DE102005026262A1 - Verfahren zur Plausibilitätsüberwachung eines Schalter-Signals in einem Fahrzeug - Google Patents

Verfahren zur Plausibilitätsüberwachung eines Schalter-Signals in einem Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Überwachung der Plausibilität eines Schaltersignals in einer Fahrzeug-Bremsanlage vorgeschlagen. Das Verfahren soll insbesondere zur Prüfung eines Bremslichtschalters (18) auf Funktionsstörungen dienen. Dabei wird zunächst verglichen, ob bei auftretendem Schaltersignal eine Verzögerung des Fahrzeugs erfolgt. Falls dies der Fall ist, wird ein in einer Fahrzeugelektronik (9) befindlicher Gütezähler (15) aufsummiert. Falls jedoch keine Verzögerung auftritt, wird der Gütezähler (15) absummiert. Sobald die im Gütezähler (15) enthaltene Summe einen unteren oder oberen Grenzwert erreicht hat, wird der Bremslichtschalter (18) als intakt bzw. als fehlerhaft erkannt. Durch das Verfahren lassen sich auch sporadische Fehler gut erkennen.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Plausibilitätsüberwachung eines Schalter-Signals in einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Ein bekanntes derartiges Schaltersignal wird in Kraftfahrzeugen zur Ansteuerung der Bremsleuchten erzeugt. Hierzu ist z.B. ein mechanisch oder magnetisch betätigter Bremslichtschalter (BLS) am Bremspedal montiert, welcher bei Bewegungsbeginn des Pedals betätigbar ist.
  • Gebräuchlich ist auch, den BLS als Druckschalter auszubilden, welcher auf den bei einer Bremsung erzeugten Bremsdruck (hydraulisch bei PKW oder pneumatisch bei LKW) in den Bremsleitungen des Fahrzeugs reagiert, und bei Überschreitung einer Druckschwelle die Bremslichter ansteuert.
  • Das Signal des BLS kann einer oder mehreren im Kraftfahrzeug enthaltenen Elektroniken, beispielsweise einem Anti-Blockiersystem (ABS) oder einem elektronischen Bremssystem (EBS) zugeführt werden, wodurch den genannten Elektroniken der Beginn einer Bremsung signalisiert wird, und damit z.B interne Schwellwerte verstellt werden.
  • Das BLS-Signal kann auch dazu verwendet werden, eine aktive geschwindigkeit- bzw. Tempomat-Regelung eines Fahrzeugs bei einem Bremswunsch des Fahrers zu unterbrechen.
  • Ein dem BLS entsprechender Schalter kann als sogenannter Kickdown-Schalter am Fahrpedal des Kraftfahrzeuges angebracht sein. Dieser wird bei einer Vollgasbetätigung des Fahrpedals aktiviert und dient normalerweise dazu, dass Fahrzeuggetriebe um einen Gang zurückzuschalten.
  • Problematisch bei derartigen Schaltern ist, dass sie teilweise im KFZ in einer Umgebung mit rauen Betriebsbedingungen montiert sind und deshalb eine hundertprozentige Zuverlässigkeit des erzeugten Schaltsignals nicht immer voraus zu setzen ist. Es ist deshalb wünschenswert, derartige Schaltersignale auf ihre Plausibilität überwachen zu können, insbesondere wenn solche Signale wie oben erwähnt in einer Fahrzeugelektronik dazu verwendet werden sollen, sicherheitskritische Einstellungen, beispielsweise in einem ABS, durchzuführen. Schwierig ist dabei insbesondere das Erkennen von häufig, aber jeweils nur kurzzeitig auftretenden Fehlern, wie zum Beispiel Wackelkontakten.
  • Aus der DE 10065012 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Bremssignals bekannt. Dabei wird ein Drucksensorsignal mit mindestens einem Schwellwert verglichen und ein Bremssignal in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses erzeugt. Durch das bekannte Verfahren ist es möglich, ein Bremssignal in zuverlässiger Weise zu erzeugen. Weiter sind Mittel zum Überwachen eines Zeitraumes vorgesehen und es wird auf einen unplausiblen Zustand des Schalters geschlossen, wenn die Voraussetzungen hierfür über einen Mindestzeitraum vorliegen.
  • Weiter ist aus der DE 196 19 200 A1 ein Verfahren zur Erkennung eines Defektes an einem als Druckschalteranordnung ausgebildeten BLS bekannt. Ein Defekt an der Druckschalteranordnung wird dann angenommen, wenn das Druckschaltersignal auf eine betätigte Bremse hindeutet, das Fahrzeug aber signifikant beschleunigt. Entsprechend wird auch dann ein Defekt angenommen, wenn das Fahrzeug stark verzögert, das Druckschaltersignal aber auf fehlenden Bremsdruck hindeutet.
  • Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, dass sie bei häufig, aber jeweils nur kurzzeitig auftretenden Fehlern keine zuverlässige und praktikable Beurteilung des Schaltersignals zulassen. Die bekannten Fehlererkennungen reagieren statt dessen nur auf länger anhaltende fehlerhafte Zustände des Schaltersignals.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Überwachung der Plausibilität eines Schalter-Signals in einer Fahrzeugbremsanlage anzugeben, welches auch bei kurzzeitigen, sogenannten Wackelkontakten eine zuverlässige Fehlerbeurteilung ermöglicht, und weiter eine Fehlerbeurteilung zurücksetzt, falls über einen längeren Zeitraum wieder ein ordnungsgemäßes Funktionieren des Schalters erkannt wird.
  • Ein gemäß der Erfindung überprüftes Schalter-Signal kann dann auch für spezielle sicherheitskritische Fahrzeug-Elektronik-Funktionen wie ABS, ASR (Automatische Stabilitätsregelung) oder RSC (Rollover Stability Control) genutzt werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dieses zeigt in
  • 1 ein schematisches Schaltbild der Bremsanlage eines Fahrzeugs,
  • 2 ein Diagramm mit Verläufen bei einem intakten Bremslichtschalter, und in
  • 3 ein Diagramm mit Verläufen bei einem defekten Bremslichtschalter
  • Das in der 1 dargestellte schematische Schaltbild der Bremsanlage eines Fahrzeugs zeigt vier Räder (1)–(4) des Fahrzeugs, wobei die einzelnen Radgeschwindigkeiten mit Drehzahlsensoren (5)–(8) abgefühlt werden. Die Ausgangssignale der Drehzahlsensoren (5)–(8) werden einer Elektronik (9), welche ein ABS und/oder ein EBS enthält, zugeführt. Die Elektronik (9) enthält weiter einen Gütezähler (15), auf dessen Funktion unten noch genauer eingegangen wird.
  • Der Elektronik (9) werden weiter die elektrischen Ausgangssignale eines Bremspedals (10) und eines vom Bremsdruck betätigten Bremslichtschalters (18) zugeführt. Entsprechend werden der Elektronik (9) Ausgangssignale eines Fahrpedals (16) und eines an diesem angebrachten Kick-down-Schalters (17) zugeführt. Die jeweilige Stellung des Bremspedals (10) sowie des Fahrpedals (16) wird in bekannter Weise über elektrische Verbindungsleitungen ("drive by wire") an die Elektronik (9) weitergemeldet.
  • Der als Druckschalter ausgebildete BLS (18) erfasst den einer Betriebsbremse (B) (14) zugeführten bzw. ausgesteuerten Bremsdruck, wobei es sich um einen Hydraulikdruck oder einen Luftdruck handeln kann. Das Bremsmittel wird dabei einem Speicher (12) entnommen. Die vereinfacht gezeichnete Betriebsbremse (14) ist an allen Rädern (1)–(4) angeordnet (nicht dargestellt).
  • Zum Einregeln des vom Fahrer gewünschten bzw. von der Elektronik (9) ausgesteuerten Bremsdruckes dient ein Regelventil (13), welches von der Elektronik (9) ansteuerbar ist. Dieses kann den Bremsdruck erhöhen, konstanthalten oder absenken, und ist ebenfalls 4-fach vorhanden (nicht dargestellt).
  • Die aktuelle Geschwindigkeit bzw. Verzögerung oder Beschleunigung des Fahrzeuges wird innerhalb der ABS/EBS-Elektronik (9) aus den Signalen der Raddrehzahlsensoren (5)–(8) in einer dem Fachmann bekannten Weise bestimmt.
  • Zur Plausibilitätsüberwachung des Signals des Bremslichtschalters (Druckschalters) (18) wird erfindungsgemäß zunächst in der Elektronik (9) ermittelt, ob bei einem Auftreten des Schaltersignals eine Verzögerung des Fahrzeugs erfolgt. Falls während des Schaltersignals eine Verzögerung des Fahrzeugs erfolgt, wird der in der Elektronik (9) befindliche Güterzähler (15) aufsummiert. Falls hingegen während eines auftretenden Schaltersignals des Bremslichtschalters (11) keine Verzögerung des Fahrzeugs erfolgt, wird der Gütezähler (15) absummiert. Sobald die hierdurch im Gütezähler (15) enthaltene Summe einen positiven Grenzwert erreicht hat, wird der Bremslichtschalter (11) als intakt erkannt. Falls der Gütezähler (15) jedoch einen negativen Grenzwert erreicht hat, wird der Bremslichtschalter (11) als fehlerhaft erkannt. Es können bei Bedarf auch mehrere Gütezähler verwendet werden.
  • Zweckmässig ist es, die Geschwindigkeit des auf- oder absummierens des Gütezählers (15) proportional zur Höhe der jeweils auftretenden Verzögerung oder Beschleunigung des Fahrzeugs einzustellen. Dabei erhöht oder vermindert sich der Inhalt des Zählers besonders schnell, falls gleichzeitig mit den jeweiligen Schaltersignalen starke Verzögerungen bzw. Beschleunigungen auftreten.
  • Zweckmäßig ist es weiter, dass zur Ermittlung der Fahrzeugverzögerung bzw. -beschleunigung ein anfangs vorhandener Wert mit einem während der Aktion auftretenden Wert verglichen wird, und eine auszuwertende Verzögerung bzw. Beschleunigung dann erkannt wird, wenn die Differenz zwischen den beiden Werten eine positive Schwelle überschreitet.
  • Es muß sich also durch die Bremsung die resultierende Fahrzeugverzögerung erhöhen, bzw. während eines Kick-Downs die resultierende Fahrzeugbeschleunigung erhöhen. Durch diese Maßnahme können die insbesondere bei einer Bremsung in einem Gefälle oder in einer Steigung vorhandenen Anfangsverzögerungen berücksichtigt werden.
  • Weiter wird zweckmäßig die Auswertung der Fahrzeugverzögerung nur oberhalb einer festgelegten Mindestgeschwindigkeit des Fahrzeugs aktiviert. Hierdurch kann ein Fehlansprechen der Funktion bei einer Betätigung des Bremspedals im Stillstand verhindert werden.
  • Weiter wird zweckmäßig die Zeitdauer, in welcher die Plausibilitätsüberwachung aktiv ist, begrenzt. Hierdurch kann ein zeitlich begrenztes Fehlansprechen der Erkennung, wenn das Bremslichtschaltersignal zum Beispiel nach korrekter Aktivierung jeweils noch längere Zeit "klemmt", verhindert werden.
  • Zweckmäßig kann eine als zuverlässig ermittelte Fahrzeugverzögerung auch zur Erkennung bestimmter selten auftretender Fahrzustände, wie zum Beispiel Bremsungen auf abschüssiger nasser Wiese, bei denen keine normale Verzögerungszunahme auftritt, verwendet werden. Zusätzlich zur Fahrzeugverzögerung müssen dabei auch die Einzelradgeschwindigkeiten oder die ABS-Signale ausgewertet werden, um diesen Fahrzustand erkennen zu können.
  • Bei einer Kombination der Zustände "Bremslichtschalter betätigt" und "Fahrzeug verzögert nicht" und "Räder werden gebremst" kann dann der og. Fahrzustand angenommen werden, und anders als bisher erläutert kein defekter Bremslichtschalter erkannt werden.
  • Für diesen Fall kann dann die Logik einer ABS-Regelung zeitweise so verändert werden, dass durch zeitweilige Blockierphasen der Räder eine verbesserte Fahrzeugverzögerung erzielt werden kann. Ein derartiger "Offroad-Modus" ist dem Fachmann bekannt ( DE 40 27 785 A1 ). Ein solcher Modus wird durch zeitweilige Veränderung der ABS-Regelschwellen erzeugt.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt insbesondere darin, dass hiermit das Bremslichtsignal oder das Signal anderer, die Fahrzeugverzögerung oder -beschleunigung anzeigender Schalter auch dann für sicherheitskritische Funktionen wie ABS, ASR (Anfahrregelung) oder RSC (Rollover Stability Control) genutzt werden kann, wenn keine hundertprozentige Sicherheit über deren Richtigkeit besteht. Damit können auch spezielle Kundenwünsche erfüllt werden, beispielsweise kein ASR bei betätigtem Bremspedal zuzulassen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand zweier Diagramme, welche verschiedene Abläufe im Fahrzeug während eines Fahrt-Abschnitts über der Zeit enthalten, näher erläutert. Untersucht wird dabei die Plausibilität eines Bremslichtschalter-Signals.
  • In der 2 ist ein Beispiel für ein Fahrzeug mit einem intakten Bremslichtschalter gezeigt.
  • In den Zeiten t1–t2, t3–t4 und t5–t7 tritt jeweils ein Signal des Bremslichtschalters (BLS) auf. Gleichzeitig lässt sich ein entsprechender zugehöriger Bremsdruck PB messen. Der zugehörige Verlauf der Fahrzeugbeschleunigung bF zeigt, dass während des Auftretens der Bremslichtschaltersignale ordnungsgemäß eine Fahrzeugverzögerung auftritt. In den dazwischen liegenden Phasen tritt eine Fahrzeugbeschleunigung auf, welche durch ein entsprechendes Motormoment Mmot erzeugt wird.
  • Im obersten Verlauf der 2 ist der Inhalt des Gütezählers (15) dargestellt. Erkennbar ist, dass dessen Inhalt jeweils in den Phasen, wo gleichzeitig das Bremslichtschaltersignal BLS und eine Fahrzeugverzögerung auftritt, erhöht wird.
  • Die Steigung des Gütezähler-Inhalts in den Anstiegs-Phasen ist in der Grundausführung, also bei einem Anstieg bzw. Abfall proportional der Zeit, linear.
  • Falls jedoch der Gütezähler so eingestellt ist, daß die Geschwindigkeit des auf- oder absummierens proportional zur Höhe der jeweiligen Fahrzeugverzögerung ist, ergeben sich bei den gezeichneten Verläufen der Fahrzeugverzögerung progressiv ansteigende Phasen des Gütezählers (nicht dargestellt).
  • Ab dem Zeitpunkt t6 ist ein ausreichend hoher Wert, beispielsweise 30, des Gütezählers (15) erreicht. Somit kann ab dem Zeitpunkt t6 davon ausgegangen werden, dass der Bremslichtschalter (11) intakt ist. Ab diesem Zeitpunkt kann das Bremslichtschaltersignal in der Elektronik (9) zur Steuerung der oben beschriebenen Vorgänge verwendet werden, da eine hinreichende Sicherheit darüber besteht, dass das Bremslichtschaltersignal intakt ist.
  • In der 3 ist das selbe Diagramm wie in der 2 dargestellt, nur daß hier ein defekter Bremslichtschalter erkannt wird. Ausserdem ist hier im Unterschied zur 2 das auf- bzw. absummieren des Gütezählers proportional zur jeweiligen Fahrzeugverzögerung bzw. zur Differenz der Fahrzeugverzögerung zum Ausgangswert eingestellt. Dadurch ergeben sich in der Regel nichtlineare Änderungsphasen des Gütezählers.
  • Wie man aus dem Diagramm erkennt, lassen sich hier den Signalen des Bremslichtschalters (BLS) nicht immer entsprechenden Bremsdrücke PB oder stärkere Fahrzeugverzögerungen bF zuordnen. Aus diesem Grunde zählt der Gütezähler (15) während der Phasen des Auftretens des Bremslichtschaltersignals zeitweilig mit variabler Steigung ins Minus.
  • Im Zeitraum t1 bis t2 erkennt man beim Auftreten des BLS-Signals ein progressives Ansteigen des Bremsdruckes und eine entsprechende progressive Fahrzeugverzögerung. Der Gütezähler zählt deshalb zunächst progressiv ins Plus.
  • Im Zeitraum t3 bis t4 ist jedoch dem BLS-Signal kein Bremsdruck zuzuordnen. Anstatt zu verzögern, beschleunigt das Fahrzeug progressiv. Entprechend geht der Gütezähler stark progressiv ins Minus.
  • In den Zeiträumen t5 bis t6 und t7 bis t9 geht der Gütezähler linear ins Minus, da einem BLS-Signal jeweils keine einen Schwellwert übersteigende Fahrzeugverzögerung zuzuordnen ist.
  • Im Zeitpunkt t8 ist ein maximaler Negativwert, beispielsweise –30, erreicht. Ab diesem Zeitpunkt steht fest, dass der Bremslichtschalter defekt sein muss bzw. das Wackelkontakte des Bremslichtschalters auftreten. Eine weitere Verwendung des Bremslichtschaltersignals in der Elektronik (9) für sicherheitskritische Zwecke wird in diesem Fall ausgeschlossen.
  • Es ist durchaus möglich, dass im Anschluss an den in der 3 gezeigten Verlauf die Fahrzeug-Verzögerungsphasen wieder mit den Bremslichtschaltersignalen synchron laufen. In diesem Fall zählt der Gütezähler (15) wieder hoch, und nach Erreichen eines Schwellwertes, beispielsweise +30, wird wieder ein intakter Bremslichtschalter (15) angenommen. Dieser Fall kann z.B. dann auftreten, wenn der BLS anfangs wegen Vereisung geklemmt hat.
  • Falls der Bremslichtschalter (15) zum Aktivieren einer besonders sicherheitskritischen Funktion verwendet werden soll, ist es möglich, diese erst nach Erreichen ei ner zweiten, höheren Schwelle des Gütezählers (15), beispielsweise +40, zu erlauben.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Plausiblitätsüberwachung eines Schaltersignals in einem Fahrzeug, insbesondere Verfahren zur Prüfung eines Bremslichtschalters (18) oder eines Kick-Down-Schalters (17) auf das Auftreten von Wackelkontakten, mit einer Elektronik (9) zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) es wird ermittelt, ob bei auftretendem Schaltersignal eine entsprechende Verzögerung oder Beschleunigung des Fahrzeugs erfolgt; b) falls während des Schaltersignals eine entsprechende Verzögerung oder Beschleunigung des Fahrzeugs erfolgt, wird mindestens ein in der Elektronik (9) befindlicher Gütezähler (15) aufsummiert; c) falls während des Schaltersignals keine entsprechende Verzögerung oder Beschleunigung des Fahrzeugs erfolgt, wird der Gütezähler (15) absummiert; d) sobald die im Gütezählers (15) enthaltene Summe einen positiven oder einen negativen Grenzwert erreicht hat, wird der Schalter (17, 18) von der Elektronik (9) als intakt oder als fehlerhaft erkannt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des auf- oder absummierens des Gütezählers (15) zeitproportional ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des auf- oder absummierens des Gütezählers (15) proportional zur Höhe der aktuellen Fahrzeugverzögerung oder -beschleunigung erfolgt.
  4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der Fahrzeugverzögerung bzw. -beschleunigung ein bei Bremsbeginn vorhandener Wert mit einem während der Bremsung auftretenden Wert verglichen wird, und eine Verzögerung bzw. Beschleunigung dann erkannt wird, wenn die Differenz zwischen den beiden Werten eine Schwelle überschreitet.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gütezähler (15) die Differenz zwischen den beiden Werten aufsummiert.
  6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung der Fahrzeugverzögerung bzw. -beschleunigung nur oberhalb einer festgelegten Mindestgeschwindigkeit des Fahrzeugs erfolgt.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer, in der die Plausibilitätsüberwachung nach der Aktivie rung durch den Schalter (17) oder (18) aktiv ist, begrenzt wird.
  8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine ermittelte Fahrzeugverzögerung zur Erkennung besonderer Fahrzustände, bei denen trotz Bremsung keine zufriedenstellende Verzögerung auftritt, verwendet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erkennung eines besonderen Fahrzustandes Regelschwellen innerhalb der Elektronik (9) zeitweise verändert werden.
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DE102015108778A1 (de) * 2015-06-03 2016-12-08 Borgward Trademark Holdings Gmbh System und Verfahren zur Bremserkennung für ein Fahrzeug
WO2020173304A1 (zh) * 2019-02-27 2020-09-03 长城汽车股份有限公司 一种车辆的故障检测方法、装置及车辆

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