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Die
Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung, insbesondere
Kühlschrank
zur Kühlung
und Aufbewahrung kühlungsbedürftiger
Gegenstände
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betrieb derselben.
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Zur üblichen
Ausstattung von Hotelzimmern gehört
unter anderem eine Kühlvorrichtung,
insbesondere ein Kühlschrank
oder eine so genannte „Minibar", welche beispielsweise
die Aufbewahrung von gekühlten
Getränken
aber auch zahlreichen anderen leicht verderblichen Lebensmitteln
und Konsumgütern
ermöglicht.
Verwendung finden solche Kühlsysteme
zudem auch im Freizeit- und Campingbereich, insbesondere aufgrund
ihrer geringe Baugröße und Robustheit.
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Aus
dem Stand der Technik sind bereits Kühlvorrichtungen für den Einsatz
in der Hotellerie sowie im Freizeit- und Campingbereich bekannt.
Diese herkömmlichen
Kühlvorrichtungen
bzw. deren die Kühlwirkung
erzeugende Kühlsysteme
arbeiten weitestgehend nach dem so genannten Absorptionsverfahren.
Bei diesem herkömmlichen
Kühlverfahren wird
ein chemisches Arbeitsmittel, meist Ammoniak, welches in einem Lösungsmittel,
meist Wasser, löslich
ist, in einem Kühlkreislauf
geführt.
Dieser Kreislauf umfasst dabei im Wesentlichen einen auch als Kocher
oder Pumpe bezeichneten Austreiber, einen Kondensator, einen Verdampfer
und einen Absorber.
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Während des
Betriebes wird dabei in dem Austreiber das Arbeitsmittel aus dem
mit Arbeitsmittel angereicherten Lösungsmittel unter Zuführung externer
Energie, beispielsweise durch eine Heizung, ausgetrieben. In gasförmigem Zustand
wird das Arbeitsmittel von dem Austreiber in den Kondensator überführt, in
welchem das Arbeitsmittel Wärme
an die Umgebung abgibt, abkühlt
und schließlich
kondensiert. Das kondensierte Arbeitsmittel wird vom Kondensator
in den Verdampfer, beispielsweise eines Kühlschranks, überführt, in
welchem es unter Aufnahme von Wärme
auf niedrigem Niveau verdampft. Das gasförmig vorliegende Arbeitsmittel
wird anschließend
wieder in den Absorber überführt. In
dem Absorber wird das Arbeitsmittel unter Abgabe von Wärme in dem
Lösungsmittel
absorbiert und sodann in im Lösungsmittel
gelöster
Form wieder dem Austreiber zugeführt,
wodurch der beschriebene Arbeitsmittelkreislauf geschlossen ist.
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Es
sind auch Kühlvorrichtungen
aus dem Stand der Technik bekannt, welche ein Kühlsystem aufweisen, dass mittels
Kompressortechnik betrieben wird. Dabei verdichtet ein Kompressor
das zuvor gasförmige
Kühlmittel,
welches dadurch verflüssigt wird
und das Leitungssystem bis zu einem Verdampfer im Inneren des Kühlraums
der Minibar durchläuft. Hier
geht es vom flüssigen
Zustand wieder in den gasförmigen über. Dabei
entzieht es der Umgebung Wärme
und fließt
wieder zurück
in den Kompressor. Somit ist der Kühlkreislauf geschlossen.
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Obwohl
die vorbekannten Vorrichtungen an sich befriedigend arbeiten, hat
sich doch gezeigt, dass die Konstruktion der herkömmlichen
Kühlsysteme
wie beispielsweise der Kompressortechnik sowie die Verwendung eines
chemischen Arbeitsmittels – zumeist
Ammoniak – im
Kühlkreislauf
konstruktive und systembedingte Verbesserungspotentiale hinsichtlich
eines Einsatzes in Kühlvorrichtungen,
beispielsweise in Form einer Minibar, aufweisen. Zum einen beansprucht
bei herkömmlichen
Kühlvorrichtungen
das Kühlsystem
mit seiner Vielzahl an unterschiedlichen Baugruppen und Einzelteilen
eine recht großen
Bauraum, wobei dieses insbesondere bei Kühlvorrichtungen welche in Hotelzimmern
Anwendung finden aufgrund des sehr beschränkten Platzangebots im Wesentlichen
zu Lasten des zur Aufbewahrung von kühlungsbedürftigen Gegenständen zur Verfügung stehenden
Kühlrau mes
geht. Eine optimale Ausnutzung des geringen zur Verfügung stehenden
Bauraums in Verbindung mit einer Maximierung des Kühlraums
ist daher wünschenswert.
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Zudem
ist die Verwendung von Chemikalien wie beispielsweise Ammoniak im
Kühlkreislauf
der Kühlvorrichtung
nicht optimal. Beispielsweise werden bei einer anschließenden Verwertung
spezielle Maßnahmen
nötig,
um die eingesetzten Chemikalien sachgerecht zu entsorgen. Auch ist
insbesondere aufgrund des stechenden Geruchs sowie der toxischen
Wirkung von Chemikalien, insbesondere von Ammoniak, eine Abschirmung
als auch eine absolute Abdichtung des Systems nötig, um einen nicht störenden und
gefahrlosen Betrieb der Kühlvorrichtung, welche
beispielsweise bei einem Einsatz als Minibar überwiegend in engen geschlossenen
Räumen
zum Einsatz kommt, zu gewährleisten.
Ferner erzeugen insbesondere kompressorbetriebene Kühlvorrichtungen
durch den Betrieb des Kompressors während des Kühlbetriebes störende Geräusche. Diese
können
zwar mit viel Aufwand durch entsprechende Maßnahmen gedämpft werden, insbesondere in
engen Hotelräumen
erscheint dies aber als schwierig. Zudem geht wieder zusätzlicher
Stauraum verloren. Eine Effizienzsteigerung der Kühltechnik
in Kühlvorrichtungen,
was insbesondere den Energieverbrauch in Relation zur Kühlleistung
angeht, ist in Kenntnis des bekannten Stands der Technik ebenfalls
wünschenswert.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die oben genannten,
sich im Vergleich zum Stand der Technik ergebenden Entwicklungsmöglichkeiten
zu realisieren. Im Einzelnen ist es daher das Ziel der Erfindung,
die bekannten Kühlvorrichtungen und
deren Kühlsysteme
dahingehend derart konstruktiv sowie systemtechnisch zu verändern, dass einerseits
ein vorgegebener Bauraum ideal ausgenutzt und damit ein möglichst
großer
Stauraum geschaffen und gleichzeitig ein im Wesentlichen chemikalienfreier,
weitestgehend umweltfreundlicher und nahezu geräuschloser Betrieb der Kühlvorrichtungen ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Kühlvorrichtung
nach Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren zum Betrieb der Kühlvorrichtungen nach
Anspruch 22 in vorteilhafter Weise gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der sich anschließenden Unteransprüche. Dabei
wird vorgeschlagen, dass das Kühlsystem
der Kühlvorrichtung
ein Adsorptionsaggregat, eine zur Kühlung des Kondensators vorgesehene
Kühleinrichtung und einen
Verdampfer umfasst, wobei das Adsorptionsaggregat und die den Kondensator
beinhaltende Kühleinrichtung
zwischen dem Innengehäuse
und dem Außengehäuse angeordnet
sind.
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Bei
der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung ist
der Kühlraum
durch das Innengehäuse
definiert. Dabei weist das Innengehäuse zur Begrenzung des Kühlraums
neben Seitenflächen
und einer Bodenfläche
eine nach Decke, eine eine Frontöffnung
aufweisende Frontseite und eine Rückseite auf. In einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung ist das Innengehäuse im oberen
Bereich gegenüber
dem Außengehäuse zurückgenommen,
so dass ein durch das Außen-
und Innengehäuse
begrenzter Hohlraum gebildet wird. Damit ergibt sich erfindungsgemäß ein Zwischenraum
zwischen Innen- und Außengehäuse der
Kühlvorrichtung.
Denkbar sind zahlreiche Ausgestaltungsformen des Hohlraums, die
im Wesentlichen von der Gestaltung der Decke des Innengehäuses in Relation
zum Außengehäuse abhängen wie
beispielsweise eine nach hinten schräg abfallende oder abgestufte
Ausformung des Innengehäuses
gegenüber
dem Außengehäuse.
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Der
Verdampfer ist zur Entfaltung einer optimalen Kühlwirkung im Kühlraum selbst
angeordnet. Der als flächiges
plattenförmiges
Bauteil ausgebildete Verdampfer ist dabei parallel zu der inneren
Oberfläche
der Decke des Innengehäuses
mittels entsprechender Befestigungsmittel, vorzugsweise gleichmäßig beabstandet
befestigt. Vorteilhafterweise beinhaltet der Verdampfer ein saugfähiges beispielsweise fliesartiges
Material in seinem Inneren, so dass das Arbeitsmittel durch den
Verdampfer aufgenommen, über
dessen gesamte Querschnittsfläche
verteilt und in diesem gespeichert werden kann. In einer besonderen
Ausführungsform
weist der Verdampfer eine erfindungsgemäße Neigung in Richtung der
Rückwand
des Innengehäuses
auf, wodurch ein geringerer Raumbedarf sowie eine bessere Optik
beim Öffnen
der Fronttür
erreicht wird, da der Benutzer beim Öffnen der Tür auf den vorteilhafterweise
in Innengehäusefarbe
gefärbten
Verdampfer blickt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung
ist der Verdampfer als ein aus mehreren einzelnen Bauteilen zusammengesetztes
Verdampfermodul ausgestaltet. Dabei ist das Verdampfermodul im Wesentlichen
aus einem vorzugsweise als Kunststoffspritzteil ausgestalteten Außengehäuse gebildet,
welches den Verdampfer selbst, eine Belüftungseinrichtung, mindestens
ein Beleuchtungselement und einen Tank beinhaltet. Das Verdampfermodul
ist gegenüber
dem Innenraum der Kühlvorrichtung
weitestgehend thermisch isoliert. Die zu kühlende Luft zirkuliert durch
das Verdampfermodul und erfährt
in diesem eine Abkühlung.
Mittels der Belüftungseinrichtung
wird die zu kühlende
Innenraumluft aktiv in das Verdampfermodul eingeführt, vorzugsweise
eingesaugt, in dem Verdampfermodul durch geeignete Leitmittel an
dem Verdampfer vorbei geführt,
dabei mittels des Verdampfers abgekühlt und in den Innenraum zur
Kühlung
desselben zurückgeführt. Der
Tank ist vorzugsweise mit Wasser befüllt, wobei aber auch eine Gelmasse
oder eine andere geeignete Lösung
denkbar ist, so dass der Tank in der Art eines eutektischen Speichers
als thermischer Puffer oder Wärmepuffer
zwischen sich periodisch erwärmendem
und erkaltendem Verdampfer fungiert und so eine gleichmäßige und
kontinuierliche Kühlung
des Innenraums sicherstellt. Insbesondere nimmt dieser die vom Verdampfer
während
des Einleitens des Arbeitsmittels in den Verdampfer aufgrund von
noch im Folgenden zu beschreibenden Zusammenhängen entstehende Wärme auf
und gibt diese erst langsam, d.h. mit einer zeitlichen Verzögerung an
den Innenraum der Kühlvorrichtung
ab. Dabei ist eine Anordnung des Tanks an der dem Verdampfer gegenüber liegenden
Seite im Gehäuse
des Verdampfermoduls als besonders vorteilhaft zu erachten, da die
Kälteleistung
des Kühlaggregats
in der Kühlphase
nicht an den Wasserspeicher verloren geht. Mittels des mindestens
einen Beleuchtungselements ist ferner neben einer Beleuchtung des
Innenraums auch eine besondere optische Ausgestaltung der Kühlvorrichtung
möglich.
Vorteilhafterweise verfügt
das Außengehäuse des
Verdampfermoduls über eine
Tropfschale oder -rinne. In dieser sammelt sich im Wesentlichen
das kondensierte Wasser, welches in Form von Wasserdampf mit der
wärmeren
Umgebungsluft beim Öffnen
der Tür
in die Kühlvorrichtung gelangt
und an dem kälteren
Verdampfer kondensiert. Zum Abführen
des Kondenswassers ist die Tropfschale oder -rinne mit einem aus
dem Kühlraum herausführenden
in den Raum zwischen Innen- und Außengehäuse oder auch nach außerhalb
des Außengehäuses weisenden
Ablauf ausgestattet. Das aus dem Kühlraum über den Ablauf abgeführte Wasser
verdunstet sodann in die Atmosphäre.
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Es
wird erfindungsgemäß zunächst vorgeschlagen,
das Verdampfermodul, wie oben beschrieben, als geschlossenes Modul
auszugestalten. Denkbar ist aber auch, den Verdampfer aus dem Modul
auszunehmen und das Modul selbst in Form eines abgeschlossenen Aufsat zes
auszubilden, welcher in der Art einer Abdeckung über den bereits im Innenraum
vorgesehenen Verdampfer angeordnet wird und diesen unter Beibehaltung
der vollen Funktionalität
gegenüber
dem Innenraum der Kühlvorrichtung
weitestgehend abschirmt. Damit ist ebenfalls die Nachrüstung des
Verdampfermoduls in eine bereits bestehende Kühlvorrichtung ermöglicht.
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Mittels
des aktiv belüfteten
Verdampfermoduls wird in besonders vorteilhafter Weise die Temperaturregelung
in der Kühlvorrichtung
durch die Regelung der Wärmeaufnahme
des Verdampfers in der Kühlphase,
d.h. bei Verdunstung des darin befindlichen Arbeitsmittels, ermöglicht.
Aufgrund seiner isolierten und thermisch neutralen Ausgestaltung
wird auch eine gewisse Flexibilität bei der Anordnung des Verdampfers
im Innenraum der Kühlvorrichtung
erreicht. Um die Belüftungseinrichtung
und das mindestens eine Beleuchtungselement bedarfsgerecht ansteuern
zu können,
deren Leistung zu regeln und diese insbesondere mit Energie zu versorgen,
sind entsprechende Steuerungszugänge
in Form von Kabeln oder dergleichen vorgesehen, die mit der Elektrik
der Kühlvorrichtung
verbunden sind.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin
die zur Kühlung
des Kondensators vorgesehene Kühleinrichtung als
mit einem Kühlmittel,
insbesondere Wasser, gefüllter
Tank ausgebildet. Dabei ist der den Kondensator beinhaltende Tank
derart ausgeformt, dass er in den Hohlraum zwischen Außengehäuse und
Innengehäuse
einsetzbar ist und diesen im Wesentlichen ausfüllt. Der Tank ist in dem Hohlraum
derart gehalten, dass zwischen ihm und den ihn umgebenden Gehäusewänden ein
Spalt verbleibt, durch welchen ein Luftstrom zum Kühlen des
Tanks hindurch führbar ist.
Die nach oben strömende
erwärmte
Luft kann z.B. durch an der Oberseite der Kühlvorrichtung angeordnete Schlitze
entweichen. Dabei ist auch denkbar, den Tank wie auch schon das
Verdampfermodul aktiv mittels einer Belüftungseinrichtung zu belüften. Insgesamt
handelt es sich bei dem Tank um ein autarkes, geschlossenes System,
durch welchen der Kondensator durchgeführt wird. Die Ausgestaltung der
Rückseite
des Tanks erfolgt dabei derart, dass diese vorteilhafterweise nicht über die
gedachte senkrechte Begrenzungsebene der Rückwand des Innengehäuses hinausragt,
um weiteren Rohrleitungen und Bauteilen des Kühlsystems genügend Bauraum
zur Verfügung
zu stellen. Auch eine größenmäßige Anpassung
des Tanks und dessen Volumen kann über die Gestaltung der Rückwand erreicht
werden. Ferner ist denkbar, die Rückwand des Tanks beispielsweise nach
innen zu neigen, um weiteren Raum für die Elemente der Kältemaschine
zur Verfügung
zu stellen.
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Das
Innengehäuse
weist an der Rückseite, vorteilhafterweise
im unteren Bereich, eine Vertiefung auf, in der erfindungsgemäß das gesamte
Adsorptionsaggregat angeordnet ist. Dieses ist dabei über entsprechende
Haltemittel beabstandet zu der Rückwand
befestigt, ragt aber nicht über
die gedachte senkrechte Begrenzungsebene der Rückwand des Innengehäuses hinaus.
Im Allgemeinen beinhaltet dabei das Adsorptionsaggregat das Adsorptionsmittel,
den so genannten Adsorbens. Das Adsorptionsaggregat ist im Einzelnen
derart aufgebaut, dass sich der Adsorbens in einem oder mehreren
zusammenhängenden
Vakuumbehältern
befindet, die vorzugsweise aus metallischen Werkstoffen bestehen.
Das Adsorptionsaggregat und darüber
der Adsorbens selbst ist über
entsprechend angeordnete Heizmittel beispielsweise in Form von elektrisch
oder auch gasbetriebenen flächenförmigen Heizplatten,
-schlangen oder -stäben
beheizbar. Diese können
entweder an den äußeren aufgrund
der besseren Wärmeleitfähigkeit
vorzugsweise aus metallischen Werkstoffen gebildeten Oberflächen des
Adsorptionsaggregats angebracht oder mit dem Adsorbens gemeinsam
im Inneren des oder der Vakuumbehälter eingeschlossen sein, um
den Adsorbens direkt zu beheizen. Um die Heizelemente bedarfsgerecht
ansteuern zu können, deren
Leistung zu regeln und diese insbesondere mit Energie zu versorgen,
sind ferner entsprechende Steuerungszugänge in Form von Kabeln oder
dergleichen vorgesehen. Die Ausführungsform
der außen
liegenden Heizmittel erfordert diesbezüglich keine weitere konstruktive
Tätigkeit.
Die Steuerungszugänge
des Vakuumbehälters
mit innen liegendem Heizmittel sind dagegen besonders gegenüber dem Gehäuse des
Adsorptionsaggregats abgedichtet. Die Rückseite des Außengehäuses ist
vorteilhafterweise offen oder höchstens
mit einer diverse Belüftungsöffnungen
aufweisenden Verkleidung versehen, so dass die während der Adsorption des Kühlmittels
entstehende Wärme
ausreichend abgeführt
werden kann.
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Ferner
sind die einzelnen Bauteile der Kältemaschine der Kühlvorrichtung,
nämlich
Adsorptionsaggregat, zwischen Außengehäuse und Innengehäuse der
Kühleinrichtung
befindlicher Kondensator und der im Inneren des Kühlraums
angeordnete Verdampfer, über
ein Rohrsystem miteinander verbunden. Dabei umfasst das Rohrsystem
eine erste Rohrleitung, die das Adsorptionsaggregat mit dem Kondensator,
und eine zweite Rohrleitung, die den Verdampfer mit dem Kondensator
verbindet. Der in sich geschlossene Tank weist dabei entsprechende
Zugänge
auf, so dass ein Anschluss der ersten Rohrleitung und der zweiten
Rohrleitung an den im Inneren befindlichen Kondensator erfolgen
kann.
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Eine
erste erfindungsgemäße Ausbildungsform
der Kühlvorrichtung
beinhaltet einen Kondensator, der als so genannter Einrohrkondensator
ausgebildet ist. Dabei besteht der Kondensator im wesentlichen aus
einem sich von oben nach unten mäanderförmig durch
den Wassertank windenden vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff
gefertigten Rohr, welches keinerlei Verbindung zu dem Inneren des
Tanks aufweist, so dass das Kühlmittel
ohne in Kontakt mit dem Inhalt des Tanks zu kommen durch diesen
hindurch geleitet werden kann. Das Kondensatorrohr verlässt den
Tank an den beiden entsprechenden Zugängen, um die Einbindung des
Kondensators in das die einzelnen Bauteile der Kältemaschine verbindenden Rohrsystem
zu ermöglichen.
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Eine
alternative zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung
weist einen Kondensator auf, der als so genannter Doppelrohrkondensator
gestaltet ist. Dabei weist der im Inneren des Wassertanks angeordnete
Doppelrohrkondensator ein mit der ersten Rohrleitung verbundenes
Innenrohr und ein mit der zweiten Rohrleitung über einen Abfluss verbundenes
Außenrohr
auf. Das Außenrohr ist
dabei derart gestaltet, dass es das Innenrohr sowie eine Auslassöffnung des
Innenrohrs vollständig umschließt. Über den
am in Richtung der Rückseite des
Innengehäuses
weisenden Ende des Doppelrohrkondensators angeordneten Abfluss ist
die im Kondensator an dessen inneren Oberflächen kondensierte Flüssigkeit
dem Verdampfer zuführbar
ist. Die besondere Anordnung des Innenrohrs im Außenrohr
gewährleistet
dabei, dass das verflüssigte
Kühlmittel
nicht wieder in die Auslassöffnung
des Innenrohrs zurück
läuft.
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Ferner
ist vorteilhafterweise denkbar, dass das vorgeschlagene, den Tank
belüftende
Belüftungssystem
die gesamte Kühleinrichtung
rundum belüftet.
Die um die Kühleinrichtung
strömende
Luft wird dabei durch entsprechende Auslassöffnungen im Außengehäuse der
Kühlvorrichtung
abgeleitet.
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Erfindungsgemäß wird insbesondere
Zeolith als Adsorbens und Wasser als Arbeitsmittel – auch als
so genanntes Adsorptiv in „freiem" Zustand oder Adsorbat
im adsorbierten Zustand bezeichnet – im Adsorptionsaggregat der
Kühlvorrichtung
eingesetzt. Die erfindungsgemäße Kältemaschine
der Kühlvorrichtung
arbeitet daher nach dem bereits aus dem Stand der Technik bekannten
Kühlprinzip
der Adsorption von Wasser durch Zeolith.
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Wie
in Cube/Steimle/Lotz/Kunis: Lehrbuch der Kältetechnik, 1997, beschrieben
und hier zur Erläuterung
des Funktionsprinzips der Kühlvorrichtung kurz
aufgegriffen, wird dabei in einer ersten Phase, der Adsorption,
im wesentlichen durch den nichtflüchtigen ersten Stoff Zeolith,
dem Adsorbens, der flüchtige
zweite Stoff Wasser, das Adsorptiv, aufgesogen und an der Oberfläche des
ersten Stoffs als Adsorbat gebunden. Dem Rest des zweiten flüchtigen,
an anderer Stelle verdampfenden Adsorptivs wird durch Verdampfung
beispielsweise in dem Verdampfer einer Kältemaschine Wärme entzogen
und so die Kühlwirkung
erzeugt. Der Adsorbens gibt dabei Wärme ab. Diese Phase läuft im Allgemeinen
bis zur Sättigung
des Adsorbens bzw. bis zum vollständigen Aufsaugen des Adsorptivs.
Während
einer zweiten Phase, der Desorption, Regeneration oder Austreibung,
wird durch Zufuhr von Wärme
das Adsorbat dampfförmig
aus dem Adsorbens, nunmehr als so genanntes Desorbat bezeichnet,
ausgetrieben. Die Verwendung von Zeolith erweist sich in diesem
Zusammenhang unter anderem als besonders vorteilhaft, da hiervon
keinerlei Umweltgefährdung
ausgeht und es keine toxische Wirkung entfaltet. Zudem verläuft der
gesamte Prozess nahezu geräuschlos.
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Die
Kühlvorrichtung
weist weiterhin eine thermisch isolierte verschließbare Tür auf, durch
welche das den Kühlraum
umfassende Innengehäuse thermisch
isolierbar ist. Ferner weisen die Wandflächen des Kühlraums geeignete Montagevorrichtungen
auf, um an diesen variable Ablagevorrichtungen zur möglichst
flexiblen Lagerung der kühlungsbedürftigen
Gegenstände
zu befestigen.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin
ein Verfahren zum Betrieb der beschriebenen Kühlvorrichtung vorgeschlagen,
das von einem bereits gesättigten Adsorbens
ausgeht und folgende Schritte umfasst:
- – Beheizen
des gesättigten
Adsorptionsaggregats und damit des Adsorbens über Heizmittel;
- – Verdunsten
(Desorption) des im Adsorbens adsorbierten Adsorbats und Überführung des
entstehenden Desorbats in den Kondensator;
- – Abkühlung des
Desorbats im Kondensator durch Entzug von Wärme und daraus folgende Kondensation
an den Innenflächen
des Kondensators;
- – Selbständiges Ablaufen
des kondensierten Adsorptivs durch die Schwerkraft und Speicherung im
Verdampfer, und
- – Beenden
des Heizvorgangs des Sorptionsaggregats und Adsorption des im Verdampfer
befindlichen und über
den Kondensator und das Rohrsystem zurück geführten Adsorptivs im Adsorptionsaggregat
als Adsorbat und daraus folgende Entstehung von Verdampfungskälte im Kühlgehäuse.
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Die
vorteilhaften Wirkungen der Erfindung werden im Folgenden unter
Bezugnahme auf den bisherigen Stand der Technik dargelegt.
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Als
besonders vorteilhaft erweist sich die konstruktive Ausgestaltung
und Anordnung der einzelnen Bauteile des Kühlsystems im Inneren des Außengehäuses. Aufgrund
der in einer Ausführungsform
gezeigten vorzugsweise schräg,
nach hinten abfallenden Decke des Kühlraumes und des daran ebenfalls
schräg
vorgesehenen, nach hinten geneigten Verdampfers sowie der erfindungsgemäßen Anordnung
des Kondensators oberhalb des Kühlraums ausgebildeten
Wassertanks wird neben einer besseren Optik nach dem Öffnen der
Tür insbesondere
der zur Verfügung
stehende Bauraum optimal ausgenutzt. Auch die erfindungsgemäße Anordnung
des lediglich einen geringen Bauraum benötigenden Adsorptionsaggregats
an der Rückwand
des Innengehäuses
ist in diesem Zusammenhang als vorteilhaft zu sehen.
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Zudem
ist die besondere Ausgestaltung des Verdampfermoduls als besonders
vorteilhaft anzusehen, da mittels des aktiv belüfteten Verdampfermoduls die
Temperaturregelung in der Kühlvorrichtung durch
die Regelung der Wärmeaufnahme
des Verdampfers in der Adsorptionsphase, d.h. bei Verdunstung des
im Verdampfer befindlichen Arbeitsmittels, ermöglicht wird. Aufgrund seiner
isolierten und thermisch neutralen Ausgestaltung wird zudem eine
Flexibilität
bei der Anordnung des Verdampfers im Innenraum der Kühlvorrich tung
erreicht. Zudem ist eine Nachrüstung
mit dem erfindungsgemäßen Modul ebenfalls
möglich.
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Die
Ausnutzung des Adsorptionskälteprinzips
unter Verwendung von Zeolith als Adsorbens in Verbindung mit Wasser
als Adsorptiv in der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung erweist sich
weiterhin als insofern vorteilhaft gegenüber dem Stand der Technik,
da die Kühlvorrichtung
insgesamt eine relativ kurze Heizphase, zwar verbunden mit einer
relativ hohen Heizleistung zur Desorption des Adsorbats, benötigt, energetisch
gesehen jedoch günstiger
als ein herkömmlicher
Absorberkühlschrank
arbeitet. Dies liegt im Wesentlichen an der stark verkürzten Heizphase.
Zudem arbeitet die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung
im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Kompressor-Kühlgeräten nahezu
geräuschlos,
was sich insbesondere bei der Verwendung in kleinen Hotelzimmern
als besonders vorteilhaft auswirkt.
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Ein
weiterer Vorteil ist in dem vollkommenen Verzicht auf chemische
Kühlmittel
wie beispielsweise dem unangenehm riechenden Ammoniak mit toxischen
Zusätzen
auszumachen. Von dem hier verwendeten vorteilhaften Adsorbens Zeolith
geht dabei keinerlei Umweltgefährdung
sowie keinerlei toxische Wirkung aus. Dies hat zudem einen positiven
Effekt hinsichtlich der Entsorgung der Kühlvorrichtung, da diese unproblematisch
möglich
ist. Teilweise sind die Materialien zudem wieder verwertbar.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand
zweier bevorzugter, nachfolgend beschriebener Ausführungsformen
sowie anhand der beigefügten
Figuren ersichtlich, bei welchen
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1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung
mit Einrohrkondensator,
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2 eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung
mit Doppelrohrkondensator,
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3 das
Verdampfermodul der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung,
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4a-4b ein
Prinzipschaubild des erfindungsgemäßen Adsorptionsprozesses, und
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5 den
alternierenden Verlauf des Heiz- und Kühlprozesses über der
Zeit zeigen.
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Das
Gehäuse 2 der
in 1 gezeigten ersten Ausführungsform der Kühlvorrichtung 1 ist
aus einem Außengehäuse 3 und
einem darin befindlichen, einen Kühlraum 7 definierenden
Innengehäuse 4 zusammengesetzt.
Das Außen-
und Innengehäuse 3, 4 und
der Kühlraum 7 weisen
auf der Forderseite der Kühlvorrichtung 1 eine Öffnung 6 auf,
welche mittels einer thermisch isolierten Tür 5 verschlossen werden kann,
um den Kühlraum 7 gegenüber der
Umwelt thermisch zu isolieren. Das Innengehäuse 4 selbst weist
dabei neben Seitenwänden
und einem Boden eine Decke 9 sowie eine entgegen der Frontöffnung 6 ausgerichtete
Rückwand 10 auf.
Ausgehend von einem im Bereich der Frontöffnung 6 an dem Außengehäuse 3 anliegenden
Deckenabschnitt 11 fallt die Decke 9 in Richtung
der Rückseite
der Kühlvorrichtung 1 über ihre
gesamte Breite bezüglich
des Außengehäuses 3 schräg ab, so
dass zwischen Außengehäuse 3 und
schräg
abfallendem Innengehäuse 4 ein
in seinem Querschnitt keilförmiger
Hohlraum 12 ausgebildet ist. Alternativ wäre jedoch
beispielsweise auch ein stufenförmiger
Verlauf der Decke 9 möglich,
so dass sich die Form des Hohlraums 12 im Wesentlichen
in Abhängigkeit
von der Ausgestaltung der Decke 9 ergibt.
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Auf
der Rückseite
des Innengehäuses 4 ist zudem
eine sich vom Boden des Innengehäuses 4 bis
in etwa der halben Höhe
der Kühlvorrichtung 1 erstreckende
Vertiefung 13 vorgesehen. Ferner sind im Kühlraum 7 variable
Ablagevorrichtungen 17 vorgesehen, um die zu kühlenden
Gegenstände 18 flexibel im
Kühlraum 7 unterzubringen
und dessen Aufteilung an die zu lagernden Gegenstände anzupassen.
Die variablen Ablagevorrichtungen 17 sind dabei über entsprechend
ausgeformten Montagevorrichtungen 19 montier- bzw. einsetzbar.
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Die
in 1 dargestellte Kühlvorrichtung 1 umfasst
weiterhin eine im weiteren als Kältesystem 8 bezeichnete,
die Kühlwirkung
erzeugende Kühlanordnung,
welche ein Adsorptionsaggregat 20, einen in einer Kühleinrichtung 30 angeordneten
Kondensator 40, ein Verdampfermodul 50 und ein
Rohrsystem 60 umfasst. Wie in 1 gezeigt,
ist die Mehrzahl der einzelnen Elemente 20, 30, 40, 60 des
Kühlsystems 8 im
wesentlichen zwischen Außen- und Innengehäuse 3, 4,
das Verdampfermodul 50 dagegen im Kühlraum 7 der Kühlvorrichtung 1 angeordnet.
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Das
Verdampfermodul 50 ist aus einem vorzugsweise als Kunststoffspritzteil
ausgestalteten Außengehäuse 52 gebildet,
welches einen Verdampfer 54, eine Belüftungseinrichtung 55,
zwei Beleuchtungselemente 56 und einen Tank 57 beinhaltet.
Das Verdampfermodul 50 ist gegenüber dem Innenraum 7 der
Kühlvorrichtung 1 thermisch
isoliert. Die zu kühlende
Luft zirkuliert durch das Verdampfermodul 50 und erfährt in diesem
eine Abkühlung.
Mittels der Belüftungseinrichtung 55 wird
die zu kühlende
Innenraumluft aktiv in das Verdampfermodul eingesaugt, in dem Verdampfermodul 50 durch
geeignete Leitmittel (nicht gezeigt) an dem Verdampfer 54 vorbei
geführt, dabei
mittels des Verdampfers 54 abgekühlt und in den Innenraum 7 zur
Kühlung
desselben zurückgeführt. Der
Tank 57 ist vorzugsweise mit Wasser befüllt, wobei aber auch eine Gelmasse
oder eine andere geeignete Lösung
denkbar ist, so dass der Tank in der Art eines eutektischen Speichers
als thermischer Puffer oder Wärmepuffer
zwischen sich periodisch erwärmendem
und erkaltendem Verdampfer fungiert und so eine gleichmäßige und
kontinuierliche Kühlung
des Innenraums 7 sicherstellt. Dabei ist der Tank 57 an
der dem Verdampfer 54 gegenüber liegenden Innenseite im
Gehäuse 52 des
Verdampfermoduls 50 angeordnet, damit die Kälteleistung
des Verdampfers 54 in der Kühlphase nicht an den Tank 57 verloren geht.
Die beiden Beleuchtungselemente 56, vorzugsweise in Form
von LEDs, dienen insbesondere der Beleuchtung des Innenraums 7 der
Kühlvorrichtung 1.
Das Außengehäuse 52 des
Verdampfermoduls 50 weist eine Tropfschale oder -rinne 14 auf.
In dieser sammelt sich das Wasser, welches in Form von Wasserdampf
mit der wärmeren
Umgebungsluft beim Öffnen
der Tür 5 in
die Kühlvorrichtung 1 gelangt
und an dem kälteren
Verdampfer 54 kondensiert. Zum Abführen des Kondenswassers ist
die Tropfschale oder -rinne 14 mit einem aus dem Kühlraum 7 herausführenden
in den Raum zwischen Innen- und Außengehäuse 3, 4 oder
auch nach außerhalb
des Außengehäuses 3 weisenden
Ablauf 58 ausgestattet. Die notwendigen elektrischen Anschlüsse des
Verdampfermoduls sind hier nicht gezeigt.
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Der
Verdampfer 54 selbst ist in Form einer im Wesentlichen
flachen Platte umfassend ein metallisches, vorzugsweise aus Aluminium
gefertigtes Gehäuse 53 ausgestaltet.
Auf beiden Verdampferplattenseiten sind beispielsweise in Form von
Aluminiumfinnen ausgebildete Abstrahler 51 vorgesehen.
An den Abstrahlern 51 wird dann die Luft vorbei geführt, um
diese abzukühlen.
Der Verdampfer 54 beinhaltet ein saugfähiges Material, beispielsweise
von der Art eines Flies, welches die Eigenschaft besitzt, Flüssigkeiten – bis zur
vollständigen
Sättigung
des gesamten zur Verfügung
stehenden Materials – aufzusaugen
und zu speichern.
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Das
Verdampfermodul 50 ist in der hier dargestellten Ausführungsform
parallel zur schräg
nach hinten abfallenden Decke 9 angeordnet und mittels entsprechenden
nicht gezeigten Montageeinrichtungen an dieser befestigt. Der Verdampfer 54 weist
an seinem nach unten weisenden Ende eine Zu- bzw. Ableitung 59 auf,
um das zu verdampfende Kältemittel
des Kühlsystems 8 dem
im Inneren des Verdampfers 54 befindlichen saugfähigen Material
zuzuführen bzw.
das während
der Adsorptionsphase verdampfende Kältemittel abzuführen.
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Wie
weiterhin in der ersten Ausführungsform der
Kühlvorrichtung 1 realisiert
und in 1 gezeigt, ist der Kondensator 40, welcher
im wesentlichen lediglich ein durchgängiges vorzugsweise aus einem metallischen
Werkstoff gefertigtes Kondensatorrohr 41 umfasst und daher
im weiteren als Einrohrkondensator bezeichnet wird, im Inneren des
Tanks 30 ausgebildet. Das Kondensatorrohr 41 windet
sich dabei mäanderförmig von
einem oberen Anschluss 42 zu einem unteren Anschluss 43 durch
den Wassertank 30 und weist dabei gegenüber dem Inhalt des Tanks 30 keine
Verbindung auf. Weiterhin ist wiederum der Tank 30 selbst
als autarkes System gegenüber
der Umwelt und dem Kondensatorrohr 41 abgeschlossen und
beinhaltet vorzugsweise Wasser. Denkbar ist hier allerdings auch
eine mögliche
Anreicherung mit entsprechend geeigneten Zusatzstoffen, die beispielsweise
ein Schimmeln des Wassers bei nicht vollkommen reiner Abfüllung verhindern.
Der Wassertank 30 ist dabei vollkommen befüllt, so
dass keine Lufteinschlüsse
im Inneren vorhanden sind. Die äußere Form
des Wassertanks 30 ist dabei in den Zwischenraum 12 eingepasst,
so dass die Rückseite des
Wassertanks 30 mit der Außenfläche der Rückwand 10 des Innengehäuses 4 in
einer Ebene liegt.
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Ferner
ist vorteilhafterweise ein Belüftungssystem 70 vorgesehen,
welches den Tank 30 rundum belüftet. Die um die Kühleinrichtung 30 strömende Luft
wird dabei durch entspre chende Auslassöffnungen im Außengehäuse 3 der
Kühlvorrichtung 1 abgeleitet,
wie durch Pfeile angedeutet ist.
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Im
Bereich der unteren Rückwand 10 in
der im Innengehäuse 4 vorgesehenen
Vertiefung 13 ist ferner das Adsorptionsaggregat 20 angeordnet.
In der in 1 gezeigten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung 1 ist
das Adsorptionsaggregat 20 derart gestaltet, dass es zwei
das Adsorptionsmittel, also den Adsorbens 25, beinhaltende
flache, vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff gefertigte
Vakuumbehälter 24 aufweist. Der
Adsorbens 25 ist dabei aus Zeolith gebildet. Es ist selbstverständlich denkbar,
das Adsorptionsaggregat 20 alternativ auch mit nur einem
oder auch einer Mehrzahl an den Adsorbens 25 beinhaltenden Behältern 24 auszustatten.
Wie in 1 gezeigt, liegt dabei der Adsorbens 25 in
gepresster Plattenform im Inneren der Behälter 24 vor, wobei
wiederum im Inneren der jeweiligen Platte zahlreiche Kanäle 22 zur besseren
Durchleitung und Verteilung des Adsorptivs vorgesehen sind. Zwischen
den den Adsorbens 25 beinhaltenden Behältern 24 dem Adsorptionsaggregat 20 sind
Heizmittel 21, vorzugsweise in Form von Heizplatten, vorgesehen.
Diese sind dabei in direktem Kontakt zu den metallischen Behältern 24 angeordnet,
so dass diese über
die Heizmittel 21 beheizbar sind. Die Heizmittel 21 werden
dabei über
elektrische Betriebszugänge,
in diesem Fall über
Kabel 23, angesteuert bzw. in Betrieb gesetzt. Denkbar
ist in diesem Zusammenhang aber auch der Einsatz gasbetriebener
oder in sonstiger Weise betriebener Heizmittel. Die einzelnen Behälter 24 sind über entsprechende
hier nicht gezeigte Leitungen miteinander verbunden, so dass sie
ein im Ganzen geschlossenes Adsorptionsaggregat 20 bilden.
Dieses weist ferner einen Anschluss 26 auf. Im Inneren
des im Adsorptionsaggregat 20 befindlichen Adsorbens 25 ist im
Ausgangszustand vor Inbetriebnahme der Kühlvorrichtung 1 das
hier nicht gezeigte im Kühlsystem 8 befindliche
Kältemittel
als Adsorbat adsorbiert.
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Zur
Verbindung der einzelnen Bauteile 20, 30, 40, 50 des
Kältesystems 8 umfasst
die Kühlvorrichtung 1 das
entsprechend gestaltete Rohrsystem 60, welches eine erste
das Adsorptionsaggregat 20 und den Kondensator 40 verbindende
Rohrleitung 61 und eine zweite den Kondensator 40 und
den Verdampfer 50 miteinander verbindende Rohrleitung 62 umfasst.
Das Rohrsystem 60 ist dabei vorzugsweise aus einem metallischen
Werkstoff gefertigt und über entsprechende
hier nicht gezeigte Mittel am Innengehäuse 4 der Kühlvorrichtung 1 befestigt.
Dabei erstreckt sich die erste Rohrleitung 61 innerhalb
des Außengehäuses 3 entlang
der Rückseite
des Innengehäuses 4 zwischen
dem Anschluss 26 des Adsorptionsaggregats 20 und
dem oberen Anschluss 42 des Kondensators, die zweite Rohrleitung 62 zwischen dem
unteren Anschluss 43 des Kondensators 40 und der
Zu- bzw. Ableitung 59 des Verdampfers 54, wobei diese
zunächst
die Decke 9 des Innengehäuses 4 durchdringt
und weiterhin derart geneigt am Verdampfer 54 ansetzt,
dass ein Ausfluss des im Kondensator 40 kondensierenden
Kühlmittels
in den Verdampfer 54 ohne weitere Hilfsmittel alleine durch
die Schwerkraft erreicht wird. Die für den Durchtritt der zweiten
Rohrleitung durch die schräge
Decke 9 des Innengehäuses 4 nötige Bohrung
ist dabei entsprechend thermisch abgedichtet.
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Das
Außengehäuse 4 umschließt das gesamte
Kühlsystem 8 sowie
das oben beschriebene erfindungsgemäß ausgestaltete Innengehäuse 3.
Die für
Montagezwecke offene Rückseite
des Außengehäuses 4 kann
dabei mit einer Abdeckplatte verschlossen werden.
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Der
Gehäuseaufbau
bzw. die Gehäuseausgestaltung
der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung 1 ist
bezüglich
ihres konstruktiven Aufbaus im Wesentlichen vergleichbar zu der
der ersten, in 1 gezeigten Ausführungsform.
Lediglich bei der konstruktiven Ausgestaltung des Kühlsystems 8 sind
Unterschiede im Hinblick auf die Kühleinrichtung 30,
den darin befindlichen Kondensator 140 sowie des an der Rückseite
des Innengehäuses 4 angeordneten
Adsorptionsaggregats 120 auszumachen, auf die nachfolgend
eingegangen werden soll.
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Im
Gegensatz zu der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform
der Kühlvorrichtung 1 beinhaltet
die in 2 dargestellte Kühlvorrichtung 1 einen Kondensator 140,
der im Wesentlichen aus einem Innenrohr 141 und einem das
Innenrohr 141 umfassenden, einen größeren Durchmesser aufweisenden
Außenrohr 144 gebildet
ist und daher im Weiteren als Doppelrohrkondensator bezeichnet wird.
Dieser ist ebenfalls im Tank 30 angeordnet und in seiner
Gesamtheit parallel zu der schräg
in Richtung Rückseite abfallenden
Decke 9 ausgerichtet, weist also demnach ein erstes oberes
Ende und ein zweites unteres Ende auf. Das Innenrohr 141 weist
dabei an seinem oberen in Richtung der Frontseite der Kühlvorrichtung
weisenden, vom Außenrohr 144 umschlossenen
Ende eine im Außenrohr 144 freiliegende Auslassöffnung 142 und
an seinem zweiten in Richtung der Rückseite der Kühlvorrichtung 1 weisenden
unteren Ende einen ersten Anschluss 145 auf. Das Außenrohr 144 dagegen
ist an seinem oberen Ende geschlossen ausgeführt und weist an seinem unteren
in Richtung Rückseite
der Kühlvorrichtung 1 weisenden Ende
eine Öffnung
zur Durchführung
des Innenrohrs 141 einerseits sowie einen aus dem Außenrohr 144 führenden
Abfluss 143 auf, der mit der zweiten Rohrleitung 62 verbunden
ist. Wie in 2 gezeigt, ist dabei das Innenrohr 141 derart
im Inneren des Außenrohrs 144 des
Doppelrohrkondensators angeordnet, dass an der Innenfläche des
Außenrohrs 144 kondensierte
Flüssigkeit
nicht mehr in das Innenrohr 141 zurückläuft, sondern aufgrund der negativen
Steigung das Außenrohr 144 über den
entsprechend am unteren Ende angeordneten Abfluss 143 verlässt, um über die
erste Rohrleitung 62 in den Verdampfer 54 zu gelangen.
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Der
Doppelrohrkondensator 140 ist dabei gegenüber dem
Inhalt des Tanks 30 vollkommen separat ausgestaltet. Weiterhin
ist wiederum der Tank 30 selbst als autarkes System gegenüber der
Umwelt abgeschlossen und beinhaltet vorzugsweise Wasser. Denkbar
ist hier allerdings auch eine mögliche
Anreicherung mit entsprechend geeigneten Zusatzstoffen, die beispielsweise
ein Schimmeln des Wassers bei nicht vollkommen reiner Abfüllung verhindern.
Der Tank 30 ist dabei vollkommen befüllt, so dass keine Lufteinschlüsse im Inneren
vorhanden sind. Die äußere Form
des Tanks 30 ist dabei in den Zwischenraum 12 eingepasst,
allerdings bildet bei der in 2 gezeigten
Ausführungsform
die Rückseite
des Tanks 30 mit der Außenfläche der Rückwand 10 des Innengehäuses 4 keine
Ebene, sondern ist vielmehr nach Innen abgewinkelt, um Raum für den ersten
Anschluss 145 sowie den Abfluss 143 zur Verfügung zu stellen.
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Ferner
beinhaltet die in 2 gezeigte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung 1 ein
alternativ aufgebautes Adsorptionsaggregat 120. In der
in 2 gezeigten Ausführungsform ist das Adsorptionsaggregat 120 derart
gestaltet, dass es einen den Adsorbens 125 beinhaltenden, vorzugsweise
aus einem metallischen Werkstoff gefertigten Vakuumbehälter 124 aufweist.
Der Adsorbens 125 ist dabei vorzugsweise aus Zeolith gebildet, jedoch
sind auch andere geeignete Materialien denkbar. Wie in 2 weiter
angedeutet, liegt dabei der Adsorbens 125 in Granulatform
im Inneren der Behälter 24 vor,
so dass eine optimale Durchleitung bzw. Durchsetzung des Adsorptivs
erreicht wird. Im Inneren des den Adsorbens 20 beinhaltenden
Behälters 24 des
Adsorptionsaggregats 20 ist ein Heizmittel 121 vorzugsweise
in Form einer Heizschlange vorgesehen. Diese befindet sich dabei
in direktem Kontakt zu dem Granulat des Adsorbens 125,
so dass dieses über
das Heizmittel 121 direkt beheizbar ist. Das Heizmittel 21 wird
dabei über
elektrische Betriebszugänge,
in diesem Fall über
Kabel 23, angesteuert bzw. in Betrieb gesetzt. Denkbar
ist in diesem Zusammenhang aber auch der Einsatz gasbetriebener
oder in sonstiger Weise betriebener Heizmittel. Es wird deutlich,
dass Heizmittel 121 und das Granulat des Adsorbens 125 in
dem Vakuumbehälter 124 eingeschlossen
sind. Dieser weist ferner einen Anschluss 126 auf, der
mit der ersten Rohrleitung 61 verbunden ist. Im Inneren
des im Adsorptionsaggregat 120 befindlichen Adsorbens 125 ist
im Ausgangszustand – vor
Inbetriebnahme der Kühlvorrichtung 1 – das hier
nicht gezeigte in das Kühlsystem 8 befindliche
Adsorptiv adsorbiert.
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Ausgehend
von den beiden in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung 1 ist
auch denkbar, im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Kühlvorrichtung
die differierenden Bauteile Adsorptionsaggregat und Kondensator
miteinander auszutauschen, so dass beispielsweise eine Kühlvorrichtung,
in welcher der Einrohrkondensator mit dem granulatgefüllten Adsorptionsaggregat
oder der Doppelrohrkondensator mit dem plattenförmigen, mehrteiligen Adsorptionsaggregat
kombiniert wird, realisierbar ist.
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Obwohl
zwei verschiedene Ausführungsformen
in den 1 und 2 dargestellt sind, läuft der Kühlprozess
bei beiden Ausführungsformen
im Wesentlichen identisch ab. Lediglich durch die alternative Ausgestaltung
der beiden Kondensatoren 40, 140, einerseits als
Einrohrkondensator und andererseits als Doppelrohrkondensator, ergibt
sich eine andere Zuführung
des kondensierten Kühlmittels
in den Verdampfer 54. Die Wirkung bzw. der physikalische
Effekt der Verflüssigung
des Adsorptivs bleibt jedoch unverändert.
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Während des
Adsorptionsprozesses bzw. Kühlprozesses
erfolgt zunächst,
wie in der 3a gezeigt, die Aktivierung
des Adsorptionsaggregats 20, 120 der Kühlvorrichtung 1.
Dabei wird den Heizmitteln 21, 121 über deren
Betriebszugang 23, 123 entsprechend Energie zugeführt, so
dass sich die Heizmittel 21, 121 aufheizen. Während des
sich anschließenden
Desorptionsprozesses wird der durch die Heizmittel 21, 121 erzeugte
Wärmestrom
QH auf grund der konstruktiven Ausgestaltung
des Adsorptionsaggregats 20, 120 dem im Ausgangszustand
mit dem Adsorbat – welches
vorzugsweise durch Wasser gebildet ist – vollends gesättigten
Adsorbens – welches
vorzugsweise durch Zeolith gebildet ist – entweder über den metallischen Behälter 24 (erste
Ausführungsform)
oder direkt (zweite Ausführungsform)
zugeführt.
Durch Zuführung
des Wärmestroms
QH wird das Adsorbat während des Desorptionsprozesses aus
dem Adsorbens ausgetrieben. Das so entstandene Desorpt – vorzugsweise
als Wasserdampf ausgebildet – steigt
nun durch die erste Rohrleitung 61 in den Kondensator 40, 140 auf,
in welchem es unter Abgabe des Wärmestroms
QK – dieser
wird in das im Tank 30 befindliche, eine niedrigere Temperatur
als der Dampf aufweisende Wasser abgeführt – an der inneren Oberfläche des
Kondensators 40, 140 kondensiert. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Kondensators 40, 140 sowie des Verdampfers 54 im
Inneren des Verdampfermoduls 50 läuft das verflüssigte Adsorptiv über die
Rohrleitung 62 in den Verdampfer 54 und wird von
diesem aufgenommen.
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Die
Restwärme
des Adsorptivs wird durch den Tank 57 im Inneren des Verdampfermoduls 50 aufgenommen
und langsam, d.h. zeitlich verzögert über die
vorbeiströmende
Luft an den Innenraum 7 der Kühlvorrichtung 1 abgegeben.
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Sodann
wird die Energiezuführ
zu dem im Adsorptionsaggregat 20, 120 befindlichen
Heizelement 21, 121 beendet, so dass der Desorptionsprozess
ebenfalls beendet und der Adsorptionsprozess automatisch in Gang
gesetzt wird. Das im Verdampfer 54 aufgenommene Adsorptiv
wird nunmehr aufgrund der speziellen Eigenschaft des Adsorbens im Verlauf
des kompletten Adsorptionsprozesses durch das im Adsorptionsaggregat 20, 121 befindliche
Adsorbens über
das Rohrsystem 60 und den Kondensator 40, 140 aufgesogen
und gebunden. Das nunmehr vom Adsorbens adsorbierte Adsorbat entzieht
dabei während
des Verdampfens im Verdampfer 54 der Umgebung des Verdampfers 54 Wärme, welche
dem durch die Belüftungseinrichtung 55 im
Verdampfermodul 50 erzeugten zirkulierenden Luftstrom aus dem
Kühlraum 7 in
Form des Wärmestroms
Qv entzogen wird. Der Kühlraum 7 kühlt ab während das Adsorptionsaggregat 20, 120 dem
Adsorbat die gespeicherte Wärme
als Wärmestrom
QH entzieht. Dieser wird auf der Rückseite
der Kühlvorrichtung über entsprechende Öffnungen
abgeführt.
Steigt nun die Temperatur im Kühlraum 7 der
Kühlvorrichtung 1 über einen
vordefinierten Grenzwert, startet der Prozess von Neuem mit der
Behei zung des Adsorptionsaggregats 20, 120. Desorptionsprozess
und Adsorptionsprozess bzw. Kühlungsprozess
alternieren, je nachdem wie die Ansteuerung der Heizelemente 21, 121 im
Inneren des Adsorptionsaggregats 20, 120 erfolgt.
Zudem erfolgt über
die aktive Belüftung
mittels der im Verdampfermodul 50 vorgesehenen Belüftungseinrichtung 55 eine
Temperaturregelung in der Kühlvorrichtung,
nämlich
durch die Regelung der Wärmeaufnahme
des Verdampfers in der Kühlphase, d.h.
während
der Verdunstung des darin befindlichen Arbeitsmittels.
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Wie
in 4 weiterhin schematisch dargestellt
ist, wechseln sich so Heiz- bzw. Desorptionsphase und Adsorptionsphase
bzw. Kühlprozess
ab. Im Prinzip stellt dabei die Linie bzw. der Abschnitt A die Heizphase
und die Linie bzw. der Abschnitt B die Kühlphase dar, wobei der Abfall
der Kühlwirkung
der Einfachheit halber als proportional über der Zeit angesehen wird.