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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Betreiben eines Zustandssensors für Flüssigkeiten.
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Beispielsweise
ist aus dem Kraftfahrzeugbereich die Notwendigkeit bekannt, insbesondere
den Zustand eines Motorenöls
zu überwachen.
Durch die Qualität
des Motorenöls
wird die Lebensdauer eines Verbrennungsmotors ganz wesentlich beeinflusst. Da
dieser Anwendungsbereich zahlenmäßig und
damit auch wirtschaftlich von großer Bedeutung ist, Motorenöle andererseits
auch über
einen sehr großen Temperaturbereich
betrieben werden und hohe Anforderungen an eine Sensorik stellen,
wird die vorliegende Erfindung nachfolgend ohne Beschränkung in ihrem
Einsatzbereich nur vor dem Hintergrund eines speziellen Einsatzes
zur Überwachung
des Zustands eines Motorenöls
in einem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs dargestellt.
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Während des
normalen Betriebs einer Verbrennungskraftmaschine in einem Kraftfahrzeug nimmt
die Qualität
des eingesetzten Motoröls
durch die Aufnahme von Verschmutzungen über eine Betriebszeit gesehen
stark ab. Die Verschmutzungen können
aus Rußpartikeln,
aber auch aus metallischem Abrieb von Zylinderlaufflächen etc.
her stammen. Um die Leistungsfähigkeit
der Verbrennungskraftmaschine zu erhalten und eine ausreichende Betriebssicherheit
garantieren zu können,
wird daher in regelmäßigen Wartungsintervallen
und Laufleistungsabständen
von circa 15.000 km die Durchführung
einer Wartung erforderlich, bei der das Motoröl mit zugehörigen Filtereinrichtungen ausgewechselt wird.
Die Verschlechterung der Qualität
im Motoröl läuft im Betrieb
nicht bei allen Ölen
bzw. Motorölzusammensetzungen
gleich ab. Auch ist die Qualitätsverschlechterung zu
einem gewissen Grad von einem Fahrstil des Fahrzeugbenutzers abhängig. Aus diesem
Grund wird aktuell dazu übergegangen,
die Qualität
des Motoröls
gesondert zu überwachen,
um den Benutzer rechtzeitig auf einen bevorstehenden Ölwechsel
hinweisen zu können.
Damit können
auch zu kurze Ölwechselintervalle
effektiv vermieden werden, was neben einer Umweltentlastung auch
zu einer Kosteneinsparung für
den Betreiber eines Kraftfahrzeugs führt.
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Ein
Zustandssensor für
Flüssigkeiten,
der in Form eines durch ein Piezo-Element angetriebenen Schwingkörpers ein
jeweiliges Strömungsverhalten des
Motorenöls
und mithin seine Viskosität überwacht,
ist beispielsweise aus der
DE
103 45 253 A1 bekannt. Bei diesem Messaufbau und Verfahren
wird davon ausgegangen, dass eine Zunahme an Viskosität mit einer
anwachsenden Dichte des Motorenöls durch
Verunreinigungen verursacht wird. Erstrebenswert ist eine niedrige
Viskosität
eines Motorenöls,
damit ein gutes Schmierverhalten und eine effektive Reibungsminderung
innerhalb der Verbrennungskraftmaschine erreicht werden können. Hierzu
wird in der vorstehend genannten
DE 103 45 253 A1 ein Biegeschwingerelement
in Kontakt mit dem Motorenöl durch
mindestens ein Piezo-Element mechanisch zur Schwingung angeregt,
wobei das mindestens eine Piezo-Element mit einem amplitudengeregelten
elektrischen Eingangssignal versorgt wird. Das Sensorelement selber
besteht im Wesentlichen aus seinem Trägersubstrat mit darauf auflaminierten
oder integrierten piezo-elektrisch aktiven Schichten, die sowohl
als Aktuator- als auch als Sensorschichten wirken können. Sensoren
der beschriebenen Bauart werden auch als trimorphe Biegeschwinger
bezeichnet. Derartige Elemente sind auch als Keramik-Multilayer
herstellbar. In jedem Fall wird eine Differenz zwischen einer angelegten
elektrischen Anregungs- oder Aktorspannung und einer gemessenen
Sensorausgangsspannung als Maß für die Dämpfung des Biegeschwingers
in dem Fluid bzw. Motorenöl
ausgewertet. Die Resonanzfrequenz und eine jeweilige Resonanzamplitude
werden als Maß für die Dichte
des Fluids ausgewertet. Eine zunehmende Dichte des Fluids führt zu einer Senkung
der Resonanzfrequenz. Eine abnehmende Viskosität führt zu einem Ansteigen der
Amplitude. Zur Abdeckung eines größeren Vermessungsbereichs wird
ein vorgegebenes Frequenzband durchgestimmt. Damit wird in einem Schritt,
in einer anderen Ausführung
aber auch als Messung in mehreren Verbrennungsstufen, ab einer vorher
festgelegten Frequenzzone eine Resonanzfrequenz ermittelt. Gleichzeitig
wird dazu eine Resonanzamplitude ausgelesen. Das vorstehend kurz
beschriebene Messprinzip kann auch mit anderen Erregerverfahren,
wie beispielsweise magnetisch angeregte Biegeschwinger umgesetzt
werden.
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Die
vorstehend beschriebene Messung beruht auf dem Anliegen einer konstanten
Aktuatorspannung, die beispielsweise als sinusförmige Spannung angelegt wird
und dem Auslesen einer dämpfungsabhängigen Messspannung.
In einer alternativen Ausführungsform
kann auch eine nachgeregelte Aktuatorspannung erzeugt werden, so
dass in jedem Fall die Messspannung konstant bleibt.
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Es
kann jedoch durch Alterungseffekte und thermische Einflüsse an einem
Biegeschwinger und/oder dem als Sensor dienenden Piezo-Aktor zu Veränderungen
der Verstärkung
und/oder einer Nullpunkt-Drift der Anregerspannung kommen. Derartige Effekte
lassen sich bislang nur durch relativ aufwändige Mitprotokollierung von
Nullpunkt und Verstärkung über längere Zeiträume hinweg,
oder durch periodische Neukalibrierung des Zustandssensors für Flüssigkeiten
ermitteln und nachfolgend kompensieren. Zudem liegen die genannten
Effekte im Bereich der zu erfassenden Messwertänderungen des Primärsignals
selber. Sie können
mithin vom eigentlichen Nutzsignal nicht ohne weiteres unterschieden werden.
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Eine
bekannte Kompensationsmöglichkeit besteht
in einer einmaligen oder periodisch wiederholten Kalibrierung des
Zustandssensors in einer Referenzflüssigkeit bei einer Referenztemperatur.
Dieses Vorgehen ist bei in Kraftfahrzeugen verbauten Zustandssensoren
unpraktikabel und daher prinzipiell nicht durchführbar.
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Es
besteht daher die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art mit der Möglichkeit
einer Kompensation von sensorbedingten Nullpunkts- und Verstärkungsveränderungen zu
schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Um sicher
und eindeutig zwischen alterungsbedingten Effekten an einem Zustandssensor
oder der Elektronik einerseits und denjenigen Effekten, die auf Ölalterung
bzw. Qualitätsverschlechterung
beruhen, andererseits zu unterscheiden, ist eine genaue Kenntnis
der durch mechanische oder elektrische Einflüsse verursachten Amplitudenänderung
notwendig. Ein erfindungsgemäßes Verfahren
zeichnet sich demnach dadurch aus, dass ein Zustandsensor mit mindestens
zwei Anregungssignalen unterschiedlicher Spannungspegel beaufschlagt
und die jeweils erhaltenen Messsignale mit gespeicherten Werten
verglichen werden. Damit Sensorausgangs- bzw. Messsignale unabhängig von
Driften und Verstärkungsänderungen
am Sensoreingang gemessen werden können, wird erfindungsgemäß also auf
eine Differenzmessung zurückgegriffen.
Es wurde dabei herausgefunden, dass bereits eine Messung mit zwei
unterschiedlichen Spannungspegeln und einem Vergleich der Messwerte
mit zuvor gespeicherten Ausgangswerten ausreichend ist, um die vorstehend
geschilderten temperatur- und alterungsbedingten Effekte und Driften auszublenden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. In einer vorteilhaften
Ausführungsform
werden voneinander unterschiedliche Spannungspegel angelegt, die
jeweils gegenüber
benachbarten Spannungspegeln maximale Amplituden im Reaktionssignal
aufgewiesen haben. Vorzugsweise werden diese Werte ebenfalls als
Eingangsgrößen in einem
Speicher fest abgelegt und nachfolgend zu Testzwecken an den Zustandsensor
bzw. das Sensorelement angelegt, worauf eine Zustandsüberwa chung
des Zustandssensors durch Auswertung der Ergebnisse vorgenommen
wird.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Frequenzbereich, in dem sich eine Resonanzfrequenz üblicherweise
befindet, in einer vorbereitenden Messung überstrichen. Nachfolgend werden
mindestens zwei Messpunkte ausgewählt, die hinsichtlich ihres
jeweiligen Messsignals starke Abweichungen aufweisen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Auswertung und Offset-Ermittlung quasi
graphisch über
einen Vergleich von Geraden in einem Diagramm. Hierzu werden die
zur Kontrolle ermittelten Wertepaare in ein Diagramm eingetragen
und linear extrapoliert, in das auch die zuvor ermittelten und gespeicherten
Werte eines idealen Sensors eingetragen sind. Ein Offset ergibt
sich in diesem Diagramm als Nullpunktverschiebung bzw. Ordinatenabschnitt.
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Wenn
mehr als zwei Messpunkte ausgewählt werden,
dann werden diese Punkte mit im Wesentlichen zueinander gleichgroßen Spannungsschritten in
der Eingangsspannung festgelegt. Bei mehr als zwei Messpunkten werden
Gradenverläufe
vorzugsweise unter Anwendung bekannter mathematischer Methoden zur
Minimierung des Abstandes eines jeweiligen Verlaufes zu den gemessenen
Werten eingesetzt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel anhand von Abbildungen
der Zeichnung zur Darstellung weiterer Merkmale und Vorteile näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen in jeweils skizzierter Darstellung:
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1:
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2:
ein Ergebnis eines Sweeps bei konstanter Anzahl von Schwingungen
bei Variation von Amplitude und Fre quenz an einem Biegeschwinger unter
Einsatzbedingungen;
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3:
ein Ergebnis einer Testmessung mit n=3 Messpunkten mit anfolgender
Wiederholung zur Bestimmung einer Abweichung und
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4:
ein Auswertungsdiagramm zur Bestimmung eines Offset-Wertes.
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Über die
verschiedenen Abbildungen hinweg werden für gleiche Elemente stets die
gleichen Bezugszeichen verwendet. Ohne Beschränkung der Erfindung wird nachfolgend
nur ein Einsatz mit einem Zustandssensor zur Überwachung von Motoröl in einem
Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs dargestellt und beschrieben.
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1 zeigt
einen prinzipiellen Aufbau einer Vorrichtung zur Umsetzung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der vorliegenden Ausführungsform
wird ein Sensorelement S in Form eines piezo-elektrisch angeregten
Biegeschwingers im Bereich einer Ölwanne im Motorenöl OIL einer
Verbrennungskraftmaschine M angeordnet. Nach außen hin ist das Sensorelement
S zur elektrischen Ansteuerung des Aktors mit einer Anregungsspannung
oder Eingangsschwingung A sowie zur Entgegennahme und Auswertung
von Reaktionssignalen in Form eines Ergebnis- oder Messsignals E
mit einem Controller C verbunden, der wiederum mit einem nicht flüchtigen
Datenspeicher D in Verbindung steht. Mit Inbetriebnahme dieser Vorrichtung
wird das Sensorelement S durch den Controller C eingemessen. Das
Ergebnis wird in Form ursprünglicher
Wertepaare in dem Datenspeicher D zum späteren Aufruf und zur vergleichenden
Auswertung abgelegt.
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In
Vorrichtungen und Verfahren nach dem Stand der Technik wird der
Biegeschwinger normalerweise für
die Dichte- und Viskositätsmessung
mit einer Konstantamplitude betrieben. In Abhängigkeit von Viskosität, Temperatur
und Dichte des Motorenöls
OIL schwingt der Biegeschwinger auf einer definierten Resonanzfrequenz
und weist dort seine größte, bedämpfte Amplitude
auf. Altert das Sensorelement S beispielsweise durch mechanische
Veränderung
der Einspannstelle oder Ablagerungen auf den Elektrodenflächen oder
den Verlust der piezo-elektrischen Eigenschaften, dann resultiert
daraus eine Veränderung
der Resonanzfrequenz und insbesondere die der Resonanzamplitude,
deren Beiträge
in ähnlichen
Größenordnungen
wie die von Viskosität und
Dichte wirkenden Messsignale E liegen können. Die Auswertung der Sensorsignale
E kann dabei in der Umgebung der Resonanzfrequenz erfolgen, muss
also nicht zwangsläufig
bei Resonanzfrequenz liegen. Das Viskositätsverhalten des Fluids OIL ändert sich üblicherweise
nicht wesentlich innerhalb längerer
Zeiträume,
also insbesondere im Stundenbereich.
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Da
die Viskosität-
und Dichtemessung bei genauer Kenntnis der Temperatur des Motorenöls OIL also
nicht zeitkritisch ist, wird nachfolgend eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bestimmung von Alterungseinflüssen an dem Sensorelement S
beschrieben, wonach das Sensorelement S periodisch oder aperiodisch über die
Dauer eines Vielfachen einer Messzeit auf einen Referenz- bzw. Testmodus
geschaltet und in diesem Zustand ausgewertet wird.
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Der
Biegeschwinger des Sensorelements S stellt einen bedämpften mechanischen
Schwingkreis da, dessen Resonanzfrequenz auch innerhalb einer Baureihe
in gewisse Grenzen streut. Da die Lage der Resonanzfrequenz und
eine jeweilige Resonanzamplitude als Eigenschaften des mechanischen
Systems dadurch von vornherein nicht genau bekannt sind, werden
im Zuge dieses Einmess-Vorgangs Testfrequenzen und Testamplituden
durch den Controller C an den Sensor S angelegt. Zur Abkürzung der
für diesen
Vorgang erforderlichen Zeit wird gemäß der Abbildung von 2 für jede dieser
Testphasen D1 bis D5 eine
festgelegte Anzahl von in diesem Fall nur jeweils sieben vollen
Schwingungsperioden verwendet. Dabei ist sichergestellt, dass auch in
diesem nur sehr kurzen Zeitraum Einschwingvorgänge bereits abgeklungen sind.
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2 zeit
anhand des Verlaufs der Ausgangssignale für die einzelnen Testperioden
D1 bis D5, dass
die Amplitude des Testsignals mit dem Parametersatz von D3 gegenüber
den anderen Ergebnissen maximal ist. Für die weitere Messung und den Betrieb
einer Vorrichtung gemäß 1 wird
daher dieser Parametersatz ausgewählt und für spätere Zugriffe auf die speziellen
Größen zur
Sicherheit im Datenspeicher D abgelegt.
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In
einem zeichnerisch nicht weiter dargestellten weiteren Vorbereitungsschritt
wird eine nicht genau bekannte Resonanzkurve des Sensorelements S
zur Abschätzung
ihrer Form und ihrer Lage ein Mal kurz durchlaufen. Nachfolgend
werden mindestens zwei Messwerte, im vorliegenden Fall drei Messwerte,
auf dieser Kurve ausgewählt,
um hieran nachfolgend Alterserscheinungen und das Auftreten von
Offsets zu ermitteln.
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3 zeigt
ein Ergebnis einer entsprechenden Testmessung mit n=3 Messpunkten.
Die Testintervalle D1 bis Dn können dabei
stets unterschiedliche Zeitdauern t1' bis tn' aufweisen. Im vorliegenden
Fall sind diese Testdauern im Wesentlichen gleich groß, so dass
sich eine Gesamtdauer T für
den Test zu T = 3·t1' ergibt.
Je nach gewähltem
Parametersatz für
die elektrisch anregende Eingangsschwingung A ergeben sich zwischen
den Amplituden und des Ergebnis- oder Messsignals E unterschiedlich
große
Differenzen Δn.
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Im
Diagramm von 3 wird nach Durchlaufen der
in dem gestrichelten Kasten gekennzeichneten Testmessung direkt
eine Wiederholungsmessung zur Bestimmung einer eventuellen Abweichung durchgeführt. Im
realen Betrieb werden derartige Wiederholungen nicht sofort, sondern
in zyklischen oder azyklisch gewählten
zeitlichen Abständen durchgeführt, da
sie lediglich einer Überwachung
von Alterungserscheinungen an dem Sensor S dienen, nicht einer Untersuchung
der Qualität
des verwendeten Motoröls.
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4 zeigt
schließlich
ein Auswertungsdiagramm, in das eine Messgerade eines idealen Sensors
eingetragen worden ist, der anhand von n Messungen bestimmt worden
ist. Diese Gerade verläuft als
Ursprungsgerade, weil ohne anregende Amplitude auch kein Reaktionssignal,
und mit kleiner Anregung auch ein nur kleines Reaktionssignal erhalten wird.
Gemäß des vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiels
wird der Sensor nun a-periodisch für Vielfache der Testintervall-Längen tn' in
einem Testmodus betrieben. Hierzu wird das Sensorelement S für einige
Sekunden bei einer definiert höheren und/oder
niedrigeren Spannungsamplitude bei gleichbleibender Frequenz betrieben.
Der prinzipielle Zusammenhang mit dem Alterungseinfluss ist in dem Amplituden-Amplituden
Diagramm von 4 zu erkennen. Nach einer im
Verhältnis
zu einer Testintervall-Länge
tn' kurzen
Einschwingphase bleibt ein Verhältnis
von anregender Aktorspannungsamplitude und gemessener Ausgangsspannungsamplitude
bei unveränderten
Viskositäts-
und Dichtewerten des Fluids konstant. Werden unterschiedliche Aktorspannungsamplituden
mit zugehörigen
Ausgangsspannungsamplituden in das Diagramm eingetragen, so ergibt
sich ein linearer Zusammenhang. Die Steigung der Geraden ist also
eine Darstellung der Übertragungsfunktion.
Driften oder Offsets können
hieran gemessen oder durch Extrapolation ermittelt werden. Nach
Ermittlung eines Offsets kann eine tatsächlich durch Viskositäts- und
Dichteänderung
hervorgerufene Signaländerung
korrigiert angegeben werden.
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Anhand
zweier realer Messpunkte wird nachfolgend in das Diagramm von 4 die
Gerade des real vorliegenden Sensorelements 5 eingezeichnet, die
im vorliegenden Fall unter Verwendung von drei Messpunkten als Ausgleichsgerade
eingetragen und zum Ursprung des Diagramms hin linear extrapoliert
worden ist. Im Diagramm von 4 hat sich zwischen
dem eingemessen idealen Sensor und dem vorliegenden realen Sensor
die Gradensteigung M auf m verringert, was deutlich als Zeichen
von Alterung zu interpretieren ist. Durch das Kippen der Geraden
verläuft
diese nun nicht weiter durch den Ursprung des Diagramms, sondern
schneidet die Amplitudenachse oberhalb des Ursprungs, also verschoben
um einen Abschnitt OS, den Offset. Dieser Offset muss also durch
eine anregende Schwingung erst überwunden
werden, damit überhaupt
alterungsbedingt eine Reaktion im Sensor in Form eines Messsignals
S messbar ist. Ohne Kompensation dieses Einflusses ermittelt die
Vorrichtung also um den Offset OS verfälschte Werte.
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- S
- Sensorelement
- OIL
- Motorenöl
- M
- Verbrennungsmotor
- A
- elektrisch
anregende Eingangsschwingung
- E
- Ergebnis-
oder Messsignals
- C
- Controller
- D
- nicht
flüchtiger
Datenspeicher
- D1–D5, Dn
- Testperioden
mit jeweiligen Parametersätzen
- t1'–tn'
- zeitliche
Testintervalle
- T
- Gesamtdauer
für einen
Test des Sensorelements S
- Δ
- Differenz
zwischen den Amplituden von A und E
- m
- Steigung
- M
- Steigung
- OS
- Offset