Es
wurde nun überraschenderweise
gefunden, daß die
oben genannten Schwierigkeiten überwunden werden
können
und Bleichmittel mit ausgezeichneten Eigenschaften formulierbar
sind, wenn die Basizität
des Bleichmittels durch eine spezielle Kombination von Alkalisierungsmitteln
auf einen alkalischen pH-Wert, insbesondere einen pH-Wert von 8,0
bis 12,0, eingestellt wird.
Gegenstand
der Erfindung sind daher Mittel zum Aufhellen keratinhaltiger Fasern,
insbesondere menschlicher Haare, die einen pH-Wert von größer pH 7,
insbesondere von pH 8,0 bis 12,0, aufweisen, frei von Ammoniak sind
und in einem kosmetischen Träger
(a) mindestens ein anorganisches Persalz, (b) mindestens ein Oxidationsmittel
und (c) als Alkalisierungsmittel eine Mischung aus mindestens zwei
Bestandteilen A und B enthalten, von denen
- – A ausgewählt ist
aus mindestens einem Imidazolderivat der Formel (I) und/oder dessen
physiologisch verträglichen
Salzen, worin
R1 steht
für ein
Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe oder
eine (C1-C6)-Alkylgruppe,
R2 steht für
ein Wasserstoffatom, eine Carboxaldehydgruppe, eine (C1-C6)-Alkylgruppe
oder eine Nitrogruppe,
R3 steht für ein Wasserstoffatom,
eine Carboxy-(C1-C6)-alkylgruppe,
eine Amino-(C1-C6)-alkylgruppe,
eine Carboxylgruppe, eine Carboxaldehydgruppe, eine (C1-C6)-Alkylgruppe, eine Nitrogruppe, eine 2-Amino-3-hydroxypropylgruppe
oder eine Gruppe -CH2-CH(NH2)-COOH,
R4 steht für
ein Wasserstoffatom, eine Carboxaldehydgruppe oder eine Carboxylgruppe,
und
- – B
aus mindestens einem Alkanolamin ausgewählt ist.
Das
erfindungsgemäße kosmetische
Mittel enthält
die erfindungsgemäßen Komponenten
in einem kosmetischen Träger.
Als kosmetische Träger
eignen sich besonders Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige
schäumende
Lösungen,
wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen,
die insbesondere für
die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch denkbar,
die Inhaltsstoffe in eine pulverförmige oder auch tablettenförmige Formulierung
zu integrieren, welche vor der Anwendung in Wasser gelöst wird.
Die kosmetischen Träger
können
insbesondere wässrig
oder wässrig-alkoholisch
sein.
Ein
wässriger
kosmetischer Träger
enthält
mindestens 50 Gew.-% Wasser.
Unter
wässrig-alkoholischen
kosmetischen Trägern
sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70
Gew.-% eines C1-C4-Alkohols,
insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Weitere alkoholische
Lösemittel,
sind beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, 2-Phenoxyethanol,
Ethyldiglykol oder 1,2-Propylenglykol.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
sind zwingend frei von Ammoniak und bevorzugt zusätzlich frei
von Ammoniumionen-haltigen Verbindungen, d.h. (NH4 +)-haltigen Verbindungen.
Die
anorganischen Persalze sind erfindungsgemäß anorganische Peroxoverbindungen,
die keine Anlagerungsprodukte von Wasserstoffperoxid an andere Komponenten
darstellen. Die Auswahl der in den erfindungsgemäßen Mitteln potentiell enthaltenen
anorganischen Persalze unterliegt prinzipiell keinen Beschränkungen; übliche,
dem Fachmann bekannte anorganische Persalze sind beispielsweise
Ammoniumperoxidisulfat, Kaliumperoxidisulfat, Natriumperoxidisulfat,
Ammoniummonopersulfat, Kaliummonopersulfat, Natriummonopersulfat,
Kaliumperoxidiphosphat und Peroxide wie Magnesium- und Bariumperoxid.
Unter diesen anorganischen Persalzen, die auch in Kombination eingesetzt
werden können,
sind erfindungsgemäß diejenigen
bevorzugt, die keine Ammoniumionen (NH4 +) enthalten, da aus den Ammoniumionen in
basischem Milieu in einer Gleichgewichtsreaktion Ammoniak entstehen
kann.
Die
anorganischen Persalze sind in den erfindungsgemäßen Bleichmitteln bevorzugt
in Mengen von 1–40
Gew.-%, insbesondere in Mengen von 2–30 Gew.-%, enthalten.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten als wichtige Komponente mindestens ein Oxidationsmittel. Die
erfindungsgemäßen Oxidationsmittel
sind von den anorganischen Persalzen verschieden. Als erfindungsgemäßes Oxidationsmittel
wird bevorzugt Wasserstoffperoxid verwendet. Das Wasserstoffperoxid
wird als Lösung
oder in Form einer festen Anlagerungsverbindung von Wasserstoffperoxid
an anorganische oder organische Verbindungen, wie beispielsweise
Natriumperborat, Natriumpercarbonat, Magnesiumpercarbonat, Natriumpercarbamid,
Polyvinylpyrrolidon·n
H2O2 (n ist eine
positive ganze Zahl größer 0),
Harnstoffperoxid und Melaminperoxid, in den erfindungsgemäßen Mitteln
eingesetzt.
Die
Konzentration einer Wasserstoffperoxid-Lösung wird einerseits von den
gesetzlichen Vorgaben und andererseits von dem gewünschten
Effekt bestimmt; in der Regel werden 6- bis 12-prozentige Lösungen in
Wasser verwendet. Die Mengenverhältnisse
von wasserfreier Zusammensetzung und Oxidationsmittel-haltiger Zusammensetzung
liegen dabei üblicherweise
im Bereich 1.5 zu 1 bis 1 zu 2.
Bevorzugt
werden die Imidazolverbindungen gemäß Formel I ausgewählt aus
mindestens einem Vertreter aus einer Gruppe, die gebildet wird,
aus Histamin, D-Histidin, L-Histidin, DL-Histidin, D-Histidinol,
L-Histidinol, DL-Histidinol, Imidazol, Imidazol-4-essigsäure, Imidazol-4-carbonsäure, Imidazol-4,5-dicarbonsäure, Imidazol-2-carboxaldehyd,
Imidazol-4-carboxaldehyd,
Imidazol-5-carboxaldehyd, 2-Nitroimidazol, 4-Nitroimidazol, 4-Methylimidazol-5-carboxaldehyd,
N-Methylimidazol-2-carboxaldehyd, 4-Methylimidazol, 2-Methylimidazol, N-Methylimidazol,
N-(4-Aminophenyl)-imidazol, sowie den physiologisch verträglichen
Salzen der vorgenannten Verbindungen. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt wird Imidazol als Alkalisierungsmittel A eingesetzt.
Das
Alkalisierungsmittel A ist in den erfindungsgemäßen Bleichmitteln bevorzugt
in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,5 bis 6 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Unter
dem Begriff Alkanolamin sind erfindungsgemäß organische Aminverbindungen
zu verstehen, die mindestens eine C2- bis
C6-Hydroxyalkylgruppe tragen. Die C2- bis C6-Hydroxyalkylgruppe
trägt wiederum mindestens
eine Hydroxygruppe. Bei den erfindungsgemäßen Alkanolaminen handelt es
sich bevorzugt um primäre
Amine.
Als
C2- bis C6-Hydroxyalkylgruppe
fungieren beispielsweise 2-Hydroxyethyl, 1,3-Dihydroxy-2-methyl-propan-2-yl, 2-Ethyl-1,3-dihxdroxy-propan-2-yl,
1-Hydroxy-2-methyl-butan-2-yl,
3-Hydroxypropyl und 4-Hydroxybutyl.
Das
Alkalisierungsmittel B wird bevorzugt aus mindestens einem Vertreter
der Gruppe ausgewählt,
die von 2-Aminoethanol (Monoethanolamin), Monoisopropanolamin, 2-Amino-2-methyl-propanol,
2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol
und 2-Amino-2-methylbutanol gebildet wird, besonders bevorzugt ausgewählt aus
mindestens einem Vertreter der Gruppe, die Monoethanolamin, 2-Amino-2-methyl-propanol und 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol
umfaßt.
Monoethanolamin
hat sich als besonders geeignetes Alkalisierungsmittel B erwiesen.
Das
Alkalisierungsmittel B ist in den erfindungsgemäßen Bleichmitteln ebenfalls
bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,5
bis 6 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Besonders
vorteilhafte Eigenschaften wurden bei Bleichmitteln gefunden, bei
denen die Alkalisierungsmittel A und B in einem Molverhältnis von
1 zu 10 bis 10 zu 1 vorlagen. Molverhältnisse von 1 zu 5 bis 5 zu
1 haben sich als besonders geeignet erwiesen.
Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der pH-Wert der erfindungsgemäßen Bleichmittel auf
einen Wert von 9,0 bis 11,0 eingestellt war.
Als
zusätzliches
Alkalisierungsmittel C können
die erfindungsgemäßen Mittel
mindestens eine Verbindung aus Aminosäuren und/oder Oligopeptiden
enthalten, wobei diese jeweils mindestens zwei Aminogruppen und
mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe
aufweisen und deren 2,5-%ige Lösung
in Wasser jeweils einen pH-Wert von größer 9,0 aufweist.
Bevorzugte
Alkalisierungsmittel C sind Aminocarbonsäuren, insbesondere α-Aminocarbonsäuren und omega-Aminocarbonsäuren. Unter
den α-Aminocarbonsäuren sind
wiederum Lysin und insbesondere Arginin besonders bevorzugt.
Besagte
Aminosäuren
können
den erfindungsgemäßen Mitteln
bevorzugt in freier Form zugegeben werden. In einer Reihe von Fällen ist
es jedoch auch möglich,
die Aminosäuren
in Salzform einzusetzen. Bevorzugte Salze sind dann die Verbindungen
mit Halogenwasserstoffsäuren,
insbesondere die Hydrochloride und die Hydrobromide.
Weiterhin
können
die Aminosäuren
auch in Form von Oligopeptiden und Proteinhydrolysaten eingesetzt
werden, wenn sichergestellt ist, daß die erforderlichen Mengen
der erfindungsgemäß eingesetzten
Aminosäuren
darin enthalten sind. In diesem Zusammenhang wird auf die Offenbarung
der DE-OS 22 15 303 verwiesen, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird.
Ein
besonders bevorzugtes Alkalisierungsmittel C ist Arginin, insbesondere
in freier Form, aber auch als Hydrochlorid eingesetzt.
Die
erfindungsgemäßen wasserfreien
Zusammensetzungen können
zusätzlich
mindestens einen weiteren Bleichverstärker, der von den anorganischen
Persalzen verschieden ist, enthalten.
Als
Bleichverstärker
können
Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit
vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder
gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden.
Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten
C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen
tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere
Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere
1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin
(DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril
(TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte
Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat
(n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride,
insbesondere Phthalsäureanhydrid,
acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat
und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran.
Zur
weiteren Steigerung der Aufhellleistung können der erfindungsgemäßen wasserfreien
Zusammensetzung zusätzlich
als Bleichverstärker
mindestens eine gegebenenfalls hydratisierte SiO2-Verbindung
zugesetzt. Obwohl bereits geringe Mengen der gegebenenfalls hydratisierten
SiO2-Verbindungen die Aufhellleistung erhöhen, kann
es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, die gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen in
Mengen von 0,05 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen
von 0,15 Gew.-% bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen
von 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die erfindungsgemäße wasserfreie
Zusammensetzung, einzusetzen. Die Mengenangaben geben dabei jeweils
den Gehalt der SiO2-Verbindungen (ohne deren Wasseranteil)
in den Mitteln wieder.
Hinsichtlich
der gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen
unterliegt die vorliegende Erfindung prinzipiell keinen Beschränkungen.
Bevorzugt sind Kieselsäuren,
deren Oligomeren und Polymeren sowie deren Salze. Bevorzugte Salze
sind die Alkalisalze, insbesondere die Kalium und Natriumsalze.
Die Natriumsalze sind ganz besonders bevorzugt.
Die
gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen
können
in verschiedenen Formen vorliegen. Erfindungsgemäß bevorzugt werden die SiO2-Verbindungen in Form von Kieselgelen (Silicagel)
oder besonders bevorzugt als Wasserglas eingesetzt. Diese SiO2-Verbindungen
können
teilweise in wäßriger Lösung vorliegen.
Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugt sind Wassergläser,
die aus einem Silikat der Formel (SiO2)n(Na2O)m(K2O)p gebildet werden,
wobei n steht für
eine positive rationale Zahl und m und p stehen unabhängig voneinander
für eine
positive rationale Zahl oder für
0, mit den Maßgaben,
daß mindestens
einer der Parameter m oder p von 0 verschieden ist und das Verhältnis zwischen
n und der Summe aus m und p zwischen 1:4 und 4:1 liegt.
Neben
den durch die Summenformel beschriebenen Komponenten können die
Wassergläser
in geringen Mengen noch weitere Zusatzstoffe, wie beispielsweise
Phosphate oder Magnesiumsalze, enthalten.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Wassergläser
werden unter anderem von der Firma Henkel unter den Bezeichnungen
Ferrosil® 119,
Natronwasserglas 40/42, Portil® A, Portil® AW
und Portil® W
und von der Firma Akzo unter der Bezeichnung Britesil® C20
vertrieben.
Als
Bleichverstärker
können
erfindungsgemäß bevorzugt
Carbonatsalze, bzw. Hydrogencarbonatsalze eingesetzt werden. Diese
sind bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe der Ammonium-, Alkali- (insbesondere Natrium- und
Kalium-), sowie Erdalkali- (insbesondere
Calcium-), -carbonatsalze bzw. -hydrogencarbonatsalze. Besonders
bevorzugte Carbonat-, bzw. Hydrogencarbonatsalze sind Ammoniumhydrogencarbonat, Ammoniumcarbonat,
Natriumhydrogencarbonat, Dinatriumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat,
Dikaliumcarbonat und Calciumcarbonat. Diese besonders bevorzugten
Salze können
allein oder in deren Mischungen von mindestens zwei Vertretern als
Bleichverstärker
verwendet werden.
Als
Bleichverstärker
vom Typ der Monoalkylcarbonate und deren Derivate werden bevorzugt
mindestens ein Kohlensäuremonoester
und/oder mindestens ein Kohlensäuremonoamid
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet. Bevorzugt verwendbare Kohlensäuremonoester sind die Kohlensäuremonoester
der Formel (I),
in der R für einen
gesättigten
oder ungesättigten,
geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder
unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest, oder eine substituierte
oder unsubstituierte Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten
Heterocyclus steht.
In
Formel (I) steht R vorzugsweise für einen substituierten oder
unsubstituierten, geradkettigen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinylrest, wobei als Substituenten bevorzugt Hydroxy-, Amino-,
Nitro-, Sulfonsäuregruppen
oder Halogene in Frage kommen. Weitere bevorzugte Reste R sind Phenyl-
und Benzylreste sowie weiter substituierte Vertreter. Besonders
bevorzugt steht R für
eine C1-6-Alkylgruppe. Beispiele für erfindungsgemäße C1-C6-Alkylgruppen
sind die Gruppen Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl,
tert-Butyl, Pentyl, iso-Pentyl und Hexyl.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt verwendete Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet,
daß der
Rest R in Formel (I) ausgewählt
ist aus Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert-Butyl-
sowie Hydroxymethyl- und Hydroxyethyl-Resten.
Alternativ
zum Kohlensäuremonoester
oder in Verbindung mit ihm können
in den wasserfreien Zusammensetzungen Kohlensäuremonoamide als Bleichverstärker eingesetzt
werden. Hier ist es erfindungsgemäß bevorzugt, mindestens ein
Kohlensäuremonoamid
der Formel (II) zu verwenden,
in der R für einen
gesättigten
oder ungesättigten,
geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder
unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest, oder eine substituierte
oder unsubstituierte Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten
Heterocyclus steht.
In
Formel (II) steht R vorzugsweise für einen substituierten oder
unsubstituierten, geradkettigen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinylrest, wobei als Substituenten bevorzugt Hydroxy-, Amino-,
Nitro-, Sulfonsäuregruppen
oder Halogene in Frage kommen. Weitere Bevorzugte Reste R sind Phenyl-
und Benzylreste sowie weiter substituierte Vertreter. Besonders
bevorzugt steht R für
eine C1-6-Alkylgruppe. Beispiele für erfindungsgemäße C1-C6-Alkylgruppen
sind die Gruppen Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl,
tert-Butyl, Pentyl, iso-Pentyl und Hexyl.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Bleichverstärker
der Formel (II) sind dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R in Formel (II)
ausgewählt
ist aus Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-,
iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert-Butyl- sowie Hydroxymethyl-
und Hydroxyethyl-Resten.
Das
acide H-Atom des Kohlensäuremonoesters
bzw. -monoamids kann auch in neutralisierter Form vorliegen, d.h.
es können
erfindungsgemäß auch Salze
von Kohlensäuremonoestern
bzw. Kohlensäuremonoamiden
eingesetzt werden. Hier sind erfindungsgemäß Kohlensäuremonoester bzw. das Kohlensäuremonoamide
bevorzugt, die in ganz oder teilweise neutralisierter Form, vorzugsweise
in Form des Alkalimetall-, Ammonium-, Erdalkalimetall- oder Aluminiumsalzes
und insbesondere in Form seines Natriumsalzes, vorliegen.
Als
Bleichverstärker
vom Typ der Silylcarbonate und deren Derivate werden bevorzugt mindestens
ein Silylcarbonat und/oder mindestens ein Silylcarbamat in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eingearbeitet. Bevorzugt werden Silylcarbonate gemäß Formel
(III) eingesetzt,
in der die Reste R
1, R
2 und R
3 unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, einen gesättigten
oder ungesättigten,
geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder
unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest oder für eine Trialkylsilylgruppe,
vorzugsweise eine Trimethylsilylgruppe oder für eine substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten Heterocyclus
oder für
ein Halogen, eine substituierte oder unsubstituierte Hydroxy-, Oxo-,
Aminogruppen stehen und der Rest R
4 für eine chemische
Bindung zum Si-Atom oder zu einem der Reste R
1,
R
2 oder R
3, ein
Wasserstoffatom, einen gesättigten oder
ungesättigten,
geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder
unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest oder für eine substituierte oder unsubstituierte
Silyl- oder Aluminylgruppe oder für eine substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten Heterocyclus
steht.
Bevorzugte
Reste R1, R2 und
R3 in der oben genannten Formel (III) sind
substituierte oder unsubstituierte, geradkettige oder verzweigte
Alkylreste. Unter diesen sind die Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen sowie
die Hydroxyalkylreste bevorzugt, so daß bevorzugte erfindungsgemäße wasserfreie
Zusammensetzungen dadurch gekennzeichnet sind, daß die Reste
R1, R2 und R3 in Formel (III) ausgewählt sind aus Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl-, iso-Propyl-,
n-Butyl-, iso-Butyl-, terf-Butyl- sowie Hydroxymethyl- und Hydroxyethyl-Resten.
Bevorzugte
Reste R4 in der oben genannten Formel (III)
sind Wasserstoff, substituierte oder unsubstituierte, geradkettige
oder verzweigte Alkylreste sowie Trialkylsilylreste. Unter diesen
sind Wasserstoff, Methyl-, Ethyl-, tert.-Butyl- und Trimethylsilylreste
bevorzugt.
Als
Bleichverstärker
kann mindestens ein Silylcarbamat der Formel (IV) in der erfindungsgemäßen wasserfreien
Zusammensetzung enthalten sein,
wobei die Reste R
1, R
2 und R
3 unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, einen gesättigten
oder ungesättigten,
geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder
unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest oder für eine Trialkylsilylgruppe,
vorzugsweise eine Trimethylsilylgruppe oder für eine substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten Heterocyclus
oder für
ein Halogen, eine substituierte oder unsubstituierte Hydroxy-, Oxo-,
Aminogruppen stehen und die Rest R
4 und
R
5 unabhängig
voneinander für
eine chemische Bindung zum Si-Atom oder zu einem der Reste R
1, R
2 oder R
3, ein Wasserstoffatom, einen gesättigten
oder ungesättigten,
geradkettigen, verzweigten, oder cyclischen, substituierten oder
unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest oder für eine substituierte oder unsubstituierte
Silyl- oder Aluminylgruppe oder für eine substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppe bzw. einen substituierten oder unsubstituierten Heterocyclus
stehen.
Bevorzugte
Reste R1, R2 und
R3 in der oben genannten Formel (IV) sind
substituierte oder unsubstituierte, geradkettige oder verzweigte
Alkylreste. Unter diesen sind die Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen sowie
die Hydroxyalkylreste bevorzugt, so daß bevorzugt verwendete Zusammensetzungen
dadurch gekennzeichnet sind, daß die
Reste R1, R2 und
R3 in Formel (IV) ausgewählt sind aus Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-,
iso-Butyl-, tert-Butyl- sowie Hydroxymethyl- und Hydroxyethyl-Resten.
Bevorzugte
Reste R4 und R5 in
der oben genannten Formel (IV) sind Wasserstoff, substituierte oder unsubstituierte,
geradkettige oder verzweigte Alkylreste sowie Trialkylsilylreste.
Unter diesen sind Wasserstoff, Methyl-, Ethyl-, tert.-Butyl- und
Trimethylsilylreste bevorzugt.
Als
weitere zusätzliche
Bleichverstärker
können
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bevorzugt mindestens eine Verbindung ausgewählt aus Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Salicylsäure und
ortho-Phthalsäure,
enthalten sein.
Mitunter
sind spezielle Farbnuancen gewünscht,
die durch alleinige Verwendung von Bleichmitteln nicht zugänglich sind.
Die erfindungsgemäßen Bleichmittel
können
daher, wenn sie als Bleich- und oxidatives Färbe- bzw. Nuanciermittel Verwendung
finden sollen, weiterhin zusätzlich
mindestens eine Entwicklerkomponente und gegebenenfalls zusätzlich mindestens
eine Kupplerkomponente enthalten.
Als
Entwicklerkomponenten werden üblicherweise
primäre
aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position
befindlichen freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate,
heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyrazolonderivate
sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt.
Es
kann erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Phenylendiaminderivat oder eines seiner
physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Phenylendiaminderivate
der Formel (Ent1)
wobei
- – G1 steht für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1-
bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen 4'-Aminophenylrest oder
einen C1- bis C4-Alkylrest, der mit
einer stickstoffhaltigen Gruppe, einem Phenyl- oder einem 4'-Aminophenylrest substituiert ist;
- – G2 steht für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1-
bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest
oder einen C1- bis C4-Alkylrest,
der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe substituiert ist;
- – G3 steht für
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie ein Chlor-, Brom-, Iod-
oder Fluoratom, einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1- bis C4-Hydroxyalkoxyrest,
einen C1- bis C4-Acetylaminoalkoxyrest,
einen C1- bis C4-
Mesylaminoalkoxyrest oder einen C1- bis
C4-Carbamoylaminoalkoxyrest;
- – G4 steht für
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen C1-
bis C4-Alkylrest oder
- – wenn
G3 und G4 in ortho-Stellung
zueinander stehen, können
sie gemeinsam eine verbrückende α,ω-Alkylendioxogruppe,
wie beispielsweise eine Ethylendioxygruppe bilden.
Beispiele
für die
als Substituenten in den erfindungsgemäßen Verbindungen genannten
C1- bis C4-Alkylreste
sind die Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl und Butyl. Ethyl
und Methyl sind bevorzugte Alkylreste. Erfindungsgemäß bevorzugte
C1- bis C4-Alkoxyreste sind
beispielsweise eine Methoxy- oder eine Ethoxygruppe. Weiterhin können als
bevorzugte Beispiele für
eine C1- bis C4-Hydroxyalkylgruppe
eine Hydroxymethyl-, eine 2-Hydroxyethyl-, eine 3-Hydroxypropyl-
oder eine 4-Hydroxybutylgruppe genannt werden. Eine 2-Hydroxyethylgruppe
ist besonders bevorzugt. Eine besonders bevorzugte C2-
bis C4-Polyhydroxyalkylgruppe ist die 1,2-Dihydroxyethylgruppe.
Beispiele für
Halogenatome sind erfindungsgemäß F-, Cl-
oder Br-Atome, Cl-Atome sind ganz besonders bevorzugt. Die weiteren
verwendeten Begriffe leiten sich erfindungsgemäß von den hier gegebenen Definitionen
ab. Beispiele für
stickstoffhaltige Gruppen der Formel (Ent1) sind insbesondere die
Aminogruppen, C1- bis C4-Monoalkylaminogruppen,
C1- bis C4-Dialkylaminogruppen,
C1- bis C4-Trialkylammoniumgruppen,
C1- bis C1-Monohydroxyalkylaminogruppen,
Imidazolinium und Ammonium.
Besonders
bevorzugte p-Phenylendiamine der Formel (Ent1) sind ausgewählt aus
p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin,
2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin,
4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin, N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)amino-2-methylanilin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)amino-2-chloranilin,
2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin,
N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin,
2-(β-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin,
2-(β-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin,
N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin
und 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugte p-Phenylendiaminderivate der Formel (Ent1) sind p-Phenylendiamin,
p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin
und N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
Es
kann erfindungsgemäß weiterhin
bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen,
die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino-
und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind.
Unter
den zweikernigen Entwicklerkomponenten, die in den Mitteln gemäß der Erfindung
verwendet werden können,
kann man insbesondere die Verbindungen nennen, die der folgenden
Formel (Ent2) entsprechen, sowie ihre physiologisch verträglichen
Salze:
wobei:
- – Z1 und Z2 stehen unabhängig voneinander
für einen
Hydroxyl- oder NH2-Rest, der gegebenenfalls
durch einen C1- bis C4-Alkylrest,
durch einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest
und/oder durch eine Verbrückung
Y substituiert ist oder der gegebenenfalls Teil eines verbrückenden
Ringsystems ist,
- – die
Verbrückung
Y steht für
eine Alkylengruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
eine lineare oder verzweigte Alkylenkette oder einen Alkylenring,
die von einer oder mehreren stickstoffhaltigen Gruppen und/oder
einem oder mehreren Heteroatomen wie Sauerstoff-, Schwefel- oder
Stickstoffatomen unterbrochen oder beendet sein kann und eventuell
durch einen oder mehrere Hydroxyl- oder C1-
bis C8-Alkoxyreste
substituiert sein kann, oder eine direkte Bindung,
- – G5 und G6 stehen unabhängig voneinander
für ein
Wasserstoff- oder Halogenatom, einen C1-
bis C4-Alkylrest, einen C1-
bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest
oder eine direkte Verbindung zur Verbrückung Y,
- – G7, G8, G9,
G10, G11 und G12 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine direkte Bindung zur Verbrückung
Y oder einen C1- bis C4-Alkylrest,
mit
den Maßgaben,
dass
- – die
Verbindungen der Formel (Ent2) nur eine Verbrückung Y pro Molekül enthalten
und
- – die
Verbindungen der Formel (Ent2) mindestens eine Aminogruppe enthalten,
die mindestens ein Wasserstoffatom trägt.
Die
in Formel (Ent2) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
Bevorzugte
zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (Ent2) sind insbesondere:
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-methyl-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan,
N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobenzyl)-piperazin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin und
1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan
und ihre physiologisch verträglichen
Salze.
Ganz
besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel
(Ent2) sind N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan,
1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan
und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan oder
eines ihrer physiologisch verträglichen
Salze.
Weiterhin
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner
physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Aminophenolderivate
der Formel (Ent3)
wobei:
- – G13 steht für ein Wasserstoffatom, ein
Halogenatom, einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest,
einen Hydroxy-(C1- bis C4)-alkylaminorest,
einen C1- bis C4-Hydroxyalkoxyrest, einen
C1- bis C4-Hydroxyalkyl-(C1- bis C4)-aminoalkylrest
oder einen (Di-C1- bis C4-Alkylamino)-(C1- bis C4)-alkylrest,
und
- – G14 steht für ein Wasserstoff- oder Halogenatom,
einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest
oder einen C1- bis C4-Cyanoalkylrest,
- – G15 steht für Wasserstoff, einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen Phenylrest oder einen Benzylrest, und
- – G16 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom.
Die
in Formel (Ent3) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
Bevorzugte
p-Aminophenole der Formel (Ent3) sind insbesondere p-Aminophenol,
N-Methyl-p-aminophenol,
4-Amino-3-methyl-phenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol,
4-Amino-3-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-(β-hydroxyethoxy)-phenol, 4-Amino-2-methylphenol,
4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol,
4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(β-hydroxyethyl-aminomethyl)-phenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol,
4-Amino-2-fluorphenol,
4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)-phenol
sowie ihre physiologisch verträglichen
Salze.
Ganz
besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (Ent3) sind p-Aminophenol,
4-Amino-3-methylphenol,
4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol und 4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol.
Ferner
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol
und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol,
2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
Weiterhin
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterozyklischen
Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise den Pyridin-, Pyrimidin-,
Pyrazol-, Pyrazol-Pyrimidin-Derivaten
und ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
Bevorzugte
Pyridin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten
GB 1 026 978 und
GB 1 153 196 beschrieben
werden, wie 2,5-Diamino-pyridin, 2-(4'-Methoxyphenyl)amino-3-amino-pyridin, 2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin,
2-(β-Methoxyethyl)amino-3-amino-6-methoxy-pyridin
und 3,4-Diamino-pyridin.
Bevorzugte
Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die im deutschen
Patent
DE 2 359 399 ,
der japanischen Offenlegungsschrift
JP 02019576 A2 oder in der Offenlegungsschrift
WO 96/15765 beschrieben werden, wie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin,
2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin,
2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
Bevorzugte
Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten
DE 3 843 892 ,
DE 4 133 957 und Patentanmeldungen
WO 94/08969, WO 94/08970, EP-740
931 und
DE 195 43 988 beschrieben
werden, wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol, 3,4-Diaminopyrazol,
4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol,
1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-3-tert.-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-tert.-butyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(2-aminoethyl)amino-1,3-dimethylpyrazol,
3,4,5-Triaminopyrazol, 1-Methyl-3,4,5-triaminopyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylaminopyrazol
und 3,5-Diamino-4-(β-hydroxyethyl)amino-1-methylpyrazol.
Bevorzugte
Pyrazolopyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazolo[1,5-α]opyrimidin der folgenden Formel
(Ent4) und dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres Gleichgewicht
besteht:
wobei:
- – G17, G18, G19 und G20 unabhängig voneinander
stehen für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest,
der gegebenenfalls durch ein Acetyl-Ureid- oder einen Sulfonyl-Rest geschützt sein
kann, einen (C1- bis C4)-Alkylamino-(C1- bis C4)-alkylrest, einen
Di-[(C1- bis C4)-alkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylrest,
wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder
einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl- oder
einen Di-(C1- bis C4)-[Hydroxyalkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylrest,
- – die
X-Reste stehen unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkylamino-(C1-
bis C4)-alkylrest, einen Di-[(C1-
bis C4)alkyl]-(C1-
bis C4)-aminoalkylrest, wobei die Dialkyl-Reste
gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder einen Heterozyklus mit
5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C1-
bis C4-Hydroxyalkyl- oder einen Di-(C1- bis
C4-hydroxyalkyl)aminoalkylrest, einen Aminorest,
einen C1- bis C4-Alkyl-
oder Di-(C1- bis C4-hydroxyalkyl)aminorest,
ein Halogenatom, eine Carboxylsäuregruppe
oder eine Sulfonsäuregruppe,
- – i
hat den Wert 0, 1, 2 oder 3,
- – p
hat den Wert 0 oder 1,
- – q
hat den Wert 0 oder 1 und
- – n
hat den Wert 0 oder 1,
mit der Maßgabe, dass
- – die
Summe aus p + q ungleich 0 ist,
- – wenn
p + q gleich 2 ist, n den Wert 0 hat, und die Gruppen NG17G18 und NG19G20 belegen die
Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
- – wenn
p + q gleich 1 ist, n den Wert 1 hat, und die Gruppen NG17G18 (oder NG19G20) und die Gruppe
OH belegen die Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
Die
in Formel (Ent4) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
Wenn
das Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der obenstehenden Formel (Ent4) eine
Hydroxygruppe an einer der Positionen 2, 5 oder 7 des Ringsystems
enthält,
besteht ein tautomeres Gleichgewicht, das zum Beispiel im folgenden
Schema dargestellt wird:
Unter den Pyrazolo[1,5-a]pyrimidinen
der obenstehenden Formel (Ent4) kann man insbesondere nennen:
- – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,5-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
- – 2,7-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
- – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ol;
- – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-5-ol;
- – 2-(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethanol;
- – 2-(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-ylamino)-ethanol;
- – 2-[(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)amino]-ethanol;
- – 2-[(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)amino]-ethanol;
- – 5,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin;
sowie
ihre physiologisch verträglichen
Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tautomeres Gleichgewicht
vorhanden ist.
Die
Pyrazolo[1,5-a]pyrimidine der obenstehenden Formel (Ent4) können wie
in der Literatur beschrieben durch Zyklisierung ausgehend von einem
Aminopyrazol oder von Hydrazin hergestellt werden.
Als
Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate,
Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate
sowie heterozyklische Verbindungen verwendet.
Erfindungsgemäß bevorzugte
Kupplerkomponenten sind
- – m-Aminophenol und dessen
Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol,
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol,
3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol,
5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol,
5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol,
3-(Diethylamino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol,
3-Ethylamino-4-methylphenol und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
- – o-Aminophenol
und dessen Derivate,
- – m-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxy-ethanol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenyl)-propan,
2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-((2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol,
2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin
und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol,
- – o-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und
2,3-Diamino-1-methylbenzol,
- – Di-
beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin,
Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin,
2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
- – Pyridinderivate
wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin,
3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin,
2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin
und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
- – Naphthalinderivate
wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol,
1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin,
1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin
und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
- – Morpholinderivate
wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Aminobenzomorpholin,
- – Chinoxalinderivate
wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
- – Pyrazolderivate
wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- – Indolderivate
wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol,
- – Pyrimidinderivate,
wie beispielsweise 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin,
2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin,
2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin,
oder
- – Methylendioxybenzolderivate
wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxybenzol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol
und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylendioxybenzol
sowie
deren physiologisch verträglichen
Salze.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin,
3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin,
2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin,
2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin und die
physiologisch verträglichen
Salzen der vorgenannten Verbindungen.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
können
die Entwicklerkomponenten bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das gesamte Mittel, enthalten.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
können
die Kupplerkomponenten bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 10
Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
gesamte Mittel, enthalten.
Die
Entwickler- und Kupplerkomponenten werden üblicherweise in freier Form
eingesetzt. Bei Substanzen mit Aminogruppen kann es aber bevorzugt
sein, sie in Salzform, insbesondere in Form der Hydrochloride und
Hydrobromide einzusetzen.
In
einer weiteren Ausführungsform
können
die erfindungsgemäßen Bleichmittel
neben der erfindungsgemäßen Alkalisierungmittelkombination
zusätzlich
Alkalimetall- und Erdalkalimetallhydroxide, -carbonate, -hydrogencarbonate,
-hydroxycarbonate und -carbamide, sowie Alkaliphosphate als Alkalisierungsmittel
enthalten.
Die
erfindungsgemäßen Bleichmittel
enthalten die zusätzlichen
Alkalisierungsmittel bevorzugt in Mengen von 0.2 bis 25 Gew.-%,
insbesondere 0.5 bis 10 Gew.-%.
In
einer weiteren Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Bleichmittel
zusätzlich
weitere strukturverbessernde Wirkstoffe. Solche die Haarstruktur
verbessernden Wirkstoffe stellen Vitamine und deren Derivate beziehungsweise
Vorstufen dar. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind Panthenol und seine physiologisch verträglichen
Derivate. Solche Derivate sind insbesondere die Ester und Ether
des Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne
Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether
und dessen Monoacetat sowie die in der WO 92/13829 A1 offenbarten
kationischen Panthenolderivate. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes
Panthenolderivat ist ferner dessen Vorstufe Pantolacton. Panthenol
ist innerhalb dieser Gruppe bevorzugt. Ein weiteres Beispiel für ein strukturverbesserndes
Vitamin ist Pyridoxin (Vitamin B6).
Weiterhin
ist auch Polyvinylpyrrolidon (PVP) für seine faserstrukturverbessernden
Eigenschaften bekannt und erfindungsgemäß bevorzugt.
Weitere,
erfindungsgemäß besonders
wirksame, strukturverbessernde Verbindungen stellen die Aldehyde
dar. Besonders bevorzugte Beispiel sind Formaldehyd und Formaldehyd-abspaltende
Verbindungen, wie beispielsweise Methoxymethylester, Dimethylol
(thio) harnstoffderivate, Oxazolidinderivate, N-Hydroxymethylmaleinimid,
Hexamethylentetramin und seine Derivate, Hydantoinderivate, Pyridinium-substituierte
Dimethylether, Imidazolidinylharnstoff-Derivate, Isothiazolinone,
2-Brom-2-nitropropandiol und 5-Brom-5-nitro-1,3-dioxan. Weitere
besonders bevorzugte Aldehyde sind Acetaldehyd, Glyoxal, Glycerinaldehyd
und Glutardialdehyd.
Eine
weitere geeignete Gruppe von strukturverbessernden Wirkstoffen sind
Pflanzenextrakte.
Üblicherweise
werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt.
Es kann aber in einzelnen Fällen
auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder
Blättern
der Pflanze herzustellen.
Hinsichtlich
der erfindungsgemäß verwendbaren
Pflanzenextrakte wird insbesondere auf die Extrakte hingewiesen,
die in der auf Seite 44 der 3. Auflage des Leitfadens zur Inhaltsstoffdeklaration
kosmetischer Mittel, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege-
und Waschmittel e.V. (IKW), Frankfurt, beginnenden Tabelle aufgeführt sind.
Erfindungsgemäß sind vor
allem die Extrakte aus Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen,
Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel,
Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz,
Wacholder, Kokosnuß,
Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit,
Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe,
Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, grünem Tee,
Ginseng und Ingwerwurzel bevorzugt.
Besonders
bevorzugt sind die Extrakte aus Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis,
Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Lindenblüten, Mandel,
Aloe Vera, Kokosnuß,
Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit,
Salbei, Rosmarin, Birke, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Hauhechel,
Meristem, grünem
Tee, Ginseng und Ingwerwurzel.
Ganz
besonders für
die erfindungsgemäßen Mittel
geeignet sind die Extrakte aus Mandel, Aloe Vera, Kokosnuß, Mango,
Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone und grünem Tee.
Als
Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten Pflanzenextrakte
können
Wasser, Alkohole sowie deren Mischungen verwendet werden. Unter
den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol und Isopropanol,
insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol und Propylenglykol,
sowohl als alleiniges Extraktionsmittel als auch in Mischung mit
Wasser, bevorzugt. Pflanzenextrakte auf Basis von Wasser/Propylenglykol
im Verhältnis
1:10 bis 10:1 haben sich als besonders geeignet erwiesen.
Die
Pflanzenextrakte können
erfindungsgemäß sowohl
in reiner als auch in verdünnter
Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden,
enthalten sie üblicherweise
ca. 2–80
Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel
das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch.
Weiterhin
kann es bevorzugt sein, in den erfindungsgemäßen Mitteln Mischungen aus
mehreren, insbesondere aus zwei, verschiedenen Pflanzenextrakten
einzusetzen.
Ebenfalls
erfindungsgemäß als strukturverbessernde
Wirkstoffe bevorzugt sind Honigextrakte. Diese Extrakte werden in
analoger Weise zu den Pflanzenextrakten gewonnen und enthalten üblicherweise
1–10 Gew.-%,
insbesondere 3–5
Gew.-%, Aktivsubstanz. Wasser/Propylenglykol-Mischungen können auch
hier bevorzugte Extraktionsmittel sein.
Weitere
strukturverbessernde Wirkstoffe sind Proteinhydrolysate, insbesondere
Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein-, Mandelprotein-
und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie
quaternisierte Proteinhydrolysate. Besonders bevorzugt sind stark
abgebaute Keratinhydrolysate mit Molmassen im Bereich von 400 bis
800. Ferner sind quaternierte Proteinhydrolysate, wie sie beispielsweise
unter den Handelsbezeichnungen Gluadin® WQ
(INCI-Bezeichnung: Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein)
und Crotein® Q
(INCI-Bezeichnung:
Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen) vertrieben werden, erfindungsgemäß besonders
bevorzugt.
Neben
den quaternierten Proteinhydrolysaten stellen auch quaternäre Polymere
erfindungsgemäß bevorzugte
strukturverbessernde Verbindungen dar. Besonders bevorzugt sind
die Polymere, die unter den Handelsbezeichnungen Mirapol® A15
(INCI-Bezeichnung:
Polyquaternium-2), Onamer® M (INCI-Bezeichnung:
Polyquaternium-1) und Merquat® 100 (INCI-Bezeichnung:
Polyquaternium-6), Polymer JR 400 (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-10) vertrieben
werden.
Ebenfalls
faserstrukturverbessernde Wirkstoffe sind Mono-, Di- und Oligosaccharide
wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker, Saccharose
und Lactose. Weiterhin können
auch Derivate dieser Pentosen, Hexosen und Heptosen, wie die entsprechenden
On- und Uronsäuren
(Zuckersäuren),
Zuckeralkohole, Zuckeramine, wie beispielsweise N-Glucosamin, und
Glykoside, sowie mit C4-C30-Fettalkoholen veretherte
Pentosen, Hexosen und Heptosen, erfindungsgemäß eingesetzt werden. Die Zuckersäuren können erfindungsgemäß in freier
Form, in Form ihrer Salze, bevorzugt sind Calcium-, Magnesium- und
Zink-Salze, und in Form ihrer Ester oder Lactone eingesetzt werden.
Bevorzugte Zuckersäuren
sind die Gluconsäure,
Gluconsäure-γ-lacton, Lactobionsäure, die
Glucuronsäure
und ihre Mono- beziehungsweise Dilactone, die Pangaminsäure, die
Zuckersäure,
die Mannozuckersäure
und ihre Mono- beziehungsweise
Dilactone sowie die Schleimsäure
und ihre Mono- beziehungsweise Dilactone. Bevorzugte Zuckeralkohole
sind Sorbit, Mannit und Dulcit. Bevorzugte Glykoside sind die Methylglucoside.
Glucose, N-Glucosamin und Gluconsäure sind aus dieser Gruppe
besonders bevorzugt.
Auch
gewisse Aminosäuren
sind in Rahmen der vorliegenden Erfindung als haarstrukturverbessernde Wirkstoffe
einsetzbar. Beispiele sind die in der DE-195 22 569, auf die hier
ausdrücklich
Bezug genommen wird, beschriebenen Aminosäuren Serin, Threonin und Tyrosin.
Ferner sind auch Derivate des Serins, wie beispielsweise das Serinphosphat,
erfindungsgemäß bevorzugt.
Serin ist ein besonders bevorzugter faserstrukturverbessernder Wirkstoff.
Ebenfalls
zur Strukturverbesserung können
bestimmte Säuren,
insbesondere α-Hydroxycarbonsäuren, und
ihre Salze eingesetzt werden. Erfindungsgemäß bevorzugte strukturverbessernde
Säuren
sind Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Glycerinsäure und
Maleinsäure.
Milchsäure
und Glycerinsäure
sind besonders bevorzugt. Weiterhin verbessern spezielle Phosphonsäuren und
ihre Salze die Struktur keratinhaltiger Fasern. Erfindungsgemäß bevorzugte
Phosphonsäuren
sind die n-Octylphosphonsäure
und die n-Decylphosphonsäure.
Weiterhin
sind lipidlösliche
Esteralkohole oder Esterpolyole für ihre strukturverbessernde
Wirkung bekannt. Als lipidlöslich
sind sie dann anzusehen, wenn sich 5 Gew.-% dieser Produkte in Cetylalkohol
bei 80°C klar
auflösen.
Die
erfindungsgemäß geeigneten
Esteralkohole oder Esterpolyole sind erhältlich durch Umsetzung eines
Epoxyfettsäureesters
mit Wasser oder ein- oder mehrwertigen Alkoholen mit 1–10 C-Atomen
unter Öffnung
des Epoxidrings und Ausbildung einer vizinalen Dihydroxyethyl- oder
Hydroxy-alkoxy-ethylgruppe. Der Epoxyfettsäureester kann dabei auch ein
Epoxidationsprodukt aus einem technischen Fettsäureester mit Anteilen gesättigter
Fettsäuren
sein. Der Epoxidsauerstoffgehalt sollte aber wenigstens 3 Gew.-%,
bevorzugt 5–10
Gew.-%, betragen.
Die
Epoxyfettsäureester
sind dabei entweder epoxidierte Fettsäureester einwertiger Alkohole,
also z.B. epoxidierter Ölsäuremethylester,
Linolsäuremethylester,
Ricinolsäuremethylester
oder epoxidierte Fettsäureester
mehrwertiger Alkohole, z.B. Glycerinmonooleat oder Propylenglycol-monooleat
oder epoxidierte Fettsäuretriglyceride,
z.B. Ölsäuretriglycerid
oder ungesättigte Öle wie z.B.
Olivenöl,
Sojaöl,
Sonnenblumenöl, Leinöl, Rüböl.
Technisch
besonders interessant sind vor allem ungesättigte Fettsäuremethylester-Epoxide aus ungesättigten
Pflanzenfettsäuren.
So ist als Esterpolyol das Umsetzungsprodukt eines Pflanzenölfettsäuremethylester-Epoxidats
mit einem Polyol mit 2–6
C-Atomen und 2–6
Hydroxylgruppen besonders bevorzugt. Als Polyole können dabei
z.B. Ethylenglycol, 1,2-Propylenglycol, 1,3-Propylenglycol, Butandiol,
Pentandiol, Hexandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit,
Sorbit oder Diglycerin enthalten sein.
Besonders
gut eignet sich dabei für
die erfindungsgemäßen Bleichmittel
als Esterpolyol das Umsetzungsprodukt eines Pflanzenfettsäuremethylester-Epoxidats
mit Trimethylpropan und mit einer Hydroxylzahl von 350–450. Ein
solches Produkt auf Basis von Sojaölfettsäuremethylester-Epoxid und Trimethylolpropan
ist unter der Handelsbezeichnung Sovermol® 760
erhältlich.
Weiterhin
kann als strukturverbessernder Wirkstoff Vitamin B3 eingesetzt
werden. Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und
Nicotinsäureamid
(Niacinamid) geführt.
Erfindungsgemäß bevorzugt
ist das Nicotinsäureamid.
Auch
Vitamin N ist als strukturverbessernder Wirkstoff im Sinne der vorliegenden
Erfindung einsetzbar. Als Vitamin N wird die Verbindung (3aS,4S,6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]-imidazol-4-valeriansäure bezeichnet,
für die
sich aber zwischenzeitlich der Trivialname Biotin durchgesetzt hat.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte strukturverbessernde Wirkstoffe sind ausgewählt aus
Panthenol, physiologisch verträglichen
Panthenol-Derivaten, Mono-, Di- und
Oligosacchariden, Serin, Milchsäure, Glycerinsäure, Niacinamid,
Vitamin B6, Polyvinylpyrrolidon, Glucose, Gluconsäure, Biotin
und den lipidlöslichen
Esteralkoholen oder Esterpolyolen.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten die strukturverbessernden Wirkstoffe bevorzugt in Mengen von
0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von 0,2 bis 2 Gew.-%.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthalten die Mittel weiterhin eine Magnesiumverbindung.
Die erfindungsgemäßen Mittel
können
durch Zugabe der Mg2+-Kationen hinsichtlich ihre
strukturerhaltenden Eigenschaften weiter optimiert werden. Bevorzugte
Magnesiumverbindungen sind anorganische und organische Mg2+-Salze, wie beispielsweise die Halogenide,
die Carbonate und Hydrogencarbonate, das Acetat und das Citrat.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
können
weiterhin alle für
solche Zubereitungen bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten.
In vielen Fällen
enthalten die Bleichmittel zusätzlich
mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch
zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside
geeignet sind. In vielen Fällen
hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen,
zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
Als
anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung
am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven
Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslichmachende,
anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat-
oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10
bis 22 C-Atomen. Zusätzlich
können
im Molekül
Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen
sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete
anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und
Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2
oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare
Fettsäuren
mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der
Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der
R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder
1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare
Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – lineare
Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester
von Fettsäuren
mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alkylsulfate
und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H,
in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen
und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische
oberflächenaktiver
Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37
25 030,
- – sulfatierte
Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether
gemäß DE-A-37
23 354,
- – Sulfonate
ungesättigter
Fettsäuren
mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26
344,
- – Ester
der Weinsäure
und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
Bevorzugte
anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate
und Ethercarbonsäuren mit
10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen
im Molekül
sowie insbesondere Salze von gesättigten
und insbesondere ungesättigten
C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und
Palmitinsäure.
Als
zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet,
die im Molekül
mindestens eine quartäre
Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)- oder -SO3 (–)-Gruppe tragen. Besonders
geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie
die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat,
N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise
das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline
mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie
das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes
zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl
Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Unter
ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden,
die außer
einer C8-18-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens
eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer
Salze befähigt
sind. Beispiele für
geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine,
2-Alkylaminopropionsäuren
und Alkylaminoessigsäuren
mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte
ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat
und das C1 2-18-Acylsarcosin.
Nichtionische
Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe,
eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol-
und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit
12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in
der Alkylgruppe,
- – C1 2-22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Glycerin,
- – C8-22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren
ethoxylierte Analoga,
- – Anlagerungsprodukte
von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Anlagerungeprodukte
von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester
- – Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide.
Beispiele
für die
in den erfindungsgemäßen Bleichmitteln
verwendbaren kationischen Tenside sind insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen.
Bevorzugt sind Ammoniumhalogenide wie Alkyltrimethylammoniumchloride,
Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride,
z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid,
Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid.
Weitere erfindungsgemäß verwendbare
kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate
dar.
Erfindungsgemäß ebenfalls
geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im
Handel erhältlichen
Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon),
Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxylamino-modifiziertes
Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller:
General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat
3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane,
Quaternium-80).
Alkylamidoamine,
insbesondere Fettsäureamidoamine
wie das unter der Bezeichnung Tego Amid®S 18
erhältliche
Stearylamidopropyldimethylamin, zeichnen sich neben einer guten
konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit
aus. Ebenfalls sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen,
sogenannte "Esterquats", wie die unter dem
Warenzeichen Stepantex® vertriebenen Methylhydroxyalkyldialkoyloxyalkyl-ammoniummethosulfate
sowie die unter dem Warenzeichen Dehyquart® vertriebenen
Produkte wie Dehyquart® AU-46.
Ein
Beispiel für
ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das
Handelsprodukt Glucquat® 100 dar, gemäß INCI-Nomenklatur
ein "Lauryl Methyl
Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
Bei
den als Tenside eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann
es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch
in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen
pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man Substanzgemische
mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
Bei
den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid
an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen,
können
sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung
als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet
werden. Unter "normaler" Homologenverteilung
werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der
Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen,
Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren
erhält.
Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise
Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide,
-hydroxide oder -alko holate als Katalysatoren verwendet werden.
Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung
kann bevorzugt sein.
Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Bleichmittel
bevorzugt noch einen konditionierenden Wirkstoff, ausgewählt aus
der Gruppe, die von kationischen Tensiden, kationischen Polymeren,
Alkylamidoaminen, Paraffinölen,
pflanzlichen Ölen
und synthetischen Ölen
gebildet wird, enthalten.
Als
konditionierende Wirkstoffe bevorzugt sein können kationische Polymere.
Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise
in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten.
Bevorzugte
kationische Polymere sind beispielsweise
- – quaternisierte
Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat® und
Polymer JR® im
Handel erhältlich
sind. Die Verbindungen Celquat® H 100, Celquat® L
200 und Polymer JR® 400 sind bevorzugte quaternierte
Cellulose-Derivate.
- – polymere
Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Acrylsäure sowie
Estern und Amiden von Acrylsäure
und Methacrylsäure.
Die unter den Bezeichnungen Merquat® 100
(Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)), Merquat® 550
(Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) und Merquat® 280 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylsäure-Copolymer
im Handel erhältlichen
Produkte sind Beispiele für solche
kationischen Polymere.
- – Copolymere
des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylaminoacrylats
und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte
Vinylpyrrolidon-Dimethylaminomethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen
sind unter den Bezeichnungen Gafquat® 734
und Gafquat® 755
im Handel erhältlich.
- – Vinylpyrrolidon-Methoimidazoliniumchlorid-Copolymere,
wie sie unter der Bezeichnung Luviquat® angeboten
werden.
- – quaternierter
Polyvinylalkohol
sowie die unter den Bezeichnungen
- – Polyquaternium
2,
- – Polyquaternium
17,
- – Polyquaternium
18 und
- – Polyquaternium
27 bekannten Polymeren mit quartären
Stickstoffatomen in der Polymerhauptkette.
Besonders
bevorzugt sind kationische Polymere der vier erstgenannten Gruppen,
ganz besonders bevorzugt sind Polyquaternium-2, Polyquaternium-10
und Polyquaternium-22.
Als
konditionierende Wirkstoffe weiterhin geeignet sind Silikonöle, insbesondere
Dialkyl- und Alkylarylsiloxane,
wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan,
sowie deren alkoxylierte und quaternierte Analoga. Beispiele für solche
Silikone sind die von Dow Corning unter den Bezeichnungen DC 190,
DC 200, DC 344, DC 345 und DC 1401 vertriebenen Produkte sowie die
Handelsprodukte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes
Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning® 929
Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das
auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General
Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat
3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane,
Quaternium-80).
Ebenfalls
einsetzbar als konditionierende Wirkstoffe sind Paraffinöle, synthetisch
hergestellte oligomere Alkene sowie pflanzliche Öle wie Jojobaöl, Sonnenblumenöl, Orangenöl, Mandelöl, Weizenkeimöl und Pfirsichkernöl, sowie
Tocopherolacetat.
Gleichfalls
geeignete haarkonditionierende Verbindungen sind Phospholipide,
beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephaline.
Weitere
Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise
- – nichtionische
Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und
Polysiloxane,
- – zwitterionische
und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere
und Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
- – anionische
Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere,
Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid-Terpolymere,
- – Verdickungsmittel
wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum,
Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellu lose-Derivate,
z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose,
Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.
B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z.B. Polyvinylalkohol,
- – Strukturanten
wie Maleinsäure
und Milchsäure,
- – Proteinhydrolysate,
insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein-
und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie
quaternisierte Proteinhydrolysate,
- – Parfümöle,
- – Cyclodextrine,
- – Lösungsmittel
und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol,
Glycerin, Dimethylisosorbid und Diethylenglykol,
- – quaternierte
Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
- – Entschäumer wie
Silikone,
- – Farbstoffe
zum Anfärben
des Mittels,
- – Antischuppenwirkstoffe
wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
- – Lichtschutzmittel,
insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
- – Substanzen
zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere
Genußsäuren und
Basen,
- – Wirkstoffe
wie Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren
und deren Salze sowie Bisabolol,
- – Cholesterin,
- – Konsistenzgeber
wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- – Fette
und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
- – Fettsäurealkanolamide,
- – Komplexbildner
wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und
Phosphonsäuren,
- – Quell-
und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
- – Trübungsmittel
wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
- – Perlglanzmittel
wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
- – Pigmente,
- – Stabilisierungsmittel
für Wasserstoffperoxid
und andere Oxidationsmittel,
- – Treibmittel
wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether,
CO2 und Luft,
- – Antioxidantien.
Bezüglich weiterer
fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird
ausdrücklich
auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader, Grundlagen
und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg,
1989, verwiesen.
Ein
zweiter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Mittels
des ersten Erfindungsgegenstandes zur Aufhellung und/oder Bleiche
keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.
Ein
dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Aufhellung und/oder Bleiche keratinhaltiger Fasern, insbesondere
menschlicher Haare, bei dem die Fasern mit dem oben beschriebenen Mittel
des ersten Erfindungsgegenstandes behandelt werden.
Die
erfindungsgemäßen Bleichmittel
des ersten Erfindungsgegenstandes werden bevorzugt kurz vor der
Anwendung auf der Faser durch Vermengen verschiedener Komponenten
hergestellt. Zu diesem Zweck werden eine Komponente 1, welche in
einem kosmetischen Träger
mindestens ein anorganisches Persalz enthält, mit einer Komponente 2,
enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel,
insbesondere Wasserstoffperoxid, und einer Komponente 3, die in
einem kosmetische Träger
als Alkalisierungsmittel eine Mischung aus mindestens zwei Bestandteilen
A und B enthält,
von denen
- – A
ausgewählt
ist aus Aminosäuren
und Oligopeptiden mit mindestens einer Verbindung gemäß Formel
(I) und/oder dessen physiologisch verträglichen Salzen, in der R1,
R2, R3 und R4 wie oben beschrieben definiert sind und
- – B
aus mindestens einem Alkanolamin ausgewählt ist,
zu einer
homogenen Anwendungsmischung vermischt, wobei die Mischung einen
pH-Wert größer pH 7,
insbesondere von pH 8 bis 12, besitzt und frei von Ammoniak ist.
Die
Komponenten 1, 2 und 3 sind frei von Ammoniak und bevorzugt zusätzlich frei
von Ammoniumionen-haltigen, d.h. (NH4 +)-haltigen Verbindungen.
Die
Komponente 1 liegt bevorzugt als Feststoff vor, der in Form eines
Granulats, einer Tablette oder eines Pulvers konfektioniert sein
kann. Wenn die Komponente 1 als Pulver vorliegt, ist es wiederum
bevorzugt, das Pulver z.B. mittels Di-n-Octylether oder sonstigen Ölen zu entstauben.
Die
Konzentration der Wasserstoffperoxid-Lösung der Komponente 2 wird
einerseits von den gesetzlichen Vorgaben und andererseits von dem
gewünschten
Effekt bestimmt; in der Regel werden 6- bis 12-prozentige Lösungen in
Wasser verwendet.
Komponente
3 liegt bevorzugt als Creme, Paste, eine W/O-Emulsion, eine O/W-Emulsion
oder als Öl vor.
Ein
vierter Gegenstand der Erfindung ist daher eine Verkaufseinheit
bzw. Kit, enthaltend mindestens drei getrennt voneinander aufbewahrte
Zusammensetzungen, wobei
- (i) in einem ersten
Container eine Zusammensetzung, die in einem kosmetischen Träger mindestens
ein anorganisches Persalz enthält,
- (ii) in einem zweiten Container eine Zusammensetzung, die in
einem kosmetischen Träger
mindestens ein Oxidationsmittel enthält und
- (iii) in einem dritten Container, mindestens eine Zusammensetzung,
enthaltend in einem kosmetischen Träger als Alkalisierungsmittel
eine Mischung aus mindestens zwei Bestandteilen A und B, von denen
– A ausgewählt ist
aus mindestens einer Verbindung gemäß Formel (I) und/oder dessen
physiologisch verträglichen
Salzen, in der R1,
R2, R3 und R4 wie oben beschrieben definiert sind
und
– B aus
mindestens einem Alkanolamin ausgewählt ist, aufbewahrt werden.
Die
Zusammensetzungen des ersten, zweiten und dritten Containers, bzw.
alle Zusammensetzungen des Kits, die unter Erhalt eines erfindungsgemäßen Mittels
gemischt werden, sind frei von Ammoniak.
Die
Ausführungsformen
des ersten Erfindungsgegenstandes gelten mutatis mutandis auch für die Erfindungsgegenstände zwei
bis vier.
Die
folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
erläutern
ohne ihn jedoch zu beschränken.