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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines Behälters, insbesondere
eines Druckluftbehälters
an einem tragenden Bauteil eines Lastkraftwagens, Anhängers, Aufliegers
oder dergleichen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
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Eine
derartige Befestigungsanordnung ist beispielsweise bereits aus der
DE 101 08 713 A1 als bekannt
zu entnehmen, bei der ein Druckluftbehälter an der Außenseite
eines Rahmenlängsträgers eines Tragrahmens
des Lastkraftwagens befestigt ist. Der Behälter steht dabei in etwa horizontal
bzw. in Fahrzeugquerrichtung etwa senkrecht vom zugehörigen Rahmenlängsträger nach
außen
hin ab. Dabei ist der Behälter
alternativ in einem Bereich vor oder hinter eines Zwillingsrades
angeordnet und umfangsseitig von einem Staukasten umgeben, welcher
seinerseits an dem zugehörigen
Rahmenlängsträger des
Tragrahmens des Lastkraftwagens befestigt ist. Der Staukasten ist
dabei so ausgebildet, dass er einen vorderen bzw. hinteren Bereich
des Kotflügels
für das zugeordnete
Zwillingsrad bildet.
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Als
nachteilig bei dieser bekannten Befestigungsanordnung ist der Umstand
anzusehen, dass der Behälter
sowie das diesen umgebende Staufach relativ aufwändig an dem zugehörigen Rahmenlängsträger des
Tragrahmens befestigt werden müssen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Befestigungsanordnung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass sich eine einfachere
Montage des Behälters
und des Außenanbauteils
an dem tragenden Bauteil des Lastkraftwagens, Anhängers, Aufliegers
oder dergleichen realisieren lässt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patenansprüchen angegeben.
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Bei
der Befestigungsanordnung nach der Erfindung ist der Behälter selbst
als Halter ausgebildet, über
den das wenigstens eine weitere Außenanbauteil am tragenden Bauteil
des Lastkraftwagens, Anhängers,
Aufliegers oder dergleichen zu befestigen ist. Dementsprechend ist
es also erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das wenigstens eine weitere Außenanbauteil über keine
separate Halterung am tragenden Bauteil des Lastkraftwagens, Anhängers, Aufliegers
oder dergleichen festgelegt werden muss, sondern dass vielmehr die
Halterung des weiteren Außenanbauteils über den
Behälter
selbst erfolgt. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, den
Behälter mit
dem wenigsten einen Außenanbauteil
als vormontierbare Baueinheit auszubilden, welche dann bei der Endmontage
des Lastkraftwagens, Anhängers,
Aufliegers oder dergleichen auf einfache und schnelle Weise am tragenden
Bauteil zu befestigen ist. Die Montage an dem tragenden Bauteil
kann dementsprechend schnell erfolgen, da lediglich der Behälter befestigt
werden muss.
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Ein äußerst einfach
herzustellender und dennoch sehr stabiler Behälter lässt sich realisieren, wenn
dieser aus einem Strangpressprofil mit wenigstens einer Hohlkammer
geschaffen ist.
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Ein
besonders steifer und zur Halterung mehrerer Außenanbauteile geeigneter Halter
lässt sich
darüber
hinaus realisieren, wenn der Behälter eine
Mehrzahl von Hohlkammer umfasst, welche parallel zueinander in einer
Reihe angeordnet sind.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, einen eine Mehrzahl von Hohlkammern umfassenden Behälter dadurch
zu bilden, dass mehrere modulare Strangpressprofile zusammengesetzt
werden. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, den Behälter in
seiner Größe und Form
an seinem Einsatzort und seine Tragfunktion anzupassen.
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Ein
besonders einfacher Behälter
kann darüber
hinaus geschaffen werden, indem die wenigstens eine Hohlkammer des
Strangpressprofils über
an beiden Stirnseiten des Behälters
angeordnete Deckel verschlossen wird.
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Umfasst
der Behälter
wenigstens eine Befestigungsnut, so kann dieser einerseits auf äußerst einfache
Weise am tragenden Bauteil befestigt werden und andererseits ergeben
sich äußerst einfache und
leicht erreichbare Befestigungsmöglichkeiten
für die
Außenanbauteile,
welche durch den Behälter
getragen werden sollen. Dabei hat es sich als insbesondere vorteilhaft
gezeigt, an Befestigungsnuten des Behälters eine Konsole zu befestigen,
welche an einer Stirnseite des Behälters angeordnet ist und über welche
der Behälter
am tragenden Bauteil festzulegen ist. Durch die Befestigungs nuten
ist somit eine einfache Möglichkeit
geschaffen, die Konsole äußerst stabil
an dem Behälter
festzulegen.
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Der
erfindungsgemäße Behälter hat
sich insbesondere zur Anordnung an einer Außenseite eines Rahmenlängsträgers eines
Tragrahmens des Lastkraftwagens, Anhängers, Aufliegers oder dergleichen als
vorteilhaft gezeigt, da in diesem Bereich erfahrungsgemäß eine Vielzahl
von weiteren Außenanbauteilen
wie beispielsweise Kotflügel,
Leuchteinheiten, Kennzeicheneinheiten, Unterlegkeile, Komponenten
der Druckluftanlage, elektrische Komponenten oder Staukästen am
Tragrahmen des Lastkraftwagens oder dergleichen zu befestigen sind.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine
schematische Perspektivansicht auf die Befestigungsanordnung eines
drei Hohlkammern umfassenden Behälters
an der Außenseite
eines Rahmenlängsträgers eines
Tragrahmens eines Lastkraftwagens, wobei der Behälter als Halter für drei Außenanbauteile
in Form eines ausschnittsweise erkennbaren Kotflügels, einer Leuchteinheit und einer
Kennzeicheneinheit dient;
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2 eine
ausschnittsweise Draufsicht und eine Seitenansicht auf den Behälter gemäß 1, wobei
die Außenanbauteile
weggelassen worden sind;
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3 eine
schematische Schnittansicht durch den Behälter gemäß den 1 und 2 entlang
der Linie III–III in 2;
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4 eine
schematische Schnittansicht durch den Behälter gemäß den 1 bis 3 entlang
der Linie IV–IV
in 2; und in
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5 eine
schematische Schnittansicht durch einen alternativ ausgebildeten
Behälter,
welcher aus zwei zusammengesetzten modularen Strangpressprofilen
besteht.
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In 1 ist
in einer schematischen Perspektivansicht die Befestigungsanordnung
eines Behälters 10 zur
Speicherung von Druckluft an der Außenseite 12 eines
tragenden Bauteils in Form eines ausschnittsweise dargestellten
Rahmenlängsträgers 14 eines
ansonsten nicht weiter erkennbaren Tragrahmens eines Lastkraftwagens,
Anhängers,
Aufliegers oder dergleichen dargestellt. Es ist erkennbar, dass der
Behälter 10 etwa
horizontal und in Fahrzeugquerrichtung verlaufend am Rahmenlängsträger 14 auf
im Weiteren noch näher
beschriebene Weise befestigt ist.
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Die
Form und der Aufbau des Behälters 10 ist
insbesondere in Zusammenschau mit den 2 bis 4 näher erläutert. Hierzu
zeigt 2 in ausschnittsweiser schematischer Draufsicht
bzw. in Seitenansicht den Behälter 10.
Darüber
hinaus zeigen die 3 und 4 jeweils
in schematischer Schnittansicht entlang der Linie III–III bzw.
der Linie IV–IV
in 2 den Behälter 10.
Im Ausführungsbeispiel
gemäß den 2 bis 4 ist
der Behälter 10 aus
einem Strangpressprofil 24 hergestellt, welches drei Hohlkammern 16, 18, 20 umfasst.
Die Hohlkammern 16, 18, 20 dienen dabei
zur Bevorratung von Druckluft oder von anderen gasförmigen oder
flüssigen
Medien. Wie insbesondere aus 2 erkennbar
ist, sind die drei Hohlkammern 16, 18, 20 an
beiden Stirnseiten des Behälters 10 über jeweils
einen Deckel 22 verschlossen, der beispielsweise in die
zugehörige Hohlkammer 16, 18, 20 eingepresst,
eingeschweißt, eingelötet, eingeklebt
oder eingeschraubt sein kann. Innerhalb der Deckel 22 können entsprechende
Anschlüsse 26 zur
Verbindung der Hohlkammern 16, 18, 20 mit
Leitungen oder dergleichen versehen sein.
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Das
Strangpressprofil 24 des Behälters 10 umfasst eine
Mehrzahl von Befestigungsnuten 28, welche im Querschnitt
etwa baumartig ausgebildet sind. Dabei sind jedem der Hohlkammern 16, 18, 20 jeweils
vier Befestigungsnuten 28 zugeordnet, welche an den beiden
Breitseiten 30, 32 des Strangpressprofils 24 des
Behälters 10 angeordnet
sind. Somit sind auf jeder der Breitseiten 30, 32 sechs
Befestigungsnuten 28 vorgesehen, welche im Wesentlichen parallel
zueinander bzw. parallel zu den Hohlkammern 16, 18, 20 verlaufen.
Weiterhin ist aus 2 erkennbar, dass die Hohlkammern 16, 18, 20 parallel zueinander
in einer Reihe verlaufen.
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Aus 3 ist
insbesondere erkennbar, dass jede der Hohlkammern 16, 18, 20 eine
Entwässerungsbohrung 34, 36, 38 umfasst, über welche
Kondenswasser der Druckluft abgeleitet werden kann. Während die
unterste Entwässerungsbohrung 38 zur Unterseite
des Strangpressprofils 24 des Behälters 10 hin austritt,
münden
die beiden Entwässerungsbohrungen 34, 36 der
darüber
liegenden Hohlkammern 16, 18 in jeweils einer
Befestigungsnut 28. Die Befestigungsnut 28 ist
dabei so geformt, dass die Entwässerungsbohrungen 34, 36 normal
auf der Nutfläche
stehen.
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Aus 4 ist
weiterhin erkennbar, dass die Deckel 22 zum Verschließen der
Hohlkammern 16, 18, 20 eine Wölbung in
Richtung der Behältermitte hin
aufweisen.
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Wie
insbesondere aus 1 erkennbar ist, ist an der
der Außenseite 12 des
Rahmenlängsträgers 14 zugewandten
Stirnseite des Behälters 10 eine
im Wesentlichen U-förmige
Konsole 40 vorgesehen, welche an den an beiden Breitseiten 30, 32 angeordneten
Befestigungsnuten 28 festzulegen ist. Hierzu umfasst die
Konsole 40 eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen 42, durch
welche Schrauben hindurchgesteckt werden können. Diese Schrauben werden
dann in nicht dargestellte Nutmuttern oder Nutsteine eingeschraubt,
welche in die Befestigungsnuten 28 eingeschoben worden
sind. Es ist erkennbar, dass sich hierdurch eine besonders gute
Festlegung der Konsole 40 an dem Behälter 10 realisieren lässt. Die
an der Außenseite 12 des
Rahmenlängsträgers 14 anliegende
Stirnseite 44 der Konsole 40 ist ebenfalls mit
einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen 46 versehen, über welche
der Behälter 10 an dem
Rahmenlängsträger 14 angeschraubt
werden kann. Hierzu sind innerhalb des vertikalen Schenkels des
Rahmenslängsträgers 14 nicht
dargestellte Durchgangsöffnungen
eingebracht, welche mit den Durchgangslöchern 46 in der Konsole 40 korrespondieren.
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An
der – in
Fahrzeuglängsrichtung
betrachtet – vorderen
Breitseite 30 des Strangpressprofils 24 des Behälters 10 ist
ein als Kotflügel
ausgebildetes Außenanbauteil 48 befestigt,
welches ebenfalls über mit
Nutmuttern oder Nutsteinen zusammenwirkende Schrauben an den Befestigungsnuten 28 festgelegt ist.
Außerdem
sind in 1 am Außenumfang des als Kotflügel ausgebildeten
Außenanbauteils 48 Stützflächen 50, 52 erkennbar, über welche
das Außenanbauteil 48 am
Behälter 10 abgestützt ist.
Es ist ersichtlich, dass das als Kotflügel ausgebildete Außenanbauteil 48 somit über den
Behälter 10 am
Rahmenlängsträger 14 gehalten
ist.
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An
der – in
Fahrzeuglängsrichtung
betrachtet – hinteren
Breitseite 32 des Behälters 10 sind
zwei weitere Außenanbauteile 54, 56 in
Form einer Leuchteinheit bzw. einer Kennzeicheneinheit an den Befestigungsnuten 28 festgelegt.
Neben den vorbeschriebenen Außenanbauteilen 48, 54, 56 wäre es zudem
auch denkbar, beispielsweise Druckluftanschlüsse, Ventile, Steuergeräte, Seitenmarkierungsleuchten,
Verkleidungsteile, Unterlegkeile oder dergleichen an dem Behälter 10 festzulegen.
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Schließlich zeigt 5 in
schematischer Schnittansicht einen Behälter 10, der aus zwei
modularen Strangpressprofilen 24 zusammengesetzt ist. Hierzu
weist jedes der Strangpressprofile 24 eine im Querschnitt
etwa kreisförmige
Nut 58 und eine im Querschnitt daran angepasste Feder 60 auf,
welche mit einer korrespondieren Nut 58 bzw. einer korrespondierenden
Feder 60 im benachbarten Strangpressprofil 24 zusammenwirken.
Hierdurch ist es beispielsweise möglich, die beiden Strangpressprofile 24 formschlüssig in
einander einzuschieben, so dass diese ohne weitere Verbindung fest
miteinander in Kontakt stehen. Darüber hinaus ist aus 5 erkennbar,
dass der durch die beiden Strangpressprofile 24 gebildete
Behälter 10 im
Wesentlichen identisch ausgebildet ist mit dem Behälter 10 gemäß den 1 bis 4.
Lediglich weist der Behälter 10 gemäß 5 eine
Hohlkammer weniger auf. Es ist jedoch erkennbar, dass der Behälter 10 gemäß 5 beliebig
erweiterbar ist und somit auf optimale Weise an seinen Funktions-
und Einsatzort beispielsweise an der Außenseite 12 des Rahmenlängsträgers 14 angepasst
werden kann.
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Die
Strangpressprofile 24 sind in den vorliegenden Ausführungsbeispielen
aus einer Aluminiumlegierung hergestellt. Gleichfalls wäre es jedoch
auch denkbar, faserverstärkte
Kunststoffe zu verwenden. Ebenfalls wäre es denkbar, den Behälter 10 aus
Einzelteilen aus Stahl oder dergleichen zusammenzuschweißen.