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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Motorradbremsvorrichtung und
ein Motorrad mit der Bremsvorrichtung.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Bei
Motorrädern
wird eine Bremsbetätigung durchgeführt beispielsweise
durch ein Betätigen
eines Bremshebels von Hand zum Bremsen eines Vorderrades und ein
Betätigen
eines Bremspedals durch einen Fuß zum Bremsen eines Hinterrades
oder durch Betätigen
eines linken und eines rechten Bremshebels durch eine linke bzw.
eine rechte Hand zum Bremsen des vorderen und hinteren Rades.
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Eine
Greifkraft, angewandt auf den Bremshebel durch die Hand, ist viel
kleiner als eine Trittkraft, angewandt auf das Bremspedal durch
einen Zeh. Bei einem Automobil wird eine Fußbremsbetätigung durchgeführt durch
Anwenden einer Kraft auf eine Bremse durch das gesamte Bein. Bei
dem Motorrad wird hingegen die Fußbremsbetätigung durchgeführt durch
Anwenden einer Kraft auf das Bremspedal lediglich durch den Fuß. Daher
ist die Trittkraft, angewandt für
die Fußbremsbetätigung,
verhältnismäßig klein
im Falle des Motorrads. Ferner kann möglicherweise ein schwächerer Fahrer
mit einer verhältnismäßig kleinen
Greifkraft und einer verhältnismäßig kleinen
Trittkraft das Motorrad bedienen.
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Ein
Verfahren zum Erzeugen einer größeren Bremskraft
mit einer kleineren Betätigungskraft
besteht in einem Verringern des Zylinderdurchmessers eines Hauptzylinders
zum Erzeugen eines verhältnismäßig großen Bremshydraulikdrucks
für eine
Eingangskraft. Zum Liefern einer Arbeitsflüssigkeits-Entlademenge, welche
ausreichend ist für
die Bremsbetätigung,
sollte jedoch der Hub eines Kolbens des Hauptzylinders vergrößert sein.
Zu diesem Zweck ist es erforderlich, die Gesamtlänge des Hauptzylinders zu vergrößern, was
die Gestaltung des Hauptzylinders schwierig macht. Ferner werden
die Hübe
des Bremshebels und des Bremspedals übermäßig vergrößert, wodurch die Betätigung des
Hebels und des Pedals erschwert wird.
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Zum
Unterstützen
des Fahrens des Motorrads unter verschiedenen Straßenoberflächenbedingungen
hat das Motorrad häufig
eine Antiblockierfunktion zum Verhindern eines Blockierens der Räder.
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Das
japanische Patent Nr. 2740221 (Dokument 1) offenbart beispielsweise
eine Bremshydraulikdruck-Steuervorrichtung, welche einen hydraulischen
Verstärker
umfasst, der verbunden ist mit einer Antiblockiervorrichtung.
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Ferner
offenbaren beispielsweise die japanischen ungeprüften Patentveröffentlichungen
Nrn. HEI9-24818 (1997), HEI-9-24819 (1997) und HEI-930398 (1997)
(Dokumente 2, 3, 4) eine Automobilbremsvorrichtung mit einer Verstärkungsfunktion
und einer Antiblockierbremsfunktion.
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Das
japanische Patent Nr. 2890215 (Dokument 5) offenbart beispielsweise
eine Motorradbremsvorrichtung, welche eine Bremsengegenkraft und
eine Verstärkungskraft,
aufgenommen durch einen Bremssatz bzw. Sattel (bzw. „caliper"), verwendet und
einen Antiblockiermodulator umfasst.
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Der
hydraulische Verstärker
der Bremshydraulikdruck-Steuervorrichtung,
offenbart in Dokument 1, ist ein sogenannter Serienverstärker und
erfordert daher eine große
Bremstrittkraft. Jedoch ist es schwierig, eine derartige große Bremstrittkraft
durch einen Fuß eines
Fahrers anzuwenden.
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Das
Motorrad hat einen höheren
Schwerpunkt bezüglich
einer Radbasis, so dass die Bodenhaftungskräfte des vorderen und hinteren
Rades sich infolge der Bremsbetätigung
leicht ändern.
Ferner unterliegt das Motorrad leicht einer Änderung im Verhalten infolge
der Bremsbetätigung
an dem vorderen und hinteren Rad und erfordert daher verschiedene Bremssysteme
für das
vordere und hintere Rad, anders als ein Automobil mit einem einzigen
Eingangssystem. Daher ist es schwierig, die Automobilbremsvorrichtung,
offenbart in Dokumenten 2, 3, 4, für das Motorrad anzuwenden.
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Bei
der in den Dokumenten 2, 3, 4 offenbarten Automobilbremsvorrichtung
wird eine Kommunikation zwischen dem Hauptzylinder und einem Bremskreis
verhindert, wenn ein Antiblockierbremssystem (ABS) betätigt wird.
Folglich wird eine Änderung
eines Bremshydraulikdrucks, verbunden mit einer Antiblockierbetätigung,
nicht übertragen
zu einem Bremsenbetätigungselement,
welches den Hauptzylinder betätigt.
Daher kann der Fahrer nicht beurteilen, welche der Vorder- und der
Hinterradbremsvorrichtung übermäßig betätigt wird
durch eine Bremsbetätigung
eines Fahrers.
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Bei
der in Dokument 5 offenbarten Motorradbremsvorrichtung sollte ein
Gegenkraftdruck-Aufnahmezylinder, in welchem ein Druck erhöht wird
durch die Bremsengegenkraft, vorgesehen sein in der Nähe eines
Rads, an welchem der Bremssatz bzw. Sattel (bzw. „caliper") vorgesehen ist.
Daher wird die Gestaltungsflexibilität der Bremsvorrichtung verringert.
Ferner wird ein Federdruck erhöht,
wodurch der Fahrkomfort verschlechtert wird und die Manövrierstabilität beeinflusst
wird.
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Ferner
wird eine Kommunikation zwischen einem Hauptzylinder und einem Radzylinder
verhindert durch ein Trennventil eines Modulators während der
ABS-Betätigung
bei der Motorradbremsvorrichtung, offenbart in Dokument 5. Wie bei
der in Dokumenten 2, 3, 4 offenbarten Automobilbremsvorrichtung
ermöglicht
die in Dokument 5 offenbarte Motorradbremsvorrichtung es dem Fahrer
nicht zu beurteilen, welches der Bremssysteme übermäßig betätigt wird durch eine Bremsbetätigung eines
Fahrers.
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Vor
diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Motorradbremsvorrichtung zu schaffen, welche es einem Fahrer
ermöglicht
festzustellen, welche der Bremsvorrichtungen davon übermäßig betätigt wird
durch eine Bremsbetätigung
eines Fahrers während
der ABS-Betätigung.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist eine Motorradbremsvorrichtung vorgesehen,
welch eine Vorderradbremsvorrichtung und eine Hinterradbremsvorrichtung
umfasst. Die Vorderradbremsvorrichtung und die Hinterradbremsvorrichtung
umfassen jeweils ein Bremsenbetätigungselement,
einen Hauptzylinder, welcher gemäß einer
Betätigung
des Bremsenbetätigungselements
arbeitet, einen Primärradzylinder,
einen Primärflüssigkeitspfad,
welcher in Verbindung ist mit dem Hauptzylinder und dem Primärradzylinder,
und einen Antiblockiermodulator. Die Vorderradbremsvorrichtung und/oder
die Hinterradbremsvorrichtung umfassen einen Sekundärradzylinder.
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Die
Vorderradbremsvorrichtung und/oder die Hinterradbremsvorrichtung
umfassen einen Sekundärflüssigkeitspfad,
welcher getrennt von dem Primärflüssigkeitspfad
der einen Bremsvorrichtung vorgesehen ist, und einen Verstärker, welcher
eine Arbeitsflüssigkeit
zuführt
zu einem Sekundärradzylinder
durch den Sekundärflüssigkeitspfad.
Der Verstärker
umfasst eine Hydraulikdruckquelle und einen Regler. Der Regler umfasst
eine Pilotkammer, welche einen Abschnitt des Primärflüssigkeitspfads
definiert. Der Regler regelt einen Druck einer Arbeitsflüssigkeit,
zugeführt
von der Hydraulikdruckquelle, gemäß einem Pilotdruck, welcher
definiert wird durch einen Druck einer Arbeitsflüssigkeit in der Pilotkammer.
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Der
Primärflüssigkeitspfad
umfasst eine Abzweigung und einen Rückführabschnitt. Der Rückführabschnitt
des Primärflüssigkeitspfads
ist angeordnet zwischen dem Hauptzylinder und der Abzweigung. Der
Rückführabschnitt
des Primärflüssigkeitspfads
ist konstant in Verbindung mit dem Hauptzylinder. Die Pilotkammer
ist angeordnet zwischen der Abzweigung des Primärflüssigkeitspfads und dem Primärradzylinder.
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Der
Modulator umfasst einen Rückgewinnungspfad,
welcher einen Abschnitt des Primärflüssigkeitspfads
zwischen der Abzweigung und dem Rückführabschnitt umgeht, um eine
Arbeitsflüssigkeit von
der Abzweigung zu dem Rückführabschnitt
rückzugewinnen,
und eine Pumpe, welche angeordnet ist in dem Rückgewinnungspfad. Wenn ein
Innendruck des Primärradzylinders
reduziert wird für
ein Antiblockieren, arbeitet der Modulator derart, dass eine Arbeitsflüssigkeit,
entladen von dem Primärradzylinder, gezogen
wird durch die Abzweigung durch die Pumpe, angeordnet in dem Rückgewinnungspfad,
und wiedergewonnen wird zu dem Primärflüssigkeitspfad durch den Rückführabschnitt.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
wird die Arbeitsflüssigkeit
von dem Hauptzylinder zugeführt zu
dem Primärradzylinder
durch eine Bremsbetätigung.
Die Arbeitsflüssigkeit
von der Hydraulikdruckquelle wird zugeführt zu dem Sekundärradzylinder durch
den Sekundärflüssigkeitspfad,
welcher getrennt vorgesehen ist von dem Primärflüssigkeitspfad, wobei der Druck
davon geregelt ist. Der Hauptzylinder muss lediglich die Arbeitsflüssigkeit
zuführen um
eine Menge, welche durch den Primärradzylinder zu verwenden ist.
Daher können
der Primärradzylinder
und der Sekundärradzylinder
betätigt
werden mit einer kleineren Betätigungskraft
ohne Vergrößern des
Hubs der Bremsbetätigung,
wodurch die Bremskraft verbessert wird.
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Wenn
der Innendruck des Primärradzylinders
verringert wird für
das Antiblockieren, wird die Arbeitsflüssigkeit von dem Primärradzylinder
rückgeführt zu dem
Rückführabschnitt
des Primärflüssigkeitspfads
durch den Rückgewinnungspfad
durch die Wirkung der Pumpe des Modulators. Eine Änderung des
Hydraulikdrucks des Hauptzylinders, welcher verbunden ist mit dem
Rückführabschnitt,
wird übertragen
zu einem Fahrer durch das Bremsenbetätigungselement. Folglich fühlt der
Fahrer die Betätigung
des ABS und stellt somit fest, dass der Fahrer das Bremsenbetätigungselement übermäßig betätigt hat.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
ein schematisches Diagramm zur Darstellung des Aufbaus einer Motorradbremsvorrichtung
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine schematische Schnittansicht, welche hauptsächlich den Innenaufbau eines
Reglers eines Verstärkers
in einer ersten Stufe darstellt;
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3 ist
eine schematische Schnittansicht, welche hauptsächlich den Innenaufbau des
Reglers des Verstärkers
in einer zweiten Stufe darstellt;
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4 ist
eine schematische Schnittansicht, welche hauptsächlich den Innenaufbau des
Reglers des Verstärkers
in einer dritten Stufe darstellt;
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5 ist
ein Graph zur Darstellung einer Beziehung zwischen einem ersten
Hydraulikdruck, definiert als ein Pilotdruck, und einem dritten
Hydraulikdruck, geregelt durch den Regler;
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6 ist
ein schematisches Diagramm zur Darstellung eines Zustands der Bremsvorrichtung, bei
welchem ein Bremshydraulikdruck aufrechterhalten wird durch die
Bremsvorrichtung bei einer Antiblockier-Steuerbetätigung;
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7 ist
ein schematisches Diagramm zur Darstellung eines Zustands der Bremsvorrichtung, bei
welchem der Bremshydraulikdruck reduziert wird durch die Bremsvorrichtung
bei der Antiblockier-Steuerbetätigung;
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8 ist
ein schematisches Diagramm zur Darstellung eines Zustands der Bremsvorrichtung, bei
welchem der Bremshydraulikdruck vergrößert ist (wieder vergrößert ist)
durch die Bremsvorrichtung bei der Antiblockier-Steuerbetätigung;
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9 ist
eine Schnittansicht zur Darstellung des Innenaufbaus eines Reglers
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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10 ist
ein schematisches Diagramm zur Darstellung des Aufbaus einer Motorradbremsvorrichtung
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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11 ist
ein Graph zur Darstellung einer Beziehung zwischen einer Bremskraftverteilungs-Charakteristik
und idealen Verteilungskurven bei dem in 10 dargestellten
Ausführungsbeispiel;
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12 ist
ein schematisches Diagramm zur Darstellung des Aufbaus einer Motorradbremsvorrichtung
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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13 ist
ein schematisches Diagramm zur Darstellung des Aufbaus einer Motorradbremsvorrichtung
gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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14 ist
ein Graph zur Darstellung einer Beziehung zwischen einer Bremskraftverteilungs-Charakteristik
und idealen Verteilungskurven bei dem in 13 dargestellten
Ausführungsbeispiel;
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15 ist
eine Schnittansicht eines Bremskraftreglerventils (P-Ventil), welches
anzuwenden ist als Drucksteuerventil in dem dritten, vierten oder
fünften
Ausführungsbeispiel;
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16 ist
eine Schnittansicht eines Kombinationsventils, welches anzuwenden
ist als das Drucksteuerventil in dem dritten, vierten oder fünften Ausführungsbeispiel;
und
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17 ist
ein Graph zur Darstellung einer Beziehung zwischen idealen Verteilungskurven
und einer Bremskraftverteilungs-Charakteristik, beobachtet bei Verwenden
des Kombinationsventils von 16 in
dem in 10 dargestellten Ausführungsbeispiel.
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Genaue Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind nachfolgend beschrieben unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Gesamtaufbau
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1 ist
ein schematisches Diagramm zur Darstellung einer Motorradbremsvorrichtung 1 (nachfolgend
einfach bezeichnet als Bremsvorrichtung 1) gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Bezugnehmend auf 1 umfasst
die Bremsvorrichtung 1 einen Bremshebel 2, definiert
als ein Vorderbremsen-Betätigungselement, ein
Bremspedal 3, definiert als ein Hinterbremsen-Betätigungselement,
einen Vorderhauptzylinder 4, welcher einen ersten Hydraulikdruck
erzeugt durch eine Betätigung
des Bremshebels 2, und einen Hinterhauptzylinder 5, welcher
einen ersten Hydraulikdruck erzeugt durch eine Betätigung des
Bremspedals 3. Die Bremsvorrichtung 3 umfasst
ferner einen Vorderprimärradzylinder 7,
vorgesehen an einem Vorderrad 6, zum Aufnehmen einer Arbeitsflüssigkeit,
zugeführt
von dem Vorderhauptzylinder 4, und einen Hinterprimärradzylinder 9,
vorgesehen an einem Hinterrad 8, zum Aufnehmen einer Arbeitsflüssigkeit,
zugeführt
von dem Hinterhauptzylinder 5.
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Die
Vorder- und Hinterprimärradzylinder 7, 9 sind
jeweils vorgesehen an Bremssätzen 101, 102, vorgesehen
an dem Vorderrad 6 und dem Hinterrad 8. Ein Sekundärradzylinder 29,
welcher später
beschrieben wird, ist vorgesehen an einem Bremssatz bzw. Sattel
(bzw. „caliper") 103, vorgesehen
an einem Vorderrad 6. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind der Vorderprimärradzylinder 7 und
der Sekundärradzylinder 29 beispielsweise
angeordnet an den getrennten Bremssätzen 101, 103,
jedoch können sie
an demselben Bremssatz bzw. Sattel (bzw. „caliper") angeordnet sein.
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Die
Arbeitsflüssigkeit
von dem Vorderhauptzylinder 4 wird zugeführt zu dem
Vorderprimärradzylinder 7 durch
einen ersten Primärflüssigkeitspfad 10. Hingegen
wird die Arbeitsflüssigkeit
von dem Hinterhauptzylinder 5 zugeführt zu dem Hinterprimärradzylinder 9 durch
einen zweiten Primärflüssigkeitspfad 11.
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Die
Bremsvorrichtung 1 umfasst eine Vorderrad-Bremsvorrichtung 200,
definiert als eine erste Bremsvorrichtung, und eine Hinterrad-Bremsvorrichtung 300,
definiert als eine zweite Bremsvorrichtung. Die Vorderrad-Bremsvorrichtung 200 und
die Hinterrad-Bremsvorrichtung 300 sind unabhängige Hydraulikdrucksysteme.
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Die
Vorderrad-Bremsvorrichtung 200 umfasst den Bremshebel 2,
den Hauptzylinder 4, den ersten Primärflüssigkeitspfad 10,
den Primärradzylinder 7,
einen Verstärker 88,
welcher einen Hydraulikdruck gemäß einem
Hydraulikdruck erzeugt, welcher zu erzeugen ist im Primärradzylinder 7,
den Sekundärradzylinder 29,
welcher eine Arbeitsflüssigkeit aufnimmt,
welche geliefert wird von dem Verstärker 88, und einen
Antiblockiermodulator 90, welcher eine Bremskraft steuert
durch ein Verringern, Aufrechterhalten und Erhöhen eines Bremshydraulikdrucks, welcher
anzuwenden ist auf den Primärradzylinder 7.
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Die
Hinterrad-Bremsvorrichtung 300 umfasst das Bremspedal 3,
den Hauptzylinder 5, den Primärradzylinder 9, den
zweiten Primärflüssigkeitspfad 11 und
einen Antiblockiermodulator 90A, welcher eine Bremskraft
steuert durch ein Reduzieren, Aufrechterhalten und Vergrößern eines
Bremshydraulikdrucks, welcher anzuwenden ist auf den Primärradzylinder 9.
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Verstärker
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Der
Verstärker 88 umfasst
eine Hydraulikdruckquelle 12, welche fähig ist zu einem Erzeugen eines
zweiten Hydraulikdrucks, welcher höher ist als der erste Hydraulikdruck,
unabhängig
von der Betätigung
des Bremshebels 2, und einen Behälter 13, welcher eine
Arbeitsflüssigkeit
speichert.
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Die
Hydraulikdruckquelle 12 umfasst eine Pumpe 15,
welches fähig
ist zu einem Unter-Druck-Setzen der Arbeitsflüssigkeit, geliefert von dem
Behälter 13 durch
einen Flüssigkeitspfad 14, und
dem Akkumulator 17, welcher verbunden ist mit der Pumpe 15 über einen
Flüssigkeitspfad 16 und
fähig ist
zu einem Akkumulieren der Arbeitsflüssigkeit, welche unter Druck
gesetzt wird und geliefert wird durch die Pumpe 15. Die
Pumpe 15 wird dre hend angetrieben durch einen Elektromotor 18.
Ein Prüf-
bzw. Sperrventil 19, welches lediglich ein Fließen der
Arbeitsflüssigkeit
vom Behälter 13 zur
Pumpe 15 ermöglicht,
ist vorgesehen im Flüssigkeitspfad 14.
Ein Prüf-
bzw. Sperrventil 20, welches lediglich ein Strömen der
Arbeitsflüssigkeit
von der Pumpe 15 zu dem Akkumulator 17 ermöglicht,
ist vorgesehen im Flüssigkeitspfad 16.
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Der
Verstärker 88 umfasst
ferner einen Regler 21, welcher den Druck der Arbeitsflüssigkeit,
geliefert von der Hydraulikdruckquelle 12, regelt. Der Regler 21 umfasst
eine Pilotkammer 30, welche als ein Abschnitt des ersten
Primärflüssigkeitspfads 10 dient.
Der Regler 21 regelt den Druck der Arbeitsflüssigkeit
von der Hydraulikdruckquelle 12 gemäß einem Pilotdruck, definiert
durch den Druck der Arbeitsflüssigkeit
in der Pilotkammer 30, und liefert die druckgeregelte Arbeitsflüssigkeit
zu dem Sekundärradzylinder 29.
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Der
Regler 21 hat einen Eingangskanal 22, einen Ausgangskanal 23 und
einen Entladekanal 24 und hat ferner einen ersten und einen
zweiten Pilotkanal 25, 26, welche mit der Pilotkammer 30 verbunden
sind.
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Der
erste Primärflüssigkeitspfad 10 hat
einen ersten Abschnitt 10a, welcher den Hauptzylinder 4 verbindet
mit dem ersten Pilotkanal 25, und einen zweiten Abschnitt 10b,
welcher den zweiten Pilotkanal 26 verbindet mit dem Primärradzylinder 7.
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Der
Flüssigkeitspfad 16 hat
einen Abzweigung 16a, vorgesehen zwischen dem Prüf- bzw. Sperrventil 20 und
dem Akkumulator 17. Der Eingangskanal 22 ist verbunden
mit der Abzweigung 16a über
einen Flüssigkeitspfad 27.
Daher wird der zweite Hydraulikdruck angewandt auf den Eingangskanal 22 von
der Hydraulik druckquelle 12. Der Entladekanal 24 ist
verbunden mit dem Behälter 13 über einen
Flüssigkeitspfad 28.
Ein Hydraulikdruck, welcher gleich dem Atmosphärendruck ist, wird angewandt
auf den Entladekanal 24 von dem Behälter 13. Hingegen
ist der Ausgangskanal 23 des Reglers 21 verbunden
mit dem Sekundärradzylinder 29 über einen
Flüssigkeitspfad 81.
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Ein
Sekundärflüssigkeitspfad 105 ist
vorgesehen zum Zuführen
der Arbeitsflüssigkeit
von dem Akkumulator 17 zu dem Sekundärradzylinder 29. Der Sekundärflüssigkeitspfad 105 ist
aufgebaut aus einem Abschnitt von dem Flüssigkeitspfad 16,
welcher sich erstreckt ausgehend von dem Akkumulator 17 zu
der Abzweigung 16a, dem Flüssigkeitspfad 27,
einem Pfad, welcher den Eingangskanal 22 und den Ausgangskanal 23 in
dem Regler 21 verbindet, und dem Flüssigkeitspfad 81.
Der Sekundärflüssigkeitspfad 105 ist
von dem ersten Primärflüssigkeitspfad 10 getrennt.
Die Arbeitsflüssigkeit
wird nicht übertragen
zwischen dem ersten Primärflüssigkeitspfad 10 und
dem Sekundärflüssigkeitspfad 105.
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Der
Regler 21 wandelt den zweiten Hydraulikdruck, eingegeben
von der Hydraulikdruckquelle 12 über den Eingangskanal 22,
um in einen dritten Hydraulikdruck und liefert anschließend die
Arbeitsflüssigkeit
mit dem dritten Hydraulikdruck zu dem Sekundärradzylinder 29 von
dem Ausgangskanal 23 über
den Flüssigkeitspfad 81.
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Das
heißt,
der Regler 21 dient zum Regeln des dritten Hydraulikdrucks
innerhalb eines Druckbereichs zwischen dem ersten Hydraulikdruck
plus/minus einer vorbestimmten Druckdifferenz durch Verwenden des
ersten Hydraulikdrucks, eingeführt
in die Pilotkammer 30 von dem Hauptzylinder 4,
als der Pilotdruck. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der dritte
Hydraulikdruck derart eingestellt, dass er im wesentlichen gleich
dem ersten Hydraulikdruck ist.
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Modulatoren
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Die
Modulatoren 90, 90A der Vorder- und Hinterrad-Bremsvorrichtungen 200 und 300 haben im
wesentlichen denselben Aufbau. Daher wird lediglich der Modulator 90 der
Vorderrad-Bremsvorrichtung 200 beschrieben.
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Der
Modulator 90 umfasst ein erstes Magnetventil 91,
welches normalerweise offen ist und als ein Zweiniveau-Schalterventil
dient, ein zweites Magnetventil 92, welches normalerweise
geschlossen ist und als ein Zweiniveau-Schalterventil dient, eine
Pufferkammer 93, welche als ein Akkumulator dient, um vorübergehend
eine Arbeitsflüssigkeit
zu speichern, welche mit einem reduzierten Druck von dem Primärradzylinder 7 geliefert
wird, und eine Pumpe 94, welche die in der Pufferkammer 93 gespeicherte
Arbeitsflüssigkeit
rückgewinnt
zu dem ersten Primärflüssigkeitspfad 10.
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Der
Modulator 90 umfasst ferner einen Rückgewinnungspfad 95 zum
Rückgewinnen
der Arbeitsflüssigkeit
von einer Abzweigung 10c, vorgesehen in dem ersten Abschnitt 10a des
ersten Primärflüssigkeitspfads 10,
zu einem Rückführabschnitt 10d,
welcher angeordnet ist zwischen der Abzweigung 10c und
dem Hauptzylinder 4 und konstant mit dem Hauptzylinder 4 kommuniziert
bzw. verbunden ist.
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Das
erste Magnetventil 91 ist angeordnet zwischen der Abzweigung 10c und
dem Rückführabschnitt 10d in
dem Primärflüssigkeitspfad 10.
Eine stationäre
Drossel 89 ist vorgesehen zwischen dem ersten Magnetventil 91 und
dem Rückführabschnitt 10d.
Ferner erstreckt sich ein Rückgewinnungspfad 96 zu
dem Rückführabschnitt 10d unter
Umgehung des ersten Magnetventils 91, und ein Prüf- bzw. Sperrventil 97,
welches lediglich ein Strömen
der Arbeitsflüssigkeit
von der Abzweigung 10c zu dem Rückführabschnitt 10d ermöglicht,
ist angeordnet ist dem Rückgewinnungspfad 96.
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Das
zweite Magnetventil 92 und die Pumpe 94 sind angeordnet
in dieser Reihenfolge von der Abzweigung 10c in dem Rückgewinnungspfad 95.
Die Pufferkammer 93 ist verbunden mit einer Abzweigung 95a,
welche angeordnet ist zwischen dem zweiten Magnetventil 92 und
der Pumpe 94 in dem Rückgewinnungspfad 95.
Ein Prüf-
bzw. Sperrventil 98, welches lediglich ein Fließen der
Arbeitsflüssigkeit hin
zu der Pumpe 94 ermöglicht,
ist angeordnet zwischen der Abzweigung 95a und der Pumpe 94 in
dem Rückgewinnungspfad 95.
Ein Prüf-
bzw. Sperrventil 99, welches lediglich ein Fließen der
Arbeitsflüssigkeit
hin zu dem Rückführabschnitt 10d ermöglicht,
ist angeordnet zwischen der Pumpe 94 und dem Rückführabschnitt 10d in
dem Rückgewinnungspfad 95.
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Der
Modulator 90A der Hinterrad-Bremsvorrichtung 300 hat
im wesentlichen denselben Aufbau wie der Modulator 90 der
Vorderrad-Bremsvorrichtung 200, abgesehen davon, dass ein
Rückgewinnungspfad 95 des
Modulators 90A sich von einer Abzweigung 11c des
zweiten Primärflüssigkeitspfads 11 zu
einem Rückführabschnitt 11d erstreckt.
Daher werden gleiche Komponenten durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet
und werden nicht erläutert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
werden die Pumpe 94 des Modulatoren 90, 90A drehangetrieben
durch einen gemeinsamen Elektromotor 100, jedoch können sie
durch getrennte Elektromotoren angetrieben werden.
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Regler
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird als nächstes der Regler 21 beschrieben.
Der Regler 21 umfasst ein zylindrisches, mit einem Boden
versehenes Gehäuse 31 mit
einem geschlossenen Ende 31a und einem offenen Ende 31b.
Eine Aufnahmebohrung 32 ist definiert in dem Gehäuse 31.
Die Aufnahmebohrung 32 ist geschlossen durch einen Verschluss 33,
welcher in das offene Ende 31b des Gehäuses 31 geschraubt
und darin befestigt ist.
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Der
erste und der zweite Pilotkanal 25, 26 sind angrenzend
an das geschlossene Ende 31a in einem Körper des Gehäuses 31 vorgesehen.
Der Entladekanal 24, der Ausgangskanal 23 und
der Eingangskanal 22 sind ebenfalls vorgesehen in dem Körper des
Gehäuses 31,
um in dieser Reihenfolge von dem geschlossenen Ende 31a zu
dem offenen Ende 31b angeordnet zu sein. Die Kanäle 22 bis 26 kommunizieren
mit der Aufnahmebohrung 32 durch Kommunikationslöcher, welche
sich in Radialrichtung bezüglich
des Gehäuses 31 erstrecken.
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Eine
Steuerkolben 34 ist aufgenommen in einem Abschnitt der
Aufnahmebohrung 32 angrenzend an das geschlossene Ende 31a in
einer in Axialrichtung gleitfähigen
Weise. Der Steuerkolben 34 unterteilt die Aufnahmebohrung 32 in
die Pilotkammer 30, angrenzend an das geschlossene Ende 31a und
eine Reglerkammer 35, welche entgegengesetzt bzw. gegenüberliegend
zur Pilotkammer 30 angeordnet ist. Der Steuerkolben 34 dient
als ein Ausgleichskolben zum Ausgleichen des Innendrucks der Pilotkammer 30 und
des Innendrucks der Reglerkammer 35. Der Steuerkolben 34 hat
eine ringartige Vertiefung 341, ausgebildet in einem Endabschnitt
des Außenumfangs
davon, angrenzend an das geschlossene Ende 31a. Mindestens
ein Teil der Pilotkammer 30 ist definiert zwischen der
ringartigen Vertiefung 341 und dem Gehäuse 31. Der erste
und der zweite Pilotkanal 25, 26 kommunizieren
konstant miteinander durch die Pilotkammer 30.
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Der
Steuerkolben 34 hat einen in Axialrichtung verlaufenden
Flüssigkeitspfad 36.
Ein Ende des Flüssigkeitspfads 36 ist
geschlossen durch einen Anschlag 37 (beispielsweise ein
Verschluss). Das andere Ende des Flüssigkeitspfads 36 ist
offen zu der Reglerkammer 35 über einen Ablasskanal 38,
welcher als eine Drossel dient.
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Der
Steuerkolben 34 hat eine ringartige Kammer 39,
definiert durch den Innenumfang des Gehäuses 31, und eine
ringartige Vertiefung, ausgebildet in einem in Axialrichtung mittleren
Abschnitt des Außenumfangs
davon. Die ringartige Kammer 39 kommuniziert mit dem Entladekanal 24.
Der Steuerkolben 34 hat einen oder mehr Flüssigkeitspfade 40, welche
sich in Radialrichtung erstrecken für eine Kommunikation zwischen
der ringartigen Kammer 39 und einem mittleren Abschnitt
des Flüssigkeitspfads 36.
So kommuniziert der Entladekanal 24 mit dem Ablasskanal 38 durch
die Flüssigkeitspfade 40, 36.
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Ein
Paar von Topfmanschetten 41, 42 sind vorgesehen
auf dem Außenumfang
des Steuerkolbens 34 in einer zueinander entgegengesetzten
Ausrichtung zum Isolieren der ringartigen Kammer 39 von
der Pilotkammer 30. Die Topfmanschetten 41, 42 werden
jeweils gehalten in ringartigen Rückhaltevertiefungen, ausgebildet
in dem Außenumfang
des Steuerkolbens 34.
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Ein
Dichtungselement 43 wird gehalten in einer Rückhaltevertiefung,
ausgebildet in dem Außenumfang
des Steuerkolbens 34, zum Isolieren der Reglerkammer 35 von
der ringartigen Kammer 39, welche mit dem Entladekanal 24 kommuniziert.
Das Dichtungselement 43 kann beispielsweise ein Ring sein,
welcher an gebracht ist um einen O-Ring und besteht aus einem Kunstharz
mit hervorragender Gleitfähigkeit
mit einem niedrigeren Reibungskoeffizienten.
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Eine
Ventilvorrichtung 44 zum wahlweisen Ermöglichen und Verhindern einer
Kommunikation zwischen der Reglerkammer 35 und dem Eingangskanal 22 ist
vorgesehen zwischen dem Steuerkolben 34 und dem Verschluss 33 in
der Aufnahmebohrung 32. Die Ventilvorrichtung 44 umfasst
einen zylindrischen Ventilkörper 45,
welcher im Gehäuse 31 angebracht
ist, wobei eine Axialbewegung davon beschränkt ist.
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Ein
erster und ein zweiter Hohlraum 45a, 45b sind
definiert in dem Ventilkörper 45 getrennt
voneinander durch eine Trennwand 46, angeordnet in einem
in Axialrichtung mittleren Abschnitt des Ventilkörpers 45. Der erste
Hohlraum 45a angrenzend an den Steuerkolben 34 kommuniziert
mit der Regelkammer 35. Ein Vorsprung 33a des
Verschlusses 33 ist eingesetzt in einen Abschnitt des zweiten
Hohlraums 45b angrenzend an den Verschluss 33.
Der Rest des zweiten Hohlraums 45b definiert eine Kammer 60 höheren Drucks,
welche den zweiten Hydraulikdruck aufnimmt, welcher zugeführt wird
von der Hydraulikdruckquelle 12. Ein Dichtungselement 47 (beispielsweise
ein O-Ring) dichtet einen Zwischenraum zwischen einer Außenumfangsfläche des
Vorsprungs 33a und einer Innenumfangsfläche des Ventilkörpers 45,
wodurch eine Flüssigkeitsdichtigkeit der
Kammer 60 höheren
Drucks gewährleistet
wird.
-
Die
Trennwand 46 hat ein Ventilloch 48, welches eine
Kommunikation zwischen den Hohlräumen 45a und 45b ermöglicht.
Das Ventilloch 48 ist normalerweise geschlossen durch ein
Prüf- bzw. Sperrventil 49.
Genauer hat ein halber Abschnitt des Ventillochs 48 angrenzend
an die Kammer 60 höheren Drucks
einen fortschreitend größeren Durchmesser, um
einen Ventilsitz 50 zu definieren. Das Prüf- bzw. Sperrventil 49 umfasst
eine Kugel 51, definiert als ein Ventilkörper, welcher
gegen den Ventilsitz 50 gedrückt wird, um das Ventilloch 48 zu
schließen,
und ein Vorspannelement 52 (beispielsweise eine Druckschraubenfeder),
angeordnet zwischen dem Vorsprung 33a des Verschlusses 33 und
der Kugel 51, zum Vorspannen der Kugel 51 gegen
den Ventilsitz 50.
-
Der
Ventilkörper 45 hat
eine ringartige Vertiefung 53, ausgebildet in einem in
Axialrichtung mittleren Abschnitt des Außenumfangs davon bei Verlauf in
einer Umfangsrichtung davon. Die ringartige Vertiefung 53 kommuniziert
mit dem Eingangskanal 22. Der Ventilkörper 45 hat mindestens
einen in Radialrichtung verlaufenden Flüssigkeitspfad 54,
welcher eine Kommunikation zwischen der ringartigen Vertiefung 53 und
der Kammer 60 höheren
Drucks ermöglicht.
So wird der zweite Hydraulikdruck von der Hydraulikdruckquelle 12 eingeführt in die
Kammer 60 höheren
Drucks über
den Eingangskanal 22, die ringartige Vertiefung 53 und
den Flüssigkeitspfad 54.
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Ein
Paar von Dichtungselementen 55, 56 sind angebracht
an dem Außenumfang
des Ventilkörpers 45 auf
gegenüberliegenden
Seiten der ringartigen Vertiefung 53. Die Dichtungselemente 55, 56 dichten
einen Zwischenraum zwischen der Außenumfangsfläche des
Ventilkörpers 45 und
der Innenumfangsfläche
des Gehäuses 31.
So wird die Flüssigkeitsdichtigkeit
der Kammer 60 höheren
Drucks gewährleistet
durch die Dichtungselemente 47, 55, 56,
wobei das Ventilloch 48 geschlossen wird durch das Prüf- bzw.
Sperrventil 49. Folglich kommuniziert die Kammer 60 höheren Drucks
allein mit dem Eingangskanal 22.
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Eine
ringartige Kammer 57, welche flüssigkeitsdicht kommuniziert
mit dem Ausgangskanal 23, ist definiert in der Aufnahmebohrung 32 durch
ringartige Vertiefungen, welche jeweils ausgebildet sind in Außenumfangsflächenabschnitten
von gegenüberliegenden
Endabschnitten des Ventilkörpers 45,
und den Steuerkolben 34. Die ringartige Kammer 57 definiert
einen Abschnitt der Reglerkammer 35. Ein Vorspannelement 58 (beispielsweise
eine Druckschraubenfeder), welche den Steuerkolben 34 hin
zu der Pilotkammer 30 vorspannt, ist untergebracht in der
ringartigen Kammer 57. Ein Ende des Vorspannelements 58 ist
in Eingriff mit dem Ventilkörper 45,
und das andere Ende des Vorspannelements 58 ist in Eingriff
mit dem Steuerkolben 34.
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Ein
Druckregelventil 59 ist untergebracht in dem ersten Hohlraum 45a des
Ventilkörpers 45 in
einer in Axialrichtung beweglichen Weise. Das Druckregelventil 59 hat
einen Betätigungsschaft 61,
vorgesehen an einem Ende davon und teilweise eingesetzt in dem Ventilloch 48.
Ein distales Ende des Betätigungsschafts 61 befindet
sich leicht in Abstand von der Kugel 51 des Prüf- bzw.
Sperrventils 49 in entgegengesetzter bzw. gegenüberliegender
Beziehung. Der Betätigungsschaft 61 dient
als ein Drosselelement, welches einen Flüssigkeitspfad in dem Ventilloch 48 verengt.
-
Der
andere Endabschnitt des Druckregelventils 59 hat einen
Abschnitt 62 größeren Durchmessers,
welcher geweitet ist, um einen vergrößerten Durchmesser aufzuweisen.
Eine Kugel 63, definiert als ein Ventilkörper, ist
befestigt an einem Mittenabschnitt einer Endfläche des Abschnitts 62 größeren Durchmessers
durch Falzen bzw. Quetschen (bzw. „crimping"). Die Kugel 63 ist gegenüberliegend zu
dem Auslasskanal 38, um den Auslasskanal 38 nötigenfalls
zu schließen.
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Hingegen
ist eine zylindrische Führung 64 angebracht
in dem ersten Hohlraum 45a. Die Führung 64 umgibt das
Druckregelventil 59 mit einem Raum, welcher definiert ist
zwischen der Führung 64 und
einer Außenumfangsfläche des
Druckregelventils 59. Ein Vorspannelement 65 (beispielsweise
eine Druckschraubenfeder) zum Vorspannen des Druckregelventils 59 hin
zum Steuerkolben 34 ist untergebracht in dem Raum zwischen
der Führung 64 und dem
Druckregelventil 59.
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Das
Druckregelventil 59 ist getragen durch die Führung 64,
wobei das Vorspannelement 65 eingreift bzw. wirkt. Ein
Dichtungselement 66 ist angebracht um die Führung 64.
Die Führung 64 ist
angeordnet in einer vorbestimmten Position, mit einem Ende davon
in Anschlag gegen einen Anschlagring 67, welcher befestigt
ist an dem Ventilkörper 45.
So wird eine Bewegung der Führung 64 hin
zum Steuerkolben 34 über
die vorbestimmte Position hinaus beschränkt. Ein Zwischenraum zwischen
einer Außenumfangsfläche der
Führung 64 und
einer Innenumfangsfläche
des Ventilkörpers 45 wird
gedichtet durch das Dichtungselement 66.
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Verstärkungsbetätigung
-
Eine
Betätigung,
welche durchzuführen
ist hauptsächlich
durch den Regler 21 für
eine gewöhnliche
Bremsfunktion, wird beschrieben unter Bezugnahme auf 2, 3 und 4.
Genauer wird der Steuerkolben 34 bewegt zu einer ersten
Position, dargestellt in 2, einer zweiten Position, dargestellt
in 3, und einer dritten Position, dargestellt in 4,
um den Zustand des Reglers 21 zu dem folgenden ersten,
zweiten und dritten Zustand zu schalten.
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2 zeigt
einen Zustand des Reglers 21, welcher beobachtet wird,
wenn der Innendruck des Hauptzylinders 4 nicht erhöht ist.
In diesem Zustand befindet sich der Steuerkolben 34 an
der ersten Position, welche die nächstgelegene Position an der
Pilotkammer 30 ist, durch die Wirkung des Vorspannelements 58.
Der Regler 21 befindet sich im ersten Zustand, welcher
die Kommunikation zwischen dem Eingangskanal 22 und der
Reglerkammer 35 verhindert und die Kommunikation zwischen
dem Ausgangskanal 23 und dem Entladekanal 24 ermöglicht.
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In
dem ersten Zustand befindet sich der Auslasskanal 38 in
Abstand zu der Kugel 63 des Druckregelventils 59,
so dass die Reglerkammer 35 kommuniziert mit dem Behälter 13 über den
offenen Auslasskanal 38. Folglich ist der Innendruck der
Reglerkammer 35 gleich dem Atmosphärendruck. Das heißt, die
Innendrücke
des Hauptzylinders 4, des Primärradzylinders 7 und
des Sekundärradzylinders 29 sind
gleich dem Atmosphärendruck.
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Hingegen
wird der zweite Hydraulikdruck, welcher höher ist als ein für die gewöhnliche
Bremsbetätigung
erforderliches Druckniveau, akkumuliert in dem Akkumulator 17 der
Hydraulikdruckquelle 12. Der zweite Hydraulikdruck wird
eingeführt
in die Kammer 60 höheren
Drucks. Jedoch wird die Kommunikation zwischen der Kammer 60 höheren Drucks
und der Reglerkammer 35 verhindert, da das Ventilloch 48 geschlossen
wird durch das Prüf-
bzw. Sperrventil 49.
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3 zeigt
einen Zustand des Reglers 21, welcher beobachtet wird,
wenn der Innendruck des Hauptzylinders 4 vergrößert wird
durch die Betätigung
des Bremshebels 2, um ein Zuführen der Arbeitsflüssigkeit
von dem Hauptzylinder 4 zu dem ersten Primärflüssigkeitspfad 10 zu
starten, in welchem das normalerweise geöffnete erste Magnetventil 91 angeordnet
ist. Das heißt, die
Arbeitsflüssigkeit,
zugeführt
bei dem ersten Hydraulikdruck P1 von dem Hauptzylinder 4,
wird eingeführt
in den Primärradzylinder 7 durch
die Pilotkammer 30. Der Steuerkolben 34 wird bewegt
zu der zweiten Position, wie dargestellt in 3, durch
den ersten Hydraulikdruck P1, eingeführt in die Pilotkammer 30.
So befindet sich der Regler 21 in dem zweiten Zustand,
welcher die Kommunikation zwischen dem Eingangskanal 22 und
der Reglerkammer 35 und die Kommunikation zwischen dem
Ausgangskanal 23 und dem Entladekanal 24 verhindert.
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Das
heißt,
der Auslasskanal 38 des Steuerkolbens 34, welcher
bewegt wurde zur zweiten Position, welche sich näher an der Reglerkammer 35 befindet
als die erste Position, wird geschlossen in Anschlag gegen die Kugel 63 des
Druckregelventils 59. Folglich wird die Kommunikation zwischen
der Reglerkammer 35 und dem Behälter 13 verhindert,
so dass die Reglerkammer 35 geschlossen wird. Zu diesem
Zeitpunkt schlägt
der Betätigungsschaft 61 des Druckregelventils 59 nicht
gegen die Kugel 51 des Prüf- bzw. Sperrventils 49 an.
Daher wird die Kommunikation zwischen der Kammer 60 höheren Drucks
und der Reglerkammer 35 verhindert.
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4 zeigt
einen Zustand des Reglers 21, welcher beobachtet wird,
wenn die Arbeitsflüssigkeit weiter
zugeführt
wird bei dem Hydraulikdruck P1 zu der Pilotkammer 30 von
dem Hauptzylinder 4 durch die Betätigung des Bremshebels 2.
Durch die Zuführung
der Arbeitsflüssigkeit
wird der Steuerkolben 34 bewegt zu der dritten Position,
welche sich näher
an der Reglerkammer 35 befindet als die zweite Position.
Folglich befindet sich der Regler 21 in dem dritten Zustand,
welcher die Kommunikation zwischen dem Eingangskanal 22 und
der Reglerkammer 35 ermöglicht
und die Kommunikation zwischen dem Ausgangskanal 23 und
dem Entladekanal 24 verhindert. Zu diesem Zeitpunkt befindet
sich der Auslasskanal 38 in einem geschlossenen Zustand.
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Das
heißt,
der Steuerkolben 34 wird bewegt zu der dritten Position
zum Schieben des Druckregelventils 59, wodurch das Druckregelventil 59 zusammen
mit dem Steuerkolben 34 hin zum Prüf- bzw. Sperrventil 49 bewegt
wird. So schiebt der Betätigungsschaft 61 des
Druckregelventils 59 die Kugel 51 des Prüf- bzw. Sperrventils 49,
welche wiederum in Abstand gebracht wird zu dem Ventilsitz 50,
um das Ventilloch 48 zu öffnen. Daher kommunizieren die
Kammer 60 höheren
Drucks und die Reglerkammer 35 miteinander durch das Ventilloch 48.
Folglich wird die Arbeitsflüssigkeit,
zugeführt
bei dem zweiten Hydraulikdruck P2 (höherer Druck), akkumuliert in dem
Akkumulator 17 der Hydraulikdruckquelle 12, eingeführt in die
Kammer 60 höheren
Drucks durch die Abzweigung 16a des Flüssigkeitspfads 16,
den Flüssigkeitspfad 27 und
den Eingangskanal 22, dargestellt in 1.
Die Arbeitsflüssigkeit,
welche eingeführt
wurde in die Kammer 60 höheren Drucks, passiert durch
das Ventilloch 48, welches eine durch den Betätigungsschaft 61 verringerte
Querschnittsfläche
aufweist, wodurch der Druck der Arbeitsflüssigkeit verringert wird. Folglich
wird die bei dem dritten Hydraulikdruck P3 geregelte Arbeitsflüssigkeit eingeführt in die
Reglerkammer 35. Die Arbeitsflüssigkeit bei dem dritten Hydraulikdruck
P3 wird eingeführt
in den Sekundärradzylinder 29 durch
den Ausgangskanal 23.
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Da
der Flüssigkeitspfad
in dem Ventilloch 48 verengt wird durch den Betätigungsschaft 61,
fließt die
Arbeitsflüssigkeit
verhältnismäßig gemäßigt durch
das Ventilloch 48.
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Wenn
der dritte Hydraulikdruck in der Reglerkammer 35 (äquivalent
zu dem Innendruck des Sekundärradzylinders 29)
gleich wird zu dem ersten Hydraulikdruck P1 in dem Hauptzylinder 4 (äquivalent zu
dem Innendruck des Primärradzylinders 7),
wird der Steuerkolben 34 zurückgeschoben hin zur ersten Position
durch das Vorspannelement 58. Folglich wird der Regler 21 zurückgeführt in den
zweiten Zustand, so dass die Kommunikation zwischen dem Eingangskanal 22 und
der Reglerkammer 35 verhindert wird. Wenn der Innendruck
des Hauptzylinders 4 verringert wird, wird der Steuerkolben 34 weiter
zurückgeschoben
zu der ersten Position zum Öffnen des
Ablasskanals 38. Folglich wird die im Sekundärradzylinder 29 begrenzte
Arbeitsflüssigkeit
freigegeben zu dem Behälter 13 durch
den Ausgangskanal 23, die Reglerkammer 35, den
Ablasskanal 38 und den Entladekanal 24.
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Durch
die oben beschriebene Betätigung werden
die Innendrücke
der Pilotkammer 30 und der Reglerkammer 35, getrennt
durch den Steuerkolben 34, das heißt, der erste Hydraulikdruck
P1 und der dritte Hydraulikdruck P3, konstant geregelt bei demselben
Niveau, wie angezeigt durch eine Volllinie in 5.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
wird, wenn der Bremshebel 2 betätigt wird, die Arbeitsflüssigkeit
von dem Vorderhauptzylinder 4 zugeführt zu dem Vorderprimärradzylinder 7 durch
den ersten Primärflüssigkeitspfad 10,
wodurch der Vorderprimärradzylinder 7 betätigt wird
zum Bremsen des Vorderrads 6. Hingegen wird die Arbeitsflüssigkeit
von dem Akkumulator 17 eingeführt in den Sekundärradzylinder 29 am
Vorderrad 6 durch den Sekundärflüssigkeitspfad 105,
getrennt von dem ersten Primärflüssigkeitspfad 10,
wobei der Hydraulikdruck davon geregelt wird durch den Regler 21,
welcher vorgesehen ist im Sekundärflüssigkeitspfad 105.
So wird eine Bremskraft zusätzlich
angewandt auf das Vorderrad 6.
-
Da
die Arbeitsflüssigkeit,
welche zu verwenden ist durch den Sekundärradzylinder 29, zugeführt wird
von dem Akkumulator 17, muss der Vorderhauptzylinder 4 lediglich
die Arbeitsflüssigkeit
zuführen,
welche zu verwenden ist durch den Vorderprimärradzylinder 7. Daher
werden der Vorderprimärradzylinder 7 und
der Sekundärradzylinder 29 betätigt mit
einer kleineren Betätigungskraft
ohne Vergrößern des
Hubs der Bremsbetätigung,
um die Bremskraft zu verbessern.
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Ferner
ist es möglich,
den Durchmesser des Vorderhauptzylinders 4 zum Liefern
einer erforderlichen Bremskraft zu reduzieren.
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Der
dritte Hydraulikdruck, welcher anzuwenden ist auf den Sekundärradzylinder 29,
kann gesteuert werden, um gleich zu sein mit dem ersten Hydraulikdruck
des Vorderhauptzylinders 4 (äquivalent zu dem Pilotdruck
bei diesem Ausführungsbeispiel),
das heißt,
dem Hydraulikdruck des Vorderprimärradzylinders 7. Daher
kann das Verhalten des Motorrads während des Bremsvorgangs stabilisiert
werden.
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Antiblockierbetätigung
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Als
nächstes
wird eine Betätigung
unter Bezugnahme auf 6 bis 8 beschrieben,
welche hauptsächlich
durchzuführen
ist durch den Modulator 90 für eine Antiblockierbetätigung.
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Wenn
eine vorbestimmte ABS-Startbedingung erfüllt ist, wird eine Antiblockiersteuerbetätigung gestartet.
Die ABS-Startbedingung
ist derart, dass Schlupf- bzw. Gleitverhältnisse, jeweils berechnet
auf der Grundlage von Werten, welche erfasst werden durch die (nicht
dargestellten) Geschwindigkeitssensoren, vorgesehen an dem Vorder-
und dem Hinterrad, in den Bremsvorrichtungen 200, 300,
einen vorbestimmten Schwellenwert überschreiten. Der vorbestimmte
Schwellenwert kann variabel festgelegt werden gemäß den Verzögerungen
der Räder (äquivalent
zu der Verzögerung
des Motorrads), so dass auf der Grundlage der Kombination der Schlupf- bzw.
Gleitverhältnisse
und der Verzögerungen
der Räder
bestimmt wird, ob die Antiblockiersteuerbetätigung auszuführen ist
oder nicht. Mindestens einer der Modulatoren 90, 90A der
Bremsvorrichtungen 200, 300, welcher die ABS-Startbedingung
erfüllt, führt die
ABS-Betätigung durch.
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Gemäß der Antiblockiersteuerbetätigung wird
der Bremshydraulikdruck, welcher anzuwenden ist auf den Vorderprimärradzylinder 7,
einmal aufrechterhalten und dann verringert zum Eliminieren der
Wahrscheinlichkeit des Blockierens. Anschließend wird der Bremshydraulikdruck
wiederholt erhöht
(wieder erhöht)
und aufrechterhalten.
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6 zeigt
einen Druckaufrechterhaltungszustand. In dem Druckaufrechterhaltungszustand wird
ein Solenoid für
das normalerweise geöffnete erste
Magnetventil 91 erregt zum Schließen des ersten Magnetventils 91,
so dass der erste Abschnitt 10a des ersten Primärflüssigkeitspfads 10 geschlossen wird.
Folglich wird der Bremsversorgungspfad zu dem Vorderprimärradzylinder 7 geschlossen
zum Aufrechterhalten des Bremshydraulikdrucks in dem Vorderprimärradzylinder 7.
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Ferner
wird die Kommunikation zwischen dem Vorderhauptzylinder 4 und
der Pilotkammer 30 des Reglers 21 verhindert,
so dass die Innendrücke der
Pilotkammer 30 und der Reglerkammer 35 im Regler 21 aneinander
angeglichen werden. Folglich wird der Steuerkolben 34 zurückbewegt
zu der zweiten Position ausgehend von der dritten Position, dargestellt
in 4, wodurch das Prüf- bzw. Sperrventil 49 geschlossen
wird. So wird die Zufuhr der Arbeitsflüssigkeit von der Hydraulikdruckquelle 12 zu
dem Sekundärradzylinder 29 gestoppt.
Das heißt,
die Bremsverstärkung
wird gestoppt.
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In
dem Bremsaufrechterhaltungsschritt beginnt der Elektromotor 100 zu
arbeiten zum Starten der Betätigung
der Pumpe 94. Jedoch befindet sich die Pumpe 94 in
einem Leerlaufzustand, da das zweite Magnetventil 92 geschlossen
ist.
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7 zeigt
einen Druckverringerungszustand. In dem Druckverringerungszustand
wird ein Solenoid für
das normalerweise geschlossene zweite Magnetventil 92 erregt,
zusätzlich
zu dem Solenoid für
das erste Magnetventil 91. So wird der Rückgewinnungspfad 95,
welcher sich erstreckt ausgehend von der Abzweigung 10c zu
dem Rückführabschnitt 10d,
geöffnet,
während
ein Zufuhrpfad, welcher sich erstreckt ausgehend von dem Vorderhauptzylinder 4 zu
dem Vorderprimärradzylinder 7,
geschlossen wird.
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Folglich
wird die Arbeitsflüssigkeit,
welche fließt
ausgehend von dem Vorderprimärradzylinder 7 durch
die Pilotkammer 30 des Reglers 21 und das zweite
Magnetventil 92, vorübergehend
gespeichert in der Pufferkammer 93. Die in der Pufferkammer 93 gespeicherte
Arbeitsflüssigkeit
wird durch eine zuvor eingeschaltete Pumpe 94 gezogen und
rückgeführt in den
Vorderhauptzylinder 4 durch den Rückgewinnungspfad 95.
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In
diesem Zustand wird der Innendruck der Pilotkammer 30 des
Reglers 21 deutlich bzw. steil reduziert. Daher wird der
Steuerkolben 34 bewegt zu der ersten Position, wie dargestellt
in 2, so dass der Auslasskanal 38 geöffnet wird.
Folglich wird die Arbeitsflüssigkeit
im Sekundärradzylinder 29 rückge führt in den
Behälter 13 durch
den Ausgangskanal 23, die Reglerkammer 35, den
Auslasskanal 38 und den Entladekanal 24 des Reglers 21.
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Nachdem
die Wahrscheinlichkeit des Blockierens durch die Druckverringerung
eliminiert ist, wird die Erregung des Solenoids für das zweite
Magnetventil 92 gestoppt, so dass die Bremsvorrichtung zurückversetzt
wird in den Druckaufrechterhaltungszustand. In dem Druckaufrechterhaltungszustand werden
die Innendrücke
der Pilotkammer 30 und der Reglerkammer 35 im
Regler 21 aneinander angeglichen. Daher wird der Steuerkolben 34 wieder
bewegt zur zweiten Position, so dass der Ablasskanal 38 geschlossen
wird.
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8 zeigt
einen Druckerhöhungszustand, welcher
auf den Druckaufrechterhaltungszustand folgt. In dem Druckerhöhungszustand
wird die Erregung des Solenoids für das erste Magnetventil 91 gestoppt,
während
die Erregung des Solenoids für
das zweite Magnetventil 92 fortgesetzt wird. So wird der erste
Primärflüssigkeitspfad 10 geöffnet durch
das erste Magnetventil 91. Folglich wird die Arbeitsflüssigkeit
von dem Vorderhauptzylinder 4 zugeführt zu dem Vorderprimärradzylinder 7 durch
den ersten Primärflüssigkeitspfad 10.
Da der Innendruck der Pilotkammer 30 des Reglers 21 höher wird
als der Innendruck der Reglerkammer 35 durch die Zufuhr
der Arbeitsflüssigkeit
von dem Vorderhauptzylinder 4, wird der Steuerkolben 34 bewegt
zu der dritten Position durch die zweite Position. Folglich wird
das Prüf-
bzw. Sperrventil 49 geöffnet,
so dass die Arbeitsflüssigkeit von
der Hydraulikdruckquelle 12 eingeführt wird in den Sekundärradzylinder 29 durch
den Eingangskanal 22, die Kammer 60 höheren Drucks,
die Reglerkammer 35 und den Ausgangskanal 23.
So wird die Bremsverstärkung
wiederaufgenommen bzw. fortgesetzt.
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Die
Druckaufrechterhaltungsbetätigung
und die Druckerhöhungsbetätigung werden
abwechselnd wiederholt durchgeführt
zum schrittweisen Erhöhen der
Bremshydraulikdrücke
im Vorderprimärradzylinder 7 und
im Sekundärradzylinder 29.
Wenn eine Wahrscheinlichkeit eines Blockierens erneut auftritt durch
die Erhöhung
der Bremskraft, wird die Bremsverringerungsbetätigung erneut durchgeführt nach der
Druckaufrechterhaltungsbetätigung.
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Wenn
ein Fahrer die Bremsbetätigungskraft reduziert
zum Reduzieren des Bremshydraulikdrucks während der Antiblockiersteuerbetätigung,
wird das Prüf-
bzw. Sperrventil 97, angeordnet parallel zu dem ersten
Magnetventil 91, geöffnet,
und die Arbeitsflüssigkeit
in dem Vorderprimärradzylinder 7 wird
rückgeführt zu dem
Vorderhauptzylinder 4 durch den Rückgewinnungspfad 96.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Steuerkolben 34 des Reglers 21 zurückgeschoben zu
der ersten Position, wodurch der Auslasskanal 38 geöffnet wird.
So wird die Arbeitsflüssigkeit
im Sekundärradzylinder 29 rückgeführt zu dem
Behälter 13 durch
den Ausgangskanal 23 und den Entladekanal 24.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
kann, wie oben beschrieben, die Bremskraft verbessert werden durch
Erhöhen
der Innendrücke
der mehreren Radzylinder 7, 29 an dem Vorderrad 6 ohne
Erhöhen
der Betätigungskraft
und des Betätigungshubs des
Bremshebels 2. Während
der ABS-Betätigung wird
die Arbeitsflüssigkeit
im Vorderprimärradzylinder 7 rückgeführt zu dem
Rückführabschnitt 10d des
ersten Primärflüssigkeitspfads 10 durch
den Rückgewinnungspfad 95 durch
die Wirkung der Pumpe 94 des Modulators 90. Dann
wird eine Änderung
des Hydraulikdrucks im Vorderhauptzylinder 4, welcher kommuniziert
mit dem Rückführabschnitt 10d, übertragen
zu dem Fahrer über
den Bremshebel 2. Folglich fühlt der Fahrer die Betätigung des
ABS und stellt somit fest, dass der Fahrer den Bremshebel 2 übermäßig betätigt hat.
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Obwohl
nicht dargestellt, ist der Drucksensor zum Erfassen des Innendrucks
des Akkumulators 17 vorgesehen in dem Akkumulator 17 der
Hydraulikdruckquelle 12. Wenn ein Druckniveau, erfasst
durch den Drucksensor, derart reduziert wird, dass es nicht höher ist
als ein vorbestimmter unterer Grenzwert, wird der Elektromotor 18 angetrieben
zum Betätigen der
Pumpe 15, wodurch die Arbeitsflüssigkeit bei einem erhöhten Druck
zugeführt
wird zu dem Akkumulator 17 von dem Behälter 13 durch die
betätigte Pumpe 15 und
gespeichert wird in dem Akkumulator 17. Hingegen wird,
wenn das durch den Drucksensor erfasste Druckniveau derart erhöht wird,
dass es nicht niedriger ist als ein vorbestimmter oberer Grenzwert,
das Antreiben des Elektromotors 18 gestoppt, um die Pumpe 15 zu
stoppen. So wird der Innendruck des Akkumulators 17 aufrechterhalten
innerhalb eines Druckbereichs zwischen dem unteren Grenzwert und
dem oberen Grenzwert.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird die Antiblockiersteuerbetätigung
durchgeführt
durch ein Einmal-Aufrechterhalten des Bremshydraulikdrucks, welcher
anzuwenden ist auf den Vorderprimärradzylinder 7, ein
anschließendes
Reduzieren des Hydraulikdrucks für
die Beseitigung der Wahrscheinlichkeit des Blockierens und ein wiederholtes
Erhöhen
(wieder Erhöhen)
und Aufrechterhalten des Hydraulikdrucks, jedoch ist sie nicht auf
dieses Verfahren beschränkt.
Beispielsweise kann der Schritt eines einmaligen Aufrechterhaltens
des Hydraulikdrucks vor dem Druckverringerungsschritt verhindert
bzw. beseitigt werden.
-
Zweites Ausführungsbeispiel
-
9 zeigt
eine Variation des Reglers gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Bezugnehmend auf 9 unterscheidet
sich dieses Ausführungsbeispiel
hauptsächlich
von dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
darin, dass ein sogenanntes gestuftes Kolbenelement 34A verwendet
wird als der Steuerkolben. Das heißt, der Steuerkolben 34A umfasst
einen ersten Druckaufnahmeabschnitt 68, welcher zur Pilotkammer 30 weist,
und einen zweiten Druckaufnahmeabschnitt 69, welcher zur
Reglerkammer 35 weist. Der Durchmesser D1 des ersten Druckaufnahmeabschnitts 68 ist
größer als
der Durchmesser D2 des zweiten Druckaufnahmeabschnitts 69,
wodurch der erste Druckaufnahmeabschnitt 68 eine größere Querschnittsfläche als
der zweite Druckaufnahmeabschnitt 69 aufweist.
-
So
kann der dritte Hydraulikdruck P3, definiert als der Innendruck
der Reglerkammer 35, erhöht werden auf ein Niveau, welches
ein vorbestimmtes Vielfaches des ersten Hydraulikdrucks P1 ist,
welcher definiert ist als der Pilotdruck (d. h., auf ein Niveau,
welches höher
ist als der erste Hydraulikdruck P1), wie angezeigt durch eine Strichlinie
in 5. Folglich kann die Bremskraft, angewandt durch
den Sekundärradzylinder 29 für die Verstärkung, vergrößert werden
auf ein Niveau, welches höher
ist als die durch den Primärradzylinder 7 angewandte
Bremskraft. Ferner kann eine verhältnismäßig große Bremskraft angewandt werden
auf das Vorderrad 6 durch Zuführen einer verhältnismäßig kleinen
Menge der Arbeitsflüssigkeit
vom Hauptzylinder 4.
-
Tatsächlich wird,
wenn der erste und der zweite Druckaufnahmeabschnitt 68, 69 ein
vorbestimmtes Querschnittsflächenverhältnis aufweisen, der
dritte Hydraulikdruck P3 bestimmt durch Subtrahieren einer vorbestimmten
Druckdifferenz, bewirkt durch die Vorspannkraft des Vorspannelements 58, von
einem Druckniveau, welches erhalten wird durch Multiplizieren des
ersten Hydraulikdrucks P1 mit dem vorbestimmten Verhältnis. Da
die Druckdifferenz, bewirkt durch die Vorspannkraft des Vorspannelements 58,
vernachlässigbar
ist, kann der dritte Hydraulikdruck P3 betrachtet werden als Äquivalent
zu dem Druckniveau, welches erhalten wird durch Multiplizieren des
ersten Hydraulikdrucks P1 mit dem vorbestimmten Verhältnis. Das
heißt,
der dritte Hydraulikdruck P3 ist proportional zu dem ersten Hydraulikdruck
P1. So ist praktisch möglich,
die Bremssteuerbetätigung
in Kombination mit der ABS-Steuerbetätigung durchzuführen.
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Gemäß der Modifikation
der Form des Steuerkolbens 34 sollte der Durchmesser der
Reglerkammer 35 reduziert werden gegenüber dem Durchmesser der Pilotkammer 30.
Daher hat der halbe Abschnitt der Aufnahmebohrung 32 angrenzend
an das offene Ende 31b einen größeren Durchmesser, und eine
Hülse 70 ist
eingesetzt in den Abschnitt größeren Durchmessers.
Die Hülse 70 hat
einen Innendurchmesser, welcher gleich dem Außendurchmesser des zweiten
Druckaufnahmeabschnitts 69 des Steuerkolbens 34A ist,
und der zweite Druckaufnahmeabschnitt 69 ist eingesetzt
in die Hülse 70.
Ferner ist der Ventilkörper 45 der
Ventilvorrichtung 44 größtenteils
eingesetzt in die Hülse 70,
und ein Zwischenraum zwischen der Innenumfangsfläche der Hülse 70 und der Außenumfangsfläche des
Ventilkörpers 45 wird
gedichtet durch die Dichtungselemente 55, 56.
-
Ein
Ende des Vorspannelements 58 zum Vorspannen des Steuerkolbens 34A ist
in Eingriff mit einer Endseite der Hülse 70. Die Hülse 70 hat
eine ringartige Vertiefung 71, ausgebildet in der Außenumfangsfläche 70a davon
in Zugehörigkeit
mit dem Eingangskanal 22. Die ringartige Vertiefung 71 kommuniziert
mit der ringartigen Vertiefung 53, ausgebildet in dem Außenumfang
des Ventilkörpers 45,
durch einen Flüssigkeitspfad 72,
welcher sich in Radialrichtung durch die Hülse 70 erstreckt.
So kommuniziert der Eingangskanal 22 mit der Kammer 60 höheren Drucks über die
ringartige Vertiefung 71, den Flüssigkeitspfad 72,
die ringartige Vertiefung 53 und den Flüssigkeitspfad 54.
-
Die
Hülse 70 hat
ferner eine ringartige Vertiefung 73, ausgebildet in der
Außenumfangsfläche 70a davon,
bei einem Kommunizieren mit dem Ausgangskanal 23. Die ringartige
Vertiefung 73 kommuniziert mit der Reglerkammer 35 über einen
Flüssigkeitspfad 74,
welcher sich in Radialrichtung durch die Hülse 70 erstreckt.
So kommuniziert der Ausgangskanal 23 mit der Reglerkammer 35 über die
ringartige Vertiefung 73 und den Flüssigkeitspfad 74.
-
Ferner
sind ein Paar von Dichtungselementen 75, 76 (beispielsweise
O-Ringe) jeweils angebracht an Abschnitten der Außenumfangsfläche 70a der
Hülse 70 auf
den gegenüberliegenden
Seiten der ringartigen Vertiefungen 71, 73. Die
Dichtungselemente 75, 76 dichten einen Zwischenraum
zwischen der Innenumfangsfläche
des Gehäuses 31 und
der Außenumfangsfläche 70a der
Hülse 70.
-
Die
andere Anordnung des Reglers 21 ist im wesentlichen dieselbe
wie bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispie
1. Daher werden gleiche Komponenten durch die gleichen Bezugszeichen
bezeichnet und werden nicht erläutert.
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Drittes Ausführungsbeispiel
-
10 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Das dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
von 1 darin, dass: i) ein Vorder- und Hinterkopplungsradzylinder 77 vorgesehen
ist zusätzlich
zu dem Hinterprimärradzylinder 9 an
einem Bremssatz bzw. Sattel (bzw. „caliper") 104, vorgesehen an dem Hinterrad 8;
ii) ein Verbindungspfad 79 vorgesehen ist zum Verbinden
einer Abzweigung 78, vorgesehen in dem zweiten Abschnitt 10b des ersten
Flüssigkeitspfads 10,
mit dem Vorder- und Hinterkopp-lungsradzylinder 77;
und iii) ein Drucksteuerventil 80, welches beispielsweise
ein Dosierventil (P-Ventil, auch bezeichnet als Hydraulikdruckregelventil) 140,
wie dargestellt in 13, welches unten beschrieben
wird, verwendet, vorgesehen ist in dem Verbindungspfad 79.
Ein Kombinationsventil 160 mit einem Druckverringerungskolben,
wie dargestellt in 14, kann ebenfalls verwendet
werden als das Drucksteuerventil 80.
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Die
andere Anordnung der Bremsvorrichtung ist dieselbe wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel. Der
Hinterprimärradzylinder 9 und
der Vorder- und Hinterkopplungsradzylinder 77 können angeordnet sein
an verschiedenen Bremssätzen,
vorgesehen an dem Hinterrad 8.
-
Gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel werden
die Vorder- und Hinterbremsen betätigt in Zugehörigkeit
miteinander durch die Betätigung
des Vorderbremshebels 2 bei dem gewöhnlichen Bremsvorgang, so dass
eine Vorder- und Hinterkopplungsbremse eines sogenannten Vorderbetätigungstyps vorgesehen
sein kann. Das heißt,
die Vorsehung des Primärradzylinders 7 und
des Sekundärradzylinders 29 an
dem Vorderrad 6 verbessert die Bremskraft, welche anzuwenden
ist auf das Vorderrad 6 mit einer verhältnismäßig kleinen Betätigungskraft
und einem verhältnismäßig kleinen
Betätigungshub
des Bremshebels 2. Hingegen wird der erste Hydraulikdruck, angewandt
auf den Primärradzylinder 7 an
dem Vorderrad 6, geregelt bei einem vorbestimmten Hydraulikdruck
durch das Drucksteuerventil 80. Die Bremskraft, wel che
anzuwenden ist auf das Hinterrad 8, kann ebenfalls verbessert
werden durch ein Zuführen des
geregelten Hydraulikdrucks zu dem Vorder- und Hinterkopplungsradzylinder 77,
vorgesehen an dem Hinterrad 8.
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Wenn
der Fahrer den Bremshebel 2 betätigt zum Erhöhen des
Innendrucks des Vorderhauptzylinders 4 während der
EBA-Betätigung,
kann eine Bremskraft zusätzlich
angewandt werden auf das Vorderrad 6 und das Hinterrad 8.
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Das
Drucksteuerventil 80, in welches der erste Hydraulikdruck,
angewandt auf den Vorderprimärradzylinder 7,
eingegeben wird, arbeitet vorzugsweise zum Ausgeben eines Hydraulikdrucks
gleich dem ersten Hydraulikdruck, wenn der erste Hydraulikdruck
niedriger ist als ein vorbestimmtes Niveau, und zum Ausgeben eines
Hydraulikdrucks, welcher erhalten wird durch ein proportionales
Reduzieren des ersten Hydraulikdrucks, wenn der erste Hydraulikdruck
das vorbestimmte Niveau überschreitet.
So kann die Vorder- und Hinterbremskraftverteilungs-Charakteristik festgelegt
werden wie durch eine Volllinie in 11 angezeigt.
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Das
heißt,
die Bremskraftverteilungs-Charakteristik wird derart festgelegt,
dass sie eine ideale Verteilungskurve nicht überschreitet, welche erwartet wird,
wenn eine Person auf dem Motorrad fährt, wie angezeigt durch eine
Einpunkt-Strichlinie in 11, und
eine ideale Verteilungskurve nicht überschreitet, welche erwartet
wird, wenn zwei Personen auf dem Motorrad fahren, wie angezeigt
durch eine Zweipunkt-Strichlinie in 11. So
wird die Bremskraftverteilungs-Charakteristik derart festgelegt,
dass das Blockieren zuerst an dem Vorderrad auftritt. Genauer wird
die Bremskraftverteilungs-Charakteristik vorzugsweise angenähert an
die ideale Verteilungskurve, welche erwartet wird, wenn eine Person
auf dem Motorrad fährt,
innerhalb eines Bereichs unterhalb dieser Verteilungskurve.
-
Da
die Verstärkungskraft
zusätzlich
angewandt werden kann auf das Vorderrad 6 für die gewöhnliche
Bremsfunktion, wird die Verzögerung
des Motorrads erheblich erhöht
bei dem gewöhnlichen Bremsvorgang.
Folglich wird eine Last tendenziell stärker auf das Vorderrad 6 verteilt,
so dass eine Bodenhaftungslast des Hinterrads tendenziell verringert wird.
Jedoch kann die Bremskraft auch auf die Hinterseite durch eine gewöhnliche
Vorderbremsbetätigung
verteilt werden. Daher ist dieses Ausführungsbeispiel wirksam für die Stabilisierung
des Motorrads während
des Bremsvorgangs. Ferner kann eine größere Bremskraft vorgesehen
werden, selbst wenn der Hebel mit einer kleineren Betätigungskraft
betätigt
wird.
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Viertes Ausführungsbeispiel
-
12 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Das vierte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem dritten Ausführungsbeispiel
von 10 in den nachfolgenden Punkten. Obwohl der zweite
Abschnitt 10b des ersten Flüssigkeitspfads 10 verbunden
ist mit dem Vorder- und Hinterkopplungsradzylinder 77 bei
dem dritten Ausführungsbeispiel,
ist der Ausgangskanal 23 des Reglers 21 verbunden
mit dem Sekundärradzylinder 29,
vorgesehen an dem Vorderrad 6, und mit einem Sekundärradzylinder 29A,
vorgesehen an dem Hinterrad 8 bei dem vierten Ausführungsbeispiel.
Daher arbeitet der Hintersekundärradzylinder 29A als
der Vorder- und Hinterkopplungsradzylinder.
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Anders
ausgedrückt,
eine Vielzahl von Sekundärradzylindern
(beispielsweise ein Paar von Sekundärradzylindern 29, 29A) sind
vorgesehen als Verstärkungs-Sekundärradzylinder,
welche die Arbeitsflüssigkeit
aufnehmen, die geliefert wird von dem Verstärker 88, umfassend
den Regler 21 für
den ersten Primärflüssigkeitspfad 10 der
Vorderrad-Bremsvorrichtung 200, und jeweils angeordnet an
dem Vorderrad 6 und dem Hinterrad 8. Der Verstärker 88 wird
gemeinsam genutzt durch die Vorderbremsvorrichtung 200 und
die Hinterbremsvorrichtung 300.
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Genauer
ist eine Abzweigung 81a vorgesehen in dem Flüssigkeitspfad 81,
welcher den Ausgangskanal 23 des Reglers 21 des
Verstärkers 88 verbindet
mit dem Vordersekundärradzylinder 29.
Ein Verbindungspfad 82 verbindet die Abzweigung 81a mit
dem Hintersekundärradzylinder 29A,
und ein Drucksteuerventil 83 mit demselben Aufbau wie das Drucksteuerventil 80 des
dritten Ausführungsbeispiels
ist vorgesehen in dem Verbindungspfad 82.
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Das
vierte Ausführungsbeispiel
liefert dieselben Wirkungen wie das dritte Ausführungsbeispiel. Das vierte
Ausführungsbeispiel
ist insbesondere vorteilhaft darin, dass eine Vorder- und Hinterkopplungsbremse
vorgesehen sein kann, bei welcher die Arbeitsflüssigkeit geliefert wird von
der Hydraulikdruckquelle 12 zu dem Hintersekundärradzylinder 29A für die Vorder-
und Hinterkopplung zum verhältnismäßigen Reduzieren
der Menge der Arbeitsflüssigkeit, welche
zu liefern ist von dem Vorderhauptzylinder 4.
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Insbesondere
dann, wenn dieses Ausführungsbeispiel
angewandt wird auf einen Motorroller, bei welchem eine verhältnismäßig große Last
auf dessen Hinterrad verteilt wird, auf ein Geschäftsmotorrad
mit einer größeren Lastkapazität auf einer
Hinterseite oder auf ein Tourenmotorrad, kann das Bremsen stabilisiert
werden durch Anwenden der Verstärkungskraft
und der Servokraft auf das Hinterrad während des gewöhnlichen
Bremsvorgangs und des EBA-Vorgangs.
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Fünftes Ausführungsbeispiel
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13 zeigt
ein fünftes
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Das fünfte
Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel von 1 in
den folgenden Punkten. Obwohl der Verstärker 88 den Regler 21 mit
der Pilotkammer 30 umfasst, welche definiert ist durch
einen Abschnitt des ersten Primärflüssigkeitspfads 10 der
Vorderrad-Bremsvorrichtung 200 bei
dem ersten Ausführungsbeispiel,
ist ein Verstärker 88A,
welcher einen Regler 21A mit einer Pilotkammer 30,
welche definiert ist durch einen Abschnitt des zweiten Primärflüssigkeitspfads 11 der
Hinterrad-Bremsvorrichtung 300,
umfasst, vorgesehen statt des Verstärkers 88 bei dem fünften Ausführungsbeispiel.
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Der
zweite Primärflüssigkeitspfad 11 umfasst einen
ersten Abschnitt 11a, welcher den Hinterhauptzylinder 5 verbindet
mit einem ersten Pilotkanal 25 des Reglers 21A,
und einen zweiten Abschnitt 11b, welchen einen zweiten
Pilotkanal 26 des Reglers 21A verbindet mit dem
Hinterprimärradzylinder 9.
Ein Drucksteuerventil 84 mit demselben Aufbau wie die Drucksteuerventile 80, 83 ist
vorgesehen in dem zweiten Abschnitt 11b des zweiten Primärflüssigkeitspfads 11.
Ein Ausgangskanal 23 des Reglers 21A ist verbunden
mit einem Verstärkungs-Sekundärradzylinder 29B,
angeordnet an dem Vorderrad 6, in Zugehörigkeit mit dem Regler 21A über den
Flüssigkeitspfad 81.
Der Regler 21A hat denselben inneren Aufbau wie der Regler 21.
Die andere Anordnung der Bremsvorrichtung ist dieselbe wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel.
Daher werden gleiche Komponen ten bezeichnet durch die gleichen Bezugszeichen
und werden nicht erläutert.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
wird der Hydraulikdruck, angewandt von dem Hauptzylinder 5,
welcher betätigt
wird durch die Betätigung
des Bremspedals 3 (Hinterbremsbetätigungselement), eingeführt als
der Pilotdruck in den Regler 21A bei dem gewöhnlichen
Bremsvorgang. Die Arbeitsflüssigkeit
von der Hydraulikdruckquelle 12 wird geregelt bei dem dritten
Hydraulikdruck durch den Regler 21A und zugeführt zu dem
Sekundärradzylinder 29B,
angeordnet an dem Vorderrad 6. So kann eine Vorder- und
Hinterkopplungsbremse eines sogenannten Hinterbetätigungstyps
vorgesehen sein, bei welchem der Hydraulikdruck angewandt wird auf
den Sekundärradzylinder 29B an
dem Vorderrad 6 sowie auf dem Primärradzylinder 9 an
dem Hinterrad 8 durch Betätigung des Bremspedals 3.
Ferner kann eine Verteilung der Bremskraft auf das Vorder- und das Hinterrad 6, 8 eingestellt
werden durch das Drucksteuerventil 84.
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Bei
der Vorder- und Hinterkopplungsbremse des sogenannten Hinterbetätigungstyps
kann die Arbeitsflüssigkeit
zugeführt
werden zu dem Hinterprimärradzylinder 9 und
dem Vordersekundärradzylinder 29B mit
einer kleineren Betätigungskraft
und einem kleineren Betätigungshub
des Bremspedals 3, wodurch die Bremskraft verbessert wird.
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Das
Drucksteuerventil 83 ist angeordnet zwischen einem zweiten
Pilotkanal 26 des Reglers 21A, und der Hinterprimärradzylinder 9 arbeitet
bzw. dient zum Begrenzen des Hydraulikdrucks, welcher angewandt
wird auf den Hinterprimärradzylinder 9.
Beispielsweise gibt das Drucksteuerventil 84 vorzugsweise
einen Hydraulikdruck gleich dem ersten Hydraulikdruck aus, welcher
angewandt wird von dem Hinterhauptzylinder 5, wenn der
erste Hydraulikdruck niedriger ist als ein vorbestimmtes Niveau,
und gibt einen Hydraulikdruck aus, welcher erhalten wird durch ein
proportionales Reduzieren des ersten Hydraulikdrucks, wenn der erste
Hydraulikdruck den vorbestimmten Wert überschreitet. So kann die Vorder-
und Hinterbremskraftverteilungs-Charakteristik festgelegt
werden wie angezeigt durch eine Volllinie in 14. Das
heißt,
die Vorder- und Hinterbremskraftverteilungs-Charakteristik kann
höher festgelegt werden
als eine ideale Verteilungskurve, welche erwartet wird, wenn eine
Person auf dem Motorrad fährt,
und eine ideale Verteilungskurve, welche erwartet wird, wenn zwei
Personen auf dem Motorrad fahren, wie jeweils angezeigt durch eine
Einpunkt-Strichlinie und eine Zweipunkt-Strichlinie in 14,
so dass das Hinterrad 8 zuerst blockiert wird. Genauer
wird die Verteilungscharakteristik vorzugsweise angenähert an
die ideale Verteilungskurve, welche erwartet wird, wenn zwei Personen
auf dem Motorrad fahren, innerhalb eines Bereichs oberhalb dieser
Verteilungskurve.
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Wenn
das ABS fehlerhaft ist oder wenn die ABS-Steuerung verboten ist,
kann das Hinterrad sicher zuerst blockiert werden durch die Wirkung
des Drucksteuerventils 84, um das Motorrad zu stabilisieren.
Ferner kann das Hinterrad zuerst blockiert werden durch die Wirkung
des Drucksteuerventils 84 zum Stabilisieren des Motorrads
selbst während
der EBA-Betätigung.
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Beispielhaftes
Drucksteuerventil
-
15 zeigt
ein Dosierventil (P-Ventil), welches verwendet wird als das Drucksteuerventil 80, 83, 84 bei
dem dritten, vierten oder fünften
Ausführungsbeispiel,
welche oben beschrieben sind (dargestellt in 7, 9 bzw. 10).
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Bezugnehmend
auf 15 umfasst das Dosierventil 140 einen
Körper 141,
einen Plunger 142, angeordnet in dem Körper 141, einen elastischen Ventilsitz 143,
welcher zusammenwirkt mit dem Plunger 142 zum Liefern einer
Ventilvorrichtung, und eine Feder 144, definiert als ein
Vorspannelement zum Vorspannen der Ventilvorrichtung des Plungers 142 in
einer Ventilöffnungsrichtung.
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Der
Körper 141 umfasst
eine Ventilaufnahmebohrung 145, welche den Plunger 142 in
einer gleitfähigen
Weise aufnimmt, einen Verschluss 146, welcher flüssigkeitsdicht
ein Ende der Ventilaufnahmebohrung 145 schließt, einen
Eintrittsflüssigkeitspfad 147,
welcher kommuniziert mit einem Abschnitt der Ventilaufnahmebohrung 145,
angrenzend an das eine Ende der Ventilaufnahmebohrung 145,
und einen Austrittsflüssigkeitspfad 148,
vorgesehen an dem anderen Ende der Ventilaufnahmebohrung 145.
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Der
Plunger 142 hat ein erstes und ein zweites Ende 142a, 142b,
einen Kolben 142c, vorgesehen angrenzend an das erste Ende 142a zwischen dem
ersten und dem zweiten Ende 142a, 142b, und einen
Federsitz 142d, welcher ein Ende der Feder 144 aufnimmt.
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Die
Feder 144 ist eine Druckschraubenfeder, welche vorgesehen
ist zwischen dem Federsitz 142d des Plungers 142 und
einem Federsitz 149, aufgenommen in dem Verschluss 146.
Der Körper 141 umfasst
einen ersten und einen zweiten Aufnahmeabschnitt 151, 152,
welche jeweils das erste und das zweite Ende 142a, 142b des
Plungers 142 in einer gleitfähigen Weise tragen. Der Plunger 142 hat
Flüssigkeitspfade 142e,
vorgesehen in einer Außenumfangsfläche des
ersten Endabschnitts 142a davon bei Verlauf in einer Axialrichtung
davon.
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Bei
dem Dosierventil 140 mit einem derartigen Aufbau wird ein
auf dem Eistrittsflüssigkeitspfad 147 angewandter
Hydraulikdruck übertragen
zu einem Abschnitt der Ventilaufnahmebohrung 145 stromaufwärts des
Kolbens 142c und ferner übertragen zu dem Austrittsflüssigkeitspfad 148 durch
einen Ventilabschnitt 153, geöffnet durch die Feder 144.
Da der Ventilabschnitt 153 zu diesem Zeitpunkt geöffnet ist,
wird der auf den Eintrittsflüssigkeitspfad 147 angewandte
Hydraulikdruck übertragen
zu dem Austrittsflüssigkeitspfad 148 durch
die Flüssigkeitspfade 142e,
wobei dieser im wesentlichen unverändert bleibt.
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Hingegen
wird, wenn der Bremshydraulikdruck von dem Eintrittsflüssigkeitspfad 147 weiter
erhöht
wird, so dass er ein vorbestimmtes Druckniveau erreicht, der Kolben 142c nach
unten bewegt, wie dargestellt in 13, entgegen
der Federkraft der Feder 144 durch eine Flächendifferenz
zwischen einer Hydraulikdruckaufnahmefläche A1 stromabwärts des
Kolbens 142c (eine Kontaktfläche des Kolbens 142c in
Anschlag mit dem elastischen Ventilsitz 143) und einer
Hydraulikdruckaufnahmefläche
A2 =A1·(π/4·d2 (wobei d ein Außendurchmesser des Kolbens 142c ist)
stromaufwärts
des Kolbens 142c zum Schließen des Ventilabschnitts 153.
Dieser Punkt ist ein Wendepunkt.
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Wenn
der Stromaufwärts-Hydraulikdruck
erhöht
wird um ΔP,
wird der Kolben 142c leicht nach oben bewegt durch die
Hydraulikdruckzunahme ΔP zum Öffnen des
Ventils.
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Das
heißt,
der Fluss der Arbeitsflüssigkeit wird
zugelassen durch die Hydraulikdruckerhöhung ΔP des Stromaufwärts-Hydraulikdrucks,
bis eine Wirkkraft ΔP·(A1 – A2), angewandt
nach unten auf den Kolben 142c durch die Flächendifferenz
zwischen der Stromabwärts-Hydraulikdruckaufnahmefläche A1 und
der Stromaufwärts-Hydraulikdruckaufnahmefläche A2,
gleich der Vor spannkraft der Feder 144 wird, und dann wird
das Ventil erneut geschlossen.
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Durch
ein derartiges Wiederholen der Ventilöffnungs- und Schließbetätigungen
reduziert das Dosierventil 140 den Bremshydraulikdruck
mit einer konstanten Geschwindigkeit, wenn der Eingangs-Hydraulikdruck
nicht niedriger ist als der Wendepunkt-Hydraulikdruck, und überträgt den Bremshydraulikdruck
zu dem Radzylinder, welcher verbunden ist mit dem Austrittsflüssigkeitspfad 148.
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Weiteres beispielhaftes
Drucksteuerventil
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16 zeigt
ein Kombinationsventil 160, welches zu verwenden ist als
das Drucksteuerventil 80, 83, 84 in dem
dritten, vierten oder fünften
Ausführungsbeispiel,
welches oben beschrieben ist (dargestellt in 10, 12 bzw. 13).
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Das
Kombinationsventil 160 umfasst einen Körper 163 mit einer
Dosierventil-Aufnahmekammer 161 und einer Druckreduktionskolben-Aufnahmekammer 162,
ein Dosierventil 164, aufgenommen in der Dosierventil-Aufnahmekammer 161,
und einen Druckreduktionskolben 165, aufgenommen in der Druckreduktionskolben-Aufnahmekammer 162.
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Die
Dosierventil-Aufnahmekammer 161 umfasst eine erste Kammer 166,
eine zweite Kammer 167, eine dritte Kammer 168 und
eine vierte Kammer 169, welche in dieser Reihenfolge miteinander
verbunden sind. Die erste Kammer 166 und die zweite Kammer 167 definieren
eine Ventilkammer. Ein Ende der vierten Kammer 169 ist
flüssigkeitsdicht
geschlossen durch einen Verschluss 170.
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Die
Druckreduktionskolben-Aufnahmekammer 162 umfasst eine erste
Kolbenaufnahmekammer 171 mit einem größeren Durchmesser und eine
zweite Kolbenaufnahmekammer 172 mit einem kleineren Durchmesser.
Die zweite Kolbenaufnahmekammer 172 umfasst einen Zylinderabschnitt 172a,
welcher flüssigkeitsdicht
angebracht ist um einen distalen Endabschnitt eines zweiten Kolbens 196,
welcher später
zu beschreiben ist, und eine Flüssigkeitskammer 172b,
welche das übrige
des zweiten Kolbens 196 umgibt und einen Durchmesser aufweist,
welcher hin zu der ersten Kolbenaufnahmekammer 171 fortschreitend
zunimmt. Ein Ende der ersten Kolbenaufnahmekammer 171 ist
flüssigkeitsdicht
geschlossen durch einen Verschluss 174.
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Der
Körper 163 hat
einen Eintrittskanal 175 und einen Austrittskanal 176.
Der Eintrittskanal 175 kommuniziert mit der zweiten Kammer 167,
definiert als die Ventilkammer der Dosierventil-Aufnahmekammer 161,
durch einen Flüssigkeitspfad 177,
die Flüssigkeitskammer 172b und
einen Flüssigkeitspfad 178.
Der Austrittskanal 176 kommuniziert mit einem Ende der
ersten Kammer 166, definiert als die Ventilkammer der Dosierventil-Aufnahmekammer 161, über einen
Flüssigkeitspfad 179.
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Das
Dosierventil 164 umfasst einen Plunger 180, welcher
gleitfähig
vorgesehen ist bei Verlauf von der ersten Kammer 166 zu
der vierten Kammer 169, einen Ventilsitzkörper 181,
welcher zusammenwirkt mit dem Plunger 180 zum Liefern einer
Ventilvorrichtung, und eine Feder 182, definiert als ein
Vorspannelement zum Vorspannen der Ventilvorrichtung des Plungers 180 in
einer Ventilöffnungsrichtung.
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Der
Plunger 180 hat ein erstes Ende 180a und ein zweites
Ende 180b. Das erste Ende 180a des Plungers 180 hat
einen Abschnitt 183 größeren Durchmessers,
welcher gleitfähig
eingesetzt ist in die erste Kammer 166, und das zweite
Ende 180b des Plungers 180 ist gleitfähig eingesetzt
in die vierte Kammer 169. Ferner hat das zweite Ende 180b des Plungers 180 einen
ringartig gestuften Federsitz 184. Die Feder 182 ist
eine Druckschraubenfeder, angeordnet zwischen dem Federsitz 184 und
dem Boden der vierten Kammer 169.
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Ferner
hat der Plunger 180 einen Zwischendurchmesserabschnitt 186,
verbunden mit dem Abschnitt 183 größeren Durchmessers über einen
Abschnitt 185 kleineren Durchmessers, und der Zwischendurchmesserabschnitt 186 erstreckt
sich zum zweiten Ende 180b. Der Abschnitt 185 kleineren Durchmessers
erstreckt sich von der ersten Kammer 166 zu der zweiten
Kammer 167, während
sich der Zwischendurchmesserabschnitt 186 erstreckt von der
zweiten Kammer 167 zu der vierten Kammer 169.
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Der
Abschnitt 183 größeren Durchmessers hat
eine Vertiefung 183a, vorgesehen in einem Außendurchmesserflächenabschnitt
davon, mit Ausnahme eines distalen Endabschnitts davon, und eine ringartige
Flüssigkeitskammer 187 ist
definiert zwischen der Vertiefung 183a und dem Innenumfang
der ersten Kammer 166. Die ringartige Flüssigkeitskammer 187 kommuniziert
mit dem Austrittskanal 176 durch den Flüssigkeitspfad 179.
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Hingegen
wird der Ventilsitzkörper 181 gehalten
durch einen Endabschnitt der zweiten Kammer 167 angrenzend
an die erste Kammer 166. Genauer ist der Ventilsitzkörper 181 positioniert
in einer Ausgangsposition bzw. Grundposition mit einer Endseite
davon in Anschlag mit einem Anschlagabschnitt 167a, vorgesehen
an einer Innenendseite der zweiten Kammer 167. Der Ventilsitzkörper 181 ist
ein Ringkörper
mit einem Einsetzloch 188, in welches der Abschnitt 185 kleineren
Durchmessers des Plungers 180 eingesetzt wird in einer
Radialabstandsbeziehung.
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Ein
Abschnitt der Endseite des Ventilsitzkörpers 181 weist in
die erste Kammer 166 zum Definieren eines Ventilsitzes 189.
Ein Zwischenraum zwischen dem Außenumfang des Ventilsitzkörpers 181 und
dem Innenumfang der zweiten Kammer 167 ist gedichtet durch
ein Dichtelement 190 (beispielsweise ein O-Ring).
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Der
Plunger 180 hat eine ringartige Stufe 191, vorgesehen
zwischen dem Abschnitt 183 größeren Durchmessers und dem
Abschnitt 85 kleineren Durchmessers in einer entgegengesetzten
bzw. gegenüberliegenden
Beziehung zu dem Ventilsitz 189. Ein ringartiger Ventilkörper 192 einer
Federplatte ist angebracht an der ringartigen Stufe 191.
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Eine
Endseite des Abschnitts 183 größeren Durchmessers des Plungers 180,
vorgespannt durch die Feder 182, schlägt an gegen einen Anschlagabschnitt 193 an
einem Ende der ersten Kammer 166, wodurch der Plunger 180 derart
positioniert wird, dass der Ventilkörper 192 sich in einem
vorbestimmten Abstand zu dem Ventilsitz 189 befindet. Ein
ringartiges Dichtelement 194 dichtet einen Zwischenraum
zwischen dem Innenumfang der dritten Kammer 168 und dem
Zwischendurchmesserabschnitt 186, eingesetzt in die dritte
Kammer 168. Das Dichtelement 194 ermöglicht ein
Gleiten des Zwischendurchmesserabschnitts 186 des Plungers 180.
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Der
Druckreduktionskolben 165 umfasst einen ersten Kolben 195 mit
einem größeren Durchmesser,
welcher aufgenommen wird in der ersten Kolbenaufnahmekammer 171 in
einer gleitfähigen Weise,
und en zweiten Kolben 196, teilweise eingesetzt in die
Flüssigkeitskammer 172b der
zweiten Kolbenaufnahmekammer 172 in einer Abstandsbeziehung
bei Verlauf in Koaxialrichtung von dem ersten Kolben 195 und
teilweise aufgenommen in dem Zylin derabschnitt 172a der
zweiten Kolbenaufnahmekammer 172 in einer gleitfähigen Weise.
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Ein
Dichtelement 197 (beispielsweise ein O-Ring) ist aufgenommen
in einer Umfangsvertiefung, ausgebildet in dem Außenumfang
des ersten Kolbens 195. Das Dichtelement 197 dichtet
einen Zwischenraum zwischen dem Außenumfang des ersten Kolbens 195 und
dem Innenumfang der ersten Kolbenaufnahmekammer 171.
-
Ein
Dichtelement 198 (beispielsweise ein O-Ring) ist aufgenommen
in einer Umfangsvertiefung, ausgebildet in einem distalen Abschnitt
des Außenumfangs
des zweiten Kolbens 196. Das Dichtelement 198 dichtet
einen Zwischenraum zwischen dem distalen Abschnitt des Außenumfangs
des zweiten Kolbens 196 und dem Zylinderabschnitt 172a der zweiten
Kolbenaufnahmekammer 172.
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Der
erste Kolben 195 wird vorgespannt hin zu einem Anschlagabschnitt 171a,
vorgesehen an einem Ende der ersten Kolbenaufnahmekammer 171, durch
eine Feder 199, definiert als ein Vorspannelement, und
positioniert in Anschlag gegen den Anschlagabschnitt 171a.
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Die
Betätigung
des Kombinationsventils 160 mit dem oben erwähnten Aufbau
wird erläutert,
wobei das Kombinationsventil 160 verwendet wird als das Drucksteuerventil 80 von 10.
Der auf den Eintrittskanal 175 angewandte Hydraulikdruck
wird übertragen
zu dem Flüssigkeitspfad 177,
der Flüssigkeitskammer 172b,
dem Flüssigkeitspfad 178 und
der zweiten Kammer 167. Der Hydraulikdruck wird ferner übertragen
zu einem Zwischenraum, definiert zwischen dem Ventilkörper 192 und
dem Ventilsitz 189, durch die Wirkung der Feder 182 und
zu dem Austrittskanal 176 durch die ringartige Flüssigkeitskammer 187 und
dem Flüssigkeitspfad 179.
Zu diesem Zeitpunkt ist der Zwischenraum zwischen dem Ventilkörper 192 und
dem Ventilsitz 189 offen, so dass der auf den Eintrittskanal 175 angewandte
Bremshydraulikdruck übertragen
wird zu dem Austrittskanal 176, wobei er im wesentlichen
unverändert
bleibt, und dann angewandt auf den Hinterradzylinder 77.
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Wenn
der auf den Eintrittskanal 175 angewandte Bremshydraulikdruck
erhöht
wird und die Hinterradbremskraft einen Punkt A in 17 erreicht,
wird der Plunger 180 nach unten bewegt, wie dargestellt
in 16, entgegen der Vorspannkraft der Feder 182 durch
eine Flächendifferenz
zwischen einer Hydraulikdruckaufnahmefläche des Ventilkörpers 192 in
Kontakt mit dem Ventilsitz 189 (eine Hydraulikdruckaufnahmefläche stromabwärts des
Ventilsitzes 189) und einer Hydraulikdruckaufnahmefläche, erhalten
durch Subtrahieren der Querschnittsfläche des Abschnitts kleineren
Durchmessers von der Querschnittsfläche des Zwischendurchmesserabschnitts
(eine Hydraulikdruckaufnahmefläche
stromaufwärts
des Ventilsitzes 189). So wird das Ventil geschlossen,
wobei sich der Ventilkörper 192 in
engem Kontakt mit dem Ventilsitz 189 befindet.
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Folglich
wird die Kommunikation zwischen dem Eintrittskanal 175 und
dem Austrittskanal 176 vorübergehend verhindert. Jedoch
wird, wenn der auf den Eintrittskanal 175 angewandte Bremshydraulikdruck
weiter erhöht
wird, der Innendruck der zweiten Kammer 167 erhöht, um den
Plunger 180 nach oben zu schieben. Daher wird die Kommunikation zwischen
dem Eintrittskanal 175 und dem Austrittskanal 176 wieder
ermöglicht.
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So
wird der Plunger 180 in Vertikalrichtung hin und her bewegt
gemäß der Erhöhung des
auf den Eintrittskanal 175 angewandten Hydraulikdrucks,
wodurch der Zwischenraum zwischen dem Ventilkörper 192 und dem Ventilsitz 189 aussetzend
bzw. intermittie rend geöffnet
und geschlossen wird. So wird die Erhöhungsrate des zu dem Austrittskanal 176 übertragenen
Bremshydraulikdrucks reduziert.
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Wenn
der auf den Eintrittskanal 175 angewandte Bremshydraulikdruck
weiter erhöht
wird und die Hinterradbremskraft einen Punkt B in 17 erreicht,
werden der Plunger 180 und der Ventilsitzkörper 181 einheitlich
nach unten bewegt, wie dargestellt in 16, wobei
sich der Ventilkörper 192 in
engem Kontakt mit dem Ventilsitz 189 befindet. So wird die
Kommunikation zwischen der Vertiefung 183a des Abschnitts 183 größeren Durchmessers
und dem Flüssigkeitspfad 179 verhindert,
so dass die Kommunikation zwischen dem Eintrittskanal 175 und dem
Austrittskanal 176 vollständig verhindert wird. Daher
wird, selbst wenn der auf den Eintrittskanal 175 angewandte
Bremshydraulikdruck anschließend erhöht wird,
der Bremshydraulikdruck, übertragen von
dem Austrittskanal 176 zu dem Hinterradzylinder 77,
konstant gehalten.
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Wenn
der auf den Eintrittskanal 175 angewandte Bremshydraulikdruck
weiter erhöht
wird und die Hinterradbremskraft einen Punkt C in 17 erreicht,
wird der Druckreduktionskolben 165 nach unten bewegt entgegen
der Feder 199. So wird der distale Abschnitt des zweiten
Kolbens 196 nach unten bewegt, so dass eine Flüssigkeitskammer,
welche kommuniziert mit dem Flüssigkeitspfad 179,
definiert wird in dem Zylinderabschnitt 172a. Folglich
wird der Bremshydraulikdruck, übertragen
zu dem Austrittskanal 176, verringert. So wird der Bremshydraulikdruck,
welcher auszugeben ist von dem Austrittskanal 176, in vier
Stufen geändert.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
be schränkt
ist. Beispielsweise kann das Drucksteuerventil 80, 83, 84 beseitigt
werden in dem Ausführungsbeispiel,
welches dargestellt ist in 10, 12 oder 13.
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Ferner
können
der Aufbau der Vorderrad-Bremsvorrichtung 200 und der Aufbau
der Hinterrad-Bremsvorrichtung 300 bei den in 1, 10, 12 und 13 dargestellten
Ausführungsbeispielen
ausgetauscht sein.
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Während die
spezifischen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung somit genau beschrieben wurden, können Fachleute
auf diesem Gebiet, welche die obige Beschreibung verstanden haben,
problemlos Änderungen,
Modifikationen und Äquivalente
der Ausführungsbeispiele
schaffen bzw. ersinnen. Daher ist die vorliegende Erfindung definiert
durch die beiliegenden Ansprüche
und ihre Äquivalente.