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Die
Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren für einen Konverter, der einen
Tiefsetzer mit einem ersten Schaltelement und einen Hochsetzer mit einem
zweiten Schaltelement umfasst, wobei die Schaltelemente von einer
Steuereinrichtung mittels eines ersten und eines zweiten pulsweitenmodulierten
Ansteuersignals ein- und ausgeschaltet werden. Des Weiteren betrifft
die Erfindung eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
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Konverter
nach dem Prinzip von Hoch-Tiefsetzern sind seit langem bekannt.
Diese werden in der Regel zur sogenannten Leistungsfaktor-Korrektur
bzw. Power Factor Correction (PFC) von Schaltnetzteilen verwendet.
Ein geringer Leistungsfaktor bedeutet einen schlechten elektrischen
Nutzungsgrad. Je niedriger der Leistungsfaktor ist, desto größer wird
die aus dem Netz entnommene Energie. Wenn ein geringer Leistungsfaktor
nicht korrigiert wird, muss ein Verbraucher zusätzlich zur reellen Wirkleistung
nicht nutzbare Blindleistung aufnehmen.
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Bei
nicht korrigiertem Leistungsfaktor entnehmen Schaltnetzteile einen
Eingangsstrom in Form von kurzen Impulsen aus dem Netz. Das bewirkt
unter anderem unerwünschte
Verzerrungen einer sinusförmigen
Netzspannung und störende
harmonische Oberwellen. Nach dem Stand der Technik werden Schaltnetzteile
zur Leistungsfaktor-Korrektion mit einem Hoch-Tiefsetzer an eine
Netzspannung angeschlossen. Dabei wird in einem Hochsetzer eine Zwischenkreisspannung
auf den Spitzenwert der Netzspannung geregelt und in einem nachgeschaltetet
Tiefsetzer auf einen geringeren Wert herabgesetzt (siehe 1).
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Ein
Verfahren zur Leistungsfaktor-Korrektur mittels Hochsetzer ist in
der WO1998009368 angegeben. Bei diesem Verfahren mit linearer Pulsweitenmodulation
und konstanter Schaltperiode ist keine Erfassung der Eingangsspannung
notwendig, wodurch statt drei nur zwei Feed-back Schleifen erforderlich
sind. Das Verfahren bewirkt nach Gleichrichtung einer Wechselspannung
die Ausgabe einer Zwischenkreisspannung mit sinusförmiger Stromentnahme.
Ein nachgeschalteter Tiefsetzer kann zur Herabsetzung auf eine gewünschte Ausgangsgleichspannung
verwendet werden.
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Diese
bekannte Anordnung mit Hochsetzer und Tiefsetzer zur Umwandlung
einer gleichgerichteten höheren
Wechselspannung in eine niedrigere Gleichspannung mit Leistungsfaktor-Korrektur
kann auch in umgekehrter Weise angewendet werden. So kann beispielsweise
eine niedrige Gleichspannung einer alternativen Gleichspannungsquelle
in eine pulsierende höhere
Gleichspannung umwandelt werden, wobei der Maximalwert der Ausgangsspannung über und
der Minimalwert der Ausgangsspannung unter dem Eingangsspannungswert
liegt.
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Bei
einem derartigen Verfahren sind der Tiefsetzer und der Hochsetzer
während
einer Periode abwechselnd aktiv. In den Abschnitten, in denen die pulsierende
Ausgangsgleichspannung unter der Eingangsspannung liegt, ist der
Tiefsetzer aktiv und in den Abschnitten, in denen die pulsierende
Ausgangsgleichspannung über
der Eingangsspannung liegt, ist der Hochsetzer aktiv. Für einen
gewünschten stetigen
Durchgang der Ausgangsspannung durch den Eingangsspannungswert sind
dabei die Übergänge zwischen
aktivem Tief- und Hochsetzer kritisch.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und
eine Anordnung anzugeben, mit denen ein Hoch- und eine Tiefsetzer in der beschriebenen
Weise betrieben werden können.
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Erfindungsgemäß geschieht
dies durch ein Steuerungsverfahren für einen Konverter, der einen Tiefsetzer
mit einem ersten Schaltelement und einen Hochsetzer mit einem zweiten
Schaltelement umfasst, wobei die Schaltelemente von einer Steuereinrichtung
mittels eines ersten und eines zweiten pulsweitenmodulierten Ansteuersignals
ein- und ausgeschaltet werden, wobei ein zweites Referenzsignal aus
einem ersten Referenzsignal und einem Differenzwert gebildet wird,
ein Vergleichssignal für
beide Referenzsignale ermittelt wird und wobei mit dem Vergleichssignal
und dem ersten Referenzsignal das erste Ansteuersignal moduliert
wird und wobei mit dem Vergleichssignal und dem zweiten Referenzsignal
das zweite Ansteuersignal moduliert wird.
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Eine
Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens umfasst einen Tiefsetzer mit einem ersten Schaltelement
in Reihe geschaltet mit einem Hochsetzer mit einem zweiten Schaltelement.
Dabei sind die Schaltelemente mit einer Steuereinrichtung verbunden,
in der Mittel zur Vorgabe des zweiten Referenzsignals, gebildet
aus dem ersten Referenzsignal und dem Differenzwert und Mittel zur
Ermittlung des Vergleichssignals für beide Referenzsignale sowie Mittel
zur Modulation des ersten Ansteuersignals aus dem Vergleichssignal
und dem ersten Referenzsignal und zur Modulation des zweiten Ansteuersignals aus
dem Vergleichssignal und dem zweiten Referenzsignal vorgesehen sind.
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Auf
diese Weise ist eine einfache, zeitlich aufeinander abgestimmte
Steuerung der Schaltelemente in Hoch- und Tiefsetzer möglich, wobei
durch die Vorgabe des Vergleichssignals die Form der gepulsten Ausgangsgleichspannung
gewählt
werden kann.
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Vorteilhaft
ist es, wenn als Differenzwert die Amplitude eines Referenzsignals
abzüglich
eines Korrekturwertes vorgegeben wird.
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Durch
in der Art vorgegebene Referenzsignale kann das Vergleichssignal
unverändert
für beide Pulsweitenmodulationen
genutzt werden, d.h. es bedarf keiner Verstärkung, Abschwächung oder
sonstigen Anpassung des Vergleichssignals für eine der beiden Pulsweitenmodulationen.
Der Korrekturwert gleicht dabei den Spannungsabfall in den Drosseln, Dioden
und Schaltelementen aus und bewirkt, dass kurzzeitig sowohl Hochsetzer
als auch Tiefsetzer im Übergangsbereich
beim Durchgang der Ausgangsspannung durch den Eingangsspannungswert
aktiv sind und keine Einbrüche
im Ausgangsspannungsverlauf auftreten.
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Vorteilhaft
ist es des Weiteren, wenn mittels eines Signalgenerators das erste
Referenzsignal mit Null als unterem Grenzwert generiert wird und
mit einer Spitzenwerterfassungseinheit daraus ein Spitzenwertsignal
erzeugt wird und dass das zweite Referenzsignal aus dem ersten Referenzsignal
durch Addition oder Subtraktion des Spitzenwertsignals abzüglich des
Korrekturwertes gebildet wird.
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Für die Erzeugung
der Referenzsignale für die
Pulsweitenmodulation zur Ansteuerung der beiden Schaltelemente sind
dann nur wenige Komponenten wie ein Signalgenerator, ein sogenannter Peakdetector
als Spitzenwerterfassungseinheit und ein Addierer notwendig. Bei
einer derartigen Ausgestaltung des Verfahrens werden zudem Änderungen des
ersten Referenzsignals aufgrund von Toleranzen des Signalgenerators
oder aufgrund thermischer Veränderungen
automatisch ausgeglichen.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
mittels eines Signalgenerators das erste Referenzsignal und mit
einer Amplitudenerfassungseinheit ein Amplitudensignal erzeugt wird
und dass das zweite Referenzsignal aus dem ersten Referenzsignal
durch Addition oder Subtraktion des Amplitudensignals abzüglich des
Korrekturwertes gebildet wird.
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Der
Minimalwert des ersten Referenzsignals muss dann nicht Null sein,
da hier die Amplitude als Differenz zwischen Maximalwert und Minimalwert des
ersten Referenzsignals erfasst wird.
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Von
Vorteil ist es, wenn das Vergleichssignal mittels eines Reglerelements
aus einer vorgegebenen Soll-Ausgangsspannung und einer Ist-Ausgangsspannung
in der Weise erzeugt wird, dass mit steigendem Vergleichssignal
zunächst
eine Überschneidung
mit dem ersten Referenzsignal erfolgt und damit die Einschaltzeiten
des ersten Schaltelements zunehmen, bis bei Übereinstimmung des Vergleichssignals
mit den Spitzenwerten des ersten Referenzsignals das erste Schaltelement
eingeschaltet bleibt und dass ab Übereinstimmung des steigenden Vergleichssignals
mit den Spitzenwerten des ersten Referenzsignals abzüglich des
Korrekturwertes das zweite Schaltelement zu takten beginnt und die
Einschaltzeiten mit weiter steigendem Vergleichssignal zunehmen.
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Als
Soll-Ausgangsspannung ist eine Gleichspannung beliebiger Form mit
einem Minimalwert kleiner der Eingangsspannung und einem Maximalwert
größer der
Eingangsspannung wählbar,
wobei die Steuerung des Konverters die Schaltelemente des Hoch-
und des Tiefsetzers in der Weise schaltet, dass die Ist-Ausgangspannung dieser
Soll-Ausgangsspannung folgt.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn der Korrekturwert in der Weise vorgegeben
wird, dass in einem Bereich, in dem sich das erste Referenzsignal
und das zweite Referenzsignal alternierend mit dem Vergleichssignal
schneiden, die Ist-Ausgangsspannung stetig den Wert der Eingangsspannung
durchläuft.
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Damit
wird verhindert, dass sich beim Durchlaufen der Ausgangsspannung
durch den aktuellen Eingangsspannungswert Ungleichmäßigkeiten
im Verlauf der Ausgangsspannung ergeben. Abhängig von den Spannungsabfällen in
den verwendeten Bauelementen würde
die Ausgangsspannung beim Durchlaufen des Eingangsspannungswertes
ohne den Korrekturwert kurzzeitig absacken.
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Für die Anordnung
zur Durchführung
der Verfahren ist es zudem vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung
einen Signalgenerator umfasst, der das erste Referenzsignal erzeugt
und mit einer ersten Pulsweitenmodulationseinheit, einer Additionseinheit sowie
einer Spitzenwerterkennungseinheit zur Erzeugung des Spitzenwertsignals
verbunden ist und dass die Additionseinheit mit der Spitzenwerterkennungseinheit
verbunden ist und ausgangsseitig mit einer zweiten Pulsweitenmodulationseinheit
verbunden ist und dass der Konverter mit seiner Ausgangsspannung
an einer Reglereinheit angeschlossen ist, die mit einer vorgegebenen
Soll-Ausgangsspannung das
Vergleichssignal liefert und ausgangsseitig an die erste Pulsweitenmodulationseinheit
und an die zweite Pulsweitenmodulationseinheit angeschlossen ist
und dass die erste Pulsweitenmodulationseinheit mit dem ersten Schaltelement
und die zweite Pulsweitenmodulationseinheit mit dem zweiten Schaltelement
verbunden ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren
erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1:
Konverter nach dem Stand der Technik betrieben
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2:
Konverter mit Hochsetzer und nachgeschaltetem Tiefsetzer
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3:
Konverter mit Tiefsetzer und nachgeschaltetem Hochsetzer
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4:
Pulsweitenmodulation mit einem Vergleichssignal V kleiner als der
Eingangsspannungswert Ue
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5:
Pulsweitenmodulation mit einem Vergleichssignal V gleich dem Eingangsspannungswert Ue
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6:
Pulsweitenmodulation mit einem Vergleichssignal V größer als
der Eingangsspannungswert Ue
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7:
Pulsweitenmodulation mit Korrekturwert X
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In 1 ist
ein Konverter mit einem Hochsetzer und einem nachgeschalteten Tiefsetzer
in der Weise dargestellt, wie dieser nach dem Stand der Technik
zur Leistungsfaktor-Korrektur
verwendet wird. Der Hochsetzer, bestehend aus einem Schaltelement
SH, einer Drossel LH und einer Diode DH ist mit einem Eingangskondensator
Ce an eine pulsierende Eingangsspannung Ue als gleichgerichtete Wechselspannung
angeschlossen. In einem Zwischenkreiskondensator Cz liegt dann die
konstante Zwischenkreisspannung Uz an, wobei deren Wert dem Spitzenwert
der Eingangsspannung Ue entspricht.
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Der
an der Zwischenkreisspannung Uz anliegende Tiefsetzer umfasst ein
Schaltelement ST, eine Diode DT und eine Drossel LT und liefert über einen Ausgangskondensator
Ca eine konstante Ausgangsspannung Ua, deren Wert geringer als der
Spitzenwert der Eingangsspannung Ue ist.
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Die
Schaltelemente SH und ST werden von einer Steuerung mit Pulsweitenmodulation
PWM angesteuert. Die Steuerung schaltet dabei die Schaltelemente
SH und ST in der Weise ein und aus, dass die Form der Stromaufnahme
der Sinusform der Eingangsspannung Ue entspricht.
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In 2 ist
eine vorteilhafte Ausprägung
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Bis auf die Ansteuerung
der Schaltelemente SH und ST entspricht die Anordnung jener in 1 dargestellten.
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Als
Eingangsspannung Ue ist beispielhaft eine konstante Gleichspannung
angenommen. Der Hochsetzer bewirkt durch eine erfindungsgemäße Ansteuerung
des Schaltelements SH, dass im Zwischenkreiskondensator Cz eine
Zwischenkreisspannung Uz mit konstanten Abschnitten und dazwischen liegenden
positiven halbsinusförmigen
Spannungskuppen anliegt. Die konstanten Abschnitte des Zwischenkreisspannungsverlaufs
haben dabei den Wert der Eingangsspannung Ue, die Maximalwerte der halbsinusförmigen Spannungskuppen
erreichen etwa den doppelten Wert. Eine erfindungsgemäße Ansteuerung
des Schaltelements ST im Tiefsetzer bewirkt, dass die konstanten
Abschnitte im Zwischenkreisspannungsverlauf in der Weise herabgesetzt
werden, dass als Ausgangsspannung Ua eine gepulste Gleichspannung
entsteht, die einer Soll-Ausgangsspannung
Usoll mit beispielhaft halbsinusförmigen Spannungskuppen folgt,
wobei deren Minimalwert Null ist und deren Maximalwert Û über der
Eingangsspannung Ue liegt.
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Die
Ansteuerung geht von der Soll-Ausgangsspannung Usoll und der gemessenen
Ist-Ausgangsspannung Ua aus, die in einem Reglerelement E/A verglichen
werden und woraus am Ausgang des Reglerelements E/A ein Vergleichssignal
V erzeugt wird. Dieses Vergleichssignal V wird sowohl der ersten
Pulsweitenmodulationseinheit PWM1 für das Schaltelement ST im Tiefsetzer
als auch der zweiten Pulsweitenmodulationseinheit PMW2 für das Schaltelement
SH im Hochsetzer zugeführt.
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Ein
Signalgenerator G erzeugt beispielhaft ein Sägezahnsignal, das als Referenzsignal
der ersten Pulsweitenmodulationseinheit PWM1 zugeführt wird.
Parallel dazu wird in einer Spitzenwerterfassungseinheit (Peakdedektor)
PD aus dem Sägezahnsignal
ein Spitzenwertsignal erzeugt, dass dann mit dem Sägezahnsignal
addiert wird. Das resultierende Summensignal wird als zweites Referenzsignal
der zweiten Pulsweitenmodulationseinheit PWM2 zugeführt.
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Die
erste Pulsweitenmodulationseinheit PWM1 erzeugt aus dem ersten Referenzsignal
und dem Vergleichssignal V ein Ansteuersignal A1 zum Ein- und Ausschalten
des Schaltelements ST des Tiefsetzers. Die zweite Pulsweitenmodulationseinheit
PWM2 erzeugt aus dem zweiten Referenzsignal und dem Vergleichssignal
V ein Ansteuersignal A2 zum Ein- und Ausschalten des Schaltelements
SH des Hochsetzers.
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In 3 ist
ein Konverter dargestellt, bei dem einem Tiefsetzer ein Hochsetzer
nachgeschaltet ist, wobei beide Schaltelemente ST und SH wieder
in vorteilhafter Weise erfindungsgemäß angesteuert sind. Der Tiefsetzer
mit dem Schaltelement ST und der Diode DT sind dabei über den
Eingangskondensator Ce an eine Eingangsspannung Ue angeschlossen.
Dahinter ist in Reihe mit einer gemeinsamen Drossel L der Hochsetzer
mit dem Schaltelement SH und der Diode DH geschaltet. An einem Ausgangskondensator
Ca liefert die Anordnung dann eine Ausgangsspannung als gepulste
Gleichspannung, die einer Soll-Ausgangsspannung Usoll folgt und
deren Minimalwert unter dem aktuellen Eingangsspannungswert (beispielsweise
Null) und deren Maximalwert Û oberhalb
dem aktuellen Eingangsspannungswert liegt.
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Die
Elemente der Ansteuerung der beiden Schaltelemente ST und SH entsprechen
den in 2 dargestellten. Die erste Pulsweitenmodulationseinheit
PWM1 liefert wieder das Ansteuersignal A1 für das Schaltelement ST des
Tiefsetzers und die zweite Pulsweitenmodulationseinheit PWM2 steuert
mit dem Ansteuersignal A2 das Schaltelement SH des Hochsetzers.
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In 4 sind
die Signalverläufe
für die
beiden Pulsweitenmodulationen dargestellt. In den Diagrammen sind
dabei die Signalwerte über
der Zeit aufgetragen. Im obersten Diagramm verläuft als erstes Referenzsignal
ein Sägezahlsignal
für die
Pulsweitenmodulationseinheit PWM1 zwischen dem Wert Null und einem
erstem Spitzenwert, der hier dem Wert der Amplitude A-PWM1 entspricht.
Um einen der Amplitude A-PWM1 entsprechenden Differenzwert versetzt
dazu verläuft
das zweite Referenzsignal für
die Pulsweitenmodulationseinheit PWM2. Die Amplitude des zweiten
Referenzsignals A-PWM2 entspricht damit der Amplitude des ersten
Referenzsignals A-PWM1. Erzeugt wird dieses zweite Referenzsignal
in einfacher Weise durch Addition des ersten Referenzsignals mit
einem Spitzewertsignal, das aus dem Spitzenwert des ersten Referenzsignals
gebildet wird.
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Der
eingezeichnete Verlauf des Vergleichssignals V liegt beispielhaft
bei etwa 3/4 des ersten Spitzenwertes, so dass er sich mit dem Verlauf
des ersten Referenzsignals schneidet. Die Schnittpunkte zwischen
Vergleichssignal und Referenzsignal ergeben entsprechend der Pulsweitenmodulation
die Ein- und Ausschaltzeitpunkte für das dem Referenzsignal zugeordnete
Schaltelement. In 4, in dem sich das Vergleichssignal
nicht mit dem zweiten Referenzsignal schneidet, ergibt sich das
Ansteuersignal A2 als durchgehendes Null-Signal, d.h. das zugeordnete
Schaltelement SH bleibt immer ausgeschaltet.
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Das
erste Referenzsignal ergibt in den Schnittpunkten der aufsteigenden
Verlaufsabschnitte mit dem Vergleichssignal Ausschaltimpulse und
für die
Schnittpunkte der abfallenden Verlaufsabschnitte mit dem Vergleichssignal
Einschaltimpulse für
das Schaltelement ST des Tiefsetzers. Das entsprechende Ansteuersignal
A1 als Ausgabesignal der ersten Pulsweitenmodulationseinheit PWM1
ist im untersten Diagramm der 4 dargestellt.
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In 5 sind
die gleichen Verlaufsdiagramme wie in 4 dargestellt,
mit dem Unterschied, dass das Vergleichssignal V dem ersten Spitzenwertsignal
entspricht. Das Vergleichssignal V berührt also die oberen Spitzen
des ersten Referenzsignals und die unteren Spitzen des zweiten Referenzsignals, was
dazu führt,
dass das Ansteuersignal A1 durchgehend Einschalten und das Ansteuersignal
A2 durchgehend Ausschalten signalisiert. In diesem Regelungszustand
bleibt das Schaltelement ST des Tiefsetzers also eingeschaltet,
ohne zu takten, und das Schaltelement SH des Hochsetzers bleibt
ausgeschaltet, ohne zu takten. Der aktuelle Wert der Ausgangsspannung
Ua entspricht also dem aktuellen Eingangsspannungswert, wobei hier
die Eingangsspannung Ue beispielhaft als konstante Gleichspannung
angenommen ist.
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In 6 sind
die Verlaufsdiagramme mit weiter erhöhtem Vergleichssignal V dargestellt.
Das Vergleichssignal V weist dabei nur Schnittpunkte mit dem zweiten
Referenzsignal auf, wobei wieder mit dem Ansteuersignal A2 bei einem
Schnittpunkt mit aufsteigendem Referenzsignal Abschalten und bei einem
Schnittpunkt mit abfallendem Referenzsignal Einschalten des Schaltelements
SH des Hochsetzers signalisiert wird. Das Ansteuersignal A1 bewirkt
weiterhin, dass das Schaltelement ST eingeschalten bleibt, ohne
zu takten.
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In 7 ist
der Verlauf der Signale mit Korrekturwert X dargestellt. Dabei ist
der Verlauf des ersten Referenzsignals unverändert. Das zweite Referenzsignal
ist um den Korrekturwert X in Richtung der Abszisse verschoben,
sodass die Minimalwerte des zweiten Referenzsignals um den Korrekturwert
X niedriger sind als die Maximalwerte des ersten Referenzsignals.
Das Vergleichssignal verläuft
beispielhaft konstant im Mittel zwischen den Minimalwerten des zweiten
Referenzsignals und den Maximalwerten des ersten Referenzsignals,
es schneidet in diesem Regelungszustand also beide Referenzsignale.
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Die
Schnittpunkte eines ansteigenden Referenzsignals mit dem Verlauf
des Vergleichssignals bewirkt wieder Abschalten und die Schnittpunkte
eines absteigenden Referenzsignals mit dem Verlauf des Vergleichssignals
bewirkt wieder Einschalten eines der Schaltelemente SH und ST. Die
beiden Ansteuersignale A1 und A2 signalisieren zunächst Einschalten.
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Das
Vergleichssignal scheidet in der weiteren zeitlichen Abfolge zuerst
das zweite Referenzsignal, das Ansteuersignal A2 fällt auf
Null und signalisiert so dem Schaltelement SH des Hochsetzers, auszuschalten.
Dann schneidet das Vergleichssignal das erste Referenzsignal, wodurch
auch das erste Ansteuersignal A1 auf Null abfällt und dem Schaltelement ST
des Tiefsetzers Ausschalten signalisiert. Kurz darauf schneidet
das Vergleichssignal gleichzeitig die abfallenden Flanken beider
Referenzsignale, wodurch beide Ansteuersignale A1 und A2 auf den
Einschaltimpulswert springen und so ein Einschalten beider Schaltelemente
SH und ST bewirken. Diese Abfolge wiederholt sich periodisch.
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Die
Größe des Korrekturwertes
X richtet sich dabei nach den Spannungsabfällen in den Bauelementen des
Konverters und ist dann richtig gewählt, wenn der Ausgangsspannungsverlauf
beim Durchlaufen des Eingangsspannungswertes keine Unstetigkeiten
aufweist. Ein zu geringer Korrekturwert X führt dazu, dass der Ausgangsspannungsverlauf
im Bereich des Eingangsspannungswertes kurzzeitig nach unten abfällt, bei
einem zu großen
Korrekturwert X steigt er kurzzeitig an.
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In
den 4 bis 7 ist das Vergleichssignal V
parallel zur Abszisse eingezeichnet, weil die Taktfrequenz der Schaltelemente
im Verhältnis
zur Frequenz, mit der sich die Ausgangsspannung ändert (beispielsweise mit der
Frequenz eines Versorgungsnetzes), sehr hoch ist. Im dargestellten
Zeitabschnitt bleibt das Vergleichssignal V also annähernd konstant,
tatsächlich ändert es
sich jedoch mit der Frequenz der vorgegebenen Soll-Ausgangsspannung
und durchläuft
so die in den 4 bis 7 dargestellten
Zustände.