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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben von Netzwerkmanagementsystemen,
bei dem einem ersten und einem zweiten Manager die gleichen Werte
von ein Objekt betreffenden Attributen vorliegen.
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Gemäß den Prinzipien
eines Managementnetzes, auch als TMN-Prinzipien (TMN: Telecommunications
Management Network) bezeichnet, existieren mehrere Managementschichten
für das
Management eines Kommunikationssystems – wie beispielsweise eines
Mobilfunkkommunikationssystems –, wobei
eine Schicht mit Ausnahme der obersten und untersten Schicht eine
doppelte Funktion, nämlich eine
Manager- und eine Agentenfunktion besitzen kann. Im managenden System
("managing system") übt jede
Ebene außer
der untersten eine Manager-Funktion für die darunterliegende Ebene
aus. Im gemanagten System ("managed
system") kommt jeder
Ebene außer
der obersten eine Agenten-Funktion
für die
nächsthöhere Schicht
zu.
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Manager
starten zur Netzüberwachung
und -kontrolle Operationen, indem sie sogenannte „requests" versenden, die von
Agenten ausgeführt
werden, und erhalten entsprechende Rückmeldungen, sogenannte „responses", von den Agenten.
Elemente des Telekommunikationsnetzes, auch als Ressourcen des Telekommunikationsnetzes
bezeichnet, die in einer TMN-Hierarchie die Rolle eines Agenten ausüben, erkennen
relevante Ereignisse, sogenannte „events", wie z.B. Alarme, generieren entsprechende
Mitteilungen, sogenannte „notifications", und übertragen
sie in Form von Ereignismeldungen, sogenannten „event reports", an Manager, um
ein effizientes Netzmanagement zu ermöglichen.
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Das
Netzwerkmanagement kann unter anderem das Fehlermanagement (Fault-Management) und/oder
das Konfigurationsmanagement (Configuration Management) und/oder
das Sicherheitsmanagement (Security-Management) und/oder das des Abrechnungsmanagement
(Accounting-Management) und/oder das Leistungsmanagement (Performance-Management)
umfassen. Durch das Netzwerkmanagement sollen geeignete Mechanismen zur
Informationsverteilung und -verwaltung bereitgestellt werden, so
dass bei Bedarf ein umfassendes Bild über den Netzzustand zur Verfügung steht
und die einzelnen Elemente des Telekommunikationsnetzes effizient überwacht
und konfiguriert werden können.
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Die
Manager-Agent-Kommunikation erfolgt über sogenannte Management-Schnittstellen
bzw. Manager-Agent-Schnittstellen, die in einer Objekt-orientierten
Umgebung durch ein Kommunikationsprotokoll, wie z.B. CMIP (Common
Management Information Protocol) nach ITU-T X.711 oder CORBA (Common
Object Request Broker Architecture), und durch ein Objektmodell
gekennzeichnet sind. Objektmodelle dienen der Modellierung von Ressourcen des
Telekommunikationsnetzes, wobei diese Ressourcen bei der Modellierung
in Objektklassen eingeteilt werden.
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Solche
Schnittstellen gibt es beispielsweise zwischen einerseits der Netzwerkelementmanagement-Ebene
(Network Element Management Level) und andererseits der Netzwerkelement-Ebene
(Network Element Level). Ein Beispiel für Netzeinrichtungen dieser
Manager-Agent-Schnittstelle stellen die Betriebs- und Wartungszentren
(OMC: Operation and Maintenance Center) auf der Seite der Netzwerkelementmanagement-Ebene
dar, sowie auf der Seite der Netzwerkelement-Ebene Einrichtungen
wie z.B. Basisstationen des Basisstationssystems (BSS: Base Station
System) eines GSM Mobilfunknetzes, oder Basisstationen anderer Kommunikationsnetze, beispielsweise
NodeB's eines UMTS
Mobilfunknetzes (UMTS: Universal Mobile Telecommunication System),
oder Funkzugangspunkte eines WLAN-Systems (WLAN: Wireless Local
Rrea Network) beispielsweise gemäß einem
der IEEE 802.11-Standards.
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Management-Schnittstellen
bzw. Manager-Agent-Schnittstellen existieren auch zwischen einerseits
der Netzwerkmanagement-Ebene
(Network Management Level) und andererseits der Netzwerkelementmanagement-Ebene.
Ein Beispiel für
Netzeinrichtungen zu dieser Manager-Agent-Schnittstelle stellen
die Netzwerkmanagementzentren (NMC: Network Management Center) auf
der Seite der Netzwerkmanagement-Ebene und die Betriebs- und Wartungszentren
(OMC: Operation and Maintenance Center) auf der Seite der Netzwerkelementmanagement-Ebene
z.B. im genannten GSM oder einem anderen Mobilfunk- oder Telekommunikationsnetz
dar.
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Aus
der
EP 0772319 B1 ist
ein Netzwerkmanagement-System bekannt, welches zwei über eine Kommunikationsverbindung
miteinander verbundene Netzwerkmanagement-Geräte aufweist. Über diese
Kommunikationsverbindung können
die Netzwerkmanagement-Geräte bestimmte
Netzwerkmanagement-Informationen miteinander teilen, um das Gesamtnetzwerk
effektiver managen zu können.
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Aus
der
DE 10337450 A1 ist
ein Managementnetz für
ein Mobil-Kommunikationssystem
mit Agent-Manager-Beziehungen zwischen einem Netzwerkmanagement-Zentrum
und Betriebs- und Wartungs-Zentren
bekannt. Das Netzwerkmanagement-Zentrum und die Betriebs- und Wartungs-Zentren
verwenden dabei gemanagte Objektklassen für die verschiedenen Zellen
des Mobil-Kommunikationssystems.
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Aus
der US 2002/0029298 A1 ist ein Management-System für ein Telekommunikations-Netzwerk
bekannt, welches gemanagte Objekte zur Kommunikation mit gemanagten
Systemen nutzt. Jedem gemanagten Objekt wird dazu ein eindeutiger
Name zur Identifizierung zugewiesen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein effizientes Verfahren
zum Betreiben von Netzwerkmanagementsystemen aufzuzeigen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Betreiben von Netzwerkmanagementsystemen liegen einem ersten
Manager Werte von ein Element betreffenden Attributen vor. Einem
zweiten Manager liegen mit den dem ersten Manager vorliegenden Werten übereinstimmende
Werte von das Element betreffenden Attributen vor. Der erste und
der zweite Manager bestimmen nach der gleichen Vorschrift unter
Verwendung von zumindest manchen der Werte die gleichen Identifikationsinformationen,
weiterhin speichern sie die Identifikationsinformationen unabhängig von
einer Veränderung
von Werten von das Element betreffenden Attributen. Die Identifikationsinformationen
werden bei einer Kommunikation zwischen dem ersten Manager und dem
zweiten Manager zur Identifizierung des Elementes verwendet.
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Die
Manager managen bzw. überwachen Elemente,
wobei das oben genannte Element von dem ersten und/oder von dem
zweiten Manager gemanagt werden kann oder auch von keinem der beiden
Manager. Beiden Managern liegen die gleichen Werte von Attributen
vor, welche das Element betreffen. Hierbei kann ein Attribut, welches
einen bestimmten Informationsgehalt aufweist, von den beiden Managern
unterschiedlich bezeichnet werden und gegebenenfalls auch an einer
unterschiedlichen Position im jeweiligen Objektbaum angeordnet sein. Z.B.
könnte
ein Attribut, welches eine Ausdehnung angibt, von dem ersten Manager
mit „Fläche" und von dem zweiten
Manager mit „Area" bezeichnet werden, wobei
der Wert dieser Ausdehnung, der den beiden Managern vorliegt, der
gleiche ist.
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Die
Werte für
die das Element betreffenden Attribute, die den beiden Managern übereinstimmend vorliegen,
werden den beiden Managern vorzugsweise von der gleichen Einrichtung übermittelt.
Es kann sich bei diesen Werten z.B. um die Werte handeln, welche
beim Generieren des das Element repräsentierenden Objektes in den
oder für
die beiden Manager vorliegen, oder um die Werte, welche einem Manager
zu einem bestimmten Zeitpunkt vorliegen, und dem anderen Manager,
für welchen
das Objekt später
generiert wird, beim Generieren des das Element repräsentierenden
Objektes vorliegen. Es ist möglich,
dass den beiden Managern übereinstimmenden Werte
gleichzeitig vorliegen, oder auch, dass einem der beiden Manager
keine Werte für
die Attribute vorliegen, während
dem anderen Manager die besagten Werte vorliegen, wobei dem erstgenannten
Manager die besagten Werte später
vorliegen werden, oder auch, dass einem Manager die besagten Werte
vorliegen, während
einem anderen Manager andere Werte vorliegen, wobei im letztgenannten
Fall dem zweitgenannten Manager die besagten Werte zuvor vorlagen
oder ihm später
vorliegen werden.
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Unter
Verwendung von zwei oder mehreren der Werte bestimmen die Manager
Identifikationsinformationen. Da diese Bestimmung auf der gleichen Grundlage
beruht – es
werden die gleichen Werte verwendet – und die gleiche Vorschrift
zur Bestimmung eingesetzt wird, sind die von dem ersten Manager
bestimmten Identifikationsinformationen die gleichen wie die von
dem zweiten Manager bestimmten. Die Bestimmung der Identifikationsinformationen durch
die beiden Manager kann gleichzeitig oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten
erfolgen; wesentlich ist, dass das Ergebnis das gleiche ist.
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Beide
Manager speichern die bestimmten Identifikationsinformationen. Diese
Speicherung erfolgt unabhängig
von einer Veränderung
von Werten von das Element betreffenden Attributen. D.h. im Fall,
dass sich ein Wert eines Attributes ändert, verbleiben die Identifikationsinformationen
unverändert gespeichert
und werden bei einem Überschreiben der
Attributswerte durch neue Werte nicht geändert oder überschrieben. Dies gilt zumindest
solange, wie die Identifikationsinformationen zur Identifizierung des
Elementes zwischen dem ersten und dem zweiten Manager eingesetzt
werden. Ist dies zu einem späteren
Zeitpunkt nicht mehr der Fall, können
die Identifikationsinformationen gelöscht werden.
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Die
Identifikationsinformationen werden zur Identifizierung des Elementes
eingesetzt. Dies bedeutet, dass einer der beiden Manager eine Bezugnahme
auf das Element versteht, wenn der jeweils andere Manager die Identifikationsinformationen nennt.
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Die
Erfindung kann auf mehr als zwei Manager angewandt werden. D.h.
neben dem ersten Manager kann eine Mehrzahl an Managern vorhanden sein,
welche die in Bezug auf den zweiten Manager beschriebenen Schritte
durchführen.
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In
Weiterbildung der Erfindung bestehen die bestimmten Identifikationsinformationen
aus einer einzigen Größe. Dies
kann z.B. realisiert werden, indem eine Hash-Funktion von manchen
oder allen Werten berechnet wird, oder indem alle oder manche Werte
in einer bestimmten Reihenfolge aneinander gehängt werden.
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Einer
anderen Weiterbildung der Erfindung gemäß wird als Identifikationsinformationen
eine Verknüpfung
von Werten von Attributen bestimmt. In einem einfachen Fall können als
Identifikationsinformationen die Werte aller oder mancher der Attribute gespeichert
werden. In diesem Fall handelt es sich bei den Identifikationsinformationen
nicht um eine einzelne Größe, sondern
eine Mehrzahl von Werten. Zur Überprüfung auf
Identität
muss in diesem Fall eine Abfrage mehrerer Größen erfolgen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn es sich bei der Kommunikation zwischen
dem ersten Manager und dem zweiten Manager um eine Synchronisierung von
Werten von das Element betreffenden Attributen handelt. In diesem
Fall werden die Identifikationsinformationen für einen Datenabgleich eingesetzt.
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In
Ausgestaltung der Erfindung bestimmt der erste Manager weitere Identifikationsinformationen und
teilt diese dem zweiten Manager im Rahmen der Kommunikation mit.
Die weiteren Identifikationsinformationen werden bei einer weiteren
Kommunikation zwischen dem ersten und dem zweiten Manager zur Identifizierung
des Elementes verwendet. Die aufgrund der gleichen Werte bestimmten
Identifikationsinformationen werden somit zumindest einmal eingesetzt,
im Anschluss können
die weiteren Identifikationsinformationen verwendet werden, welche
nicht von beiden Managern, sondern nur von dem ersten Manager bestimmt
werden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der erste Manager als Manager gegenüber dem Element fungiert, während der
zweite Manager als Manager ausschließlich gegenüber anderen Elementen fungiert.
In diesem Fall stehen der erste und der zweite Manager in einem unterschiedlichen
Verhältnis
zu dem Element: für
den ersten Manager ist es ein von ihm gemanagtes Element, für den zwei ten
Manager lediglich ein Element, über
welches er Informationen besitzt.
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In
Ausgestaltung der Erfindung führt
der zweite Manager eine Änderung
von ihm vorliegenden Werten von das Element betreffenden Attributen
ausschließlich
aufgrund einer ihm mitgeteilten Änderung von
dem ersten Manager vorliegenden Werten durch. Der zweite Manager
folgt somit mit seinen Änderungen
von Werten den Änderungen,
welche dem ersten Manager vorliegen. Ohne dass dem ersten Manager Änderungen
der Werte bekannt sind und er diese dem zweiten Manager mitteilt,
führt der
zweite Manager keine Änderung
seiner Werte durch.
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Mit
Vorzug sind der erste und der zweite Manager Bestandteile von voneinander
unterschiedlichen Netzwerkmanagementsystemen. So kann der erste
Manager beispielsweise ein Manager eines Mobilfunkkommunikationssystems
eines ersten Betreibers sein, während
der zweite Manager ein Manager eines Mobilfunkkommunikationssystems
eines zweiten Betreibers ist, und die beiden Mobilfunkkommunikationssysteme überlappende
Funkabdeckungsbereiche aufweisen. Alternativ kann der erste Manager
beispielsweise ein Manager eines ersten Herstellers in einem Mobilfunkkommunikationssystem
sein, während
der zweite Manager ein Manager eines zweiten Herstellers im gleichen
Mobilfunkkommunikationssystem ist.
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Einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung gemäß handelt es sich bei dem Element
um eine Funkzelle eines Mobilfunkkommunikationssystems.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt:
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1:
einen Ausschnitt aus zwei Netzwerkmanagementsystemen.
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1 zeigt
einen Ausschnitt aus einem ersten Netzwerkmanagementsystem NET 1,
umfassend den Manager EM 1, sowie aus einem zweiten Netzwerkmanagementsystem
NET 2, umfassend den Manager EM 2. Zwar ist die Erfindung auf beliebige Netzwerkmanagementsysteme
anwendbar, jedoch wird im folgenden davon ausgegangen, dass die
beiden Netzwerkmanagementsystemen NET 1 und NET 2 für das Managen
eines Mobilfunkkommunikationssystems zuständig sind. Weitere Bestandteile
der Netzwerkmanagementsysteme NET 1 und NET 2, so z.B. von den Managern
EM 1 und EM 2 gemanagte Elemente, sowie den Managern EM 1 und EM
2 übergeordnete
Manager sind der Übersichtlichkeit
halber nicht in 1 dargestellt.
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Elemente
der Mobilfunkkommunikationssysteme werden in den Netzwerkmanagementsystemen als
Objekte modelliert, welche jeweils einer Objektklasse zugeteilt
werden. Jede Objektklasse ist definiert über bestimmte Operationen,
d.h. über
Kommandos, welche an Objekte dieser Objektklasse von einem Manager
gesendet werden können,
sowie über
bestimmte Attribute, d.h. Eigenschaften, welche von einem Manager
abgefragt und gegebenenfalls bearbeitet werden können, und über bestimmte Nachrichten,
welche von Objekten der jeweiligen Objektklasse im Rahmen des Netzwerkmanagements versendet
werden können,
sowie über
die Beschreibung der Bedeutung und des Verhaltes der Objektklasse
und ihrer Bestandteile. Jedem Attribut kann hierbei ein Wert aus
einer Mehrzahl von für
das jeweilige Attribut möglichen
Werten zugewiesen werden.
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Der
Manager EM 1 managt ein Element OB, welches dem Manager EM 1 als
Objekt MA-OB bekannt ist. Dieses Element OB wird zwar von dem Manager
EM 2 nicht gemanagt, jedoch ist es dem Manager EM 2 als externes
Objekt EX-OB bekannt. Bei den Informationen, welche dem Manager
EM 2 über das
Element OB vorliegen, handelt es sich um eine Kopie der Informationen
des Managers EM 1 oder um eine Kopie einer Untermenge der Informationen des
Managers EM 1. Das Objekt MA-OB ist somit das Master-Objekt, und
das Objekt EX-OB das dazugehörige
externe Objekt oder Proxy Objekt. Die Objektklassen, welchen die
Objekte MA-OB und EX-OB zugeordnet sind, können sich unterscheiden. Die
Erzeugung bzw. Instantiierung des Objektes MA-OB im Manager EM 1 und des Objektes
EX-OB im Manager EM 2 wird durch eine Einrichtung PLAN vorgenommen.
Die Einrichtung PLAN entspricht vorzugsweise einer zu Zwecken der
Netzplanung eingesetzten Vorrichtung. Hierbei ist es sowohl möglich, dass
das Objekt MA-OB zuerst erzeugt wird, als auch, dass das Objekt
EX-OB zuerst erzeugt wird, oder auch, dass die beiden Objekte MA-OB
und EX-OB gleichzeitig erzeugt werden.
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Die
Erfindung kann auf verschiedenartige Elemente angewandt werden,
im folgenden wird jedoch davon ausgegangen, dass es sich bei dem
betrachteten Element OB um eine Funkzelle handelt. Diese Funkzelle
OB ist Bestandteil des von dem Netzwerkmanagementsystem NET 1 überwachten Mobilfunkkommunikationssystems.
Für das
Netzwerkmanagementsystem NET 2 ist es interessant, Daten der Funkzelle
OB zu kennen, um z.B. Handover Entscheidungen von einer von dem
Netzwerkmanagementsystem NET 2 verwalteten Funkzelle in die Funkzelle
OB treffen zu können.
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Bei
UMTS-Mobilfunkkommunikationssystemen existieren gemäß dem Standard
3GPP TS 32.642 die Objektklassen ExternalUtranCell für die externe
Zelle und UtranCell für
die zum System gehörige
Zelle auf.
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Die
Objektklasse ExternalUtranCell weist die folgenden Attribute auf:
- • mcc
: Mobile Country Code; diese Größe ist Teil der
PLMN Id gem. 3GPP TS 23.003.
- • mnc:
Mobile Network Code; diese Größe ist Teil der
PLMN Id gem. 3GPP TS 23.003.
- • rncId:
Unique RNC ID gem. 3GPP TS 23.003.
- • cID:
Zell-Identifikationsinformation für einen bestimmten RNC gem.
3GPP TS 25.401 und 3GPP TS 25.433.
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Die
Objektklasse UtranCell weist das folgende Attribut auf:
- • cID:
Zell-Identifikationsinformation für einen bestimmten RNC gem.
3GPP TS 25.401 und 3GPP TS 25.433. Die Attribute
- • mcc
: Mobile Country Code; diese Größe ist Teil der
PLMN Id gem. 3GPP TS 23.003.
- • mnc:
Mobile Network Code; diese Größe ist Teil der
PLMN Id gem. 3GPP TS 23.003.
- • rncId:
Unique RNC ID gem. 3GPP TS 23.003.
gehören zur Objektklasse RncFunction,
welche die Objektklasse UtranCell beinhaltet (englisch: containment);
somit betreffen diese Attribute auch die Objekte der Objektklasse
UtranCell.
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Da
das Netzwerkmanagementsystem NET 1 das Element OB überwacht,
kann es eine Änderung der
das Objekt MA-OB betreffenden Attribute anordnen. Dies bedeutet,
dass die von dem Manager EM 1 gespeicherten Werte der das Objekt
MA-OB betreffenden Attribute sich mit der Zeit ändern können. Da der Manager EM 2 in
diesem Fall nicht mehr in Kenntnis der tatsächlichen Werte der das Element OB
betreffenden Attribute ist, erfolgt von Zeit zu Zeit ein Informationsabgleich
bzw. eine Synchronisierung der beiden Datensätze MA-OB und EX-OB. Für diesen
Abgleich wird nicht die Einrichtung PLAN eingesetzt, vielmehr kommunizieren
die beiden Manager EM 1 und EM2 direkt miteinander, in der 1 durch einen
mit P2P (Peer to Peer) beschrifteten Doppelpfeil symbolisiert.
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Der
Informationsabgleich betreffend die Werte der das Element OB betreffenden
Attribute zwischen den Managern EM 1 und EM 2 erfolgt, indem der
Manager EM 2 diese Werte unter Bezugnahme auf eine Identifikationsinformation
des Elementes OB abfragt und als Antwort die aktuellen von dem Manager
EM 1 das Element OB betreffenden gespeicherten Werte erhält. Als
Identifikationsinformation sollte eine Größe verwendet werden, welche
nicht verändert
wird. Aus diesem Grund kann beispielsweise nicht der so genannte
Full Distinguished Name verwendet werden. Denn dieser ist abhängig von
der Position des jewei ligen Elementes im Objektbaum, dem so genannten
containment tree. Wird die Position des Elementes OB im Netzwerkmanagementsystem
NET 1 geändert,
bewirkt dies eine Änderung
des Full Distinguished Name des Elementes OB. Würde der Manager EM 2 den Full
Distinguished Name als Identifikationsinformation bei der Abfrage
der Attributwerte betreffend das Element OB verwenden, würde das
Element OB von dem Manager EM 1 nach einer Änderung des Full Distinguished
Name nicht mehr gefunden werden, so dass eine Synchronisierung unmöglich wäre.
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Es
ist wünschenswert,
dass die unveränderbare
Identifikationsinformation, manchmal als persistent ID bezeichnet,
nicht von der Einrichtung PLAN, welche die Objekte MA-OB und EX-OB
erzeugt, generiert wird. Daher erzeugen die Manager EM 1 und EM
2 jeweils eine Identifikationsinformation zu Zwecken der Synchronisation.
Für diese
Erzeugung verwenden die Manager EM 1 und EM 2 die Werte der das
Element OB betreffenden Attribute, welche der ursprünglichen
Konfiguration entsprechen, d.h. der Konfiguration zum Zeitpunkt
der Erzeugung der Objekte MA-OB
und EX-OB. Diese erste Konfiguration ist bei beiden Managern EM
1 und EM 2 die gleiche. Weiterhin verwenden die beiden Manager EM
1 und EM 2 den gleichen Algorithmus zur Bestimmung der Identifikationsinformation.
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Ein
Beispiel für
ein Verfahren zur Bestimmung der Identifikationsinformation aus
der ursprünglichen
Konfiguration ist die Verwendung einer Kombination von Werten der
Attribute an sich als Identifikationsinformation. Eine solche Kombination könnte lauten:
(Attribut 1 = Wert × UND
Attribut 2 = Wert y UND Attribut 3 = Wert z). Hierbei können alle oder
eine Teilmenge der das Element OB betreffenden Attribute verwendet
werden. Sowohl der Manager EM 1 als auch der Manager EM 2 speichern
diese spezielle Kombination, z.B. in Form eines weiteren Attributes.
Der Manager EM 1 speichert diese Kombination weiterhin, auch wenn
eine Änderung
von das Element OB betreffenden Attributwerten erfolgt. Letzteres
ist von Vorteil, da im Fall, dass das Objekt MA-OB vor dem Objekt
EX-OB erzeugt wird, oder im Fall, dass einige Zeit zwischen der
Erzeugung des Objektes MA-OB und der ersten Synchronisations-Abfrage
durch den Manager EM 2 verstreicht, die Situation eintreten kann,
dass bei der ersten Abfrage durch den Manager EM 2 dem Manager EM
1 aufgrund einer Änderung
eines Wertes eines das Element OB betreffenden Attributs nicht mehr
die ursprüngliche
Konfiguration vorliegt. Bei einer Abfrage durch den Manager EM 2
unter Verwendung einer derartigen Identifikationsinformation muss
dann bei der von dem Manager EM 1 als Identifikationsinformation
gespeicherten Konfiguration für
jedes Attribut geprüft
werden, ob Übereinstimmung
mit der von dem Manager EM 2 als Identifikationsinformation genannten
Konfiguration vorhanden ist.
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Ein
weiteres Beispiel zur Bestimmung der Identifikationsinformation
ist das Aneinanderhängen der
Werte aller oder mancher das Element OB betreffenden Attribute in
einer bestimmten Reihenfolge, so dass sich als Identifikationsinformation
z.B. ergibt eine solche Kette ergibt: (ursprünglicher Wert des Attributs
1, ursprünglicher
Wert des Attributs 2, ursprünglicher
Wert des Attributs 3). Gegebenenfalls kann anstelle des ursprünglichen
Werts eines Attributs eine aus dem ursprünglichen Wert berechnete Größe, z.B.
ein Vielfaches, verwendet werden.
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Besonders
vorteilhaft ist die Berechnung einer einzigen Größe aus den Werten aller oder
mancher Attribute der ursprünglichen
Konfiguration, welche von dem Manager EM 1 und EM 2 bestimmt und gespeichert
wird. Hierbei bietet sich die Verwendung einer Hash-Funktion wie
MD5 an. Bei Verwendung einer einzigen Größe als Identifikationsinformation müssen im
Gegensatz zu den zuvor genannten Beispielen zur Identifizierung
des Elementes bei einer Synchronisationsanfrage nicht mehrere Attributwerte pro
Objekt betrachtet bzw. überprüft werden.
Vielmehr muss lediglich die von dem Manager EM 2 gesendete aus einer
einzelnen Größe bestehende Identifikationsinformation
mit den vom Manager EM 1 für
die verschiedenen Objekte als Identifikationsinformation gespeicherten
einzelnen Größen verglichen werden.
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Da
die Manager EM 1 und EM 2 den gleichen Datensatz und die gleiche
Berechnungsvorschrift der Bestimmung der Identifikationsinformation
zu Grunde legen, ist die von den beiden Managern EM 1 und EM 2 bestimmte
Identifikationsinformation die gleiche. Der gleiche Datensatz liegt
insbesondere auch dann vor, wenn einander entsprechende Attribute von
den verschiedenen Managern EM 1 und EM 2 unterschiedlich benannt
werden oder im Objektbaum unterschiedlich angeordnet werden. Somit
kann sich der Manager EM 2 bei einer Anfrage nach den aktuellen
Werten für
die das Element OB betreffenden Attribute auf diese Identifikationsinformation
beziehen.
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Alternativ
zum bislang geschilderten Fall, bei welchem für die Berechnung der Identifikationsinformation
von beiden Managern EM 1 und EM 2 jeweils die Initialkonfiguration
der Objekte MA-OB und EX-OB eingesetzt wird, ist es auch möglich, dass
das Objekt EX-OB zu einem späteren
Zeitpunkt erst erzeugt wird, nachdem der Manager EM 1 bereits Änderungen
von das Element OB betreffenden Attributen durchgeführt hat.
In diesem Fall wird als Berechnungsgrundlage für die Identifikationsinformation
von dem Manager EM 2 die Initialkonfiguration verwendet, und von
dem Manager EM 1 die Konfiguration, welche ihm zum Zeitpunkt der
Generierung des Objektes EX-OB vorliegt.
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Die
von den beiden Managern EM 1 und EM 2 bestimmte Identifikationsinformation
wird auf jeden Fall für
die erste Abfrage der das Element OB betreffenden Attributwerte
durch den Manager EM 2 verwendet. Denn für diese Abfrage steht keine
andere Identifikationsinformation für das Element OB zur Verfügung, da
eine solche durch die Einrichtung PLAN bei Erzeugung der Objekte
MA-OB und EX-OB nicht vergeben wurde. Die von den beiden Managern EM
1 und EM 2 bestimmte Identifikationsinformation des Elementes OB
kann auch für
weitere Abfragen des Managers EM 2 bei dem Manager EM 1 verwendet
werden. Alternativ ist es jedoch möglich, dass der Manager EM
1 eine andere Identifikationsinformation für das Element OB erzeugt, z.B.
die von IETF spezifizierte UUID (Universal Unique Identifier). Diese
teilt der Manager EM 1 dem Manager EM 2 bei der ersten oder einer
späteren
Abfrage der das Element OB betreffenden Attributwerte mit. Im folgenden
kann der Manager EM 2 sich bei seinen Abfragen betreffend das Element
OB dann auf die neue von dem Manager EM 1 erzeugten Identifikationsinformation
beziehen.