-
Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Anordnung für eine Werkzeugverriegelung
eines Ladegeräts,
mit einem eine erste und eine zweite Kammer aufweisenden Hydraulikzylinder,
welcher eine erste Stellung zum Entriegeln und eine zweite Stellung zum
Verriegeln aufweist, einer mit der ersten Kammer hydraulisch verbundenen
ersten Versorgungsleitung, einer mit der zweiten Kammer hydraulisch
verbundenen zweiten Versorgungsleitung und einem mit der ersten
Kammer hydraulisch verbundenen Schaltventil.
-
Hydraulische
Anordnungen zur Verriegelung von Arbeitswerkzeugen an Laderfahrzeugen,
wie z. B. Teleskopladern oder Frontladern sind bekannt. Dabei werden
Hydraulikzylinder als Verriegelungszylinder eingesetzt, so dass
die Arbeitswerkzeuge hydraulisch an die Werkzeugträger des
Ladegeräts montiert
werden können.
Die Ansteuerung der Verriegelungszylinder am Werkzeugträger, die
beispielsweise zum Befestigen von Werkzeugen wie Schaufeln verwendet
werden, erfolgt beispielsweise über handbetätigte 6/2
Wegeventile, mit denen der Verriegelungszylinder zu- und weggeschaltet
werden kann. Derartige 6/2 Wegeventile werden so angeordnet, dass
gleichzeitig keine anderen hydraulischen Funktionen am Werkzeug
betätigt
werden können.
Erst durch Umschalten des 6/2 Wegeventils in seine zweite Schaltstellung
wird das Werkzeug angesteuert, gleichzeitig jedoch die hydraulische
Versorgung des Verriegelungszylinders unterbrochen. Eine Bedienperson
merkt also schnell, dass sie etwas vergessen hat, wenn sie eine
hydraulische Funktion am Werkzeug betätigen möchte und das 6/2 Wegeventil
nicht in seine zweite Schaltstellung gebracht wurde. Bei einer derartigen
hydraulischen Anordnung besteht jedoch die Gefahr, dass das Verriegeln
des Verriegelungszylinders vergessen und in die zweite Schaltstellung
zum Betreiben des Werkzeugs geschaltet wird. Dabei kann ein Werkzeug,
beispielsweise beim Auskippen einer Schaufel, plötzlich abfallen, was ein erhebliches
Sicherheitsrisiko darstellt. Ferner sind derartige 6/2 Wegeventile
gegenüber
einfacheren Schaltventilen teurer.
-
Ferner
ist es auch bekannt, derartige hydraulische Anordnung anstelle des
handbetätigten
6/2 Wegeventils mit einem Kugelhahn zu betreiben. Dieser Kugelhahn
muss von der Bedienperson geschlossen werden, nachdem die Verriegelungszylinder
zum Verriegeln ausgefahren worden sind. Das Schließen des
Kugelhahns ist erforderlich, damit es bei einer Fehlbedienung der
hydraulischen Steuergeräte,
nicht versehentlich zu einem Entriegeln der Verriegelungszylinder
kommt und somit ein Werkzeug sich plötzlich vom Werkzeugträger lösen und
herunterfallen kann. Dies ist jedoch bei geöffneten Kugelhähnen möglich und
stellt ein entsprechendes Fehlbedienungspotential dar. Dabei wirkt
sich zudem nachteilig aus, dass eine Bedienperson alle anderen hydraulischen
Zusatzfunktionen am Werkzeug betätigen
kann, auch wenn der Kugelhahn nicht geschlossen ist.
-
Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine
hydraulische Anordnung der eingangs genannten Art anzugeben, durch
welche bezüglich
des Hydraulikzylinders das Risiko einer Fehlbedienung durch die
Bedienperson minimiert wird.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
-
Erfindungsgemäß wird eine
hydraulische Anordnung der eingangs genannten Art derart ausgebildet,
dass das Schaltventil eine erste Schaltstellung und eine zweite
Schaltstellung aufweist, wobei das Schaltventil in der ersten Schaltstellung
einen hydraulischen Fluss nur in Richtung der ersten Kammer zulässt und
in der zweiten Schaltstellung einen hydraulischen Fluss sowohl zur
ersten Kammer hin als auch aus der ersten Kammer heraus zulässt und
wobei das Schaltventil derart ansteuerbar ist, dass es die erste
Schaltstellung einnimmt, wenn der Hydraulikzylinder seine erste
Stellung einnimmt, um einer Fehlbedienung des Hydraulikzylinders
vorzubeugen. Dadurch, dass das Schaltventil automatisch in seine erste
Schaltstellung geschaltet wird, sobald der Hydraulikzylinder seine
erste Stellung einnimmt, ist gewährleistet,
dass kein Hydrauliköl
mehr aus der ersten Kammer des Hydraulikzylinders austreten kann. Dadurch
wird eine Sicherheitsfunktion geschaffen, da der Hydraulikzylinder
zwar hydraulisch in seine zweite Stellung gebracht werden kann,
er jedoch nicht wieder hydraulisch aus seiner zweiten Stellung in
die erste Stellung zurückgefahren
werden kann, ohne das Schaltventil in seine zweite Schaltstellung
zu bringen (in der ersten Schaltstellung des Schaltventils ist nur
ein hydraulischer Fluss in Richtung der ersten Kammer zugelassen).
Eine Bedienperson ist demnach stets gezwungen eine zusätzliche
Tätigkeit an
der hydraulischen Anordnung vorzunehmen (nämlich das Schaltventil in die
zweite Schaltstellung zu bringen), wenn er den Hydraulikzylinder
hydraulisch aus seiner zweiten Stellung in seine erste Stellung
bringen will. Dies vermindert das Risiko einer Fehlbedienung der
hydraulischen Anordnung bzw. des Hydraulikzylinders erheblich.
-
Das
Schaltventil ist vorzugsweise in seiner zweiten Stellung einrastbar,
so dass das Schaltventil eine gewissermaßen gesicherte Schaltstellung
eingenommen hat, wenn es sich in der zweiten Stellung befindet.
-
Das
Schaltventil wird vorzugsweise manuell in die zweite Stellung gebracht,
so dass die Bedienperson sich zu dem Schaltventil begeben muss,
um die zweite Schaltstellung einzustellen. Damit werden Fehlbedienungen
unwahrscheinlich, da die Bedienperson das Schaltventil bewusst und
nicht versehentlich in die zweite Schaltstellung bringen kann. Trotzdem
ist auch eine Fernsteuerung denkbar, beispielsweise durch einen
elektrischen Schalter oder auch durch eine hydraulische Ventilsteuerung,
die das Schaltventil in seine zweite Schaltstellung rückt. Damit
würde das
Risiko einer Fehlbedienung immer noch relativ gering sein, da die
Bedienperson dann gezwungen ist, wenigstens einen Aktivierungsschalter
zur Aktivierung der Fernsteuerung zu betätigen.
-
Vorzugsweise
ist eine Steuerdruckanordnung vorgesehen, mit der das Schaltventil
in seine erste Schaltstellung bringbar ist. Das Schaltventil ist dann
aus seiner zweiten Schaltstellung in die erste Schaltstellung hydraulisch
schaltbar. Denkbar ist jedoch auch, dass die Steuerdruckanordnung
durch eine elektronische Schaltung ersetzt wird. Das Steuerventil
wäre dann
als elektrisch schaltbares Ventil ausgebildet und könnte von
seiner zweiten Schaltstellung elektrisch schaltbar in die erste
Schaltstellung geschaltet werden.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung steht die
Steuerdruckanordnung mit der zweiten Kammer in hydraulischer Verbindung.
Dadurch wird erreicht, dass sich, sobald sich der Hydraulikzylinder
in seine erste Stellung bewegt hat, eine anhaltende hydraulische
Versorgung des Hydraulikzylinders zu einer Druckzunahme in der Steuerdruckanordnung
führt,
bis ein gewisser Schaltdruck erreicht wird und das Schaltventil
hydraulisch und automatisch in seine erste Schaltstellung gebracht
wird. Damit wird gewährleistet,
dass das Schalten des Schaltventils direkt mit der Stellung des Hydraulikzylinders
in Verbindung steht und somit das Schaltventil in Abhängigkeit
von der Stellung des Hydraulikzylinders automatisch geschaltet wird.
Im Falle einer elektronischen Schaltung bzw. Ansteuerung für das Schaltventil
könnte
ein Sensor oder Schalter eingesetzt werden, der die Stellung des
Hydraulikzylinders detektiert und bei Erreichen der ersten Stellung
ein Schaltsignal generiert.
-
Die
Steuerdruckanordnung ist mit einem in Richtung des Schaltventils öffenbaren Überdruckventil
versehen, welches durch einen in der zweiten Kammer herrschenden
Druck aufsteuerbar ist. Dadurch wird gewährleistet, dass ein gewisser
Steuerdruck erreicht werden muss, bevor die Steuerdruckleitung des
Schaltventils mit einem hydraulischen Steuerdruck beaufschlagt wird.
-
Die
Steuerdruckanordnung umfasst ferner ein in Richtung der ersten Kammer öffenbares
Rückschlagventil,
wobei das Rückschlagventil
parallel zum Überdruckventil
mit der zweiten Kammer hydraulisch in Verbindung steht. Der sich
in der Steuerdruckleitung aufbauende Steuerdruck kann sich auf diese Weise
abbauen, wenn der Schaltvorgang des Schaltventils getätigt wurde.
-
Vorzugsweise
weist die Steuerdruckanordnung ein Mittel zur Druckabschaltung auf,
insbesondere eine Verschlussschraube, mit dem der Steuerdruck zum
Schalten des Schaltventils abstellbar ist. Dies ermöglicht einer
Bedienperson die automatische Steuerdruckanordnung für das Schaltventil
zu sperren bzw. die Steuerdruckanordnung zu deaktivieren.
-
Vorzugsweise
ist das Mittel zur Druckabschaltung zwischen dem Überdruckventil
und der zweiten Versorgungsleitung angeordnet. Dies hat den Vorteil,
dass der Druck für
das Überdruckventil so
auf einen Wert eingestellt werden kann, bei dem sichergestellt ist,
dass dieser Druck nicht bereits durch Reibung des Hydraulikzylinders
bzw. der damit verbundenen Teile erreicht wird und so aus Versehen das
Schaltventil in seine erste Schaltstellung gebracht wird. Für den Fall,
dass die Reibung zu hoch wird und das Schaltventil immer wieder
in seine erste Schaltstellung geschaltet wird, kann die Verschlussschraube
abhelfen, da diese grundsätzlich
geöffnet ist,
jedoch auch geschlossen werden kann. Dann kann das Schaltventil
beliebig verstellt werden und der Hydraulikzylinder von seiner zweiten
in seine erste Stellung bewegt werden, ohne dass das Schaltventil
automatisch in seine erste Schaltstellung gedrückt wird. Diese Betriebsart
sollte jedoch nicht angestrebt werden, da hier die Gefahr besteht,
dass der Bediener vergisst, das Schaltventil von Hand in seine erste
Schaltstellung zu schalten.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist das Mittel zur Druckabschaltung zwischen dem Schaltventil
und der ersten Versorgungsleitung und zwischen dem Mittel zur Druckabschaltung
und der ersten Versorgungsleitung ein in Richtung der ersten Versorgungsleitung öffnendes
Rückschlagventil
angeordnet. Damit ist eine weitere Möglichkeit zur Deaktivierung
der automatischen hydraulischen Drucksteuerung des Schaltventils
gegeben. Hierbei ist die Verschlussschraube als Mittel zur Druckbegrenzung
ständig
geschlossen und wird nur zur Deaktivierung geöffnet. Ist die Verschlussschraube
geöffnet,
kann das Öl über das
Rückschlagventil drucklos
abfließen.
-
Vorzugsweise
ist die hydraulische Anordnung als Ventilblock, insbesondere als
Endplattendesign ausgebildet. Hierbei ist es jedoch auch denkbar die
zur erfindungsgemäßen hydraulischen
Anordnung erforderlichen Bauteile getrennt anzuordnen.
-
Die
Ausführung
der hydraulischen Anordnung als Ventilblock im Endplattendesign
ermöglicht es,
dass der Ventilblock für
den Anschluss von hydraulischen Schnellkupplern geeignete Anschlüsse aufweist.
Ferner kann ein derartiger Ventilblock auch mit weiteren Anschlüssen versehen
sein, an die weitere elektrisch schaltbaren Ventile, beispielsweise 6/2-Wegeventile,
geflanscht werden können.
-
Eine
erfindungsgemäße hydraulische
Anordnung eignet sich insbesondere als Verriegelungssystem für ein Arbeitswerkzeug
eines Laderfahrzeugs, mit dem eine gegenüber üblichen Verriegelungssystemen
höhere
Sicherheit bezüglich
Bedienerfehlern geschaffen wird.
-
Anhand
der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt, werden nachfolgend die Erfindung sowie weitere
Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung näher
beschrieben und erläutert.
-
Es
zeigt.
-
1 einen
schematischen Schaltplan eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Anordnung,
-
2 einen
schematischen Schaltplan eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Anordnung und
-
3 einen
schematischen Schaltplan gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 1 als Ventilblockbauweise.
-
In 1 ist
eine hydraulische Anordnung 10 dargestellt, die einen Hydraulikzylinder 12,
eine erste Versorgungsleitung 14, eine zweite Versorgungsleitung 16,
ein Schaltventil 18 und eine Steuerdruckanordnung 20 umfasst.
Der Hydraulikzylinder kann mit einer nicht dargestellten Mechanik
verbunden sein, die zum Verriegeln und Entriegeln eines Arbeitswerkzeugs
an einem Werkzeugträger
dient. Die Versorgungsleitungen 14, 16 sind in
bekannter Weise mit einer nicht näher dargestellten hydraulischen
Versorgungseinrichtung 22 verbunden, welche einen Hydrauliktank,
eine Hydraulikpumpe und ein Steuergerät zum Steuern der von der Hydraulikpumpe
geförderten
Hydraulikflüssigkeit
bzw. zum hydraulischen Betätigen
des Hydraulikzylinders 12 umfasst.
-
Der
Hydraulikzylinder 12 weist eine erste Kammer 24 und
eine zweite Kammer 26, sowie einen mit einer Kolbenstange 28 verbundenen
Kolben 30 auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
stellt die kolbenseitige Kammer des Hydraulikzylinders 12 die
erste Kammer 24 und die stangenseitige Kammer die zweite
Kammer 26 dar. Hierbei können die Kammern 24, 26 des
Hydraulikzylinders selbstverständlich
auch in umgekehrter Weise der Kolbenstange 28 und dem Kolben 30 zugeordnet
sein. Die erste Kammer 24 ist hydraulisch mit der ersten
Versorgungsleitung 14 verbunden. Die zweite Kammer 26 ist
hydraulisch mit der zweiten Versorgungsleitung 16 verbunden.
Durch Betätigen
des Hydraulikzylinders 12 bzw. durch Ein- und Ausfahren
des Kolbens 30 bzw. der Kolbenstange 28 kann eine
Mechanik zum Verriegeln bzw. Entriegeln eines an einem nicht dargestellten
Werkzeugträger
angeschlossenen Arbeitswerkzeugs (ebenfalls nicht dargestellt),
beispielsweise eine Laderschaufel oder eine Ladergabel, betätigt werden.
-
Das
Schaltventil 18 ist in der ersten Versorgungsleitung 14 angeordnet.
Es ist vorzugsweise als Ventilschieber ausgebildet und weist eine
erste Schaltstellung 32 und eine zweite Schaltstellung 34 auf
und wird durch eine Stellfeder 36 in die erste Schaltstellung
gedrängt.
Ferner weist das Schaltventil 18 einen der ersten Schaltstellung 32 zugeordneten
Steuerdruckanschluss 38 auf, über den das Schaltventil 18 hydraulisch
in seine erste Schaltstellung 32 schaltbar ist. Über ein
der zweiten Schaltstellung 34 zugeordnete manuelle Betätigungsvorrichtung 40 kann
das Schaltventil 18 in seine zweite Schaltstellung 34 gebracht
werden. Die Betätigungsvorrichtung 40 weist
zusätzlich
eine Einrastvorrichtung 42 auf, mit der das Schaltventil 18 nach
manueller Betätigung
in seiner zweiten Schaltstellung 34 einrastbar ist. Die
erste Schaltstellung 32 ist derart ausgebildet, dass ein
hydraulischer Fluss durch die erste Versorgungsleitung 14 nur
in Richtung der ersten Kammer 24 des Hydraulikzylinders 12 zugelassen ist.
In die entgegen gesetzte Richtung schließt das Schaltventil 18 in
seiner ersten Schaltstellung 32 leckagedicht. Die zweite
Schaltstellung 34 ist derart ausgebildet, dass ein hydraulischer
Fluss durch die erste Versorgungsleitung 14 in beide Richtungen
zugelassen ist, d.h. sowohl zur ersten Kammer 24 des Hydraulikzylinders 12 hin
als auch aus der ersten Kammer 24 des Hydraulikzylinders 12 heraus.
-
Die
Steuerdruckanordnung 20 weist eine erste und eine zweite
hydraulische Leitung 50, 52 auf, wobei die erste
hydraulische Leitung 50 eine Steuerdruckleitung von der
zweiten Versorgungsleitung 16 zum Steuerdruckanschluss 38 des
Schaltventils 18 darstellt. Die zweite hydraulische Leitung 52 stellt
eine Bypassleitung dar, die sich zwischen der ersten hydraulischen
Leitung 50 und der zweiten Versorgungsleitung 16 erstreckt
und eine gemeinsame Verbindungsstelle 54 mit der ersten
hydraulischen Leitung 50 aufweist. In der ersten hydraulischen
Leitung 50 ist zwischen der Verbindungsstelle 54 und
der zweiten Versorgungsleitung 16 ein Überdruckventil 56 angeordnet,
welches durch eine Stellfeder 58 in eine Schließstellung
vorgespannt und über
eine Steuerdruckleitung 60 aufsteuerbar ist. In der zweiten
hydraulischen Leitung 52 ist ein in Richtung der zweiten
Versorgungsleitung 16 öffnendes Rückschlagventil 62 angeordnet.
Des Weiteren ist zwischen dem Überdruckventil 56 und
der zweiten Versorgungsleitung 16 ein beispielsweise als
Verschlussschraube ausgebildetes Mittel 64 zur Druckabschaltung
angeordnet.
-
Für die in
den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele
sei vorausgesetzt, dass ein Ausfahren der Kolbenstange 28 mit
einer Verriegelungsstellung des Hydraulikzylinders 12 für ein Arbeitswerkzeug
an einem Werkzeugträger
verbunden ist bzw. ein Einfahren mit einer Entriegelungsstellung verbunden
ist. Selbstverständlich
kann durch entgegengesetztes Anordnen des Hydraulikzylinders und eine
entsprechende Anordung der nicht dargestellten Verriegelungsmechanik
auch eine umgekehrte Funktionsweise erzielt werden.
-
Gemäß dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird die zweite Kammer 26 des Hydraulikzylinders 12 hydraulisch
druckbeaufschlagt, um den Hydraulikzylinder 12 bzw. die
Kolbenstange 28 einzufahren und den Hydraulikzylinder 12 in
eine erste Stellung, einer Entriegelungsstellung, zu bringen. Entsprechend
wird die erste Kammer 24 hydraulisch druckbeaufschlagt,
um den Hydraulikzylinder 12 bzw. die Kolbenstange 28 auszufahren
und den Hydraulikzylinder 12 in eine zweite Stellung, einer
Verriegelungsstellung, zu bringen.
-
Ausgehend
von einer Entriegelungsstellung des Hydraulikzylinders 12 wird
die erste Versorgungsleitung 14 über die hydraulische Versorgungseinrichtung 22 mit
Hydraulikflüssigkeit
druckbeaufschlagt. Das Schaltventil 18 befindet sich dabei
in seiner ersten Schaltstellung 32, d. h. es ist ein hydraulischer
Fluss nur in Richtung der ersten Kammer 24 zugelassen.
Die erste Kammer 24 wird mit Hydrauliköl gefüllt und der Hydraulikzylinder
wird in seine zweite Stellung bzw. in die Verriegelungsstellung, bewegt.
Dadurch, dass das Schaltventil 18 in seiner ersten Schaltstellung 32 keinen
hydraulischen Fluss aus der ersten Kammer 24 heraus zulässt, verbleibt der
Hydraulikzylinder 12 in seiner Verriegelungsstellung, selbst
wenn die zweite Versorgungsleitung 16 bzw. die zweite Kammer 26 mit
Hydraulikflüssigkeit druckbeaufschlagt
würde.
Erst durch Schalten des Schaltventils 18 in seine zweite
Schaltstellung 34 wird ein Abfließen der Hydraulikflüssigkeit
aus der ersten Kammer 24 zugelassen. Dazu muss von einer Bedienperson
zuerst das Schaltventil 18 manuell betätigt werden, welches dann in
seiner zweiten Schaltstellung 34 einrastet. Erst dann kann
durch Druckbeaufschlagung der zweiten Versorgungsleitung, was durch
entsprechende Steuerung der Versorgungseinrichtung 22 erfolgt,
die zweite Kammer mit Hydraulikflüssigkeit druckbeaufschlagt
werden. Da in der zweiten Schaltstellung 34 des Schaltventils 18 ein
hydraulischer Fluss in beide Richtungen zugelassen ist, kann die
Hydraulikflüssigkeit
aus der ersten Kammer 24 herausfließen, so dass der Hydraulikzylinder 12 in
seine erste Stellung bzw. in die Entriegelungsstellung bewegt wird.
Sobald der Hydraulikzylinder 12 seine erste Stellung einnimmt,
steigt der Druck in der zweiten Kammer 26 bzw. in der zweiten Versorgungsleitung 16 und
damit auch in der ersten hydraulischen Leitung 50 an. Der
Druckanstieg führt dazu,
dass über
die Steuerdruckleitung 60 das Überdruckventil 56 geöffnet wird
und das Schaltventil 18 mit einem Steuerdruck beaufschlagt
wird, der es zurück
in seine erste Schaltstellung 32 bewegt. Über das
Rückschlagventil 62 kann
sich der aufgebaute Steuerdruck entspannen bzw. die Hydraulikflüssigkeit über die
zweite Versorgungsleitung 16 abfließen, wenn der Hydraulikdruck
in der zweiten Versorgungsleitung 16 abgesunken ist. Der
Hydraulikzylinder 12 kann nun in einem weiteren Zyklus
wieder ausgefahren und in die Verriegelungsstellung gebracht werden.
Wie oben bereits beschrieben, kann er dann erst wieder eingefahren,
bzw. in die Entriegelungsstellung gebracht werden, wenn das Schaltventil 18 zuvor
durch die Bedienperson in seine zweite Schaltstellung 34 gebracht
wird. Dies stellt gegenüber üblichen
Funktionsweisen von Verriegelungseinrichtungen an Laderfahrzeugen
bzw. an Werkzeugträgern,
eine erhöhte
Sicherheit gegen Fehlbedienung der Verriegelungseinrichtung dar,
da eine Bedienperson nicht versehentlich den Hydraulikzylinder 12 aus
seiner Verriegelungsstellung in seine Entriegelungsstellung bewegen
kann. Hierzu muss zuerst eine bewusste und gewollte Aktion der Bedienperson erfolgen,
nämlich
das Schalten des Schaltventils 18 in seine zweite Schaltstellung 34,
da nach jedem Einfahren des Hydraulikzylinders 12 das Schaltventil 18 automatisch
durch die Steuerdruckanordnung 20 in die erste Schaltstellung 32 bewegt
wird.
-
Die
Verschlussschraube 64 dient zur Abschaltung des Öffnungsdrucks
für das Überdruckventil 56.
Der Druck auf das Überdruckventil 56 kann
so abgeschaltet werden, dass sichergestellt ist, dass ein Steuerdruck
nicht bereits durch Reibung des Hydraulikzylinders 12 bzw.
der damit verbundenen Verriegelungsmechanik bzw. Bauteile erreicht
wird und so aus Versehen das Schaltventil 18 in seine erste
Schaltstellung 32 gebracht wird. Für den Fall, dass die Reibung
zu hoch wird und das Schaltventil 18 immer wieder in seine
erste Schaltstellung geschaltet wird, kann die Verschlussschraube 64 abhelfen,
da diese grundsätzlich
geöffnet
ist, jedoch auch geschlossen werden kann. Dann kann das Schaltventil 18 beliebig verstellt
werden und der Hydraulikzylinder 12 von seiner zweiten
in seine erste Stellung bewegt werden, ohne dass das Schaltventil 18 automatisch
in seine erste Schaltstellung 32 gedrückt wird.
-
Grundsätzlich ist
es denkbar, dass mittels des Steuerdrucks am Schaltventil 18 nicht
das ganze als Ventilschieber ausgebildete Schaltventil 18 verschoben
wird, sondern nur ein kleiner Stößel, der
beispielsweise ein die erste Schaltstellung 32 darstellendes
Rückschlagventil
aufdrückt,
um eine Schaltstellung entsprechend der zweiten Schaltstellung 34 des
Schaltventils 18 zu schaffen. Hier sind zahlreiche konstruktive
Variationen denkbar wobei grundsätzlich
das manuelle Öffnen
und hydraulische Schließen des
Leckagedichten Schaltventils erreicht wird.
-
Ebenfalls
ist es denkbar, dass nicht das gesamte als Ventilschieber ausgebildete
Schaltventil 18 betätigt
wird, sondern lediglich die Einrastvorrichtung 42 durch
hydraulischen Druck entrastet wird, so dass das Schaltventil mittels
einer Rückstellfeder
aus der zweiten Schaltstellung 34 heraus wieder in sein
erste Schaltstellung 32 gebracht wird.
-
In
einem weiteren in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine dritte hydraulische Leitung 66 vorgesehen, die
sich von der ersten hydraulischen Leitung 50 zur ersten
Versorgungsleitung 14 erstreckt. Dazu ist zwischen der
Verbindungsstelle 54 und dem Schaltventil 18 eine
weitere Verbindungsstelle 67 vorgesehen, die die dritte
hydraulische Leitung 66 mit der ersten hydraulischen Leitung 50 verbindet.
Im Gegensatz zu dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Verschlussschraube als Mittel 64 zur Druckabschaltung
in der dritten hydraulischen Leitung 66 angeordnet. Zusätzlich ist
zwischen dem Mittel 66 zur Druckabschaltung und der ersten
Versorgungsleitung 14 ein in Richtung der ersten Versorgungsleitung 14 öffnendes
Rückschlagventil 68 vorgesehen.
-
Die
Funktionsweise entspricht im Wesentlichen der in 1 beschriebenen
Funktionsweise und stellt lediglich eine weitere Möglichkeit
dar, mit der das oben geschilderte Problem der Druckabschaltung
bei hohen Reibungswiderständen
am Hydraulikzylinder 12 oder an der Verriegelungseinrichtung
behoben werden kann. Im Normalfall ist die in 2 dargestellte
Verschlussschraube geschlossen. Wird die Verschlussschraube 64 geöffnet, dann
kann die Hydraulikflüssigkeit,
die den Steuerdruck für
das Schaltventil liefert über
das Rückschlagventil 68 abfließen. Dadurch
kann die Steuerdruckeinrichtung quasi deaktiviert bzw. quasi wirkungslos
betrieben werden, so dass keine automatische Drucksteuerung für das Schalten
des Schaltventils 18 in die erste Schaltstellung 32 erfolgt.
-
Vorzugsweise
wird die erfindungsgemäße hydraulische
Anordnung als Ventilblock 70 ausgebildet, wie in 3 schematisch
dargestellt ist. Die Ausführung
der hydraulischen Anordnung als Ventilblock 70 im Endplattendesign
ermöglicht
es, dass der Ventilblock 70 für den Anschluss von hydraulischen Schnellkupplern 72 geeignete
Anschlüsse
aufweist. Die hydraulische Anordnung kann so auf besonders komprimierte
und platzsparende Art hergestellt werden. Der Ventilblock wird als
zusammenhängender Baustein
zwischen Hydraulikzylinder 12 und den Schnellkupplern 72 angeordnet.
Das in 3 dargestellte Konzept der Ventilblockbauweise
ist sowohl für
das in 1 als auch für
das in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel geeignet.
-
Auch
wenn die Erfindung lediglich anhand zweier Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, erschließen
sich für
den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie der Zeichnung
viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen und Varianten,
die unter die vorliegende Erfindung fallen. So kann beispielsweise
an Stelle einer der in den 1 bis 3 dargestellten
Steuerdruckanordnung auch eine elektronische Ansteuerung des Schaltventils 18 erfolgen,
welche durch einen am Hydraulikzylinder 12 positionierten
Stellungssensor ausgelöst wird,
wobei die erste Stellung oder zweite Stellung des Hydraulikzylinders 12 detektiert
und daraufhin ein entsprechendes Schaltsignal für eine mit dem Schaltventil 18 verbundene
elektronische Schaltung generiert wird.