DE102005062643A1 - Dichtungsanordnung für flächige Bauteile und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Dichtungsanordnung für flächige Bauteile und Verfahren zu deren Herstellung Download PDF

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Abstract

Flächiges Bauteil (1) mit einer Dichtungsanordnung (12), wobei in mindestens einer Oberfläche (13) des flächigen Bauteils (10) mindestens eine Dichtungsnut (1) ausgebildet ist und wobei die Dichtungsanordnung (12) mindestens ein Dichtelement (2) aufweist, welches in die mindestens eine Dichtungsnut (1) eingefügt ist und mit dem flächigen Bauteil (10) eine integrale Einheit bildet, wobei in einer Oberfläche (13) des flächigen Bauteils (10) mindestens eine außerhalb der Dichtungsnut (1) angeordnete, aber mit der Dichtungsnut (1) kommunizierende Tasche (3), ausgebildet ist und sich das Dichtelement (2) zumindest bis die Tasche (3) erstreckt.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein flächiges Bauteil mit einer Dichtungsanordnung, wobei in mindestens einer Oberfläche des flächigen Bauteils mindestens eine Dichtungsnut ausgebildet ist und wobei mindestens ein Dichtelement der Dichtungsanordnung in die Dichtungsnut eingefügt ist und mit dem Bauteil eine integrale Einheit bildet.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines flächigen Bauteils mit einer Dichtungsanordnung. Gemäß diesem Verfahren wird in mindestens einer Oberfläche des flächigen Bauteils mindestens eine Dichtungsnut ausgebildet. Außerdem wird mindestens ein Dichtelement der Dichtungsanordnung aus einem Dichtungswerkstoff gebildet, der in die Dichtungsnut eingebracht wird, so dass das dabei entstehende Dichtelement eine integrale Einheit mit dem Bauteil bildet.
  • Stand der Technik
  • Besonders vorteilhaft ist der Einsatz derartiger mit Dichtungsanordnungen versehener flächiger Bauteile als Komponente in Brennstoffzellensystemen, insbesondere in den Bereichen der stationären, mobilen und portablen Anwendung, wo sich Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzellen (PEMFC) durchgesetzt haben.
  • Diese Brennstoffzellensysteme bestehen aus einer Aneinanderreihung von Einzelzellen, dem so genannten Stack oder Zellstapel, in den häufig noch zusätzliche Komponenten zur Kühlung integriert werden. Ein Stack kann aus bis zu 500 Einzelzellen bestehen. Zur Abdichtung eines solchen Brennstoffzellenstacks werden je nach dessen Größe und Konstruktion aufwendigen und lange Dichtungen benötigt, was sich mit Hilfe herkömmlicher Dichtungselemente, wie O-Ringe oder Rundschnur, nicht ohne weiteres bewerkstelligen lässt.
  • Voraussetzung für das Funktionieren einer Brennstoffzelle bzw. eines Brennstoffzellenstacks ist, dass die Reaktionsräume über die gesamte Lebensdauer zuverlässig abgedichtet sind. Dazu müssen die Dichtungswerkstoffe eine Reihe von Kriterien erfüllen, wie Temperaturbeständigkeit, Medienbeständigkeit, elektrochemische Inertheit, Langzeitbeständigkeit und geringe Permeabilität. Außerdem müssen Brennstoffzellendichtungen hohe Toleranzen zwischen den einzelnen Brennstoffzellenkomponenten ausgleichen, ein gutes und fehlerfreies Handling ermöglichen sowie großserientauglich und dabei kostengünstig sein.
  • Eine sehr gute Dichtwirkung lässt sich mit Dichtungsanordnungen erzielen, die direkt auf einzelne Brennstoffzellenkomponenten, wie Bipolarplatten, Gasdiffusionslagen oder Membranen, integriert werden.
  • In der EP 1 032 065 A2 wird bereits eine Möglichkeit der Direktintegration von Dichtungen auf Brennstoffzellenkomponenten beschrieben. So zeigt diese Druckschrift eine Bipolarplatte, in deren beiden Oberflächen Nuten für Dichtelemente ausgebildet sind. Diese Nuten sind einander gegenüberliegend angeordnet und über Durchgangsöffnungen im Bodenbereich miteinander verbunden. Die Dichtelemente werden in einem Spritzverfahren hergestellt, bei dem sie in die Nuten integriert werden. Sie sind über die Durchgangsöffnungen miteinander verbunden und so u.a. unverlierbar an der Bipolarplatte verankert.
  • Voraussetzung für die Realisierung der aus der EP 1 032 065 A2 bekannten Dichtungsanordnung ist, dass die Nuten für die Dichtelemente auf den beiden Oberflächen der Bipolarplatte zumindest in einem Abschnitt einander gegenüber liegen müssen. Nur in diesem Fall können Durchgangsöffnungen erzeugt werden, die zwei Nuten in den beiden Hauptoberflächen der Bipolarplatte miteinander verbinden. Dieses Erfordernis schränkt die Einsatzmöglichkeiten der bekannten Dichtungsanordnung in der Praxis deutlich ein.
  • Darstellung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein flächiges Bauteil mit Dichtungsanordnung bereitzustellen, welches sich einfach für verschiedene Anwendungsfälle realisieren lässt, wobei immer eine gute Fixierung der Dichtungsanordnung an dem flächigen Bauteil gewährleistet ist.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1, 6 und 7 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass in einer Oberfläche des flächigen Bauteils mindestens eine außerhalb der Dichtungsnut angeordnete aber mit der Dichtungsnut kommunizierende Tasche ausgebildet ist und sich das Dichtelement bis in diese Tasche erstreckt und dadurch zusätzlich verankert wird.
  • Als weitere Lösung der Aufgabe wird ein einfaches Verfahren zur Herstellung eines flächigen Bauteils mit einer Dichtungsanordnung vorgeschlagen. Erfindungsgemäß wird in der Oberfläche des flächigen Bauteils mindestens eine außerhalb der Dichtungsnut angeordnete aber mit der Dichtungsnut kommunizierende Tasche ausgebildet, über die dann der Dichtungswerkstoff in die Dichtungsnut eingebracht wird.
  • Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass sich die Gebrauchseigenschaften einer Dichtungsanordnung für flächige Bauteile verbessern lassen, wenn die auf der Oberfläche eines solchen flächigen Bauteils integrierten Dichtelemente noch zusätzlich fixiert oder verankert werden. Es ist ferner erkannt worden, dass eine solche Verankerung nicht zwangsläufig im Bereich der Dichtungsnut angeordnet sein muss und sich auch nicht zwangsläufig durch das flächige Bauteil erstrecken muss. Erfindungsgemäß wird eine Verankerung mit Hilfe von Taschen vorgeschlagen, die außerhalb der Dichtungsnut angeordnet sind aber mit dieser kommunizieren. Das Dichtelement soll sich bis in diese Taschen erstrecken und so zusätzlich an dem flächigen Bauteil befestigt werden. Eine derartige Tasche kann – je nach Anwendungsfall – einfach in Form einer Ausnehmung in der Oberfläche des flächigen Bauteils realisiert werden. In diesem Fall ist die Verankerung in derselben Oberfläche ausgebildet, wie das Dichtelement. Erfindungsgemäß ist außerdem erkannt worden, dass sich derartige Taschen auch bei der Herstellung der einzelnen Dichtelemente als vorteilhaft erweisen können. Wenn der Dichtungswerkstoff mit Hilfe einer Düse, beispielsweise in einem Spritzgießverfahren, durch Spritzpressen, durch Formpressen oder durch Pressen in die Dichtungsnut eingebracht wird, können die Taschen als definierte Ansatzstellen für die Düse, d.h. als so genannte Anspritzpunkte, genutzt werden. Die erfindungsgemäßen Taschen bilden außerdem einen Überlauf bzw. eine Art Sammelbecken für das Dichtungsmaterial.
  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung, insbesondere für die Anordnung und Ausbildung der Taschen. So kann eine erfindungsgemäße Tasche in Form einer Ausnehmung in derselben Oberfläche eines Bauteils ausgebildet sein, in der auch die Dichtungsnut ausgebildet ist, mit der diese Tasche kommuniziert. Ebenso kann eine erfindungsgemäße Tasche aber auch in Form einer Durchgangsöffnung in dem flächigen Bauteil realisiert sein, die ausgehend von einer Oberfläche des flächigen Bauteils mit einer Dichtungsnut in der gegenüberliegenden Oberfläche des flächigen Bauteils kommuniziert.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die Taschen so angeordnet, dass sie mit mindestens zwei Dichtungsnuten kommunizieren. Dafür müssen diese lediglich in einem Abschnitt benachbart angeordnet sein. Die entsprechenden Dichtelemente sind im Bereich der Tasche miteinander verbunden, wodurch eine besonders gute Fixierung der Dichtelemente gewährleistet wird. Diese Variante erweist sich aber auch im Hinblick auf das Herstellungsverfahren als besonders vorteilhaft, weil hier in einem Herstellungsschritt mehrere Dichtelemente erzeugt werden können. Dazu wird der Dichtungswerkstoff in einem Verfahrensschritt über eine Tasche in alle mit dieser Tasche kommunizierenden Dichtungsnuten eingebracht.
  • Wie bereits erwähnt, kann eine Tasche erfindungsgemäß so ausgelegt werden, dass sie mit zwei Dichtungsnuten kommuniziert, die in derselben Oberfläche des flächigen Bauteils ausgebildet sind. In diesem Fall kann die Tasche einfach in Form einer geeignet angeordneten Ausnehmung in dieser Oberfläche realisiert werden.
  • Gegenstand der Erfindung sind auch Taschen, die eine Durchgangsöffnung im flächigen Bauteil umfassen, so dass sie mit Dichtungsnuten auf den beiden gegenüberliegenden Oberflächen des Bauteils kommunizieren können. Damit lässt sich die Erfindung auch bei flächigen Bauteilen realisieren, bei denen die in den beiden Oberflächen ausgebildeten Dichtungsnuten einen völlig unterschiedlichen Verlauf aufweisen. Die einzige Voraussetzung hierfür ist, dass die Dichtungsnuten zumindest in einem Abschnitt benachbart angeordnet sind. Diese Variante ermöglicht die beidseitige Integration von Dichtelementen in einem Prozessschritt über eine Tasche. Dadurch können die Herstellungskosten erheblich reduziert werden was insbesondere bei einer Ausbildung der flächigen Bauteile als Bipolarplatte für eine Brennstoffzelle vorteilhaft ist.
  • Mit Hilfe der Erfindung lassen sich aber auch in vorteilhafter Weise zwei übereinander angeordnete als flächige Bauteile ausgebildete Bipolarplatten einer Brennstoffzelle miteinander verbinden. Dazu kann die Tasche mit zwei Dichtungsnuten kommunizieren, die in aneinander grenzenden Oberflächen der Bipolarplatten ausgebildet sind und zumindest in einem Bereich benachbart zueinander angeordnet sind. In diesem Fall kann die Verbindung der Bipolarplatten durch die in die Dichtungsnuten eingefügten Dichtelemente realisiert werden, die wiederum jeweils eine integrale Einheit mit den Bipolarplatten bilden. Diese Bipolarplatten werden häufig auch als Separatorplatten bezeichnet.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Es sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird einerseits auf die den unabhängigen Patentansprüchen nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen verwiesen.
  • 1 zeigt als perspektivische Schnittansicht ein als flächiges Bauteil ausgebildete Bipolarplatte im Bereich einer erfindungsgemäßen Tasche;
  • 2 zeigt einen Schnitt durch die Bipolarplatte entlang der in 1a eingezeichneten Schnittebene A-A,
  • 3 zeigt einen Schnitt durch eine andere Ausgestaltung der Bipolarplatte analog zu 2, welche sich in der Ausbildung der Tasche von der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungen unterscheidet,
  • 4 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausgestaltung der Bipolarplatte analog zu 2, welche sich in der Ausbildung der Tasche von den in den 1, 2 und 3 dargestellten Ausführungen unterscheidet, und
  • 5 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausgestaltung der Bipolarplatte analog zu 2, welche sich in der Ausbildung der Tasche von den in den 1, 2, 3 und 4 dargestellten Ausführungen unterscheidet;
  • 6 zeigt eine perspektivische Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung der Bipolarplatte im Bereich einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Tasche,
  • 7 zeigt einen Schnitt durch die weitere Ausgestaltung der Bipolarplatte entlang der in 6 eingezeichneten Schnittebene B-B;
  • 8 bis 10 zeigen jeweils eine Draufsicht auf eine Bipolarplatte mit unterschiedlichen Taschenformen.
  • Ausführung der Erfindung
  • In den 1 und 2 ist ein flächiges Bauteil 1 dargestellt, bei dem es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um eine Bipolarplatte 10 aus Graphit handelt, wie sie in Brennstoffzellen zum Einsatz gelangt. In der Oberfläche 13 der Bipolarplatte 10 ist eine Dichtungsnut 1 ausgebildet. 2 zeigt die Bipolarplatte 10 mit einem Dichtelement 2, das in die Dichtungsnut 1 eingefügt worden ist, so dass das Dichtelement 2 mit der Bipolarplatte 10 eine integrale Einheit bildet. Dichtungsnut 1 und Dichtelement 2 bilden die Dichtungsanordnung 12.
  • Erfindungsgemäß ist in der Oberfläche 13 der Bipolarplatte 10 eine Tasche 3 ausgebildet, die außerhalb der Dichtungsnut 1 angeordnet ist, aber mit dieser kommuniziert. Das Dichtelement 2 erstreckt sich bis in die Tasche 3, was durch 2 verdeutlicht wird.
  • Hier ist außerdem eine Düse 5 dargestellt, mit deren Hilfe bei der Fertigung der Dichtungswerkstoff in die Dichtungsnut 1 eingebracht wird. Dazu wird die Düse 5 im Bereich der Tasche 3 angesetzt. Der Dichtungswerkstoff wird dann über die Tasche 3 in alle an die Tasche 3 angeschlossenen Dichtungsnuten 1 eingespritzt.
  • Im vorliegenden Fall ist die Tasche 3 in Form einer Erweiterung der Dichtungsnut 1 realisiert und weist dieselbe Kanaltiefe wie die Dichtungsnut 1 auf. Bei dieser Variante gestaltet sich die Strukturierung der Bipolarplatte 10 besonders einfach, da die Dichtungsnut 1 und die Tasche 3 in einem Verfahrensschritt und mit denselben Werkzeugen in der Oberfläche 13 der Bipolarplatte 10 erzeugt werden können. Dieser herstellungstechnische Vorteil lässt sich insbesondere dann nutzen, wenn Dichtungsnuten 1 mit einer größeren Kanaltiefe realisiert werden können, beispielsweise wenn die Bipolarplatte 10 lediglich eine einseitige strukturiert aufweist. Ansonsten müssen beim Anspritzen des Dichtungswerkstoffs sehr große Fließwiderstände überwunden werden, damit sich der Dichtungswerkstoff ausgehend von der Tasche 3 in der gesamten Dichtungsnut 1 verteilt. Jedenfalls darf der Spritzdruck, der beim Anformen der Dichtelemente 2 aufgebracht werden muss, immer nur so groß sein, dass er die mechanische Belastbarkeit der Bipolarplatte 10 nicht übersteigt.
  • In den 3, 4 und 5 sind drei Taschenvarianten dargestellt, mit denen sich eine Fließwiderstandsreduzierung beim Anspritzen des Dichtungswerkstoffs ausgehend von den erfindungsgemäßen Taschen 3 erzielen lässt. Diese Varianten erweisen sich insbesondere bei geringer Kanaltiefe der Dichtungsnut 1 als vorteilhaft. Da die Dichtungsnuten 1 die Stabilität der Bipolarplatte 10 beeinträchtigen, ist die maximale Tiefe der Dichtungsnut 1 u.a. abhängig von den Materialeigenschaften der Bipolarplatte 10 sowie deren Dicke und Struktur. Insbesondere wenn die Bipolarplatte 10 zweiseitig strukturiert wird, lassen sich häufig nur Dichtungsnuten 1 mit einer geringen Kanaltiefe realisieren.
  • Bei der in 3 dargestellten Variante ist die Tasche 3 in Form einer Ausnehmung 6 in der Oberfläche 13 der Bipolarplatte 10 realisiert, die tiefer ist als die Dichtungsnut 1. Im Vergleich zu der in den 1 und 2 dargestellten Variante treten hier beim Angießen des Dichtungswerkstoffs geringere Fließwiderstände auf, so dass hier auch ein geringerer Spritzdruck ausreicht, um den Dichtungswerkstoff in die Dichtungsnut 1 einzubringen. Dementsprechend ist die Bipolarplatte 10 bei der Integration des Dichtelements 2 einer geringeren mechanischen Belastung ausgesetzt als die in den 1 und 2 dargestellte Bipolarplatte 10.
  • Auch im Fall der in 4 dargestellten Variante ist die Tasche 3 in Form einer Ausnehmung 6 in der Oberfläche 13 der Bipolarplatte 10 realisiert, die tiefer ist als die Dichtungsnut 1. Allerdings weist hier auch der an die Tasche 3 anschließende Bereich der Dichtungsnut 1 eine größere Kanaltiefe auf als die übrige Dichtungsnut 1, was durch die Kontur 4 angedeutet ist. Wie im Fall der in 3 dargestellten Variante treten hier beim Angießen des Dichtungswerkstoffs vergleichsweise geringere Fließwiderstände bei der Integration des Dichtelements 2 auf.
  • Bei der in 5 dargestellten Variante ist die Tasche 3 nicht als Ausnehmung in der Oberfläche 13 der Bipolarplatte 10 realisiert sondern als Durchgangsöffnung 7.
  • Die voranstehend beschriebenen Taschenvarianten können auch mit mehreren in der Oberfläche 13 der Bipolarplatte 10 ausgebildeten Dichtungsnuten 1 kommunizieren.
  • Das in den 6 und 7 dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich ebenfalls auf eine Bipolarplatte 10 für Brennstoffzellen. Im Unterschied zu dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bipolarplatte 10 beidseitig strukturiert und weist sowohl auf der Oberfläche 13 eine Dichtungsnut 1 als auch auf der weiteren Oberfläche 14 eine weitere Dichtungsnut 8 auf. In der Bipolarplatte 10 ist ferner eine Tasche 3 ausgebildet, die mit den beiden Dichtungsnuten 1, 8 kommuniziert. Dazu umfasst die Tasche 3 eine Ausnehmung 6 in der Oberfläche 13 der Bipolarplatte 10, die zwar außerhalb der Dichtungsnut 1 angeordnet ist, aber an diese angeschlossen ist. Die 6 und 7 zeigen, dass diese Ausnehmung 6 tiefer ausgebildet ist als die Dichtungsnut 1 und sich einerseits bis über die Dichtungsnut 1 erstreckt. Andererseits erstreckt sich die Ausnehmung 6 bis über den Bereich der weiteren Dichtungsnut 8, die auf der Unterseite der Bipolarplatte 10 angeordnet ist. In diesem Bereich umfasst die Tasche 3 eine Durchgangsöffnung 7, die mit der weiteren Dichtungsnut 8 fluchtet.
  • 7 zeigt die Bipolarplatte 10 mit Dichtelementen 2 und 9, die in die Dichtungsnuten 1 und 8 eingefügt sind, so dass sie mit der Bipolarplatte 10 eine integrale Einheit bilden. Die beiden Dichtelemente 2 und 9 sind über die Tasche 3 miteinander verbunden. Die in den Dichtungsnuten 1, 8 angeordneten Dichtelemente 2, 9 bilden die Dichtungsanordnung 12.
  • Wie in den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgt die Integration der Dichtelemente 2 und 9 auch hier durch Anspritzen eines Dichtungswerkstoffs. Dazu wird eine Düse 5, wie in 7 dargestellt, im Bereich der Tasche 3 und zwar über der Durchgangsöffnung 7 angesetzt. Der Dichtungswerkstoff wird so über die Ausnehmung 6 in die Dichtungsnut 1 auf der Oberfläche 13 der Bipolarplatte 10 eingespritzt und über die Durchgangsöffnung 7 in die weitere Dichtungsnut 8 auf weiteren Oberfläche 14 der Bipolarplatte 10. Auf diese Weise ermöglicht die erfindungsgemäße Tasche 3 eine beidseitige Dichtungsintegration in einem Verfahrensschritt.
  • In den 8 bis 10 sind unterschiedliche Taschenformen dargestellt. Da die Tasche 3 häufig als Anspritzpunkt dient, erweist es sich bei der Ausbildung der Tasche 3 als vorteilhaft, die Form der Anspritzdüse zu berücksichtigen. 8 zeigt eine eckige Ausführung der Tasche. Im Unterschied dazu sind bei der in 9 dargestellten Variante die Ecken der Form der Tasche 3 abgerundet, während die in 10 dargestellte Tasche 3 halbkreisförmig ausgebildet ist.

Claims (13)

  1. Flächiges Bauteil (1) mit einer Dichtungsanordnung (12), wobei in mindestens einer Oberfläche (13) des flächigen Bauteils (10) mindestens eine Dichtungsnut (1) ausgebildet ist und wobei die Dichtungsanordnung (12) mindestens ein Dichtelement (2) aufweist, welches in die mindestens eine Dichtungsnut (1) eingefügt ist und mit dem flächigen Bauteil (10) eine integrale Einheit bildet, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Oberfläche (13) des flächigen Bauteils (10) mindestens eine außerhalb der Dichtungsnut (1) angeordnete aber mit der Dichtungsnut (1) kommunizierende Tasche (3) ausgebildet ist und sich das Dichtelement zumindest (2) bis die Tasche (3) erstreckt.
  2. Flächiges Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (3) mit mindestens zwei Dichtungsnuten (1, 8) kommuniziert und dass die in die mindestens zwei Dichtungsnuten (1, 8) angeordneten Dichtelemente (2, 9) im Bereich der Tasche (3) miteinander verbunden sind.
  3. Flächiges Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (3) in Form einer Ausnehmung (6) in einer Oberfläche (13) des flächigen Bauteils (11) angeordnet ist und mit zwei in dieser Oberfläche (13) ausgebildeten und zumindest in einem Bereich benachbart angeordneten Dichtungsnuten (1, 8) kommuniziert.
  4. Flächiges Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (3) eine Durchgangsöffnung (7) im flächigen Bauteil (11) umfasst und mit zwei in den gegenüberliegenden Oberflächen (13, 14) des flächigen Bauteils (11) ausgebildeten zumindest in einem Bereich benachbart angeordneten Dichtungsnuten (1, 8) kommuniziert.
  5. Flächiges Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (3) mit zwei Dichtungsnuten (1, 8) kommuniziert, die in aneinander grenzenden Oberflächen (13, 14) zweier zumindest teilweise aneinander grenzender flächiger Bauteile (11) ausgebildet sind und wobei die Dichungsnuten (1, 8) in zumindest einem Bereich benachbart angeordnet sind und wobei die beiden flächigen Bauteile (11) über die in die Dichtungsnuten (1, 8) eingefügten Dichtelemente (2, 9) eine integrale Einheit bilden.
  6. Flächiges Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Bauteil (11) aus einem metallischen, graphitischen, thermoplatischen oder compositischen Werkstoff besteht.
  7. Verwendung des flächigen Bauteils (11) nach einem der vorherigen Ansprüche als Bipolarplatte (10) für eine Brennstoffzelle.
  8. Verfahren zur Herstellung eines flächigen Bauteils (10) mit einer Dichtungsanordnung (12), bei dem in mindestens einer Oberfläche eines Bauteils (11) mindestens eine Dichtungsnut (1) ausgebildet wird und bei dem mindestens ein Dichtelement (2) der Dichtungsanordnung (12) aus einem Dichtungswerkstoff gebildet wird, der in die Dichtungsnut (1) eingebracht wird, so dass das dabei entstehende Dichtelement (2) eine integrale Einheit mit dem flächigen Bauteil (11) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass in der Oberfläche (13) des Bauteils (10) mindestens eine außerhalb der Dichtungsnut (1) angeordnete aber mit der Dichtungsnut (1) kommunizierende Tasche (3) ausgebildet wird und dass der Dichtungswerkstoff über diese Tasche (3) in die Dichtungsnut (1) eingebracht wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungswerkstoff über die Tasche (3) in die Dichtungsnut (1) eingespritzt bzw. an das flächige Bauteil (11) angespritzt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Tasche (3) erzeugt wird, die mit mindestens zwei zumindest in einem Abschnitt benachbart angeordnete Dichtungsnuten (1, 8) kommuniziert, wobei der Dichtungswerkstoff über diese Tasche (3) in einem Verfahrensschritt in alle mit der Tasche (3) kommunizierenden Dichtungsnuten (1, 8) eingebracht wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (3) in Form einer Ausnehmung (6) in einer Oberfläche (13) des flächigen Bauteils (11) angeordnet wird, wobei sie mit zwei in dieser Oberfläche (13) ausgebildeten, zumindest in einem Bereich benachbart angeordneten Dichtungsnuten (1, 8) kommuniziert.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (3) mit einer Durchgangsöffnung (7) im flächigen Bauteil (11) realisiert wird, wobei sie mit zwei in den gegenüberliegenden Oberflächen des flächigen Bauteils (11) ausgebildeten, zumindest in einem Bereich benachbart angeordneten Dichtungsnuten (1, 8) kommuniziert.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (13) so angeordnet und ausgebildet wird, dass sie mit zwei Dichtungsnuten (1, 8) kommuniziert, die in aneinander grenzenden Oberflächen (13, 14) zweier aneinander grenzender flächiger Bauteile (11) ausgebildet werden und zumindest in einem Bereich benachbart angeordnet werden.
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