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Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit mindestens zwei entlang ihrer Längsseite angeordneten Maschinenaggregaten mit jeweils mindestens einem elektrischen Betriebsmittel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
EP 1 593 501 A2 betrifft eine Druckmaschine mit mehreren Modulen und mehreren Gleichspannungszwischenkreisen zur Energieversorgung der Module, wobei die Gleichspannungszwischenkreise über einen Gleichspannungsversorgungsbus parallel geschaltet sind, der von einem Versorgungsmodul mit einer gleichgerichteten Netzeingangsspannung versorgbar ist, wobei der Gleichspannungsversorgungsbus eine Schnittstelle zur Ankopplung von Energiequellen zur Stabilisierung des Gleichspannungsversorgungsbusses umfasst.
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Durch die
DE 103 57 429 A1 ist eine mehrere autarke Module aufweisende Bogenrotationsdruckmaschine bekannt, wobei jedes Modul einen eigenen elektrischen Antriebsmotor und gegebenenfalls weitere Hilfsmotoren aufweist, wobei eine einzelne Module miteinander verbindende elektrische Leitung zur Energieversorgung vorgesehen sein kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine mit mindestens zwei entlang ihrer Längsseite angeordneten Maschinenaggregaten mit jeweils mindestens einem elektrischen Betriebsmittel zu schaffen, wobei die Druckmaschine mit geringem Verkabelungsaufwand an ein elektrisches Stromnetz anschließbar ist und wobei die Stromversorgung flexibel genug ist, um Betriebsmittel mit unterschiedlichen elektrischen Anschlusswerten zu versorgen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass Maschinenaggregate der Druckmaschine außer ihrer mechanischen Montage auch mit Leitungen zu ihrer Versorgung mit elektrischer Energie vom Druckmaschinenhersteller vormontiert werden können und dass z. B. ein an einem der Maschinenaggregate vorgesehener Schaltschrank an mindestens ein innerhalb der Druckmaschine vorgesehenes Leitungssystem durch eine zumeist kurze, vom jeweiligen Leitungssystem abzweigende Leitung angeschlossen werden kann. Es entfällt der Aufwand, eine Vielzahl von Maschinenaggregaten der Druckmaschine jeweils einzeln mit einer mit einem Versorgungssystem verbundenen Schaltanlage zu verbinden. Vielmehr bildet die Druckmaschine oder zumindest eine Sektion einer z. B. aus mehreren Sektionen bestehenden Druckmaschinenanlage mit allen ihren jeweiligen Maschinenaggregaten hinsichtlich ihrer jeweiligen Versorgung mit elektrischer Energie eine einige Einheit, die gesamtheitlich mittels einer einzigen Einspeisung an die mit dem Versorgungssystem verbundene Schaltanlage angeschlossen wird.
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Eine beispielsweise zur Produktion von Druckerzeugnissen wie Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Broschüren, Plakate, Wertdruckerzeugnisse, Verpackungen o. ä. verwendete Druckmaschine, z. B. eine Rotationsdruckmaschine, setzt sich i. d. R. aus mehreren Maschinenaggregaten zusammen, wobei unter einem Maschinenaggregat eine komplette, in sich geschlossene Funktionseinheit der Druckmaschine verstanden werden soll, wobei z. B. ein Rollenwechsler, eine Druckeinheit, ein Leim- und/oder Gummierwerk, ein Nummerier- und/oder Perforierwerk, ein Trockner, ein Kühlwalzenständer, ein Falzapparat, ein Leitstand und weitere Funktionseinheiten jeweils ein Maschinenaggregat derselben Druckmaschine bilden können. Die einzelnen Maschinenaggregate, die erforderlich sind, um die vom künftigen Betreiber der Druckmaschine gewünschten Druckerzeugnisse produzieren zu können, werden vom Druckmaschinenhersteller zumeist einzeln, d. h. getrennt voneinander hergestellt und erst am Produktionsort der Druckmaschine, d. h. beim Betreiber der Druckmaschine z. B. in dessen Maschinensaal zu einem maschinentechnischen Verbund zusammengefügt, sodass die dann in ihrer Gesamtheit die Druckmaschine bildenden Maschinenaggregate zur Produktion der gewünschten Druckerzeugnisse zusammenwirken können. Die einzelnen Maschinenaggregate der Druckmaschine sind demnach in ihrer jeweiligen Funktion vorzugsweise eigenständig, im Rahmen ihrer jeweiligen Funktion unabhängig voneinander betreibbar und/oder z. B. in einem Reparaturfall zerstörungsfrei voneinander trennbar. Die Verwendung einzelner Maschinenaggregate hat den Vorteil, dass diese vom Druckmaschinenhersteller einzeln vormontiert, einem ihrer jeweiligen Funktion entsprechenden selektiven Funktionstest unterzogen und gegebenenfalls einzeln an ihren Bestimmungsort transportiert werden können, wobei letzteres für eine gesamte Druckmaschine aufgrund deren Abmessungen und Gewicht in Anbetracht der zu benutzenden Verkehrswege häufig kaum möglich wäre.
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In der Praxis haben sich für Druckmaschinen unterschiedliche Konstruktionskonzepte etabliert, wobei z. B. Bogendruckmaschinen und Rollendruckmaschinen zu unterscheiden sind, deren Einteilung nach einer Ausbildung des jeweils verwendeten Bedruckstoffes, nämlich einem Bogen oder einer Materialbahn, getroffen ist. Des Weiteren sind in Abhängigkeit von Eigenschaften des zu produzierenden Druckerzeugnisses Akzidenzdruckmaschinen und Zeitungsdruckmaschinen voneinander zu unterscheiden, wobei Akzidenzdruckmaschinen und Zeitungsdruckmaschinen maschinentechnisch i. d. R. als Rollendruckmaschinen ausgebildet sind. In Bogendruckmaschinen und in Akzidenzdruckmaschinen wird der Bedruckstoff im Wesentlichen horizontal durch in Transportrichtung des Bedruckstoffes aufeinanderfolgend angeordnete Maschinenaggregate geführt, wohingegen in Zeitungsdruckmaschinen zumeist sowohl mindestens zwei Maschinenaggregate horizontal nebeneinander als auch mindestens zwei Maschinenaggregate vertikal übereinander in einer Turmbauweise angeordnet sind, wobei durch vertikal übereinander angeordnete Maschinenaggregate eine im Wesentlichen vertikale Führung des Bedruckstoffes erfolgt. Insbesondere bei als eine größere Druckmaschinenanlage konzipierten Zeitungsdruckmaschinen können mehrere der horizontal aneinandergereihten Maschinenaggregate oder Türme von Maschinenaggregaten zu einer als eigenständige Produktionsanlage funktionsfähigen Sektion zusammengefasst werden, wobei in einer Druckmaschinenanlage wiederum mehrere vorzugsweise einzeln und unabhängig voneinander betreibbare Sektionen vorgesehen sein können. Zu einer Sektion werden z. B. mehrere jeweils als eine Druckeinheit ausgebildete Maschinenaggregate und mindestens ein als ein Falzapparat ausgebildetes Maschinenaggregat zusammengefasst, wobei in der Druckmaschinenanlage die Druckeinheiten z. B. in mehreren horizontal nebeneinander angeordneten Türmen von Maschinenaggregaten und der zu der Sektion gehörende Falzapparat horizontal neben, d. h. in Reihe zu einem dieser Türme angeordnet sind.
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Druckmaschinen arbeiten z. B. in einem Offsetdruckverfahren, z. B. in einem konventionellen, ein Feuchtmittel verwendenden Nassoffsetdruckverfahren oder in einem ohne Feuchtmittel druckenden Trockenoffsetdruckverfahren. Druckmaschinen produzieren häufig mehrfarbige Druckerzeugnisse in einem Mehrfarbendruckverfahren.
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Ein als eine Druckeinheit ausgebildetes Maschinenaggregat weist z. B. mindestens eine Druckstelle, vorzugsweise mehrere Druckstellen auf, wobei zum Betreiben der zumindest einen Druckstelle mindestens ein elektrischer Antrieb vorgesehen ist. Auch die anderen zur Druckmaschine gehörenden Maschinenaggregate weisen vorzugsweise jeweils mindestens einen elektrische Energie verbrauchenden Verbraucher, d. h. ein elektrisches Betriebsmittel, auf. Daher sind die Maschinenaggregate zu ihrer Versorgung mit elektrischer Energie mit einem Stromnetz verbunden, wobei das Stromnetz Teil eines außerhalb der Druckmaschine bestehenden, z. B. öffentlichen Versorgungssystems ist und z. B. als ein Niederspannungsstromnetz mit einer Nennspannung von 230 V oder 400 V ausgebildet ist, wobei eine Nennspannung von 230 V oder 400 V als übliche Werte anzusehen sind. Es kann aber auch eine Nennspannung mit anderen Werten im Bereich zwischen 110 V und 1.000 V vorgesehen sein. Um die elektrischen Betriebsmittel der Druckmaschine an das Stromnetz anzubinden, ist z. B. im oder nahe dem Maschinensaal, in dem die Druckmaschine aufgestellt ist, eine Schaltanlage vorgesehen, wobei die Schaltanlage einerseits mit dem Stromnetz und andererseits mit den elektrischen Betriebsmitteln der Druckmaschine verbunden ist. In der Schaltanlage sind i. d. R. auch ein oder mehrere Schaltelemente, insbesondere Hauptschalter, und vorzugsweise mindestens eine Sicherungseinrichtung vorgesehen, um einen Stromfluss vom Stromnetz zu den elektrischen Betriebsmitteln der Druckmaschine freizugeben, zu überwachen oder auch z. B. in einem Fehlerfall zu trennen.
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Ein Stromnetz mit einer Nennspannung von 230 V versorgt einen elektrischen Verbraucher mit einem Einphasenwechselstrom, wohingegen ein Stromnetz mit einer Nennspannung von 400 V einen elektrischen Verbraucher mit einem Dreiphasenwechselstrom versorgt. Zur Versorgung eines elektrischen Verbrauchers mit einem Einphasenwechselstrom werden i. d. R. dreiadrige Leitungen verwendet, wobei die drei Adern der elektrischen Leitung aus einem Außenleiter, aus einem im durch den Verbraucher geschlossenen Stromkreis der Stromrückführung dienenden Neutralleiter und einem Schutzleiter zum Schutz vor gefährlicher Berührungsspannung bestehen, wobei die Wechselspannung von 230 V zwischen dem Außenleiter und dem Neutralleiter anliegt, wobei in einem Fehlerfall der Schutzleiter einen Kurzschlussstrom führt, wobei eine durch den Kurzschlussstrom verursachte Auslösung einer Sicherungseinrichtung den Verbraucher innerhalb einer sehr kurzen Zeit vom Stromnetz trennt. Zur Versorgung eines elektrischen Verbrauchers mit einem Dreiphasenwechselstrom werden zumeist fünfadrige Leitungen verwendet, wobei drei Adern der elektrischen Leitung jeweils einen Außenleiter ausbilden, zwischen denen jeweils eine Wechselspannung von 400 V anliegt, und wobei je eine weitere Ader einen Neutralleiter, der in einem Dreiphasenwechselstromnetz auch Sternpunktleiter genannt wird, und einen Schutzleiter bilden. In einem symmetrisch belasteten Dreiphasenwechselstromnetz, einer sogenannten Sternschaltung, gleichen sich alle Ströme in den Außenleitern zu Null aus. Somit fließt in einem mit dem Sternpunkt der Sternschaltung verbundenen Neutralleiter kein elektrischer Strom. Erst bei ungleichmäßiger Belastung durch einphasige Verbraucher fließt im Neutralleiter ein Strom, der die Unsymmetrie ausgleicht. Bei einer symmetrischen Belastung des Dreiphasenwechselstromnetzes z. B. durch einen Elektromotor ist der Neutralleiter somit nicht erforderlich, sodass in diesem Fall eine vieradrige elektrische Leitung ausreicht. Die der Durchleitung eines elektrischen Stromes dienenden Leitungen, insbesondere die zu den elektrischen Betriebsmitteln der Druckmaschine führenden Leitungen, können als flexible Kabel oder als starre Stromschienen ausgebildet sein.
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Es ist im Hinblick auf den auszuführenden Verkabelungsaufwand nachteilig, die elektrischen Betriebsmittel der Druckmaschine jeweils über einzelne Leitungen mit der Schaltanlage im Maschinensaal zu verbinden, um die elektrischen Betriebsmittel der Druckmaschine durch ihren Anschluss an das Stromnetz mit elektrischer Energie zu versorgen. Es wird daher vorgeschlagen, an der Druckmaschine eine einzige Einspeisung zur gemeinsamen Versorgung der in den jeweiligen Maschinenaggregaten der Druckmaschine vorgesehenen elektrischen Betriebsmittel mit elektrischer Energie vorzusehen, wobei diese an der Druckmaschine ausgebildete Einspeisung durch eine elektrische Leitung via der Schaltanlage mit dem außerhalb der Druckmaschine bestehenden Versorgungssystem verbunden ist.
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Ausgehend von der Einspeisung ist innerhalb der Druckmaschine mindestens ein elektrische Energie leitendes Leitungssystem angeordnet, wobei auch mehrere Leitungssysteme innerhalb der Druckmaschine vorgesehen sein können, wobei sich diese Leitungssysteme z. B. hinsichtlich der über sie geführten jeweiligen Stromstärke und/oder Nennspannung unterscheiden. Beispielsweise kann ein mit der an der Druckmaschine ausgebildeten Einspeisung verbundenes, innerhalb der Druckmaschine angeordnetes, erstes Leitungssystem einen Strom mit einer Stromstärke im Bereich z. B. zwischen 30 und 5.000 A, vorzugsweise 160 A und 1.250 A, insbesondere etwa 800 A führen und damit mindestens einen elektrischen Verbraucher mit einem hohen elektrischen Anschlusswert, z. B. einen elektrischen Antrieb, mit elektrischer Energie versorgen.
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Ein weiteres, mit der an der Druckmaschine ausgebildeten Einspeisung verbundenes, innerhalb der Druckmaschine angeordnetes, zweites Leitungssystem ist vorzugsweise in der Schaltanlage z. B. nicht mit dem außerhalb der Druckmaschine bestehenden Versorgungssystem, sondern mit einer unabhängigen, d. h. vom Versorgungssystem unabhängig betriebenen Stromversorgung USV verbunden, wobei die unabhängige Stromversorgung USV bei einem Ausfall des Stromnetzes zumindest für eine bestimmte Zeit elektrische Energie zur Verfügung stellt, um elektrische Verbraucher, wie z. B. einen elektrischen Antrieb, kontrolliert in seinen Ruhezustand und/oder die Druckmaschine zum Stillstand zu bringen. Die unabhängige Stromversorgung USV kann z. B. als eine Batteriepufferung ausgebildet sein. Ein mit der unabhängigen Stromversorgung USV verbundenes Leitungssystem kann z. B. für einen Strom mit einer Stromstärke im Bereich z. B. zwischen 40 A und 160 A, vorzugsweise etwa 100 A, ausgelegt sein.
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Es kann noch ein weiteres, mit der an der Druckmaschine ausgebildeten Einspeisung verbundenes, innerhalb der Druckmaschine angeordnetes, drittes Leitungssystem vorgesehen sein, das z. B. für einen Strom mit einer Stromstärke im Bereich z. B. zwischen 25 A und 40 A, vorzugsweise etwa 30 A, ausgelegt ist und zur Versorgung von elektrischen Verbrauchern mit einem im Vergleich zu den an das erste Leitungssystem angeschlossenen Verbrauchern geringeren elektrischen Anschlusswert dient, z. B. einer Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung zumindest eines Maschinenaggregates der Druckmaschine und/oder einer anderen Hilfseinrichtung.
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Jedes der mit der an der Druckmaschine ausgebildeten Einspeisung verbundenen, innerhalb der Druckmaschine angeordneten Leitungssysteme ist vorzugsweise mehradrig ausgebildet. Die verschiedenen Leitungssysteme können innerhalb der Druckmaschine parallel nebeneinander verlegt sein. Jedes der mit der an der Druckmaschine ausgebildeten Einspeisung verbundenen, innerhalb der Druckmaschine angeordneten Leitungssysteme ist vorzugsweise in im Wesentlichen horizontaler Richtung durch die Druckmaschine, insbesondere entlang einer Längsseite der Druckmaschine geführt. Die Leitungsführung erfolgt vorzugsweise entlang derjenigen Längsseite der Druckmaschine, an welcher zumindest die Antriebe der Druckeinheiten angeordnet sind. Vorzugsweise jedes der entlang der Längsseite der Druckmaschine verlegten Leitungssysteme erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Länge der Druckmaschine oder zumindest über die Länge einer Sektion einer z. B. aus mehreren Sektionen bestehenden Druckmaschinenanlage.
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Die an der Druckmaschine vorgesehene einzige Einspeisung zur gemeinsamen Versorgung der in den jeweiligen Maschinenaggregaten der Druckmaschine vorgesehenen elektrischen Betriebsmittel mit elektrischer Energie ist z. B. in einem in der Druckmaschine angeordneten Einspeiseschrank vorgesehen, wobei z. B. für jede Sektion einer aus mehreren Sektionen bestehenden Druckmaschinenanlage ein eigener Einspeiseschrank vorgesehen sein kann. Vorzugsweise weist jedes Maschinenaggregat der Druckmaschine jeweils einen Schaltschrank auf, wobei jeder Schaltschrank elektrische Energie zumindest von einem der entlang der Längsseite der Druckmaschine verlegten Leitungssysteme abgreift. Zu diesem Zweck ist in den jeweiligen Leitungssystemen vorzugsweise mindestens ein Abgangskasten angeordnet, sodass dem einem bestimmten Maschinenaggregat der Druckmaschine zugeordneten Schaltschrank mit einer von dem jeweiligen Leitungssystem abzweigenden Leitung elektrische Energie zuführbar ist. Wenn in einem Maschinenaggregat der Druckmaschine mehrere elektrische Betriebsmittel angeordnet sind, können diese von demselben Schaltschrank aus mit elektrischer Energie versorgt werden. In einem Schaltschrank erfolgt daher auch z. B. eine Verteilung elektrischer Energie an mehrere elektrische Betriebsmittel. Vorzugsweise enthalten der mindestens eine einem Maschinenaggregat der Druckmaschine zugeordnete Schaltschrank und/oder der mindestens eine in Verbindung mit einem der Leitungssysteme vorgesehene Abgangskasten mindestens einen Schalter und/oder ein Sicherungselement zum Trennen der jeweiligen elektrische Energie führenden Leitung, insbesondere zum Trennen in einem Fehlerfall.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Die Figur zeigt in einer Längsansicht einen Ausschnitt aus einer in einem Offsetdruckverfahren arbeitenden, als eine Rollenrotationsdruckmaschine ausgebildeten Druckmaschinenanlage, wobei die Druckmaschinenanlage aus mehreren aneinandergereihten Sektionen bestehen kann. Mehrere Türme 01; 02; 03 von Maschinenaggregaten sind jeweils zu einer als eigenständige Produktionsanlage funktionsfähigen Sektion zusammengefasst, wobei die Türme 01; 02; 03 z. B. jeweils zwei übereinander angeordnete, jeweils als eine Druckeinheit 04; 06; 07; 08; 09; 11 ausgebildete Maschinenaggregate 04; 06; 07; 08; 09; 11 aufweisen, wobei in jedem der Druckeinheiten 04; 06; 07; 08; 09; 11 jeweils mehrere Druckstellen vorgesehen sind, wobei zum Betreiben der jeweiligen Druckstellen in jeder Druckeinheit 04; 06; 07; 08; 09; 11 mindestens ein elektrischer Antrieb (nicht dargestellt) vorgesehen ist. In der in der Figur dargestellten Sektion ist ein als ein Falzapparat 12 ausgebildetes Maschinenaggregat 12 vorgesehen, dem von den Druckeinheiten 04; 06; 07; 08; 09; 11 der Türme 01; 02; 03 bedruckte Materialbahnen, z. B. Papierbahnen, zugeführt werden.
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Jedem Maschinenaggregat 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 ist in diesem Beispiel mindestens ein Schaltschrank 13; 14; 16; 17; 18; 19; 21; 22; 23; 24; 26, 32; 33 zugeordnet und beigestellt. Entlang der Längsseite der dargestellten Sektion sind in diesem Beispiel zwei Leitungssysteme 27; 28 geführt, wobei z. B. ein erstes Leitungssystem 27 einen hohen Strom mit einer Stromstärke im Bereich z. B. zwischen 160 A und 1.250 A zur elektrischen Energieversorgung mindestens eines elektrischen Verbrauchers mit einem hohen elektrischen Anschlusswert, z. B. einen elektrischen Antrieb, führt und wobei z. B. ein zweites Leitungssystem 28 mit einer vom z. B. öffentlichen Versorgungssystem unabhängigen Stromversorgung USV verbunden ist, um im Falle einer Störung oder eines Ausfalls des z. B. öffentlichen Versorgungssystem elektrische Verbraucher, wie z. B. einen elektrischen Antrieb, kontrolliert in seinen Ruhezustand und/oder die Druckmaschine zum Stillstand zu bringen.
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Zumindest einer der zu einem Maschinenaggregat 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 gehörenden Schaltschränke 13; 14; 18; 19; 23; 24; 26 ist jeweils mit den beiden Leitungssystemen 27; 28 über eine Leitung verbunden. Die beiden Leitungssysteme 27; 28 dienen somit vorrangig der Leistungsversorgung der elektrischen Betriebsmittel der jeweiligen Maschinenaggregate 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 sowie der Verbindung dieser elektrischen Betriebsmittel jeweils mit einer vom z. B. öffentlichen Versorgungssystem unabhängigen Stromversorgung USV.
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Die beiden Leitungssysteme 27; 28 sind über eine für die gesamte Sektion geltende Einspeisung 29 mit einer Schaltanlage (nicht dargestellt) verbunden, wobei die Schaltanlage in dem Maschinensaal der Druckmaschinenanlage angeordnet ist. Die Schaltanlage verbindet eines der beiden Leitungssysteme 27 mit einem zum Versorgungssystem gehörenden Stromnetz und das andere der beiden Leitungssysteme 28 mit der unabhängigen Stromversorgung USV. Die Versorgung der dargestellten Sektion der Druckmaschinenanlage mit elektrischer Energie erfolgt demnach allein über die an der Druckmaschinenanlage vorgesehene Einspeisung.
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Wie in der Figur gezeigt, sind die Maschinenaggregate 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 vorzugsweise auf einer sich längs zur dargestellten Sektion erstreckenden Betonplatte 31 aufgebaut. Zwar versorgen die in diesem Beispiel dargestellten beiden Leitungssysteme 27; 28 stets entlang der Längsseite der dargestellten Sektion angeordnete Maschinenaggregate 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 mit elektrischer Energie, doch kann die eigentliche Leitungsführung sowohl unterhalb als auch oberhalb der Betonplatte 31 erfolgen. Auch muss die Leitungsführung nicht – wie dargestellt – streng geradlinigen Verlegungswegen folgen, sondern kann entsprechend den konstruktiven Gegebenheiten an der Sektion Abschnitte von sowohl horizontalen als auch vertikalen Verlegungswegen aufweisen. Unabhängig von der eigentlichen Leitungsführung der in der Sektion angeordneten Leitungssysteme 27; 28 erfolgt jedoch die Versorgung der Sektion mit elektrischer Energie allein über die eine an der Druckmaschinenanlage vorgesehene Einspeisung 29.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Turm
- 02
- Turm
- 03
- Turm
- 04
- Maschinenaggregat, Druckeinheit
- 05
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- 06
- Maschinenaggregat, Druckeinheit
- 07
- Maschinenaggregat, Druckeinheit
- 08
- Maschinenaggregat, Druckeinheit
- 09
- Maschinenaggregat, Druckeinheit
- 10
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- 11
- Maschinenaggregat, Druckeinheit
- 12
- Maschinenaggregat, Falzapparat
- 13
- Schaltschrank
- 14
- Schaltschrank
- 15
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- 16
- Schaltschrank
- 17
- Schaltschrank
- 18
- Schaltschrank
- 19
- Schaltschrank
- 20
-
- 21
- Schaltschrank
- 22
- Schaltschrank
- 23
- Schaltschrank
- 24
- Schaltschrank
- 25
-
- 26
- Schaltschrank
- 27
- Leitungssystem
- 28
- Leitungssystem
- 29
- Einspeisung
- 30
-
- 31
- Betonplatte
- 32
- Schaltschrank
- 33
- Schaltschrank