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Die
Erfindung betrifft einen von einem Fluid durchströmbaren zylindrischen
Wärmetauscher,
der mit einem Adsorbens in thermischem Kontakt steht.
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Stand der Technik
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Bei
vielen technischen Adsorptionsprozessen spielt die Leistung, mit
der die entstehende Adsorptionswärme über einen
Wärmetauscher
abgeführt
werden kann, eine wichtige Rolle. Analog gilt dies für die Wärmeübertragungsleistung
beim Beheizen des Adsorbens über
einen Wärmetauscher
zur Desorption/Regenerierung des Adsorbens. Von zentraler Bedeutung
sind diese Leistungskenngrößen für Adsorptionswärmepumpen
und -kältemaschinen
sowie verwandte Anwendungen der Adsorption in der Energie- und Klimatisierungstechnik.
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Für Adsorptionswärmepumpen
und -kältemaschinen
arbeiten derzeit verschiedene Firmen intensiv an Konzepten zur Erhöhung der
auf das Bauvolumen bezogenen Leistungsdichte, z. B. die Firmen Vaillant,
UOP, Mitsubishi und SorTech.
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Physikalisch
handelt es sich hierbei um das Problem der Optimierung des Wärme- und
Stofftransports in der Wärmepumpe.
In einem mikroporösen
Feststoff (Adsorbens, z. B. Zeolith oder Kieselgel) wird der Dampf
des Arbeitsmittels (Adsorptiv: z. B. Wasser, Methanol, Ammoniak)
angelagert (adsorbiert) unter Freisetzung von Wärme. Diese Wärme soll über einen
Wärmetauscher
möglichst
schnell an ein Wärmeträgerfluid
abgeführt
werden.
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Zielstellung
ist also eine gute thermische Anbindung des mikroporösen Adsorbens
(z. B. Zeolith) an die Oberfläche
eines Wärmetauschers
(Optimierung der Wärmeleitung)
sowie ein guter Wärmeübergang
von den Wärmetauscheroberflächen auf
das Wärmeträgerfluid.
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In
einer Offenlegungsschrift von Fa. Vaillant (
DE 101 19 258 A1 ) wird
ein Adsorberaufbau beschrieben, bei dem das Adsorbens in Form von
Granalien einlagig auf die Rippen eines Rippenrohres aufgelegt wird.
Ein besserer Wärmekontakt
des Adsorbens zum Wärmetauscher
lässt sich
mit einem von Fa. UOP patentierten Aufbau erzielen, der in
US 6,102,107 A beschrieben
ist. Hierbei ist der Adsorber als Bündel paralleler Platten ausgeführt, die
durch ein Rohrbündel
senkrecht durchstoßen
werden. Das Wärmeträgerfluid
strömt
in den Rohren, und das Adsorbens ist als Schicht beidseitig auf
den Platten aufgebracht. Das Adsorbens ist in eine Polymer-Folie eingebunden,
deren Aufbau in
WO
02/45847 A2 beschrieben wird. Bei dem oben geschilderten
Aufbau des Adsorbers lässt
sich eine so gute thermische Anbindung des Adsorbens an die Wärmetauscheroberfläche erzielen,
dass der Wärmeübergang
auf das Wärmeträgerfluid
im Wärmetauscher
zum limitierenden Faktor für
die erreichbare Leistungsdichte der Wärmepumpe wird.
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Um
die Leistungsdichte von Adsorptionswärmepumpen weiter zu steigern,
sind daher neuartige Konzepte für
den Aufbau des Adsorbers erforderlich.
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Ein
weiteres Problem des Stands der Technik ist die geringe Masse des
Sorptionsmaterials im Verhältnis
zur Wärmetauschermasse.
Ein ungünstiges
Massenverhältnis
führt dazu,
dass zwar eine hohe Leistungsdichte erreicht werden kann, jedoch nur
bei einem geringer Effizienz (COP) wegen des großen Anteils sensibler Wärme im Wärmepumpenzyklus.
Zur Vollständigkeit
sei angefügt,
dass unter dem (thermischen) COP für eine Kältemaschine das Verhältnis aus
gewonnener Nutzkälte
und hierfür
benötigter
Antriebswärme
verstanden wird, für
eine Wärmepumpe
ist der COP als Verhältnis
der Nutzwärme
(auf dem mittleren Temperaturniveau) zur Antriebswärme (auf
hohem Temperaturniveau) definiert. Für praktische Anwendungen ist
zusätzlich
eine Betrachtung des gesamten Energieaufwandes einschließlich der
elektrischen Verbräuche
von Pumpen etc. erforderlich.
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Ein
von den oben genannten Problemen weitgehend unabhängiges Problem
ist die Begrenzung der Adsorptionsgeschwindigkeit durch den Transport
des gasförmigen Adsorptivs
zu den Mikro- oder Mesoporen des festen Adsorbens, wo die Adsorptionswärme freigesetzt
wird. Dieses Problem tritt insbesondere bei Adsorptiven mit niedrigem
Dampfdruck auf, wie z. B. Wasser oder Methanol. Um ein günstiges
Massenverhältnis
Adsorbens/Wärmetauscher
zu erreichen, werden möglichst
dicke Adsorbens-Schichten angestrebt, die jedoch je nach Aufbau
der Schicht eine hohe Diffusionsbarriere für das adsorbierende Gas darstellen
können.
Ein Lösungsansatz
für dieses
Problem wurde in der schon zitierten UOP-Offenlegungsschrift
WO 02/45847 A2 aufgezeigt:
Eine ausreichende Dampfdurchlässigkeit der
Adsorbens-Schicht wird hier durch die Einbindung der Adsorbens-Mikropartikel
in eine gut wärmeleitende
und dampfdurchlässige
Polymermatrix erreicht.
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Es
besteht ein Zielkonflikt zwischen der Maximierung des Wärmeübergangs
auf das Wärmeträgerfluid
und der Minimierung des Druckverlustes bei der Durchströmung der
Platten. Dieser Zielkonflikt kann entschärft werden, wenn für die Führung der Fluidkanäle in den
einzelnen Platten eine strömungsoptimierte
(z. B. fraktale) Anordnung gewählt
wird. Ein Verfahren zur Berechnung und Erzeugung eines solchen Kanalsystems,
das sowohl bezüglich
des Strömungswiderstandes
als auch bezüglich
der Wärmeübertragung
Platte/Fluid optimiert ist, wird in der Offenlegungsschrift
DE 103 19 367 A1 beschrieben.
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Eine
Alternativlösung
zur Reduzierung des konstruktiven Aufwandes einer Sorptionswärmepumpe
bei gleichzeitiger Verbesserung des Wärmaaustausches im Bereich des
Verdampfers/Kondensators wird in der
DE 101 38 592 A1 vorgeschlagen. Der kostengünstige,
kompakte Aufbau der Sorptionswärmepumpe
wird dadurch ermöglicht,
dass der Ad-/Desorber-Wärmetauscher,
der Verdampfer und der Kondensator, die zu einem Verdampfer/Kondensator-Wärmetauscher
integriert sind, in einem gemeinsamen vakuumdichten Behälter angeordnet werden.
Der Verdampfer/Kondensator-Wärmetauscher
ist dabei durch ein spiralförmiges
Rohr gebildet.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine einfache Wärmetauscherplatte
zu schaffen, mit dem die bei der Adsorption freiwerdende Wärme effizient
abgeführt
werden kann und die bei der Desorption erforderliche Wärme problemlos
zugeführt
werden kann. Aufgabe ist es auch ein Verfahren zur Herstellung einer
entsprechenden Wärmetauscherplatte zu
schaffen.
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Die
Aufgabe wird durch die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass ein einfacher zylindrischer Wärmetauscher geschaffen werden
kann, indem eine von einem Wärmeträgerfluid
(nachfolgend stets als Fluid bezeichnet) durchströmbare, mit
einem Adsorbens in thermischen Kontakt stehende, Wärmetauscherplatte
mit einer im wesentlichen länglichen
rechteckigen Grundform, die aufgewickelt vorliegt, bereitgestellt
wird. Die Wärmetauscherplatte
ergibt so eine zylindrische Form. Vorteilhaft ist daran, dass ein
kompakter Wärmetauscher geschaffen
werden kann, bei dem die Adsorbens-Masse im Vergleich zur Gesamtmasse
hoch ist. Damit fallen die Verluste, die durch das Aufheizen und
Abkühlen
des Wärmetauschers
bei Adsorption und Desorption bedingt sind, niedrig aus. Ferner
gestattet dieser Aufbau eine relativ einfache Herstellung, da es
genügt,
eine größere Wärmetauscherplatte
bereitzustellen, die anschließend
aufgewickelt wird. Bei der Verwendung mehrerer Wärmetauscherplatten ergibt sich
das Problem, dass für
jede Wärmetauscherplatte
ein Fluideinlass sowie ein Fluidauslass vorhanden sein müssen. Auch
wenn es Technologien gibt, die hierfür einfache Möglichkeiten vorsehen,
ist es doch vorteilhaft den Aufwand zu vermeiden. Da alle Verbindungen
potentiell leckanfällig sind,
ergibt sich auch eine höhere
Betriebszuverlässigkeit.
Die an sich nahe liegende Verwendung einer einzigen sehr großen Wärmetauscherplatte
scheidet aus, da damit kein kompakter Wärmetauscher bereitgestellt
werden kann.
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Für den erfindungsgemäßen Aufbau
eignet sich am besten eine rechteckige lange Wärmetauscherplatte, die aufgewickelt
ist. Prinzipiell könnten auch ähnlich aufgebaute
Wärmetauscherplatten
entsprechend aufgewickelt werden. Die Länge der aufzuwickelnden Wärmetauscherplatte
ist im wesentlichen begrenzt durch den Durchströmungswiderstand des Fluids,
der mit steigender Länge
wächst
und nicht zu hoch werden darf, da eine hinreichende Durchströmung sichergestellt
sein muss.
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Durch
eine aufgewickelte Wärmetauscherplatte
ist es auch möglich
das Adsorbens an die Wärmetauscherplatte
anzupressen, wodurch sich der Wärmeübergang
vom Adsorbens zur Wärmetauscherplatte
verbessert. Durch die aufgewickelte Form ergibt sich, dass das Adsorbens
beidseitig von der Wärmetauscherplatte
umgeben ist.
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Zur
Durchströmung
der Wärmetauscherplatte
mit Fluid ist es sinnvoll, längs
der langen Kanten der Wärmetauscherplatte
Sammelrohre anzuordnen. Diese können
auch zur Stabilität
der Kanten beitragen, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn
die Adsorptionsvorgänge
bei sehr niedrigem Druck ablaufen sollen und wenn zur Aufrechterhaltung
des Unterdrucks gegenüber
der Umgebung der zylindrische Wärmetauscher
in eine dünne,
vakuumdichte Folie eingeschlagen ist, so dass die Struktur des Wärmetauschers
den durch den Umgebungsdruck ausgeübten Kräften standhalten muss (vgl.
Patentschrift
DE 1021744384 ).
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Um
eine bessere thermische Verbindung zwischen Fluid und Wärmetauscherplatte
zu erreichen, kann die Wärmetauscherplatte
an mehreren Stellen durch über
die Breite der Wärmetauscherplatte
verlaufende Fluidkanäle
verbunden werden. Damit wird eine gute Wärmeabfuhr durch das Fluid erreicht.
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Es
ist sinnvoll den Querschnitt der Sammelrohre im Vergleich zum Querschnitt
der Fluidkanäle so
zu bemessen, dass bei vorbestimmter Durchströmung mindestens die Hälfte des
bei der Durchströmung
der Wärmetauscherplatte
auftretetenden Druckverlusts in den Fluidkanälen auftritt. Das Größenverhältnis der
Querschnitte des Sammelrohrs im Vergleich zum Querschnitt der Fluidkanäle hängt folglich
erheblich von der angestrebten Durchströmung ab sowie von der gesamten
Größe der Wärmetauscherplatte.
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Alternativ
können
auch längs
der kurzen Kanten Sammelrohre verlaufen. Insbesondere in diesem
Fall ist es zur verbesserten Wärmeabfuhr
sinnvoll, die Sammelrohre durch über
die Länge
der Wärmetauscherplatte
verlaufende Fluidkanäle
zu verbinden. Durch eine derartige Anordnung erfolgt auch eine im
wesentlichen serielle Durchströmung
der Wärmetauscherplatte.
Der Vorteil soll nachfolgend dargestellt werden, wobei zunächst die
Desorption geschildert werden soll. Das warme Fluid strömt an einer
Seite in das Sammelrohr ein. Von dort verteilt es sich auf die Fluidkanäle. Die
im Fluid vorhandene Wärme
wird beim Durchströmen
der Wärmetauscherplatte
an das Adsorbens übertragen,
welches dadurch desorbiert wird. Das an der anderen Seite aus der
Wärmetauscherplatte
austretende Fluid wird beim Durchfließen durch die ganze Wärmetauscherplatte
abgekühlt.
Es ergibt sich somit eine niedrigere Ausgangstemperatur als bei
einer Anordnung, bei der das Fluid nur durch einen Teil der Wärmetauscherplatte
fließt.
Bei der Adsorption gelten analoge Überlegungen. Das in die Wärmetauscherplatte
fließende
kalte Fluid wird von der bei der Adsorption freiwerdenden Wärme erwärmt. Durch
eine weitgehend serielle Durchströmung der ganzen Wärmetauscherplatte
erfolgt eine Erwärmung
des Fluids. Sind zwei zylindrische Wärmetauscher vorhanden, wovon
einer desorbiert wird und einer adsorbiert wird, ist durch die serielle
Durchströmung
eine besonders effiziente Wärmerückgewinnung möglich. Dann
kann nämlich nach
dem Ende des Adsorptionsprozesses des einen Adsorbers und des Desorptionsprozesses
des anderen, also am Umschaltpunkt des Wärmepumpenzyklus, das Wärmeträgerfluid
zwischen beiden Adsorbern im Kreis gepumpt werden, um eine Wärmerückgewinnung
zwischen beiden Adsorbern zu erreichen. Bei der beschriebenen seriellen
Durchströmung
der Wärmetauscher
bildet sich dabei eine durch jeden der beiden zylindrischen Wärmetauscher
wandernde Temperaturfront aus, die es erlaubt, die ursprünglich vorhandene
Temperaturdifferenz zwischen beiden Adsorbern nicht nur auszugleichen,
sondern nahezu umzukehren. Dieses Prinzip ist beispielsweise aus dem
Tagungsbericht "A
Review of Solid-Vapor Adsorption Heat Pumps" des American Institute of Aeronautics
and Astronautics, 06.–10.
Januar 2003, Autoren M. A. Lambert und B. J. Jones unter dem Stichwort "Thermal Wave Heat
Regeneration" beschrieben.
Durch diese verbesserte Wärmerückgewinnung lässt sich
die Effizienz der Wärmepumpe,
fachüblich als
COP bezeichnet, erhöhen.
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Um
die geschilderte verbesserte Wärmerückgewinnung
bei gleichzeitiger Desorption und Adsorption zu erreichen ist eine
Isolierschicht vorteilhaft, welche den radialen Wärmetransport
in der aufgewickelten Wärmetauscherplatte
senkt. Diese Isolierschicht, die sich zwischen den einzelnen Wicklungen
befindet, kann zugleich als Transportschicht für das Adsorptiv dienen
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Um
die Wärmeleitung
zwischen Adsorbens und Wärmetauscherplatte
zu verbessern, ist eine hohe Oberfläche der Wärmetauscherplatte sinnvoll, insbesondere
wenn das Adsorbens direkt auf der Wärmetauscherplatte aufgebracht
ist. Eine hohe Oberfläche
der Wärmetauscherplatte
wird erreicht, wenn die Wärmetauscherplatte
auf ihren Außenseiten,
also den mit dem Adorbens und nicht mit dem Fluid verbundenen Seiten,
eine Metallschaum- oder -schwammstruktur aufweist. Dabei werden
wie üblich offenporöse Strukturen
als Metallschwämme
und geschlossenporige als Metallschäume bezeichnet. Offenporige
Metallschwammstrukturen haben im Vergleich zu ihrer Masse eine sehr
hohe Oberfläche.
Auf diese kann ein Adsorbens aufgebracht werden. Geschlossenporige
Schaumstrukturen können
durch mechanische Bearbeitung (z. B. Kompression oder Stanzen zum
Aufbrechen der Porenwände)
in offenporige Schwämme
umgewandelt werden.
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Zur
Bereitstellung einer Metallschwamm- oder -schaumstruktur ist es
möglich,
auf die Bleche der Wärmetauscherplatte
ein mit Treibmittel versehenes Halbzeug aufzubringen, beispielsweise
durch aufwalzen. Dieses Halbzeug kann aufgeschäumt werden, wodurch typischerweise
eine geschlossenporige Schaumstruktur entsteht, die in eine offenporige
Struktur umgewandelt werden kann. Es ist jedoch auch möglich, direkt
beim Aufschäumen
eine offenporige Struktur zu erhalten. Vor dem Aufschäumen dient
das Halbzeug als zusätzliche
Stabilisierung der Bleche der Wärmetauscherplatte.
Werden wie weiter unten näher
beschrieben die Fluidkanäle
durch Aufblähen
der Bleche erzeugt, können
dünnere
Bleche eingesetzt werden, insbesondere wenn das Aufschäumen nach
dem Aufblähen
der Bleche zur Herstellung der Fluidkanäle erfolgt.
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Alternativ
ist es auch möglich
für die
Metallschaumstruktur und das Blech der Wärmetauscherplatte zwei Elemente
vorzusehen, die zu einer Einheit zusammengebaut sind. Durch entsprechendes
Zusammenpressen beim Zusammenbau zu einer Einheit kann zwischen
der Metallschaumstruktur und dem Blech ein guter thermischer Kontakt
hergestellt werden. Der Zusammenbau aus zwei Elementen bietet den
Vorteil dass, die Metallschaumstruktur getrennt hergestellt werden
kann.
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Eine
geeignete Form für
das Adsorbens ist eine Aktivkohlefasermatte. Derartige Aktivkohlefasermatten
können
sowohl isotrope Anordnungen der Fasern als auch gerichtete Anordnungen
(z. B. in gewebten oder gekämmten
Matten) enthalten.
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Aktivkohlefasermatten
können
gepresst werden, so dass sich eine hohe Dichte des Adsorbens ergibt.
Außerdem
kann das Adsorbens in der Form von Aktivkohlefasermatten beim Transport
leicht gehandhabt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass eine Aktivkohlefasermatte an die Wärmetauscherplatte
angepresst werden kann. Damit kann auf einfache Weise ein guter
thermischer Kontakt zwischen Adsorbens und Wärmetauscherplatte gewährleistet
werden. Dieses Anpressen erfolgt vorliegend beim Aufwickeln der Wärmetauscherplatte.
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Wird
die Wärmetauscherplatte
so aufgewickelt, dass ein vorbestimmter Abstand zwischen den Wicklungen
verbleibt, kann sich ein Zwischenraum ausbilden, in den Adsorbens
gefüllt
werden kann. Durch die Wahl der Größe des Zwischenraums kann der
zylindrische Wärmetauscher
auf unterschiedliche Anforderungen hin ausgelegt werden.
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Werden
große
Zwischenräume
gewählt
ist die Adsorbens-Masse im Vergleich zur Gesamtmasse groß. Allerdings
ist der Wärmetransport
durch die größere Ausdehnung
des Adsorbens schlechter. Wird der zylindrische Wärmetauscher
vorwiegend als Wärmespeicher
eingesetzt, der nur selten be- oder entladen wird, ist dies jedoch
unproblematisch. Bei Einsatz des Wärmetauschers in einer Kältemaschine oder
Klimatisierungsanlage sind die Zwischenräume kleiner zu wählen, da
hier ein guter Wärmetransport zum
Erreichen kurzer Be- und Entladezeiten des Adsorbens erforderlich
ist. In diesem Fall ist es freilich hinzunehmen, dass die Adsorbens-Masse
im Vergleich zur Gesamtmasse des Wärmetauschers geringer ist,
wodurch größere Verluste
durch das Heizen und Kühlen
des Wärmetauschers
entstehen.
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Werden
in der Wärmetauscherplatte
zwischen den Fluidkanälen
Aussparungen vorgesehen, kann das Arbeitsmittel, in der Regel Wasser,
besser zum Adsorbens gelangen. Dieser Vorteil überwiegt bei geeigneter Größe der Aussparungen
den Nachteil des durch die Aussparungen hervorgerufenen verschlechterten
Wärmetransports
in der Wärmetauscherplatte.
Vorzugsweise wird die Form und Größe dieser Aussparungen so gewählt, dass
die stehenbleibenden Stege der Wärmetauscherplatte
eine anisotrope Wärmeleitfähigkeit
aufweisen, die zu den Fluidkanälen
hin, also senkrecht zu den Fluidkanälen, größer ist als parallel zu den
Kanälen.
Zugleich soll die mechanische Stabilität der Wärmetauscherplatte nicht zu
stark beeinträchtigt
werden. Eine bevorzugte Form der Ausparungen, die den vorgenannten
Anforderungen genügt,
ist die Form lang gestreckter Rauten, zwischen denen gekreuzte Stege der
Wärmetauscherplatte
stehen bleiben.
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In
einer weiteren bevorzugten Anordnung werden die Aussparungen in
der Wärmetauscherplatte
nicht komplett ausgestanzt und entfernt, sondern die Platte wird
nur angeschlitzt und das entstehende Element wird aus der Plattenebene
hinaus umgebogen. Diese Elemente ragen somit in den Zwischenraum
zwischen den Wicklungen des Adsorbers hinein und können zur
Verbesserung des Wärmeübergangs
zwischen Adsorbens und Wärmetauscher beitragen.
Dies gilt insbesondere für
den Fall von Aktivkohlematten als Adsorber, die in die umgebogenen Blechstücke („Zinken") hinein gepresst
werden können.
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Insbesondere
für die
Anwendung der Vorrichtung in einem Wärmespeicher ist es günstig das Adsorbens
in granularer Form in den Zwischenraum einzuführen. Das Adsorbens ist häufig in
granularer Form erhältlich
und kann damit problemlos eingefüllt werden.
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Eine
verbesserte Wärmeleitung
wird erreicht, wenn das in granularer Form vorliegende Adsorbens
nach dem Einfüllen
gesintert wird. Durch die Sinterung wird sowohl die Kontaktfläche zwischen den
Granalien vergrößert als
auch der Kontakt zwischen den Granalien und der Oberfläche des
zylindrischen Wärmetauschers
verbessert. Beides verbessert den Wärmetransport vom Adsorbens
in den Wärmetauscher.
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Es
ist möglich
mehrere unterschiedliche Lagen von Adsorbens anzuordnen. Dabei können die Lagen
von Adsorbens unterschiedliche Eigenschaften bezüglich Wärmeleitung und Transport des
Adsorptivs aufweisen. So ist es im allgemeinen sinnvoll, in der
Nähe der
Wärmetauscherplatte
ein Adsorbens mit hoher Wärmeleitfähigkeit
vorzusehen, da in diesem Bereich nicht nur die dort verbrauchte
bzw. erzeugte Wärme
zu- bzw. abgeführt
werden muss. Zudem ist dort auch die Wärme zu transportieren, die
in einem Bereich, der weiter weg von der Wärmetauscherplatte bei der Adsorption
erzeugt oder bei der Desorption verbraucht wird. In diesem weiter
weg von der Wärmetauscherplatte
liegenden Bereich, kann es hingegen mehr auf einen guten Transport des
Adsorptivs ankommen, wenn das Adsorptiv zu dem näher an der Wärmetauscherplatte
liegenden Bereich durch den entfernter liegenden Bereich zu transportiert
werden kann. Durch mehrere unterschiedliche Lagen von Adsorbens
kann also eine Optimierung zwischen den im Allgemeinen sich widersprechenden
Anforderungen nach guter Wärmeleitung
und gutem Adsorptivtransport erreicht werden.
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Dies
wird beispielsweise dadurch erreicht, dass das erste Adsorbens aus
einer stark komprimierten Aktivkohlefasermatte besteht (mit chemisch hydrophilierten
Fasern im Falle von Wasser als Adsorptiv), die mittels einer mit
Noppen besetzten Walze gepresst wurde, so dass die Matte im Abstand
von wenigen Millimetern durchgehende Löcher aufweist und der maximale
Transportweg des Dampfes durch das komprimierte Material in der
Größenordnung
von 1–2
mm liegt. Dies ist das Adsorbens mit den besseren (volumenbezogenen)
Adsorptionseigenschaften und guten Wärmeleitungseigenschaften, aber schlechten
Stofftransporteigenschaften in das komprimierte Material hinein.
Es wird demnach in der Nähe
der Wärmetauscherplatte
angeordnet.
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Als
zweites Adsorbens, das als Adsorbens-Kompositsystem vorliegen kann,
eignet sich ein offenporiger Metallschaum, in den ein mikro- oder mesoporöses Adsorbens
beispielsweise durch Aufkristallsiation eingebracht wurde. Die Stofftransporteigenschaften
dieses Komposit-Materials sind bei Auswahl eines Metallschwamms
mit genügend
hoher Porosität
sehr gut. Die Adsorptionseigenschaften des Materials (d. h. die
integrale Adsorptionswärme über einen
Wärmepumpenzyklus
pro Volumeneinheit des Schwamms) sind schlechter als für das erste
Adsorbens. Aufgrund des Massenanteils von inertem (nicht adsorbierenden)
Metall in diesem Komposit ließe sich
damit kein so hohes Verhältnis
von Adsorbens- zu Wärmetauschermasse
(bzw. Adsorptionswärme zu
sensibler Wärme)
erreichen wie mit dem ersten Adsorbens.
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Durch
die Schichtung dieser beiden Materialien übereinander lassen sich die
Vorteile beider kombinieren, um Wärmeumsatz, Wärmeleitung
und Stofftransport im Gesamtsystem zu optimieren und zudem ein Sandwichsystem
zu erhalten, das nicht zu steif oder zu spröde wird für das Aufwickeln des Adsorbers.
Die Metallschwamm-Schicht verformt sich beim Aufwickeln und presst
sich in die Matte des ersten Adsorbens hinein, wodurch ein guter
thermischer Kontakt zwischen beiden Schichten entsteht.
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In
einer bevorzugten Herstellungsweise dieses Systems werden die Zwischenräume zwischen den
Fluidkanälen
in der Wärmetauscherplatte
zunächst
mit Matten des ersten Adsorbens aufgefüllt (z. B. 4 mm Schichtdicke).
Darauf wird eine etwa ebenso dicke Schicht des Metallschwamm-Komposits
gelegt, die sich über
die gesamte Breite der Wärmetauscherplatte
erstreckt. Darauf wird eine weitere Lage des ersten Adsorbens gelegt,
dann die Isolierschicht und dann das spiegelbildliche Sandwich-System
Matte-Metallschaum-Matte,
das beim Aufwickeln an die Rückseite
der Wärmetauscherplatte
gepresst wird.
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Sofern
der Produktionsprozess der Wärmetauscher
es notwendig macht, können
bei dem gewickelten Adsorber auch mehrere Platten hintereinander
aufgewickelt werden, die dann jeweils an den Sammelrohren seriell
verschaltet werden müssen.
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Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen zylinderförmigen Wärmetauscher
eignet sich folgendes Verfahren: Es wird eine im Wesentlichen längliche Wärmetauscherplatte
bereitgestellt. Besonders geeignet ist eine rechteckige, längliche
Wärmetauscherplatte.
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Weiterhin
wird ein Adsorbens bereitgestellt, das in thermischen Kontakt zur
Wärmetauscherplatte gebracht
wird. In einem weiteren Schritt wird die Wärmetauscherplatte zu einer
zylindrischen Form aufgewickelt. Es sind grundsätzlich hierbei zwei Abfolgen denkbar.
Es ist einerseits möglich,
die Wärmetauscherplatte
zuerst zu einer zylindrischen Form aufzuwickeln und in die bei der
Aufwicklung entstandenen Zwischenräume das Adsorbens hineinzugeben.
Dies gilt insbesondere, wenn Adsorbens verwendet wird, das in granularer
Form vorliegt. Ebenso ist aber möglich,
das Adsorbens zunächst
auf die noch rechteckige Wärmetauscherplatte
aufzubringen. Beim dann anschließenden Aufwickeln der Wärmetauscherplatte
zu einer zylindrischen Form befindet sich das Adsorbens am Ende
des Aufwickelprozesses automatisch in den Zwischenräumen der
Wärmetauscherplatte,
wie es auch gewünscht
ist.
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Eine
besonders geeignete Möglichkeit,
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen zylindrischen Wärmetauschers
ergibt sich, wenn eine Aktivkohlefasermatte eingesetzt wird, welche
auf die Wärmetauscherplatte
gelegt wird und beim Aufwickeln der Wärmetauscherplatte angepresst
wird. Durch das Anpressen wird einerseits ein guter thermischer
Kontakt zwischen Wärmetauscherplatte
und Adsorbens erreicht. Andererseits ermöglicht das Anpressen auch, dass
die Aktivkohlefasermatte gepresst wird und die Dichte des Adsorbens
in gewünschter
Weise erhöht wird.
Damit ist eine kompakte Bauform möglich. Außerdem kann die Wärmeleitung
innerhalb des Adsorbens verbessert werden.
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Alternativ
ist es auch möglich
die Aktivkohlefasermatte vorzupressen, insbesondere auf eine Dichte
von 150 bis 800 kg/m3. Anschließend kann
die vorgepresste Aktivkohlefasermatte auf die Wärmetauscherplatte gelegt werden
und die Anordnung aus Wärmetauscherplatte
und Aktivkohlefasermatte wird gemeinsam gewickelt. Das Wickeln einer
bereits gepressten Aktivkohlefasermatte kann einfacher sein, als
das Wickeln einer Aktivkohlefasermatte, die erst noch komplett gepresst
werden muss.
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Es
ist sinnvoll, beim Anpressen und/oder beim Vorpressen der Aktivkohlefasermatte
Kanäle für den Dampftransport
auszubilden. Damit kann die feuchte Luft und/oder der Dampf, mit
dem das Arbeitsmittel zum Adsorbens transportiert wird, leichter zum
Adsorbens gelangen.
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Ein
besonders geeignetes Verfahren zur Fertigung der Wärmetauscherplatte
ist das so genannte Rollbond-Verfahren. Dabei werden zwei Bleche
zusammengewalzt. In ausgewählten
Bereichen wird an mindestens einem der Bleche auf der dem anderen Blech
zugewandten Seite ein Trennmittel aufgebracht. Beim nachfolgenden
Aufblähen
der Bleche bilden sich an den Stellen, an denen das Trennmittel aufgebracht
worden ist, Kanäle
aus. In diesen Kanälen
kann das Fluid zum Wärmetransport
durchströmen.
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Weitere
Details der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren geschildert.
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Dabei
zeigen
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1 eine
zu einem zylindrischen Wärmetauscher
aufgerollte Wärmetauscherplatte.
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2 einen
Querschnitt einer Wärmetauscherplatte
mit einer Aktivkohlefasermatte.
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1 zeigt
eine zu einem zylindrischen Wärmetauscher
aufgewickelte Wärmetauscherplatte 4. Die
Sammelrohre 1 laufen in der Nähe der langen Kanten der Wärmetauscherplatte 4.
Die Sammelrohre 1 werden durch wesentlich schmalere Fluidkanäle 2 verbunden.
Um einen. radialen Dampftransport zu ermöglichen und zur Verringerung
der Wärmetauschermasse
werden an geeigneten Stellen in der Wärmetauscherplatte Löcher 3 angeordnet
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2 zeigt
einen Querschnitt einer Wärmetauscherplatte 4 mit
Aktivkohlefasermatten. Die vorgepressten Matten werden so auf die
Wärmetauscherplatte 4 gelegt,
dass die unterste Lage 6 die Zwischenräume zwischen den Fluidkanälen 2 auffüllt und
eine oder mehrere weitere Lagen 7 sich über das ganze Blech erstrecken.
Beim Pressen der Matten werden geeignete Kanäle für den Dampftransport 5 eingeprägt.
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- 1
- Sammelrohr
- 2
- Fluidkanal
- 3
- Loch
für Dampftransport
- 4
- Wärmetauscherplatte
- 5
- Kanäle für Dampftransport
- 6
- unterste
Lage des Adsorbens
- 7
- weitere
Lage des Adsorbens