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Die
Erfindung betrifft eine Spannfeder nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Spannfeder, mit der
ein Piezomultilayeraktor vorgespannt werden kann.
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Piezomultilayeraktoren,
abgekürzt
PMA, finden als schnelle Stell- und Schaltantriebe vielfach Verwendung.
Insbesondere wird ein PMA bei Kraftstoffhochdruckeinspritzventilen
eingesetzt. Neuere Bauformen von PMA weisen oft quadratische Querschnitte
mit einer Kantenlänge
von 5 mm bis ca. 7 mm auf. Der PMA muss unter einer Vorspannung
gehalten werden, um ihn vor Zugbelastungen zu schützen, evtl.
vorhandene Sprünge,
wie etwa Polungsrisse, zusammenzudrücken und eine mechanisch steife Anbindung
an das anzutreibende Element, wie etwa eine Düsennadel, sowie ein Gegenlager
zu erreichen. Dabei ist bei Baulängen
des PMA zwischen 30 mm und 60 mm eine Zugkraft von etwa 600–850 N vorteilhaft.
Es ist bekannt, eine Zylinderfeder um den PMA anzuordnen, um diese
Vorspannung zu erreichen. Dadurch wird jedoch durch den Kreisquerschnitt
der Zylinderfeder ein größerer Bauraum
benötigt,
als durch die Form des PMA vorgegeben.
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Daher
werden zur Bauraum sparenden Vorspannung von PMA mit rechteckigem
Querschnitt glatte oder mit Durchbrüchen in regelmäßiger Anordnung
strukturierte Federbänder
an zwei gegenüberliegenden
Seitenflächen
des PMA eingesetzt. Eine solche Anordnung ist aus der
DE 199 05 413 A1 bekannt.
Ein PMA hat einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt und
wird von einem zweischenkligen Vorspannbügel vorgespannt, der längs an einander
gegenüberliegenden
Außenseiten
des PMA angebracht ist. Um einerseits den erzielbaren Stellweg der
Aktoreinheit nicht unnötig
einzuschränken
und andererseits in allen Betriebszuständen im Bereich verträglicher
Material spannungen, z.B. < 1200N/mm
2 für
kalt umgeformten vergüteten
Federstahl, zu bleiben, ist eine möglichst geringe Federrate der
Spannfeder erwünscht.
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Jedoch
kann die Materialstärke
und/oder die Breite der Federbänder
nicht beliebig verringert werden, da dann beim Hub des PMA oder
bereits durch die Vorspannung die zulässige Materialspannung überschritten
würde
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Zudem
soll die Feder einfach und kostengünstig in großen Stückzahlen
gefertigt werden.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spannfeder so
zu gestalten, dass sie eine hohe Vorspannung des Piezomultilayeraktors
ermöglicht,
einfach sowie kostengünstig
in Großserie
zu fertigen ist und ihre Federrate klein ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Spannfeder mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Durch
eine Spannfeder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 kann der PMA vorteilhaft
unter eine hohe Vorspannung gesetzt werden bei einer gleichzeitig
geringen Federrate in Längsrichtung
des PMA.
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Wenn
an den PMA eine Spannung angelegt wird und der PMA sich ausdehnt,
wird das Federband insgesamt auf Zug belastet und der Mittelabschnitt auf
Druck bzw. Schub belastet. Die Federrate eines auf Zug belasteten
Federbands ist im wesentlichen gleich der Federrate des auf Schub
belasteten Federbands. Bei gleicher Materialstärke wie bei einem einfachen
Federband verdreifacht sich für
die Länge
der Z-Faltung die wirksame Länge
und die Federrate wird entsprechend herabgesetzt.
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Vorteilhaft
weist jedes Federband eine mehrfache Z-Faltung auf.
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Wenn
anstatt einer langen Z-Faltung bei einem Federband zwei Z-Faltungen
gleicher Gesamtlänge
angeordnet sind, verkürzt
sich die Länge
des auf Schub belasteten Mittelabschnitts auf je die Hälfte. Der
auf Schub belastete Mittelabschnitt ist auch stabiler und damit
weniger anfällig
gegen ein mögliches
Einknicken.
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In
günstiger
Ausführungsform
weist jedes Federband zwei Z-Faltungen
auf, die in Längsrichtung
aufeinander folgend angeordnet sind.
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Das
Federband hat dann nur dieselbe Dicke wie ein Federband mit nur
einer Z-Faltung und erfordert keinen erweiterten Einbauraum.
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In
vorteilhafter Ausführung
sind zwischen jeweils zugehörigen
Zugpunkten der Abschlusselemente jeweils zumindest zwei Federbänder angeordnet.
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Durch
die Aufteilung auf zwei Federbänder lassen
sich die Materialspannungen weiter herabsetzen.
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Die
zwei Federbänder
eines zugehörigen Zugpunkts
können
aneinander liegend angeordnet sein. Direkt aneinander liegende Abschnitte
der zwei Federbänder
können
dabei einstückig
ausgeführt sein.
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Es
ergibt sich dadurch eine geringere Dicke der Anordnung aus zwei
Federbändern.
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In
vorteilhafter Ausführung
sind die zwei Federbänder
eines zugehörigen
Zugpunkts aneinander liegend angeordnet. Ferner weist zumindest
ein auf Zug belasteter Mittelabschnitt der Z-Faltung eines Federbandes zumindest
einen zweifach umgefalzten Randstreifen auf, der Abschnitte des
anderen Federstreifens umgreift.
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Dadurch
wird der auf Schub belastete Mittelabschnitt versteift und die Gefahr
des Einknickens verringert. Wenn die Umfalzung den auf Schub belasteten
Mittelabschnitt der Z-Faltung
des anderen Federbands umfasst, wird dadurch auch der Mittelabschnitt
der Z-Faltung des anderen Federbandes geführt und gegen Knicken stabilisiert.
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In
günstiger
Ausführungsform
weist der Mittelabschnitt der Z-Faltung
eine versteifende Profilierung auf. Die Neigung zum Einknicken unter
Schubbelastung wird dadurch verringert.
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Vorteilhaft
weist der auf Schub belastete Mittelabschnitt der Z-Faltung eine
größere Materialstärke auf.
Auch hierdurch wird die Gefahr des Knickens verringert.
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Vorteilhaft
weisen die auf Zug belasteten Abschnitte der Z-Faltung ihre größte Breite an ihren Enden und
dazwischen eine gerundete sich in der Breite verschmälernde Form
auf. Dadurch ergibt sich eine größere Steifigkeit
der Umfaltbereiche.
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Das
Federband kann aus einzelnen Blechfederbändern zusammengesetzt sein,
die an einer oder mehreren der Faltungen der Z-Faltung verschweißt sind.
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In
günstiger
Ausführungsform
besteht das Federband aus einem einstückigen in eine Z-Faltung umformbaren
Stanzteil.
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Zwischen
den aufeinander liegenden Abschnitten der Z-Faltung des Federbands
kann ein Schmiermittel eingebracht sein. Dadurch werden störende Reibungseinflüsse beseitigt.
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Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Zylinderfeder
werden in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 schematisch
im Querschnitt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
einer Spannfeder mit einem PMA,
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2A in
Seitenansicht ein Federband des Ausführungsbeispiels der 1,
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2B in
Frontansicht das Federband des Ausführungsbeispiels der 1,
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2C in
Aufsicht das Federband des Ausführungsbeispiels
der 1 entfaltet,
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3A in
Seitenansicht ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Federbands,
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3B in
Frontansicht das Federband der 3A,
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4A in
Seitenansicht ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Federbands,
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4B in
Frontansicht das Federband der 4A,
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4C in
Rückansicht
das Federband der 4A,
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4D in
Aufsicht das Federband der 4A entfaltet,
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5A in
Seitenansicht ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Anordnung
aus zwei Federbändern,
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5B in
Frontansicht die Federbänder
der 5A,
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6A in
Seitenansicht ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Anordnung
aus zwei Federbändern,
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6B in
Frontansicht die Federbänder
der 6A,
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7 in
Seitenansicht ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Anordnung
aus zwei Federbändern,
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8 in
Seitenansicht ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Anordnung
aus zwei Federbändern,
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9A in
Seitenansicht ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Anordnung
aus zwei Federbändern,
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9B in
Frontansicht die Federbänder
der 9A und
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9C in
Aufsicht eines der Federbänder der 9A entfaltet,
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Die 1 zeigt
schematisch im Querschnitt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Spannfeder 1 mit
einem PMA 2. Die Spannfeder 1 ist aus zwei Federbändern 3 aufgebaut,
die ein unteres Abschlusselement 4 mit einem oberen Abschlusselement 5 verbinden
und die auf den PMA 2 eine Vorspannkraft ausübt. An dem
im Querschnitt rechteckigen und in Frontansicht dargestellten PMA 2 ist
an gegenüberliegenden
Seiten je eines der Federbänder 3 angeordnet.
Beide Federbänder
weisen eine Z-Faltung 6 mit einem Mittelabschnitt 7 auf.
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Das
Federband 3 der 1 ist in den 2A, 2B und 2C in
verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Seitenansicht der 2A zeigt
die zusammengedrückte
Z-Faltung 6 des Federbands 3. Wenn das Federband 3 auf
Zug belastet wird, wird der Mittelabschnitt 7 auf Druck
bzw. Schub belastet. Die Frontansicht der 2B des
Federbandes 3 zeigt in den jeweils durch die Z-Faltung
unterteilten Bereichen je eine konkav verjüngte Einschnürung. Die 2C zeigt
das Federband 3 in ungefaltetem Zustand mit dem zwischen
den Faltungslinien 8 angeordneten Mittelabschnitt 7.
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Wenn
an den PMA 2 (siehe 1) Spannung
angelegt wird, dehnt sich dieser aus, und die Federbänder 3 werden
gedehnt. Dabei wird der Mittelabschnitt 7 der Z-Faltung
auf Druck be lastet. Die Federrate eines auf Zug belasteten Flachstreifens
ist im wesentlichen gleich der Federrate eines auf Druck bzw. Schub
belasteten Flachstreifens. Da sich die Z-Faltung 6 fast über die
gesamte Länge
des PMA 2 erstreckt, steht somit die dreifache wirksame
Länge zur
Verfügung
und die Federrate des Federbandes 3 beträgt ungefähr ein Drittel
gegenüber
einem einfachen Federband. Durch das Falten aus einem ausgestanzten
Halbteil entlang der Faltungslinien 8 in 2C lässt sich
das Federband 3 kostengünstig
in Großserie
fertigen.
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Bei
dem in 3A in Seitenansicht und in 3B in
Frontansicht dargestellten Ausführungsbeispiel
hat das Federband 9 eine Z-Faltung 10 mit einem
auf Schub belasteten Mittelabschnitt 12 und eine sich über die
gesamte Länge
des Federbandes 9 erstreckende Profilierung 11.
Die Profilierung 11 besteht aus einer vorzugsweise längs der
Symmetrielinie eingeprägten
Längsrille.
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Der
Mittelabschnitt 12 weist dadurch in vorteilhafter Weise
eine größere Widerstandsfähigkeit gegen
Knicken auf.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
ist in den 4A bis 4D dargestellt.
Dabei zeigt die 4A in einer Seitenansicht ein
Federband 13 mit zwei Z-Faltungen 14. Die Frontansicht
der 4B des Federbands 13 zeigt die bereits
im Zusammenhang mit 2 beschriebene
konkav verjüngte
Einschnürung
in den durch Faltungslinien 15 unterteilten Bereichen mit
Ausnahme der auf Schub belasteten Mittelabschnitte 16.
Die 4C zeigt die entsprechende Rückansicht des Federbands 13 mit
den Mittelabschnitten 16. Die 4C zeigt
das Federband 13 vor dem Umfalten an den Faltungslinien 15 mit den
Mittelabschnitten 16. Die Z-Faltungen erstrecken sich über dieselbe
Länge und
sind bei dem vorliegenden Beispiel zu einer durch die halbe Länge des
Federbandes gelegenen Ebene spiegelsymmetrisch angeordnet.
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Durch
die Aufteilung auf zwei Z-Faltungen 14 ergeben sich kürzere Mittelabschnitte 16.
Dies ist insofern von Vorteil, als ein kurzer Mittelabschnitt 16 stabilisiert
ist mit der Folge, dass die Gefahr des Einknickens verringert wird.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
mit zwei spiegelsymmetrisch zueinander angeordneten Federbändern 17 zeigen
die 5A und 5B in
Seiten- und Frontansicht. Die Anordnung aus zwei Federbändern 17 wird
bei der Spannfeder auf einer Seite des PMA anstatt des einen Federbandes
eingesetzt, wie z.B. in 1. In der vorliegenden Ausführungsform
zeigen die Federbänder 17,
die doppelte Z-Faltungen 18 haben, mit einem langen Verbindungsabschnitt 19 zueinander.
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Das
erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel der 6A und 6B weicht
von dem der 5A und 5B darin
ab, dass die Federbänder 17 so angeordnet
sind, dass die langen Verbindungsabschnitte 19 auf den
Außenseiten
liegen.
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Die 7 zeigt
ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
mit zwei spiegelsymmetrisch zueinander angeordneten Federbändern 20 in Seitenansicht.
Die Anordnung aus zwei Federbändern 20 unterscheidet
sich von der der 5A und 5B darin,
dass ein gemeinsamer Verbindungsabschnitt 21 der Federbänder 20 vorhanden
ist und die Anordnung der Federbänder 20 nicht
ausschließlich
gefaltet wird, sondern z. T. aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt
und mit Schweißnähten 22 verbunden
ist.
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Die
Ausführungsform
der 8 entspricht in ihrer Grundform der Form der 6A und 6B und
ihre Federbänder 23 sind
zusammengesetzt aus Abschnitten, die über Schweißnähte 24 verbunden sind.
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Bei
den zusammengesetzten Ausführungsbeispielen
kann für
Abschnitte, die auf Schub belastet werden, eine größere Materialstärke gewählt und eine
größere Knicksteifigkeit
erreicht werden.
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Die 9A und 9B zeigen
ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
mit zwei spiegelsymmetrisch zueinander angeordneten Federbändern 25.
Ein einzelnes, nicht gefaltetes Federband 25 ist in 9C dargestellt.
Ein Mittelabschnitt 26 weist Randstreifen 27 auf.
Werden zwei der in 9C dargestellten Federbänder entlang
von Faltungslinien 28 gefaltet und wechselseitig orientiert
so angeordnet, wie in den 9A und 9B dargestellt,
so umgreifen die gefalzten Randstreifen, die zweimal gefalzt sind,
jeweils den Mittelabschnitt 26 des anderen Federbands 25,
wie in 9B zu erkennen ist.
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Dadurch
werden die Mittelabschnitte 26 geführt und können nicht knicken. Darüber hinaus
wird die gesamte Anordnung aus den zwei Federbändern 25 zusätzlich versteift.