DE102005042648A1 - Verfahren zur Herstellung von kommunizierenden Hohlräumen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kommunizierenden Hohlräumen. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass alle Prozess-Schritte im Wesentlichen von einer Seite auf das Siliziumsubstrat angewendet werden, d. h. in Oberflächen-Mikromechanik ausgeführt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kommunizierenden Hohlräumen.
  • Nach dem Erfolg der Mikroelektronik und der Mikromechanik setzt sich seit einigen Jahren der Trend der Miniaturisierung auch bei Strukturen zum Handling und zur Analyse kleinster Flüssigkeits- oder Gasmengen (Mikrofluidik) durch, zunehmend auch mit kommerziellem Erfolg. Als Materialsysteme kommen hauptsächlich Silizium/Glas und Kunststoffe zum Einsatz. Die bisherigen „kommerziell verträglichen" Verfahren zur Strukturierung beider Materialsysteme erlauben es jedoch nur, eine Ebene zur Steuerung von Flüssigkeiten unabhängig zu gestalten. Weitere Funktionalität oder das Deckeln der Kanäle lässt sich nur durch Verbinden mehrerer getrennt strukturierter Ebenen erreichen. Neben Kosten- und Materialaufwand bringt dies zusätzlich Ausbeuteverluste mit sich.
  • Einzelprozessschritte der Mikromechanik zur Erzeugung von Bauelementen für die Mikrofluidik sind in einigen Veröffentlichungen bereits beschrieben.
  • In der deutschen Patentanmeldung DE 100 32 579 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen mikromechanischen Halbleiterbauelements, wie eines Drucksensors gezeigt, der ein Halbleitersubstrat aus Silizium aufweist. Das Verfahren beinhaltet, dass in einem ersten Schritt eine poröse Schicht in dem Halbleiterbauelement gebildet wird, und in einem zweiten Schritt ein Hohlraum unter oder aus der porösen Schicht gebildet wird, wobei der Hohlraum mit einer externen Zugangsöffnung versehen sein kann.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 102 41 066 offenbart ein Halbleiterbauelement und ein Herstellungsverfahren mit einem Halbleitersubstrat, wobei ein erster und ein zweiter Teilbereich vorgesehen sind, wobei sich die Porenstruktur des ersten Teilbereichs von der Porenstruktur des zweiten Teilbereichs unterscheidet.
  • In der deutschen Patentanmeldung DE 101 49 139 A1 ist ein Verfahren zur Erzeugung von Hohlräumen mit optisch transparenter Wandung gezeigt. Dabei wird ein Siliziumbereich mit einer Mantelschicht umgeben, die Mantelschicht geöffnet und durch diese Öffnung das Silizium aus dem Inneren herausgelöst, so dass ein Hohlraum entsteht. Die Mantelschicht wirkt hierbei als Ätzstoppschicht. Auf diese Weise können auch Kanäle mit durchsichtigen Wänden erzeugt werden.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 103 34 240 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines mikromechanischen Bauteils für fluidische Anwendungen und eine Mikropumpe mit einer Pumpmembran aus einer epitaktisch hergestellten Polysiliziumschicht (Epipoly oder Doppel-Epipoly). Die Mikropumpe besteht aus einer Schichtstruktur, die durch ein Verfahren mit von der Oberseite und von der Unterseite einwirkenden Prozess-Schritten hergestellt wird (Bulk-Mikromechanik).
  • VORTEILE DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kommunizierenden Hohlräumen. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass alle Prozess-Schritte im Wesentlichen von einer Seite auf das Siliziumsubstrat angewendet werden, d.h. in Oberflächen-Mikromechanik ausgeführt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass die Strukturierung des Siliziumsubstrats nur von einer Waferseite erforderlich ist. Damit ist kein Waferdurchgang nötig, was Prozesskosten und Zeit spart. Außerdem wird die Handhabung des Wafers vereinfacht, weil ein nur einseitig bearbeiteter Wafer stabiler ist.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass das Abdecken der erzeugten Hohlräume durch anodisches Bonden einer Glasschicht darauf erfolgt. Vorteilhaft werden so die Kanäle, Hohlräume oder sonstige, insbesondere fluidische Elemente abgedeckt. Die Glasschicht ist vorteilhaft schon mit den notwendigen Zugangsöffnungen zu den fluidischen Strukturen versehen.
  • Vorteilhaft ist, dass nach dem Strukturieren des Siliziumsubstrats ein etwaiges auf dem Siliziumsubstrat befindliches Oxid in einer Wasserstoffatmosphäre reduziert wird. Dadurch wird das Substrat für darauf folgende Prozess-Schritte gereinigt.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass nach dem Abscheiden einer Epitaxieschicht eine Oxidschicht aufgebracht und strukturiert wird, anschließend eine weitere Epitaxieschicht aufgebracht wird, und die Epitaxieschicht und die weitere Epitaxieschicht strukturiert werden. Vorteilhaft lassen sich so in zwei oder mehreren Epitaxieschichten kompliziertere Strukturen, wie beispielsweise kreuzende Kanalstrukturen schaffen.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass nach dem Strukturieren des Siliziumsubstrats eine thermische Oxidation der porös geätzten Bereiche des Siliziumsubstrats und der Oberflächen des übrigen Siliziumsubstrats erfolgt. Vorteilhaft lässt sich so eine Ätzstoppschicht aus Siliziumoxid für ein selektives Ätzen von Silizium schaffen.
  • Vorteilhaft ist dabei weiter, dass nach der thermischen Oxidation zunächst eine Epitaxie-Oxidschicht und darauf eine Epitaxie-Startschicht aufgebracht wird, bevor eine Epitaxieschicht aufgewachsen wird. Vermittels dieser Schichten kann die Epitaxieschicht leicht aufgebracht werden.
  • Vorteilhaft ist dabei weiter, dass nach dem Aufbringen einer Epitaxieschicht eine weitere Epitaxie-Oxidschicht aufgebracht wird, darauf eine weitere Epitaxie-Startschicht aufgebracht wird, darauf eine weitere Epitaxieschicht aufgebracht wird, und die Epitaxieschicht und die weitere Epitaxieschicht strukturiert werden, wobei die Epitaxie-Oxidschicht, die weitere Epitaxie-Oxidschicht und ein durch die thermische Oxidation erzeugtes thermisches Oxid wenigstens teilweise freigelegt werden. Durch geschicktes Anordnen der Oxidschichten und selektives Ätzen von Silizium gegenüber Siliziumoxid können komplizierte fluidische Strukturen definiert und freigelegt werden.
  • Vorteilhaft ist dabei weiterhin, dass nach dem Strukturieren der Epitaxieschichten die Epitaxie-Oxidschicht, die weitere Epitaxie-Oxidschicht und das thermische Oxid durch Gasphasenätzen wenigstens teilweise entfernt werden. Vorteilhaft können hierdurch unter anderem bewegliche Elemente freigelegt werden.
  • Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind eine mögliche kompakte Realisierung von Fluidikstrukturen durch platzsparende vertikale Anordnung. In der Folge bedeutet dies einen geringeren Platzbedarf auf der Waferfläche für diese Strukturen und damit je Wafer eine höhere Anzahl realisierbarer Strukturen. Weiterhin eröffnet sich die Möglichkeit neuartige Fluidikelemente zu realisieren, die in Einzel- oder Teilprozessen nicht umsetzbar sind: z.B. bewegliche Elemente wie Ventile und Pumpen. Realisierbar ist auch die Möglichkeit, mechanische Anschläge für bewegliche Teile vorzusehen. In dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren ist keine oder weniger Waferverbindungstechnik nötig, als in Verfahren im Stand der Technik. Durch den Entfall dieses Herstellungsschrittes ist eine höhere Ausbeute erzielbar. Mit dem Verfahren können bei gleicher Ausrüstung eine Vielzahl unterschiedlicher Strukturen hergestellt werden. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist IC-kompatibel. Hierdurch ist eine Integration mit Elektronikprozessen möglich. Es können zum Beispiel auf demselben Substrat neben den fluidischen Strukturen auch Heizer, Sensoren, oder sonstige Analysefunktionen, Aktuatoren usw. vorgesehen werden.
  • Vorteilhaft erfolgt die Strukturierung eines Halbleiterwafers, insbesondere bevorzugt Silizium, durch „Anodisieren" (elektrochemisches poröses Ätzen, bzw. Entfernen – also porös Ätzen mit 100% Porosität) durch Anlegen einer Spannung in einer HF-Lösung). Durch Variation der Porosität in unterschiedlichen Tiefen können Hohlräume, Kavernen oder Kanäle in den Wafer eingebracht werden, die von einer mehr oder weniger dünnen Schicht porösen Materials, einer Membran gedeckelt werden. Optional kann eine Durchoxidierung des mehr oder weniger porösen Materials an bestimmten Teilen der Membran erfolgen, um ihre Auflösung durch Gasphasenätzen zu ermöglichen. Vorteilhaft zur Herstellung fluidischer Strukturen ist das Aufbringen einer oder mehrerer Epitaxieschichten, die ihrerseits z.B. durch Ätzen (Trenchen) strukturiert werden können.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • ZEICHNUNG
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • 1 zeigt die Herstellung von kreuzenden Kanalstrukturen als erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 2 zeigt die Herstellung einer beweglichen Struktur in der Form eines Ventils als zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 3 zeigt eine Mikropumpe wie sie mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbar ist.
  • 4 stellt das erfindungsgemäße Verfahren schematisch dar.
  • BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
  • Anhand der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen soll die Erfindung detailliert dargestellt werden.
  • 1 zeigt die Herstellung von kreuzenden Kanalstrukturen als erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. Zunächst wird eine Ebene mit Kanälen strukturiert. Diese Schritte sind ähnlich denen, mit denen bei einem Drucksensor mit porösem Silizium die Kaverne erzeugt wird, wie im Stand der Technik DE 100 32 579 A1 offenbart ist.
  • Gemäß der Darstellung in 1.1 wird in einem ersten Prozess-Schritt A ein Siliziumsubstrat 100 bereitgestellt. Die Bearbeitung dieses Substrates ist hier und in allen folgenden Prozess-Schritten in Schnittdarstellung gezeigt. Anschließend wird in einem Prozess-Schritt B eine erste Maske 110 in das Siliziumsubstrat 100 eingebracht, in diesem Beispiel eine sogenannte Implantationsmaske 110 mit n+-Dotierung. Das Siliziumsubstrat 100 ist in diesem Beispiel p-dotiert. Die Maske 110 dient dazu, die Bereiche des Substrates 100 zu definieren, die nach einem folgenden Prozess-Schritts des Anodisierens stehen bleiben sollen.
  • Gemäß 1.2 wird in einem folgenden Prozess-Schritt C eine zweite Maske 120 (beispielsweise aus Nitrit) auf das Siliziumsubstrat 100 aufgebracht. Die zweite Maske 120 ist ein Schutz der Oberfläche des Siliziumsubstrats 100 um den Ätzangriff auf die dotierten Bereiche 110 zu verhindern. Falls erforderlich können undotierte Bereiche zur Realisierung weiterer Funktionalität ebenfalls maskiert werden, wie weiter unten in einem zweiten Ausführungsbeispiel noch dargestellt wird.
  • Wie in 1.3 dargestellt ist, wird in einem nächsten Prozessschritt D der Wafer, also das Siliziumsubstrat 100 anodisiert, d.h. unter elektrischer Spannung porös geätzt. Die Porositäten in den verschiedenen Tiefen müssen je nach Anforderung angepasst werden. Im dargestellten Beispiel wird der in der deutsche Patentanmeldung DE 102 41 066 beschriebene Schichtaufbau empfohlen, d.h. an der Oberfläche wird eine gering poröse Schicht 140 erzeugt, und darunter wird eine hochporöse Schicht 130 erzeugt.
  • Die Oberseite des Siliziumsubstrats 100 wird dazu elektrochemisch unter Verwendung eines geeigneten Ätzmediums derart geätzt, dass das Ätzmedium kleine Öffnungen oder Poren in dem Siliziumsubstrat 100 erzeugt. Durch Anpassung der Ätzparameter entsteht eine Siliziumschicht 140 mit geringer Porosität. Durch diese kleinen Öffnungen bzw. Poren der Siliziumschicht 140 gelangt das Ätzmedium in tiefer gelegene Bereiche des Siliziumsubstrats 100 und bildet ebenfalls Poren mit dem dort befindlichen Silizium. Hierbei entsteht eine hochporöse Siliziumschicht 130 unterhalb der gering porösen Siliziumschicht 140. Bei dem Ätzmedium zum elektrochemischen Ätzen, handelt es sich bevorzugt um Flusssäure (HF) oder um ein Ätzmediumn, das u.a. Flusssäure (HF) enthält. Zum elektrochemischen Ätzen oder Anodisieren wird bevorzugt ein elektrisches Feld zwischen der Oberseite und der Unterseite des Siliziumsubstrats 100 erzeugt, wobei über die Ätzparameter, nämlich die eingestellte elektrische Feldstärke bzw. die eingestellte elektrische Stromdichte die Ausdehnungsgeschwindigkeit und Größe der Poren bzw. Öffnungen bzw. Hohlräume beeinflusst wird.
  • Nachdem das Ätzmedium die poröse Siliziumschicht 140 durchdrungen hat, wird im weiteren Verlauf bevorzugt die Stromdichte im Vergleich zur Stromdichte zur Bildung der oberflächlicheren porösen Siliziumschicht 140 erhöht, wodurch die Poren vergrößert bzw. die Hohlraumausdehnungsgeschwindigkeit gesteigert wird und größere Poren in der tiefer gelegenen Siliziumschicht 130 im Vergleich zu den Poren in der oberflächlicheren porösen Siliziumschicht 140 entstehen. Das von dem Ätzmedium zersetzte Silizium wird während des Ätzvorgangs und/oder nachfolgend über die Öffnungen bzw. Poren in der porösen Siliziumschicht 140 entfernt und „frisches" Ätzmedium herangeführt.
  • Gegebenenfalls können weitere Prozessschritte des Anodisierens ergänzt werden, um beispielsweise ineinander verschachtelte Kanäle, Filterschichten oder größere Oberflächen zu realisieren. Anschließend kann – wie in den oben zitierten Schriften beschrieben – sich auf dem Wafer befindliches Oxid in einer Wasserstoffatmosphäre reduziert werden.
  • Wie in 1.4 gezeigt ist, wird in einem anschließenden Prozess-Schritt E eine Schicht aus epitaktisch aufgewachsenem monokristallinem Silizium, eine sogenannte Epitaxieschicht 150 erzeugt. Zu Beginn dieses Prozess-Schrittes wird der Epitaxiereaktor aufgeheizt. Die Aufheizphase des Epitaxiereaktors bei Anwesenheit von Wasserstoff bewirkt ein Tempern des Siliziumsubstrats in reduzierender Atmosphäre. Dabei wird die hochporöse Schicht 130 immer grobporiger bis zur Bildung eines ersten Hohlraumes 135. Gleichzeitig verfließt die gering poröse Schicht 140 zu einer Membran mit immer weniger Poren. Darauf wird epitaktisch Silizium aufgewachsen. Während des Epitaxieprozesses lagert sich also das hochporöse Silizium aus der hochporösen Schicht 130 um und es bildet sich ein durch die Epitaxieschicht 150 bedeckter erster Hohlraum 135, bei dem es sich beispielsweise um einen Kanal oder eine sonstige Kaverne handeln kann. Der erste Hohlraum 135 bzw. die erste Kanalebene ist somit im Wesentlichen verschlossen. Alternativ können die Prozess-Schritte Tempern und Epitaxie auch getrennt voneinander nacheinander durchgeführt werden.
  • Wie in 1.5 gezeigt ist, kann optional auf der Epitaxieschicht 150 eine Oxidschicht 160, beispielsweise ein thermisches Oxid, aufgebracht und strukturiert werden. Optional kann nun eine Epitaxie-Startschicht 162 aufgebracht werden. Anschließend wird eine weitere Epitaxieschicht 155, wie bereits in der deutschen Patentanmeldung DE 103 34 240 A1 beschrieben ist.
  • Gemäß 1.6a wird auf 1.4 folgend in einem Prozess-Schritt F eine dritte Maske 180, beispielsweise eine Lackmaske auf die Epitaxieschicht 150 aufgebracht. Anschließend wird die Epitaxieschicht 150 in einem Prozess-Schritt G mittels Ätzen strukturiert und somit ein zweiter Hohlraum 250 geschaffen. Der zweite Hohlraum 250 stellt in diesem Beispiel einen Querkanal 250 dar, der mit dem ersten Hohlraum 135, welcher nunmehr als Längskanal 260 bezeichnet wird, in Verbindung steht.
  • Abschließend wird gemäß 1.7a in einem Prozess-Schritt H der zweite Hohlraum 250, in diesem Beispiel die obere Kanalebene, durch Aufbringen einer weiteren Schicht 190 abgedeckt. Dies kann beispielsweise durch einen Verbindungsschritt, z.B. durch anodisches Bonden einer Glasschicht 190 auf die Epitaxieschicht 150 geschehen.
  • In einer optionalen Ausführungsform wird gemäß 1.6b auf 1.5 folgend eine dritte Maske 180, z.B. eine Lackmaske aufgebracht. Anschließend werden die Epitaxieschichten 150 und 155 mittels Ätzen strukturiert. Die zu schaffenden Kanäle, nämlich der Querkanal 250 und der Längskanal 260, werden hierzu mittels der Oxidschicht 160 und der dritten Maske 180 definiert. Im Falle der hier hergestellten sogenannten Doppel-Epi-Schicht stoppt das Ätzen auf der Oxidschicht 160 zwischen den beiden Epitaxieschichten 150 und 155 und wird nur dort fortgeführt, wo das Oxid bei der Strukturierung entfernt wurde. Diese Prozessierung erlaubt die Realisierung erweiterter Fluidik-Funktionalität, durch Schaffung von zwei oder mehr Hohlräumen, die miteinander in Verbindung stehen können. Dort, wo die obere Kanalebene mit dem darin befindlichen Querkanal 250 die untere Kanalebene mit dem darin befindlichen Längskanal 260 kreuzt, wird durch das Ätzen eine Verbindung der beiden Ebenen hergestellt und damit des ersten Hohlraums 250 mit dem zweiten Hohlraum 260 hergestellt.
  • Abschließend wird gemäß 1.7b in einem Prozess-Schritt H die obere Kanalebene durch Aufbringen einer weiteren Schicht 190 abgedeckt. Dies kann beispielsweise durch einen Verbindungsschritt, z.B. durch anodisches Bonden von einer Glasschicht 190 auf die weitere Epitaxieschicht 155 geschehen.
  • 2 zeigt die Herstellung einer beweglichen Struktur in der Form eines Ventils als zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. Wie bereits zuvor im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, wird gemäß der Darstellung in 2.1 in einem ersten Prozess-Schritt A ein Siliziumsubstrat 100 bereitgestellt. Die Bearbeitung dieses Substrates ist hier und in allen folgenden Prozess-Schritten in Schnittdarstellung gezeigt. Anschließend wird in einem Prozess-Schritt B eine erste Maske 110 in das Siliziumsubstrat 100 eingebracht. Diese erste Maske 110 (im Beispiel wieder eine Implantationsmaske mit n+-Dotierung) dient dazu, die Bereiche des Substrates 100 zu definieren, die nach dem Anodisieren stehen bleiben sollen.
  • In allen Abbildungen der 2 sind jeweils zwei Schnitte AA' und BB' durch den beispielhaft gewählten Gegenstand des Herstellungsverfahrens gezeigt. 2.2b zeigt eine Draufsicht auf diesen Gegenstand und die Anordnung der beiden Schnitte. Dargestellt sind Strukturen für die Herstellung eines Ventils am Schnitt AA' und ein Lüftungsloch am Schnitt BB'.
  • Gemäß 2.2a wird in einem folgenden Prozess-Schritt C eine zweite Maske 120 auf das Siliziumsubstrat 100 aufgebracht. Die zweite Maske 120 (hier z.B. Nitrit) ist einerseits ein weiterer Schutz dieser Bereiche an der Oberfläche. Andererseits können Teile der undotierten Bereiche ebenfalls mit Nitrit geschützt werden. In diesem Fall wird das Silizium nur bei isotropen Anodisierschritten wie beispielsweise Elektropolieren vom Maskenrand her angegriffen. Durch geeignete Ätzschritte können Bereiche mit einer solchen Maske entfernt werden (s. z.B. Schritt B2). Dies ist insbesondere notwendig, um Lüftungslöcher in der Membran vorzusehen. Diese erlauben den Druckausgleich bei den folgenden ersten Epitaxie-Schritten, während derer die Membran noch nicht stabil genug ist. Druckunterschiede könnten sonst durch Prozessdrücke oder auch durch Temperaturunterschiede während und nach der Prozessierung erzeugt werden. Die Lüftungslöcher sind möglichst weit entfernt von den oxidierten Membranen (s. Schritt B3) anzubringen, um ein Überwachsen mit Halbleiterschichten während der Epitaxie zu vermeiden. Wo es sinnvoll erscheint sind Schikanen vorzusehen, welche die Diffusion verhindern.
  • Wie in 2.3 dargestellt ist, wird in einem nächsten Prozessschritt D der Wafer 100 anodisiert. Der Wafer wird dabei durch unterschiedliche elektrische Ströme porös geätzt und elektropoliert. Hierbei werden auch Lüftungslöcher 270 hergestellt. Die Porositäten in den verschiedenen Tiefen müssen je nach Anforderung angepasst werden. Für bewegliche Elemente können beispielsweise zwei Schichten anodisiert werden, eine gering poröse Schicht 140 an der Oberfläche und eine darunter liegende hochporöse Schicht 130. Die gering poröse Schicht 140 an der Oberfläche dient zum Erzeugen einer die folgenden Epitaxieschichten tragenden porösen Membran 140, die darunter liegende hochporöse Schicht 130 dient zum Erzeugen wenigstens eines ersten Hohlraumes 135, beispielsweise in Form einer Kaverne oder eines Kanals, mittels Elektropolitur. Die Porosität der Membran 140 muss den Wert überschreiten, den eine Oxidation an Volumenzunahme bewirkt (z.B. 46% Porosität für Silizium). Ansonsten würden bei einem nachfolgenden Oxidationsschritt Druckspannungen in der Membran aufgebaut werden, die diese zum Reißen bringen könnten.
  • Falls erforderlich wird optional, wie in 2.4 gezeigt, anschließend der Wafer thermisch oxidiert. Wichtig ist hierbei, dass die poröse Membran 140 vollständig durchoxidiert wird und somit im Ergebnis eine oxidierte Membran 200 bildet. Für die Herstellung eines Ventils ist dieser Schritt zur Realisierung der Öffnungen für das Fluid sowie der benötigten Dichtflächen notwendig. Weiterhin werden auch die Oberflächen 160 des übrigen zugänglichen Siliziumsubstrats thermisch oxidiert.
  • Die folgenden Herstellungsschritte sind Epitaxie-Schritte.
  • Falls eine thermische Oxidation gemäß 2.4 durchgeführt wurde, wird nun zunächst eine Epitaxie-Oxidschicht 210 (PECVD, TEOS, ...) hinreichender Dicke aufgebracht. So können später durch Gasphasenätzen Strukturen freigestellt werden.
  • Anschließend wird auf die Epitaxie-Oxidschicht 210 eine Epitaxie-Startschicht 170 für das epitaktische Aufwachsen von polykristallinem Silizium aufgebracht. Das im Prozess-Schritt D erzeugte Lüftungsloch 270 muss hinreichend groß sein, um auch nach Aufbringen dieser Epitaxie-Startschicht 170 nicht komplett zugewachsen zu sein. Erst die folgende Epitaxie mindestens einiger Mikrometer des Halbleitermaterials darf das Lüftungsloch 270 überwachsen und eine geschlossene polykristalline Epitaxieschicht 152 bilden. Diese Schritte sind in 2.5 dargestellt.
  • Gemäß 2.6 wird auf die Epitaxieschicht 152 eine weitere Epitaxie-Oxidschicht 215 in Form eines thermischen Oxids aufgebracht, strukturiert und vermittels einer weiteren Epitaxie-Startschicht 175 eine zweite Epitaxieschicht 155 aufgewachsen. Dies ist bereits in der deutschen Patentanmeldung DE 103 34 240 A1 beschrieben.
  • Dann wird, wie ebenfalls dort beschrieben, im Prozess-Schritt F eine Maske 180, z.B. eine Lackmaske, aufgebracht und strukturiert. Danach werden im Prozess-Schrit G beide Epitaxieschichten 152 und 155 geätzt und somit ein zweiter Hohlraum 230 geschaffen. Durch geeignete Lack- und Oxidmasken (für den dargestellten Fall, gegebenenfalls auch andere Masken) kann ein Kontakt zu der aufgebrachten Epitaxie-Oxidschicht 210 hergestellt werden. Diese Schritte sind in 2.7 dargestellt.
  • Wie in 2.8 dargestellt können mittels anschließendem Gasphasenätzen die Oxidschicht 210 genauso wie verbundene durchoxidierte Membranteile 140 und zugängliche Teile der thermischen Oxidschicht 160 entfernt werden. Es ergibt sich ein Zugang vom zweiten Hohlraum 230 zum ersten Hohlraum 135 und ein bewegliches Element in diesem Zugang, in diesem Beispiel ein Ventil 220. Der Ventilamboss wird durch seitliche Arme gehalten. Diese sind im Schnitt nicht gezeichnet, sind aber in der Struktur durch die erste und zweite Maske angelegt, wie in der 2.2b zu erkennen ist.
  • Durch die Federkraft des Halbleitermaterials wird der bewegliche Amboss in seiner Position gehalten. Wenn im dargestellten Fall von oben ein Fluid anströmt, wird der Amboss aus seiner Ruheposition gedrückt und gibt die Öffnung frei. Mit entsprechender Auslegung des Kanals kann der Kanalboden als mechanischer Anschlag fungieren. Wenn das Fluid mit höherem Druck von unten heranströmt, wird der Amboss gegen die Dichtfläche der Epitaxieschicht 152 gedrückt und schließt das Ventil. Bei Nachlassen des Druckes drückt die Federkraft des Halbleitermaterials in beiden Fällen den Amboss wieder in die Ruhelage zurück.
  • Die Ruhelage des Ambosses (Vorspannung) kann durch die Art der für die Dotierung verwendeten Dotierstoffe und durch die Stärke der Dotierung modifiziert werden. Falls erforderlich, muss die Implantation an entsprechenden Stellen (z.B. Aufhängung des Ventils) angepasst werden.
  • Optional kann das zuvor z.B. durch Trenchätzen ebenfalls geöffnete Lüftungsloch 270 als zweiter Zugang zum Gasphasenätzen verwendet werden. Dies kann sowohl zu einer Beschleunigung des Prozessschrittes als auch zur Freistellung vergrabener Strukturen genutzt werden. In diesem Fall muss das Lüftungsloch 270 nachträglich verschlossen werden, wie beispielsweise durch anodisches Bonden. Das Lüftungsloch 270 kann zur Funktionsprüfung beweglicher Elemente bei der Bearbeitung eines Wafers genutzt werden, indem beispielsweise mit einer geeigneten Vorrichtung Über- oder Unterdruck auf das Lüftungsloch 270 gegeben wird und die Funktion des Elementes optisch (beispielsweise unter dem Mikroskop oder mit automatisierten Verfahren wie Laserstrahlablenkung) überprüft wird. Im Falle des Ventils 220 kann die Prozesskontrolle z.B. über die Bewegung des Ventildeckels (Amboss) durchgeführt werden. Durch Vertauschen der Strukturierung von bulk-Material und Epitaxieschicht 152 kann die Richtung des Ventils getauscht werden, wie im dritten Ausführungsbeispiel noch dargestellt wird. Die Ruhelage des Ambosses lässt sich auch in diesem Fall analog zum vorhergehenden anpassen durch Modifikation der Dotierung der Epitaxieschicht 152.
  • Durch abschließendes anodisches Bonden wie in der 2.9 dargestellt, lassen sich die Kanäle in der oberen Epitaxieschicht 155 ebenfalls bis auf Zugangslöcher verschließen und es ergibt sich ein stabiles, abgeschlossenes System aus verbundenen, voneinander unabhängig strukturierten Kanälen auf verschiedenen Ebenen mit beweglichen Zwischenstrukturen.
  • 3 zeigt eine Mikropumpe wie sie mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbar ist. Diese Mikropumpe kann in der oben dargestellten erweiterten Oberflächen-Mikromechanik realisiert werden. Gleich bezeichnete Elemente sind bereits aus der oben stehenden Beschreibung bekannt. Das Funktionsprinzip ist ähnlich der in der deutschen Patentanmeldung DE 103 34 240 A1 beschriebenen Mikropumpe. Durch Betätigen einer Membran 300 mittels eines Aktuators 310 (z.B. eines Piezoaktuators) wird eine Pumpkammer 320 zusammengedrückt und ein Überdruck erzeugt. Dieser schließt ein Einlassventil 330 und drückt eine in der Kammer 320 befindliche Flüssigkeit aus einem weit geöffneten Auslassventil 340 heraus. Bei entgegengesetzter Betätigung oder bei Ausschalten des Aktuators und Zurückfedern der Kammermembran 300 durch Silizium-Federkräfte wird ein entsprechender Unterdruck erzeugt, der das Auslassventil 340 schließt und durch das nun geöffnete Einlassventil 330 Flüssigkeit ansaugt.
  • 4 stellt das erfindungsgemäße Verfahren schematisch dar: Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst wenigstens die Verfahrensschritte:
    • (A) Bereitstellen eines Siliziumsubstrats 100,
    • (B) Einbringen einer ersten Maske 110 in das Siliziumsubstrat 100,
    • (C) Aufbringen einer zweiten Maske 120 auf das Siliziumsubstrat 100,
    • (D) Erzeugen von wenigstens zwei unterschiedlich porösen Bereichen 130, 140 in dem Siliziumsubstrat 100 durch elektrochemisches Ätzen,
    • (E) Bilden wenigstens eines ersten Hohlraums 135, 260 durch Umlagern von porösem Silizium, und Aufbringen einer Epitaxieschicht 150, 152 auf das Siliziumsubstrat (100), wenigstens über einen Teil des ersten Hohlraums 135, 260
    • (F) Aufbringen einer dritten Maske 180,
    • (G) Strukturieren der Epitaxieschicht 150, 152 durch Ätzen, und Bilden wenigstens eines zweiten Hohlraumes 230, 250, der mit dem ersten Hohlraum 135, 260 in Verbindung steht,
    • (H) Abdecken der Strukturen durch Aufbringen einer weiteren Schicht 190 auf wenigstens Teile der strukturierten Epitaxieschicht,
    wobei alle Prozess-Schritte in Oberflächen-Mikromechanik ausgeführt werden, d.h. im Wesentlichen von einer Seite auf den Wafer in Form des Siliziumsubstrats 100 einwirken.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung von kommunizierenden Hohlräumen mit den Verfahrensschritten: (A) Bereitstellen eines Siliziumsubstrats (100), (B) Einbringen einer ersten Maske (110) in das Siliziumsubstrat (100), (C) Aufbringen einer zweiten Maske (120) auf das Siliziumsubstrat (100), (D) Erzeugen von wenigstens zwei unterschiedlich porösen Bereichen (130, 140) in dem Siliziumsubstrat (100) durch elektrochemisches Ätzen, (E) Bilden wenigstens eines ersten Hohlraums (135, 260) durch Umlagern von porösem Silizium, und Aufbringen einer Epitaxieschicht (150, 152) auf das Siliziumsubstrat (100), wenigstens über einen Teil des ersten Hohlraums (135, 260) (F) Aufbringen einer dritten Maske (180), (G) Strukturieren der Epitaxieschicht (150, 152) durch Ätzen, und Bilden wenigstens eines zweiten Hohlraumes (230, 250), der mit dem ersten Hohlraum (135, 260) in Verbindung steht, (H) Abdecken der Strukturen durch Aufbringen einer weiteren Schicht (190) auf wenigstens Teile der strukturierten Epitaxieschicht, wobei alle Prozess-Schritte im Wesentlichen von einer Seite auf das Siliziumsubstrat (100) angewendet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt (H) das Abdecken der Strukturen durch anodisches Bonden einer Glasschicht (190) darauf erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verfahrensschritt (D) ein etwaiges auf dem Siliziumsubstrat (100) befindliches Oxid reduziert wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – nach dem Verfahrensschritt (E) auf der Epitaxieschicht (150) eine Oxidschicht (160) aufgebracht und strukturiert wird, – anschließend eine weitere Epitaxieschicht (155) aufgebracht wird, – im Verfahrensschritt (G) die Epitaxieschicht (150) und die weitere Epitaxieschicht (155) strukturiert werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verfahrensschritt (D) eine thermische Oxidation der porös geätzten Bereiche (130, 140) des Siliziumsubstrats und der Oberflächen des übrigen Siliziumsubstrats erfolgt.
  6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach der thermischen Oxidation und vor dem Verfahrensschritt (E) eine Epitaxie-Oxidschicht (210) und darauf eine Epitaxie-Startschicht (170) aufgebracht wird.
  7. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verfahrensschritt (E) – eine weitere Epitaxie-Oxidschicht (215) aufgebracht wird, – darauf eine weitere Epitaxie-Startschicht (175) aufgebracht wird, – darauf eine weitere Epitaxieschicht (155) aufgebracht wird, – im Verfahrensschritt (G) die Epitaxieschicht (152) und die weitere Epitaxieschicht (155) strukturiert werden, – wobei die Epitaxie-Oxidschicht (210), die weitere Epitaxie-Oxidschicht (215) und ein durch die thermische Oxidation erzeugtes thermisches Oxid (165) wenigstens teilweise freigelegt werden.
  8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5–7, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verfahrensschritt (G) die Epitaxie-Oxidschicht (210), die weitere Epitaxie- Oxidschicht (215) und das thermische Oxid (165) durch Gasphasenätzen wenigstens teilweise entfernt werden.
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