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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Hörervorrichtung für ein Hörgerät zur Verwendung
außerhalb
des Hörgerätegehäuses mit
einem Hörer,
der ein Hörergehäuse aufweist,
und einer elektrischen Verbindungsleitung, die an den Hörer angeschlossen ist,
zur Verbindung mit dem Hörgerät.
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Es
gibt zahlreiche Hörvorrichtungen,
z. B. Hörgeräte, Headsets
und dergleichen, die einen separaten Hörer aufweisen, welcher in das
Ohr gesteckt werden kann. Beispielsweise wird ein derart externer
Hörer eines
Hörgeräts direkt
in das Ohr des Schwerhörigen
eingesetzt und ist über
eine elektrische Verbindung mit dem Hörgerät verbunden. Dabei muss der
Hörer vor
Schmutz, Staub, Cerumen, Schweiß und
Feuchtigkeit geschützt
werden. Außerdem
muss sich der Hörer
an der Verbindung aus dem Ohr nehmen lassen, ohne dass diese reißt bzw.
die elektrische Kontaktierung darunter leidet. Der externe Hörer soll
ferner sehr klein sein, um ein Einsetzen in möglichst viele „verschiedene" Ohren zu ermöglichen.
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Bekannte
Hörervorrichtungen
sind daher so gestaltet, dass der Hörer in eine Kunststoff- oder
Metallkapsel eingelegt ist. Diese Kapsel ist verschraubt oder verklebt.
Die angeschlossenen Leitungen sind durch Vergießen oder Verkleben an der Kapsel
fixiert. Nachteilig an derartigen Kapseln ist, dass sie zum einen
verhältnismäßig groß im Durchmesser
sind und zum anderen der Herstellungsaufwand für den Hörer dadurch relativ hoch ist.
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Weiterhin
sind aus der Druckschrift
DE
690 22 622 T2 Kommunikationskopfhörer bekannt, die beispielsweise
für Telefonvermittler,
Radiomoderatoren, Flugzeugbesatzungen und dergleichen zweckmäßig eingesetzt
werden. Ein derartiger Kommunikationskopfhörer besitzt ein Gehäuse, in
dem ein elektrisches Kabel mittels eines kraftschlüssigen Zugentlastungskragens
befestigt ist.
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Des
Weiteren beschreibt die Druckschrift
DE 101 56 588 A1 ein Schwingungsmessgerät zur Erfassung
von Schwingungen, insbesondere von Druckpulsationen eines flüssigen Fluids.
Dabei wird ein Sensor eingesetzt, bei dem eine Mikrofonkapsel eines
Hörgeräts zur Anwendung
kommt. Bei dieser Mikrofonkapsel wird ein Anschlusskabel mittels
einer Vergussmasse befestigt. Die Vergussmasse dient zur Abdichtung,
Fixierung und Zugentlastung.
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Ferner
offenbart die Patentschrift
DE
44 41 127 B4 ein automatisiertes Hörscreening basierend auf otoakustischen
Emissionen mit mathematisch exakt definierten Wahrscheinlichkeitskriterien.
Dabei wird eine Schallsonde mit einer Zugentlastung eingesetzt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen verkleinerten
und einfach herzustellenden externen Hörer für ein Hörgerät oder eine andere Hörvorrichtung
bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Hörervorrichtung
für ein
Hörgerät zur Verwendung
außerhalb des
Hörgerätegehäuses mit
einem Hörer,
der ein Hörergehäuse aufweist,
an dessen Außenseite
elektrische Kontakte angeordnet sind, und einer elektrischen Verbindungsleitung,
die an den elektrischen Kontakten des Hörergehäuses angeschlossen ist, zur
Verbindung mit dem Hörgerät, sowie
einer schlauchartigen Zugentlastungseinrichtung, die mit der elektrischen
Verbindungsleitung kraftschlüssig verbunden
ist. Dabei ist das Hörergehäuse zylinderförmig ausgestaltet,
befindet sich an einer Stirnseite des Hörergehäuses ein Schallausgang, befinden sich
an der anderen Seite des Hörergehäuses Kontakte
zum Anschluss der elektrischen Verbindungsleitung, umgibt die Zugentlastungseinrichtung
das Hörergehäuse in dessen
gesamter axialer Erstreckung und weist die Zugentlastungseinrichtung
an der Stirnseite des Hörergehäuses mit
dem Schallausgang eine Schulter auf, die an dieser Stirnseite des
Hörergehäuses anliegt.
Damit lässt
sich der Hörer
in die schlauchartige Zugentlastungseinrichtung einfach einführen, da
das Hörergehäuse mit
der schlauchförmigen
Zugentlastungseinrichtung am Außenumfang
des Hörergehäuses nicht
reibschlüssig verbunden
sein muss.
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Die
schlauchartige Zugentlastungseinrichtung bringt den Vorteil, dass
der externe Hörer
mit einem wesentlich geringeren Durchmesser hergestellt werden kann
als bei der Verwendung der oben genannten Metall- bzw. Kunststoffkapselung.
Darüber hinaus
schützt
der Schlauch den Hörer
vor Schweiß, Cerumen
und anderen Verschmutzungen.
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Vorzugsweise
enthält
die Zugentlastungseinrichtung einen Schrumpfschlauch. Derartige Schrumpfschläuche sind
Standardprodukte und lassen sich individuell an den Umfang des Hörers und der
Verbindungsleitung anpassen.
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Darüber hinaus
kann die Zugentlastungseinrichtung eine Tülle aufweisen, die an das Hörgerät geklebt,
geschweißt
oder gepresst ist. Dadurch kann der Kontaktbereich des Hörers speziell
geschützt und
eine besonders zugfeste Verbindung zu der elektrischen Verbindungsleitung
hergestellt werden.
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An
der Zugentlastungseinrichtung kann ein Cerumenschutz angebracht
sein. Insbesondere ist es günstig,
wenn der Cerumenschutz einteilig mit der Zugentlastungseinrichtung
verbunden ist. Dadurch kann wiederum der Herstellungsaufwand der
Hörervorrichtung
reduziert werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in
denen zeigen:
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1 eine
erste Hörervorrichtung
im montierten Zustand;
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2 die
Hörervorrichtung
von 1 in einer Explosionsdarstellung;
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3 eine
Querschnittsansicht einer zweiten Hörvorrichtung;
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4 eine
Querschnittsansicht einer dritten Hörvorrichtung;
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5 eine
Querschnittsansicht einer vierten Hörvorrichtung; und
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6 eine
Querschnittsansicht einer Ausführungsform
einer Hörvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Das
nachfolgend näher
geschilderte Ausführungsbeispiel
stellt eine bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dar. Zunächst
werden aber anhand der 1 bis 5 Zugentlastungsformen
beschrieben, die nicht beansprucht werden, aber gegebenenfalls mit
der erfindungsgemäßen Ausführungsform
von 6 kombiniert werden können.
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Ein
Hörer 1 eines
Hörgeräts besitzt
typischerweise ein quaderförmiges
oder zylinderförmiges
Hörergehäuse 2,
wie dies in 1 dargestellt ist.
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An
der einen Stirnseite befindet sich der Schallaustritt 3 in
Form eines Stutzens und an der anderen gegenüberliegenden Stirnseite sind
feste Kontakte 4 angeordnet. Diese Kontakte 4,
z. B. Lötaugen, Lötpunkte
oder Ähnliches,
dienen zur elektrischen Kontaktierung der Leitungen 5 eines
Stromkabels 6.
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An
der Rückseite
des Hörers 1,
d. h. an derjenigen Stirnseite des Hörergehäuses 2, an der die Kontakte 4 angeordnet
sind, ist eine Tülle 7 angebracht.
Diese Tülle 7 entspricht
in ihren Abmaßen quer
zur Längsrichtung
des Hörers 1 im
Wesentlichen denen des Hörergehäuses 2.
In 2, die einer Explosionsdarstellung der fertigmontierten
Hörervorrichtung
von 1 entspricht, ist die Tülle 7 besser zu erkennen.
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Die
Tülle 7 ist
an/auf dem Hörergehäuse 2 durch
Kleben, Schweißen
oder auf andere Art und weise befestigt. In der Tülle 7 befindet
sich eine Schraubenfeder 8, die zwei bis drei Windungen
besitzt. Sie stellt die Zugentlastung des Kabels bzw. der Litzen 5 sicher,
indem diese durch die Schraubenfeder 8 geführt sind.
Die Litzen 5 werden mit dem Kabel 6, das vorzugsweise
als Koaxialkabel ausgeführt
ist, verbunden. Die Tülle 7 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel über einen
Schlauch 9 mit dem Kabel 6 verkrimpt. Die Befestigung
der Tülle 7 an
dem Kabel 6 kann aber auch beispielsweise durch Verschrauben, Verkleben,
etc. erfolgen.
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Ein
auswechselbarer Cerumenschutz 10 ist in dem Stutzen bzw.
Schallaustritt 3 des Hörers 1 integriert.
Die gesamte Baugruppe ist schließlich zum Schutz gegen Staub,
Feuchtigkeit etc. mit einem Schrumpfschlauch 11 überzogen.
Dieser Schutz kann auch beispielsweise durch einen sogenannten Nanolack
erzielt werden, wodurch die Größe des Hörers nochmals
reduziert werden kann.
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Im
vorliegenden Fall befindet sich die Tülle 7 in Verlängerung
der Längsachse
des Hörers 1.
Es kann jedoch jeder beliebige Winkel der Tülle 7 zum Hörer 1 realisiert
werden.
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Eine
zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 3 wiedergegeben.
Bei dieser Ausführungsform
ist an der Stirnseite des Hörergehäuses 2 eine
pilzförmige
Zugentlastung 12 befestigt. Über sie ist ein Schlauch 13 gezogen,
der fest mit einem nicht eingezeichneten Kabel verbunden ist. Dadurch
dass die pilzförmige
Zugentlastung 12 an seinem distalen Ende einen größeren Umfang
aufweist als an seinem proximalen Ende bezogen auf das Hörgerätegehäuse 2,
schmiegt sich der Schlauch 13 so um die Verdickung der
Zugentlastung 12, dass eine zugfeste Verbindung zwischen
dem Schlauch 13 und der Zugentlastung 12 entsteht.
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Der
in 3 dargestellte Hörer ist außerdem mit einem Cerumenschutz 14 ausgestattet,
der auf den Stutzen 3 des Hörers 1 auswechselbar
gesteckt ist. Der Cerumenschutz besitzt an seinem vom Hörer 1 abgewandten
Ende eine schalldurchlässige
Membran 15. Der Cerumenschutz 14 ist hier außerdem mit einem
Schirmchen 16 versehen, der ein Schwingen des gesamten
Hörers 1 im
Ohr verhindert.
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4 zeigt
eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der eine Zugentlastung ebenfalls
an derjenigen Stirnseite des Hörergehäuses 2 angebracht
ist, die Kontakte für
die Litzen 5 des Kabels 6 oder zum Anschluss des
Kabels 6 aufweist. In diesem Fall ist die Zugentlastung
als formveränderlicher
offener Ring 17 ausgestaltet, der ähnlich dem Verkrimpen auf das
Kabel 6 gepresst werden kann. Der Ring 17 ist
mit einem Steg 18 an dem Hörergehäuse 2 befestigt. Anstelle
des Rings 17 kann hier auch eine Schraubenfeder wie in
dem Beispiel von 1 vorgesehen sein.
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Bei
einer vierten Ausführungsform
gemäß 5 ist
das Hörergehäuse 2 und
auch das Verbindungskabel 6 mit einem Schrumpfschlauch 19 umgeben.
Dieser Schrumpfschlauch 19 stellt eine zugfeste Verbindung
zwischen dem Hörergehäuse 2 und
dem Kabel 6 dar. In axialer Richtung zu dem Stutzen 3 kann
der Schrumpfschlauch 19 beliebig weit geführt werden,
so dass er den Hörer 1 entsprechend schützt. Ein
derartiger Schrumpfschlauch kann auch für den Hörer 1 von 4 vorgesehen
sein, so dass zusätzlich
ein Schutz des Hörers 1 aber
auch eine zusätzliche
Zugentlastung gewährleistet
ist.
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Eine
fünfte
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hörervorrichtung
ist in 6 dargestellt. Hier wird der Hörer 1 in ein schlauchförmiges Gebilde 20 soweit
eingeführt,
bis das Hörergehäuse 2 an
einer Schulter 21 anliegt. Das schlauchförmige Gebilde wird
nun mit dem Kabel 6 durch eine nicht eingezeichnete Tülle oder
durch Schrumpfen gemäß dem Ausführungsbeispiel
von 5 zugfest verbunden. Damit stellt das schlauchförmige Gebilde 20 eine
Zugentlastung für
die Litzen 5 dar, denn bei Zug an dem Kabel 6 wird
auch das Hörergehäuse 2 durch
die Schulter 21 in die gleiche Richtung gezogen.
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Auf
der Seite des Stutzens 3 ist das schlauchförmige Gebilde 20 etwas
verlängert
und eine Membran 22 ist über die dortige Öffnung gespannt.
Die Membran 22 dient als Cerumenschutz. Günstigerweise
wird das schlauchförmige
Gebilde 20 einschließlich
der Schulter 21 und der Membran 22 einteilig gegossen.
Dadurch lässt
sich der Montageaufwand deutlich reduzieren.