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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einsetzen wenigstens
einer Dichtung in wenigstens eine Dichtungsaufnahme eines Bauteils. Die
Erfindung betrifft außerdem
einen Hilfsträger
zur Verwendung in einem derartigen Verfahren.
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Bei
einer Vielzahl von Anwendungen ist es üblich, Bauteile wie Hauben,
Deckel oder Gehäusehälften am
jeweiligen Gegenstück
mit Hilfe von Dichtungen anzubringen, um eine dichte Anbindung zwischen
dem jeweiligen Bauteil und dem jeweiligen Gegenstück zu erzeugen.
Beispielsweise wird eine Zylinderkopfhaube mit Hilfe einer Flanschdichtung
an einem Zylinderkopf montiert. Dabei erstreckt sich diese Zylinderkopfhaubendichtung
entlang eines am Zylinderkopf abgestützten Randes der Zylinderkopfhaube.
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Zur
Vereinfachung der Montage, insbesondere bei Serienfertigung, ist
es üblich,
das jeweiligen Bauteil für
jede Dichtung mit einer Dichtungsaufnahme zu versehen, in welche
die jeweilige Dichtung im Rahmen einer Vormontage eingesetzt wird.
Das Bauteil kann dann im Rahmen einer Endmontage zu sammen mit den
daran angebrachten Dichtungen am jeweiligen Gegenstück montiert
werden.
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Bei
unsymmetrischen Dichtungen, bei einer größeren Anzahl von Dichtungen
und bei komplex geformten Dichtungen, wie z.B. bei einer Außenkontur
eines Bauteilrands nachgeformten axialwirkenden Flanschdichtungen,
kann die Vormontage der Dichtungen am Bauteil relativ zeitaufwändig sein,
wenn dies von einem Monteur manuell durchgeführt wird. Hinzu kommen Montagefehler,
wenn beispielsweise eine geringfügig
unsymmetrische Dichtung verkehrt herum eingesetzt wird oder wenn
eine relativ große Flanschdichtung
nicht vollständig
oder entlang eines Teilbereichs versehentlich verdreht eingesetzt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
das Einsetzen von Dichtungen in Dichtungsaufnahmen eines Bauteils
einen vorteilhaften Weg aufzuzeigen, der sich insbesondere durch
eine vereinfachte Montage, eine erhöhte Montagesicherheit sowie
durch eine reduzierte Montagezeit auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die am jeweiligen
Bauteil anzubringenden Dichtungen zunächst an einem Hilfsträger anzubringen,
und zwar so, dass die am Hilfs träger
befestigten Dichtungen genau die Raumlage besitzen, die sie auch
dann besitzen, wenn sie in die entsprechenden Dichtungsaufnahmen
des Bauteils eingesetzt sind. Mit Hilfe eines derartigen Hilfsträgers, an
dem die Dichtungen fixiert sind, können die Dichtungen besonders
einfach in die Dichtungsaufnahmen des Bauteils eingesetzt werden,
indem der Hilfsträger entsprechend
am Bauteil positioniert bzw. am Bauteil angebracht wird. Insbesondere
lassen sich dadurch mehrere Dichtungen gleichzeitig montieren. Desweiteren
lassen sich komplex geformte Dichtungen sowie große Dichtung
besonders einfach in die zugehörigen
Dichtungsaufnahmen einsetzen, da sie bereits entlang ihrer gesamten
Länge komplementär zur jeweiligen
Dichtungsaufnahme ausgerichtet sind. Darüber hinaus ermöglicht die
Verwendung eines derartigen Hilfsträgers eine Automatisierung der
Vormontage, da es insbesondere möglich
ist, den Hilfsträger maschinell
am Bauteil so anzubringen, dass die an den Hilfsträger angespritzten
Dichtungen automatisch in die zugehörigen Dichtungsaufnahmen eingesetzt
werden. Nach dem Einsetzen der Dichtungen in die zugehörigen Dichtungsaufnahmen
kann der Hilfsträger
von den einzelnen Dichtungen getrennt und vom Bauteil entfernt werden,
so dass die nunmehr vom Hilfsträger
getrennten Dichtungen in ihren zugehörigen Dichtungsaufnahmen verbleiben.
Speziell die Montage von Axialdichtungen ist dadurch vorteilhaft
darstellbar, da diese in der Regel in Montagerichtung belastet werden.
Außerdem
kann in gleicher Weise die Montage von Radialdichtungen vereinfacht werden,
insbesondere die Montage von einzelnen oder von mehreren gleichzeitig
zu montierenden Formdichtungen (radial und/oder axial) ist vor teilhaft mit
einem solchen Hilfsträger
durchführbar.
Die Erfindung führt
zu einer beträchtlichen
Reduzierung der Montagezeit, wobei sie gleichzeitig die Montagequalität erhöht. Die
wirtschaftlichen Vorteile liegen auf der Hand.
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Die
Art der Befestigung zwischen dem Hilfsträger und der jeweiligen Dichtung
ist grundsätzlich beliebig.
Insbesondere können
die Dichtungen an den Hilfsträger
anvulkanisiert, angeklebt, angeschweißt oder angeschäumt sein.
Vorzugsweise sind die Dichtungen an den Hilfsträger angespritzt, so dass gleichzeitig
mit der Herstellung der Dichtungen durch Spritzgießen deren
Anbindung an den Hilfsträger
erfolg. Die Herstellung des mit den Dichtungen versehenen Hilfsträgers wird
dadurch erheblich vereinfacht.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Ausführungsform
kann die jeweilige Dichtung so an den Hilfsträger angebracht, insbesondere
angespritzt, werden, dass sich, vorzugsweise im Dichtungsmaterial,
zwischen dem Hilfsträger
und der jeweiligen Dichtung eine Abreißperforation oder eine Abreißmaterialverdünnung ausbildet,
die es ermöglicht,
den Hilfsträger
von der jeweiligen Dichtung abzureißen. Das Trennen des Hilfsträger von
der jeweiligen Dichtung wird dadurch erheblich vereinfacht.
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Der
Hilfsträger
kann beispielsweise aus Metall bestehen, wodurch es grundsätzlich möglich ist, den
Hilfsträger
mehrfach zu verwenden. Ebenso kann der Hilfsträger als Wegwerfprodukt konzipiert sein,
wozu er insbesondere aus Karton oder Pappe besteht. Ebenso ist es
möglich,
den Hilfsträger
aus Kunststoff herzustellen.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
Draufsicht auf ein Bauteil mit Dichtungsaufnahmen,
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2 eine
Draufsicht auf einen Hilfsträger mit
Dichtungen,
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3 einen
Längsschnitt
entsprechend Schnittlinien III in 2 durch
eine der Dichtungen,
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4 eine
Ansicht wie in 3, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform.
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Entsprechend 1 weist
ein Bauteil 1 eine dem Betrachter zugewandte Anbau- oder
Montageseite auf, mit der es an ein nicht gezeigtes Gegenstück anbaubar
ist. An dieser Montageseite ist das Bauteil 1 mit wenigstens
einer Dichtungsaufnahme ausgestattet. Im vorliegenden Beispiel sind
vier derartige Dichtungsaufnahmen vorgesehen, nämlich eine erste Dichtungsaufnahme 2,
eine zweite Dichtungsaufnahme 3, eine dritte Dichtungsaufnahme 4 und
eine vierte Dichtungsaufnahme 5. Es ist klar, dass bei
einer anderen Ausführungsform
auch nur eine einzige Dichtungsaufnahme vorhanden sein kann oder
das auch mehr als vier Dichtungsaufnahmen vorhanden sein können.
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Die
einzelnen Dichtungsaufnahmen 2 bis 5 sind im gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispiel jeweils
nutartig ausgebildet oder mit einem nutartigen Abschnitt versehen
und besitzen ein einseitig offenes Profil. Die offene Seite der
jeweiligen Dichtungsaufnahme 2 bis 5 befindet
sich an der Montageseite des Bauteils 1, also an der dem
Betrachter zugewandten Seite.
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Im
gezeigten Ausführungsführungsbeispiel handelt
es sich beim Bauteil 1 um eine Zylinderkopfhaube. Beim
zugehörigen
Gegenstück
handelt es sich dann um einen Zylinderkopf. Das Bauteil 1,
insbesondere die Zylinderkopfhaube, wird am zuge hörigen Gegenstück, insbesondere
am Zylinderkopf, mit ihrer Montageseite vorausgehend, also quasi
axial montiert. Hierzu ist das jeweilige Bauteil 1 beispielsweise
mit einem Montageflansch 6 versehen, der sich an der Montageseite
entlang eines Außenrandes 7 des
Bauteils 1 erstreckt. Um das Bauteil 1 im Bereich
des Montageflansches 6 axial am jeweiligen Gegenstück abdichten
zu können,
ist die erste Dichtungsaufnahme 2 in besagten Montageflansch 6 integriert.
Die erste Dichtungsaufnahme 2 erstreckt sich in ihrer quer
zum nutförmigen
Profil orientierten Längsrichtung
in sich geschlossen entlang des gesamten Montageflansches 6.
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Die
zweite, dritte und vierte Dichtungsaufnahme 3, 4, 5 sind
im gezeigten Beispiel identisch ausgebildet und dabei am Bauteil 1 so
angeordnet, dass sie von der ersten Dichtungsaufnahme 2 eingeschlossen
sind. Jede dieser Dichtungsaufnahmen 3, 4, 5 umfasst
drei ringförmige
Abschnitte, nämlich zwei äußere größere Ringabschnitte 8 und
einen dazwischen angeordneten, kleineren Ringabschnitt 9. Bei
jeder dieser Dichtungsaufnahmen 3, 4, 5 sind
die äußeren Ringabschnitte 8 jeweils über einen
nicht näher
bezeichneten Verbindungssteg mit dem mittleren Ringabschnitt 9 verbunden.
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Vorzugsweise
erstrecken sich sämtliche Dichtungsaufnahmen 2, 3, 4, 5 in
einer gemeinsamen Ebene, in der auch die Montageseite des Bauteils 1 liegt.
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Das
Bauteil 1 weist in einem von der außenliegenden ersten Dichtungsaufnahme 2 umschlossenen
Bereich im gezeigten Aus führungsbeispiel
zumindest einen Bauteilabschnitt 10, der sich dadurch charakterisiert,
dass er vom Bauteil 1 über
die besagte Dichtungsebene, also über die Montageseite des Bauteils 1 in
axialer Richtung vorsteht. Im gezeigten Beispiel sind zwei derartige
Bauteilabschnitte 10 vorhanden. Im montierten Zustand des
Bauteils 1 können
die Bauteilabschnitte 10 mit komplementären Abschnitten des Gegenstücks zusammenwirken.
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Um
im montierten Zustand die gewünschte axiale
Abdichtung zwischen dem Bauteil 1 und dem Gegenstück erzielen
zu können,
wird in jede Dichtungsaufnahme 2, 3, 4, 5 eine
komplementär
dazu geformte Dichtung eingesetzt. Dementsprechend sind gemäß 2 eine
erste Dichtung 11 passend zur ersten Dichtungsaufnahme 2,
eine zweite Dichtung 12 passend zur zweiten Dichtungsaufnahme 3, eine
dritte Dichtung 13 passend zur dritten Dichtungsaufnahme 4 sowie
eine vierte Dichtung 14 passend zur vierten Dichtungsaufnahme 5 vorgesehen. Um
das Bauteil 1 für
seine Montage am jeweiligen Gegenstück vorbereiten zu können, müssen die
einzelnen Dichtungen 11, 12, 13, 14 in
die zugehörigen Dichtungsaufnahmen 2, 3, 4, 5 eingesetzt
werden. Um diesen Vorgang zu vereinfachen, ist entsprechend 2 ein
Hilfsträger 15 vorgesehen.
An diesem Hilfsträger 15 sind
die Dichtungen 11, 12, 13, 14 befestigt.
Die Formgebung des Hilfsträgers 15 und die
Befestigung der Dichtungen 11, 12, 13, 14 am Hilfsträger 15 sind
dabei so aufeinander abgestimmt, dass die am Hilfsträger 15 befestigten
Dichtungen 11, 12, 13, 14 eine
Raumlage einnehmen, die mit derjenigen Raumlage übereinstimmt, welche die Dichtungen 11, 12, 13, 14 einnehmen,
wenn sie in ihre Dichtungsaufnahmen 2, 3, 4, 5 eingesetzt
sind. Die in 2 gezeigte Raumlage der Dichtungen 11, 12, 13, 14 entspricht
somit der in 1 erkennbaren Raumlage der Dichtungsaufnahmen 2, 3, 4, 5.
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Grundsätzlich können die
Dichtungen 11, 12, 13, 14 auf
eine beliebige geeignete weise am Hilfsträger 15 befestigt sein.
Beispielsweise können
die Dichtungen 11, 12, 13, 14 am
Hilfsträgers 15 angeklebt,
angeschäumt
oder angeschweißt
sein. Ebenso können
die Dichtungen 11, 12, 13, 14 an
den Hilfsträgers 15 anvulkanisiert
sein. Vorzugsweise sind die Dichtungen 11, 12, 13, 14 aus
einem Kunststoff herstellt. Vorteilhaft ist dabei die Herstellung
der Dichtungen 11, 12, 13, 14 durch
Spritzguss. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform
sind die durch Spritzguss herstellten Dichtungen 11, 12, 13, 14 an
den Hilfsträger 15 angespritzt
und dadurch daran befestigt. Somit werden die Dichtungen 11, 12, 13, 14 gleich
bei ihrer Herstellung, also beim Spritzgießen am Hilfsträger 15 befestigt.
Auf diese Weise kann auf einen zusätzlichen Arbeitsschritt zur
Befestigung von zuvor hergestellten Dichtungen 11, 12, 13, 14 am
Hilfsträger 15 verzichtet
werden.
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Die
zur Abdichtung des Montageflansches 6 dienende erste Dichtung 11 ist
komplementär
zur ersten Dichtungsaufnahme 2 geformt und besitzt am Hilfsträger 15 exakt
die Raumlage, die sie einnimmt, wenn sie in die erste Dichtungsaufnahme 2 einsetzt ist.
Bei einer solchen relativ großen
und komplex geformten Dichtung 11 vereinfacht sich dadurch
das Einbringen in die zugehörige
Dichtungsaufnahme 2 erheblich. Die erste Dichtung 11 besitzt
wie die erste Dichtungsaufnahme 2 in ihrer Längsrichtung,
also quer zu ihrem Profil eine in sich geschlossene Kontur. Die
anderen drei Dichtungen 12, 13, 14 sind
komplementär
zu den anderen drei Dichtungsaufnahmen 3, 4, 5 geformt
und weisen dementsprechend jeweils zwei äußere Ringabschnitte 16 und
einen dazwischen angeordneten kleineren mittleren Ringabschnitt 17 auf.
Dabei ist jeder mittlere Ringabschnitt 17 über zwei
an der jeweiligen Dichtung 12, 13, 14 ausgeformte,
nicht näher
bezeichnet Stegabschnitte mit den zugehörigen äußeren Ringabschnitten 16 verbunden.
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Die
einzelnen Dichtungen 11, 12, 13, 14 sind am
Hilfsträger 15 relativ
zueinander so positioniert, dass sie gemeinsam in die zugehörigen Dichtungsaufnahmen 2, 3, 4, 5 einsetzbar
sind. Durch die exakte Ausrichtung und durch die richtige Raumlage
der einzelnen Dichtungen 11, 12, 13, 14,
die durch die Anbringung der Dichtungen 11, 12, 13, 14 am
Hilfsträger 15 gewährleistet
ist, lassen sich Montagefehler erheblich reduzieren.
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Vorzugsweise
erstreckt sich der Hilfsträger 15 in
einer Ebene, so dass auch die daran befestigten, insbesondere angespritzten,
Dichtungen 11, 12, 13, 14 in
einer gemeinsamen Ebene liegen. Der Hilfsträger 15 besteht beispielsweise
aus Metall oder Kunststoff und kann für mehrfachen Gebrauch ausgelegt
sein. Ebenso ist es möglich,
den Hilfsträger 15 als Wegwerfprodukt
zu konzipieren. Für
eine preiswerte Realisierung kann der Hilfsträger 15 aus Karton
oder aus Pappe bestehen. Sofern der Hilfsträger 15 aus Kunststoff
hergestellt wird, ist es grundsätzlich
möglich,
ihn zusammen mit den Dichtungen 11, 12, 13, 14 in
einem Spritzgussprozess gemeinsam herzustellen. Sofern der Hilfsträger 15 aus
einem anderen Material besteht als die Dichtungen 11, 12, 13, 14,
kann dabei eine Zwei-Schuss-Technik zur Anwendung kommen, bei welcher
der Hilfsträger 15 vor oder
nach dem Spritzen der Dichtungen 11, 12, 13, 14 in
die jeweilige Form gespritzt wird. Demnach ist es grundsätzlich auch
möglich,
den Hilfsträger 15 an die
vorab hergestellten Dichtungen 11, 12, 13, 14 anzuspritzen.
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Besonders
vorteilhaft ist nun eine Ausführungsform,
bei welcher zwischen dem Hilfsträger 15 und
der jeweiligen Dichtung 11, 12, 13, 14 eine
Abreißperforation 18 oder
alternativ eine Abreißmaterialverdünnung 19 ausgebildet
ist. Entsprechend 3 ist eine derartige Abreißperforation 18 durch eine
Vielzahl von Löchern 20 charakterisiert,
die entlang der Längsrichtung
der jeweiligen Dichtung 11, 12, 13, 14 mit
vergleichsweise kleinen Abständen hintereinander
angeordnet sind. Beispielsweise sind die Abstände zwischen zwei benachbarten
Löchern 20 etwa
gleich groß wie
oder kleiner als ein in der Dichtungslängsrichtung gemessner Lochdurchmesser.
Desweiteren können
die Löcher 20 in
der Längsrichtung
der jeweiligen Dichtung 11, 12, 13, 14 größer dimensioniert
sein als in Querrichtung, so dass es sich quasi um Langlöcher handelt.
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Entsprechend 4 charakterisiert
sich die Abreißmaterialverdünnung 19 durch
eine Einschnürung 21 im
jeweiligen Material, die sich in der Längsrichtung der jeweiligen
Dichtung 11, 12, 13, 14 entlang
derselben erstreckt.
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Die
Abreißperforation 18 bzw.
die Abreißmaterialverdünnung 19 ist
so ausgestaltet, dass der Hilfsträger 15 entlang der
Abreißperforation 18 bzw. entlang
der Abreißmaterialverdünnung 19 von
der jeweiligen Dichtung 11, 12, 13, 14 abreißbar ist.
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Den 3 und 4 lässt sich
gleichfalls entnehmen, dass die jeweilige Dichtung 11, 12, 13, 14 komplementär zur jeweiligen,
nutförmig
ausgestalteten Dichtungsaufnahme 2, 3, 4, 5 in
ihrem Profil einen stegartigen Abschnitt 22 aufweist. Besagter Stegabschnitt 22 greift
in das nutförmige
Profil bzw. den nutförmigen
Profilabschnitt der jeweiligen Dichtungsaufnahme 2, 3, 4, 5 ein,
wenn die Dichtung 11, 12, 13, 14 in
die zugehörige
Dichtungsaufnahme 2, 3, 4, 5 eingesetzt
ist.
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Den 3 und 4 ist
ebenfalls zu entnehmen, dass die jeweilige Dichtung 11, 12, 13, 14 als Axialdichtung
konzipiert ist, die also in der Montagerichtung des Bauteils 1 dichtet.
Beispielsweise kann die Dichtung 11, 12, 13, 14 an
ihrer vom Bauteil 1 abgewandten Seite in einem Dichtabschnitt 24 des
Profils eine wellenförmige
Dichtkontur 23 aufweisen, das quer zur Längsrichtung
der jeweiligen Dichtung 11, 12, 13, 14 eine
mehrstufige Abdichtung ermöglicht, die
außerdem
nach Art einer Labyrinthdichtung wirkt.
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Entsprechend
den 2 bis 4 sind die Dichtungen 11, 12, 13, 14 bezüglich einer
Einsteckrichtung der Dichtungen 11, 12, 13, 14 bzw.
der Montagerichtung des Bauteils 1 quer oder seitlich am Hilfsträger 15 befestigt.
Hierdurch befindet sich die Anbindung der jeweiligen Dichtung 11, 12, 13, 14 am Hilfsträger 15 jedenfalls
außerhalb
des für
das Einsetzen in die jeweilige Dichtungsaufnahme 2, 3, 4, 5 benötigten Stegabschnitts 22 sowie
außerhalb
des zur Erzielung der Dichtungswirkung benötigten, an den Stegabschnitt 22 anschließenden Dichtabschnitts 24.
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Bei
der hier gezeigten Ausführungsform
ist die erste Dichtung 11 an einen Außenrand 25 des Hilfsträgers 15 angespritzt,
und zwar seitlich, also quer zur Einsteckeinrichtung, die in den 3 und 4 durch
einen Pfeil symbolisiert und mit 26 bezeichnet ist.
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Die
anderen Dichtungen 12, 13, 14 sind jeweils
an einen Innenrand 27 seitlich, also quer zur Einsteckrichtung 26 angespritzt.
Der jeweilige Innenrand 27 bildet dabei eine Einfassung
einer Aussparung 28, die im Hilfsträger 15 ausgespart
ist. Die Formgebung der jeweiligen Aussparung 28 und somit
die Formgebung des jeweiligen Innenrands 27 ist komplementär zur jeweiligen
Dichtung 12, 13, 14 gewählt.
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Entsprechend 2 enthält der Hilfsträger 15 außerdem wenigstens
eine Öffnung 29.
Im vorliegenden Fall sind zwei derartige Öffnungen 29 vorgesehen.
Diese Öffnungen 29 sind
komplementär
zu den Bauteilabschnitten 10 geformt und am Hilfsträger 15 so
positioniert, dass beim Anbringen des Hilfsträgers 15 am Bauteil 1 die
besagten Öffnungen 19 mit den
Bauteilabschnitten 10 derart zusammenwirken, dass sich
eine Führung
bzw. Positionierung und Ausrichtung des Hilfsträgers 15 relativ zum
Bauteil 1 ergibt. Hierdurch wird eine fluchtende Positionierung der
am Hilfsträger 15 befestigten
Dichtungen 11, 12, 13, 14 relativ
zu den zugehörigen
Dichtungsaufnahmen 2, 3, 4, 5 vereinfacht.
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Im
folgenden wird nun ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Einsetzen
der Dichtungen 11, 12, 13, 14 in
die Dichtungsaufnahmen 2, 3, 4, 5 des
Bauteils 1 näher
erläutert.
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Zunächst werden
die Dichtungen 11, 12, 13, 14 am
Hilfsträger 15 befestigt.
Dies kann – wie
oben erläutert – bereits
im Rahmen der Herstellung der Dichtungen 11, 12, 13, 14 erfolgen,
indem die Dichtungen 11, 12, 13, 14 beispielsweise
an den Hilfsträger 15 angespritzt
werden. Nach dem Anbringen der Dichtungen 11, 12, 13, 14 am
Hilfsträger 15 liegt
als Zwischenprodukt die in 2 gezeigten
Baugruppe vor, die aus dem Hilfsträger 15 mit daran angespritzten
Dichtungen 11, 12, 13, 14 besteht.
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In
einem nächsten
Schritt wird der Hilfsträger 15 mit
den daran angebrachten Dichtungen 11, 12, 13, 14 an
der Montage seite des Bauteils 1 angebracht, und zwar so,
dass zunächst
die einzelnen Dichtungen 11, 12, 13, 14 zu
ihren zugehörigen
Dichtungsaufnahmen 2, 3, 4, 5 fluchtend
angeordnet sind.
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Diese
Positionierung des Hilfsträgers 15 relativ
zum Bauteil 1 wird im vorliegenden Fall durch die Öffnungen 29 vereinfacht,
die mit den Bauteilabschnitten 10 zur Führung und Ausrichtung zusammenwirken.
Anschließend
können
sämtliche
Dichtungen 11, 12, 13, 14 in
die zugehörigen
Dichtungsaufnahmen 2, 3, 4, 5 in
der Einsteckrichtung 26, die mit der Montagerichtung des
Bauteils 1 übereinstimmt, eingesteckt
werden. Hierzu kann beispielsweise ein geeignetes Einsteckwerkzeug
verwendet werden, das am Dichtabschnitt 24 der jeweiligen
Dichtung 11, 12, 13, 14 angreift
und die jeweilige Dichtung 11, 12, 13, 14 in
der Einsteckrichtung 26 mit dem Stegabschnitt 22 in
den Nutabschnitt der jeweiligen Dichtungsaufnahme 2, 3, 4, 5 eindrückt.
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Anschließend wird
der Hilfsträger 15 von
den Dichtungen 11, 12, 13, 14 getrennt
und vom Bauteil 1 entfernt. Beispielsweise werden hierzu
die Dichtungen 11, 12, 13, 14 mit
dem zuvor genannten Einsteckwerkzeug oder mit einem anderen geeigneten Haltewerkzeug
in ihrem in die jeweilige Dichtungsaufnahme 2, 3, 4, 5 eingesteckten
Zustand am Bauteil 1 festgehalten, während gleichzeitig der Sicherungsträger 15 vom
Bauteil 1 abgezogen wird. Beim Abziehen des Hilfsträgers 15 reißt die Perforation 18 bzw.
die Materialverdünnung 19,
so dass mit dem Abziehen des Hilfsträgers 15 gleichzeitig
die Trennung desselben von den Dichtungen 11, 12, 13, 14 er folgt. Nach
dem Entfernen des Hilfsträgers 15 sind
die einzelnen Dichtungen 11, 12, 13, 14 voneinander
separiert.
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Um
das Abreißen
bzw. Trennen des Hilfsträger 15 von
den Dichtungen 11, 12, 13, 14 und
um das Entfernen des Hilfsträgers 15 vom
Bauteil 1 zu vereinfachen, kann das Ansetzen des mit den
Dichtungen 11, 12, 13, 14 ausgestatteten
Hilfsträgers 15 am Bauteil 1 zusammen
mit einem hier nicht gezeigten Halter erfolgen, der dabei an einer
dem Bauteil 1 zugewandten Seite des Hilfsträgers 15 angeordnet
ist. Dieser Halter kann durch den Hilfsträger 15 hindurch, beispielsweise
durch entsprechende, im Hilfsträger 15 ausgesparte
Halteöffnungen
hindurch, mit einem Abziehwerkzeug verbunden sein, das nach dem
Einsetzen der Dichtungen 11, 12, 13, 14 in
die Dichtungsaufnahmen 2, 3, 4, 5 den
Halter vom Bauteil 1 entfernt. Hierbei wird der Halter
vorzugsweise entgegen der Einsteckrichtung 26 vom Bauteil 1 abgezogen.
Der Halter hintergreift den Hilfsträger 15 an der dem
Bauteil 1 zugewandten Seite; beispielsweise ist der Halter
plattenförmig
und insbesondere deckungsgleich zum Hilfsträger 15 geformt. Auf
diese Weise nimmt der Halter beim Abziehen den Hilfsträger 15 zwangsläufig mit.
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Obwohl
hier die Erfindung mit Hilfe eines als Zylinderkopfhaube ausgestalteten
Bauteils 1 näher erläutert wird,
erfolgt dies rein exemplarisch und ohne Beschränkung der Allgemeinheit der
vorliegenden Erfindung. Insbesondere kann das Bauteil daher beispielsweise
auch ein Gehäuseteil
eines Luftfilters oder einer Sauganlage oder eines Ölmoduls,
je weils einer Brennkraftmaschine sein. Das Bauteil 1 kann beispielsweise
aus Kunststoff oder aus Metall hergestellt sein.