DE102006002460A1 - Optisches Abtastsystem - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein optisches Abtastsystem, insbesondere zum Abtasten von ebenflächigen Oberflächen, wie z. B. den Oberflächen eines Halbleiterwafers. DOLLAR A Zwischen der Abtastfläche des Objektes und der optischen Detektoreinrichtung sind mindestens zwei optische Ablenkeinheiten vorgesehen, die verfahrbar sind und deren Bewegung derart gesteuert wird, dass der optische Weg zwischen der Abtastfläche und der Kamera konstant ist, während die Abtastfläche in einem vorbestimmten Bereich abgetastet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein optisches Abtastsystem mit einer optischen Detektoreinrichtung mit einem Objektiv zum Fokussieren der optischen Detektoreinrichtung auf eine Abtastfläche (eine abtastbare Fläche) sowie mit einem optischen Ablenksystem, mittels dessen von der Abtastfläche ausgehendes Licht zur optischen Detektoreinrichtung gelenkt wird.
  • Bisher sind zum Aufnehmen eines Objekts Flächenkameras und bewegte Zeilenkameras bekannt. Da das Objekt bei vielen Anwendungen, z. B. bei einer Überprüfung von Halbleiterwafern, weit größer als der lichtempfindliche Kamerabereich ist, wird bei Flächenkameras die Auflösung herabgesetzt, um das ganze Objekt aufnehmen zu können. Alternativ wird bei Zeilenkamerasystemen die Kamera Zeile für Zeile über das Objekt bewegt, wobei sich mittels Superposition der Einzelaufnahmen bzw. Abtastspuren ein Gesamtbild mit hoher Auflösung ergibt. Nachteilig bei bisher bekannten Zeilenkameras ist der zum Verfahren der Kamera relativ zum abzutastenden Objekt benötigte große Bauraum.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zum, insbesondere zeilenweisen, Abtasten eines Objekts bereitzustellen, welches platzsparend ist sowie einfach und preisgünstig herzustellen und zu betreiben ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein optisches Abtastsystem nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen Unteransprüchen einzeln oder in Kombination entnehmbar.
  • Dieses optische Abtastsystem zeichnet sich dadurch aus, dass das Ablenksystem mindestens zwei relativ zur optischen Detektoreinrichtung verfahrbare optische Ablenkeinheiten umfasst, wobei ein optischer Weg von der Abtastfläche zur optischen Detektoreinrichtung eine für verschiedene Betriebsstellungen konstante Länge aufweist.
  • Dadurch kann die optische Detektoreinrichtung relativ zum abzutastenden Objekt (dessen Oberfläche meist die Abtastfläche darstellt) stillstehen, und nur die mindestens zwei Ablenkeinheiten müssen bewegt werden. Da die Ablenkeinheiten in vielen Fällen weniger Raum beim Verfahren einnehmen als eine Kamera, ergibt sich ein platzsparender Aufbau. Da außerdem durch eine geeignete Verfahrsteuerung der optische Weg gleich bleibt, muss die Kamera während des Abtastens nicht neu fokussiert werden, was eine noch einfachere und preiswertere Bauweise ermöglicht.
  • Als optische Detektoreinrichtung kann jede geeignete Kamera verwendet werden, z. B. eine CCD-Kamera. Die Ablenkeinheiten und/oder die Kamera können optional einzeln als auch zusammen gedreht werden, insbesondere bei nicht-ebenen Abtastflächen. Die Ablenkeinheiten können jegliche geeignete Elemente zum Ablenken von Lichtstrahlen enthalten, z. B. einen oder mehrere Spiegel, Prismen und/oder totalreflektierende Oberflächen und so weiter.
  • Insbesondere zur Abtastung ebener Objekte, wie z. B. von Halbleiter-Wafern, ist es vorteilhaft, wenn die optischen Ablenkeinheiten parallel zu der Abtastfläche verfahrbar sind, und die optische Detektoreinrichtung parallel zur Abtastfläche ausgerichtet ist, weil sich so eine vergleichsweise einfache Komponentenanordnung und Bewegung der Ablenkeinheiten ergibt.
  • Es ist besonders günstig, wenn die auf dem optischen Weg hinter der Abtastfläche angeordnete erste optische Ablenkeinheit eine Strahlumlenkung um 90° zur zweiten optische Ablenkeinheit bewirkt – also beispielsweise einen von der Abtastfläche senkrecht ausgehenden Lichtstrahl parallel zu ihr umlenkt – und die auf dem optischen Weg hinter der ersten optischen Ablenkeinheit angeordnete zweite optische Ablenkeinheit eine Strahlumlenkung um 180° zur optischen Detektoreinrichtung bewirkt. Die Strahlumlenkung um 180° sollte auch einen seitlichen Versatz zwischen Eingangs- und Ausgangsstrahl bewirken.
  • Es ist auch vorteilhaft, wenn die auf dem optischen Weg benachbart zur Abtastfläche angeordnete erste optische Ablenkeinheit mit einer steuerbaren Geschwindigkeit V bewegt wird und die auf dem optischen Weg zwischen der ersten optischen Ablenkeinheit und der optischen Detektoreinrichtung angeordnete zweite optische Ablenkeinheit mit einer dazu halben Geschwindigkeit V/2 bewegt wird, da sich so eine einfache Einhaltung der konstanten optischen Weglänge erzielen lässt.
  • Die optischen Ablenkeinheiten können mit jeweils eigenen Antriebseinheiten ausgerüstet sein. Sie können zur präzisen und sicheren Verfahrung als Schlitten ausgeführt sein.
  • Das optische Abtastsystem umfasst zur einfachen und präzisen Positionierung des Objektes einen Objekthalter zum ortsfesten Halten des Objekts in relativer Ruhe und der optischen Detektoreinrichtung, z. B. auf einem gemeinsamen Gestell.
  • Zum Abtasten eines Objektes während eines Abtastintervalls, z. B. während des Abtastens einer von mehreren Zeilen, werden die optischen Ablenkeinheiten – typischerweise Ablenksysteme – vorteilhafterweise so verfahren, dass sich erstens innerhalb eines bestimmten zugehörigen Zeitintervalls Δt eine optische Weglänge zwischen der ersten optischen Ablenkeinheit und der zweiten optischen Ablenkeinheit um einen bestimmten Betrag, z. B. Δx/2 = V/2·Δt, verkürzt, und sich zweitens innerhalb des gleichen Zeitintervalls Δt eine optische Weglänge zwischen der zweiten optischen Ablenkeinheit 7 und der optischen Detektoreinrichtung 3 um den gleichen Betrag verlängert. Dadurch werden die Weglängen gegenseitig kompensiert, und die Abtastfläche bzw. Objektoberfläche kann zeilenmäßig abgetastet werden, ohne die optische Weglänge und damit die Fokussierungsqualität zu ändern.
  • Das Abtasten kann in einer Richtung (unidirektional) oder in beiden Richtungen (bidirektional) erfolgen. Auch muss die Verfahrgeschwindigkeit nicht konstant sein. Der Abtastbereich kann variabel einstellbar sein, beispielsweise mittels eines geeigneten Steuergeräts.
  • Durch das Bewegen der Ablenkeinheiten relativ zueinander – vor, nach und/oder während eines Abtastens – kann der Fokus des Abtastsystems auf das Objekt bzw. die Abtastfläche konstant gehalten werden.
  • Im folgenden werden besonders bevorzugte Ausführungsformen des optischen Abtastsystems anhand der beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben. Die Zeichnungen zeigen schematisch in
  • 1 eine Aufsicht auf ein optisches Abtastsystem mit abzutastendem Objekt zu einem ersten Zeitpunkt,
  • 2 eine Aufsicht auf das optische Abtastsystem aus 1 zu einem späteren Zeitpunkt,
  • 3 eine Aufsicht auf ein weiteres optisches Abtastsystem mit abzutastendem Objekt,
  • 4 eine schematisch vereinfachte Aufsicht auf ein optisches Abtastsystem mit abzutastendem Objekt nach den 1 und 2 mit eingezeichnetem Antriebssystem, und
  • 5 eine schematisch vereinfachte Aufsicht auf ein optisches Abtastsystem mit abzutastendem Objekt nach den 1 und 2 mit einem weiteren eingezeichnetem Antriebssystem.
  • 1 zeigt als schematisches Aufsichtsdiagramm ein optisches Abtastsystem 1 beim Abtasten eines Objekts 2, hier eines Siliziumwafers. Das optische Abtastsystem 1 umfasst in dieser Ausführungsform eine optische Detektoreinrichtung in Form einer Zeilenkamera 3, welche mit einem Objektiv 4 zum Fokussieren der optischen Detektoreinrichtung 3 auf eine Abtastfläche 5 versehen ist, die hier die untere Oberfläche des Siliziumwafers ist. Weiterhin umfasst das optische Abtastsystem 1 ein optisches Ablenksystem mit zwei relativ zur optischen Detektoreinrichtung 3 linear verfahrbaren optischen Ablenkeinheiten 6 und 7. Beim Abtasten der Abtastfläche 5 muss dafür gesorgt werden, dass diese durch das fest eingestellte Objektiv 4 schart erkennbar ist; daher werden die beiden Ablenkeinheiten 6, 7 beim Abtasten des Objekts 2 so bewegt, dass ein optischer Weg 8, der sich von der Abtastfläche 5, über die optische Ablenkeinheit 6, 7, dem Objektiv 4 zur Kamera 3 erstreckt, von der Abtastfläche 5 zur optischen Detektoreinrichtung 3 bzw. zum zugehörigen Objektiv 4 immer die gleiche Länge aufweist.
  • Die erste Ablenkeinheit 6, die im optischen Weg 8 benachbart zur Abtastfläche 5 angeordnet ist, lenkt von der Abtastfläche 5 einfallendes Licht um 90° zur dahinterliegenden zweiten Ablenkeinheit 7 um. Die Ablenkeinheit weist ein Beleuchtungsmittel (nicht dargestellt), vorzugsweise ein oder zwei lineare Leuchtmittel (in Zeilen angeordnete LEDs oder eine Leuchtstofffläche) zum Beleuchten der abzutastenden Oberfläche des Objekts 2. Wie hier dargestellt, wird dadurch senkrecht von der Abtastfläche 5 bzw. dem Objekt 2 reflektiertes Licht parallel zur ebenen Oberfläche des Objekts 2 umgelenkt. Die zweite Ablenkeinheit 7 kehrt das in sie von der ersten Ablenkeinheit 6 kommende Licht um 180° um, und zwar zusammen mit einem seitlichen Versatz. Von der zweiten Ablenkeinheit 7 wird das Licht dann in das parallel zur Abtastfläche 5 auf die zweite Ablenkeinheit 7 ausgerichtetete Kamerasystem 3 gelenkt.
  • Die erste Ablenkeinheit 6 umfasst einen zur Abtastfläche 5 und zur Bewegungsrichtung um 45° geneigten Spiegel. Die zweite Ablenkeinheit 7 weist zwei beabstandete Spiegel 10, 11 auf, die gegenüber der Abtastfläche 5 und der Verfahrrichtung in jeweils andere Richtung um 45° geneigt sind, d.h., dass sie gegeneinander um 90° gedreht sind. Die erste Ablenkeinheit 6 wird mit einer konstanten Geschwindigkeit V verfahren, die zweite Ablenkeinheit 7 mit einer konstanten Geschwindigkeit V/2 in gleicher Richtung.
  • 2 zeigt das in 1 dargestellte optische Abtastsystem 1, wobei nun im Gegensatz zur 1 die zwei Ablenkeinheiten 6, 7 weiter verfahren worden sind. Innerhalb eines Zeitraums ?t hat sich die erste Ablenkeinheit 6 in eine Richtung parallel zur Abtastfläche 5, hier nach rechts, um eine Strecke x = V·?t bewegt. Gleichzeitig hat sich die zweite Ablenkeinheit 7 in die gleiche Richtung um eine Strecke x/2 = V/2·?t bewegt. Dadurch hat sich der Abstand zwischen den beiden Ablenkeinheiten 6, 7 um x/2 verkürzt. Gleichzeitig hat sich die optische Weglänge zwischen der zweiten Ablenkeinheit 7 und dem feststehenden Kamerasystem 3 um x/2 verlängert. Diese beiden Wegänderungen kompensieren sich, so dass aus Sicht des feststehenden Kamerasystems 3 der optische Weg 8 zur Abtastfläche 5 gleichgeblieben ist, wodurch bei fest eingestelltem Objektiv 4 jeder Punkt auf der Abtastfläche gleich schart abgebildet wird.
  • Während eines zeilenartigen Abtast- bzw. Scanvorgangs, können die Ablenkeinheiten 6, 7 derart verschoben werden, dass das gesamte Objekt 2 abgetastet wird. Das Kamerasystem 3 und das Objekt 2 sind dabei ortsfest.
  • In der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform sind die Ablenkeinheiten 6, 7 jeweils als durch an einer Führung (nicht dargestellt) geführte Schlitten ausgebildet. Jeder Schlitten weist einen eigenen Antrieb (nicht dargestellt) zum Verfahren auf. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der beiden Ablenkeinheiten 6, 7 können entweder durch unterschiedliche elektrische und/oder elektronische Ansteuerungen der Antriebe, die Ausführung der Antriebe oder durch geeignete Übersetzungen zwischen dem jeweiligen Antriebselement und dem an der Führung angreifenden Abtriebselement realisiert werden.
  • Das optische Abtastsystem gemäß der 1 und 2 weist den Vorteil auf, dass das Kamerasystem 3 nicht bewegt werden muss, sondern lediglich die zwei Ablenkeinheiten 6, 7. Dadurch ergibt sich eine platzsparende und mechanisch einfach realisierbare Anordnung, bei welcher zudem das Objektiv beim Abtasten nicht verstellt werden muss. Dadurch kann ein einfaches und kostengünstiges Kamerasystem eingesetzt werden, das zudem wartungsarm ist.
  • Selbstverständlich ist das optische Abtastsystem nicht auf die oben gezeigte spezielle Ausführungsform eingeschränkt. Zudem können die Spiegel zusätzlich zum Verfahren auch verdreht werden. Auch muss die Stellung der einzelnen Elemente des optischen Abtastsystems der in den 1 und 2 gezeigten Anordnung entsprechen, kann aber auch beispielsweise gegeneinander geneigt sein. Die Ablenkeinheiten 6, 7 können zur Strahlumlenkung jedes geeignete Mittel umfassen, beispielsweise Spiegel, Prismen, usw.
  • 3 zeigt eine weitere Ausführungsform mit einer Kamera 3, einem Objektiv 4, einem abzutastendem Objekt 2 mit einer Abtastfläche 5 und zwei beweglichen Ablenkeinheiten 6, 7. Zusätzlich ist eine weitere Ablenkeinheit 12 vorgesehen, die ortsfest angeordnet ist. Die zweite Ablenkeinheit 7 weist bei diesem Ausführungsbeispiel vier Spiegel 10, 11, 13, 14 auf. Die ortsfeste Ablenkeinheit 12 weist wiederum zwei Spiegel 15, 16 auf. Die Spiegel der zweiten optischen Ablenkeinheit 7 und der ortsfesten Ablenkeinheit 12 sind derart angeordnet, dass der von der ersten Ablenkeinheit 6 eingehende Lichtstrahl von der zweiten optischen Ablenkeinheit 7 zunächst auf die ortsfeste optische Ablenkeinheit 12 umgelenkt wird. Von der ortsfesten optischen Ablenkeinheit 12 wird der Lichtstrahl wieder auf die zweite optische Ablenkeinheit 7 umgelenkt, von der er dann weiter auf das Objektiv 4 bzw. die Kamera 3 umgelenkt wird. Der Lichtstrahl verläuft somit mäanderförmig zwischen der ersten optischen Ablenkeinheit 6 und der Kamera 3. Dies hat zur Folge, dass bei einer Bewegung der ersten optischen Ablenkeinheit 6 mit der Geschwindigkeit V die zweite optische Ablenkeinheit 7 lediglich mit der Geschwindigkeit V/4 bewegt werden muss, damit der optische Weg 8 konstant bleibt. Bei dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft, dass die zweite optische Ablenkeinheit 7 um einen relativ kurzen Weg bewegt werden muss, um die Bewegung der ersten optischen Ablenkeinheit 6 vollständig zu kompensieren.
  • Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich möglich, den Lichtstrahl zwischen der zweiten optischen Ablenkeinheit 7 und der ortsfesten optischen Ablenkeinheit 12 mehrfach hin und her zu führen, so dass sich der Effekt der Kompensation der Weglänge durch die Bewegung der zweiten optischen Ablenkeinheit 7 verstärkt.
  • Auch sind die Antriebe nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt. Beispielsweise zeigt 4 eine vereinfachte Darstellung des optischen Abtastsystems aus den 1 und 2, bei dem die Kamera 3 und das Objekt 2 über ein gemeinsames Gehäuse 17 ortsfest verbunden sind. Die zweite Ablenkeinheit 7 ist mit einer Antriebseinheit 18 ausgerüstet, die zwei Spindeln 19, 20 in die gleiche Richtung mit gleicher Drehgeschwindigkeit antreibt. Über die erste Spindel 19 ist die Antriebseinheit 18 durch eine erste Kopplungseinheit 21 mit der ersten Ablenkeinheit 6 verbunden, über die zweite Spindel 20 durch eine zweite Kopplungseinheit 22 mit dem Gehäuse 17. Bei Betätigung der Antriebseinheit 18 dreht sich die zweite Spindel 20 in der gehäusefesten zweiten Kopplungseinheit 22 (typischerweise in Form eines passenden Gewindes). Die so erzeugte Linearverschiebung der zweiten Spindel 20 entlang ihrer Längsachse relativ zum Gehäuse 17 bewegt die beiden mechanisch gekoppelten Ablenkeinheiten 6, 7 mit einer Geschwindigkeit von hier V/2, beispielsweise durch Verschiebung auf Schlitten. Die erste Ablenkeinheit 6 wird durch Drehung der ersten Spindel 19 in der erste Kopplungseinheit 21 in Form eines zur Spindel 19 passenden Gewindes mit nochmals V/2 in die gleiche Richtung verschoben, also insgesamt mit einer Geschwindigkeit V. Gleiche Geschwindigkeiten lassen sich mit gleichartigen Spindeln 19, 20 und Kopplungseinheiten 21, 22 erreichen. Sollen die Geschwindigkeiten der Ablenkeinheiten 6, 7 in einem anderen Verhältnis zueinander stehen, so können z. B. die Steigungsverhältnisse der Spindeln 19, 20 unterschiedlich voneinander ausgestaltet werden. In dieser Ausführungsform sind die Spindeln 19, 20 mit entgegengesetzter Steigungsrichtung (links-/rechtsgängig) und identischem Steigungswegverhältnis ausgebildet..
  • 5 zeigt eine Variante des Spindelantriebs aus 4, wobei hier nun die Antriebseinheit 18 an der ersten Ablenkeinheit 6 angebracht ist. Bei Betätigung der Antriebseinheit 18 werden die beiden Ablenkeinheiten 6, 7 durch Drehung der zweiten Spindel 20 in der zweiten Kopplungseinheit 22 zunächst mit einer Geschwindigkeit V verfahren. Die zweite Ablenkeinheit 7 und durch die erste Spindel 19 gegenläufig zur ersten Ablenkeinheit 6 mit halber Geschwindigkeit bewegt, beispielsweise, wenn die erste Spindel 19 ein halbes Steigungsverhältnis bzgl. der zweiten Spindel 20 aufweist. In dieser Ausführungsform sind die Spindeln mit gleicher Steigungsrichtung ausgebildet.
  • Die beiden Spindeln 19, 20 der Ausführungsform nach 4 und 5 sind vorzugsweise als ein einziges Bauteil in Form eines einzigen Stabes in dem die Gewinde der beiden Spindeln 19. 20 eingeformt sind, ausgebildet.
  • Ebenso kann eine der Ablenkeinheiten 6, 7 mit einem Antrieb zur direkten Bewegung dieser Ablenkeinheit ausgerüstet sein, wobei davon die Bewegung der zweiten Ablenkeinheit über eine mechanische Kopplung abgeleitet wird, beispielsweise mit Hilfe eines Getriebes zur Erzielung des korrekten Geschwindigkeitsverhältnisses.
  • Ein weiteres Beispiel für eine Antriebsanordnung zum Verfahren der Ablenkeinheiten 6, 7 besteht darin, dass ein Antrieb mitfahrend auf der zweiten Ablenkeinheit 7 fixiert ist. Dieser Antrieb wird an einem Achsenende mit einer linksgängigen und einem anderen Achsenende mit einer rechtsgängigen Spindel betrieben. Eine Achse wird mit der zweiten Ablenkeinheit gekoppelt, die andere mit der ersten Ablenkeinheit. Somit bewegt sich die zweite Ablenkeinheit 7 mit einer Geschwindigkeit V/2, und die erste Ablenkeinheit 6 bewegt sich mit einer Geschwindigkeit V.
  • Eine weitere Antriebsanordnung besteht aus einer feststehenden Antriebseinheit zur Bewegung einer Ablenkeinheit, beispielsweise der ersten Ablenkeinheit 6, wobei ein zweiter Antrieb als Verbindung zwischen den beiden Ablenkeinheiten 6, 7, z. B. mitfahrend auf der zweiten Ablenkeinheit 7, montiert ist, um die Relativbewegung der beiden Ablenkeinheiten 6, 7 zueinander zu erzeugen. Bei dieser Anordnung lassen sich beispielsweise bei dem Geschwindigkeitsverhältnis von zwei zu eins einheitliche Ansteuerungen der beiden Antriebe mit der gleichen Taktung bzw. Synchronisation realisieren.
  • Es ist anzumerken, dass bei anderen Anordnungen der Elemente des optischen Abtastsystems 1 auch andere Geschwindigkeitsverhältnisse als eins zu zwei verwendet werden können. Auch können beispielsweise bei mehr als zwei Ablenkeinheiten relative Bewegungen dieser Ablenkeinheiten untereinander geeignete Verhältnisse annehmen, solange nur der gesamte optische Weg zwischen der Abtastfläche 5 und dem Kamerasystem 3 bzw. dem Objektiv 4 konstant bleibt.
  • Die Ablenkeinheiten der oben erläuterten Ausführungsbeispiele weisen Spiegel zum Lenken der Lichtstrahlen auf. Anstelle von Spiegeln können jedoch auch Prismen und/oder Strahlteiler verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäße optische Abtastsystem wird insbesondere zum Abtasten von scheibenförmigen Objekten der Halbleiterindustrie, wie z. B. Wafern, Flat-Panel-Displays oder Masken geeignet. Sie kann jedoch auch zum Abtasten anderer Gegenstände verwendet werden.
  • Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen optischen Abtastsystems liegt darin, dass trotz eines einfachen Aufbaus mittels einer bezüglich der Oberfläche des Objekts ruhenden optischen Detektoreinrichtung, insbesondere Zeilenkamera, die Oberfläche ohne nachfokussieren abgetastet werden kann, da die optische Weglänge konstant ist.
  • Die Erfindung kann folgendermaßen kurz zusammengefasst werden:
    Die Erfindung betrifft ein optisches Abtastsystem, insbesondere zum Abtasten von ebenflächigen Oberflächen, wie z. B. den Oberflächen eines Halbleiterwafers.
  • Zwischen der Abtastfläche des Objektes und der optischen Detektoreinrichtung sind mindestens zwei optische Ablenkeinheiten vorgesehen, die verfahrbar sind, und deren Bewegung derart gesteuert wird, dass der optische Weg zwischen der Abtastfläche und der Kamera konstant ist, während die Abtastfläche in einem vorbestimmten Bereich abgetastet wird.
  • 1
    optisches Abtastsystem
    2
    Objekt
    3
    Kamera
    4
    Objektiv
    5
    Abtastfläche
    6
    optische Ablenkeinheit
    7
    optische Ablenkeinheit
    8
    optischer Weg
    9
    Spiegel
    10
    Spiegel
    11
    Spiegel
    12
    optische Ablenkeinheit
    13
    Spiegel
    14
    Spiegel
    15
    Spiegel
    16
    Spiegel
    t
    Zeit
    V
    Geschwindigkeit
    x
    Weg

Claims (12)

  1. Optisches Abtastsystem (1), mindestens umfassend – eine optische Detektoreinrichtung (3) mit einem Objektiv (4) zum Fokussieren der optischen Detektoreinrichtung (3) auf eine Abtastfläche (5), – ein optisches Ablenksystem (6, 7), mittels dessen von der Abtastfläche (5) ausgehendes Licht zur optischen Detektoreinrichtung (3) gelenkt wird, wobei – das Ablenksystem mindestens zwei relativ zur optischen Detektoreinrichtung bewegbare optische Ablenkeinheiten (6, 7) umfasst – und Mittel zum Steuern der Bewegung der optischen Ablenkeinheiten (6, 7), so dass ein optischer Weg (8) von der Abtastfläche (5) zur optischen Detektoreinrichtung (3) eine konstante Länge aufweist.
  2. Optisches Abtastsystem (1) nach Anspruch 1, wobei – die optischen Ablenkeinheiten (6, 7) parallel zu der, Abtastfläche (5) verfahrbar sind.
  3. Optisches Abtastsystem (1) nach Anspruch 2, wobei – die auf dem optischen Weg (8) benachbart zur Abtastfläche angeordnete erste optische Ablenkeinheit (6) eine Strahlumlenkung um 90° zur zweiten optische Ablenkeinheit (7) bewirkt, und – die auf dem optischen Weg (8) zwischen der ersten optischen Ablenkeinheit (6) und der optischen Detektoreinrichtung (3) angeordnete zweite optische Ablenkeinheit (7) eine Strahlumlenkung um 180° zur optischen Detektoreinrichtung (3) bewirkt.
  4. Optisches Abtastsystem (1) nach Anspruch 2 oder 3, wobei – die auf dem optischen Weg (8) benachbart zur Abtastfläche angeordnete erste optische Ablenkeinheit (6) mit einer steuerbaren Geschwindigkeit (V) verfahrbar ist und – die auf dem optischen Weg (8) zwischen der ersten optischen Ablenkeinheit (6) und der optischen Detektoreinrichtung (3) angeordnete zweite optische Ablenkeinheit (7) mit einer dazu halben Geschwindigkeit (V/2) verfahrbar ist.
  5. Optisches Abtastsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die optischen Ablenkeinheiten (6, 7) mit jeweils eigenen Antriebseinheiten ausgerüstet sind.
  6. Optisches Abtastsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die optischen Ablenkeinheiten (6, 7) als geführte Schlitten ausgeführt sind.
  7. Optisches Abtastsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine der beiden optischen Ablenkeinheiten (6, 7) mittels einer Spindel an ein Gehäuse gekoppelt ist und die andere optische Ablenkeinheit (6, 7) mittels einer weiteren Spindel an die andere optische Ablenkeinheit (6, 7) gekoppelt ist, wobei eine Antriebseinheit an der optischen Ablenkeinheit (6, 7) angeordnet ist, die an das Gehäuse gekoppelt ist und die Antriebseinheit zum Antreiben beider Spindel ausgebildet ist.
  8. Optisches Abtastsystem (1) nach Anspruch 7, wobei die beiden Spindeln (19, 20) als ein Bauteil ausgebildet sind.
  9. Optisches Abtastsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das einen Objekthalter zum Halten des Objekts (2) in ortsfester Position zur optischen Detektoreinrichtung (3) umfasst.
  10. Optisches Abtastsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das optische Abtastsystem (1) eine ortsfeste optische Ablenkeinheit (12) aufweist, und die zweite optische Ablenkeinheit (7) und die ortsfeste optische Ablenkeinheit (12) derart ausgebildet sind, dass ein von der ersten optischen Ablenkeinheit (6) kommender Lichtstrahl von der zweiten optischen Ablenkeinheit (7) zunächst auf die ortsfeste optische Ablenkeinheit (12) gelenkt wird, von dieser zurück zur zweiten beweglichen optischen Ablenkeinheit (7) zurück gelenkt wird und von der zweiten optischen Ablenkeinheit (7) zur optischen Detektoreinrichtung (3) gelenkt wird.
  11. Verfahren zum Abtasten eines ortsfesten Objektes (2) unter Verwendung des optischen Abtastsystems (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer ortsfesten optischen Detektoreinrichtung (3), bei dem während eines Abtastintervalls die optischen Ablenkeinheiten (6, 7) so verfahren werden, dass – die erste optische Ablenkeinheit (6) entlang einer Abtastfläche (5) des Objekts (2) bewegt wird, um einen bestimmten Bereich der Abtastfläche abzutasten, – die zweite optische Abtasteinheit (7) bzgl. der ersten optischen Abtasteinheit und bzgl. der optischen Detektoreinrichtung derart bewegt wird, dass sich die optische Weglänge zwischen der ersten und zweiten optischen Ablenkeinheit (6, 7) in dem Maße verkürzt, wie sie sich zwischen der zweiten optischen Ablenkeinheit (7) und der optischen Detektoreinrichtung verlängert.
  12. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die erste Ablenkeinheit (6) mit vielfacher (x2, x4, ...) Geschwindigkeit (V) der zweiten Ablenkeinheit (7) in die gleiche Richtung wie die zweite Ablenkeinheit bewegt wird.
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