DE102005062646A1 - Bleichmittel, enthaltend Urease - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Anmeldung betrifft Mittel zum Blondieren menschlicher Haare, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und dessen Anlagerungsverbindungen an feste Träger, und mindestens einen Bleichkraftverstärker, die weiterhin Harnstoff und mindestens ein Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen (EC 3.5.1.5) enthalten. Durch die erfindungsgemäßen Mittel ist es möglich geworden, den pH-Wert der Anwendungszubereitung deutlich zu reduzieren und den Ammoniakgehalt in den Formulierungen deutlich zu senken.

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind Mittel zur aufhellenden Farbveränderung keratinischer Fasern, die ein Enzym vom Typ der Ureasen enthalten, sowie ein Verfahren zur aufhellenden Farbveränderung unter Einsatz des erfindungsgemäßen Mittels.
  • Die Veränderung von Form und Farbe der Haare stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Dadurch kann das Erscheinungsbild der Haare sowohl aktuellen Modeströmungen als auch den individuellen Wünschen der einzelnen Person angepasst werden. Dabei können Dauerwell- und andere die Haarform verändernde Verfahren nahezu unabhängig vom Typ der zu behandelnden Haare eingesetzt werden. Dagegen sind Färbe- und insbesondere Blondierverfahren auf bestimmte Ausgangshaarfarben begrenzt. So eignen sich für aufhellende Verfahren, die so genannten Blondierverfahren, im Wesentlichen nur dunkelblonde oder hellere Haare. Die Grundlagen der Blondierverfahren sind dem Fachmann bekannt und in einschlägigen Monographien, z.B. von K. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, 1989, Dr. Alfred Hüthig Verlag, Heidelberg, oder W. Umbach (Hrg.), Kosmetik, 2. Auflage, 1995, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, zusammenfassend beschrieben.
  • Zum Blondieren menschlicher Haare – insbesondere für die Strähnchenapplikation – werden üblicherweise feste oder pastenförmige Zubereitungen mit festen Oxidationsmitteln unmittelbar vor der Anwendung mit einer verdünnten Wasserstoffperoxidlösung vermischt. Diese Mischung wird dann auf das Haar aufgebracht und nach einer bestimmten Einwirkzeit wieder ausgespült.
  • Um eine ausreichenden Blondierwirkung zu erzielen, sind derartige Mittel üblicherweise stark alkalisch eingestellt, der pH-Wert liegt dabei zwischen 9 und 10,5. Derart hohe pH- Werte sind erforderlich, um eine Öffnung der äußeren Schuppenschicht (Cuticula) zu gewährleisten und somit eine Penetration der aktiven Spezies (Wasserstoffperoxid) ins Haar zu ermöglichen. Als Alkalisierungsmittel wird üblicherweise Ammoniak eingesetzt, der allerdings den bekannten Nachteil des unangenehmen Geruchs aufweist.
  • In der Vergangenheit wurden häufig auch alternative Alkalisierungsmittel eingesetzt, die zwar in Abmischung mit Ammoniak selber akzeptable Blondierleistungen ergaben, diesen aber nicht vollständig ersetzen konnten.
  • Es blieb daher bisher der Wunsch bestehen, die Ammoniakkonzentration zu reduzieren, ohne Abstriche bei der Blondierleistung der Mittel in Kauf nehmen zu müssen.
  • Weiterhin besteht parallel zu dem Bedürfnis, die Haarfarbe zu verändern, üblicherweise der Wunsch, den Pflegezustand der Fasern nicht zu vernachlässigen.
  • Daher werden herkömmlicher Weise die Fasern unmittelbar nach der farbverändernden Behandlung mit einem separat formulierten Pflegemittel behandelt.
  • In jüngster Zeit gab es stets Bestrebungen, die pflegenden Komponenten bereits mit in die Anwendungszubereitung einzuarbeiten. Dies führte aber häufig zu Problemen, da die eingesetzten Pflegestoffe unter den aggressiven Bedingungen (starke Oxidationsmittel, hoher pH-Wert) der aufhellenden Zubereitung nicht ausreichend stabil sind.
  • Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, dass der pH-Wert der Anwendungszubereitung deutlich reduziert werden und der Ammoniakgehalt in den Formulierungen deutlich gesenkt werden kann, wenn die Anwendungszubereitungen Harnstoff und ein Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen enthalten.
  • Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Mittel zum Blondieren menschlicher Haare, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und dessen Anlagerungsverbindungen an feste Träger und mindestens einen Bleichkraftverstärker, die weiterhin Harnstoff und mindestens ein Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen (EC 3.5.1.5) enthalten.
  • In der Europäischen Offenlegungsschrift EP-A2-0 274 701 wurde bereits ein oxidatives Färbesystem beschrieben, dessen alkalischer pH-Wert erst während der Anwendung durch das System Urease/Harnstoff erzeugt wurde. Dieser Schrift sind aber keinerlei Hinweise darauf zu entnehmen, dass das enzymatische System Urease/Harnstoff auch unter den aggressiven Bedingungen der aufhellenden Faserbehandlung erfolgreich eingesetzt werden kann.
  • Unter keratinhaltigen Fasern werden erfindungsgemäß Pelze, Wolle, Federn und insbesondere menschliche Haare verstanden.
  • Enzym
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten ein Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen. Diese Enzyme wurden in die Klasse EC 3.5.1.5 eingestuft.
  • Es hat sich erfindungsgemäß als bevorzugt erwiesen, wenn die Enzyme zumindest ein Nickelzentrum aufweisen. Eine erfindungsgemäß bevorzugte Gruppe von Harnstoff-Amidohydrolasen sind die Ureasen. Als erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt haben sich die Ureasen erwiesen, die aus Schwertbohnen, Sojabohnen, Bacillus pasteurii, Ureaplasma urealyticum, Arthrobacter oxydans, Brevibacterium ammoniagenes oder Spirulina maxima gewonnen werden können.
  • Die vorstehend beschriebenen Enzyme vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen werden erfindungsgemäß vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 7,5, besonders bevorzugt 0,01 bis 5,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,05 bis 2,5 Gew.-% jeweils in Bezug auf die Gesamtzusammensetzung verwendet. Diese Angaben beziehen sich auf eine Enzym mit einer Aktivität von 29.500 Units/g (Zur Definition der Units sei auf die Beispiele verwiesen).
  • Oxidationsmittel
  • Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen Mittel zur aufhellenden Farbveränderung keratinischer Fasern mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und dessen Anlagerungsverbindungen an feste Träger.
  • Als erfindungsgemäßes Oxidationsmittel wird bevorzugt Wasserstoffperoxid selbst verwendet. Das Wasserstoffperoxid wird als Lösung oder in Form einer festen Anlagerungsverbindung von Wasserstoffperoxid an anorganische oder organische Verbindungen, wie beispielsweise Natriumperborat, Natriumpercarbonat, Magnesiumpercarbonat, Natriumpercarbamid, Polyvinylpyrrolidon.n H2O2 (n ist eine positive ganze Zahl größer 0), Harnstoffperoxid und Melaminperoxid, eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt sind wässrige Wasserstoffperoxid-Lösungen. Die Konzentration einer Wasserstoffperoxid-Lösung wird einerseits von den gesetzlichen Vorgaben und andererseits von dem gewünschten Effekt bestimmt; vorzugsweise werden 6- bis 12-prozentige Lösungen in Wasser verwendet.
  • Bleichkraftverstärker
  • Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen Mittel zur aufhellenden Farbveränderung keratinischer Fasern mindestens einen Bleichkraftverstärker. Vorzugsweise ist der Bleichkraftverstärker ausgewählt aus Ammoniumpersulfat, Alkalimetallpersulfaten, Ammoniumperoxomonosulfat, Alkalimetallhydrogenperoxomonosulfaten, Alkalimetallperoxidiphosphaten und Erdalkalimetallperoxiden. Besonders bevorzugte Bleichkraftverstärker sind Ammoniumperoxidisulfat, Kaliumperoxidisulfat, Natriumperoxidisulfat, Kaliumhydrogenperoxomonosulfat, Kaliumperoxidiphosphat, Magnesiumperoxid und Bariumperoxid.
  • Weiterhin hat es sich bei den Arbeiten zur vorliegenden Erfindung als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel mindestens zwei verschiedene Peroxidisulfate enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen wasserfreien Zusammensetzungen anstelle und/oder zusätzlich zu den festen Peroxoverbindungen einen weiteren Bleichkraftverstärker enthalten.
  • Als Bleichverstärker können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran.
  • Zur weiteren Steigerung der Aufhellleistung können der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zusätzlich als Bleichverstärker mindestens eine gegebenenfalls hydratisierte SiO2-Verbindung zugesetzt. Obwohl bereits geringe Mengen der gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen die Aufhellleistung erhöhen, kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, die gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen in Mengen von 0,05 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von 0,15 Gew.-% bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die erfindungsgemäße wasserfreie Zusammensetzung, einzusetzen. Die Mengenangaben geben dabei jeweils den Gehalt der SiO2-Verbindungen (ohne deren Wasseranteil) in den Mitteln wieder.
  • Hinsichtlich der gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen unterliegt die vorliegende Erfindung prinzipiell keinen Beschränkungen. Bevorzugt sind Kieselsäuren, deren Oligomeren und Polymeren sowie deren Salze. Bevorzugte Salze sind die Alkalisalze, insbesondere die Kalium und Natriumsalze. Die Natriumsalze sind ganz besonders bevorzugt.
  • Die gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen können in verschiedenen Formen vorliegen. Erfindungsgemäß bevorzugt werden die SiO2-Verbindungen in Form von Kieselgelen (Silicagel) oder besonders bevorzugt als Wasserglas eingesetzt. Diese SiO2-Verbindungen können teilweise in wäßriger Lösung vorliegen.
  • Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt sind Wassergläser, die aus einem Silikat der Formel (SiO2)n(Na2O)m(K2O)p gebildet werden, wobei n steht für eine positive rationale Zahl und m und p stehen unabhängig voneinander für eine positive rationale Zahl oder für 0, mit den Maßgaben, daß mindestens einer der Parameter m oder p von 0 verschieden ist und das Verhältnis zwischen n und der Summe aus m und p zwischen 1 : 4 und 4 : 1 liegt.
  • Neben den durch die Summenformel beschriebenen Komponenten können die Wassergläser in geringen Mengen noch weitere Zusatzstoffe, wie beispielsweise Phosphate oder Magnesiumsalze, enthalten.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Wassergläser werden unter anderem von der Firma Henkel unter den Bezeichnungen Ferrosil® 119, Natronwasserglas 40/42, Portil® A, Portil® AW und Portil® W und von der Firma Akzo unter der Bezeichnung Britesil® C20 vertrieben.
  • Als Bleichverstärker können erfindungsgemäß bevorzugt Carbonatsalze, bzw. Hydrogencarbonatsalze eingesetzt werden. Diese sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der Ammonium-, Alkali- (insbesondere Natrium- und Kalium-), sowie Erdalkali- (insbesondere Calcium-), -carbonatsalze bzw. -hydrogencarbonatsalze. Besonders bevorzugte Carbonat-, bzw. Hydrogencarbonatsalze sind Ammoniumhydrogencarbonat, Ammoniumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Dinatriumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Dikaliumcarbonat und Calciumcarbonat. Diese besonders bevorzugten Salze können allein oder in deren Mischungen von mindestens zwei Vertretern als Bleichverstärker verwendet werden.
  • Als Bleichverstärker vom Typ der Monoalkylcarbonate und deren Derivate werden bevorzugt mindestens ein Kohlensäuremonoester und/oder mindestens ein Kohlensäuremonoamid in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet. Bevorzugt verwendbare Kohlensäuremonoester sind die Kohlensäuremonoester der Formel (IV),
    Figure 00060001
    in der R für einen gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest, oder eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten Heterocyclus steht.
  • In Formel (IV) steht R vorzugsweise für einen substituierten oder unsubstituierten, geradkettigen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest, wobei als Substituenten bevorzugt Hydroxy-, Amino-, Nitro-, Sulfonsäuregruppen oder Halogene in Frage kommen. Weitere bevorzugte Reste R sind Phenyl- und Benzylreste sowie weiter substituierte Vertreter. Besonders bevorzugt steht R für eine C1-6-Alkylgruppe. Beispiele für erfindungsgemäße C1-C6-Alkylgruppen sind die Gruppen Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, iso-Pentyl und Hexyl.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt verwendete Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R in Formel (IV) ausgewählt ist aus Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, terf-Butyl- sowie Hydroxymethyl- und Hydroxyethyl-Resten.
  • Alternativ zum Kohlensäuremonoester oder in Verbindung mit ihm können in den wasserfreien Zusammensetzungen Kohlensäuremonoamide als Bleichverstärker eingesetzt werden. Hier ist es erfindungsgemäß bevorzugt, mindestens ein Kohlensäuremonoamid der Formel (V) zu verwenden,
    Figure 00070001
    in der R für einen gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest, oder eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten Heterocyclus steht.
  • In Formel (V) steht R vorzugsweise für einen substituierten oder unsubstituierten, geradkettigen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest, wobei als Substituenten bevorzugt Hydroxy-, Amino-, Nitro-, Sulfonsäuregruppen oder Halogene in Frage kommen. Weitere Bevorzugte Reste R sind Phenyl- und Benzylreste sowie weiter substituierte Vertreter. Besonders bevorzugt steht R für eine C1-6-Alkylgruppe. Beispiele für erfindungsgemäße C1-C6-Alkylgruppen sind die Gruppen Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, iso-Pentyl und Hexyl.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Bleichverstärker der Formel (V) sind dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R in Formel (V) ausgewählt ist aus Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert-Butyl- sowie Hydroxymethyl- und Hydroxyethyl-Resten.
  • Das acide N-Atom des Kohlensäuremonoesters bzw. -monoamids kann auch in neutralisierter Form vorliegen, d.h. es können erfindungsgemäß auch Salze von Kohlensäuremonoestern bzw. Kohlensäuremonoamiden eingesetzt werden. Hier sind erfindungsgemäß Kohlensäuremonoester bzw. das Kohlensäuremonoamide bevorzugt, die in ganz oder teilweise neutralisierter Form, vorzugsweise in Form des Alkalimetall-, Ammonium-, Erdalkalimetall- oder Aluminiumsalzes und insbesondere in Form seines Natriumsalzes, vorliegen.
  • Als Bleichverstärker vom Typ der Silylcarbonate und deren Derivate werden bevorzugt mindestens ein Silylcarbonat und/oder mindestens ein Silylcarbamat in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingearbeitet. Bevorzugt werden Silylcarbonate gemäß Formel (VI) eingesetzt,
    Figure 00080001
    in der die Reste R1, R2 und R3 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, einen gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest oder für eine Trialkylsilylgruppe, vorzugsweise eine Trimethylsilylgruppe oder für eine substituierte oder unsubstiuierte Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten Heterocyclus oder für ein Halogen, eine substituierte oder unsubstituierte Hydroxy-, Oxo-, Aminogruppen stehen und der Rest R4 für eine chemische Bindung zum Si-Atom oder zu einem der Reste R1, R2 oder R3, ein Wasserstoffatom, einen gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest oder für eine substituierte oder unsubstituierte Silyl- oder Aluminylgruppe oder für eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten Heterocyclus steht.
  • Bevorzugte Reste R1, R2 und R3 in der oben genannten Formel (VI) sind substituierte oder unsubstituierte, geradkettige oder verzweigte Alkylreste. Unter diesen sind die Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen sowie die Hydroxyalkylreste bevorzugt, so daß bevorzugte erfindungsgemäße wasserfreie Zusammensetzungen dadurch gekennzeichnet sind, daß die Reste R1, R2 und R3 in Formel (VI) ausgewählt sind aus Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, terf-Butyl- sowie Hydroxymethyl- und Hydroxyethyl-Resten.
  • Bevorzugte Reste R4 in der oben genannten Formel (VI) sind Wasserstoff, substituierte oder unsubstituierte, geradkettige oder verzweigte Alkylreste sowie Trialkylsilylreste. Unter diesen sind Wasserstoff, Methyl-, Ethyl-, tert.-Butyl- und Trimethylsilylreste bevorzugt.
  • Als Bleichverstärker kann mindestens ein Silylcarbamat der Formel (VII) in der erfindungsgemäßen wasserfreien Zusammensetzung enthalten sein,
    Figure 00090001
    wobei die Reste R1, R2 und R3 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, einen gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest oder für eine Trialkylsilylgruppe, vorzugsweise eine Trimethylsilylgruppe oder für eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten Heterocyclus oder für ein Halogen, eine substituierte oder unsubstituierte Hydroxy-, Oxo-, Aminogruppen stehen und die Rest R4 und R5 unabhängig voneinander für eine chemische Bindung zum Si Atom oder zu einem der Reste R1, R2 oder R3, ein Wasserstoffatom, einen gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest oder für eine substituierte oder unsubstituierte Silyl- oder Aluminylgruppe oder für eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten Heterocyclus stehen.
  • Bevorzugte Reste R1, R2 und R3 in der oben genannten Formel (VII) sind substituierte oder unsubstituierte, geradkettige oder verzweigte Alkylreste. Unter diesen sind die Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen sowie die Hydroxyalkylreste bevorzugt, so daß bevorzugt verwendete Zusammensetzungen dadurch gekennzeichnet sind, daß die Reste R1, R2 und R3 in Formel (VII) ausgewählt sind aus Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, terf-Butyl- sowie Hydroxymethyl- und Hydroxyethyl-Resten.
  • Bevorzugte Reste R4 und R5 in der oben genannten Formel (VII) sind Wasserstoff, substituierte oder unsubstituierte, geradkettige oder verzweigte Alkylreste sowie Trialkylsilylreste. Unter diesen sind Wasserstoff, Methyl-, Ethyl-, tert.-Butyl- und Trimethylsilylreste bevorzugt.
  • Als weitere zusätzliche Bleichverstärker können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt mindestens eine Verbindung ausgewählt aus Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Salicylsäure und ortho-Phthalsäure, enthalten sein.
  • Konfektionierung
  • Im Rahmen einer ersten bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Mittel unmittelbar vor der Anwendung durch Mischung einer Zubereitung (A), enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und dessen Anlagerungsverbindungen an feste Träger, einer Zubereitung (B) enthaltend mindestens einen Bleichkraftverstärker, einer Zubereitung (C), enthaltend mindestens ein Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen (EC 3.5.1.5), und einer Zubereitung (D) hergestellt.
  • Hinsichtlich der in dieser Ausführungsform bevorzugten Zubereitungen (A) sei an dieser Stelle auf die obigen Ausführungen verwiesen.
  • Im Rahmen dieser ersten Ausführungsform ist die Zubereitung (B), enthaltend mindestens einen Bleichkraftverstärker, vorzugsweise pulverförmig formuliert.
  • Im Rahmen dieser ersten Ausführungsform ist die Zubereitung (C), enthaltend mindestens ein Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen, als wässrige Lösung konfektioniert. Diese kann erfindungsgemäß vorzugsweise in einem Glas oder einem Sachet, das gegebenenfalls Alu-kaschiert sein kann, konfektioniert sein.
  • Im Rahmen dieser ersten Ausführungsform stellt die Zubereitung (D) vorzugsweise eine typische wässrige Cremegrundlage dar.
  • Ein Beispiel für eine derartige Cremegrundlage stellt die folgende Rahmenrezeptur dar:
    Fettalkohol/-säure 13–17%
    Tensid (z.B. Fettalkoholethersulfat, APG) 10–15%
    Emulgator (z.B. Fettalkoholethoxylate) 0–1,2%
    Reduktionsmittel (z.B. Natriumsulfit; Ascorbinsäure) 0,2–2%
    Alkalisierungsmittel (z.B. Ammoniak, MEA) 6–10%
    Komplexbildner und Wasserglas ca. 1%
    Parfüm 0,2–0,5%
    Wasser ad 100
  • Im Rahmen dieser Ausführungsform hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Zubereiung D auf einen neutralen pH-Wert eingestellt ist, insbesondere pH 5 bis 8. Sobald die Anwendungsmischung aus den Komponenten A, B, C und D hergestellt wird, steigt der pH-Wert der Mischung durch die in-situ-Freisetzung von Ammoniak aus Harnstoff durch die Aktivität der Harnstoff-Amidohydrolase kontrolliert an.
  • Obwohl der Harnstoff prinzipiell in jede der Zubereitungen A, B oder D eingearbeitet sein kann, hat es sich im Rahmen dieser Ausführungsform als besonders bevorzugt erwiesen, wenn der Harnstoff in eine der Zubereitungen B oder D eingearbeitet ist. Es ist erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt, wenn der Harnstoff in der Zubereitung D enthalten ist.
  • Im Rahmen dieser ersten Ausführungsform hat es sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die Zubereitung D mindestens einen strukturverbessernden und/oder einen konditionierenden Wirkstoff enthält. Hinsichtlich der erfindungsgemäß bevorzugten strukturverbessernden und/oder konditionierenden Wirkstoffe sei auf die Ausführungen im weiteren Verlauf der vorliegenden Anmeldung verwiesen.
  • Im Rahmen einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das erfindungsgemäße Mittel unmittelbar vor der Anwendung durch Mischung einer ersten Zubereitung (A), enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und dessen Anlagerungsverbindungen an feste Träger, einer zweiten Zubereitung (B), enthaltend mindestens einen Bleichkraftverstärker, sowie einer dritten Zubereitung (C), enthaltend mindestens ein Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen (EC 3.5.1.5), hergestellt.
  • Hinsichtlich der Zubereitung (A) sei auch an dieser Stelle auf die obigen Ausführungen verwiesen.
  • Auch hinsichtlich der Formulierung der Zubereitung (C) sei an dieser Stelle explizit auf die oben getroffenen Aussagen verwiesen.
  • In dieser Ausführungsform kann der Harnstoff prinzipiell in den Zubereitungen (A) oder (B) konfektioniert sein. Es hat sich aber als bevorzugt erwiesen, wenn der Harnstoff in der Zubereitung (B) konfektioniert ist.
  • Obwohl prinzipiell keine Einschränkungen hinsichtlich der Formulierung der Zubereitung (B) bestehen, hat es sich erfindungsgemäß als bevorzugt erwiesen, wenn die Zubereitung (B) wasserfrei formuliert ist.
  • Wasserfrei im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet einen Wassergehalt bezogen auf die Zubereitung (B) von weniger als 5 Gew.-%, insbesondere von weniger als 2 Gew.-%.
  • Zubereitungen, die weniger als 0,1 Gew.-% Wasser, enthalten können erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt sein.
  • Die Zubereitung (B) ist vorzugsweise als Pulver oder als wasserfreie Paste formuliert.
  • Im Falle der Formulierung als wasserfreie Paste hat es sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die Zubereitung (B) mindestens einen nicht hydroxylierten Fettsäureester mit einem Schmelzpunkt von höchstens 50°C, insbesondere von höchstens 30°C, und/oder mindestens eine C10- bis C30-Fettsäure mit mindestens einer zusätzlichen Hydroxygruppe und/oder ein Derivat davon, enthält.
  • Ester von nicht hydroxylierten C6- bis C30-Alkylmonocarbonäuren mit C2- bis C30-Monoalkoholen eignen sich erfindungsgemäß bevorzugt als Fettsäureester. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Monoalkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen. Beispiele für eingesetzte Fettsäurenanteile in den Estern sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und Ölen, bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen. Beispiele für die Fettalkoholanteile in den Estern sind Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Kokosfettalkoholcaprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyloleat (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearylisononanoat (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V).
  • Die erfindungsgemäßen wasserfreien Zusammensetzungen enthalten die nicht hydroxylierten Fettsäureester (A1) bevorzugt in einer Menge von 2 bis 60 Gew.-%, besonders bevorzugt von 5 bis 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der wasserfreien Zusammensetzung.
  • Die C10- bis C30-Fettsäure mit mindestens einer zusätzlichen Hydroxygruppe (A2) bzw. deren Derivate können sich von einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure ableiten die bevorzugt ein bis drei zusätzliche Hydroxygruppen tragen. Bevorzugt handelt es sich erfindungsgemäß um gesättigte Fettsäuren bzw. Derivate davon.
  • Wiederum bevorzugt eignen sich als Fettsäure gemäß (A2) die Monohydroxy-C10- bis C30-Carbonsäuren und deren Derivate. Als Derivate eignen sich insbesondere die Ester mit mindestens einem Vertreter der Fettalkohole, insbesondere derjenigen Fettalkohole, die unter den im Zusammenhang mit den Estern (A1) genannten Fettalkoholanteilen erwähnt werden.
  • Dabei wird die C10- bis C30-Fettsäure mit mindestens einer zusätzlichen Hydroxygruppe insbesondere ausgewählt aus Verbindungen der Formel (I) und/oder deren physiologisch verträglichen Salzen,
    Figure 00130001
    worin
    R steht für ein Wasserstoffatom oder eine C8- bis C22-Alkylgruppe,
    m eine ganze Zahl von 0 bis 27 und
    n eine ganze Zahl von 0 bis 27 bedeuten, sowie
    die Summe m + n eine ganze Zahl von 7 bis 27 beträgt.
  • Dabei ist es erneut bevorzugt, wenn die C10- bis C30-Fettsäure mit mindestens einer zusätzlichen Hydroxygruppe ausgewählt wird aus solchen Verbindungen der Formel (I) bzw. deren physiologisch verträglichen Salzen, die durch die Parameter
    R bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine C8- bis C22-Alkylgruppe,
    m eine ganze Zahl von 2 bis 27,
    n eine ganze Zahl von 0 bis 27, sowie
    die Summe m + n eine ganze Zahl von 7 bis 27 definiert sind.
  • Solche C10- bis C30-Fettsäuren mit mindestens einer zusätzlichen Hydroxygruppe bzw. deren Derivate sind beispielsweise 12-Hydroxystearinsäure, 3-Hydroxypalmitinsäure, 12-Hydroxylaurinsäure, 16-Hydroxypalmitinsäure und 17-Hydroxypalmitinsäure bzw. deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Ganz besonders bevorzugt ist die C10- bis C30-Fettsäure mit mindestens einer zusätzlichen Hydroxygruppe bzw. deren Derivate 12-Hydroxystearinsäure und/oder eines ihrer Derivate und/oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze. 12-Hydroxystearinsäurederivate sind als Esterderivat insbesondere in hydriertem Rizinusöl enthalten und als solches beispielsweise als Handelsprodukte Cutina® HR (INCI-Bezeichnung: Hydrogenated Castor Oil; Fa. Cognis), Rilanit® HT und Rilanit® GTH (Fa. Cognis) erhältlich.
  • Die erfindungsgemäßen wasserfreien Zusammensetzungen enthalten die C10- bis C30-Fettsäuren mit mindestens einer zusätzlichen Hydroxygruppe bzw. deren Derivate bevorzugt in einer Menge von 0.1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0.5 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der wasserfreien Zusammensetzung.
  • Die erfindungsgemäßen wasserfreien Zusammensetzungen enthalten bevorzugt im Gewichtsverhältnisbereich der nicht hydroxylierten Fettsäureestern (A1) zu den C10- bis C30-Fettsäuren mit mindestens einer zusätzlichen Hydroxygruppe bzw. deren Derivaten (A2) von 10 zu 1 bis 60 zu 1.
  • Weiter verbessert werden die wasserfreien Zusammensetzungen, durch einen Zusatz mindestens eines Vertreters der Gruppe, bestehend aus Partialglyceriden, Fettalkoholen und Guerbetalkoholen, insbesondere mindestens eines Vertreters der der Gruppe bestehend aus Fettalkoholen und Guerbetalkoholen. Der besagte Zusatz ist bevorzugt in einer Menge von 0.1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0.5 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der wasserfreien Zusammensetzung, enthalten.
  • Partialglyceride, also Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische können herstellungs-bedingt noch geringe Mengen Triglyceride enthalten. Die Partialglyceride folgen vorzugsweise der Formel (II),
    Figure 00150001
    in der COR1 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R2 und R3 unabhängig voneinander für COR1 oder OH und die Summe (m + n + p) für 0 oder Zahlen von 1 bis 100, vorzugsweise 5 bis 25 steht, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der beiden Reste R2 und R3 OH bedeutet.
  • Typische Beispiele sind Mono- und/oder Diglyceride auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden technische Laurinsäureglyceride, Palmitinsäureglyceride, Stearinsäureglyceride, Isostearinsäureglyceride, Ölsäureglyceride, Behensäureglyceride und/oder Erucasäureglyceride eingesetzt, welche einen Monoglyceridanteil im Bereich von 50 bis 95, vorzugsweise 60 bis 90 Gew.-% aufweisen.
  • Bevorzugte Fettalkohole sind primäre aliphatische Alkohole der Formel (III), R1OH (III)in der R1 für einen aliphatischen, linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, der gesättigt ist oder bis zu 3 Doppelbindungen enthalten kann, steht.
  • Typische Beispiele sind 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen.
  • Bevorzugt sind Fettalkoholmischungen, die Fettalkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen enthalten, wie beispielsweise solche Mischungen, die aus Kokos-, Palm-, Palmkernöl oder Talgfett, insbesondere aus Kokosöl oder Talgfett, gewonnen werden.
  • Unter Guerbetalkoholen sind Alkohole zu verstehen, die durch alkalische Kondensation von Alkoholen zu höhermolekularen, verzweigten Iso-Alkoholen hergestellt werden. Diese Umsetzung wurde erstmals von Guerbet 1899 veröffentlicht. Machemer stellte 1952 wesentliche Schritte der Reaktion dar (Angewandte Chemie 64 (1952) 213–20): Neben der Dehydrierung zum Keton, bei der Wasserstoff abgespalten wird, und der Aldolkondensation ist die Crotonisierung, bei der Wasser abgespalten wird, ein wichtiger Schritt im Reaktionsablauf. Stand der Technik ist eine Reaktionsführung bei Normaldruck und einer Reaktionstemperatur von 240 bis 260°C. Die so erhaltenen verzweigten Alkohole werden als Guerbetalkohole bezeichnet. Aus dem Stand der Technik sind inzwischen eine Vielzahl weiterer Verfahren bekannt, gemäß derer man Guerbetalkohole erhalten kann.
  • Besonders bevorzugt besitzen die Fett- bzw. Guerbetalkohole der erfindungsgemäßen wässrigen Zusammensetzung einen Schmelzpunkt von höchstens 50°C, insbesondere höchstens 30°C.
  • Weitere Bestandteile
  • Neben dem in-situ gezeugten Ammoniak können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in einer bevorzugten Ausführungsform mindestens ein weiteres Alkalisierungsmittel enthalten.
  • Erfindungsgemäß können die dem Fachmann für Bleich- bzw. Aufhellmittel bekannten, üblichen Alkalisierungsmittel wie Ammonium-, Alkalimetall- und Erdalkalimetallhydroxide, -carbonate, -hydrogencarbonate, -hydroxycarbonate und -carbamide, sowie Alkaliphosphate und Alkalimetasilikate sowie Ammoniak und Alkalihydroxide verwendet werden. Einsetzbar sind erfindungsgemäß aber auch die organischen Amine, wie beispielsweise Monoethanolamin, Arginin, Lysin, Monoethanolamin, Monoisopropanolamin, 2-Amino-2-methylpropanol, 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol und 2-Amino-2-methylbutanol.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten die Alkalisierungsmittel bevorzugt in Mengen von 0.2 bis 25 Gew.-%, insbesondere 0.5 bis 10 Gew.-%.
  • Weiterhin kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mindestens ein Tensid enthalten, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside geeignet sind. In vielen Fällen hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
  • Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslichmachende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
    • – lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
    • – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)X -CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
    • – Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – anionische Alkyl- und/oder Alkenyl-Oligoglykosidcarboxylate, -sulfate, -phosphate und/oder -isethionate, die sich von Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykosiden der allgemeinen Formel (IV) ableiten, R-O-(G)p (IV)mit der Bedeutung R C6- 22-Alkyl oder C6_22-Alkenyl, G Glykosideinheit, die sich von einem Zucker mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen ableitet, p Zahl von 1 bis 10. Bevorzugt sind Carboxylate, wie sie beispielsweise unter dem Handelsnamen Plantapon® LGC (Alkylpolyglucosid-Carboxylat Natriumsalz; 30% Aktivsubstanz; Fa. Cognis) vermarktet werden
    • – Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
    • – lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
    • – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,
    • – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäß DE-A-37 23 354,
    • – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344,
    • – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
  • Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate, anionische Alkyl- und/oder Alkenyl-Oligoglykosidcarboxylate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül sowie insbesondere Salze von gesättigten und insbesondere ungesättigten C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und Palmitinsäure.
  • Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)oder -SO3 (–)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammonium glycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
  • Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-18-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C1 2- 18-Acylsarcosin.
  • Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z.B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – C1 2 -22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • – C8-22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide.
  • Beispiele für die in den erfindungsgemäßen Aufhellmitteln verwendbaren kationischen Tenside sind insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen. Bevorzugt sind Ammoniumhalogenide wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z.B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoni umchlorid. Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
  • Erfindungsgemäß ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxylamino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
  • Alkylamidoamine, insbesondere Fettsäureamidoamine wie das unter der Bezeichnung Tego Amid®S 18 erhältliche Stearylamidopropyldimethylamin, zeichnen sich neben einer guten konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit aus. Ebenfalls sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen, sogenannte "Esterquats", wie die unter dem Warenzeichen Stepantex® vertriebenen Methylhydroxyalkyldialkoyloxyalkyl-ammoniummethosulfate sowie die unter dem Warenzeichen Dehyquart® vertriebenen Produkte wie Dehyquart® AU-46.
  • Ein Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das Handelsprodukt Glucquat® 100 dar, gemäß INCI-Nomenklatur ein "Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
  • Bei den als Tenside eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
  • Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
  • In einer weiteren Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Aufhellmittel mindestens einen strukturverbessernden Wirkstoffe.
  • Solche die Haarstruktur verbessernden Wirkstoffe stellen Vitamine und deren Derivate beziehungsweise Vorstufen dar. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Panthenol und seine physiologisch verträglichen Derivate. Solche Derivate sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether und dessen Monoacetat sowie die in der WO 92/13829 A1 offenbarten kationischen Panthenolderivate. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Panthenolderivat ist ferner dessen Vorstufe Pantolacton. Panthenol ist innerhalb dieser Gruppe bevorzugt. Ein weiteres Beispiel für ein strukturverbesserndes Vitamin ist Pyridoxin (Vitamin B6).
  • Weiterhin ist auch Polyvinylpyrrolidon (PVP) für seine faserstrukturverbessernden Eigenschaften bekannt und erfindungsgemäß bevorzugt.
  • Weitere, erfindungsgemäß besonders wirksame, strukturverbessernde Verbindungen stellen die Aldehyde dar. Besonders bevorzugte Beispiel sind Formaldehyd und Formaldehyd-abspaltende Verbindungen, wie beispielsweise Methoxymethylester, Dimethylol (thio) harnstoffderivate, Oxazolidinderivate, N-Hydroxymethylmaleinimid, Hexamethylentetramin und seine Derivate, Hydantoinderivate, Pyridinium-substituierte Dimethylether, Imidazolidinylharnstoff-Derivate, Isothiazolinone, 2-Brom-2-nitropropan-diol und 5-Brom-5-nitro-1,3-dioxan. Weitere besonders bevorzugte Aldehyde sind Acetaldehyd, Glyoxal, Glycerinaldehyd und Glutardialdehyd.
  • Eine weitere geeignete Gruppe von strukturverbessernden Wirkstoffen sind Pflanzenextrakte.
  • Üblicherweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern der Pflanze herzustellen.
  • Hinsichtlich der erfindungsgemäß verwendbaren Pflanzenextrakte wird insbesondere auf die Extrakte hingewiesen, die in der auf Seite 44 der 3. Auflage des Leitfadens zur Inhaltsstoffdeklaration kosmetischer Mittel, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW), Frankfurt, beginnenden Tabelle aufgeführt sind.
  • Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, grünem Tee, Ginseng und Ingwerwurzel bevorzugt.
  • Besonders bevorzugt sind die Extrakte aus Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Hauhechel, Meristem, grünem Tee, Ginseng und Ingwerwurzel.
  • Ganz besonders für die erfindungsgemäßen Aufhellmittel geeignet sind die Extrakte aus Mandel, Aloe Vera, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone und grünem Tee.
  • Wenn die Pflanzenextrakte in die wasserfreie Zusammensetzung des ersten Erfindungsgegenstandes eingearbeitet werden, ist es sinnvoll, die wässrigen Lösemittel zu entfernen.
  • Weitere strukturverbessernde Wirkstoffe sind Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein-, Mandelprotein- und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte Proteinhydrolysate. Besonders bevorzugt sind stark abgebaute Keratinhydrolysate mit Molmassen im Bereich von 400 bis 800. Ferner sind quaternierte Proteinhydrolysate, wie sie beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Gluadin® WQ (INCI-Bezeichnung: Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein) und Crotein® Q (INCI-Bezeichnung: Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen) vertrieben werden, erfindungsgemäß besonders bevorzugt. Wenn die Proteinhydrolysate in die wasserfreie Zusammensetzung des ersten Erfindungsgegenstandes eingearbeitet werden, ist es sinnvoll, die wässrigen Lösemittel zu entfernen.
  • Neben den quaternierfen Proteinhydrolysaten stellen auch quaternäre Polymere erfindungsgemäß bevorzugte strukturverbessernde Verbindungen dar. Besonders bevorzugt sind die Polymere, die unter den Handelsbezeichnungen Mirapol® A15 (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-2), Onamer® M (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-1) und Merquat® 100 (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-6), Polymer JR 400 (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-10) vertrieben werden.
  • Ebenfalls faserstrukturverbessernde Wirkstoffe sind Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker, Saccharose und Lactose. Weiterhin können auch Derivate dieser Pentosen, Hexosen und Heptosen, wie die entsprechenden On- und Uronsäuren (Zuckersäuren), Zuckeralkohole, Zuckeramine, wie beispielsweise N-Glucosamin, und Glykoside, sowie mit C4-C30-Fettalkoholen veretherte Pentosen, Hexosen und Heptosen, erfindungsgemäß eingesetzt werden. Die Zuckersäuren können erfindungsgemäß in freier Form, in Form ihrer Salze, bevorzugt sind Calcium-, Magnesium- und Zink-Salze, und in Form ihrer Ester oder Lactone eingesetzt werden. Bevorzugte Zuckersäuren sind die Gluconsäure, Gluconsäure-γ-lacton, Lactobionsäure, die Glucuronsäure und ihre Mono- beziehungsweise Dilactone, die Pangaminsäure, die Zuckersäure, die Mannozuckersäure und ihre Mono- beziehungsweise Dilactone sowie die Schleimsäure und ihre Mono- beziehungsweise Dilactone. Bevorzugte Zuckeralkohole sind Sorbit, Mannit und Dulcit. Bevorzugte Glykoside sind die Methylglucoside. Glucose, N-Glucosamin und Gluconsäure sind aus dieser Gruppe besonders bevorzugt.
  • Auch gewisse Aminosäuren sind in Rahmen der vorliegenden Erfindung als haarstrukturverbessernde Wirkstoffe einsetzbar. Beispiele sind die in der DE-195 22 569, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird, beschriebenen Aminosäuren Serin, Threonin und Tyrosin. Ferner sind auch Derivate des Serins, wie beispielsweise das Serinphosphat, erfindungsgemäß bevorzugt. Eine weitere strukturverbessernde Aminosäure stellt Lysin dar. Serin ist ein besonders bevorzugter faserstrukturverbessernder Wirkstoff.
  • Ebenfalls zur Strukturverbesserung können bestimmte Säuren, insbesondere von Komponente (A2) verschiedene α-Hydroxycarbonsäuren, und ihre Salze eingesetzt werden. Erfindungsgemäß bevorzugte strukturverbessernde Säuren sind Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Glycerinsäure und Maleinsäure. Milchsäure und Glycerinsäure sind besonders bevorzugt. Weiterhin verbessern spezielle Phosphonsäuren und ihre Salze die Struktur keratinhaltiger Fasern. Erfindungsgemäß bevorzugte Phosphonsäuren sind die n-Octylphosphonsäure und die n-Decylphosphonsäure.
  • Weiterhin kann als strukturverbessernder Wirkstoff Vitamin B3 eingesetzt werden. Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Nicotinsäureamid.
  • Auch Vitamin H ist als strukturverbessernder Wirkstoff im Sinne der vorliegenden Erfindung einsetzbar. Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S,6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]-imidazol-4-valeriansäure bezeichnet, für die sich aber zwischenzeitlich der Trivialname Biotin durchgesetzt hat.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte strukturverbessernde Wirkstoffe sind ausgewählt aus Panthenol, physiologisch verträglichen Panthenol-Derivaten, Mono-, Di- und Oligosacchariden, Serin, Milchsäure, Glycerinsäure, Niacinamid, Vitamin B6, Polyvinylpyrrolidon, Glucose, Gluconsäure und Biotin.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die strukturverbessernden Wirkstoffe bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von 0,2 bis 2 Gew.-%.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin alle für solche Zubereitungen bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten.
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Aufhellmittel bevorzugt noch einen konditionierenden Wirkstoff, ausgewählt aus der Gruppe, die von kationischen Tensiden, kationischen Polymeren, Alkylamidoaminen, Paraffinölen, pflanzlichen Ölen und synthetischen Ölen gebildet wird, enthalten.
  • Als konditionierende Wirkstoffe bevorzugt sein können kationische Polymere. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten.
  • Bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
    • – quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat® und Polymer JR® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat® H 100, Celquat® L 200 und Polymer JR® 400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate.
    • – polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Acrylsäure sowie Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Merquat® 100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)), Merquat® 550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) und Merquat® 280 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylsäure-Copolymer im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere.
    • – Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylaminoacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminomethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat® 734 und Gafquat® 755 im Handel erhältlich.
    • – Vinylpyrrolidon-Methoimidazoliniumchlorid-Copolymere, wie sie unter der Bezeichnung Luviquat® angeboten werden.
    • – quaternierter Polyvinylalkohol sowie die unter den Bezeichnungen
    • – Polyquaternium 2,
    • – Polyquaternium 17,
    • – Polyquaternium 18 und
    • – Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der Polymerhauptkette.
  • Besonders bevorzugt sind kationische Polymere der vier erstgenannten Gruppen, ganz besonders bevorzugt sind Polyquaternium-2, Polyquaternium-10 und Polyquaternium-22.
  • Als konditionierende Wirkstoffe weiterhin geeignet sind Silikonöle, insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte und quaternierte Analoga. Beispiele für solche Silikone sind die von Dow Corning unter den Bezeichnungen DC 190, DC 200, DC 344, DC 345 und DC 1401 vertriebenen Produkte sowie die Handelsprodukte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning® 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quatemium-80).
  • Ebenfalls einsetzbar als konditionierende Wirkstoffe sind Paraffinöle, synthetisch hergestellte oligomere Alkene sowie pflanzliche Öle wie Jojobaöl, Sonnenblumenöl, Orangenöl, Mandelöl, Weizenkeimöl und Pfirsichkernöl, sowie Tocopherolacetat.
  • Gleichfalls geeignete haarkonditionierende Verbindungen sind Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephaline.
  • Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise
    • – nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und Polysiloxane,
    • – zwitterionische und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
    • – anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid-Terpolymere,
    • – Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z.B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z.B. Polyvinylalkohol,
    • – Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
    • – Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte Proteinhydrolysate,
    • – Parfümöle,
    • – Cyclodextrine,
    • – Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin, Dimethylisosorbid und Diethylenglykol,
    • – quaternierte Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
    • – Entschäumer wie Silikone,
    • – Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,
    • – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
    • – Lichtschutzmittel, insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
    • – Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere Genußsäuren und Basen,
    • – Wirkstoffe wie Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol,
    • – Cholesterin,
    • – Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
    • – Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
    • – Fettsäurealkanolamide,
    • – Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren,
    • – Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
    • – Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
    • – Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
    • – Pigmente,
    • – Stabilisierungsmittel für Wasserstoffperoxid und andere Oxidationsmittel,
    • – Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft,
    • – Antioxidantien.
  • Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z.B. Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Blondierung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, wobei
    • – in einem ersten Schritt
    • • eine Zubereitung A, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und dessen Anlagerungsverbindungen an feste Träger,
    • • mit einer Zubereitung B, enthaltend mindestens einen Bleichkraftverstärker,
    • • einer Zubereitung C, enthaltend mindestens ein Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen (EC 3.5.1.5) und
    • • gegebenenfalls einer Zubereitung D zu einer Anwendungszubereitung vermischt wird,
    • – diese in einem zweiten Schritt auf die keratinischen Fasern aufgetragen wird und
    • – anschließend nach einer Einwirkzeit von den Fasern abgespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Zubereitungen A, B oder D Harnstoff enthält.
  • Im Rahmen dieses Gegenstandes der vorliegenden Erfindung gelten die oben getroffenen Aussagen analog.
  • So hat es sich beispielsweise als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Zubereitung A wässrig ist, wohingegen die Zubereitung B vorzugsweise wasserfrei formuliert ist. Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Zubereitung B pulverförmig ist.
  • Ein dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Harnstoff und mindestens einem Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen (EC 3.5.1.5) zur kontrollierten Ammoniakfreisetzung in Blondiermitteln.
  • Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung näher erläutern ohne diesen in irgendeiner Weise zu beschränken.
  • Beispiele
  • Die Mengenangaben in den Beispielen verstehen sich, soweit nichts anderes vermerkt ist, in Gewichtsprozent
  • Es wurden die folgenden Zubereitungen hergestellt: 1 Blondiercreme
    Figure 00290001
  • 2 Ureasezubereitung
  • Es wurde eine wässrige Dispersion von 230 mg Ureasepulver, gewonnen aus Canavalia ensiformis (Fa. Sigma), in 1 ml Wasser zubereitet. Das eingesetzte Enzym wies eine Aktivität von 29.500 Units/g auf.
  • Ein Unit Enzym setzt 1.0 umol NH3 aus Harnstoff pro Minute bei einem pH-Wert von 7.0 und bei 25°C frei. Dies ist äquivalent zu 1.0 I.U. oder 0.054 Sumner unit (1.0 mg Ammoniakstickstoff in 5 Minuten bei einem pH-Wert von 7.0 bei 20°C) 3 Wasserstoffperoxidzubereitung
    Figure 00300001
  • 4 Blondbooster
  • Als Blondbooster wurde 10g K-/Na-peroxidisulfatpulver (Molverhältnis 80 : 20) eingesetzt.
  • 5 Ausfärbung
  • Unmittelbar vor der Anwendung auf den Fasern wurden 60g Blondiercreme mit 60g Wasserstoffperoxidlösung und 10g Blondbooster vermischt. Zu dieser Zubereitung wird abschließend die wässrige Ureasedispersion gegeben.
  • Die resultierende Anwendungszubereitung wurde auf die zu blondierenden Haare aufgetragen. 6 Verzeichnis der eingesetzten Handelsprodukte
    Aculyn® 33 Acrylpolymer (ca. 28% Festkörper in Wasser; INCI-Bezeichnung: Acrylates Copolymer)
    Dow Corning DB® 110 A nichtionische Silikonemulsion (ca. 10% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Dimethicone) (Dow Corning)
    Hydrenol® D C1 6-1 8-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl alcohol) (Cognis)
    Kokoslorol®, techn. C1 2-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Coconut Alcohol) (Cognis)
    Plantapon® LGC ca. 28–34% Aktivsubstanzgehalt in Wasser; INCI-Bezeichnung: Lauryl Glucose Carboxylate, Lauryl Glucoside (Cognis)
    Texapon® NSO Laurylethersulfat, Natriumsalz (ca. 27,5% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth Sulfate) (Cognis)
    Turpinal® SL 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (ca. 58–61% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Etidronic Acid, Aqua (Water)) (Solutia)

Claims (12)

  1. Mittel zum Blondieren menschlicher Haare, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und dessen Anlagerungsverbindungen an feste Träger, und mindestens einen Bleichkraftverstärker, dadurch gekennzeichnet, dass es Harnstoff und mindestens ein Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen (EC 3.5.1.5) enthält.
  2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine Urease enthält.
  3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Urease enthält, die aus Schwertbohnen, Sojabohnen, Bacillus pasteurii, Ureaplasma urealyticum, Arfhrobacter oxydans, Brevibacterium ammoniagenes oder Spirulina maxima gewonnen werden kann.
  4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid ist.
  5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bleichkraftverstärker ausgewählt ist aus Ammoniumpersulfat, Alkalimetallpersulfaten, Ammoniumperoxomonosulfat, Alkalimetallhydrogenperoxomonosulfaten, Alkalimetallperoxidiphosphaten und Erdalkalimetallperoxiden.
  6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bleichkraftverstärker ausgewählt ist aus Ammoniumperoxidisulfat, Kaliumperoxidisulfat, Natriumperoxidisulfat, Kaliumhydrogenperoxomonosulfat, Kaliumperoxidiphosphat, Magnesiumperoxid und Bariumperoxid.
  7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens zwei verschiedene Peroxidisulfate enthält.
  8. Verfahren zur Blondierung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, dadurch gekennzeichnet, dass – in einem ersten Schritt • eine Zubereitung A, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und dessen Anlagerungsverbindungen an feste Träger, • mit einer Zubereitung B, enthaltend mindestens einen Bleichkraftverstärker, • einer Zubereitung C, enthaltend mindestens ein Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen (EG 3.5.1.5) und • gegebenenfalls einer Zubereitung D zu einer Anwendungszubereitung vermischt wird, – diese in einem zweiten Schritt auf die keratinischen Fasern aufgetragen wird und – anschließend nach einer Einwirkzeit von den Fasern abgespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Zubereitungen A, B oder D Harnstoff enthält.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung A wässrig ist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung B wasserfrei formuliert ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung B pulverförmig ist.
  12. Verwendung von Harnstoff und mindestens einem Enzym vom Typ der Harnstoff-Amidohydrolasen (EC 3.5.1.5) zur kontrollierten Ammoniakfreisetzung in Blondiermitteln.
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