DE102005024969A1 - Radioaktives medizinisches Implantat und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Radioaktives medizinisches Implantat und Verfahren zu seiner Herstellung Download PDFInfo
- Publication number
- DE102005024969A1 DE102005024969A1 DE200510024969 DE102005024969A DE102005024969A1 DE 102005024969 A1 DE102005024969 A1 DE 102005024969A1 DE 200510024969 DE200510024969 DE 200510024969 DE 102005024969 A DE102005024969 A DE 102005024969A DE 102005024969 A1 DE102005024969 A1 DE 102005024969A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ferromagnetic metal
- molybdenum
- carrier
- coated
- radioisotope
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L31/00—Materials for other surgical articles, e.g. stents, stent-grafts, shunts, surgical drapes, guide wires, materials for adhesion prevention, occluding devices, surgical gloves, tissue fixation devices
- A61L31/14—Materials characterised by their function or physical properties, e.g. injectable or lubricating compositions, shape-memory materials, surface modified materials
- A61L31/18—Materials at least partially X-ray or laser opaque
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L31/00—Materials for other surgical articles, e.g. stents, stent-grafts, shunts, surgical drapes, guide wires, materials for adhesion prevention, occluding devices, surgical gloves, tissue fixation devices
- A61L31/02—Inorganic materials
- A61L31/022—Metals or alloys
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L31/00—Materials for other surgical articles, e.g. stents, stent-grafts, shunts, surgical drapes, guide wires, materials for adhesion prevention, occluding devices, surgical gloves, tissue fixation devices
- A61L31/08—Materials for coatings
- A61L31/082—Inorganic materials
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L31/00—Materials for other surgical articles, e.g. stents, stent-grafts, shunts, surgical drapes, guide wires, materials for adhesion prevention, occluding devices, surgical gloves, tissue fixation devices
- A61L31/14—Materials characterised by their function or physical properties, e.g. injectable or lubricating compositions, shape-memory materials, surface modified materials
- A61L31/16—Biologically active materials, e.g. therapeutic substances
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L2300/00—Biologically active materials used in bandages, wound dressings, absorbent pads or medical devices
- A61L2300/40—Biologically active materials used in bandages, wound dressings, absorbent pads or medical devices characterised by a specific therapeutic activity or mode of action
- A61L2300/44—Radioisotopes, radionuclides
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft neue radioaktive medizinische Implantate (Miniaturstrahlenquellen, auch "seeds" genannt), die eine sehr gute Röntgensichtbarkeit, eine geringe Artefaktausbildung im Computertomogramm (CT) und eine gute Abbildbarkeit im Magnetresonanztomogramm (MRT) gewährleisten. Die neuen Implantate weisen einen Molybdänträger auf, der mit einem ferromagnetischen Metall beschichtet oder legiert ist und sowohl als Aktivitätsträger als auch als Röntgenmarker dient. Das Verfahren zur Herstellung dieser neuen Implantate ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft neue radioaktive medizinische Implantate (Miniaturstrahlenquellen, auch „seeds" genannt), die eine sehr gute Röntgensichtbarkeit, eine geringe Artefaktausbildung im Computertomogramm (CT) und eine gute Abbildbarkeit im Magnetresonanztomogramm (MRT) gewährleisten. Die neuen Implantate weisen einen Molybdänträger auf, der mit einem ferromagnetischen Metall beschichtet oder legiert ist und sowohl als Aktivitätsträger als auch als Röntgenmarker dient. Das Verfahren zur Herstellung dieser neuen Implantate ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
- Radioaktive medizinische Implantate werden z.B. zur Behandlung von lokalisierten Tumoren, z.B. in der Prostata oder im Hirn, eingesetzt. Als Vorzugsmethode kommt die interstitielle Therapie in Frage, bei der die Strahler in das zu behandelnde Gewebe implantiert werden und der Tumor mittels kurzreichweitiger Strahlung über einen gewissen Zeitraum bestrahlt und so die Tumorzellen zerstört werden. Diese Implantate verbleiben temporär oder dauerhaft im Körper des Patienten. Gängige Radioisotope für solche Behandlungen sind z.B. J-125, Pd-103, Cs-131 oder P-32.
- Diese Implantate bestehen aus einem Aktivitätsträger, einem Röntgenmarker und einer Umhüllung, die den Austritt des radiaaktiven Isotops in den Körper des Patienten verhindern soll.
- Der Röntgenmarker soll bei Durchleuchtung mittels Röntgenstrahlung das Implantat im Körper sichtbar machen, um die exakte Positionierung des Implantates zu gewährleisten. Dies wird durch die Absorption der durch den Patienten transmittierten Strahlung im Marker ermöglicht. Hierzu eignen sich Materialien mit möglichst hoher Massenzahl, die besonders gut Röntgenstrahlung absorbieren, wie z.B. Gold, Silber, Platin, Blei oder Iridium. Die Röntgenmarker können verschiedene Formen und Größen aufweisen, die sowohl von der Gestalt und Größe des radioaktiven Trägers als auch von den Anforderungen an die Bildgebung abhängen, und können z.B. als Kugeln, Röhrchen oder Drähte gestaltet sein.
- Computertomagraphische (CT) Untersuchungen, mit denen nach der Behandlung und einer Heilungsphase die Position der Implantate untersucht wird, stellen jedoch einen limitierenden Faktor für die Auswahl des Röntgenmarkermaterials dar, da diese Materialien oftmals zur Ausbildung von Artefakten im CT führen.
- Magnetresonanztomographische (MRT) Untersuchungen erhalten momentan eine immer wichtigere Bedeutung. Auch für solche Untersuchungen sind die bisher gängigen Röntgenmarker nicht ideal, da sie nicht oder nur sehr schlecht abzubilden sind.
- Aufgabe der Erfindung war es deshalb, radioaktive medizinische Implantate bereitzustellen, die sämtlichen Anforderungen der interstitiellen Therapie genügen und neben einer einfachen Herstellbarkeit eine sichere Lageerkennung durch eine sehr gute Röntgensichtbarkeit, geringe Artefaktbildung im CT und gute Sichtbarkeit im MRT gewährleisten.
- Diese Aufgabe wird gemäß den Ansprüchen der vorliegenden Anmeldung gelöst, wobei sich überraschenderweise gezeigt hat, dass der erfindungsgemäße (Schicht-)Aufbau Molybdän/ferromagnetisches Metall/Silber in allen oben geschilderten bildgebenden Verfahren eine sehr gute Sichtbarkeit/Abbildbarkeit gewährleistet. Daneben brauchen die erfindungsgemäßen Implantate keinen Röntgenmarker als Extrabauteil. Der Röntgenmarker dient auch gleichzeitig als Aktivitätsträger und das ferromagnetische Metall dient gleichzeitig als Haftvermittler für die Silberschicht.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist also ein radioaktives medizinisches Implantat umfassend einen Radioisotop-beladenen metallischen Träger, der von einem korrosionsresistenten und für den menschlichen Körper verträglichen Material umschlossen ist, welches für die emittierte Strahlung transparent und strahlungsresistent ist, wobei das Implantat dadurch gekennzeichnet ist, dass der Träger aus Molybdän besteht, das mit einem ferromagnetischen Metall beschichtet oder legiert ist, und die äußere Schicht des Trägers eine Silberschicht ist, die das Radioisotop trägt. Das ferromagnetische Metall, mit dem der Träger beschichtet ist, kann Eisen, Nickel, Chrom oder Kobalt sein bzw. Legierungen aus zwei oder drei dieser Metalle. Vorzugsweise wird Nickel eingesetzt. Dieses dient auch gleichzeitig als Haftvermittler für die darauf abzuscheidende Silberschicht.
- Alternativ kann der Träger aus einer Legierung aus Molybdän und dem ferromagnetischen Metall bestehen, wobei das ferromagnetische Metall zu maximal 1 Gew.-% in dieser Legierung enthalten ist, vorzugsweise zu 0,5 Gew.%.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Molybdänträger die Form eines Drahtes, Stabes oder Rohres, wobei der Draht besonders bevorzugt ist.
- In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Molybdändraht einen Durchmesser von 0,2–0,8 mm, vorzugsweise 0,5 mm. Die Schicht des ferromagnetischen Metalls hat in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Dicke von 1–10 μm, besonders bevorzugt 2,5 μm. Die Dicke der Silberschicht beträgt vorzugsweise 10–50 μm, ganz besonders bevorzugt 30 μm.
- Bei dem Radioisotop, mit dem der Träger beladen ist, handelt es sich vorzugsweise um J-125, Pd-103 oder Cs-131. Das erfindungsgemäße Design ist jedoch auch für andere, in der Brachytherapie übliche Radioisotope wie z.B. P-32 geeignet.
- Physiologisch verträgliche, zum Einkapseln der radioaktiven Träger geeignete Materialien sind in der Fachwelt wohlbekannt. Sie können aus einem widerstandsfähigen, für menschliches Gewebe verträglichen Metall zusammengesetzt sein, das auch ein niedriges Atomgewicht aufweist, um die Röntgenabschirmung zu minimieren, etwa beispielsweise Titan oder eine korrosionsfeste Legierung eines anderen Metalls wie z.B. Edelstahl.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die radioaktiven Matrices in einer Titan-Kapsel eingeschlossen.
- In einer weiteren Ausführungsform können die Materialien zum Einkapseln oder Beschichten der Träger aus Kunststoff bestehen, die strahlungsresistent, für die emittierte Strahlung durchlässig und auch in sehr dünnen Schichten wie z.B. 2 bis 15 μm stabil sein sollten. Solche Materialien sind in der Fachwelt bekannt und umfassen Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Nylon, Polyurethan, Polyphenylenoxid-Mischungen, Polyphenylsulfon, Polysulfon, Polyethersulfon, Polyphenylensulfid, Phenyletheretherketon, Polyetherimid und Flüssigkristallpolymer.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann Parylen® (Poly-p-xylylen) als Material zum Einkapseln oder Beschichten verwendet werden.
- Gegenstand der Erfindung ist auch das Verfahren zur Herstellung des oben beschriebenen radioaktiven medizinischen Implantats, indem ein metallischer Träger aus Molybdän mit einem ferromagnetischen Metall beschichtet wird oder ein Molybdänträger, der mit einem ferromagnetischen Metall legiert ist, eingesetzt wird, darauf eine Silberschicht abgeschieden wird, der Träger mit dem Radioisotop, vorzugsweise J-125, Pd-103 oder Cs- 131, beladen wird und zuletzt der Radioisotop-beladene Träger mit einem korrosionsresistenten und für den menschlichen Körper verträglichen Material umschlossen wird. Dabei wird die Schicht des ferromagnetischen Metalls auf dem Molybdänträger mit üblichen Methoden, z.B. Trommelgalvanisieren, Elektroplatieren oder stromlose Vernickelung, aufgebracht. Auch die Abscheidung der Silberschicht erfolgt mit üblichen, dem Fachmann gut bekannten Methoden, wie z.B. Elektroplatieren oder Trommelgalvanisieren.
- Die Beladung des Trägers mit einem Radioisotop kann durch übliche chemische oder elektrochemische Verfahren vorgenommen werden.
- Für den Fall, dass erfindungsgemäß ein J125-Seed hergestellt werden soll, wird in einer bevorzugten Ausführungsform der mit dem ferromagnetischen Metall und mit Silber beschichtete Molybdänträger zunächst mit einer Lösung aus elementarem Jod in Ethanol behandelt, vorzugsweise 1 bis 2 Stunden, und dann bis zu 3 Stunden bei 200 – 250 °C getempert. Anschließend wird in einer alkalischen Na125J-Lösung der Austausch des inaktiven Jodids gegen das Jodid125 vorgenommen. Dieser Austausch erfolgt innerhalb von 1 bis 24 Stunden, bei Aktivitätskonzentrationen von 100–200 mCi/ml innerhalb von vorzugsweise 2–3 Stunden.
- Für den Fall, dass erfindungsgemäß ein Pd103-Seed hergestellt werden soll, wird der mit dem ferromagnetischen Metall und mit Silber beschichtete Aktivitätsträger vorzugsweise elektrochemisch mit dem radioaktiven Pd-103 beschichtet, z.B. mittels Trommelgalvanisieren oder Elektroplatieren. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der mit Silber beschichtete Molybdänträger in einer sauren wässrigen Lösung, die 103PdCl2 als dissoziiertes Salz beinhaltet, trommelgalvanisiert.
- Erfindungsgemäß ist es auch möglich, anstelle des Molybdänträgers einen Träger aus einer Au-/Ag-/Cu-Legierung (vorzugsweise 33,3 Gew.-% Au und 7,5 Gew.-% Ag, Rest Cu) zu verwenden. Ebenso hat sich eine Legierung aus Ag/Cu, vorzugsweise 80 Gew.-% Ag und 20 Gew.-% Cu, als erfindungsgemäß einsetzbar erwiesen. Wie beschrieben, werden auch diese Träger, vorzugsweise Drähte, mit einem ferromagnetischen Metall und mit Silber beschichtet und dann mit dem gewünschten Radioisotop beladen.
- Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachstehend an Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ohne sie darauf einzuschränken.
- Beispiel 1: Molybdän/J125-Implantat
- Verwendet werden Molybdändrähte (z.B. 99,9 Reinheit L = 3,4 mm, D = 0,5 mm), die mit einer dünnen Schicht Nickel beschichtet werden (z.B. d = 1–10 μm). Auf diese folgt die Abscheidung (z.B. Elektroplatieren, Trommelgalvanisieren) einer Silberschicht (d = 10–50 μm). Die Aktivitätsträger werden danach in einem Reagenzglas mit einer Lösung aus elementarem Jod und Ethanol vorbeladen. Nach einer 1–2 h Vorbeladung werden die vorbeladenen Substrate in einem Ofen für 10 min–3 h bei 200–500°C getempert. Danach werden die so vorbehandelten Substrate in einem Reagenzgefäß mit radioaktivem Jod-125 beladen. Hierzu wird eine Lösung aus Natronlauge und I-125 angesetzt. Die Substrate verbleiben in der Lösung für 1–24h. Während dieser Zeit tritt eine Austauschreaktion auf, die das inaktive mit dem aktiven Jod austauscht. Die so beladenen Träger werden anschließend getrocknet und danach in einer Titanhülle dicht verschweißt.
- Beispiel 2: Molybdän/Pd103-Implantat
- Verwendet werden Molybdändrähte (z.B. 99,9 Reinheit, L = 3,4 mm, D = 0,5 mm), die mit einer dünnen Schicht Nickel beschichtet werden (z.B. d = 1–10 μm). Auf diese folgt die Abscheidung (z.B. Elektroplatieren, Trommelgalvanisieren) einer Silberschicht (d = 10–50 μm). Danach erfolgt eine galvanische Abscheidung von Pd-103 mit Hilfe eines Trommelgalvanisierungsverfahrens. Hierzu wird in eine Trommel zu den Substraten ein saurer Elektrolyt aus 103PdCl2 und HCl zugegeben. Bei Stromdichten von 0,05–2 A/dm2 werden die Substrate etwa 1–l0h beschichtet. Die so beladenen Träger werden anschließend getrocknet und danach in einer Titanhülle dicht verschweißt.
- Beispiel 3: Au-/Ag-/Cu-Legierung/J125-Implantat
- Verwendet werden Drähte aus einer Au/Ag/Cu-Legierung (z.B. Au: 33,3 Gew.-%, Ag: 7,5 Gew.-%, Cu: Rest; L = 3,4 mm, D = 0,5 mm),), die mit einer dünnen Schicht Nickel beschichtet werden (z.B. d = 1–10 μm). Auf diese folgt die Abscheidung (z.B. Elektroplatieren, Trommelgalvanisieren) einer Silberschicht (d = 10–50 μm). Die Aktivitätsträger werden danach in einem Reagenzglas mit einer Lösung aus elementarem Iod und Ethanol vorbeladen. Nach einer 1–2 h Vorbeladung werden die vorbeladenen Substrate in einem Ofen für 10 min–3 h bei 200-500°C getempert. Danach werden die so vorbehandelten Substrate in einem Reagenzgefäß mit radioaktivem Jod-125 beladen. Hierzu wird eine Lösung aus Natronlauge und I-125 angesetzt. Die Substrate verbleiben in der Lösung für 1–24h. Während dieser Zeit tritt eine Austauschreaktion auf, die das inaktive mit dem aktiven Jod vertauscht. Die so beladenen Träger werden anschließend getrocknet und danach in einer Titanhülle dicht verschweißt.
- Beispiel 4: Ag-/Cu-Legierung/J125-Implantat
- Verwendet werden Drähte aus einer Ag/Cu-Legierung (z.B. Ag: 80 Gew.-%, Cu: 20 Gew.-%; L = 3,4 mm, D = 0,5 mm),), die mit einer dünnen Schicht Nickel beschichtet werden (z.B. d = 1–10 μm). Auf diese folgt die Abscheidung (z.B. Elektroplatieren, Trommelgalvanisieren) einer Silberschicht (d = 10–50 μm). Die Aktivitätsträger werden danach in einem Reagenzglas mit einer Lösung aus elementarem Jod und Ethanol vorbeladen. Nach einer 1–2 h Vorbeladung werden die vorbeladenen Substrate in einem Ofen für 10 min–3 h bei 200–500°C getempert. Danach werden die so vorbehandelten Substrate in einem Reagenzgefäß mit radioaktivem Jod-125 beladen. Hierzu wird eine Lösung aus Natronlauge und I-125 angesetzt. Die Substrate verbleiben in der Lösung für 1–24h. Während dieser Zeit tritt eine Austauschreaktion auf, die das inaktive mit dem aktiven Jod vertauscht. Die so beladenen Träger werden anschließend getrocknet und danach in einer Titanhülle dicht verschweißt.
Claims (10)
- Radioaktives medizinisches Implantat umfassend einen Radioisotop-beladenen metallischen Träger, der von einem korrosionsresistenten und für den menschlichen Körper verträglichen Material umschlossen ist, welches für die emittierter Strahlung transparent und strahlungsresistent ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger aus Molybdän besteht, das mit einem ferromagnetischen Metall beschichtet oder legiert ist, und die äußere Schicht des Trägers eine Silberschicht ist, die das Radioisotop trägt.
- Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ferromagnetische Metall ausgewählt ist aus Eisen, Nickel, Chrom, Kobalt oder deren Legierungen, vorzugsweise Nickel.
- Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Radioisotop J-125, Pd-103 oder Cs-131 ist.
- Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Träger die Form eines Drahtes, Stabes oder Rohres aufweist, vorzugsweise eines Drahtes.
- Verfahren zur Herstellung eines radioaktiven medizinischen Implantats nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein metallischer Träger aus Molybdän mit einem ferromagnetischen Metall beschichtet wird oder ein Molybdänträger, der mit einem ferromagnetischen Metall legiert ist, eingesetzt wird, darauf eine Silberschicht abgeschieden wird, der Träger mit dem Radioisotop, vorzugsweise J-125, Pd-103 oder Cs-131, beladen wird und zuletzt der Radioisotopbeladene Träger mit einem korrosionsresistenten und für den menschlichen Körper verträglichen Material umschlossen wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als metallischer Träger ein Molybdändraht oder ein Draht aus einer Legierung von Molybdän mit einem ferromagnetischen Metall eingesetzt wird, wobei die Legierung bis zu maximal 1% an ferromagnetischem Metall enthält.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beschichtung des Molybdänträgers mit einem ferromagnetischen Metall Eisen, Kobalt, Chrom oder Nickel eingesetzt werden, vorzugsweise Nickel, und eine Schicht mit einer Dicke von 1–10 μm abgeschieden wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Silberschicht in einer Dicke von 10–50 μm abgeschieden wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mit einem ferromagnetischen Metall und mit Silber beschichtete Molybdänträger zur Beladung mit J- 125 zunächst mit einer Lösung von elementarem Jod in Ethanol behandelt wird, dann bei 200–500 °C getempert wird und zuletzt in einer alkalischen Na125J-Lösung der Austausch des inaktiven Anions vorgenommen wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mit einem ferromagnetischen Metall und mit Silber beschichtete Molybdänträger zur Beladung mit Pd-103 in einer sauren wässrigen Lösung, die 103PdCl2 als dissoziiertes Salz beinhaltet, trommelgalvanisiert wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510024969 DE102005024969B4 (de) | 2005-05-24 | 2005-05-24 | Radioaktives medizinisches Implantat und Verfahren zu seiner Herstellung |
JP2006144537A JP2006326311A (ja) | 2005-05-24 | 2006-05-24 | 放射性医療インプラントおよびその製造方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510024969 DE102005024969B4 (de) | 2005-05-24 | 2005-05-24 | Radioaktives medizinisches Implantat und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005024969A1 true DE102005024969A1 (de) | 2006-12-07 |
DE102005024969B4 DE102005024969B4 (de) | 2008-01-24 |
Family
ID=37401777
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200510024969 Expired - Fee Related DE102005024969B4 (de) | 2005-05-24 | 2005-05-24 | Radioaktives medizinisches Implantat und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP2006326311A (de) |
DE (1) | DE102005024969B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2019197941A3 (fr) * | 2018-04-12 | 2019-11-28 | THÜLER, Fabrice | Alliage a base de cuivre pour orfevrerie, bijouterie, horlogerie et produits realises a partir de cet alliage |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20020169353A1 (en) * | 1997-12-22 | 2002-11-14 | Mds Nordion Inc. | Radioactively coated devices |
US20030120128A1 (en) * | 2001-10-04 | 2003-06-26 | Richard Taschereau | Low-energy brachytherapy sources |
US6666811B1 (en) * | 1990-08-13 | 2003-12-23 | Endotech, Inc. | Endocurietherapy |
-
2005
- 2005-05-24 DE DE200510024969 patent/DE102005024969B4/de not_active Expired - Fee Related
-
2006
- 2006-05-24 JP JP2006144537A patent/JP2006326311A/ja active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6666811B1 (en) * | 1990-08-13 | 2003-12-23 | Endotech, Inc. | Endocurietherapy |
US20020169353A1 (en) * | 1997-12-22 | 2002-11-14 | Mds Nordion Inc. | Radioactively coated devices |
US20030120128A1 (en) * | 2001-10-04 | 2003-06-26 | Richard Taschereau | Low-energy brachytherapy sources |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2019197941A3 (fr) * | 2018-04-12 | 2019-11-28 | THÜLER, Fabrice | Alliage a base de cuivre pour orfevrerie, bijouterie, horlogerie et produits realises a partir de cet alliage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE102005024969B4 (de) | 2008-01-24 |
JP2006326311A (ja) | 2006-12-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19850203C1 (de) | Radioaktive Jod-125-Seeds basierend auf Keramikträgern und Verfahren zur Herstellung dieser Seeds | |
DE60210526T2 (de) | Radioaktive Kapsel | |
DE19724229C1 (de) | Verfahren zur Herstellung radioaktiver Stents und ihre Verwendung zur Restenoseprophylaxe | |
DE60031764T2 (de) | Brachytherapiesamen | |
DE60123869T2 (de) | Radioaktiv beschichtete Geräte | |
DE4315002C1 (de) | Gefäßimplantat | |
DE60123853T2 (de) | Gerillte Quellen zur Brachytherapie | |
DE69835248T2 (de) | Herstellungsverfahren für einen Stent für Angioplastie | |
AU2001266592B2 (en) | Radiation delivery devices and methods for their manufacture | |
DE19855421C2 (de) | Implantat | |
DE69905459T2 (de) | Erzeugung von palladium-103 | |
NZ277384A (en) | X-ray emitting interstitial implants comprising electroconductive support coated with palladium composition containing carrier-free palladium 103 and added palladium metal | |
US5938604A (en) | Radioactive needle for biopsy localization and a method for making the radioactive needle | |
WO2003015662A1 (de) | Magnetresonanzkompatible metallische endoprothese | |
DE102008024976A1 (de) | Medizinisches Instrument | |
DE69915287T2 (de) | Drahtförmige Strahlungsquelle zur endovaskulären Bestrahlung | |
DE60120702T2 (de) | Trägerfreie 103pd brachytherapiesamen | |
DE60219972T2 (de) | Streifenförmige Quellenanordnung zur intravaskulären Radiotherapie | |
DE69821360T2 (de) | Radionuklid-Mikropartikel, gebunden an einen Elastomer-Schlauch für die endovaskuläre Therapie | |
DE102005024969B4 (de) | Radioaktives medizinisches Implantat und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP1360698A1 (de) | Seed zur brachytherapie bei unterschiedlichen medizinischen anwendungen | |
EP1008995A1 (de) | Palladium-103 miniaturisierte medizinische Strahlungsquellen und Herstellungsverfahren | |
WO2002020062A2 (de) | Beschichtetes implantat | |
DE10142015C2 (de) | Radioaktives Implantat und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE60012927T2 (de) | Verfahren zur beschichtung eines metallsubstrates mit einer radioaktiven schicht |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ECKERT & ZIEGLER EUROTOPE GMBH, 13125 BERLIN, DE |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ECKERT & ZIEGLER BEBIG GMBH, 13125 BERLIN, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20141202 |