DE102005047535B4 - Verwendung eines Hochtemperatur-Drucksensors in einem Triebwerkselement - Google Patents

Verwendung eines Hochtemperatur-Drucksensors in einem Triebwerkselement Download PDF

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Abstract

Verwendung eines Hochtemperatur-Drucksensors (10; 20; 30) in einem Triebwerkselement, wobei der Hochtemperatur-Drucksensor (10; 20; 30) umfasst:
ein aus Saphir gefertigtes Substrat (11), in dem eine Ausnehmung zur Bildung eines Innenraum (12) ausgestaltet ist,
eine verformbare Membran (13), die aus demselben Substrat (11) gebildet ist und im Betrieb den Innenraum (12) vom Außenraum trennt, um sich bei einer Änderung des anliegenden Druckes zu verformen,
und
ein Dehnungsmesselement (14a, 14b, 14c), das auf der Membran angeordnet ist, zur Messung der Verformung der Membran (13),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dehnungsmesselement (14a, 14b, 14c) aus Metalloxid gefertigt ist und das Substrat (11) ohne ein umgebendes Gehäuse in dem Triebwerkselement integriert ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Hochtemperatur-Drucksensors in einem Triebwerkselement, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Drucksensoren werden in verschiedenen Bereichen der Technik eingesetzt, um Drücke von Gasen oder Flüssigkeiten zu messen. Dabei sind die Drucksensoren in vielen Fällen besonders hohen Belastungen ausgesetzt, die von dem Zustand des Mediums abhängen, in dem die Druckmessung durchgeführt wird. Oftmals unterscheiden sich die auf den Drucksensor wirkenden Drücke erheblich. Ein Drucksensor muss daher einerseits hohen Belastungen standhalten und soll andererseits genaue Messergebnisse liefern.
  • Insbesondere bei Messungen innerhalb von Triebwerken, beispielsweise Strahltriebwerken von Flugzeugen oder Raketentriebwerken, muss der Drucksensor den dort herrschenden sehr hohen Temperaturen standhalten und trotz extremer Umgebungsbedingungen, die hohen Schwankungen unterliegen, geringe Fehler bzw. Messungenauigkeiten aufweisen. Dies trifft auch für andere Anwendungsfälle zu, wie beispielsweise innerhalb von Motoren und sonstigen Verbrennungskraftmaschinen, usw.
  • Bekannte Drucksensoren haben eine Membran, die sich bei einer Druckdifferenz auf beiden Seiten der Membran verformt. Beispielsweise durch piezoresistive oder piezoelektrische Elemente, die auf einer Seite der Membran angeordnet sind, wird die Verformung der Membran gemessen.
  • Besonders bei großen Temperaturbelastungen besteht das Problem, dass sich die Membran des Drucksensors verspannt oder sich in ihrem Rahmen oder ihrer Aufhängung verzieht. Die Folge sind ungenaue Messungen oder verfälschte Messergebnisse, die insbesondere bei großen Temperaturschwankungen auftreten. Bei klassischen mikromechanischen Siliziummembranen besteht überdies das Problem der plastischen Verformung bei hohen Temperaturen.
  • Die Druckschrift DE 36 16 308 C2 beschreibt einen Sensor zur Druckmessung im Brennraum einer Brennkraftmaschine. Der Sensor umfasst ein Saphirelement, in dem eine Ausnehmung ausgestaltet ist, so dass ein Teil des Saphirelements eine dünne Platte bildet, die als Druckmembran dient. Auf dem Saphirelement sind Dehnungsmesswiderstände angeordnet, um eine Verformung der Membran bei einer Änderung des anliegenden Druckes zu messen.
  • Die Druckschrift DE 196 44 830 C1 zeigt einen Drucksensor mit einem Gehäuse, dessen Innenraum durch eine Membran verschlossen wird, und piezoelektrischen Elementen, die bei einer Verformung der Membran ein entsprechendes Signal erzeugen. Durch ein zusätzliches flexibles Messelement, das an die Membran gekoppelt ist und dessen Verformung gemessen wird, wird erreicht, dass die Messergebnisse nicht durch auftretende Verspannungen der Membran verfälscht werden und z.B. auch bei stark wechselnden Temperaturen genaue und zuverlässige Messungen durchgeführt werden können. Derartige Lösungen haben jedoch den Nachteil eines relativ hohen konstruktiven Aufwandes.
  • Zur Messung von Verspannungen bei hohen Temperaturen eignen sich beispielsweise Indium-Zinnoxide, wie es in dem Artikel „High temperature stability of indium tin oxide thin films", Otto J. Gregory et al., Thin Solid Films 406 (2002) 286 – 293, und in „A self-compensated ceramic strain gage for use at elevated temperatures", Otto J. Gregory, Q. Luo, Sensors and Actuators A 88 (2001) 234 – 240 beschrieben wird.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Hochtemperatur-Drucksensor bereitzustellen, der zur Messung von Drücken bei Temperaturen bis weit über 400°C geeignet ist, wie sie z.B. in Triebwerken von Luftfahrzeugen vorherrschen, und dabei genaue Messergebnisse bei einer verlängerten Lebensdauer liefert.
  • Bei der erfindungsgemäßen Verwendung eines Hochtemperatur-Drucksensors in einem Triebwerkselement umfasst der Hochtemperatur-Drucksensor ein aus Saphir gefertigtes Substrat, in dem eine Ausnehmung zur Bildung eines Innenraums ausgestaltet ist, eine verformbare Membran, die aus demselben Substrat gebildet ist und im Betrieb den Innenraum vom Außenraum trennt, um sich bei einer Änderung des anliegenden Druckes zu verformen, und ein Dehnungsmesselement, das auf der Membran angeordnet ist, zur Messung der Verformung der Membran, wobei das Dehnungsmesselement aus Metalloxid gefertigt ist und das Substrat ohne ein umgebendes Gehäuse in dem Triebwerkselement integriert ist.
  • Durch die Erfindung können Messungen von Drücken bei Temperaturen bis weit über 400°C, beispielsweise bei ca. 1000°C, erfolgen. Weiterhin ergibt sich insbesondere bei geringeren Temperaturen eine Verlängerung der Lebensdauer im Vergleich zu den bisher bekannten Drucksensoren. Der erfindungsgemäße Drucksensor eignet sich daher insbesondere auch zum Einsatz in Raketentriebwerken. Durch die Verwendung von Saphir als Substratmaterial wird darüber hinaus eine hohe chemische Resistenz erreicht. Durch das auf der Saphirmembran angeordnete Dehnungsmesselement aus Metalloxid ergibt sich eine besonders hohe Temperaturstabilität, da die thermischen Ausdehnungskoeffizienten beider Materialien sehr ähnlich sind. Dadurch wird z.B. vermieden, dass sich das Dehnungsmesselement allein schon aufgrund einer Temperaturänderung der sensitiven Schicht anders ausdehnt als das Substrat bzw. der Träger und somit Verspannungen verursacht.
  • Vorteilhafterweise ist das Dehnungsmesselement aus SnO2 gefertigt, wobei es insbesondere als Dehnungsmessstreifen in Form einer Dünnschicht-Leiterbahn ausgestaltet sein kann. Dadurch ergibt sich eine vereinfachte, schnelle und kostengünstige Fertigung.
  • Insbesondere ist die verformbare Membran einstückig mit dem Substrat ausgebildet. Dadurch ergibt sich eine noch verbesserte Hochtemperaturstabilität und es ergeben sich geringere Verspannungen. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass der Hochtemperatur-Drucksensor mit Techniken der Mikromechanik hergestellt werden kann.
  • Vorteilhafterweise ist der Hochtemperatur-Drucksensor zur Integration in einem Turbinenelement, beispielsweise einer Turbinenschaufel, ausgestaltet. Dies ergibt sich dadurch, dass der Hochtemperatur-Drucksensor in extrem kleiner Bauweise gefertigt werden kann und auch ohne Gehäuse einsetzbar ist. Beispielsweise kann der Innenraum des Substrats erst aufgrund der Integration in der Turbinenschaufel bzw. durch eine Teilfläche der Turbinenschaufel vollständig verschlossen werden.
  • Es ist aber auch möglich, den Innenraum durch eine Versiegelung hermetisch abzuschließen, die insbesondere ebenfalls aus Saphir gefertigt ist und z.B. durch Waferbonden mit dem Saphirsubstrat verbunden ist. Dadurch kann ein Referenzdruck hinter der Membran bzw. im Innenraum des Substrats erzeugt werden, wobei der Innenraum beispielsweise evakuiert ist.
  • Vorteilhafterweise enthält das Metalloxid bzw. SnO2 eine Dotierung, wie z.B. Antimon bzw. Sb, wodurch sich die elektrische Leitfähigkeit erhöht. Dadurch wird erreicht, dass die Abhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit des Metalloxids von der Temperatur abnimmt, wobei mit steigender Dotierung eine geringere Abhängigkeit vorliegt. Auf diese Weise können Messfehler aufgrund von Temperaturänderungen noch besser reduziert werden. Ein weiterer Vorteil der Dotierung liegt darin, dass die Gassensitivität bzw. Änderung der elektrischen Leitfähigkeit des Metalloxids in Abhängigkeit von dem jeweils vorhandenen Gas verringert wird und mit zunehmender Dotierung weiter abnimmt. D.h., es werden Messfehler vermieden, die dadurch entstehen, dass sich die Zusammensetzung des zu messenden Gases unerwartet ändert, was eine Änderung des elektrischen Widerstandes der gassensitiven Metalloxidschicht und damit verbundene Messfehler zur Folge hätte.
  • Vorteilhaft ist auf dem Metalloxid noch zusätzlich eine Passivierung ausgebildet. Die Passivierung, beispielsweise Al2O3, kann z.B. über dem SnO2 abgeschieden werden, um die Gassensitivität weiter zu verringern. Alternativ kann als Isolator z.B. undotiertes SnO2 verwendet werden, das nach dem Aufbringen noch oxidiert werden kann, oder SiO2.
  • Bevorzugt ist das Metalloxid durch Aufdampfen einer Legierung auf dem Substrat gebildet mit anschließendem Annealing. Dadurch wird eine Verringerung der Körnigkeit der Oberfläche erreicht, was zur Folge hat, dass die Gassensitivität des Metalloxids noch weiter abnimmt, da dessen Oberfläche geringer ist. Insbesondere kann ein Aufdampfen bzw. Sputtern eines Gemisches bzw. einer Legierung anstatt einer Oxidation von metallischem Sn erfolgen.
  • Bevorzugt umfasst der Hochtemperatur-Drucksensor einen Temperatursensor, der ein Signal zur Temperaturkompensation des elektrischen Widerstands des Metalloxids erzeugt. Dadurch werden mögliche Messfehler bei sehr hohen Temperaturen noch besser reduziert bzw. vermieden. Obwohl der Widerstand von SnO2 nur gering von der Temperatur abhängig ist, wird das Messergebnis durch die Messung der Temperatur und eine nachfolgende Temperaturkompensation des Signals des Dehnungsmesselements noch weiterhin verbessert.
  • Vorteilhafterweise ist der Temperatursensor mäanderförmig ausgestaltet und aus Platin gefertigt. Zu diesem Zweck wird z.B. abseits der Membran, d.h. außerhalb des Bereiches, in dem sich das Dehnungsmesselement bzw. die Dehnungsmesselemente befinden, ein Platin-Mäander abgeschieden und strukturiert, der über seinen elektrischen Widerstand als Temperatursensor dient. Es kann also eine Temperaturkompensation erfolgen, die beispielsweise über eine direkte Auswertung des SnO2-Widerstands schwierig wäre, da dieser nur eine relativ geringe Temperaturabhängigkeit besitzt.
  • Es ist z.B. auch möglich, das Prinzip des Hochtemperatur-Drucksensors – ein Metalloxid-Dehnungsmesstreifen auf einer Saphirmembran bzw. Saphirbrücke – für andere Messzwecke anzuwenden, insbesondere zur Kraftmessung.
  • Es wird zusätzlich ein Verfahren zur Herstellung eines Hochtemperatur-Drucksensors angegeben, mit den Schritten: Bereitstellen eines Substrats aus Saphir; Aufbringen eines Metalloxids als Dehnungsmesselement auf einen Teilbereich des Substrats; und Herstellen einer verformbaren Membran aus dem Teilbereich des Substrats, so dass anschließend das Metalloxid auf der Membran angeordnet ist, um eine Verformung der Membran zu messen.
  • Insbesondere wird dabei SnO2 auf Saphir aufgedampft, um das Dehnungsmesselement zu bilden. Das Metalloxid kann auch durch Sputtern, MBE oder andere Verfahren aufgebracht werden.
  • Vorteilhafterweise wird die verformbare Membran aus dem Substrat von dessen Rückseite her herausgearbeitet, so dass in dem Substrat eine Ausnehmung gebildet wird.
  • Beispielsweise wird das Substrat derart geformt, dass auf der Rückseite der Membran ein Innenraum ausgestaltet ist, der im Messbetrieb hermetisch abgeschlossen ist.
  • Vorteilhafterweise wird eine Versiegelung aus Saphir durch Waferbonden mit dem Substrat derart verbunden, dass der Innenraum hermetisch verschlossen wird.
  • Insbesondere kann das Metalloxid durch dotiertes SnO2 gebildet werden.
  • Bevorzugt wird auf dem Substrat ein mäandertörmiges Platinelement als Temperatursensor ausgestaltet.
  • Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben, in denen
  • 1 einen erfindungsgemäß verwendeten Hochtemperatur-Drucksensor gemäß einem ersten bevorzugten Beispiel zeigt;
  • 2 einen erfindungsgemäß verwendeten Hochtemperatur-Drucksensor gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel zeigt, der durch eine Versiegelung verschlossen ist;
  • 3 ein Beispiel für ein Dehnungsmesselement zeigt, das auf einer Membran angeordnet ist bzw. wird; und
  • 4 einen weiteren erfindungsgemäß verwendeten Hochtemperatur-Drucksensor gemäß einem weiteren bevorzugten Beispiel zeigt.
  • 1 zeigt einen erfindungsgemäß verwendeten Hochtemperatur-Drucksensor 10 zur Messung von Drücken oberhalb von 400°C. Der Hochtemperatur-Drucksensor bzw. Drucksensor 10 besteht aus einem Substrat 11 aus Saphir, in dem ein Innenraum 12 ausgestaltet ist. Weiterhin ist eine verformbare Membran 13 vorgesehen, die im Betrieb den Innenraum 12 vom Außenraum trennt und sich bei einer Änderung des äußeren Druckes gegenüber dem Druck im Innenraum 12 verformt. Dabei ist der Innenraum 12 beim Betrieb des Sensors vollständig abgeschlossen. Auf der verformbaren Membran 13 ist eine Anordnung bzw. Struktur von Dehnungsmessstreifen 14a, 14b, 14c angeordnet, die aus Metalloxid gefertigt sind und ein Dehnungsmesselement zur Messung der Verformung der Membran 13 bilden. Dabei ist die Membran 13 ebenfalls aus Saphir gefertigt.
  • Das Substrat 11 und die Membran 13 sind einstückig ausgebildet. D.h., die Membran 13 wird durch einen Teilbereich des Saphir-Substrats 11 gebildet, das entsprechend geformt ist, um den Innenraum 12 mittels der Membran 13 nach außen hin abzugrenzen.
  • Das Dehnungsmesselement 14a, 14b, 14c ist im vorliegenden Fall aus SnO2 gefertigt und als Dehnungsmessstreifen in Form einer Dünnschicht-Leiterbahn ausgestaltet. Bei einer Verformung der Membran 13 liefert das Dehnungsmesselement 14a, 14b, 14c aufgrund einer Änderung seines elektrischen Widerstands ein Signal an eine Auswerteeinheit, das dem den außen anliegenden Druck entspricht.
  • Der Drucksensor 10 gemäß dieser ersten bevorzugten Ausführungsform ist zur Integration in ein Turbinenelement, beispielsweise einer Turbinenschaufel, ausgestaltet. Es kann aber allgemein in Bauteile jeglicher Art integriert werden, in deren Umgebung der Druck gemessen werden soll. Dabei wird der Innenraum 12 erst durch die Integration in das Turbinenelement verschlossen bzw. hermetisch abgeriegelt, so dass nur noch die Vorderseite 16 des Drucksensors 10 an den Außenraum angrenzt, in dem der Druck gemessen wird. Zu diesem Zweck ist die Rückseite des Innenraums 12 offen und durch das Substrat 11 umgrenzt, d.h. der Innenraum 12 bildet eine Ausnehmung in dem Substrat 11. Aufgrund der besonderen Gestaltung des Drucksensors 10 durch ein einziges Saphir-Substrat 11, das sowohl die Membran 13 bildet als auch die Bereitstellung bzw.
  • Umgrenzung des Innenraums 12 in der Art eines Gehäuses, ergibt sich eine so kleine Bauweise, dass der Drucksensor in Bauteile mit relativ geringer Dicke, wie beispielsweise in eine Turbinenschaufel, vollständig integriert werden kann. Der Drucksensor 10 dieser ersten bevorzugten Ausführungsform kann aber auch in ein Drucksensor-Gehäuse eingebaut und dabei kontaktiert werden. Dabei wird durch entsprechende Gestaltung des Gehäuses der Innenraum 12 verriegelt bzw. hermetisch abgeschlossen.
  • Bei der Druckmessung besteht im Innenraum 12 ein Referenzdruck auf der Rückseite 17 der Membran 13, so dass die Membran 13 bei einer Änderung des von außen anliegenden Drucks verformt wird.
  • 2 zeigt einen anderen Hochtemperatur-Drucksensor 20 gemäß einem zweiten Beispiel. Der Drucksensor 20 entspricht im Aufbau dem oben beschriebenen Drucksensor 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei jedoch zusätzlich eine Versiegelung 18 vorgesehen ist, die auf der Rückseite des Saphir-Substrats 11 derart angeordnet ist, dass sie den Innenraum 12 verschließt bzw. hermetisch abriegelt. Dabei ist die Versiegelung 18 ebenfalls aus Saphir gefertigt und durch Waferbonden mit dem Saphir-Substrat 11 fest verbunden. Auf diese Weise kann bei der Herstellung ein definierter Referenzdruck, insbesondere Vakuum, im Innenraum vorgesehen werden. Dadurch entsteht eine voll funktionsfähige Drucksensor-Kapsel, bei der alle Elemente sehr ähnliche thermische Ausdehnungskoeffizienten besitzen.
  • 3 zeigt ein Beispiel für eine Dehnungsmessstreifen-Struktur, die als Dehnungsmesselement auf der Membran 13 des erfindungsgemäßen Drucksensors 10, 20 angeordnet ist. Die Dehnungsmessstreifen 14a, 14b, 14c sind mäanderförmig ausgestaltet und als Dünnschicht-Leiterbahnen aus SnO2 auf der Membran 13 (s. 1 und 2) angeordnet. Die Form der Dehnungsmessstreifen-Struktur und ihre äußere Begrenzung entspricht im Wesentlichen der Membranfläche 13, d.h., die rund ausgestaltete äußere Begrenzung bzw. die äußeren Dehnungsmessstreifen 14a, 14c sind im Randbereich der Membran 13 auf deren Oberseite angeordnet, während sich im Zentrum der Membran 13 der Dehnungsmessstreifen 14b befindet.
  • Das Metalloxid bzw. SnO2 des Dehnungsmesselements 14a, 14b, 14c ist beispielsweise mit Antimon dotiert, um die elektrische Leitfähigkeit zu erhöhen und die Abhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit von der Temperatur und darüber hinaus auch die Gassensitivität des Metalloxids zu verringern, so dass Messfehler aufgrund einer sich ändernden Temperatur oder Zusammensetzung des zu messenden Gases noch besser reduziert werden.
  • Zur Herstellung des erfindungsgemäß verwendeten Hochtemperatur-Drucksensors wird zunächst ein Substrat aus Saphir bereitgestellt. Anschließend wird ein Metalloxid, insbesondere SnO2 auf das Saphir-Substrat aufgebracht, beispielsweise durch Aufdampfen. Das Metalloxid bildet das spätere Dehnungsmesselement 14a, 14b, 14c. Nun erfolgt das Herstellen der Membran 13 in dem Saphir-Substrat, beispielsweise durch Schleifen, Ultraschall-Erodieren, Laserbearbeitung oder Elektronenstrahl-Dampfverfahren. Dabei wird die Membran aus dem Teilbereich des Substrats gefertigt, auf dem das Metalloxid bzw. SnO2 als Dünnschicht-Leiterbahn aufgebracht ist. Alternativ kann auch zuerst die Membran gefertigt und anschließend das Metalloxid aufgebracht werden.
  • Da Saphir auch bei hohen Temperaturen elektrisch isoliert, ist keine elektrische Isolationsschicht notwendig. Das Metalloxid wird vorzugsweise als Dünnschicht auf das Saphir-Substrat aufgebracht. Es kann aber auch als Dickschicht aufgebracht werden.
  • Das SnO2 wird z.B. mit Antimon dotiert, um die Messgenauigkeit des hergestellten Drucksensors noch weiter zu verbessern. Über dem SnO2 bzw. Metalloxid kann eine Passivierung, beispielsweise aus Al2O3 abgeschieden werden, wodurch die Gassensitivität weiter verringert und die Messgenauigkeit des hergestellten Drucksensors weiter erhöht wird.
  • Optional wird auf dem Saphirsubstrat noch zusätzlich ein Platinmäander abgeschieden und strukturiert, der einen Temperatursensor bildet. Das Abscheiden und Strukturieren des Platinmäanders erfolgt abseits der Membran, d.h. außerhalb des Bereichs, in dem sich die Dehnungsmessstreifenstruktur aus SnO2 befindet. Der Temperatursensor ermöglicht eine Temperaturkompensation, die insbesondere bei sehr hohen Temperaturen das Messergebnis noch weiter verbessert, wobei der elektrische Widerstand von SnO2 ohnehin nur eine sehr geringe Temperaturabhängigkeit aufweist.
  • Es besteht weiterhin noch die Möglichkeit, eine nichtleitende Schicht, insbesondere eine amorphe Schicht, vorzugsweise SiO2, zwischen Saphir und Metalloxid aufzubringen. Dadurch werden das Wachstum bzw. die Eigenschaften des Metalloxids positiv beeinflusst, was sich insbesondere in einer erhöhten Temperaturstabilität äußert.
  • Eine weitere Möglichkeit ist in 4 dargestellt. Im Gegensatz zu 2 wirkt der Druck – und damit die aggressive Atmosphäre – nicht von unten auf die Dehnungsmessstreifen 14a, 14b, 14c, sondern von oben auf die Membran 13 aus Saphir: Dadurch lässt sich der Sensor 30 bzw. die Sensorkapsel selbst in extrem korrosiver Umgebung einsetzen. Die Membran 13 wird hier in die andere Richtung durchgedrückt als bei 2.
  • Wie bei 2 wird eine Versiegelung 38 aus Saphir durch Waferbonden aufgebracht. Eine Kavität 39 ist ausgespart, damit sich die Membran 13 bei Anliegen von Druck nach unten durchbiegen kann. In der entstehenden Kavität 39 herrscht Referenzdruck, z.B. Vakuum. Die Herstellung dieser hermetischen Versiegelung ist schwierig, da die Oberfläche des Substrates 11 nicht vollständig eben ist. Es müssen nämlich die elektrischen Anschlüsse für die Dehnungsmessstreifen 14a, 14b, 14c nach außen geführt werden. Zu diesem Zweck ist eine Kontaktierung 35 vorgesehen. Diese Kontaktierung 35 kann auch durch Metalloxid erfolgen oder z.B. durch Platin.
  • Als Alternative zum Waferbonden von zwei Saphiroberflächen lässt sich eine Zwischenschicht aus Al2O3 aufbringen, vorzugsweise durch ein SolGel-Verfahren. Substrat und Versiegelung werden dann aufeinander gedrückt und durch ein thermisches Verfahren die dazwischenliegende Al2O3-Schicht ausgehärtet. Diese Al2O3-Schicht und das Saphir haben sehr ähnliche thermische Ausdehnunskoeffizienten.

Claims (14)

  1. Verwendung eines Hochtemperatur-Drucksensors (10; 20; 30) in einem Triebwerkselement, wobei der Hochtemperatur-Drucksensor (10; 20; 30) umfasst: ein aus Saphir gefertigtes Substrat (11), in dem eine Ausnehmung zur Bildung eines Innenraum (12) ausgestaltet ist, eine verformbare Membran (13), die aus demselben Substrat (11) gebildet ist und im Betrieb den Innenraum (12) vom Außenraum trennt, um sich bei einer Änderung des anliegenden Druckes zu verformen, und ein Dehnungsmesselement (14a, 14b, 14c), das auf der Membran angeordnet ist, zur Messung der Verformung der Membran (13), dadurch gekennzeichnet, dass das Dehnungsmesselement (14a, 14b, 14c) aus Metalloxid gefertigt ist und das Substrat (11) ohne ein umgebendes Gehäuse in dem Triebwerkselement integriert ist.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, wobei der Innenraum (12) durch das umgebende Substrat (11) und durch eine Teilfläche des Triebwerkselements hermetisch verschlossen ist
  3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum (12) durch eine Versiegelung (18) hermetisch abgeschlossen ist, die aus Saphir gefertigt ist und durch Waferbonden mit dem Substrat (11) verbunden ist.
  4. Verwendung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (13) mit ihrer Vorderseite (16) an den Außenraum angrenzt.
  5. Verwendung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Triebwerkselement ein Turbinenelement, insbesondere eine Turbinenschaufel ist.
  6. Verwendung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dehnungsmesselement (14a, 14b, 14c) aus SnO2 gefertigt ist.
  7. Verwendung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die verformbare Membran (13) einstückig mit dem Substrat (11) ausgebildet ist.
  8. Verwendung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dehnungsmesselement (14a, 14b, 14c) ein Dehnungsmessstreifen in Form einer Dünnschicht-Leiterbahn ist.
  9. Verwendung einem der vorhergehenden Ansprüche, dass das Metalloxid eine Dotierung enthält, insbesondere eine Antimon-Dotierung.
  10. Verwendung einem der vorhergehenden Ansprüche, dass das Metalloxid durch Aufdampfen einer Legierung auf dem Substrat (11) gebildet ist.
  11. Verwendung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Metalloxid eine Passivierung ausgebildet ist.
  12. Verwendung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochtemperatur-Drucksensor einen Temperatursensor aufweist, der ein Signal zur Temperaturkompensation des elektrischen Widerstands des Metalloxids erzeugt.
  13. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor mäanderförmig ausgestaltet und aus Platin gefertigt ist.
  14. Verwendung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kraftmessung erfolgt.
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