-
Die
Erfindung betrifft eine verschließbare Verpackung aus einem
flächigen
Verpackungsmaterial mit einem Verschlussbereich, in dem zwei Lagen des
Verpackungsmaterials miteinander durch ein Klebemittel verbunden
sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen verschließbaren Verpackung,
bei dem in dem Verschlussbereich der Verpackung ein Klebemittel
aufgetragen wird.
-
Verpackungsgüter, insbesondere
Lebensmittel, Artikel des täglichen
Bedarfs oder elektronische Komponenten werden dem Verbraucher häufig in
einer verschließbaren
Verpackung aus einem flächigen Verpackungsmaterial
bestehend z.B. aus Kunststoff zum Verkauf angeboten. Der Verbraucher
muss dabei die Verpackung öffnen,
den gewünschten
Gegenstand entnehmen und u.U. die geöffnete Verpackung wieder verschließen.
-
Solche
Verpackungen weisen jedoch oft den Nachteil auf, dass die Klebeverbindung
zwischen zwei Lagen des Verpackungsmaterials im Verschlussbereich
der Verpackung zu starke adhäsive Eigenschaften
aufweist, wodurch es oft beim Öffnen der
Verpackung zur Beschädigung
des in der Verpackung enthaltenen Gegenstandes oder der Verpackung
selbst kommen kann. Beide Arten der Beschädigung sind für den Verbraucher
als nachteilig anzusehen. Die Beschädigung des zu verpackenden
Gegenstandes lässt
sich durch weitere Dämm-
oder Fixierungsmittel in der Verpackung vermeiden, während die
Beschädigung
der Verpackung durch Verstärkung
des Verpackungsmaterials minimiert werden kann, wodurch es zu einem
erhöhten
Aufwand bei der Herstellung solcher Verpackungen kommen kann.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verschließbare Verpackung
zur Verfügung
zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik vermeidet
und die einfach hergestellt und bedient werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Verschlussbereich der Verpackung wenigstens einen Abschnitt
aufweist, in dem die Haftkraft des Klebemittels verringert ist.
-
Vorzugsweise
besteht die Verpackung aus Papier, Karton, Kunststofffolie, aus
laminiertem biegsamen Material aus Papier und Kunststofffolie oder aus
einer metallisierten Kunststofffolie.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die erfindungsgemäße Verpackung
in ihrem Verschlussbereich wenigstens eine Verschlusslasche auf,
die ein leichtes Öffnen
der Verpackung erlaubt. Durch diese Lasche wird dem Benutzer das Öffnen der
Verpackung sowie nach dem Öffnen
das Auseinanderziehen bzw. Zuklappen der den Verschlussbereich bildenden
Lagen des Verpackungsmaterials erleichtert.
-
In
dem Abschnitt des Verschlussbereichs, in dem die Haftkraft des Klebemittels
verringert ist, kann des weiteren ein die Haftkraft verringerndes
Mittel auf das Klebemittel in einem vorbestimmten Muster aufgebracht
werden. Dadurch lässt
sich eine gewünschte
Haftungsstärke
beider durch das Klebemittel verbundenen Lagen des Verpackungsmaterials
wunschgemäß einstellen.
-
Weiterhin
bevorzugt ist, dass das die Haftkraft des Klebemittels verringernden
Mittel als ein Lack, eine Tinte, ein Klebefilm oder eine Pulverschicht
ausgebildet ist, was unter Einsatz konventioneller kostengünstiger
Methoden erfolgen kann.
-
Ferner
können
in der erfindungsgemäßen Verpackung
mehrere Abschnitte vorgesehen werden, in denen die Haftkraft des
Klebemittels verringert ist, und die durch von dem Klebemittel bedeckte Bereiche
mit normaler Haftkraft voneinander getrennt sind. Vorzugsweise ist
dabei wenigstens ein Abschnitt, in dem die Haftkraft verringert
ist, vom Klebemittel mit normaler Haftkraft umgeben. Dadurch kann die
erfindungsgemäße Verpackung
in ihrem Verschlussbereich mit einer verringerten Haftkraft des Klebemittels
dicht verschlossen werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Verpackung
von einer Tasche gebildet, die eine Falzkante, an der beide Lagen
ineinander übergehen,
einen der Falzkante gegenüberliegenden
Seitenrand und zwei sich zwischen dem Seitenrand und der Falz kante
erstreckende Längsränder aufweist.
Der Verschlussbereich der Verpackung ist dabei an dem Seitenrand
oder an einem der beiden Längsränder vorgesehen.
Diese Verpackungsform eignet sich insbesondere für flache zu verpackende Gegenstände. Die
Seiten- und/oder Längsränder der
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verpackung
sind in Bereichen außerhalb
des Verschlussbereiches durch das Klebemittel durchgehend miteinander
verbunden, wodurch eine im Wesentlichen dichte Versiegelung der
Verpackung erreicht wird.
-
Die
erfindungsgemäße Verpackung
hat den Vorteil, dass sie ein leichtes Öffnen der Verpackung erlaubt,
ohne dass dadurch der zu verpackende Gegenstand oder die Verpackung
selbst beschädigt werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verpackung ist, dass sie
günstig
herzustellen und einfach zu bedienen ist.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung einer verschließbaren
Verpackung aus einem flächigen
Verpackungsmaterial, bei dem in einem Verschlussbereich der Verpackung
ein Klebemittel aufgetragen wird, sowie auf wenigstens einen Abschnitt
des Verschlussbereichs ein Mittel aufgetragen wird, das die Haftkraft
des Klebemittels verringert.
-
Vorzugsweise
werden das Klebemittel und/oder das die Haftkraft des Klebemittels
verringernde Mittel durch Adhäsion
oder Coextrusion aufgetragen.
-
Vorzugsweise
wird das erfindungsgemäße Verfahren
so durchgeführt,
dass die Verpackung durch Zusammenfalten eines als Verpackungsmaterial
verwendeten biegsamen flächigen
Materials um eine Falzkante zu einer Tasche geformt wird, die einen
der Falzkante gegenüberliegenden
Seitenrand und zwei sich zwischen dem Seitenrand und der Falzkante
erstreckende Längsränder aufweist,
wobei der Verschlussbereich an dem Seitenrand oder an einem der
beiden Längsränder angeordnet
wird.
-
Vorteilhaft
werden die Seiten- und/oder Längsränder der
Verpackung in Bereichen außerhalb des
Verschlussbereiches durch das Klebemittel durchgehend miteinander
verbunden, wodurch eine im Wesentlichen dichte Versiegelung der
Verpackung erreicht wird.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Verpackung durch Zusammenfalten eines als Verpackungsmaterial
verwendeten biegsamen Materials zu einer Tüte geformt, wobei an einem
nicht verschlossenen Rand der zur Tüte geformten Verpackung der
Verschlussbereich vorgesehen wird.
-
Durch
dieses erfindungsgemäße Verfahren ist
ein besonders einfaches Herstellen der erfindungsgemäßen Verpackung
möglich.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der bevorzugten Ausführungsform
unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 – eine erfindungsgemäße Verpackung im
geöffneten
Zustand
-
2 – eine andere
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verpackung
mit einer geöffneten Verschlusslasche
und
-
3 – zwei miteinander
verklebte erfindungsgemäße mehrschichtige
Verpackungsmateriale im Querschnitt.
-
In 1 ist
die erfindungsgemäße Verpackung 10 dargestellt,
die zwei im Wesentlichen rechteckige Lagen des Verpackungsmaterials 12 aufweist, so
dass die Verpackung 10 von einer Tasche gebildet wird,
die eine Falzkante 22 aufweist, an der beide Lagen ineinander übergehen.
Jede der beiden Lagen des Verpackungsmaterials 12 weist
jeweils einen der Falzkante 22 gegenüberliegenden Seitenrand 24 auf, an
dem ein Verschlussbereich 14 vorgesehen ist. Ferner weist
die von der Tasche gebildete Verpackung 10 zwei sich zwischen
dem Seitenrand 24 und der Falzkante 22 erstreckende
Längsränder 26 und 28 auf,
die durch ein Klebemittel 16 durchgehend miteinander verbunden
sind. Der Verschlussbereich 14 an dem Seitenrand 24 einer
Lage des Verpackungsmaterials 12 weist einen streifenartigen
mit einem Klebemittel 16 bedeckten Bereich mit einer normalen Haftkraft
auf. Dieser mit dem Klebemittel 16 bedeckte Bereich ist
so angeordnet, dass er beim Schließen der Verpackung 10 mit
dem Seitenrand 24 der gegenüberliegenden Lage des Verpackungsmaterials 12 vollständig bedeckt
wird.
-
Ferner
weist der Verschlussbereich 14 mehrere Abschnitte 18 auf,
in denen die Haftkraft des Klebemittels 16 durch Auftragung
eines Lacks verringert ist. Die Abschnitte 18 sind vom
Klebemittel 16 mit normaler Haftkraft umgeben und voneinander
getrennt.
-
Das
für die
verschließbare
Verpackung 10 zu verwendende Verpackungsmaterial 12 besteht
aus metallisierter Polyethylenfolie. Im Rahmen der Erfindung können auch
andere Materialien und deren Verbundkombinationen das Verpackungsmaterial 12 bilden.
So können
u.a. Papier, Karton, Kunststofffolie, laminiertes biegsames Material
aus Papier und Kunststofffolie oder eine metallisierte Kunststofffolie angewandt
werden. Verbundkombinationen von Mehrschichtfolien wie z.B. metallisiertes
PET/PE, Coex-PET (z.B. als PE/PET/PE) können ebenfalls als Verpackungsmaterial 12 verwendet
werden.
-
In 2 ist
ebenfalls die erfindungsgemäße Verpackung 10 dargestellt,
die sich von der in 1 gezeigten Verpackung durch
Ausbildung ihres Verschlussbereichs 14 unterscheidet. So
ist der in 2 gezeigte Verschlussbereich 14 der
Verpackung 10 durch eine auf einem Seitenrand 24 außenseitig
angebrachten Streifen des Klebemittels 16 sowie durch eine
am Seitenrand 24 der zweiten Lage vorgesehen Verschlusslasche 20 gebildet.
-
Auch
hier sind auf dem Klebemittel 16 mehrere Abschnitte 18 vorgesehen,
in denen die Haftkraft des Klebemittels durch eine aufgetragene
Lackschicht verringert ist. Das die Haftkraft des Klebemittels 16 verringernde
Mittel kann auch eine Tinte, ein Klebefilm oder eine Pulverschicht
sein. Dadurch, dass der die verringernde Haftkraft aufweisende Abschnitt 18 vom
Klebemittel 16 mit normaler Haftkraft umgeben ist, lässt sich
beim Verschließen
der Verpackung durch Auflage der Verschlusslasche 20 auf
die Schicht mit dem Klebemittel 16 eine im Wesentlichen dichte
Versiegelung der Verpackung erreichen.
-
Die
Herstellung der in 1 gezeigten verschließbaren Verpackung 10 erfolgt
durch Auftragen eines Klebemittels 16 auf zwei sich gegenüberliegende
Längsränder 26 und 28 des
rechteckigen Verpackungsmaterials 12 und auf einen sich
zwischen den Längsrändern 26, 28 erstreckenden
Seitenrand 24, wobei auf den flächig angebrachten Klebestreifen
auf dem Seitenrand 24 ein Lack aufgetragen wird, das die
Haftkraft des Klebemittels 16 verringert. Anschließend wird
das Verpackungsmaterial 12 um eine zwischen beiden Längsrändern 26 und 28 mittig
angeordneten Falzkante 22 zusammengefaltet, wodurch die
Verpackung 10 zu einer Tasche geformt wird, die an einem
der Falzkante 22 gegenüberliegenden
Seitenrand 24 einen Verschlussbereich 14 aufweist.
-
Der
Vorgang des Zusammenfügens
der Längsränder 26 und 28 kann
durch Zusammenwalzen oder Zusammenpressen der Folien durchgeführt werden.
Als gleichwertig hierzu kann auch ein Bearbeitungsprozess durch
Kalandrieren angesehen werden, bei dem die Folien mit Klebstoff
kaschiert und unter geeigneten Walzendrücken bzw. -temperaturen durchgeführt werden.
-
Als
Klebemittel 16 kann für
das Herstellungsverfahren sowohl ein Kaltsiegelklebestoff oder auch ein
Heißsiegelklebestoff
verwendet werden. Davon abhängig
werden die Temperaturen beim Zusammenwalzen oder Zusammenpressen
des Verpackungsmaterials gewählt.
Beispielsweise kann die Temperatur beim Zusammenpressen der Längsränder 26 und 28 in
einem Bereich zwischen Raumtemperatur und 250°C liegen.
-
Außer der
oben gezeichneten Auftragung des Klebemittels 16 und des
die Haftkraft des Klebemittels 16 verringernden Mittels
durch Adhäsion, kann
die Auftragung mittels Coextrusion durchgeführt werden. Eine auf diese
Weise durch Coextrusion gewonnene Verbundkombination von Verpackungsmaterial 12,
Klebemittel 16 und des die Haftkraft des Klebemittels 16 verringernden
Mittels wird auf die bereits oben beschriebene Weise durch Zusammenfalten
um die Falzkante 22 und durch Druckeinwirkung auf die Längsränder 26 und 28 zu
einer Tasche geformt.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
(nicht gezeigt) kann die Verpackung 10 durch Zusammenfalten
eines als Verpackungsmaterial 12 verwendeten biegsamen
Materials zu einer Tüte
mit dem an einem nicht verschlossenen Rand der Tüte Verschlussbereich 14 geformt
werden. Diese Ausführungsform eignet
sich insbesondere als eine wiederverschließbare Verpackung für Fastfood
Produkte.
-
In 3 weist
das Verpackungsmaterial 12 einen Aufbau auf, der bezüglich seiner
Dicke nacheinander folgende Schichten enthält. Die einerseits außen liegende
Schicht kann ein Polyolefinfilm 31 sein, beispielsweise
ein Polypropylenfilm, der vorzugsweise gereckt, resp. orientiert,
ist (oPP). Der Polyolefinfilm 31 ist mit einer metallisierten
Schicht 32 beaufschlagt, beispielsweise mit einer Schicht
aus Aluminium. Auf der metallisierten Schicht ist ein weiterer Polyolefinfilm 33 angeordnet.
Dieser Film kann durch Extrusionskaschierung, wie z.B. eine Mono-Extrusion,
oder durch Lamination angebracht werden. Vorzugsweise ist der Polyolefinfilm 33 aus
Polyethylen und dabei insbesondere aus einem Polyethylen niedriger
Dichte (LDPE, low density polyethylene). Auf dem Polyolefinfilm 33 ist
ein Primer 35a aufgetragen. Es folgt das Klebemittel 16,
beispielsweise ein Lack, wie ein EVA-haltiger Lack (EVA = Ethyl
Vinyl Acetat). Weiter folgen eine Bedruckung oder Farbschicht 36 und
eine zweite Schicht eines Primers 35b und, als die anderseits
außen
liegende Schicht, ist ein Polyolefinfilm 34, beispielsweise
ein Polypropylenfilm, der vorzugsweise gereckt, resp. orientiert,
ist (oPP), angeordnet.
-
Das
Klebemittel 16 kann beispielsweise durch Tiefdruck oder
Flexodruck auf das Substrat, d.h. das teilfertige Verpackungsmaterial
aufgebracht werden. Durch das Druckverfahren kann das Klebemittel 16 in
beliebigen Mustern oder vollflächig
an den ausgewählten
Stellen – insbesondere
im Verschlussbereich 14 – aufgetragen werden. Durch
Wärme und/oder
Anwendung von Druck, beispielsweise erzeugt zwischen Walzen oder
durch Pressen, kann das Klebemittel 16 sich mit dem Polyolefinfilm 33 auf chemischem
und/oder physikalischen Wege verbinden. Dadurch kann die Haftkraft
zwischen den einzelnen Filmen oder Schichten auf einen gewünschten Wert
eingestellt werden. Durch eine gezielte Kombination von Klebemittel 16 und
Primer 35a oder 35b kann die Haftkraft zwischen
den Filmen ebenfalls beeinflusst werden. Damit lässt sich die aufzuwendende
Kraft zum Aufreißen
einer aus dem Verpackungsmaterial 12 gefertigten Verpackung
und die Art und der Verlauf der Reißöffnung steuern.