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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Mitnehmer für einen Kraftfahrzeugfensterheber
sowie eine Fensterheberanordnung mit zumindest einem solchen Mitnehmer.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Mitnehmer der vorgenannten Art dient zum Verbinden einer Fensterscheibe
mit dem Verstellmechanismus eines Kraftfahrzeug-Fensterhebers, insbesondere
eines Kraftfahrzeug-Seilfensterhebers.
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Aus
dem Stand der Technik sind mehrteilig aufgebaute Mitnehmer bekannt.
So offenbart beispielsweise
DE 103 31 005 A1 der Anmelderin einen Mitnehmer
für einen
Kraftfahrzeugfensterheber mit einem Verbindungsbereich, einem Aufnahmebereich und
einer Einstellvorrichtung zur Einstellung der Lage der Fensterscheibe
am Mitnehmer. Die Einstellvorrichtung ist als Verstellgetriebe ausgebildet,
mittels dem die Lage der Fensterscheibe entlang von zwei Raumrichtungen,
die senkrecht zu der Scheibenabzugsrichtung sind, eingestellt werden
kann. Eine Änderung
der Gesamtlänge
des Mitnehmers ist nicht vorgesehen.
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DE 199 63 553 A1 der
Anmelderin offenbart einen Mitnehmer, mit einem Befestigungselement
zur Festlegung der Fensterscheibe in dem Aufnahmeelement, das durch
eine Drehbewegung in seine Befestigungsposition bringbar ist. Somit
kann eine Verstellung der vertikalen Position der Fensterscheibe
nur während
der Montage erzielt werden.
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Um
seitliche Kippmomente zu minimieren, insbesondere im Falle einer
Fensterheberanordnung mit nur einer Führungsschiene zum Führen des
Mitnehmers, wird die Gesamtlänge
des Mitnehmers in der Scheibenabzugsrichtung üblicherweise vergleichsweise
lang gewählt,
um eine große
Abstützfläche an der
zugeordneten Führungsschiene
zu gewährleisten.
Eine solche Verlängerung
der Abstützbasis
des Mitnehmers an der Führungsschiene
in Scheibenabzugsrichtung kann insbesondere auch dann von Vorteil
sein, wenn aus Gründen
der Material- und Kostenersparnis einfache Materialien verwendet
werden oder Material eingespart werden soll. Die vertikale Verlängerung
des Mitnehmers in der Scheibenabzugsrichtung bedingt jedoch einen
früheren
Anschlag des Mitnehmers beim Absenken der Fensterscheibe, nämlich an
einem unteren Endbereich der zugeordneten Führungsschiene, so dass die
in Scheibenabzugsrichtung verlängerte
Abstützbasis
des Mitnehmers zu einer Verkürzung
des maximalen Hubs der Fensterheberanordnung führt.
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Bei
geringem Bauraum der Fahrzeugtür
in Scheibenabzugsrichtung kann insbesondere ein vollständiges Versenken
der Fensterscheibe in den Fensterschacht nicht mehr möglich sein,
so dass die Scheibe dann sichtbar aus dem Fensterschacht herausragt.
Dies ist insbesondere bei Seilfensterhebern von Cabriotüren der
Fall.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Mitnehmer für Kraftfahrzeugfensterheber,
insbesondere für
Seil-Fensterheber, bereitzustellen, der einen vergleichsweise großen Hub
bei geringer Baulänge
des Fensterhebers in der Scheibenabzugsrichtung ermöglicht.
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung soll auch eine
entsprechende Fensterheberanordnung mit zumindest einem solchen
Mitnehmer bereitgestellt werden.
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Diese
und weitere Aufgaben werden gemäß der vorliegenden
Erfindung durch einen Mitnehmer mit den Merkmalen nach Anspruch
1 sowie durch eine Seil-Fensterheberanordnung
nach Anspruch 13 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der rückbezogenen
Unteransprüche.
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Somit
geht die vorliegende Erfindung aus von einem Mitnehmer zum Verbinden
einer Fensterscheibe mit dem Verstellmechanismus eines Kraftfahrzeug-Seilfensterhebers,
der ein Gleitteil, das mit einer zugeordneten Führungsschiene zusammenwirkt,
sodass der Mitnehmer an der Führungsschiene geführt und
in einer Scheibenabzugsrichtung beweglich ist, und ein Fensterscheiben-Kopplungselement zur
Kopplung bzw. Anbindung der Fensterscheibe mit dem Mitnehmer umfasst.
Erfindungsgemäß zeichnet
sich der Mitnehmer dadurch aus, dass das Fensterscheiben-Kopplungselement
drehbeweglich an dem Gleitteil gelagert ist und ausgelegt ist, um
den Hub des Fensterhebers, d. h. die gesamte Stelllänge des
Fensterhebers in der Scheibenabzugsrichtung, zu vergrößern.
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Erfindungsgemäß ist somit
das Fensterscheiben-Kopplungselement relativ zu dem Gleitteil beweglich,
um zu einer Hubvergrößerung in
der Scheibenabzugsrichtung beizutragen. Erfindungsgemäß lässt sich
somit ein Mitnehmer realisieren, der in Scheibenabzugsrichtung über eine
vergleichsweise große
Länge abgestützt sein
kann, um eine hohe Stabilität, insbesondere
gegen ein Verkippen der Scheibe um die zugeordnete Führungsschiene
herum, zu ermöglichen.
Aufgrund der höheren
Stabilität kann
der erfindungsgemäße Mitnehmer
grundsätzlich
mechanisch einfacher ausgelegt werden bzw. können einfachere und kostengünstigere
Materialien verwendet werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass
der Mitnehmer insbesondere bei geringem Bauraum in der Fahrzeugtür in Scheibenabzugsrichtung ein
vollständigeres
Versenken der Scheibe in den Fensterschacht ermöglicht, so dass die Fensterscheibe
im vollständig
abgesenkten Zustand insbesondere nicht mehr aus dem Fensterschacht
herausragt.
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Insbesondere
kann erfindungsgemäß die Länge der
Führungsschiene(n)
in der Scheibenabzugsrichtung auf die Abmessungen eines der Nassraum-/Trockenraumtrennung
dienenden Türträgermoduls
in der Scheibenabzugsrichtung begrenzt werden und dennoch ein Hub
realisiert werden, der größer ist
als die Abmessungen des Türträgermoduls in
der Scheibenabzugsrichtung. Der hierzu nötige Überhub der Fensterscheibe wird
erfindungsgemäß in der
oberen und/oder unteren Position durch eine Drehbewegung des Fensterscheiben-Kopplungselements
erzeugt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform lässt sich
ein Mitnehmer mit vorteilhaft einfachem Aufbau realisieren, wenn
das Fensterscheiben-Kopplungselement exzentrisch zu einem Drehlagerbereich
an dem Gleitteil drehbeweglich gelagert ist. Durch einfaches Drehen
bzw. Verschwenken des Fensterscheiben-Kopplungselements um den Drehlagerbereich
kann so der Gesamthub des Seilfensterhebers vergrößert werden.
Genauer gesagt kann das Fensterscheiben-Kopplungselement gemäß einer
weiteren Ausführungsform
zwischen einer oberen Drehendstellung und einer unteren Drehendstellung
gedreht bzw. verschwenkt werden. Dabei entspricht die erzielbare
Hubvergrößerung zweckmäßig dem
zweifachen der Projektion des Abstands des Fensterscheiben-Kopplungselements
zur Drehmitte des Drehlagerbereichs auf eine sich parallel zur Scheibenabzugsrichtung
erstreckende Achse. Zweckmäßig fluchten
dabei die Position des Fensterscheiben-Kopplungselements in der
oberen und unteren Drehendstellung auf einer Achse, die sich parallel
zur Scheibenabzugsrichtung erstreckt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der Drehlagerbereich mittig an dem Gleitteil vorgesehen. Dies
ermöglicht
insbesondere, dass das Fensterscheiben-Kopplungselement in der oberen
oder unteren Drehendstellung mit der Mitte des Gleitteils auf einer
sich parallel zur Scheibenabzugsrichtung erstreckenden Achse fluchtet,
so dass Kippmomente des Mitnehmers um die vorgenannte Achse bzw.
um die Führungsschiene
noch weiter vermindert werden können.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird die Drehung bzw. das Verschwenken des Fensterscheiben-Kopplungselements
unmittelbar über
ein Moment, welches aus einer Seilantriebskraft herrührt, eingeleitet.
Somit ist kein zusätzlicher
Betätigungs-
bzw.
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Auslösemechanismus
erforderlich, um die Verstellung des Fensterscheiben-Kopplungselements
und somit die Hubervergrößerung des
Seilfensterhebers auszulösen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst das Fensterscheiben-Kopplungselement ein drehbeweglich an
dem Gleitteil gelagertes Drehteil. Dieses Drehteil ist insbesondere
frei drehbeweglich an dem Gleitteil gelagert, bevorzugt um eine
Mitte des Gleitteils. Bevorzugt ist das Drehteil kreisförmig ausgebildet,
wenngleich auch exzentrische oder vergleichbare Formen grundsätzlich möglich sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist ein Seilnippel eines Seils des Seilfensterhebers in das Drehteil
eingehängt,
beispielsweise in eine indem Drehteil ausgebildete Seilnippelkammer.
Dies ermöglicht
eine vorteilhaft einfache Einleitung der Drehbewegung des Drehteils,
nämlich
dann, wenn das Seil zum Anheben oder Absenken der Fensterscheibe
angetrieben wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst das Drehteil ferner einen Seil-Umlenkbereich zum Umlenken eines Seilzugverlaufs
des Seilfensterhebers. Damit wird in Bezug auf den Ort des Seilnippels
ein Hebelarm geschaffen, der eine automatische Einleitung einer
Drehung des Drehteils beim Antrieb des Seils des Seilfensterhebers
ermöglicht.
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Zweckmäßig ist
der Seil-Umlenkbereich als Seilrolle in der bekannten Weise ausgebildet,
mit einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden Rille, die von zwei
angrenzenden Umfangsvorsprüngen
bzw. Flanschen begrenzt ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst das Fensterscheiben-Kopplungselement ferner einen mit dem
Drehteil verbundenen Hebelarm, dessen eines Ende an dem Drehlagerbereich
drehbeweglich gelagert ist und an dessen freiem Ende ein Gleiter
zum Eingriff in eine Fensterheberschiene oder in ein Klemm- bzw.
Haltelement zum Klemmen bzw. Halten der Fensterscheibe eingreift
vorgesehen ist.
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Besonders
bevorzugt ist der Hebelarm drehfest mit dem Drehteil verbunden,
was sich insbesondere durch einen Formschluss ohne weiteres erzielen
lässt.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft eine
Seil-Fensterheberanordnung für Kraftfahrzeuge,
mit zumindest einer Führungsschiene
zum Führen
eines Mitnehmers, die gekennzeichnet ist durch einen Mitnehmer,
wie vorstehend beschrieben, der in bzw. an einer jeweiligen Führungsschiene
geführt
ist. Die Seil-Fensterheberanordnung
kann insbesondere an einem Türträgermodul
befestigt sein. Dabei kann die Länge
der Führungsschiene(n)
in der Scheibenabzugsrichtung auf die Abmessungen des der Nassraum-/Trockenraumtrennung
dienenden Türträgermoduls
in der Scheibenabzugsrichtung begrenzt werden und dennoch ein Hub
realisiert werden, der größer ist
als die Abmessungen des Türträgermoduls
in der Scheibenabzugsrichtung. Der hierzu nötige Überhub der Fensterscheibe wird
erfindungsgemäß in der
oberen und/oder unteren Position durch eine Drehbewegung des Fensterscheiben-Kopplungselements
erzeugt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen ausführlicher
beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile und zu lösende Aufgaben
ergeben werden und worin:
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1 in
einer schematischen Darstellung einen herkömmlichen Seilfensterheber mit
einem Mitnehmer in einer oberen und unteren Endstellung darstellt;
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2a-2d in
vier Phasen die Drehbewegung des erfindungsgemäßen Mitnehmers von einer unteren
Drehendstellung in eine obere Drehendstellung darstellen
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3 in
einer schematischen Draufsicht die Ankopplung des Seils an den erfindungsgemäßen Mitnehmer
darstellt;
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4a-4c das
Zusammenwirken des erfindungsgemäßen Mitnehmers
mit einer Fensterheberschiene in drei unterschiedlichen Drehstellungen
des Mitnehmers darstellen; und
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5 in
einer schematischen Darstellung einen erfindungsgemäßen Seilfensterheber
in einer oberen und unteren Drehendstellung des Mitnehmers darstellt.
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In
den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder
im Wesentlichen gleich wirkende Elemente oder Elementgruppen.
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Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Nachfolgend
wird anhand der 1 zunächst der allgemeine Aufbau
eines herkömmlichen Seilfensterhebers
beschrieben, werden. Der insgesamt mit 1 bezeichnete Seilfensterheber
umfasst eine in einer Scheibenabzugsrichtung längserstreckte Führungsschiene 2,
an der ein Mitnehmer 20 geführt ist. Genauer gesagt ist
der Mitnehmer 20 an der Führungsschiene 2 in
der Scheibenabzugsrichtung längsverschieblich
gelagert, wobei das Profil der Führungsschiene 2 und/oder
des Mitnehmers 20 so gewählt ist, dass der Mitnehmer 20 im
Wesentlichen spielfrei gegen eine Verschiebung in einer Richtung quer
zur Scheibenabzugsrichtung geführt
ist. Gemäß der 1 umfasst
der Seilfensterheber 1 ferner eine am oberen Ende der Führungsschiene 2 gelagerte Seilumlenkrolle 3 und
eine am unteren Ende der Führungsschiene 2 gelagerte
untere Seilumlenkrolle 4 auf, zwischen denen das Seil innerhalb
der Führungsschiene 2 geführt ist.
Der Seilfensterheber 1 umfasst ferner ein an einem Türmodulträger oder dem
Türinnen-
oder Türaußenblech
befestigtes Motorgehäuse 10 mit
einem quer zur Scheibenabzugsrichtung abragenden Polrohr 11 auf.
Auf einer Abtriebswelle des Motorgehäuses 10 ist die Seiltrommel 12 gelagert,
in die ein Seilnippel des oberen Zugseilverlaufs 5 und
des unteren Zugseilverlaufs 6 eingehängt ist. Der Mitnehmer 20 ist
mit dem oberen und unteren Zugseilverlauf 5, 6 starr
gekoppelt. Durch Aufwickeln und Abwickeln des Zugseils auf die bzw. von
der Seiltrommel 12 wird der Mitnehmer 20 und die
mit dem Mitnehmer verbundene Fensterscheibe angehoben und abgesenkt.
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Die 1 zeigt
den Mitnehmer 20 in einer oberen Endstellung (in den Figuren
Bezugszeichen ohne Apostroph versehen) und einer unteren Endstellung
(in den Figuren Bezugszeichen mit Apostroph versehen). Gemäß der 1 ist
an dem Mitnehmer 20 ein Gleitelement 24 vorgesehen,
das in einen Führungsschlitz
einer Fensterheberschiene (vgl. 4)
eingreift. Die Fensterscheibe ist von der Fensterheberschiene gehalten.
Auf diese Weise ist der Mitnehmer 20 mit der Fensterscheibe
gekoppelt.
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Gemäß der 1 ist
das Gleitelement 24 in der oberen und unteren Endstellung
des Mitnehmers 20 oberhalb des Mitnehmers 20 angeordnet.
Mit dem Doppelpfeil z1 ist in der 1 der maximale
Hub des Fensterhebers in der Scheibenabzugsrichtung bezeichnet.
Der maximale Hub des Fensterhebers entspricht dem maximalen Verstellweg
des Mitnehmers an der Führungsschiene.
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Zum
Vergleich zeigt die 5 einen erfindungsgemäßen Seilfensterheber.
Gemäß der 5 umfasst
der Mitnehmer 20 ein kreisförmiges Drehteil 21,
das um einen mittigen als Drehlagerbereich wirkenden Drehzapfen 22 drehbeweglich
gelagert ist. Ein Hebel 23 ist formschlüssig oder in vergleichbarer Weise
drehstarr mit dem Drehteil 21 verbunden. Das Gleitelement 24 ist
an dem vorderen freien Ende des Hebels 23 vorgesehen und
wirkt in der nachfolgend ausführlicher
anhand der 4a-4c beschriebenen
Weise mit der Fensterheberschiene zusammen. Somit ist bei dem erfindungsgemäßen Mitnehmer
die Fensterscheibe exzentrisch an den Mitnehmer angebunden. Durch
Drehen des Hebels 23 und des Gleitelements 24 um
den als Drehlagerbereich wirkenden Drehzapfen 22 beim Anheben
bzw. Absenken der Fensterscheibe kann somit erfindungsgemäß der Gesamthub
des Seilfensterhebers vergrößert werden.
Genauer gesagt entspricht der Gesamthub des Seilfensterhebers 1 gemäß der 5 der
mit dem Doppelpfeil bezeichneten Länge z2 und ist somit um das
zweifache der Länge
des Hebelarms 23 größer als
bei dem vergleichbar aufgebauten herkömmlichen Seilfensterheber gemäß der 1.
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Anhand
der 3 sei nachfolgend zunächst die Kopplung des erfindungsgemäßen Mitnehmers mit
dem Seil des Seilfensterhebers beschrieben. Gemäß der 3 wirkt
das Drehteil 21 gleichzeitig als Seilumlenkrolle zum Umlenken
des Seils 5 des Seilfensterhebers. Genauer gesagt ist in
der Umfangswand des Drehteils 21 eine Rille zum Führen des Seils 5 ausgebildet,
die von zwei seitlichen, zueinander beabstandeten Flanschen bzw.
Umfangsvorsprüngen
begrenzt ist. Die 3 zeigt den erfindungsgemäßen Mitnehmer,
wenn eine nach unten gerichtete Seilantriebskraft auf den Mitnehmer 20 einwirkt
bzw. eingewirkt hat. In dem Zustand gemäß der 3 wirkt
die Seilantriebskraft auf den unteren Seilverlauf 6 vertikal
abwärts
gerichtet ein. Das in die Seilnippelkammer 8 am Umfangsrand
des Drehteils 21 eingehängte
Seil 6 verdreht dabei das um den Drehzapfen 22 drehbeweglich
gelagerte Drehteil 21 im Uhrzeigersinn abwärts, bis
die Nippelkammer 8 den entsprechenden unteren Totpunkt
erreicht. In dieser Stellung umschlingt der obere Seilverlauf 5 das
Drehteil 21 halbkreisförmig.
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Wird
nun in dieser Drehstellung des Drehteils 21 eine vertikal
aufwärts
gerichtete Zugkraft auf den oberen Seilverlauf 5 ausgeübt, so zieht
der obere Seilverlauf 5 die Nippelkammer 8 im
Gegenuhrzeigersinn bis zum entsprechenden oberen Totpunkt. Ein Verdrehen
des Drehteils 21 im Gegenuhrzeigersinn wird dabei der untere
Seilverlauf halbkreisförmig auf
die Umfangswand des Drehteils 21 aufgewickelt. Das Drehteil 21 ist
frei drehbeweglich an dem Mitnehmer 20 gelagert. Durch
Wechsel der Zugrichtung an dem Seilverlauf 5, 6 wird
somit das Drehteil 21 wahlweise zwischen dem oberen und
unteren Totpunkt um den Drehzapfen 22 gedreht.
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Beim
Verdrehen des Drehteils 21 um den Drehzapfen 22 wird
dabei der Hebelarm 23, der drehstarr mit dem Drehteil 21 verbunden
ist, um den Drehzapfen 22 verschhwenkt, was zu der vorgenannten
Hubvergrößerung des
erfindungsgemäßen Seilfensterhebers
führt.
Die Hubvergrößerung wird dabei
in der vorstehend beschriebenen Weise unmittelbar über ein
Drehmoment, welches aus einer Seilkraft herrührt, eingeleitet.
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Anhand
der 2a-2d wird nachfolgend das Verhalten
des erfindungsgemäßen Mitnehmers
bei einem Wechsel der Seilkraftrichtung beschrieben werden. Als
Ausgangszustand sei hierbei gemäß der 2a angenommen,
dass eine Zugkraft auf den unteren Seilverlauf einwirkt, um den
Mitnehmer 20 abwärts
zu verstellen. In diesem Betriebszustand ist der Hebel 23 maximal
abwärts
geschwenkt. Gemäß der 2a fluchtet
in dieser Stellung der untere Seilverlauf 6 mit dem Hebelarm 23 und
dem Drehzapfen 22, so dass keine seitlichen Kippmomente
auf den Mitnehmer 20 einwirken. Nun sei der Fall eines
Wechsels der Zugrichtung angenommen. Genauer gesagt sei gemäß der 2b angenommen, dass
eine vertikal aufwärts
gerichtete Zugkraft an dem oberen Seilverlauf 5 einwirkt,
um die Fensterscheibe anzuheben. Wie vorstehend anhand der 3 beschrieben,
führt der
Zugrichtungswechsel zu einem Verschwenken des Hebels 23 im
Gegenuhrzeigersinn, wie in der 2b durch
den Drehpfeil angedeutet. Beim Verschwenken überstreicht der Hebelarm 23 dabei
die in der 2c dargestellte Stellung, bis
schließlich
die Drehstellung gemäß der 2d erreicht
ist, in welcher der Hebelarm 23 vertikal aufwärts gerichtet
ist und im Wesentlichen parallel zum oberen Seilverlauf 5 bzw.
zur Scheibenabzugsrichtung verläuft.
Gemäß der 2d fluchtet
der Hebelarm 23 und der Lagerzapfen 22 mit dem
in der Führungsschiene 2 geführten oberen
Seilverlauf 5. Die 2d zeigt
den erfindungsgemäßen Mitnehmer 20 am
oberen Totpunkt. Wie dem Fachmann beim Vergleich der 2a-2d ohne
weiteres ersichtlich sein wird, wird der Gesamthub des erfindungsgemäßen Seilfensterhebers
beim Verdrehen des Drehteils um das zweifache der Länge des
Hebelarms 23 vergrößert.
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Wie
in der 4a gezeigt, gleitet das Gleitelement 24 in
dem Führungsschlitz 31 der
Fensterhebeschiene 30, in bzw. an der die Fensterscheibe 32 gelagert
ist. Genauer gesagt ist das Gleitelement 24 drehbeweglich
am vorderen freien Ende des Hebelarms 23 gelagert. Am oberen
Totpunkt des Mitnehmers 20 fluchten dabei der Drehzapfen
des Mitnehmers 20 und der Drehlagerbereich des Gleitelements 24 am
vorderen freien Ende des Hebelarms 23 auf einer Achse,
die sich parallel zur Scheibenabzugsrichtung erstreckt.
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Die 4b stellt
den Mitnehmer beim Abwärtsschwenken
des Hebelarms 23 um einen Drehwinkel von 90° dar. Die 4c stellt
den erfindungsgemäßen Mitnehmer
am unteren Totpunkt dar.
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Wie
dem Fachmann beim Studium der vorstehenden Beschreibung ohne weiteres
ersichtlich sein wird, ist der Bauraum der Seilumlenkrollen des erfindungsgemäßen Seilfensterhebers,
wie in der 5 gezeigt, für die Auslegung des Bauraums
des Seilfensterhebers nicht mehr relevant. Die Führungsschiene des erfindungsgemäßen Seilfensterhebers kann
somit auch kürzer
gehalten werden. Durch die erfindungsgemäße Auslegung des Mitnehmers
kann der Hub von Seilfensterhebern bei gleich bleibender geometrischer
Anordnung der Elemente des Seilfensterhebers insgesamt verlängert werden.
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Wie
dem Fachmann beim Studium der vorstehenden Beschreibung ohne weiteres
ersichtlich sein wird, kann bei einererfindungsgemäßen Ausführungsform,
bei der die Führungsschiene(n)
auf ein Türträgermodul
montiert ist bzw. sind, die Länge
der Führungsschiene(n)
in der Scheibenabzugsrichtung auf die Abmessungen des der Nassraum/Trockenraumtrennung
dienenden Türträgermoduls
in der Scheibenabzugsrichtung begrenzt werden und dennoch ein Hub
realisiert werden, der größer ist
als die Abmessungen des Türträgermoduls
in der Scheibenabzugsrichtung. Der hierzu nötige Überhub der Fensterscheibe wird
erfindungsgemäß in der
oberen und/oder unteren Position durch eine Drehbewegung des Fensterscheiben-Kopplungselements
erzeugt.
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- 1
- Seil-Fensterheber
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Obere
Seilumlenkrolle
- 4
- Untere
Seilumlenkrolle
- 5
- Oberer
Seilverlauf
- 6
- Unterer
Seilverlauf
- 8
- Seilnippel
- 10
- Motorgehäuse
- 11
- Polrohr
- 12
- Seiltrommel
- 20
- Mitnehmer
- 21
- Drehteil
- 22
- Drehzapfen
- 23
- Hebel
- 24
- Gleitelement
- 30
- Fensterhebeschiene/Fensterhalte-
bzw. Fensterklemmelement
- 31
- Führungsaussparung
- 32
- Fensterscheibe