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Die
Erfindung betrifft einen gefügten,
vorgefertigte Einzelnocken umfassenden Mehrfachnocken für eine insbesondere
verstellbare Nockenwelle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Gefügte Mehrfachnocken
sind aus
DE 10 2004
009 074 B3 bekannt. Die Herstellung dieser Mehrfachnocken
ist kompliziert.
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Die
Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, aus Einzelnocken aufgebaute Mehrfachnocken einfacher
herstellbar zu gestalten und zwar insbesondere mit Bezug auf Mehrfachnocken
für verstellbare
Nockenwellen. Bei diesen verstellbaren Nockenwellen soll es sich
um solche handeln, die aus zwei konzentrisch ineinander gelagerten
Wellen bestehen, nämlich
einer inneren und einer äußeren Welle,
bei denen ein gattungsgemäßer Mehrfachnocken
drehbar auf der äußeren Welle
gelagert und über
eine radiale Öffnung
in der äußeren Welle
mit der inneren Welle fest verstiftet ist.
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Gelöst wird
dieses Problem bei einem gattungsgemäßen Mehrfachnocken durch eine
Ausbildung nach dem kennzeichnenden Merkmal des Patentanspruchs
1.
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Vorteilhafte
und zweckmäßige Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Insbesondere
bei Mehrfachnocken für
eine verstellbare Nockenwelle, bei der die Mehrfachnocken in der
vorstehend beschriebenen Weise mit einer Innenwelle verstiftet sind,
bietet die Erfindung den Vorteil, die Verstiftung ausschließlich innerhalb eines
Bereiches des Trägerrohres
vornehmen zu können.
Bei einer solchen Ausführung
kann das auf hohe Beanspruchungen auszulegende Material der Einzelnocken
auf diese Elemente beschränkt
werden, während
die Bereiche des Mehrfachnockens, die einerseits als Abstandshalter
zwischen den Einzelnocken und zum anderen als Widerlager für die Verstiftung
dienen, aus einem anderen, insbesondere preisgünstiger bereitstellbaren Material
bestehen können.
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Eine
Reihe alternativer Ausführungsformen der
Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
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In
dieser Zeigen
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1 bis 10 jeweils
eine unterschiedliche Ausbildung in jeweils einem Längsschnitt,
einer Ansicht und einer perspektivischen Darstellung eines Mehrfachnockens.
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In
allen Ausführungsformen
umfasst der jeweilige Mehrfachnocken zwei Einzelnocken, nämlich einen
ersten Einzelnocken 1 und einen zweiten Einzelnocken 2,
die über
ein Trägerrohr 3 drehwinkelfest und
axial unterschiedlich miteinander verbunden sind. Auf diese Elemente
wird bei der nachfolgenden Beschreibung der einzelnen Ausführungsformen,
die jeweils der Darstellung in einer der Figuren zugeordnet sein
wird, jeweils unter gleichen Bezugszeichen Bezug genommen. Soweit
diese Elemente unterschiedlich ausgebildet sind, werden diese unterschiedlichen
Ausführungen
jeweils mit unterschiedlichen Indizes bei im Übrigen gleichbleibender Bqezugszahl
gekennzeichnet werden.
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Sämtliche
in der Zeichnung gezeigte und nachfolgend beschriebenen Mehrfachnocken
sind in erster Linie für
eine verstellbare – in
der Zeichnung nicht dargestellte – Nockenwelle bestimmt, bei
der sie auf einer äußeren Welle
gelagert und mit einer sich koaxial innerhalb dieser äußeren Welle
befindlichen inneren Welle fest verstiftet sind. Die Bereiche, in
denen eine Verstiftung über
einen lediglich bei einzelnen Ausführungsbeispielen exemplarisch
gezeigten Stift 4 erfolgt, liegen jeweils zwischen den
Einzelnocken 1, 2 in einem Bereich eines Trägerrohres 3.
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Beschreibung
der einzelnen Ausführungsformen
unter Zuordnung zu der jeweils zugehörigen Figur.
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1
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Zwei
Einzelnocken 1, 2 sind über ein Trägerrohr 3 miteinander
verbunden. In der axialen Mitte dieses Trägerrohres 3 befindet
sich ein nach radial außen
abstehender Ringbund 5. Auf die durchmesserkleineren Endbereiche
des Trägerrohres 3,
deren Außenumfang
jeweils kreisrund ist, ist jeweils ein Einzelnocken 1, 2 aufgezogen
und über
einen Presssitz mit dem Trägerrohr 3 fest
verbunden. Der Presssitz kann durch eine Klebeverbindung zwischen
den Einzelnocken 1, 2 und dem Trägerrohr 3 verstärkt werden.
Der axiale Abstand zwischen den Einzelnocken 1, 2 wird
durch den Ringbund 5 bestimmt. Wie bei allen nachfolgend
beschriebenen Ausführungen
können
die Einzelnocken 1, 2 fertig bearbeitet mit vorbestimmten
Drehwinkeln auf dem Trägerrohr 3 befestigt werden,
so dass ein derartiger Mehrfachnocken in fertig bearbeiteter Form
auf die äußere Welle
einer verstellbaren Nockenwelle aufgesetzt werden kann und danach
im Idealfall nicht mehr nachbearbeitet werden muss. Für die Einzelnocken 1, 2 einerseits und
das Trägerrohr 3 andererseits
können
unterschiedliche Materialien eingesetzt werden. Dabei können auch
die Einzelnocken 1, 2 aus unterschiedlichen Materialien
bestehen, wenn für
diese Einzelnocken 1, 2 unterschiedliche Betriebsbeanspruchungen
auf einer Nockenwelle gegeben sind.
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Für eine Befestigung
eines derartigen Mehrfachnockens, der bei einer verstellbaren Nockenwelle
auf der äußeren Welle
gelagert ist, mit der inneren Welle kann eine Verstiftung radial
durch den Bereich des Ringbundes 5 erfolgen. Eine solche
Art der Verstiftung kann insbesondere der 8 dem Prinzip nach
entnommen werden.
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2
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Diese
Ausführung
unterscheidet sich von derjenigen nach 1 im Wesentlichen
dadurch, dass das Trägerrohr 3' keinen äußeren Ringbund 5 aufweist.
Darüber
hinaus wird insbesondere mit Bezug auf dieses Ausführungsbeispiel
bemerkt, dass die Befestigung der Einzelnocken 1, 2 auf
dem Trägerrohr 3, 3' oder allen
nachfolgend noch beschriebenen weiteren Trägerrohr-Ausführungen
in einer beliebigen Verbindungsart aus den, einem Fachmann bekannten
Möglichkeiten
bestehen kann. So können
alternativ oder kumulativ die Einzelnocken 1, 2 mit
dem Trägerrohr 3 in
einem Presssitz verbunden sein, durch Schweißen, Löten, Kleben und/oder durch
einen Formschluss.
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3
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Bei
dieser Ausführung
ist ein Trägerrohr 3'' eingesetzt, dessen äußerer Ringbund 5' aus dem Trägerrohr 3 ausgeformt
ist durch beispielsweise eine Umformung des Trägerrohres 3'' in einem Hochdruck-Innenumformverfahren.
In dem Bereich des Ringbundes 5' besitzt das Trägerrohr 3'' einen durchmessermäßig erweiterten
Innenumfangsbereich. Bei einer Verstiftung eines solchen Mehrfachnockens
auf der äußeren Welle
einer Nockenwelle hat ein solcher, erweiterter Innendurchmesserbe reich
den Vorteil, dass eine radiale Bohrung in dem Ringbund 5', durch die
eine Verstiftung erfolgen kann, durch einen eventuellen, fertigungsbedingten
Grat am Innenumfang des Ringbundes 5 beim Fügen des
Mehrfachnockens auf der äußeren Welle
einer verstellbaren Nockenwelle nicht störend wirken kann. Wegen des
zuletzt genannten Vorteiles eines durchmessermäßig erweiterten Innenumfangsbereiches
eines Ringbundes 5 kann eine solche Trägerrohrausbildung auch durch
Bearbeitung eines Trägerrohrs 3 aus
Vollmaterial vorgesehen werden.
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4
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Bei
dieser Ausführung
durchzieht ein Trägerrohr 3''' nicht
die Innenumfangsbereiche der Einzelnocken 1, 2.
Dieses Trägerrohr 3''' ist
vielmehr im Wesentlichen lediglich axial zwischen den Einzelnocken 1, 2 angebracht.
In den Einzelnocken 1, 2 sind zur Aufnahme des
Trägerrohres 3''' jeweils
an der Innenkante der angrenzenden Stirnseiten nach radial innen
offene Ringnuten 6 vorgesehen. Im Bereich dieser Ringnuten 6 übergreifen
die Einzelnocken 1, 2 das Trägerrohe 3''' jeweils
in den zugehörigen
Bereichen der Ringnuten 6. Die Verbindung zwischen den Einzelnocken 1, 2 und
dem Trägerrohr 3''' kann
in üblicher
Weise alternativ oder kumulativ durch Schweißen, Löten, Kleben oder Vorsehen eines
Presssitzes geschehen.
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5
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Als
Trägerrohr 3IV ist ein solches eingesetzt, das an
einem axialen Ende mit einem radial nach außen abstehenden Ringflansch 7 versehen
ist. Zur Abstandshalterung der beiden auf dieses Trägerrohr 3IV aufgezogenen Einzelnocken 1, 2 dient
ein ebenfalls aufgeschobener Distanzring 8. An dem dem
Ringflansch 7 entgegengesetzten Ende des Trägerrohres 3IV kann ein Stift 4 durch dort
in dem Trägerrohr 3IV vorgesehene radiale Bohrungen eingesetzt
werden. Dabei können
die Bohrungen für
den Stift 4 in axialer Richtung des Trägerrohrs 3IV derart
angeordnet sein, dass sie in den Bereich eines benachbarten ersten Einzelnockens 1, 2 eingreifen.
In diesem Fall ist der betreffende Einzelnocken 1, 2 mit
radial verlaufenden Rillen 9 versehen, die der Bohrung
für den
Stift 4 zugeordnet sind. Durch Eingriff des Stiftes 4 in
diese radialen Rillen 9 ergibt sich zwischen dem Stift 4 und dem
benachbarten Einzelnocken ein verdrehsicherer Formschluss. Durch
eine entsprechende Ausrichtung in axialer Richtung des Trägerrohres 3IV kann durch den Stift 4 auch
eine axiale Verspannung der Einzelnocken 1, 2 einschließlich des
Distanzringes 8 erreicht werden. Um in axialer Richtung
des Trägerrohres 3IV eine Verspannung erzielen zu können, kann es
vorteilhaft sein, bei der Montage des Stiftes 4 einen Temperaturunterschied
zwischen dem Stift 4 und den übrigen Elementen, insbesondere
dem Trägerrohr 3IV vorzusehen.
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6
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Bei
dieser Ausführungsform
ist das Trägerrohr 3V Bestandteil einer der beiden Einzelnocken 1, 2.
Die Befestigung des Ein zelnockens 1 bzw. 2, der nicht
fester Bestandteil mit dem Trägerrohr 3V ist, erfolgt auf diesem Trägerrohr 3V in einer Weise, wie sie bei den anderen
Ausführungsbeispielen
bereits beschrieben ist.
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7
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Diese
Ausführung
eines gefügten
Mehrfachnockens unterscheidet sich von derjenigen nach 5 lediglich
dadurch, dass hier das Trägerrohr 3VI beidseitig derart ausgebildet und
mit den Einzelnocken 1, 2 so verbunden ist, wie
dies bei der Ausführung
nach 5 mit Hilfe des Stiftes 4 erfolgt ist.
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8
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Bei
dieser Ausführung
ist an jedem der beiden Einzelnocken 1, 2 ein
Bestandteil eines Trägerrohres 3VII angeformt. Die angeformten Teile
des Trägerrohres 3VII sind formmäßig derart gestaltet, dass sie
teleskopartig ineinander schiebbar sind. Bei einer erforderlichen
Verstiftung mit einer inneren Welle einer verstellbaren Nockenwelle
kann der Stift 4 durch die teleskopartig ineinander geschobenen
Einzelbereiche des Trägerrohres 3VII hindurchgeführt werden. Die Einzelnocken 1, 2 sind
nach erfolgter Verstiftung ausschließlich durch diese Verstiftung
gegeneinander ausgerichtet und fixiert. Die beiden jeweils von den
Einzelnocken 1, 2 ausgehenden Einzelbereiche des
Trägerrohres 3VII können im übrigen nach einer der vorstehend
bei den anderen Verbindungsarten angegebenen Möglichkeiten miteinander verbunden sein,
das heißt,
insbeson dere miteinander verschweißt, verlötet und/oder verklebt sein.
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Diese
Ausführungsvariante
entspricht derjenigen nach 2 mit lediglich
dem Unterschied, dass das Trägerrohr 3VIII die Einzelnocken 1, 2 an
seinen Enden axial überragt.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist das Trägerrohr 3IX fester Bestandteil der Einzelnocken 1, 2.
Dieser Mehrfachnocken kann in dieser Form urgeformt, umgeformt oder
durch Zerspanung hergestellt werden. Der radiale Innenumfang des
Trägerrohres 3IX besitzt einen gegenüber den
angrenzenden Einzelnocken 1, 2 geringfügig vergrößerten Innendurchmesser.
Dieser Bereich mit einem vergrößerten Innendurchmesser
bietet die Vorteile, die bereits bei einem Trägerrohr 3 mit einem
entsprechend vergrößerten Innenumfang
bei der Ausführung
nach 3 angegeben worden sind.
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Alle
in der Beschreibung und in den nachfolgenden Ansprüchen dargestellten
Merkmale können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Form miteinander kombiniert erfindungswesentlich
sein.