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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung
für die Übertragung
audio-visueller Kommunikationsdaten zwischen einem ersten Endgerät und einem
zweiten Endgerät,
wobei eine Übertragung
der audio-visuellen Kommunikationsdaten zwischen dem ersten Endgerät und dem
zweiten Endgerät über einen
paketvermittelten Teil des Kommunikationsnetzwerks erfolgt und wobei
dem zweiten Endgerät
mehrere Adressen zugeordnet sind.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Kommunikationssystem zur Übertragung
audio-visueller Daten, das ein erstes Endgerät und ein zweites Endgerät umfasst,
wobei dem zweiten Endgerät
mehrere Adressen zugeordnet sind, eine Kommunikationsverbindung
zwischen dem ersten Endgerät
und dem zweiten Endgerät
herstellbar ist und das Kommunikationssystem ein Kommunikationsnetzwerk
umfasst, wobei das Kommunikationsnetzwerk zumindest in einem Teilbereich
eine paketvermittelte Datenübertragung
zwischen dem ersten Endgerät
und dem zweiten Endgerät
vorsieht.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Server in einem Kommunikationssystem,
das ein erstes Endgerät
und ein zweites Endgerät
umfasst, wobei dem zweiten Endgerät mehrere Adressen zugeordnet sind
und eine Kommunikationsverbindung zwischen dem ersten Endgerät und dem
zweiten Endgerät
zur Übertragung
audio-visueller Daten herstellbar ist.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogramm, das auf einem
Rechengerät,
insbesondere auf einem Server und/oder einem Service Provider, ablauffähig ist.
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Unter
audio-visuellen Daten soll im folgenden ein Oberbegriff für auditive
Daten, visuelle Daten und eine Kombination aus auditiven und visuellen Daten
verstanden werden. Auditive Daten repräsentieren hierbei in geeigneter
Form codierte Informationen, wobei diese Informationen für den Menschen grundsätzlich hörbar sind,
also beispielsweise einzelne Töne,
Musik und/oder Sprache. Visuelle Daten repräsentieren in geeigneter Form
codierte Informationen, die von dem Menschen grundsätzlich optisch wahrnehmbar
sind. Derartige Informationen sind beispielsweise Bilder, Filmsequenzen,
sogenannte Clips, oder Videos.
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Es
ist bekannt, dass einem Endgerät
mehrere Adressen zugeordnet werden können. Ist das zweite Endgerät beispielsweise
ein Festnetztelefon, das über
eine so genannte ISDN-Verbindung mit anderen Endgeräten kommunizieren
kann, so sind einem derartigen Endgerät beispielsweise in Deutschland
mindestens drei Adressen zugeordnet. Derartige Adressen sind in
diesem Fall als Telefonnummern realisiert. Wird von einem ersten
Endgerät,
beispielsweise ebenfalls einem Festnetztelefon oder einem Mobiltelefon,
eine der dem zweiten Endgerät
zugeordneten Adressen angewählt,
so wird eine Kommunikationsverbindung zu dem zweiten Endgerät aufgebaut,
unabhängig
davon, welche der dem zweiten Endgerät zugeordneten Adressen von
dem ersten Endgerät
angewählt
wurde.
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Eine
Zuordnung mehrerer Adressen zu einem Endgerät kann auch für eine Filterung
von Kommunikationsanforderungen beziehungsweise Nachrichtenübermittlungen
an ein derartiges Endgerät eingesetzt
werden. Das zweite Endgerät
kann beispielsweise als eine Telefonanlage ausgebildet sein, das
mit mehreren Telefonen verbunden ist. Wird von einem ersten Endgerät eine der
der Telefonanlagen zugeordneten Adressen angewählt, so kann vorgesehen sein,
dass die Telefonanlage in Abhängigkeit von
der angewählten
Adresse die Anwahl an ein bestimmtes Telefon weiterleitet.
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Die
bekannten Verfahren haben den Nachteil, dass die Bearbeitung einer
Kommunikationsanforderung stets auf die gleiche Weise durchgeführt wird.
Eine individuelle Behandlung einer Kommunikationsanforderung ist
dort nur mittels des Endgeräts,
beispielsweise durch Zuschalten eines Anrufbeantworters, möglich. Hierbei
kann als Endgerät
insbesondere auch eine sogenannte Telefonanlage verstanden werden,
mittels derer eine Kommunikationsanforderung an einen Anrufbeantworter
oder an ein an die Telefonanlage angeschlossenes Telefon weitergeleitet
werden kann.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine flexiblere Behandlung einer
Kommunikationsanforderung zur Verfügung zu stellen.
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Die
Aufgabe wird mittels eines Verfahrens der eingangs genannten Art
dadurch gelöst,
dass
- – eine
Kommunikationsverbindung zwischen dem ersten Endgerät und einem
Service Provider hergestellt wird;
- – die
angewählte
Adresse von dem Service Provider an einen Server übermittelt
wird;
- – eine
Bearbeitungsinformation von dem Server an den Service Provider übermittelt
wird, wobei die Bearbeitungsinformation das Herstellen einer Kommunikationsverbindung
von dem ersten Endgerät
zu dem zweiten Endgerät
vorgeben kann.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
eine flexible Behandlung einer Kommunikationsanforderung möglich, da
die Art und Weise der Bearbeitung der Kommunikationsanforderung,
beispielsweise das Herstellen einer Kommunikationsverbindung zur Übertragung
von audio-visuellen Daten, von dem ersten Endgerät zu dem zweiten Endgerät durch
das Vorgeben einer Bearbeitungsinformation bestimmt werden kann.
Die eigentliche Behandlung der Kommunikationsanfrage kann dabei
bereits durch den Service Provider geschehen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
wird mindestens eine der dem zweiten Endgerät zugewiesenen Adressen dem
ersten Endgerät
zugewiesen. Dies ermöglicht
es dem Benutzer des zweiten Endgeräts, eine oder mehrere Adressen,
die diesem Benutzer bzw. dem zweiten Endgerät zugeordnet sind, gezielt einem
ersten Endgerät
oder mehreren ersten Endgeräten
zuzuordnen. Es ist mittels dieser Ausführungsform folglich eine sogenannte
n-m-Relation derart realisierbar, dass durch eine Adresse eindeutig
eine Relation definiert wird, die jedes erste Endgerät aus einer
bestimmten Menge von n ersten Endgeräten jedem zweiten Endgerät aus einer
Menge von m zweiten Endgeräten
zuordnet. Es ist folglich mit dieser Ausführungsform möglich, genau
zu bestimmen, welche ersten Endgeräte mit welchen zweiten Endgeräten unter
der Anwahl einer bestimmten Adresse eine Kommunikationsverbindung
herstellen können.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform besteht
die Adresse aus einem ersten Teil und einem zweiten Teil. Der erste
Teil ist dem Service Provider zugewiesen und der zweite Teil wird
dem zweiten Endgerät
zumindest temporär
zugewiesen. Der erste Teil kann beispielsweise eine Telefonnummer
sein, unter der der Service Provider angewählt wird. Der zweite Teil kann
dann eine Nummer sein, die eine Identifizierung des zweiten Endgeräts ermöglicht. Hierbei
ist es selbstverständlich
möglich,
dass der erste Teil und der zweite Teil getrennt an den Service Provider übermittelt
werden. Der zweite Teil kann beispielsweise eine Nummer sein, die
von dem zweiten Endgerät
bei dem Service Provider angefordert werden kann. Eine Kommunikationsanfrage
wird dann durch Übermittlung
der gesamten Adresse von dem ersten Endgerät an das zweite Endgerät durchgeführt. Hierbei
bewirkt der erste Teil der Adresse, dass diese Anfrage an den Service
Provider gesendet wird. Der zweite Teil wird dann bei dem Service
Provider ausgewertet bzw. an den Server übermittelt.
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Eine
Kommunikationsanforderung kann aber auch dadurch erfolgen, dass
zunächst
der erste Teil der Adresse an den Service Provider übermittelt
wird und dieser hierdurch in eine Bereitschaft zum Empfang des zweiten
Teils versetzt wird. Insbesondere kann der Service Provider das
erste Endgerät
bzw. den Benutzer des ersten Endgeräts dazu auffordern, den zweiten
Teil der Adresse an den Service Provider zu übermitteln.
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Vorteilhafterweise
beschreibt der zweite Teil eine alphanumerische Zeichenfolge, ein
KFZ-Kennzeichen, ein Sonagramm, einen Fingerabdruck oder ein sonstiges
biometrisches Datum. Eine alphanumerische Codierung kann beispielsweise
besonders einfach gemerkt werden und/oder besonders bequem mittels
des ersten Endgerät
eingegeben werden. Ein Sonagramm beschreibt beispielsweise die Klangfolge
eines bestimmten Wortes oder Satzes. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Einleitung einer Kommunikationsanforderung beispielsweise dadurch,
dass zunächst
der erste Teil der Adresse an den Service Provider übermittelt
wird, dieser daraufhin das erste Endgerät zur Eingabe des zweiten Teils auffordert
und dieser den zweiten Teil durch Spracheingabe übermittelt.
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Ein
Fingerabdruck kann beispielsweise mittels eines dem ersten Endgerät zugeordneten
Fingerabdruckscanners eingegeben und an den Service Provider übermittelt
werden. Zuvor kann der Benutzer des ersten Endgerät seinen
Fingerabdruck dem Benutzer des zweiten Endgeräts zur Verfügung gestellt haben oder in
anderer Weise bei dem Service Provider oder dem Server registriert
haben.
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Die
Verwendung weiterer biometrischer Daten kann insbesondere vorteilhaft
sein, wenn geeignete Scanner zur Verfügung stehen oder diese beispielsweise
bereist in dem ersten Endgerät
abgespeichert sein.
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Vorzugsweise
wird die Bearbeitungsinformation in Abhängigkeit von der angewählten Adresse ausgewählt. Eine
oder mehrere der Adressen, die dem zweiten Endgerät zugewiesen
sind, können hierbei
einer Bearbeitungsinformation zugeordnet sein. Je nachdem, welche
der dem zweiten Endgerät zugeordneten
Adressen von dem ersten Endgerät angewählt wird,
kann eine unterschiedliche, individuell dieser Adresse zugeordnete
Bearbeitungsinformation ausgewählt
werden. Hierbei kann die Auswahl der Bearbeitungsinformation beispielsweise durch
den Server erfolgen. Ist die angewählte Adresse beispielsweise
nur einem bestimmten ersten Endgerät zugeordnet, so kann an der
angewählten
Nummer auch implizit das erste Endgerät identifiziert werden. Insbesondere
ermöglicht
es diese Ausführungsform,
durch Vorgabe einer spezifischen Bearbeitungsinformation für diese
Adresse, eine spezifische Bearbeitung für eine Kommunikationsanfrage
durch das erste Endgerät
zu erreichen, das dieser Adresse zugeordnet ist. Es wird folglich
ermöglicht,
jede Anforderung einer Kommunikationsverbindung, die der mittels
der angewählten
Adresse definierten m-n-Relation entspricht, auf eine bestimmte
Art und Weise zu behandeln, da jeder Anforderung einer Kommunikation
innerhalb einer bestimmten n-m-Relation eine eindeutige Bearbeitungsinformation
zugeordnet werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform des
Verfahrens wird die Bearbeitungsinformation in Abhängigkeit
von mindestens einem weiteren Kriterium ausgewählt. Damit kann eine Bearbeitungsinformation
mit nochmals erhöhter
Präzision
ausgewählt werden,
was eine noch flexiblere Bearbeitung einer Kommunikationsanforderung
ermöglicht.
Insbesondere können
mehrere Kriterien bei der Auswahl der Bearbeitungsinformation ausgewertet
werden.
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Ein
derartiges Kriterium kann beispielsweise eine vorgebbare Zeitspanne
sein, die mit einer aktuellen Uhrzeit oder einem aktuellen Datum
verglichen wird. Erfolgt die Kommunikationsanforderung innerhalb
dieser Zeitspanne, so kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
eine Kommunikationsanforderung zwischen dem ersten Endgerät und dem
zweiten Endgerät
hergestellt wird. Erfolgt sie außerhalb dieser Zeitspanne,
so kann die Herstellung der Kommunikationsverbindung abgelehnt werden
und stattdessen eine andersartige Bearbeitung vorgesehen sein. Eine
derartige Zeitspanne kann beispielsweise derart gewählt werden,
dass sie bestimmte Bürostunden,
Ladenöffnungszeiten,
Feiertage oder Jahreszeiten beschreibt.
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Ein
Kriterium kann beispielsweise eine geographische Angabe beschreiben,
mittels der ein Aufenthaltsort des ersten Endgeräts und/oder des zweiten Endgeräts bestimmbar
ist. Somit kann beispielsweise vorgesehen sein, dass nur dann eine
Kommunikationsverbindung zwischen dem ersten Endgerät und dem
zweiten Endgerät
hergestellt wird, wenn sich beide Endgerät in demselben Land oder auf demselben
Kontinent befinden. Es ist ferner möglich mittels der geographischen
Angabe nur dann eine Kommunikationsverbindung herzustellen, wenn
sich das erste Endgerät
und/oder das zweite Endgerät
in einem mittels der geographischen Angabe bestimmbaren Ort, Land
oder Kontinent aufhalten.
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Ein
Kriterium kann insbesondere auch eine das erste Endgerät identifizierende
Kennung sein, die an den Server übermittelt
wird. Gemäß einer
derartigen vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens wird an den Server eine das erste Endgerät identifizierende
Kennung übermittelt
und die Bearbeitungsinformation in Abhängigkeit von der Kennung ausgewählt. Die
Kennung kann eine dem ersten Endgerät zugeordnete Adresse, beispielsweise
eine Telefonnummer oder eine sogenannte URI (Uniform Ressource Identifier)
sein. Eine URI erlaubt beispielsweise eine ortsunabhängige Einwahl
des ersten Endgeräts
in das Kommunikationsnetzwerk, das bspw. zumindest teilweise als
VoIP-Netzwerk ausgebildet sein kann, über sogenannte SIP (Session
Initiation Protocol)-Server, wobei das Endgerät stets unter der gleichen
Kennung ansprechbar ist.
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Insbesondere
wird diese Ausführungsform auch
dadurch realisiert, dass zumindest ein Teil der angewählten Adresse
dem ersten Endgerät
zugeordnet ist. Gibt folglich der Benutzer des zweiten Endgeräts dem Benutzer
des ersten Endgeräts
eine bestimmte Adresse oder Teiladresse weiter und gibt der Benutzer
des zweiten Endgeräts
diese Adresse ausschließlich
an den Benutzer des ersten Endgeräts weiter, so kann anhand der angewählten Adresse
bereits das erste Endgerät
erkannt werden, da eine Anwahl nur von diesem Endgerät bzw. vom
dem Benutzer des ersten Endgeräts
erfolgen kann.
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Diese
Ausführungsform
erlaubt somit eine Identifizierung des ersten Endgeräts. Eine
derartige Identifizierung ist damit unabhängig davon möglich, ob
das erste Endgerät
einer oder mehreren Adressen zugeordnet ist, also eine n-m-Relation
explizit definiert ist. Auf dem Server ist hierbei beispielsweise eine
Bearbeitungsinformation abgelegt, die der Kennung zugeordnet ist.
Mit dieser Ausführungsform wird
eine besonders flexible Behandlung einer Kommunikationsanforderung
erreicht, da die Behandlung der Kommunikationsanforderung in Abhängigkeit
davon erfolgen kann, wer ,beziehungsweise welches erste Endgerät, die Kommunikationsanforderung
gestartet hat.
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Zumindest
falls durch die Bearbeitungsinformation das Herstellen einer Kommunikationsverbindung
zwischen dem ersten Endgerät
und dem zweiten Endgerät
vorgegeben wird, wird vorzugsweise eine weitere, dem zweiten Endgerät zugeordnete Adresse
von dem Server an den Service Provider übermittelt und die Kommunikationsverbindung
zwischen dem ersten Endgerät
und dem zweiten Endgerät
hergestellt. Mittels der weiteren, dem zweiten Endgerät zugeordneten
Adresse, kann der Service Provider eine Verbindung zwischen dem
ersten Endgerät
und dem zweiten Endgerät
herstellen. Hierbei ist die von dem ersten Endgerät angewählte Adresse eine
so genannte Alias-Adresse. Durch Anwahl einer Alias-Adresse kann
vorliegend keine direkte Verbindung von einem ersten Endgerät zu einem
zweiten Endgerät
hergestellt werden. Hierbei ist stets die Umsetzung der Alias-Adresse in eine weitere,
dem zweiten Endgerät
zugeordnete Adresse durch den Service Provider notwendig. Diese
Ausführungsform
hat somit den Vorteil, dass die Adresse, unter der das zweite Endgerät direkt
erreichbar ist, nicht an das erste Endgerät übermittelt werden muss, eine
direkte Verbindung von dem ersten Endgerät zu dem zweiten Endgerät also nicht
möglich
ist. Somit ist stets eine Kontrolle bei der Herstellung einer Kommunikationsverbindung
möglich,
bei der insbesondere die Bearbeitungsinformation berücksichtigt
wird.
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Zumindest
falls durch die Bearbeitungsinformation das Herstellen einer Kommunikationsverbindung
zwischen dem ersten Endgerät
und dem zweiten Endgerät
nicht vorgegeben wird, wird vorzugsweise
- – eine Kommunikationsverbindung
zu einem dritten Endgerät
hergestellt;
- – eine
Benachrichtigung über
die Kommunikationsanforderung an das zweite Endgerät übermittelt;
- – eine
vorgegebene Nachricht an das erste Endgerät übermittelt, und/oder
- – eine
Nachricht des ersten Endgeräts
empfangen und die Nachricht für
das zweite Endgerät
zur Abfrage bereitgestellt.
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Mittels
derartiger Bearbeitungsinformation ist eine besonders flexible Bearbeitung
einer Kommunikationsanforderung möglich. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, durch das Herstellen einer Kommunikationsverbindung zu einem
dritten Endgerät
eine Rufumleitung zu realisieren. Ferner kann vorgesehen sein, eine
Benachrichtigung an das zweite Endgerät zu senden, worin dieses über die
Kommunikationsanforderung informiert wird. Durch das Übermitteln einer
vorgegebenen Nachricht an das erste Endgerät kann beispielsweise eine
automatische Beantwortung eines Telefonanrufs realisiert werden.
Hier kann beispielsweise mitgeteilt werden, dass der Benutzer des
zweiten Endgeräts
gegenwärtig
nicht erreichbar ist (so genannter out-of-office-reply). Die vorgegebene
Nachricht kann auch eine andere Adresse beschreiben, beispielsweise
die Adresse eines dritten Endgeräts,
unter der der Benutzer erreichbar ist. Der Bearbeitungsinformation
kann beispielsweise auch einer bestimmten Adresse des zweiten Endgeräts und einer
bestimmten Kennung des ersten Endgeräts zugeordnet sein. Damit lassen
sich ganz gezielte Informationen in Form einer Nachricht an das
erste Endgerät,
das die Kommunikationsanforderung gestartet hat, übermitteln.
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Das
erste Endgerät
beziehungsweise der Benutzer des ersten Endgeräts kann ferner dazu aufgefordert
werden, eine Nachricht zu hinterlassen. Damit kann eine Anrufbeantworterfunktion
realisiert werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Adressen auf dem Server abgespeichert. Eine Anforderung einer
weiteren Adresse und/oder das Löschen
einer dem zweiten Endgerät
zugewiesenen Adresse wird mittels des zweiten Endgeräts oder
mittels eines dritten Endgeräts
durchgeführt. Dies
ermöglicht
es dem Benutzer des zweiten Endgeräts, besonders flexibel neue
Adressen anzufordern beziehungsweise bestehende Adressen zu löschen. Dies
kann mit dem zweiten Endgerät
oder mittels eines dritten Endgeräts, das ebenfalls dem Benutzer
zugeordnet ist, durchgeführt
werden. Beispielsweise ist das zweite Endgerät als ein Mobiltelefon und
das dritte Endgerät
als Personal Computer ausgestaltet. Der Server kann hierzu eine
spezielle Schnittstelle beziehungsweise ein so genanntes Portal
zur Verfügung
stellen, das dem Benutzer die Anforderung beziehungsweise das Löschen einer Adresse
ermöglicht.
Dazu kann vorgesehen sein, dass der Server und das zweite Endgerät bzw. das dritte
Endgerät
mittels eines Computernetzwerks kommunizieren. Ein derartiges Computernetzwerk kann
beispielsweise das sogenannte Internet sein.
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Vorzugsweise
wird eine Änderung
der Bearbeitungsinformation mittels des zweiten Endgeräts oder
mittels eines dritten Endgeräts
durchgeführt. Hierbei
kann der Benutzer des zweiten Endgeräts besonders flexibel die Bearbeitung
einer Kommunikationsanforderung vorgeben. Ist die Bearbeitungsinformation
auf dem Server abgespeichert, so kann der Server wiederum eine spezielle
Schnittstelle zur Änderung
der Bearbeitungsinformation vorsehen.
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Vorteilhafterweise
wird die Nachricht des ersten Endgeräts auf dem Service Provider
und/oder auf dem Server abgespeichert. Dies ermöglicht es dem Benutzer, die
Nachricht des ersten Endgeräts beispielsweise
mittels des zweiten oder dritten Endgeräts zu gegebener Zeit von dem
Service Provider und/oder dem Server abzurufen. Ist beispielsweise eine
Kommunikationsverbindung zwischen dem Server und dem zweiten Endgerät aus technischen Gründen nicht
möglich,
beispielsweise weil das Kommunikationsnetzwerk nicht erreichbar
ist, so kann die Nachricht auch mittels des dritten Endgeräts, möglicherweise über ein
anderes Kommunikationsnetzwerk, abgerufen werden. Besonders flexibel
kann die Nachricht abgerufen werden, wenn sie sowohl auf dem Server
als auch auf dem Service Provider abgespeichert wird.
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Vorteilhafterweise
wird die Nachricht automatisch an das zweite Endgerät und/oder
an das dritte Endgerät übermittelt,
so dass ein möglicherweise manuelles
Abrufen der Nachricht durch den Benutzer mittels des zweiten oder
dritten Endgeräts
entfällt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die erste Kommunikationsverbindung und/oder die zweite Kommunikationsverbindung
eine Voice-Over-IP-Verbindung. Eine Voice-Over-IP-Verbindung, auch
als VoIP-Verbindung bezeichnet, ermöglicht die Übertragung von Sprachdaten,
beispielsweise eines Telefongesprächs, über ein Computernetzwerk, beispielsweise
das so genannte Internet. Das VoIP ermöglicht eine paket-vermittelte
Datenübertragung
von Sprachdaten, wobei das standardisierte Internet Protokoll (IP)
verwendet wird. Insbesondere die Version 6 des Internet Protokolls (IPv6)
ist hierzu besonders geeignet, da dies eine Vielzahl von erweiterten
Diensten vorsieht. Die Herstellung einer VoIP-Verbindung zwischen dem ersten Endgerät und dem
zweiten Endgerät
ermöglicht
die Verwendung eines so genannten Routing-Verfahrens zur Übertragung der Sprachdaten
von dem ersten Endgerät
an das zweite Endgerät.
Hierbei sind ein oder mehrere so genannte Router bei der Weiterleitung
der Sprachdaten von dem ersten Endgerät an das zweite Endgerät beteiligt,
mittels derer eine Vielzahl unterschiedlicher Algorithmen zur Weiterleitung der
Sprachdaten-Pakete realisiert werden können.
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Hat
der Service Provider auch die Funktionalität eines Routers, kann die Kommunikationsanfrage besonders
komfortabel von dem Service Provider bearbeitet werden, da der Service
Provider dann selbst eine Weiterleitung der Datenpakete, die zwischen dem
ersten Endgerät
und dem zweiten Endgerät
ausgetauscht werden, vornehmen kann. Hierzu können insbesondere die Informationen,
die in dem so genannten Header eines jeden Datenpakets sich befinden
und unter anderem die Zieladresse beinhalten, derart von dem Service
Provider verändert
werden, dass die Datenpakete von dem ersten Endgerät zu dem
zweiten Endgerät
weitergeleitet werden.
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Ist
die Kommunikationsverbindung zwischen dem ersten Endgerät und dem
Service Provider keine VoIP-Verbindung, sondern beispielsweise eine Festnetzverbindung
oder eine mobile Telekommunikationsverbindung, und ist das zweite
Endgerät
jedoch über
eine VoIP-Verbindung erreichbar, so kann dem Service Provider ein
Voice-Over-IP-Gateway zugeordnet sein, mittels dessen die Herstellung
einer Kommunikationsverbindung von dem ersten Endgerät zu dem
zweiten Endgerät
möglich
ist. Die Kommunikationsverbindung zwischen dem ersten Endgerät und dem
zweiten Endgerät
kann insbesondere stets einen oder mehrere Funktionalitäten bzw. Dienste
des Service Providers, beispielsweise die routing-Funktionalität oder die
gateway-Funktionalität, benutzen,
so dass der Service Provider an der gesamten Kommunikation zwischen
dem ersten Endgerät
und dem zweiten Endgerät
beteiligt ist.
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Vorteilhafterweise
wird eine sichere Kommunikationsverbindung hergestellt zwischen
- – dem
ersten Endgerät
und dem Service Provider,
- – dem
Service Provider und dem Server,
- – dem
Service Provider und dem zweiten Endgerät,
- – dem
Server und dem zweiten Endgerät und/oder
- – dem
ersten Endgerät
und dem zweiten Endgerät.
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Eine
sichere Kommunikationsverbindung kann beispielsweise eine Verbindung
sein, bei der die zu übertragenden
Daten vor der Übermittlung
verschlüsselt
und nach Empfang der verschlüsselten Daten
wieder entschlüsselt
werden. Eine verschlüsselte
Datenübertragung
verringert die Wahrscheinlichkeit, dass die übertragenen Daten von einem
anderen als dem Empfänger
verwendet werden können.
Insbesondere die Bearbeitungsinformationen, die von dem Server an
den Service Provider übermittelt
werden, sowie die weitere Adresse, die dem zweiten Endgerät zugeordnet
ist und unter der eine direkte Kommunikationsverbindung zu dem zweiten
Endgerät
hergestellt werden kann, wobei diese weitere Adresse von dem Server
an den Service Provider übermittelt
und zur Herstellung der Kommunikationsverbindung von dem ersten
Endgerät
zu dem zweiten Endgerät
von dem Service Provider verwendet wird, sind so genannte sicherheitsrelevante
Daten, die vor fremdem Zugriff geschützt werden müssen. Dies kann
durch Herstellen einer sicheren Kommunikationsverbindung erreicht
werden.
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Vorzugsweise
erhebt der Service Provider in Abhängigkeit von der erfolgten
Bearbeitung der Kommunikationsanforderung eine Gebühr. Die
Gebühr wird
zumindest teilweise dem ersten Endgerät und/oder zumindest teilweise
dem zweiten Endgerät zugerechnet.
Dies ermöglicht
eine besonders flexible Art der Gebührenerhebung, da die Gebühr in Abhängigkeit
der erfolgten Bearbeitung und damit in Abhängigkeit der Bearbeitungsinformation,
also beispielsweise in Abhängigkeit
von der angewählten
Adresse beziehungsweise der dem ersten Endgerät zugeordneten Kennung, erfolgen
kann.
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Die
Aufgabe wird auch durch ein Kommunikationssystem der eingangs genannten
Art dadurch gelöst,
dass das Kommunikationssystems Mittel zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der Ansprüche
1 bis 15 aufweist.
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Die
Aufgabe wird ferner durch einen Server der eingangs genannten Art
dadurch gelöst,
dass der Server zur Durchführung
eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet ist.
Vorteilhafterweise ist der Server als ein sicherer Server ausgebildet.
Dadurch kann ein Zugriff durch Nichtberechtigte auf die auf dem
Server abgespeicherten Daten verhindert werden. Der Server kann
hierzu beispielsweise als sichere Hardware ausgebildet sein, der
physikalisch vor unberechtigtem Zugriff bewahrt wird. Hierzu kann
der Server beispielsweise in einer besonders vor unberechtigtem
Zutritt geschützten Raum
untergebracht sein. Der Server kann beispielsweise auch als eine
Datenbank ausgebildet sein, die mit besonders sicheren Zugriffsmechanismen
versehen ist.
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Von
besonders Bedeutung ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in Form eines Computerprogramms, das auf einem Rechengerät, insbesondere
auf einem Server und/oder auf einem Service Provider ablauffähig ist.
Das Computerprogramm kann auf einem Speicherelement, beispielsweise
auf einem Read-Only-Memory (ROM), einem Random-Access-Memory (RAM), einem Flash-Speicher,
einer Festplatte, einer Digital Versatile Disc (DVD) oder einer
Compact Disc (CD) abgespeichert sein. In diesen Fällen wird
die Erfindung durch das Computerprogramm oder das Speicherelement
realisiert, so dass dieses Computerprogramm und das Speicherelement
in gleicher Weise die Erfindung darstellen, wie das Verfahren, zu
dessen Ausführung
sie geeignet sind.
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Weitere
Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnungen dargestellt sind.
Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie
unabhängig
von ihrer Formulierung beziehungsweise Darstellung in der Beschreibung
beziehungsweise in der Zeichnung. Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Kommunikationssystem
in einer ersten Ausführungsform,
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2 ein
erfindungsgemäßes Kommunikationssystem
gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
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3 eine
vereinfachtes Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
ein Kommunikationssystem 1a. Das Kommunikationssystem 1a weist
ein erstes Endgerät 2,
einen Service Provider 3, einen Server 4 und ein
zweites Endgerät 5 auf,
die mit einem Kommunikationsnetzwerk 6 verbunden sind.
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Das
erste Endgerät 2 ist
einem ersten Benutzer 7 zugeordnet. Das erste Endgerät 2 kann
beispielsweise ein Mobiltelefon, ein Handheld-Computer oder ein
Personal Computer sein. Das zweite Endgerät 5 ist einem zweiten
Benutzer 8 zugeordnet. Das zweite Endgerät 5 kann
ebenfalls ein Mobiltelefon, ein Handheld oder ein Personal Computer
sein.
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Das
Kommunikationsnetzwerk 6 weist zumindest einen paketvermittelten
Teil auf. Das bedeutet, dass eine Übermittlung von Kommunikationsdaten
zwischen dem ersten Endgerät 2 und
dem Service Provider 3, zwischen dem Service Provider 3 und
dem zweiten Endgerät 5,
zwischen dem Service Provider 3 und dem Server 4 und/oder
zwischen dem ersten Endgerät 2 und
dem zweiten Endgerät 5 paketvermittelt
erfolgt. Hierbei werden die zu übertragenden
Daten in Datenpaketen übertragen,
wobei einzelne Datenpakete unabhängig
voneinander übertragen
werden. Erst bei dem empfangenden Teil werden diese Datenpakete
dann wieder zu dem ursprünglichen
Datenstrom zusammengesetzt. Fungiert der Service Provider 3 beispielsweise
als Router und sind sowohl die Kommunikationsverbindung zwischen
dem ersten Endgerät 2 und
dem Service Provider 3, als auch die Kommunikationsverbindung
zwischen Service Provider 3 und dem zweiten Endgerät 5 als
paketvermittelte Kommunikationsverbindungen ausgestaltet, so werden
die durch den Service Provider 3 von dem ersten Endgerät 2 empfangenen
Datenpakete selbstverständlich
an das zweite Endgerät 5 weitergeleitet,
ohne dass der ursprüngliche
Datenstrom in dem Service Provider 5 wieder zusammengesetzt
wird. Hierbei werden für
die Behandlung von paketvermittelten Datenpaketen die aus dem Stand der
Technik bekannten Verfahren und Protokolle verwendet, wie diese
beispielsweise durch den IPv6-Standard beschrieben sind.
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Das
Kommunikationsnetzwerk 6 kann insbesondere als das Internet
oder als ein mobiles Telekommunikationsnetzwerk (beispielsweise
GPRS oder UTMS) ausgebildet sein.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Kommunikationsnetzwerk 6 als
das Internet ausgebildet und die paketvermittelten Daten in Form
einer VoIP-Verbindung zwischen dem ersten Endgerät 2 und dem Service
Provider 3 sowie zwischen dem Service Provider 3 und
dem zweiten Endgerät 5 übermittelt
werden.
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Der
Service Provider 3 kann beispielsweise ein so genannter
Einwahlknoten sein, der dem ersten Endgerät 2 die Datenübermittelung über das
Kommunikationsnetzwerk 6 ermöglicht. Hierbei könnte insbesondere
der erste Teil der Adresse zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung
zwischen dem ersten Endgerät 2 und
dem Service Provider 3 verwendet werden. Es könnte insbesondere
eine von der in 1 abweichende Situation realisiert
sein, bei der zwischen dem ersten Endgerät 2 und dem Service Provider 3 ein
sich von dem Kommunikationsnetzwerk 6 unterscheidendes
Kommunikationsnetzwerk ausgebildet ist.
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Der
Service Provider 3 kann insbesondere ein an das Internet
angeschlossener Server sein, demgegenüber sich das erste Endgerät 2 und/oder das
zweite Endgerät 5 als
Client darstellen.
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Der
Server 4 kann in Hardware realisiert sein, so dass der
Server 4 physikalisch von den anderen Komponenten des Kommunikationssystems 1a getrennt
ist. Der Server 4 kann ebenso als Software realisiert sein,
und beispielsweise auf einem dem Service Provider 3 zugeordneten
Computersystem ablaufen. Die Kommunikationsverbindung zwischen dem
Service Provider 3 und dem Server 4 könnte auch
als besonders sichere Verbindung dadurch realisiert sein, dass der
Service Provider 3 und der Server 4 über eine
spezielle, in 1 nicht dargestellte, von dem
Kommunikationsnetzwerk 6 unabhängige Kommunikationsverbindung
kommunizieren. Befinden sich der Service Provider 3 und
der Server 4 in räumlicher
Nähe, kann
eine derartige Kommunikationsverbindung auch mittels eines Bussystems
realisiert sein. Eine sichere Verbindung kann ferner durch die Anwendung
eines Verschlüsselungsverfahrens erreicht
werden, welches aus der Kryptographie bekannt ist. Eine sichere
Verbindung kann ferner dadurch erreicht werden, dass ein spezielles
Protokoll für
die Übertragung
von Daten zwischen dem Server 4 und dem Service Provider 3 angepasst
wird und dieses Protokoll nicht öffentlich
bekannt wird.
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Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wählt der
erste Benutzer 7 mittels des ersten Endgeräts 2 eine
dem zweiten Endgerät 5 zugeordnete
Adresse an. Diese Adresse ist beispielsweise eine Telefonnummer,
die dem ersten Benutzer 7 von dem zweiten Benutzer 8 mitgeteilt
wurde. Durch die Anwahl der Adresse wird zunächst eine Kommunikationsverbindung
von dem ersten Endgerät 2 über das
Kommunikationsnetzwerk 6 zu dem Service Provider 3 hergestellt.
Hierbei kann die Adresse insbesondere aus zwei Teilen bestehen,
wobei der erste Teil dem Service Provider 3 zugeordnet ist
und der zweite Teil von dem zweiten Endgerät bei dem Service Provider 3 angefordert
und daraufhin dem zweiten Endgerät 5 zugeordnet
wird. Der erste Teil kann folglich eine sogenannte Service-Nummer des
Service Providers 3 sein. Beispielsweise bezeichnet der
erste Teil eine sogenannte 0190-Nummer und der zweite Teil bezeichnet
eine weitere numerische Angabe. Der zweite Teil kann hierbei beispielsweise
auch als Begriff ausgebildet sein, der von dem Benutzer des ersten
Endgeräts 2 durch
Spracheingabe mittels des ersten Endgeräts an den Service Provider 3 nach
dessen Eingabeaufforderung übermittelt
wird.
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Ferner
kann der erste Teil und/oder der zweite Teil eine URI beschreiben.
Selbstverständlich
kann auch vorgesehen sein, dass der zweite Teil der Adresse vor
dem ersten Teil eingegeben wird, also beispielsweise der vordere
Teil einer URI oder einer Telefonnummer dem zweiten Endgerät 5 zugeordnet wird,
während
die letzten Ziffern oder Zeichen dem Service Provider 3 zugeordnet
sind.
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Der
Service Provider 3 stellt daraufhin eine Kommunikationsverbindung über das
Kommunikationsnetzwerk 6 zu dem Server 4 her und
informiert diesen über
die Kommunikationsanfrage des ersten Endgeräts 2. Diese Kommunikationsverbindung könnte auch über eine
spezielle, besonders sichere Kommunikationsverbindung hergestellt
werden. Hierzu übermittelt
der Service Provider 3 beispielsweise den zweiten Teil
der Adresse oder die gesamte angewählte Adresse an den Server 4.
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Der
Server 4 wählt
daraufhin eine Bearbeitungsinformation, beispielsweise die der angewählten Adresse
oder zumindest dem zweiten Teil der Adresse zugeordnete Bearbeitungsinformation,
aus und übermittelt
diese über
das Kommunikationsnetzwerk 6 oder alternativ über die
spezielle Kommunikationsverbindung an den Service Provider 3.
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In
Abhängigkeit
von der erhaltenen Bearbeitungsinformation behandelt der Service
Provider 3 die Kommunikationsanforderung des ersten Endgeräts 2 beispielsweise
dadurch, dass er eine Kommunikationsverbindung zwischen dem ersten
Endgerät 2 und
dem zweiten Endgerät 5 herstellt.
Hierzu kann vorgesehen sein, dass von dem Server 4 eine
weitere dem zweiten Endgerät 5 zugeordnete
Adresse benötigt
wird und diese von dem Server 4 an den Service Provider 3 übermittelt
wird. Eine derartige weitere dem zweiten Endgerät 5 zugeordnete Adresse kann
beispielsweise eine URI sein, während
die ursprünglich
von dem ersten Endgerät 2 für die Kommunikationsanforderung
an den Service Provider 3 übermittelte Adresse oder der
zweite Teil dieser Adresse lediglich ein Alias war. Die weitere
Adresse ist folglich notwendig, um tatsächlich eine Kommunikation zu
dem zweiten Endgerät 5 herzustellen.
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Sieht
die Bearbeitungsinformation vor, dass keine Kommunikationsverbindung
zwischen dem ersten Endgerät 2 und
dem zweiten Endgerät 5 hergestellt
werden soll, so kann vorgesehen sein, dass der erste Benutzer 7 mittels
des ersten Endgeräts 2 eine
Nachricht hinterlassen kann, die bei dem Service Provider 3 oder
dem Server 4 abgespeichert wird und von dem zweiten Benutzer 8 mittels
des zweiten Endgeräts 5 bei
dem Service Provider 3 oder dem Server 4 abgefragt
werden kann.
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In 2 ist
ein Kommunikationssystem 1b dargestellt. Das Kommunikationssystem 1b weist ebenfalls
ein erstes Endgerät 2,
einen Service Provider 3, einen Server 4 und ein
zweites Endgerät 5 auf. Das
Kommunikationssystem 1a weist ferner ein als VoIP-Verbindung 6a ausgebildetes
Kommunikationsnetzwerk auf, das eine Kommunikation zwischen dem
Service Provider 3 und dem zweiten Endgerät 5 ermöglicht.
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Das
Kommunikationssystem 1b weist ferner ein drittes Endgerät 12 auf,
das über
ein Kommunikationsnetzwerk 6b mit dem Server 4 kommunizieren kann.
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Der
Service Provider 3 weist ein Softwareelement 9 und
ein VoIP-Gateway 10 auf. Eine Kommunikationsverbindung 6c ermöglicht eine
Kommunikation des Softwareelements 9 mit dem Server 4.
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Das
erste Endgerät 2 übermittelt
eine Kommunikationsanfrage an den Service Provider 3 über ein
Kommunikationsnetzwerk 6d. Das Kommunikationsnetzwerk 6d ist
beispielsweise als ein Festnetz oder als ein zelluläres Telekommunikationsnetz,
beispielsweise ein UMTS-Netz oder ein GSM-Netz, ausgebildet.
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Dem
Server 4 ist eine Datenbank 11 zugeordnet.
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Die
Funktionsweise des Kommunikationssystems 1b wird mittels
des in 3 dargestellten schematischen Ablaufdiagramms
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt.
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In
einem Schritt 100 wählt
der Benutzer 7 mittels des ersten Endgeräts 2 eine
Adresse an, die zumindest einen Teil aufweist, der dem zweiten Endgerät 5 zugeordnet
ist. Diese Adresse kann dem ersten Benutzer 7 beispielsweise
von dem zweiten Benutzer 8 mitgeteilt worden sein. Die
Anwahl dieser Adresse bewirkt zunächst eine Übermittlung der Kommunikationsanforderung
an den Service Provider 3 über das Kommunikationsnetzwerk 6d.
Dies kann beispielsweise durch den ersten Teil der Adresse bewirkt
werden.
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Anhand
der angewählten
Adresse, bzw. des zweiten Teils der angewählten Adresse, erkennt das Softwareelement 9,
dass es sich hierbei um eine Alias-Adresse handelt und übermittelt
diese an den Server 4 über
die Kommunikationsverbindung 6c in einem Schritt 101.
Der Server 4 kann beispielsweise ebenfalls als auf dem
Service Provider 3 ablaufendes Softwareelement ausgebildet
sein. Insbesondere jedoch ist der Server 4 als eine physikalisch
von dem Service Provider 3 getrennte Hardware ausgebildet. Hierbei
kann der Server 4 besonders gut vor Zugriffen von Nichtberechtigten
geschützt
werden. Die Kommunikationsverbindung 6c zwischen dem Server 4 und
dem Softwareelement 9 kann insbesondere als sichere Verbindung
ausgebildet sein. Hierzu kann insbesondere eine Verschlüsselung
der zwischen dem Softwareelement 9 und dem Server 4 übertragenen
Daten vorgesehen sein.
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In
der Datenbank 11 sind die dem zweiten Endgerät 5 zugeordneten
Alias-Adressen abgespeichert. Ferner sind dort Bearbeitungsinformationen abgespeichert.
Hierbei können
einer oder mehrerer der Alias-Adressen je eine Bearbeitungsinformation zugeordnet
sein. Dies ermöglicht
es, die Anwahl unterschiedlicher Alias-Adressen, die demselben zweiten
Endgerät 5 zugeordnet
sind, unterschiedlich zu bearbeiten. Die Alias-Adressen können insbesondere
als Teile der anwählbaren
Adressen ausgebildet sein und in alphanumerischer Darstellung, beispielsweise
als ein frei wählbares
Wort oder ein KFZ-Kennzeichen, ausgebildet sein. Eine oder mehrere
der Alias-Adressen können
beispielsweise eine codierte Repräsentation eines Sonagramms
darstellen oder eine biometrische Information repräsentieren.
Hierbei kann die biometrische Information beispielsweise den Benutzer
des ersten Endgeräts 2 bezeichnen. Eine Übertragung
der biometrischen Information kann hierbei mittels eines geeigneten
Scanners erfolgen. Ferner kann vorgesehen sein, dass der zweite Teil
der Adresse, also die Alias-Adresse ein zufällig gewählter so genannter String,
also eine beliebige Zeichenfolge ist, die zuvor von dem Benutzer
des zweiten Endgeräts 5 an
das erste Endgerät 2 übermittelt
wurde. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Alias-Adresse
per email, SMS oder MMS an den Benutzer des ersten Endgeräts 2 übermittelt
wurde.
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In
dem Schritt 101 wird zusätzlich eine das erste Endgerät identifizierende
Kennung von dem Softwareelement 9 an den Server 4 übermittelt.
Ist das erste Endgerät 2 beispielsweise
als Mobiltelefon ausgebildet, so kann diese Kennung die dem ersten Endgerät 2 zugeordnete
Mobilfunknummer sein. Ist das erste Endgerät 2 als VoIP-Telefon
ausgebildet, so kann die Kennung eine dem VoIP-Telefon zugeordnete
IP-Nummer sein.
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Selbstverständlich kann
das Kommunikationssystem 1a, 1b eine Vielzahl
von ersten Endgeräten 2 umfassen,
die einem oder mehreren Benutzern zugeordnet sind. Als erstes Endgerät 2 wird
stets ein derartiges Endgerät
betrachtet, das eine Kommunikationsanforderung im Sinne der vorliegenden
Erfindung startet. Hierbei kann selbstverständlich auch das zweite Endgerät 5 als
erstes Endgerät 2 und
umgekehrt fungieren, die Bezeichnung richtet sich folglich lediglich
nach der gegenwärtig
ausgeführten Funktion.
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Die
in der Datenbank 11 abgespeicherten Bearbeitungsinformationen
können
einer oder mehrerer Kennungen einer oder mehrerer der ersten Endgeräte 2 zugeordnet
sein. Damit ist es möglich,
in Abhängigkeit
des ersten Endgeräts 2,
das die Alias-Adresse anwählt
und damit insbesondere in Abhängigkeit
des ersten Benutzers 7, dem das erste Endgerät 2 zugeordnet
ist, eine individuelle Bearbeitung der Kommunikationsanfrage vorzusehen.
Ist der zweite Teil lediglich einem bestimmten ersten Endgerät 2 zugewiesen,
so kann direkt auf das erste Endgerät 2 geschlossen werden.
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In
Abhängigkeit
von der angewählten
Alias-Adresse und der an den Server 4 übermittelten Kennung des ersten
Endgeräts 2 wird
aus der Datenbank 11 die entsprechende Bearbeitungsinformation ausgewählt und
in einem Schritt 102 an das Softwareelement 9 über die
Kommunikationsverbindung 6c übermittelt.
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Auf
dem Service Provider 3 wird nun beispielsweise mittels
des Softwareelements 9 die Bearbeitungsinformation ausgewertet.
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In
einem Schritt 103 wird geprüft, ob an das erste Endgerät 2 eine
vorgegebene Nachricht gesendet werden soll. Eine derartige Nachricht
kann beispielsweise eine Mitteilung dahingehend sein, dass das Herstellen
einer Verbindung von dem zweiten Endgerät 5 beziehungsweise
dem Benutzer 8, dem das zweite Endgerät 5 zugeordnet ist,
nicht erwünscht
ist oder aus technischen Gründen,
beispielsweise weil das zweite Endgerät 5 gegenwärtig nicht
mit der VoIP-Verbindung 6a verbunden ist, möglich ist.
Eine derartige Nachricht kann auch eine Nachricht sein, die in Abhängigkeit
von der dem ersten Endgerät 2 zugeordneten
Kennung ausgewählt wird
und damit speziell für
den ersten Benutzer 7, dem das erste Endgerät 2 zugeordnet
ist, bestimmt ist.
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Ist
das Senden einer Nachricht durch die Bearbeitungsinformation jedoch
nicht vorgesehen, so wird das Verfahren in einem Schritt 105 fortgesetzt, andernfalls
wird in einem Schritt 104 eine Nachricht von dem Service
Provider 3 an das erste Endgerät 2 über die
Kommunikationsverbindung 6d übermittelt.
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In
dem Schritt 105 wird geprüft, ob die Bearbeitungsinformation
das Herstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem ersten
Endgerät 2 und
dem zweiten Endgerät 5 vorsieht.
Ist dies der Fall, so wird in einem Schritt 106 die Kommunikationsverbindung
zwischen dem ersten Endgerät 2 und dem
zweiten Endgerät 5 über die
Kommunikationsverbindung 6d, den Service Provider 3,
das VoIP- Gateway 10 und
die VoIP-Verbindung 6a hergestellt. Das VoIP-Gateway 10 ermöglicht hierbei
insbesondere die Datenübertragung
bei vorhandenen unterschiedlichen Übertragungsprotokollen. Hat
das erste Endgerät 2 die
Kommunikationsanforderung an den Service Provider 3 beispielsweise
auch über
eine VoIP-Verbindung gesendet, so kann die Zwischenschaltung des
VoIP-Gateways 10 entfallen.
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Nach
Beenden der Kommunikationsverbindung in einem Schritt 107 kann
das Verfahren erneut in dem Schritt 100 fortgesetzt werden,
indem dieselbe oder eine andere dem zweiten Endgerät 5 zugeordnete
Alias-Adresse von demselben oder einem anderen ersten Endgerät 2 angewählt wird.
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Ergibt
die Auswertung der Bearbeitungsinformation in dem Schritt 105,
dass keine Verbindung zwischen dem ersten Endgerät 2 und dem zweiten Endgerät 6 hergestellt
werden soll, so wird in einem Schritt 108 geprüft, ob eine
Nachricht des ersten Endgeräts 2 entgegengenommen
und abgespeichert werden soll. Ist dies der Fall, so wird in einem
Schritt 109 die Nachricht empfangen und abgespeichert. Diese
Nachricht kann beispielsweise in einer Sprachnachricht bestehen,
die in einem geeigneten Datenformat auf dem Service Provider 3 abgespeichert wird.
Es ist ebenso vorstellbar, dass die von dem Service Provider 3 empfangene
Nachricht an den Server 4 übermittelt wird und dieser
die Nachricht beispielsweise in der Datenbank 11 abspeichert.
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In
einem Schritt 110 wird das zweite Endgerät 5 darüber benachrichtigt,
dass eine Nachricht aufgezeichnet wurde. Hierzu kann eine entsprechende Information
beispielsweise über
die VoIP-Verbindung an das zweite Endgerät 5 übermittelt
werden. Insbesondere kann die Nachricht selbst an das zweite Endgerät 5 automatisch übermittelt
werden.
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Sieht
die Bearbeitungsinformation hingegen keine Entgegennahme einer Nachricht
vor, so wird von dem Schritt 108 direkt zu einem Schritt 111 verzweigt,
in dem die Verbindung zwischen dem ersten Endgerät 2 und dem Service
Provider 3 unterbrochen wird, so dass das Verfahren erneut
in dem Schritt 100 beginnen kann.
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Von
besonderer Bedeutung für
das erfindungsgemäße Verfahren
ist der Zugriff der auf der Datenbank 11 bei dem Server 4 abgespeicherten
Informationen durch den zweiten Benutzer 8. Diese Informationen
enthalten zunächst
die dem zweiten Endgerät 5 zugeordneten
Alias-Adressen, bzw. der zweiten Teile der Adressen, die von dem
ersten Endgerät 2 zur
Anforderung einer Kommunikationsverbindung an den Service Provider 3 übermittelt
werden. Wünscht
der zweite Benutzer 8 eine bei dem Server 4 beziehungsweise
der Datenbank 11 abgespeicherte Alias-Adresse zu löschen, so
kann er mittels des zweiten Endgeräts 5 oder mittels
eines ebenfalls dem zweiten Benutzer 8 zugeordneten dritten Endgeräts 12 die
Löschung
der Alias-Adresse
veranlassen. Hierzu kann vorgesehen sein, dass der Server 4 an
das Internet 6b angeschlossen ist. Über ein hierfür vorgesehenes
Portal, dass eine Authentifizierung des Benutzers 8 beziehungsweise
des zweiten Endgeräts 5 oder
des dritten Endgeräts 12 vorsieht, kann
der Benutzer 8 dann eine Löschung der Alias-Adresse veranlassen.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass der Benutzer 8 über das
Portal eine neue Alias-Adresse für das
zweite Endgerät 5 oder
das dritte Endgerät 12 von
dem Server 4 anfordert. Dies ermöglicht eine besonders flexible
Verwaltung der einem Benutzer 8 beziehungsweise der diesem
zweiten Benutzer 8 zugeordneten Endgerät zuzuordnenden Alias-Adressen.
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Ferner
ermöglicht
es das erfindungsgemäße Verfahren,
dass die Bearbeitungsinformationen von dem Benutzer 8 auf
den Server 4 beziehungsweise der Datenbank 11 eingerichtet
beziehungsweise geändert
werden. Hierbei kann dieselbe zugrundeliegende Technik, also insbesondere
die Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen dem zweiten
Endgerät 5 bzw.
dem dritten Endgerät 12 und Server 4 bzw.
der Datenbank 11, sowie die Regelung der Zugriffsmechanismen
eingesetzt werden, wie bei der Verwaltung der Alias-Adressen.
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Insbesondere
ist es vorstellbar, dass auf dem zweiten Endgerät 5 und/oder auf dem
dritten Endgerät 12 ein
als sogenannter Browser ausgebildetes Softwareelement abläuft, wobei
der Browser eine graphische Oberfläche aufweist, die den Aufbau
einer Kommunikationsverbindung und die Verwaltung der auf dem Server 4 bzw.
der Datenbank 11 abgespeicherten Informationen über das
Internet besonders komfortabel ermöglicht.