DE102006000033B3 - Justiervorrichtung für Werkzeugmaschinen sowie Justierverfahren - Google Patents

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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23QDETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
    • B23Q3/00Devices holding, supporting, or positioning work or tools, of a kind normally removable from the machine
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft prinzipiell eine Justiervorrichtung bestehend aus einer Werkzeugaufnahmeattrappe und einer Werkzeugattrappe, die an den jeweils unmittelbar zusammenwirkenden Komponenten einer Werkzeugmaschine und dem Werkzeugwechsler und/oder dem Werkzeugwechsler und der Werkzeughandlingseinrichtung und/oder der Werkzeughandlingseinrichtung und dem Werkzeugmagazin und dergl. Komponentenpaarungen angeordnet werden können und die mit einer Justierhilfe für ein Erfassen/Ausgleichen einer Abweichung im Zusammenspiel der jeweiligen Komponentenpaare zusammenwirken.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Justiervorrichtung für Werkzeugmaschinen sowie auf ein Verfahren zur Justierung zweier unmittelbar zusammenwirkender Komponentenpaare einer Werkzeugmaschine.
  • Im Stand der Technik sind Bearbeitungsgeräte bzw. Werkzeugmaschinen bekannt, die mit einer Abtriebs- bzw. Ausgangsspindel versehen sind, an der ein Werkzeug montiert ist. Ebenfalls im Stand der Technik sind Werkzeugwechsler bekannt, die das Werkzeug an der Spindel der Werkzeugmaschine bei Bedarf automatisch gegen ein anderes Werkzeug wechseln, das sich beispielsweise in einem Werkzeugmagazin befindet. Werkzeugspeicher bzw. Werkzeugmagazine sind auch im Stand der Technik bekannt, und werden unter anderem als Scheiben- oder Kettenmagazine ausgebildet. Zudem sind Werkzeughandlingvorrichtungen im Stand der Technik bekannt, die Werkzeuge auf verschiedenste Art und Weise aufnehmen, entlang verschiedener Bahnen bewegen und präzise am gewünschten Ort wieder abgeben. Beim Zusammenspiel der Werkzeugmaschine mit dem Werkzeugwechsler und/oder des Werkzeugwechslers mit dem Werkzeugmagazin sowie den anderen vorstellbaren Kombinationen aus den vorangehend genannten Einrichtungen ist es unbedingt erforderlich, dass die Komponenten exakt zueinander ausgerichtet sind, so dass eine problemlose und fehlerfreie Übergabe des Werkzeugs von einer Komponente zur anderen Komponente gewährleistet werden kann. Fehler bei der Übergabe eines Werkzeugs vermindern die Betriebszeit (Hauptzeit) der Werkzeugmaschine und können zu einer Beschädigung und/oder Zerstörung des Werkzeugs und/oder Teilen der Werkzeugmaschine und/oder des Werkzeugwechslers und/oder der Werkzeughandlingvorrichtung und/oder des Werkzeugsmagazins führen.
  • Die Ausrichtung, also die Justierung, ist sowohl bei der Montage der Komponenten erforderlich, als gegebenenfalls auch nach einer gewissen Betriebszeit, da Schwingungen und Erschütterungen während des Betriebs des Bearbeitungsgeräts dazu führen können, dass sich die Komponenten dejustieren. Die exakte Justierung der Komponenten zueinander ist bisher allerdings schwierig und zeitaufwendig, da sie üblicherweise analytisch, d.h. durch Versuche mittels einer echten Werkzeugaufnahmevorrichtung oder einem kompletten Werkzeug erfolgt. Auf diese Weise ist die richtige Position der Komponenten zueinander schwierig zu ermitteln.
  • Aus der DE 19 600 054 C2 ist eine Werkzeugmaschine mit mindestens einer Spindel und mindestens einem mit einer in einer Hubrichtung bewegbaren Konsole angeordneten Werkzeugwechsler bekannt. Mittels des Werkzeugwechslers werden Werkzeughalter zwischen einer Magazinposition und einer Spindelposition an der Spindel überführt. Weiterhin ist eine auf die Konsole wirkende Hubvorrichtung zum Überführen eines Werkzeughalters zwischen der Spindelposition und einer Arbeitsposition in einer Werkzeugaufnahme der Spindel vorgesehen. Werkzeugwechsler und die Hubvorrichtung werden durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung angetrieben, die an der Konsole angeordnet ist.
  • Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Justiervorrichtung sowie ein Justierverfahren für eine Werkzeugmaschine zu schaffen, das einen einfachen und schnellen Justiervorgang ermöglicht.
  • Ein vorteilhafter Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine noch exaktere Justierung der Komponenten zueinander ermöglicht wird, als dies nach dem Stand der Technik möglich ist.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird mit einer Justiervorrichtung für Werkzeugmaschinen gemäß dem Patentanspruch 1 und einem Verfahren zur Justierung der genannten Einrichtungen nach Anspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Justiervorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der Kern der Erfindung besteht demzufolge prinzipiell darin, an den jeweils zusammenwirkenden Komponenten einer Werkzeugmaschine eine Werkzeugaufnahmeattrappe anzuordnen, die mit einer Justierhilfe für eine Erfassung einer Abweichung im Zusammenspiel der jeweiligen Komponentenpaare zusammenwirkt. Auf diese Weise lässt sich die Anzahl von Probeläufen unter Verwendung dieser Attrappe auf ein Minimum reduzieren, wodurch Zeit und Kosten beim Einrichten der Werkzeugmaschine eingespart werden.
  • Die Justiervorrichtung für Werkzeugmaschinen hat konkret eine Werkzeugaufnahmeattrappe bestehend aus einem Spindelteil sowie eine Werkzeugattrappe. Der Spindelteil ist an einer Ausgangsspindel einer Werkzeugmaschine befestigbar und simuliert eine richtige Werkzeugaufnahmevorrichtung bekannter Bauart. Die Werkzeugattrappe simuliert zumindest in den Bereichen, in denen sie mit einem Werkzeugwechsler zusammenwirkt, ein richtiges Werkzeug und ist an einem Werkzeugwechsler der Werkzeugmaschine befestigbar. Die Werkzeugaufnahmeattrappe sowie die Werkzeugattrappe weisen jeweils Positionsbestimmungseinrichtungen in Form von Positionsbohrungen, Vorsprüngen und dgl. auf, die bei korrekter Ausrichtung eine vorbestimmte Relativlage zueinander annehmen müssen. Vorzugsweise sind die Positionsbestimmungseinrichtungen als Durchgangsbohrungen ausgebildet, während die Justierhilfe einen Dorn oder Schaft aufweist, der bei korrekter Ausrichtung der beiden Komponenten zueinander durch die sich hierbei zu überlagernden Bohrungen hindurchgeschoben werden kann. Auf diese Weise lassen sich Abweichungen der beiden zusammenwirkenden Komponenten sowohl in radialer Richtung wie auch in deren Winkellage zueinander erfassen und ggf. sogar korrigieren.
  • Der Schaft der Justierhilfe kann vorteilhaft zylinder- oder kegelförmig sein. Die Bohrungen können vorzugsweise kreisförmige Bohrungen sein und einen Innendurchmesser haben, der nur geringfügig größer als der Außendurchmesser des Schafts der Justierhilfe ist (Spiel- oder Presspassung möglich).
  • In dem Schaft kann auch eine Bohrung in axialer Richtung vorgesehen sein, um das Gewicht der Justierhilfe zu verringern und/oder um den Justiervorgang zu vereinfachen, indem ein Versatz der Justierhilfe zu dem Spindelteil bzw. der Werkzeugaufnahmeattrappe im Inneren der Justierhilfe optisch ermittelt wird. Die Justierhilfe kann auch ein Bolzen aus Vollmaterial sein.
  • Das Spindelteil bzw. die Werkzeugaufnahmeattrappe kann mit einem Abschnitt versehen sein, der in/auf die Spindel der Werkzeugmaschine ein-/aufschiebbar ist.
  • Die Werkzeugattrappe kann mit einer ringförmigen Nut versehen sein, in die eine entsprechend ausgebildete Greiferzange einer Werkzeugzuführungsvorrichtung eingreifen kann, um die Werkzeugattrappe sicher und präzise zu halten.
  • Bei der Justiervorrichtung für Werkzeugmaschinen kann die Werkzeugattrappe neben der einen Bohrung in axialer Richtung auch eine weitere Bohrung in axialer Richtung haben, die einen kleineren Durchmesser hat als der Außendurchmesser des Schafts der Justierhilfe, wobei am Übergang von der einen Bohrung zu der anderen Bohrung der Werkzeugattrappe ein Absatz ausgebildet ist, an dem die Stirnfläche des Schafts der Justierhilfe anliegt, wenn die Justierhilfe durch die eine Bohrung der Werkzeugattrappe und die Bohrung der Werkzeugaufnahmeattrappe eingeschoben ist.
  • Der Werkzeugspeicher kann ein Werkzeugmagazin sein. Dieses Werkzeugmagazin kann wiederum ein Kettenmagazin oder ein Scheibenmagazin sein. So kann auch die Werkzeugzuführungsvorrichtung ein Werkzeugwechsler oder eine Werkzeughandlingvorrichtung sein.
  • All diese Komponenten können einzeln oder zusammen vorzugsweise aus Metall ausgebildet sein, um eine große Formstabilität und eine lange Lebensdauer zu haben. Um diese Eigenschaften zu konservieren, können sie vor Korrosion geschützt sein.
  • Die Justiervorrichtung für Werkzeugmaschinen kann mit all ihren verschiedenen denkbaren Ausführungsformen verwendet werden, wenn die Werkzeugaufnahmevorrichtung eine Werkstückaufnahmevorrichtung ist, und statt des Werkzeugs ein Werkstück zu handhaben ist.
  • Die Werkzeugaufnahmeattrappe kann so ausgebildet sein, dass er zu einer HSK-(Hohlschaftkegel), SK-(Steilkegel), MAS-BT-, Capto-, MK-(Morsekegel), KM, Yamazaki, VDI- oder CAT-Aufnahme passt.
  • Das Verfahren zum Justieren der Relativlage zweier unmittelbar zusammenwirkender Komponenten einer Werkzeugmaschine weist die in Patentanspruch 7 angegebenen Schritte auf. Die Position der Werkzeugattrappe gegenüber der Werkzeugaufnahmeattrappe kann vorjustiert werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Justierhilfe in die Bohrung der Werkzeugattrappe nach einem Feinjustieren der Werkzeugattrappe hinsichtlich der spindelseitigen Werkzeugaufnahmeattrappe erfolgen.
  • Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Justiervorrichtung für Werkzeugmaschinen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ausführlicher beschrieben. Hierbei ist:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Werkzeug/-Werkzeugaufnahmeattrappe und einer Justierhilfe gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel im getrennten Zustand;
  • 2 eine perspektivische Ansicht der Werkzeug-/Werkzeugaufnahmeattrappe und einer Justierhilfe gemäß dem Ausführungsbeispiel im zusammenwirkendem Zustand.
  • Gemäß der 1 besteht die Justiervorrichtung im wesentlichen aus drei Funktionseinheiten: Eine erste Funktionseinheit für das Anbringen an eine erste Komponente einer Bearbeitungsstation stellvertretend für ein Werkzeug oder eine Werkzeugaufnahme, eine zweite Funktionseinheit für das Anbringen an eine zweite Komponente einer Bearbeitungsstation stellvertretend für ein Werkzeug oder eine Werkzeugaufnahme, wobei die zweite Komponente mit der ersten Komponente zusammenwirkt und eine Justierhilfe für einen Abgleich der Relativlage zwischen der ersten und zweiten Funktionseinheit.
  • Konkreter ausgedrückt zeigt die 1 unter anderem eine Werkzeugaufnahmeattrappe 11 in Form einer Hülse 18, die vorliegend einer herkömmlichen HSK-Aufnahmevorrichtung (Hohlschaftkegel-Aufnahmevorrichtung) oder einer andersartigen bekannten Aufnahme entspricht bzw. diese simuliert. Die Werkzeugaufnahmeattrappe 11 ist demzufolge so ausgebildet, dass sie mit der Abtriebswelle/Spindel einer nicht weiter gezeigten Werkzeugmaschine oder einer Halterung eines nicht weiter gezeigten Werkzeugmagazins in Eingriff bringbar ist. Die Hülse 18 ist ferner mit einer kreisförmigen axialen Durchgangsbohrung 16 versehen, die mit der Justierhilfe 2 zusammenwirkt. Hierfür weist die Durchgangsbohrung 16 an einem Mittenabschnitt einen radial nach innen vorstehenden Absatz oder Kante auf, welche als ein Anschlag dient, wie nachstehend noch beschrieben wird.
  • Ferner ist in 1 eine hülsenförmige Werkzeugattrappe 12 gezeigt, in der ebenfalls eine axiale Durchgangsbohrung 15 ausgebildet ist, deren Durchmesser im wesentlichen dem der Durchgangsbohrung 16 der Werkzeugaufnahmeattrappe 11 entspricht. An der Werkzeugattrappe 12 ist eine für die Werkzeugmaschine spezifische Eingriffseinrichtung ausgebildet, welche jener von realen Werkzeugen entspricht bzw. diese simuliert. Vorliegend besteht die simulierte Eingriffseinrichtungseinrichtung aus einem Stirnflansch 14 und einer axial unmittelbar sich dahinter befindlichen radial umlaufenden Nut 13, in die die Greifeinrichtung eines nicht weiter dargestellten Werkzeugwechslers und/oder einer Werkzeugzuführeinrichtung eingreifen kann.
  • Schließlich zeigt die 1 die Justierhilfe 2 in Form eines Bolzens mit einem Schaft 21 sowie einen Bolzenkopf 24, in dem ebenfalls eine axial verlaufende Bohrung 22 ausgeführt ist, um Gewicht einzusparen. Der Außendurchmesser des Schafts 21 ist gewählt, dass dieser unter geringem vorbestimmtem Spiel in die Durchgangsbohrungen 15, 16 der Werkzeugattrappe 12 sowie der Werkzeugaufnahmeattrappe 11 einsteckbar ist. Zudem hat der Schaft 21 eine axiale Länge, so dass die eine Stirnfläche 23 des Schafts 21, wenn dieser durch die Werkzeugattrappe 12 hindurch bis in die Werkzeugaufnahmeattrappe 11 eingeschoben ist, an dem Absatz 17 anschlägt, wohingegen der Bolzenkopf 24 mit seiner dem Schaft 21 zugewandten Stirnringseite 25 nicht in Kontakt mit der Werkzeugattrappe 12 gerät.
  • Die Werkzeugmaschine wird in diesem Ausführungsbeispiel über einen Werkzeugwechsler (nicht gezeigt) als Werkzeugzuführungsvorrichtung mit Werkzeugen versorgt, die der Werkzeugwechsler aus einem Kettenmagazin (nicht gezeigt) entnimmt und in dieses zurückbringt. In diesem Ausführungsbeispiel wird die Position der Werkzeugmaschine als fix angenommen und die Justierung erfolgt über eine Justierung des Werkzeugwechslers und des Kettenmagazins.
  • Hierfür wird wie folgt vorgegangen:
    Zunächst wird die Werkzeug-/Werkzeugaufnahmeattrappe 11 in eine entsprechende Aussparung einer Spindel (nicht gezeigt) einer Werkzeugmaschine eingeführt und eingespannt. Diese ist in diesem Ausführungsbeispiel eine HSK-Aufnahme, wobei die Werkzeugaufnahmeattrappe 11 natürlich auch einen anderen Werkzeugaufnahmetyp entsprechend der verwendeten Werkzeugmaschine simulieren kann. Die Werkzeugattrappe 12 wird so an der Greifzange (nicht gezeigt) des Greifarms des Werkzeugwechslers befestigt, dass die Greifzange mit der seitlich umlaufenden Nut 13 der Werkzeugattrappe 12 im Eingriff ist und die Werkzeugattrappe 12 mittels einer an der Greifzange angeordneten Spannvorrichtung wie ein richtiges Werkzeug einspannt. Dann wird der Greifarm des Werkzeugwechslers so geschwenkt, dass die Werkzeugattrappe 12 im Wesentlichen in Deckung mit der Werkzeugaufnahmeattrappe 11 gelangt. D.h. in dieser Position müssen die Durchgangsbohrungen 16 und 15 der Werkzeugaufnahmeattrappe 11 und der Werkzeugattrappe 12 im wesentlichen deckungsgleich (axial zueinander) sein. Falls die Position der Werkzeugattrappe 12 von dessen Sollposition abweicht, kann nach Augenmaß ein Vorjustieren des Werkzeugwechslers durchgeführt werden. Die Justierung betrifft dabei allgemein die Neigung der Drehachse des Werkzeugwechslers und deren Position jeweils in den drei Raumrichtungen.
  • Anschließend wird der Bolzen 2 durch die Bohrung 15 der Werkzeugattrappe 12 in die Bohrung 16 der Werkzeugaufnahmeattrappe 11 eingeschoben, bis die Stirnseite 23 des Bolzens an dem Absatz 17 der Werkzeugaufnahmeattrappe 11 anliegt. Der Bolzen 2 ist so bemessen, dass die Werkzeugattrappe 12 selbst dann nicht mit der Fläche 25 des Bolzenkopfs 24 in Kontakt ist, wenn ein einzuhaltender Spalt 3 zwischen der Werkzeugaufnahmeattrappe 11 und der Werkzeugattrappe 12 deutlich größer als die in diesem Ausführungsbeispiel vorbestimmten 0,5 mm ist. Sollte der Bolzen 2 nach dem Einschieben in die Bohrung 15 der Werkzeugattrappe 12 die Werkzeugaufnahmeattrappe 11 so berühren, dass ein Einschieben des Bolzenschafts 21 in die Bohrung 16 der Werkzeugaufnahmeattrappe 11 nicht möglich ist, so kann mit Hilfe einer herkömmlichen Messuhr die Abweichung der Position der Werkzeugattrappe 12 von der Sollposition in der Weise bestimmt werden, dass an den zwei Extrempunkten des Koordinatensystems, das der Justierung zu Grunde liegt, die Abweichung gemessen wird, und der Werkzeugwechsler dementsprechend nachjustiert wird. Hierbei ist auch darauf zu achten, dass eine Neigung der Drehachse des Werkzeugwechslers gegenüber der Spindelachse der Werkzeugmaschine ausgeglichen wird. Dies kann iterativ erfolgen, bis sich der Bolzen 2 in die Bohrung 16 der Werkzeugaufnahmeattrappe 11 einschieben lässt. Dann ist zu überprüfen, ob die Stirnfläche bzw. der Stirnflansch 14 der Werkzeugattrappe 12 zu der ihr gegenüber liegenden Stirnfläche der Werkzeugaufnahmeattrappe 11 parallel ist. Dies lässt sich am leichtesten überprüfen, indem man ringsum die Breite des Spalts 3 misst, den die Werkzeugaufnahmeattrappe 11 und die Werkzeugattrappe 12 bilden. Gegebenenfalls ist die Lage und Neigung des Werkzeugwechslers entsprechend zu verändern. Zuletzt wird der Werkzeugwechsler entlang der Achsrichtung seiner Drehachse so justiert, dass der Spalt 3 eine Breite von 0,5 mm annimmt.
  • Ist dies erreicht, so ist der Justiervorgang zwischen der Werkzeugmaschine und dem Werkzeugwechsler abgeschlossen, und die endgültige Position des Greiferarms wird in dem Werkzeugwechsler gespeichert. Nun kann man das Werkzeugmagazin, das heißt das Kettenmagazin, gegenüber dem Werkzeugwechsler in der selben Weise justieren. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Justierung des Werkzeugwechslers nicht mehr verändert wird.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass mit Hilfe der Werkzeug-/Werkzeugaufnahmeattrappen das Ausmessen der Abweichungen der tatsächlichen Position zu der Sollposition der zu justierenden Komponenten leichter durchzuführen ist, und somit schneller und kostengünstiger erfolgt, da die Werkzeug-/Werkzeugaufnahmeattrappen optimal für den Justiervorgang konstruiert/dimensioniert sind.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass der Bolzen 2, wenn er in beide Teile 11, 12 der Werkzeug-/Werkzeugaufnahmeattrappen eingeschoben ist, die Übergabeposition des Greiferarms sichert.
  • Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die vorstehend beschriebene mechanische Justierhilfe natürlich auch durch eine optische oder optoelektronische Justierhilfe unter Verwendung beispielsweise von Lasern, lichtempfindlicher Sensoren u. dgl. ersetzt oder ergänzt sein kann. Auch sind die Werkzeug-/Werkzeugaufnahmeattrappen nicht auf die Ausbildung von Durchgangsbohrungen beschränkt, sondern es könnte auch eine Vorrichtung nach dem Kimme/Korn-Prinzip vorgesehen sein.

Claims (7)

  1. Justiervorrichtung für eine Werkzeugmaschine mit Werkzeughandlingsvorrichtungen und Werkzeugmagazin, gekennzeichnet durch eine Werkzeugaufnahmeattrappe (11) und eine Werkzeugattrappe (12), die an jeweils unmittelbar zusammenwirkenden Komponenten der Werkzeugmaschine montierbar sind und die mit einer Justierhilfe (2) für ein Erfassen und/oder Ausgleichen einer Abweichung im Zusammenspiel des jeweiligen Komponentenpaares zusammenwirken.
  2. Justiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugattrappe (12) und/oder die Werkzeugaufnahmeattrappe (11) eine Positionsbestimmungseinrichtung für das Bestimmen einer Relativlage zweier zusammenwirkender Komponentenpaare der Werkzeugmaschine hat.
  3. Justiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsbestimmungseinrichtung an jeder Attrappe (11, 12) eine axial verlaufende Durchgangsbohrung ist, die sich in Zusammenwirkstellung der beiden Komponentenpaare überlappen müssen.
  4. Justiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Justierhilfe (2) einen Schaft (21) oder Dorn aufweist, der mit den Durchgangsbohrungen der Attrappen (11, 12) in Eingriff bringbar ist.
  5. Justiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (21) eine axiale Durchgangsbohrung zur visuellen Grobjustierung aufweist.
  6. Justiervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugattrappe (12) und/oder Werkzeugaufnahmeattrappe (11) zur Montage an einer Werkzeugmaschine und/oder für das in Eingriff kommen mit einer Werkzeughandlingsvorrichtung ausgebildet sind.
  7. Verfahren zur Justierung der Relativlage zweier unmittelbar zusammenwirkender Komponentenpaare einer Werkzeugmaschine mittels einer Justiervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: – Montieren jeweils einer Werkzeugattrappe (12) und einer Werkzeugaufnahmeattrappe (11) an den beiden zusammenwirkenden Komponenten, – Überführen der beiden Komponenten in deren Zusammenwirkstellung, – Messen und/oder Ausrichten der Relativlage der beiden Komponenten mittels einer Justierhilfe (2) und – Ersetzen der Werkzeugattrappe (12) und der – Werkzeugaufnahmeattrappe (11) durch reguläre Werkzeuge und Werkzeugaufnahmen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013215696B3 (de) * 2013-08-08 2014-11-06 Miksch Gmbh Ausricht- und Zentriervorrichtung und Ausricht- und Zentrierverfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19600054C2 (de) * 1996-01-03 1999-07-22 Chiron Werke Gmbh Werkzeugmaschine mit gemeinsamem Hub- und Wechslerantrieb

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