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Die
Erfindung betrifft eine Rotationsbrennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Rotationsbrennkraftmaschinen
sind aus dem Stand der Technik in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Sie unterscheiden sich gegenüber Hubkolbenbrennkraftmaschinen
durch den Vorteil, dass keine Kraftübertragung von einer translatorischen
Bewegung der Hubkolben auf eine Abtriebswelle erfolgen muss. Die
bekannteste Rotationsbrennkraftmaschine ist der Wankelmotor, bei
dem ein Kreiskolben auf einer Exzenterwelle angeordnet ist. Der
Kreiskolben weist an seinem Umfang drei abgeflachte Kreisbögen auf,
so dass in der Kammer, in der sich der Kreiskolben bewegt, drei
Brennräume
gebildet werden. Weiterhin sind auch Rotationsbrennkraftmaschinen
mit zwei ineinander greifenden rotierenden Kolben bekannt, die in
einer Kammer angeordnet sind, siehe beispielsweise die deutsche
Offenlegungsschrift
DE
20 57 475 A .
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Nachteilig
an dieser Art von Rotationsbrennkraftmaschinen ist, dass die Abdichtung
der Brennräume
problematisch ist, wodurch die Fertigung verteuert wird. Weiterhin
ist beim Wankelmotor der lang gestreckte Verbrennungsraum nachteilig,
da er zu einer unvollständigen
oder schlechten Verbrennung führen
kann und eine hohe Wärmeabgabe
aufweist. Die ungleichmäßige Form
der Brennräume
stellt ebenfalls einen Nachteil der Rotationsbrennkraftmaschinen
mit zwei Kreiskolben dar.
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Aus
der
US-PS 1 879 422 ist
eine Rotationsbrennkraftmaschine der im Oberbegriff von Anspruch 1
genannten Art bekannt. Diese Maschine durchläuft zur Durchführung eines
Arbeitszyklus unter externer Steuerung der Kolben nacheinander drei
ver schiedene Phasen, für
die sie zwei volle Umdrehungen der angetriebenen Welle benötigt. Da
immer nur in einer der drei Phasen eine Explosion erfolgt, ist eine
entsprechend große
Schwungmasse erforderlich.
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Demgegenüber ist
es Aufgabe der Erfindung, eine Rotationsbrennkraftmaschine anzugeben, welche
die Nachteile des Standes der Technik überwindet und insbesondere
bei einem einfachen Aufbau eine verbesserte Verbrennung ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird mit einer Rotationsbrennkraftmaschine gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Wegen
der rotationssymmetrischen Ausbildung der Kammer der erfindungsgemäßen Rotationsbrennkraftmaschine
und der Erstreckung in Umfangsrichtung eines jeden der beiden Kolben über etwa
ein Drittel der Kammerlänge
kann an drei verschiedenen Stellen eine Zündung so erfolgen, dass bei
zwei aufeinander folgenden Zündungen
die beiden Kolben ihre Lage bezüglich
des zündfähigen Gemisches
vertauschen, also der Kolben, der bei der ersten Zündung vor
diesem Gemisch liegt und daher als Antriebskolben für die Abtriebswelle
wirkt, bei der nächsten
Zündung
sich hinter dem Gemisch befindet und somit als drehstarr mit dem
Widerlager verbundenes Widerlager für das sich ausbreitende Gas
arbeitet.
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Bei
der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
werden also während
einer Drehung der Abtriebswelle mehrere verschiedene Brennräume gebildet;
dies gilt sowohl hinsichtlich der Winkelposition dieser Brennräume als
auch der Funktion der sie jeweils begrenzenden Kolben.
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Die
wesentlichsten Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung sind: Je Umdrehung
der Abtriebswelle erfolgen nahtlos aufeinander drei Zündungen,
so dass es zu einem fortwährenden
Antrieb der Abtriebswelle kommt. In Folge hiervon kann auf eine
Schwungmasse verzichtet werden. Zur Steuerung der Kolben sind keine
außen
liegenden Nockenanordnungen erforderlich. Vielmehr steuern sich
die Kolben bei ihrem Umlauf selbsttätig.
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Die
US-PS 830 124 und die
DE-PS 2387 zeigen jeweils eine
Dampfmaschine, bei der sich in einer ringförmig geschlossenen Kammer auf
einer Kreisbahn mehrere Koben bewegen, die sich jedoch jeweils über einen
Teil der Umfangslänge
erstrecken, der wesentlich weniger als ein Drittel dieser Umfangslänge beträgt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
kann die Abtriebswelle als innerhalb der ringförmigen Kammer liegende Welle
ausgeführt
sein, es ist jedoch auch vorstellbar, dass die Abtriebswelle eine
Hohlwelle ist, die um die ringförmige
Kammer herum angeordnet ist. weiterhin ist auch vorstellbar, dass
die Abtriebwelle wie bei einer einfachen Wellenkupplung auf einer
Seite der ringförmigen
Kammer in Form eines Rings oder einer Scheibe axial an die Kammer
angrenzt. Die unabhängig
voneinander drehbar in der Kammer angeordneten Kolben können durch
ein mittig angeordnetes Lager geführt sein, wobei in diesem Fall
zwischen den Kolben und dem mittig angeordneten Lager eine Verbindung
angeordnet werden muss. Es ist auch möglich, die Kolben in der ringförmigen Kammer
ohne weitere Drehlagerung anzuordnen, so dass die Kolben in der
Kammer kreisförmig
rutschen können.
Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, die Kolben oder die Kammer mit an der Oberfläche angeordneten
Rollenlagern auszurüsten.
Die Kolben füllen
vorteilhafterweise lediglich an den in Umfangsrichtung außen liegenden
Begrenzungsflächen,
welche die Begrenzungsflächen zu den
Brennräumen
darstellen, die Kammer vollständig aus,
um die Brennräume
abzudichten. Zwischen den beiden Begrenzungsflächen kann ein Kolben jeweils beliebig
gestaltet sein, beispielsweise um Möglichkeiten zur Kraftübertragung,
Stromübertragung
oder für
eine Hydraulikverbindung bereitzustellen.
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Betrieben
wird die erfindungsgemäße Rotationsbrennkraftmaschine
in einem 2-Taktverfahren. Hierzu sind an geeigneter Stelle der Kammer
Luft-, Kraftstoff- oder Gemisch-Einlässe und entsprechende Auslässe vorzusehen.
Die Vorgänge
in einem Brennraum entsprechen dabei den Takten einer 2-Taktbetriebenen Hubkolbenbrennkraftmaschine. Weiterhin
ist bei geeigneter Anpassung der Rotationsbrennkraftmaschine ein
Betrieb mit unterschiedlichen Kraftstoffen möglich, beispielsweise Ottokraftstoff,
Dieselkraftstoff, Erdgas oder Wasserstoff. Bei dem Betrieb mit Wasserstoff
ist allerdings zu berücksichtigen,
dass die gegenüber
dem Wankelmotor vorteilhafte geringere Wärmeabgabe der gekrümmten, jedoch
kompakten Brennräume
bei einem Betrieb mit Wasserstoff zu berücksichtigen ist, um eine vorzeitigen
Gemischzündung
zu verhindern.
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Durch
eine Gestaltung der Begrenzungsflächen der Kolben kann die Form
des Brennraums zum Zündzeitpunkt
angepasst werden. Bevorzugt wird ein im wesentlichen linsenförmiger Brennraum,
wobei die Begrenzungsflächen
jeweils bezüglich
der Kolben nach innen gekrümmt
sind. An geeigneter Stelle kann ein Glühfaden oder eine Glühkerze angebracht werden,
wobei eine Anbringung an der Wand der Kammer oder an einer der Begrenzungsflächen möglich ist.
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Zur
Verbindung der Abtriebswelle mit dem Kolben wird vorzugsweise eine
Abtriebskupplung vorgesehen. Die Abtriebskupplung verbindet den Kolben
mit der Abtriebwelle in Drehrichtung des Kolbens drehstarr und lösbar. Die
Abtriebskupplung wird bevorzugt steuerbar ausgeführt, so dass die drehstarre
Verbindung zwischen der Abtriebswelle und dem jeweiligen Kolben
steuerbar arretiert und gelöst werden
kann. Vorzugsweise ist jeder Kolben über eine Abtriebskupplung mit
der Abtriebswelle lösbar verbunden.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung weist ein Widerlager auf, wobei die Kolben unabhängig voneinander
mit dem Widerlager lösbar verbindbar
sind. In Verbindung mit der lösbaren
Verbindung der Kolben mit der Abtriebswelle lässt sich auf diese Weise jeweils
ein Kolben an dem Widerlager arretie ren und ein weiterer Kolben
mit der Abtriebswelle verbinden, so dass ein sich in dem Brennraum
zwischen den beiden Kolben gezündetes
Gemisch bei der Ausbreitung sich gegen den mit dem Widerlager verbundenen
Kolben abstützt
und den mit der Abtriebswelle verbundenen Kolben antreibt, so dass
ein Drehmoment auf die Abtriebswelle übertragen wird. Durch die lösbaren Verbindungen
der Kolben mit dem Widerlager und der Abtriebswelle kann bei einem
4-Takt-Betrieb der Rotationsbrennkraftmaschine auch das Ausblasen
des verbrannten Gemisches, das Ansaugen von Luft oder Gemisch und
die Verdichtung organisiert werden, indem die Kolben in zeitlich
bestimmter Abfolge jeweils mit dem Widerlager oder der Abtriebswelle
verbunden werden.
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Vorteilhafterweise
ist zwischen dem Widerlager und einem der Kolben eine Widerlagerkupplung angeordnet.
Bevorzugt wird, wenn zwischen jedem der Kolben und dem Widerlager
eine Widerlagerkupplung angeordnet ist.
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Das
Widerlager selbst ist bevorzugt starr mit einem die Rotationsbrennkraftmaschine
umgebenden Gehäuseblock
verbunden und kann ähnlich
wie die Abtriebswelle auf verschiedene Weise ausgeführt sein.
Beispielsweise ist es möglich,
das Widerlager als starre innere Welle an der Symmetrieachse der rotationssymmetrischen
Kammer anzuordnen. Weiterhin ist auch eine Anordnung an der Außenseite
der Kammer möglich,
beispielsweise in Form eines umlaufenden Rings, oder einer Anordnung
seitlich neben der Kammer, ähnlich
einer Scheibenkupplung.
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Vorteilhafterweise
sind die Widerlagerkupplung und/oder die Abtriebskupplung von dem
Inneren der Kammer räumlich
getrennt. Dies bietet den Vorteil, dass die Kupplungen nicht den
hohen Temperaturen der Verbrennungsprozesse ausgesetzt sind. Eine
vorteilhafte Möglichkeit
ist, die Kupplungen von den Kolben dadurch zu trennen, dass die
Kolben starr mit um die Kammer umlaufenden Ringen verbunden sind,
auf die von außen
mit Kupplungselementen zugegriffen werden kann. Als Kupplungselemente
kommen beispielsweise steuerbare Zapfen, Klemmkupplungen, Zahneingriffe
und andere dem Fachmann bekannte Möglichkeiten in Frage, wobei dies
allgemein für
innen oder außen
angeordnete Abtriebs- und Widerlagerkupplungen gilt. Der starr mit dem
Kolben verbundene Ring kann auch innen angeordnet sein. Dies bietet
den Vorteil, dass die Baugröße der Rotationsbrennkraftmaschine
bei maximiertem Radius der ringförmigen
Kammer in Grenzen gehalten werden kann.
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Bevorzugt
wird eine Widerlagerkupplung oder eine Abtriebskupplung, die automatisch
arbeiten, beispielsweise indem sie mit einer Raste ausgerüstet sind,
die von einer Widerlagerfeder in eine Rastposition gedrückt wird.
Durch Anordnen einer Abtriebsraste und einer Widerlageraste, die
in entgegengesetzte Richtungen wirken, ist es möglich, die Arretierung und
die Verbindung der Segmente mit der Abtriebswelle oder dem Widerlager
vollständig
automatisch durchzuführen.
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Die
erfindungsgemäße Rotationsbrennkraftmaschine
kann in Kraftfahrzeugen, Flugzeugen oder Schiffen eingesetzt werden.
Auch ein stationärer
Betrieb ist möglich.
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Einen
unabhängigen
Gegenstand der Erfindung bildet ein Antriebsstrang, insbesondere
ein Antriebsstrang für
ein Fahrzeug, der eine Rotationsbrennkraftmaschine in einer der
vorteilhaften Ausführungsformen
aufweist. Der erfindungsgemäße Antriebsstrang
verfügt
zusätzlich über eine
elektrische Maschine. Vorzugsweise ist die elektrische Maschine ein
Generator oder ein elektrischer Motor. Besonders bevorzugt wird
eine elektrische Maschine, die als Generator und als Motor betrieben
werden kann. Dies bietet den Vorteil, dass ein Hy rid-Antrieb mit
Bremsenergierückführung möglich ist.
Die Rotationsbrennkraftmaschine und die elektrische Maschine wirken vorzugsweise
auf die selbe Abtriebswelle. Allgemein wird bevorzugt, dass auf
einem Antriebsstrang mehrere Rotationsbrennkraftmaschinen in einer
der obengenannten Ausführungsformen
angeordnet werden, um die Unwucht der einzelnen Rotationsbrennkraftmaschinen
auszugleichen. Eine andere Möglichkeit,
die Unwucht der Rotationsbrennkraftmaschine auszugleichen, ist außerhalb
der Kammer weitere Segmente anzuordnen, die jeweils mit einem in
der Kammer umlaufenden Kolben starr verbunden sind.
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Die
Erfindung wird anschließend
anhand der beigefügten
Abbildungen, die eine exemplarische Ausführungsformen der Erfindung
zeigen, näher
erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
der Rotationsbrennkraftmaschine.
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2A–2C zeigen
die Arbeitsweise der Rotationsbrennkraftmaschine der 1.
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3 zeigt
schematisch einen exemplarischen Antriebsstrang gemäß der Erfindung.
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäße Rotationsbrennkraftmaschine 1 in
Schnittansicht. Ein Gehäuse 2 umgibt
von außen
eine ringförmige
Kammer, in der ein erster Kolben 3 und ein zweiter Kolben 4 angeordnet
sind. Die Kammer, in der die Kolben 3 und 4 angeordnet
sind, wird nach innen durch eine Abtriebswelle 5 begrenzt,
wobei die Kammer eine rotationssymmetrische Form aufweist. Die Kolben 3 und 4 sind
in der Kammer grundsätzlich
unabhängig voneinander
und frei bewegbar, wobei sie aufgrund ihrer kreissegmentartigen
Form bei ihrer Bewegung dem Verlauf der Kammer folgen, so dass sie
eine Drehbewegung um die mittig angeordnete Abtriebswelle 5 ausführen. Zwischen
den beiden Kolben 3 und 4 werden ein erster Brennraum 6 und
ein zweiter Brennraum 7 gebildet, die durch Begrenzungsflächen 10 der
Kolben 3 und 4 in radialer Richtung begrenzt werden.
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Die
allgemeine Drehrichtung der Abtriebswelle 5 ist in der
Darstellung in 1 gegen den Uhrzeigersinn gerichtet.
Um ein Drehmoment von den Kolben 3 und 4 auf die
Abtriebswelle 5 zu übertragen, sind
an den Kolben 3 und 4 jeweils Mitnehmernocken 15 und 16 angeordnet.
Die Mitnehmernocken 15 und 16 weisen eine rastenförmige Gestalt
auf und greifen in Rastpositionen 20 der Abtriebswelle 5 ein,
wobei die Mitnehmernocken 15 und 16 jeweils von
einer Widerlagerfeder 17 und 18 in die Rastpositionen 20 gedrückt werden.
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Die
in der 1 dargestellte Rotationsbrennkraftmaschine 1 ist
in einer Stellung gezeigt, bei der die Kolben 3 und 4 in
der Schnittansicht oben nahe beieinander sind, wobei in dem dazwischenliegenden
Brennraum 6 zu diesem Zeitpunkt ein Luft-Kraftstoff-Gemisch
gezündet
wird. Über
den zweiten Kolben 4 und die Mitnehmernocke 16 wird die
Abtriebswelle 5 angetrieben. Als Abstützung für das sich ausbreitende explodierende
Gemisch dient der erste Kolben 3, der über eine Widerlagernocke 25 gegen
das Gehäuse 2 abgestützt wird.
Das Gehäuse 2 dient
somit als Widerlager für
die Explosion in dem ersten Brennraum 6. Die Widerlagernocke 25 wird durch
eine Widerlagerfeder 26 in eine Rastposition 31 des
ersten Kolbens 3 gedrückt.
In dem Gehäuse 2 sind
zwei weitere Widerlagernocken 27 und 29 angeordnet,
die über
Widerlagerfedern 28 und 30 nach innen gedrückt werden.
Die Widerlagernocken 25, 27 und 29 sind
in dem Gehäuse 2 um
120° versetzt
angeordnet, so dass die Kolben 3 und 4, die ebenfalls jeweils
einen Winkel von jeweils 120° einnehmen,
an drei Positionen als Widerlager für eine Explosion in einem der
Brennräume 6 oder 7 dienen
können.
Bei der in der 1 gezeigten Position wird der
zweite Kolben 4 nicht von der Widerlagernocke 27 gehalten, da
der zweite Kolben 4 durch die Explosion in dem ersten Brennraum 6 gegen
den Uhrzeigersinn gedrückt
wird, wobei die Widerlagernocke 27 gegen ihre Widerlagerfeder 28 gedrückt wird
und so den Weg für
den zweiten Kolben 4 freigibt.
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An
der unterhalb der Zeichenebene liegenden Rückwand der Rotationsbrennkraftmaschine 1 sind
Gemischeinlassöffnungen 35 angeordnet,
wobei lediglich die im Bereich des zweiten Brennraums 7 liegenden
Gemischeinlassöffnungen 35 zu
sehen sind, da die anderen Gemischeinlassöffnungen von den Kolben 3 und 4 verdeckt
sind. An der oberhalb der Zeichenebene liegenden, nicht dargestellten Wand
der Kammer der Rotationsbrennkraftmaschine 1 sind Gemischauslassöffnungen
angeordnet. Zum dargestellten Zeitpunkt des Betriebs wird durch
die Gemischeinlassöffnungen 35 Gemisch
unter Druck in den zweiten Brennraum 7 eingeblasen, wobei
das verbrannte Gemisch des letzten Arbeitstaktes der Rotationsbrennkraftmaschine 1 durch
die obenliegenden, nicht dargestellten Gemischauslassöffnungen
herausgedrückt
wird. Zur Druckerzeugung wird das Gemisch durch einen mit der Abtriebswelle
verbundenen Kompressor geführt,
bevor es in einen der Brennräume 6 und 7 gelangt.
Die Rotationsbrennkraftmaschine 1 wird dementsprechend
im 2-Takt-Betrieb
betrieben und mit einer Gleichstromspülung gespült. Andere Spülverfahren
sind dem Fachmann bekannt und können
ebenso angewendet werden. Beispielsweise kann eine Querstromspülung oder
eine Schnürle-Umkehrspülung verwendet
werden, wobei die Gemischeinlassöffnungen
und die Gemischauslassöffnungen
entsprechend anzuordnen sind.
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Bei
der folgenden Beschreibung der 2A bis 2C und 3 werden
für gleiche
Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet, wobei in den 2A bis 2C die
in der 1 schematisch gezeigte Rotationsbrennkraftmaschine 1 jeweils
in einer anderen Arbeitsposition dargestellt ist. Zur besseren Übersichtlichkeit
der 2A bis 2C und 3 sind
in diesen Figuren einige Bezugszeichen weggelassen.
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In
der 2A ist die Brennkraftmaschine nochmals in der
in der 1 gezeigten Position gezeigt, wobei dies die Position
zu Beginn des ersten Taktes des Arbeitsablaufs der Rotationsbrennkraftmaschine 1 ist.
In dem ersten Brennraum 6 erfolgt zu diesem Zeitpunkt die
Zündung
eines Gemisches, wohingegen der zweite Brennraum 7 gespült wird.
Zur Spülung
wird durch die Gemischeinlassöffnungen 35 Gemisch
unter Druck eingeblasen, wobei durch die nicht dargestellte Gemischauslassöffnungen
verbranntes Gemisch der letzten Explosion in dem zweiten Brennraum 7 ausgestoßen wird.
Aufgrund der Explosion in dem ersten Brennraum 6 wird der
Kolben 4 gegen den Uhrzeigersinn gedreht, wobei er die
Abtriebswelle 5 antreibt. Der erste Kolben 3 dient
dabei als Abstützung
oder Widerlager für
das sich ausbreitende Gemisch.
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In
der 2B ist die Rotationsbrennkraftmaschine 1 in
einem Zustand während
des ersten Arbeitstaktes gezeigt, wobei das sich ausbreitende Gemisch
in dem ersten Brennraum 6 den zweiten Kolben 4 bereits
um etwa 70° gegen
den Uhrzeigersinn gedreht hat. Durch den sich drehenden zweiten
Kolben 4 kommt es aufgrund des zu diesem Zeitpunkt feststehenden
ersten Kolbens 3 zu einer Verdichtung des noch unverbrannten
Gemisches in dem anderen, zweiten Brennraum 7.
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In
der 2C ist die Rotationsbrennkraftmaschine 1 zum
Ende des ersten Arbeitstaktes und zu Beginn des zweiten Ar beitstaktes
gezeigt, wobei der Beginn des zweiten Arbeitstaktes gekennzeichnet
ist durch die Explosion des in dem zweiten Brennraum 7 befindlichen
Gemisches. Der zweite Kolben 4 hat sich gegenüber der
in der 2A gezeigten Position um 120° gegen den
Uhrzeigersinn gedreht, wobei das sich in dem zweiten Brennraum 7 befindliche
Gemisch vollständig
komprimiert wurde. Der erste Brennraum 6 hat nun sein größtmögliches
Volumen eingenommen und wird zu diesem Zeitpunkt gespült. Dies
bedeutet, dass durch die nun im Bereich des ersten Brennraums 6 liegenden
Gemischeinlassöffnungen 35 frisches
Gemisch unter Druck in den ersten Brennraum 6 eingeblasen
wird und verbranntes Gemisch über
die nichtdargestellten Gemischauslassöffnungen abgeführt wird.
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Durch
die Explosion in dem zweiten Brennraum 7 zu Beginn des
zweiten Arbeitstaktes wird in der Folge der erste Kolben 3 bewegt,
wobei nun der zweite Kolben 4 als Widerlager dient. Über den
ersten Kolben 3 wird die Abtriebswelle 5 weiter
gedreht, so dass es zu einem fortwährenden Antrieb der Abtriebswelle 5 kommt.
Der übrige
Ablauf des zweiten Arbeitstaktes der Rotationsbrennkraftmaschine 1 läuft analog
zu dem dargestellten ersten Arbeitstakt ab, wobei in dem ersten
Brennraum 6 das dort befindliche frische Gemisch komprimiert
wird. Während des
zweiten Arbeitstaktes bewegt sich der erste Kolben 3 gegen
den Uhrzeigersinn, wohingegen der zweite Kolben 4 in seiner
Position verharrt.
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Im
dargestellten Beispiel wird die Rotationsbrennkraftmaschine mit
einem 2-Takt-Verfahren betrieben, durch geringfügige Änderungen der Rotationsbrennkraftmaschine 1,
beispielsweise durch Vorsehen von steuerbaren Abtriebs- und Widerlagerkupplungen
für die
Kolben 3 und 4, ist ebenso ein 4-Takt-Betrieb
möglich.
Vorteilhafterweise werden für einen
4-Takt-Betrieb zwei oder mehr der dargestellten Rotationsbrennkraftmaschinen 1 auf
einer Abtriebswelle angeordnet, so dass es zu einem möglichst
gleichmäßigen Antrieb
der Abtriebswelle kommt.
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In
der 3 ist ein Antriebsstrang dargestellt, der sich
besonders für
die Verwendung in einem Fahrzeug eignet und der über insgesamt drei Rotationsbrennkraftmaschinen 1 verfügt. Die
Rotationsbrennkraftmaschinen 1 sind entsprechend dem in der 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
aufgebaut und gemeinsam auf einer Abtriebswelle 5 angeordnet.
Zwischen den Rotationsbrennkraftmaschinen 1 sind jeweils
zwischen zwei Rotationsbrennkraftmaschinen 1 elektrische
Maschinen 40 angeordnet, die zur Übertragung von Drehmomenten
mit der Abtriebswelle 5 verbunden sind. Mit den elektrischen Maschinen 40 ist
ein Antrieb der Abtriebswelle 5 möglich, auch falls die Rotationsbrennkraftmaschinen 1 nicht
betrieben werden, da die Rotationsbrennkraftmaschinen 1 aufgrund
ihres Aufbaus mit den Mitnehmernocken 15 und 16 über einen
Freilauf verfügen.
Falls das durch die Rotationsbrennkraftmaschinen 1 zur
Verfügung
gestellte Drehmoment auf der Abtriebswelle 5 über dem
geforderten Drehmoment der Abtriebswelle 5 liegt, können die
elektrischen Maschinen als Generatoren eingesetzt werden, beispielsweise
um eine Batterie zu laden, mit der die elektrischen Maschinen 40 zu
einem anderen Zeitpunkt angetrieben werden können.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen im Rahmen
der Erfindung möglich.