DE102005054504B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Flockungshilfsmittelzugabe - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Flockungshilfsmittelzugabe Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Regelung der Flockungshilfsmittelzugabe mit den Schritten:
– Mischen von zu entwässerndem Schlamm mit einem Flockungshilfsmittel,
– Trennen des mit Flockungshilfsmitteln versehenen Schlamms in entwässerten Schlamm und Filtratwasser,
dadurch gekennzeichnet, dass
– wenigstens ein Teil des Filtratwassers entgast wird,
– der Feststoffanteil des entgasten Anteils des Filtratwassers bestimmt wird, und
– auf ein Abweichen von einem vorgegebenen Feststoffanteil hin ein Erhöhen oder Erniedrigen der zugeführten Menge an Flockungshilfsmitteln erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung der Flockungshilfsmittelzugabe bei der Fest/Flüssigtrennung eines Mediums, insbesondere bei der Schlammentwässerung auf einer Kläranlage mittels einer Zentrifuge oder eines Dekanters.
  • Im Bereich der Fest/Flüssigtrennung mittels Zentrifugen/Dekanter, insbesondere auf Kläranlagen, werden zur Schlammentwässerung Flockungshilfsmittel eingesetzt, um eine verbesserte und beschleunigte Entwässerung zu erreichen. Die zu verwendenden Flockungshilfsmittel sind kostenaufwändige Chemikalien. Daher ist eine Optimierung der zu verwendenden Menge unter Berücksichtigung des Entwässerungsverhaltens des Mediums besonders wünschenswert.
  • Bei dem Betrieb einer Zentrifuge/Dekanter in der Schlammentwässerung, zum Beispiel auf einer Kläranlage, weist der zugeführte zu entwässernde Schlamm meistens wechselnde Eigenschaften im Bezug auf Trockengehalt, Temperatur, mineralischer Anteil, PH-Wert, Leitfähigkeit, etc. auf. Die benötigte Menge an Flockungshilfsmittel ist jedoch abhängig von den vorgenannten Eigenschaften. In der Praxis wird daher die Zudosierungsmenge für einen durchschnittlichen Schlammzustand zuzüglich eines Sicherheitszuschlages angesetzt. Die Überwachung beschränkt sich dem Betrieb häufig nur auf eine visuelle Beurteilung des Filtratwasserablaufes. Im Filtratwasser sollten nach Möglichkeit keine Feststoffe vorhanden sein, da sonst durch die Feststoffe eine zu hohe Fracht Rückbelastung in die Kläranlage erfolgt. Ebenso ist ein hoher Anteil an Flockungshilfsmittel im Filtratwasser aus verfahrenstechnischen Gründen nicht sinnvoll, da das Filtratwasser in die Kläranlage zur Behandlung zurückgeführt wird, und sich störend auf das Abwasserreinigungsverfahren auswirken kann.
  • Die bisher bekannten Verfahren zur Optimierung der Flockungshilfsmittelzugabe arbeiten mit vorgegebenen Ist/Sollwerten für den Flockungshilfsmittelbedarf aus einem Messwert für den Feststoffgehalt des zu entwässernden Schlammes und dessen Menge, und bzw. oder Trübungsmesssonden im Filtratwasser. All diese Messeinrichtungen arbeiten in der Praxis äußerst ungenau, da die Feststoffmessungen in dem zu entwässernden Schlamm, auf Grund der hohen Feststoffanteile, sehr störanfällig reagieren und somit einer ständigen Reinigung/Wartung unterliegen. Ebenso sind Messsonden im Filtratwasserablauf der Zentrifuge/Dekanter durch den hohen Luftgasanteil des Filtratwassers, hervorgerufen durch die Zentrifugalkräfte der Zentrifuge/Dekanter, nur unzureichend einsetzbar.
  • Aus der DE 101 15 179 A1 ist ein Verfahren und eine Messanordnung bekannt, das auf einer eindimensionalen Auflichtmessung ohne vorhergehende Entgasung zur Erfassung der Flockenstruktur und anschließender Bestimmung von Sehnenlängen und/oder Lauflängen aus den Grauwertverläufen beruht. Aus einer ermittelten Häufigkeitsverteilung wird anschließend ein Aufkonzentrierfaktor ermittelt.
  • Aus der DE 3545 839 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kreislaufschließung bei der Reinigung von Wasser und Abwasser bekannt, bei dem zuerst Schlamm ein Flockungsmittel zugeführt wird, um anschließend eine Entgasung durchzuführen. Es folgen anschließend das Trennen in Schlamm und Reinwasser, dass Absenken des pH-Wertes sowie ein Reinigungsschritt, bevor eine Entsorgung durch Verbrennen erfolgt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Filtratwasser bzw. einen Teil des Filtratwassers so aufzubereiten, dass Messsonden z.B. für Feststoff oder Trübung problemlos einsetzbar sind, und auf Grund der zeitnahen Messdaten eine sinnvolle Regelung der Flockungsmittelzugabe erfolgen kann, sodass die Schlammentwässerung mit der tatsächlichen minimal benötigten Menge an Flockungshilfsmittel betrieben werden kann.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Schritten des Patentanspruchs 1. Das erfindungsgemäße Verfahren nach Patentanspruch 1 geht aus von einem Verfahren zur Regelung der Flockungshilfsmittelzugabe mit den Schritten:
    • – Mischen von zu entwässerndem Schlamm mit einem Flockungshilfsmittel, und
    • – Trennen des mit Flockungshilfsmitteln versehenen Schlamms in entwässerten Schlamm und Filtratwasser.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass
    • – wenigstens ein Teil des Filtratwassers entgast wird,
    • – der Feststoffanteil des entgasten Anteils des Filtratwassers bestimmt wird, und
    • – auf ein Abweichen von einem vorgegebenen Feststoffanteil hin ein Erhöhen oder Erniedrigen der zugeführten Menge an Flockungshilfsmitteln erfolgt.
  • Dabei erlaubt das Entgasen wenigstens eines Teiles des Filtratwassers eine zuverlässige Bestimmung des Feststoffanteils, sodass anhand dieses Wertes eine genaue Erhöhung oder Erniedrigung der zugeführten Menge an Flockungshilfsmitteln ermöglicht und insgesamt eine Reduzierung des Verbrauchs an Flockungshilfsmitteln erreicht wird.
  • Der Feststoffanteil kann dabei z.B. mittels Proben ziehender Messautomaten in festen Zeitintervallen bestimmt werden. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass der Feststoffanteil kontinuierlich erfasst wird. Dies kann nach dem Entgasen des Filtratwassers besonders vorteilhaft mittels einer Trübungsmessung oder einem anderen geeigneten kontinuierlich arbeitenden Messverfahren zur Bestimmung des Feststoffanteils erfolgen.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass das Mischen mit einem Motormischer erfolgt, wobei auf ein Abweichen von einem vorgegebenen Feststoffanteil hin ein Erhöhen oder Erniedrigen der Drehzahl des Motormischers erfolgt. So kann zusätzlich auf diesem Wege die jeweils benötigte Mischenergie bei sich ändernden Eigenschaften des Schlammes optimiert und der Verbrauch an Flockungshilfsmitteln reduziert werden.
  • Die Anpassung der zugeführten Menge an Flockungshilfsmitteln bzw. der Drehzahl des Motormischers kann kontinuierlich erfolgen, wobei hier bspw. ein PID-Regler oder ein adaptiver Regler verwendet werden kann. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass das Erhöhen oder Erniedriegen der zugeführten Menge an Flockungshilfsmitteln und/oder der Drehzahl des Motormischers schrittweise erfolgen, sodass nur ein einfacher Regler nötigt wird, der bspw. mit einer SPS-Steuerung realisiert werden kann. Alternativ kann auch ein Regler mit Fuzzy-Logic verwendet werden.
  • Die Vorrichtung zur Regelung der Flockungshilfsmittelzugabe umfasst eine Flockungshilfsmittelvorlage bzw. Vorratsbehälter und eine Entwässerungseinrichtung, wobei aus der Flockungshilfsmittelvorlage bzw. dem Vorratsbehälter Flockungshilfsmittel dem zu entwässernden Schlamm zugeführt werden kann und die Entwässerungseinrichtung zur Trennung des mit Flockungshilfsmitteln versehenen, Schlamms in entwässerten Schlamm und Filtratwasser ausgebildet ist.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Messeinrichtung wenigstens einen Filtratwasserentgaser und eine Feststoffmesseinrichtung aufweist, sowie eine Regelungseinrichtung vorgesehen ist, wobei der Filtratwasserentgaser zur Entgasung wenigstens eines Teiles des Filtratwassers ausgebildet ist, die Feststoffmesseinrichtung zur Bestimmung des Feststoffanteils des entgasten Filtratwasser ausgebildet ist und die Regelungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass auf ein Abweichen von einem vorgegebenen Feststoffanteil die zugeführte Menge an Flockungshilfsmittel erhöht oder erniedrigt werden kann. Somit erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine zuverlässige und genaue Bestimmung des Feststoffanteils und damit eine optimale Dosierung der zugeführten Menge an Flockungshilfsmitteln.
  • Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Entwässerungseinrichtung eine Zentrifuge aufweist. Es können jedoch anstelle einer Zentrifuge auch andere Einrichtungen zur Entwässerung verwendet werden, bspw. Pressen oder Dekanter.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Feststoffmesseinrichtung zur Trübungsmessung ausgebildet ist. Es können jedoch auch andere, geeignete Messverfahren zur Bestimmung des Feststoffanteils Verwendung finden.
  • Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass ein Motormischer zum Mischen des zu entwässernden Schlamms mit dem Flockungshilfsmittel vorgesehen ist, wobei die Regelungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass auf ein Abweichen von einem vorgegebenen Feststoffanteil die Drehzahl des Motormischers erhöht oder erniedrigt werden kann und so die jeweils benötigte Mischenergie bei sich ändernden Eigenschaften des Schlammes optimiert und der Verbrauch an Flockungshilfsmitteln reduziert wird.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Filtratwasserentgaser wenigstens einen Überlauf aufweist, um eine langsame Fließgeschwindigkeit des mit Flockungshilfsmitteln versehenen Filtratwassers zu erreichen und damit eine Entgasung zu bewirken. Dabei ist bspw. der Überlauf ringförmig ausgebildet, wobei mit Flockungsmitteln versehenes Abwasser von außerhalb des ringförmig ausgebildeten Überlaufs zugeführt und aus dem Inneren des ringförmigen Überlaufs abgeleitet wird. Alternativ oder zusätzlich kann der Filtratwasserentgaser auch mechanisch wirkende Hilfsmittel zur Unterstützung der Entgasung aufweisen, bspw. Ultraschallquellen oder Unterdruck.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Filtratwasserentgaser einen im Wesentlichen kegelförmig ausgebildeten Grundkörper aufweist. Dabei strömt das Filtratwasser verlangsamt entlang der Innenfläche der im Wesentlichen kegelförmigen Grundform und sammelt sich in der nach unten gerichteten Spitze der im wesentlichen kegelförmigen Grundform.
  • Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Filtratwasserentgaser einen an seinem unteren Ende angeordneten Ablauf aufweist, sodass das Filtratwasser selbsttätig durch die Schwerkraft durch den Filtratwasserentgaser zum Ablauf strömt.
  • Es wird nun die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Motormischer,
  • 3 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Filtratentgasers,
  • 4 eine Aufsicht auf das Ausführungsbeispiel des Filtratentgasers,
  • 5 eine Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels eines Filtratentgasers, und
  • 6 eine weitere Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels des Filtratentgasers.
  • Es wird zunächst auf die 1 und 2 Bezug genommen.
  • Die Vorrichtung zur Abwasserreinigung, die ein Teil einer mehrstufigen Abwasserreinigungsanlage sein kann, umfasst einen Sammelbehälter 20, in dem zu entwässernder Schlamm gesammelt werden kann und so insbesondere Schwankungen der Zulaufmenge ausgeglichen werden können. Eine erste Leitung 22 stellt eine Verbindung mit einer als Zentrifuge ausgebildeten Entwässerungseinrichtung 4 her, wobei eine erste Pumpe 24 zur Förderung des zu entwässernden Schlamms vorgesehen ist.
  • Ein Behälter 2 für Flockungshilfsmittel weist eine Fördereinrichtung 28 auf, mit der über eine zweite Leitung 30 Flockungshilfsmittel an einer Anschlussstelle 32 in die erste Leitung 22 gefördert werden können, wo sich die Flockungshilfsmittel mit dem zu entwässernden Schlamm vermischen und der Entwässerungseinrichtung 4 zugeführt werden.
  • Die als Zentrifuge ausgebildete Entwässerungseinrichtung 4 trennt den mit den Flockungshilfsmitteln versehenen Schlamm in entwässerten Schlamm, der in einem Container 34 gesammelt wird und in Filtratwasser, das durch eine Abwasserleitung 36 der weiteren Abwasserbehandlung einer mehrstufigen Kläranlage zugeführt werden kann.
  • An der Abwasserleitung 36 ist ein Messkanal 38 angeschlossen, mit dem ein Teil des Filtratwassers einer Messeinrichtung 6 zur Bestimmung des Feststoffanteils zugeführt werden kann. Die Messeinrichtung umfasst einen Filtratwasserentgaser 8 und eine Feststoffmesseinrichtung 10. Der Filtratwasserentgaser 8 ist zur Entgasung des durch den Messkanal 38 strömenden Filtratwassers ausgebildet und wird weiter unten unter Bezugnahme auf die 3 bis 6 erläutert. Das entgaste Filtratwasser wird der Feststoffmesseinrichtung 10 zugeführt, die zur Bestimmung des Feststoffanteils mittels einer Trübungsmessung ausgebildet ist. Anschließend kann das entgaste Filtratwasser durch eine Rückführleitung 54 wieder in die zweite Leitung 36 eingespeist werden.
  • Der mittels der Trockensubstanzmesseinrichtung 10 ermittelte Messwert wird über eine Messleitung 40 einer Regelungseinrichtung 14 zugeführt, die bspw. eine SPS-Steuerung aufweist und derart programmtechnisch ausgebildet ist, dass kontinuierlich oder in festen, vorgebbaren Zeitintervallen ein Vergleich mit einem vorgebbaren Wert für den Trockensubstanzgehalt erfolgt und auf ein Abweichen von dem vorgegebenen Feststoffanteil die zugeführte Menge an Flockungshilfsmitteln in ebenfalls vorgebbaren Schritten erhöht oder erniedrigt wird. Hierzu stellt eine erste Steuerleitung 42 eine Verbindung von der Regelungseinrichtung 14 mit der Fördereinrichtung 28 her, mittels der die Fördereinrichtung 28 gesteuert werden kann.
  • Das in 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel weist an der Anschlussstelle 32 im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel einen Motormischer 12 auf, der eine verbesserte Vermischung der Flockungshilfsmittel mit dem zu entwässernden Schlamm bewirkt. Dabei stellt eine zweite Steuerleitung 44 eine Verbindung mit der Regelungseinrichtung 14 her, sodass die Regelungseinrichtung 14 zusätzlich programmtechnisch derart ausgebildet ist, dass auf ein Abweichen von dem vorgegebenen Feststoffanteil die Drehzahl des Motormischers 12 erhöht oder erniedrigt wird.
  • Es wird nun auf die 3 bis 6 Bezug genommen.
  • Das Ausführungsbeispiel des Filtratwasserentgasers 8 weist einen im Wesentlichen kegelförmigen Grundkörper 46 mit einer Befestigung 58 auf, wobei der Grundkörper 46 mit seiner Kegelspitze nach unten gerichtet angeordnet ist. Dabei ist an der Kegelspitze ein Ablauf 18 angeordnet. Zur Regulierung der Menge des abfließenden Filtratwassers bzw. zur bedarfsweisen Sperrung ist am Ablauf 18 ein Ventil 56 vorgesehen, das mit einer zu einer Feststoffmesseinrichtung 10 führenden Leitung verbunden werden kann. An der Oberseite des Filtratwasserentgasers 8 ist ein Zulauf 48 angeordnet, durch den zu entgasendes Filtratwasser einem ringförmig ausgebildeten Überlauf 16 zugeführt werden kann.
  • Der Überlauf 16 weist einen äußeren Ring 50 und einen inneren Ring 52 auf. Dabei strömt das Filtratwasser vom äußeren Ring 50 in den inneren Ring 52 und dann an der Innenseite des Grundkörpers 46 selbsttätig durch seine Schwerkraft abwärts und sammelt sich in der Kegelspitze des Grundkörpers 46. Dabei kann der innere Ring 52, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Strömungsbleche in vier gleichgroße Abschnitte unterteilt ist, mit einer Vielzahl von Bohrungen (nicht dargestellt) versehen sein, durch die das Filtratwasser hindurchströmen kann und auf die Innenseite des Grundkörpers 46 geleitet wird.
  • Während des Betriebes wird das zu entgasende Filtratwasser über den Zulauf 48 dem Filtratwasserentgaser 8 zugeführt. Durch die tangentiale Anordnung des Zulaufes 48 wird eine rotierende Strömung im äußeren Ring 50 erzeugt. Hierdurch erfolgt ein gleichmäßiger Überlauf in den inneren Ring 52, wobei ein Teil des Filtratwassers hier schon entgast. Durch angebrachte Strömungsbleche wird die rotierende Strömung beruhigt, sodass restliche Gasblasen in der Mitte aufsteigen und entgasen können. Das entgaste Filtratwasser fließt über den an der Kegelspitze angeordneten Ablauf 18 aus dem Grundkörper 46. Die Ablaufleitung ist außerhalb des Grundkörpers 46 bis auf die Höhe des Überlaufes 16 hoch geführt, sodass ein Siphon gebildet wird. Hierdurch befindet sich eine Messsonde der Feststoffmesseinrichtung 10 ständig im Medium und ein Leerlaufen des Grundkörpers 46 wird vermieden.
  • 2
    Vorratsbehälter
    4
    Entwässerungseinrichtung
    6
    Messeinrichtung
    8
    Filtratwasserentgaser
    10
    Feststoffmesseinrichtung
    12
    Motormischer
    14
    Regelungseinrichtung
    16
    Überlauf
    18
    Ablauf
    20
    Sammelbehälter
    22
    erste Leitung
    24
    erste Pumpe
    26
    Behälter
    28
    Fördereinrichtung
    30
    zweite Leitung
    32
    Anschlussstelle
    34
    Container
    36
    Abwasserleitung
    38
    Messkanal
    40
    Messleitung
    42
    erste Steuerleitung
    44
    zweite Steuerleitung
    46
    Grundkörper
    48
    Zulauf
    50
    äußerer Ring
    52
    innerer Ring
    54
    Rückführleitung
    56
    Ventil
    58
    Befestigung

Claims (11)

  1. Verfahren zur Regelung der Flockungshilfsmittelzugabe mit den Schritten: – Mischen von zu entwässerndem Schlamm mit einem Flockungshilfsmittel, – Trennen des mit Flockungshilfsmitteln versehenen Schlamms in entwässerten Schlamm und Filtratwasser, dadurch gekennzeichnet, dass – wenigstens ein Teil des Filtratwassers entgast wird, – der Feststoffanteil des entgasten Anteils des Filtratwassers bestimmt wird, und – auf ein Abweichen von einem vorgegebenen Feststoffanteil hin ein Erhöhen oder Erniedrigen der zugeführten Menge an Flockungshilfsmitteln erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststoffanteil kontinuierlich erfasst wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischen mit einem Motormischer (12) erfolgt, wobei auf ein Abweichen von einem vorgegebenen Feststoffanteil hin ein Erhöhen oder Erniedrigen der Drehzahl des Motormischers (12) erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Erhöhen oder Erniedrigen der zugeführten Menge an Flockungshilfsmitteln und/oder der Drehzahl des Motormischers (12) schrittweise erfolgen.
  5. Vorrichtung zur Regelung der Flockungshilfsmittelzugabe, umfassend einen Vorratsbehälter (2) und eine Entwässerungseinrichtung (4), wobei aus dem Vorratsbehälter (2) Flockungshilfsmittel dem zu entwässernden Schlamm zugeführt werden kann und die Entwässerungseinrichtung (4) zur Trennung des mit Flockungshilfsmitteln versehenen Schlamms in entwässerten Schlamm und Filtratwasser ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messeinrichtung (6) wenigstens einen Filtratwasserentgaser (8) und eine Feststoffmesseinrichtung (10) aufweist sowie eine Regelungseinrichtung (14) vorgesehen ist, wobei der Filtratwasserentgaser (8) zur Entgasung wenigstens eines Teiles des Filtratwassers ausgebildet ist, die Feststoffmesseinrichtung (10) zur Bestimmung des Feststoffanteils des entgasten Filtratwasser ausgebildet ist und die Regelungseinrichtung (14) derart ausgebildet ist, dass auf ein Abweichen von einem vorgegebenen Feststoffanteil die zugeführte Menge an Flockungshilfsmittel erhöht oder erniedrigt werden kann.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungseinrichtung (4) eine Zentrifuge aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststoffmesseinrichtung (10) zur Trübungsmessung ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Motormischer (12) zum Mischen des zu entwässernden Schlamms mit dem Flockungshilfsmittel vorgesehen ist, wobei die Regelungseinrichtung (14) derart ausgebildet Ist, dass auf ein Abweichen von einem vorgegebenen Feststoffanteil die Drehzahl des Motormischer (12) erhöht oder erniedrigt werden kann.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtratwasserentgaser (8) wenigstens einen Überlauf (16) aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtratwasserentgaser (8) einen im Wesentlichen kegelförmig ausgebildeten Grundkörper (46) aufweist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtratwasserentgaser (8) einen an seinem unteren Ende angeordneten Ablauf (18) aufweist.
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