DE102005052240A1 - Neue Spiegelträger für Spiegeloptiken - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung "neue Spiegelträger für Spiegeloptiken" beschreibt die Möglichkeit, Spiegeloptiken z. B. für Teleskope mit wesentlich geringer Masse als mit Spiegeloptiken aus Glas zu fertigen. Dies wird erreicht, indem als Spiegelträger eine Keramikscheibe verwendet wird. Auf dieser Keramikscheibe wird mit Hilfe einer Verbindungsschicht eine dünne Glasscheibe aufgebracht. Als Basismaterial für die Keramikscheibe kommen beispielsweise siliciumfiltriertes Siliciumcarbid, Siliciumnitrid, Siliciumcarbid, Aluminiumoxid und Borcarbid in Frage. Die Verbindung zwischen der Keramikscheibe und der dünnen Glasschicht kann mit Hilfe eines Spezialklebers, einer Verschmelzung, einer galvanischen Verbindung oder einer sonstigen denkbaren Form erfolgen. Dadurch lassen sich auch große Spiegeloptiken mit einem Durchmesser von über 40 cm mit niedriger Masse fertigen. Teleskope mit diesen neuartigen Spiegeln sind dadurch wesentlich besser transportierbar, benötigen eine wesentlich kleinere Montierung für die Positionierung des Teleskops und lassen sich mit einem vergleichbaren Zeitaufwand wie bei herkömmlichen Glasspiegeln fertigen.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf amateurastronomische Spiegeloptiken für die visuelle Beobachtung und die Fotographie.
  • Bisher werden Spiegel zum Beispiel für Teleskope auf der Basis von Glas in der Amateurastronomie eingesetzt. Als Glassorten werden beispielsweise Duran 50, Pyrex, BK7 und Zerodur (Glaskeramik) verwendet. Diese Materialien haben alle etwa die gleiche Biegefestigkeit. Die Dicke von Spiegeln auf der Basis dieser Materialien muss aufgrund ihrer geringen Biegefestigkeit mindestens 1/10 des Spiegeldurchmessers betragen, damit die Spiegel sich nicht aufgrund ihres Eigengewichtes verformen können. Häufig wird als Dicke sogar 1/6 des Spiegeldurchmessers verwendet. Dadurch haben Spiegel mit zunehmenden Durchmesser ein sehr hohes Gewicht. Ein Spiegel auf der Basis des Material Duran 50 mit einem Durchmesser von 406 mm + 9 mm und einer Dicke von 76 mm + 9 mm hat beispielsweise bereits ein Gewicht von 21,93 kg. Ein Spiegel auf der Basis von Zerodur mit fast den gleichen Maßen (Durchmesser: 406 mm +3 mm, Dicke: 76 mm + 3mm) hat bereits ein Gewicht von knapp 24,881 kg [1]. Dadurch werden Teleskope mit großen Spiegelträgern sehr schwer und sind mit zunehmender Größe immer schlechter transportierbar. Zusätzlich benötigt man für diese Teleskope sehr große, teure und ebenfalls schwere Montierungen für die Positionierung des Teleskops. Ab einem Spiegeldurchmesser von etwa 50 cm sind Teleskope mit Spiegeln auf der Basis von Glas praktisch nicht mehr transportierbar. Man benötigt für solche großen Teleskope im allgemeinen ein Grundstück mit einem entsprechenden Schutzbau für das Teleskop. Ein solcher Schutzbau ist in den meisten Fällen eine Sternwarte. Dadurch ergeben sich für die Verwendung von großen Teleskopen sehr hohe Kosten. Zum einen wird das Teleskop bereits mit zunehmender Größe sehr schnell viel teurer in der Fertigung und die Montierungen, die benötigt werden, haben ebenfalls einen immer höheren Preis. Dazu kommen dann noch die Kosten für das Grundstück und die Sternwarte. Ein weiterer Nachteil von Spiegeln auf der Basis von Glas ist, das diese Materialien eine hohe Wärmekapazität und eine schlechte Wärmeleitfähigkeit haben. Teleskope mit Glasspiegeln brauchen in der Regel mehrere Stunden um sich der Umgebungstemperatur anzupassen. Dadurch verringert sich die Bildqualität erheblich, was insbesondere in der Fotographie von Planeten und Sternen von Nachteil ist.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Spiegeloptiken mit großem Durchmesser mit einer wesentlich geringeren Masse, einer höheren Wärmeleitfähigkeit und einer niedrigen Wärmekapazität fertigen zu können. Die neuartigen Spiegeloptiken sollen die oben genannten Nachteile von Spiegeln auf der Basis von Glas möglichst nicht mehr aufweisen.
  • Eine Möglichkeit Spiegeloptiken mit geringerer Masse im Vergleich zu Glasspiegeln fertigen zu können, ist es Keramiken als Materialbasis für die Spiegel anstatt Glas zu verwenden. Im professionellen Bereich der Astronomie werden zum Beispiel Spiegel auf der Basis von Siliciumcarbid (SiC) bzw. kolhelstoffaserverstärktes Siliciumcarbid eingesetzt. Diese Technoligie wird beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt verwendet[2, 3]. Der Zeit- sowie der Kostenaufwand für die Fertigung ist allerdings so hoch, dass diese Spiegel für den Amateurastronomiebereich nicht einsetzbar sind. Als Beispiel für den hohen Zeitaufwand wird hier auf das Polieren der Spiegel eingegangen. Man benötigt für das Polieren von Spiegeloptiken auf der Basis von Siliciumcarbid etwa 35 mal so lange wie bei einem Spiegel auf der Basis von Quarzglas (SiO2) und etwa 50 mal so lange wie auf der Glaskeramik Zerodur [4]. Ein anderes Material, welches in der professionellen Astronomie eingesetzt wird, besteht aus einem siliciuminfiltriertem Kohlenstoffgerüst, auf dem eine dünne monokristalline Siliciumcarbid schicht aufgetragen wird. Dieses Material ist aber in der Herstellung sehr teuer und daher für den amateurastronomischen Bereich nicht verwendbar.
  • Ebenfalls für den Profi-Astronomiebereich wurde 1990 von den Schottglaswerken ein Verfahren zur Herstellung leichter Spiegel auf der Basis von Zerodur entwickelt. Durch die Verwendung einer Wabenstruktur lässt sich das Gewicht auf bis zu 20% eines Vollglasspiegels reduzieren [5, 6]. Dieses Verfahren ist aber ebenfalls sehr aufwendig und ist nur im profesionellen Bereich der Astromie einsetzbar. Dort wurden damit bereits Spiegel mit 3 bis 5 Metern Durchmesser gefertigt.
  • Eine weitere Möglichkeit für die Herstellung von Leichtgewichtsspiegeln ist 1988 mit der Verwendung der Sandwich-Bauweise für Quarzglas entdeckt worden. Diese Bauweise basiert darauf, dass der Spiegel aus einem Kerngerüst aus quadratischen Profilrohren besteht. Mit dieser Bauweise lässt sich eine Massereduzierung um bis zu 80% gegenüber Vollglasspiegeln aus Quarzglas erreichen[7. Dieses Verfahren ist allerdings ebenfalls sehr aufwendig und die Herstellung eines solchen Spiegels dementsprechend zeitintensiv.
  • In der vorliegenden Erfindung wird als Basis für die Spiegeloptik eine Keramikscheibe verwendet. Auf diese Keramikscheibe wird, wie es in 1 dargestellt ist, eine dünne Glasscheibe (1–3 mm dick) mit Hilfe einer Verbindungsschicht aufgebracht. Dabei kann die Verbindung zwischen der Glas- und der Keramikscheibe beispielsweise durch einen Spezialkleber, einer galvanischen Verbindung, einer Verschmelzung oder einer anderen denkbaren Form erfolgen. Als Materialien für die Keramikscheibe kommen Siliciuminfiltriertes Siliciumcarbid [(Si)SiC], Siliciumnitrid (Si2N3), Siliciumcarbid (SiC) in diverser Form, Aluminiumoxid (Al2O3) sowie Borcarbid (B4C3) in Frage.
  • Das im folgenden konkrete Anwendungsbeispiel beschreibt die Herstellung eines Spiegelträgers in Klebetechnik. Das Ausgangsmaterial, welches im Vergleich zu den im Profi-Astronomiebereich verwendeten sehr viel günstiger ist, besteht aus siliciuminfiltriertem Siliciumcarbid [(Si)SiC] des Typs Silit SKD, mit 88% Siliciumgehalt, einer Rohdichte von 3,05 g/cm3, einer Bruchfestigkeit von 250 MPa, einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von 4,0·10–6/K und einer Wärmeleitfähigkeit von 35 W/(m·K), der Firma Saint Gobain. Die Scheibe hat einen Durchmesser von 400 mm und eine Dicke von 12 mm. Durch einen üblichen Diamantschliff wird eine sphärisch-konkave Vertiefung eingearbeitet. Die mit dem identischen Bearbeitungsverfahren hergestellte einseitig sphärisch-konvexe Glasplatte aus Borosilikatglas Borofloat 40 der Firma Schott (siehe 1, Pkt. 1) wird im Pulverkornschleifverfahren mit den Körnungen 60 und 150 mit der Keramikscheibe gegeneinander eingeschliffen bis die Parallelität der sphärischen Flächen auf 0,01 mm genau erreicht ist. Diese Glasscheibe hat einen thermischen Ausdehnungskoeffizient von 4,0·10–6 W/(m·K), eine Dichte von 2,35 g/cm3, eine Biegefestigkeit von 30 MPa und eine Wärmeleitflähigkeit von 1,26 W/(m·K).
  • Als nächster Arbeitsschritt erfolgt eine Silicatisierung der (Si)SiC-Keramik mit dem organofunktionellen Silan Saco-SIL E der Firma Delo, der als Haftvermittler die Langzeithaltbarkeit drastisch erhöht. Dieser ist mit einem Pinsel auf die Keramikscheibe aufzutragen. Nachfolgend werden ca. 20 ml des zweikomponentigen Epoxidharzes Duopox 6950 der Firma Delo, mit einer Zugfestigkeit von 23 MPa, einer von Reißdehnung 20%, einer Shore Härte D = 56, einer Kugeldruckhärte von 174 MPa und einer Viskosität 1000 mPa·s, angerührt und mittig auf die (Si)SiC-Scheibe gegossen. Da dieses zweikomponentige Epoxidharz einen anderen thermischen Ausdehnungskoeffizient hat als die Glas- und die Keramikscheibe muss dieser elastisch genug sein um Spannungen, die sich bei Temperaturänderungen ergeben würden, durch flexible Verformung zu kompensieren. Durch vorsichtiges Auflegen der Glasplatte verteilt sich das Epoxidharz blasenfrei auf der gesamten Fläche (1, Pkt 2). Dieses Sandwich wird im noch nicht ausgehärteten Zustand in einen Vakuumsack gegeben, die Luft evakuiert und 24 Stunden bei 23°C belassen. Nach Entfernen des beim Vakuumanpressvorgang ausgetretenen Epoxidharzes wird eine kleine V-förmige Nut in den Umfang des Klebeverbundes, ca. 1mm tief, mit der V-Spitze in der Klebung mit einem Diamantschleifstift eingeschliffen. Dieser wird zwecks Langzeitfeuchtigkeits-, Wasserdampf- und Sauerstoff beständigkeit mit dem Butylkautschukprimer Densolen HT der Firma Denso, im Pinselauftragverfahren versiegelt (siehe 2). Mit dem Auffüllen der Fuge mit 5 Minuten-Epoxidharz, um die Butylkautschukschicht vor Beschädigung zu schützen, und dem Glattschleifen des gesamten Umfangs des Spiegelträgers ist das Herstellungsverfahren abgeschlossen. Durch Einschleifen einer sphärischen Vertiefung in die Glasoberfläche entsteht der Spiegelrohling, der nur eine dünne Glasschicht und geringes Gewichts aufweist.
  • Mit einer Verbindung zwischen der Keramikscheibe und einer darüber liegenden Glasscheibe lassen sich die Spiegeloptiken auf der Basis dieses Materials genauso gut bearbeiten wie herkömmliche Spiegel aus Glas. Da Keramiken aber eine wesentliche höhere Biegefestigkeit und eine wesentlich höhere Bruchfestigkeit als Gläser aufweisen, sind für große Spiegel sehr viel dünnere Keramikscheiben notwendig als bei einer Spiegeloptik aus Glas. Ein Spiegel mit einem Durchmesser von 406 nun lässt sich beispielsweise mit einer maximalen Dicke der Keramikscheibe von 12 mm fertigen. Damit lassen sich Spiegel mit einer Dicke von 1/60 bis hinunter zu 1/100 des Durchmessers fertigen. Bei Spiegeln auf der Basis von Glas liegt dieses Verhältnis bei 1/10. Dadurch ergeben sich bei der Verwendung von den genannten Keramiken für Spiegeloptiken folgende Vorteile:
    • 1. Es lassen sich große Spiegeloptiken mit erheblich geringerer Masse als auf der Basis von Glas herstellen. Beispielsweise hat eine Spiegel mit Siliziuminfiltrierten Siliziumcarbid als keramisches Material für die Keramikscheibe mit einem Durchmesser von 406 mm und einer Dicke von 12 mm + 1–3 mm aufgeklebter Glasschicht ein Gewicht von ca. 6 kg. Bei den vorher genannten Beispielen aus Glas lag dieses bei ca. 22 kg bzw. knapp 25 kg. Dadurch lassen sich auch große Teleskope mit einem Spiegeldurchmesser über 40 cm noch gut transportieren.
    • 2. Durch die geringere Masse der Teleskope bei großen Spiegeldurchmesser werden kleinere Montierungen für die Positionierung benötigt. Diese sind ebenfalls wesentlich leichter als die Montierungen, die für Teleskope mit Spiegeln auf der Basis von Glas benötigt werden. Dadurch werden auch die Montierungen für große Teleskope wesentlich besser transportierbar. Des weiteren sind die kleineren Montierungen, die benötigt werden, erheblich billiger als die großen Montierungen, die für Teleskope auf Glasbasis notwendig sind.
    • 3. Durch die Verklebung von einer dünnen Glasschicht mit der Keramikscheibe lassen sich die Spiegeloptiken genauso gut mit Standartmethoden polieren wie Spiegeloptiken aus Glas. Zusätzlich sind die dabei zu verwendenden Schleifmittel umweltverträglicher und günstiger als Sonderschleifmittel für Keramiken.
    • 4. Der Zeitaufwand bei der Herstellung der Spiegeloptiken ist gegenüber von reinen Keramikscheiben wesentlich geringer. Durch die Verwendung einer dünnen aufgeklebten Glasschicht auf einer Keramikscheibe lassen sich die Spiegeloptiken mit einem vergleichbaren Zeitaufwand wie bei herkömmlichen Glasspiegeln fertigen.
    • 5. Diese Spiegeloptiken weisen eine wesentlich höhere Wärmeleitfähigkeit und eine niedrigere Wärmekapazität gegenüber Spiegeln aus Glas vor. Dadurch können sich beispielsweise Teleskope mit einem Spiegel aus einer Keramikscheibe und einer dünnen Glasschicht wesentlich schneller der Umgebungstemperatur anpassen. Die Bildqualität des Teleskops für die visuelle Beobachtung und die Fotographie erhöht sich dadurch erheblich.
    • 6. Auch für die Verwendung von sehr großen Teleskopen mit Spiegeln von einem Durchmesser über 50 cm lassen sich die Teleskope aufgrund der wesentlich geringeren Masse der Spiegel transportieren. Es wird daher kein gemietetes Grundstück mit einer Sternwarte für ein so großes Teleskop benötigt.
    • 7. Es lassen sich durch die Kombination von einer Glasschicht mit einem Keramikträger neue wesentlich dünnere Manginspiegel mit neuem optischen Design, die erheblich günstiger sind als die auf Glasbasis, fertigen.
    • 8. Die keramischen Materialien sind für diese Anwendung wesentlich kostengünstiger und schneller herstellbar. Da noch eine Verbindung zu einer Glasschicht besteht sind die Qualitätsanforderungen an die Oberfläche der Keramikscheibe nicht so hoch wie bei der Verwendung einer reinen Keramikscheibe als Spiegel.
  • Der Marktwirtschaftliche Nutzen dieser Erfindung besteht darin, dass nunmehr Spiegeloptiken größeren Durchmessers transportabel gehalten und damit eine bestehende Marktlücke, einer seitens der Amateurastronomie bestehender Bedarf, erschlossen bzw. gedeckt werden kann. Zum zweiten stellt der Erwerb einer größeren Leichtgewichtsoptik eine erhebliche Kostenersparnis dar, weil das Gesamtsystem Teleskop, Montierung, Steuerung und Stativ, sowie Schutzbau und Grundstück erheblich günstiger ist, da einzelne Punkte als Unkostenfaktor ganz entfallen bzw. die Anschaffung kleineren Gerätes genügt. Ferner sei auch noch auf den wesentlich höheren Handhabungs- und Nutzungskomfort hingewiesen. Für Amateurspiegel- und Linsenschleifer besteht zudem die Möglichkeit der Eigenfertigung solcher Keramikleichtgewichtsspiegel, was bei bisherigen Keramikspiegelträgern praktisch nicht der Fall war. Zudem ermöglicht die neue Spiegelträgerkonzeption die Entwicklung neuartiger Manginoptiken mit hoher Lichtstärke und hohen optischen Korrektionsgrades bei geringem Gewicht, was bisher wegen der Durchbiegung des Manginspiegels nicht möglich war. Dies ist für den Bereich Digitaltelefotografie, in dem ein diesbezüglicher Bedarf besteht, interessant. Des weiteren stellt die Möglichkeit der Verwendung dünnerer optischer Gläser bei der Herstellung von Manginspiegeln eine Kostenreduktion im Fertigungsprozess dar.
  • Literaturhinweise:
    • [1] Schott-Katalog: Preisliste für Standardrundscheiben aus Duran 50 und Zerodur (1974/78)
    • [2] www.techtrans.de/html/bereich/011.htm „011V-Leichtgewicht-Spiegeltechnologie auf der Basis von kurzfaserverstärkten Keramiken (C/SiC)
    • [3] www.astronomie.de „Vom Schleifmittel zum Weltraumspiegel/5. Internationale Weltraumoptikkonferenz
    • [4] www.zygo.com/papers/proc_4771_243.htm „Rapid fabrication of lightwight silicon carbide mirrors" von J. S. Johnsen, K. Grobsky, Zygo Corporation, Donald J Bray, Poco Graphite, Inc.
    • [5] Sterne und Weltraum (Ausgabe 1/1990) Seite 20 ff. von Alfred Jacobsen und Rudolf Müller „50 Quadratmeter höchste Präzision"
    • [6] www.kompetenznetze.de
    • [7] Sterne und Weltraum (Ausgabe 6/1988) Seite 362 ff. von Wolfgang Englisch „Ultra-Leichtgewichtspiegel aus Quarzglas"

Claims (4)

  1. Spiegeloptiken für Teleskope, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie einen Spiegelträger aus Keramik als Basismaterial verwenden und auf diesem eine Glasschicht durch eine Verbindungsschicht befindet. Diese Verbindung kann durch eine Verklebung mit Hilfe eines Spezialklebers, einer galvanischen Verbindung, einer Verschmelzung oder einer sonstigen denkbaren anderen Form erfolgen. Als keramische Materialien kommen dafür insbesondere Siliziuminfiltriertes Siliziumcarbid, Siliziumnitrid, Siliziumcarbid, Aluminiumoxid und Borcarbid in betracht.
  2. Manginspiegel auf der Basis von keramischen Materialien, die wie in Anspruch 1 sich durch die Verbindung von Keramik und Glasscheiben herstellen lassen.
  3. Spiegeloptiken für die Fotographie, die wie in Anspruch 1 durch die Verbindung von Keramikscheiben mit Glasscheiben hergestellt werden können.
  4. Keramik/Glaskonstruktionenen, die sich einer spiegelnden Keramikoberfläche bedienen. Die Glaslinse kann diesbezüglich sowohl in Ölimmersion oder fest mit der Keramik verbunden sein. Dies gilt auch für Glaskörper, die keramikseitig nur feingeschliffen und durch die Verbindung von Glas und Keramik glasklar werden.
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WO2021115733A1 (de) 2019-12-09 2021-06-17 Carl Zeiss Smt Gmbh Optisches element mit einer schutzbeschichtung, verfahren zu dessen herstellung und optische anordnung

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