DE102005024908A1 - Verfahren zur Herstellung eines Kegelrads - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren zur Herstellung eines Kegelrads, nach dem aus einem aus einer Stahllegierung bestehenden zylindrischen Rohling ein Kegelrad, insbesondere eines Differenzialgetriebes, mit einer Zentralbohrung und einer axial einseitig angeordneten Verzahnung unter umformender Bearbeitung der Verzahnung hergestellt wird, sieht zur kostengünstigen, prozesssicheren, und mit hoher Standmenge der betreffenden Werkzeuge verbundenen Erzeugung von Kegelrädern hoher Qualität und erhöhter Belastbarkeit folgende Verfahrensschritte vor: DOLLAR A - Axialschmieden eines Kegelradkörpers (1') mit einer Verzahnungsvorform DOLLAR A - Glühen des Kegelradkörpers (1') DOLLAR A - Oberflächenreinigung des Kegelradkörpers (1') DOLLAR A - Kaltumformung der Endkontur der Verzahnung (2) DOLLAR A - mechanische Endbearbeitung des Kegelrads (1) DOLLAR A - Randschichthärten oder Einsatzhärten des Kegelrads (1), DOLLAR A wobei die Kaltumformung der Endkontur der Verzahnung (2) in Form eines Taumelpressens durchgeführt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kegelrads, nach dem aus einem aus einer Stahllegierung bestehenden zylindrischen Rohling ein Kegelrad, insbesondere eines Differenzialgetriebes, mit einer Zentralbohrung und einer axial einseitig angeordneten Verzahnung unter umformender Bearbeitung der Verzahnung hergestellt wird.
- Es ist bekannt, aus Stahl bestehende Kegelräder im wesentlichen durch eine spanende Bearbeitung herzustellen. Dies kann ausgehend von einem zylindrischen Rohling, der zuvor von einem Stangenmaterial abgetrennt worden ist, derart erfolgen, dass der Rohling zunächst zu einem endformnahen Kegelradkörper ohne Verzahnung abgedreht wird, danach die Verzahnung des Kegelradkörpers gefräst wird, anschließend das Kegelrad entgratet und abschließend gehärtet wird. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass der Faserverlauf des Ausgangsmaterials zerschnitten und zumeist eine ungünstige Zahnfußrundung erzeugt wird, was beides zu einer herabgesetzten Belastbarkeit des betreffenden Kegelrads führt. Des weiteren ist die Genauigkeit und die Oberflächengüte der Verzahnung durch die spanenden Bearbeitung eingeschränkt. Hinzu kommt, dass das Verfahren mit hohem Werkstoffverlust verbunden ist und nur teilweise automatisierbar ist.
- Um Kegelräder höherer Qualität und Belastbarkeit bereitstellen zu können, die z.B. in einem Achsdifferenzial bei gleicher Dimensionierung die Übertragung eines höheren Drehmoments erlauben, sind verschiedene umformende Verfahren zur Herstellung von Kegelrädern entwickelt worden.
- So ist aus der
DE 196 30 115 A1 ein entsprechendes Verfahren bekannt, das die Schritte - – Lochen eines zylindrischen Rohlings,
- – Einsetzen des Rohlings,
- – Heißschmieden des Rohlings zu einem endformnahen Kegelradkörper mit Verzahnung,
- – Entfernen des Außengrates im Übergang zwischen der Verzahnung und der Rückseite,
- – Warmkalibrieren (Warmpressen) der Verzahnung,
- – Abschrecken des Kegelrads,
- – Anlassen des Kegelrads,
- – Entfernen des Innengrates in der Zentralbohrung,
- – Reinigen der Oberfläche,
- – Mechanische Endbearbeitung (Drehen der Zentralbohrung und der Außenkalotte),
- Zur Vermeidung des bei der Verwendung von Axialschmieden und Axialpressen üblichen Außengrates im Übergang zwischen der Verzahnung und der Rückseite bzw. der Außenkalotte des Kegelrads wird in der
DE 37 01 703 A1 ein Teilverfahren zur Herstellung von Kegelrädern vorgeschlagen, bei dem die beiden Gesenkformen einer entsprechenden Axialpressvorrichtung vollständig geschlossen werden, bevor die Umformung zur Herstellung der Verzahnung durch einen axialen Vorschub eines den Kegelradkörper tragenden Preßstempels in Richtung auf das gegenüberliegende, mit einer Negativform der Verzahnung versehene Gesenk beginnt. Dieses Teilverfahren erfordert jedoch einen bis auf die Verzahnung schon weitgehend endformnahen Kegelradkörper, der überdies auf der Rückseite noch mit einem später zu entfernenden Schaft versehen sein muss. Da die Herstellung der Verzahnung vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 1100 °C, d.h. durch Heißschmieden, und ohne eine mechanische Nachbearbeitung vorgesehen ist, ergibt sich erfahrungsgemäß eine reduzierte Formgenauigkeit und eine relativ schlechte Oberflächengüte der Verzahnung sowie ein hoher Verschleiß an dem Gesenk, insbesondere im Bereich der Negativform der Verzahnung. - In der
EP 0 907 437 B1 ist dagegen ein Teilverfahren zur Herstellung eines Kegelrads offenbart, bei dem von einem einschließlich der Verzahnung im wesentlichen schon der Endkontur entsprechenden Kegelradkörper ausgegangen wird, der erwärmt wird und dessen Endkontur der Verzahnung nachfolgend in einem Walzverfahren zwischen zwei rotierenden Werkzeugen hergestellt wird. Das untere Werkzeug nimmt den Kegelradkörper mit nach oben gerichteter Verzahnung auf. Das obere Werkzeug ist gegenüber der vertikalen Drehachse des unteren Werkzeugs geneigt und an seinem Außenrand mit einer Negativform der Verzahnung versehen, die unter axialem Druck und axialer Verstellung des unteren Werkzeugs ausformend auf der Verzahnung des Kegelradkörpers abgewälzt wird. Durch einen axial verschiebbaren inneren Stempel in dem oberen Werkzeug wird die Verzahnung des Kegelrads innen zugestellt und somit ein radiales Ausweichen des Werkstoffs am Innenrand der Verzahnung verhindert. Aufgrund der erhöhten Temperatur des Walzvorgangs ist aber wegen der nachfolgenden Abkühl- und Setzvorgänge dennoch von gewissen Ungenauigkeiten in der Formgestalt und der Oberflächengüte der Verzahnung auszugehen. Im übrigen erfordert die Umformung unter erhöhter Temperatur grundsätzlich einen erhöhten Energieaufwand, Maßnahmen zur Beseitigung thermisch bedingter Spannungen, und Maßnahmen zur Vermeidung oder Verringerung von Oberflächenoxidation, wie Zunderbildung, oder zur nachträglichen Entfernung der Oxidationsschicht. - Es ist daher das Problem der vorliegenden Erfindung, ein vollständiges Verfahren zur Herstellung eines Kegelrads aus einem aus einer Stahllegierung bestehenden zylindrischen Rohling vorzuschlagen, mit dem kostengünstig, prozesssicher, und mit hoher Standmenge der betreffenden Werkzeuge Kegelräder hoher Qualität und erhöhter Belastbarkeit hergestellt werden können.
- Das Problem wird erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass folgende Verfahrensschritte vorgesehen sind:
- – Axialschmieden eines Kegelradkörpers mit einer Verzahnungsvorform
- – Glühen des Kegelradkörpers
- – Oberflächenreinigung des Kegelradkörpers
- – Kaltumformung der Endkontur der Verzahnung
- – Mechanische Endbearbeitung des Kegelrads
- – Randschichthärten oder Einsatzhärten des Kegelrads,
- Durch das Axialschmieden, das abhängig von der jeweiligen Stahllegierung bei einer Temperatur im Bereich zwischen 1000 °C und 1250 °C erfolgt, wird ein Kegelradkörper erzeugt, dessen Kontur einschließlich der Verzahnung grob der Endkontur entspricht. In diesem Zustand kann die als Verzahnungsvorform bezeichnete Kontur der Verzahnung noch lokale Maßabweichungen, d.h. Übermaß- und/oder Untermaßabweichungen, von bis zu 3 mm von der Endkontur aufweisen. Durch das anschließende Glühen des Zahnradkörpers, bei dem es sich um ein Normalglühen oder um ein Spannungsarmglühen handeln kann, werden die durch die plastische Verformung während des vorhergehenden Schmiedevorgangs erzeugten Gefügeungleichförmigkeiten bzw. Eigenspannungen abgebaut oder beseitigt. Die während des Schmiedevorgangs und des Glühvorgangs an der Oberfläche des Zahnradkörpers zwangsläufig entstandene Oxidationsschicht wird dann entfernt, um in dem nachfolgenden Kaltumformungsvorgang eine exakte Kontur und eine hohe Oberflächengüte, insbesondere der Verzahnung, erreichen zu können. Bei der nachfolgenden Kaltumformung der Verzahnung, die erfindungsgemäß durch ein Taumelpressen erfolgt, kann mit relativ geringen Umformkräften und kleinem Umformgrad die Endkontur der Verzahnung mit hoher Formgenauigkeit und hoher Oberflächengüte erzeugt werden, wobei auch eine vorteilhafte Kaltverfestigung der Verzahnungsoberfläche erzielt wird. Daraufhin wird noch im weichen Zustand des Stahls die Endkontur des Kegelrads außerhalb der Verzahnung durch mechanische Bearbeitung hergestellt, d.h. die Zentralbohrung gebohrt oder gedreht, der bei dem Axialschmieden und dem Taumelpressen erzeugte Außengrat zwischen der Verzahnung und der Rückseite abgedreht oder abgegratet, und auf der Rückseite eine Außenkalotte oder eine Planfläche gedreht oder geschliffen. Abschließend erfolgt die Randschichthärtung des Kegelrads durch Einsatzhärten (Aufkohlen), Nitrieren, oder Carbonitrieren. Die gesamte Prozesskette zur Herstellung des Kegelrads vermeidet die Nachteile der bekannten Verfahren und ist hinsichtlich der Bearbeitungszeit und der Standmenge der Werkzeuge optimiert.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10.
- In einer bevorzugten Ausführung des Verfahrensschrittes zur Kaltumformung der Endkontur der Verzahnung durch das Taumelpressen ist vorgesehen, dass der Kegelradkörper mit nach unten gerichteter Verzahnung in ein mit einer Negativform der Verzahnung versehenes Gesenk eines unteren Werkzeugs eingelegt wird, das untere Werkzeug vertikal nach oben gefahren wird, bis der Kegelradkörper auf seiner nach oben gerichteten Rückseite von einem entsprechend geformten Gesenk eines oberen Werkzeugs aufgenommen wird, das obere Werkzeug gegenüber einer vertikalen Symmetrieachse um einen Taumelwinkel geneigt wird, und der Kegelradkörper dann mit dem um die vertikale Symmetrieachse umlaufenden Taumelwinkel des oberen Werkzeugs mit axialem Druck und sukzessiver Axialverschiebung des unteren Werkzeugs nach oben unter Ausformung der Verzahnung gepresst wird. Dabei erfolgt vorliegend im Gegensatz zu dem aus der
EP 0 907 437 B1 bekannten Walzverfahren keine Rotation des unteren und des oberen Werkzeugs, sondern das obere Werkzeug führt nur eine Taumelbewegung mit dem um die vertikale Symmetrieachse umlaufenden Taumelwinkel durch, was einen wesentlich geringeren apparativen Aufwand erfordert. Der Taumelwinkel des oberen Werkzeugs wird hierzu bevorzugt auf einen Wert zwischen 0° und 2° eingestellt. - Um während der Kaltumformung der Verzahnung durch im wesentlichen tangentiale Reibung zwischen den Zahnflanken der Negativform und den Zahnflanken der Verzahnung des Kegelradkörpers eine Beschädigung der Verzahnungsoberfläche durch Riss- und Faltenbildung und einen vorzeitigen Verschleiß der Negativform der Verzahnung zu vermeiden, wird nach der Oberflächenreinigung des Kegelradkörpers und vor dem Taumelpressen der Verzahnung ein Schmiermittel auf die Oberfläche der Verzahnung aufgebracht, wodurch ein widerstandsarmes Gleiten zwischen den Zahnflanken der Negativform und des Kegelradkörpers erreicht wird. Als Schmiermittel wird bevorzugt ein in einer Flüssigkeit, wie Wasser oder Öl, gelöstes Molybdändisulfid (Molykote) verwendet, das auf die Verzahnung des Kegelradkörpers aufgespritzt oder durch Tauchen aufgebracht, überflüssiges Schmiermittel durch Zentrifugieren entfernt, und das verbliebene Schmiermittel durch Trocknen fixiert werden kann. Alternativ dazu ist jedoch auch ein Aufspritzen des Schmiermittels in die Negativform der Verzahnung möglich.
- Damit das Schmiermittel während des Taumelpressens ausreichend auf der Verzahnung des Kegelradkörpers haftet, ist normalerweise eine Vorbehandlung der Verzahnungsoberfläche durch Gleitschleifen oder Phosphatieren erforderlich. Laborversuche haben aber gezeigt, dass hierzu die nach dem Schmieden und Glühen zur Entfernung der Oxidationsschicht (Zunder) ohnehin erforderliche Oberflächenreinigung des Zahnradkörpers, die bevorzugt durch Sandstrahlen oder Kugelstrahlen erfolgt, völlig ausreicht.
- Da der Umformungsgrad des Taumelpressens zur Erzeugung der Endkontur der Verzahnung relativ niedrig ist, kann das vorhergehende Glühen des Kegelradkörpers zweckmäßig als ein BF-Glühen (Glühen auf bestimmte Zugfestigkeit) durchgeführt werden. Durch das BF-Glühen wird im Gegensatz zu einem BG-Glühen (Glühen auf bestimmtes Gefüge) und einem GKZ-Glühen (Glühen auf kugeligen Zementit) zwar ein zeitiges Gefüge aus angelassenem Bainit und Martensit erzeugt, das bei größerem Umformungsgrad zur Rissbildung neigt und daher einem höheren Umformungsgrad für eine nachfolgende Kaltumformung ungeeignet ist. Gegenüber diesen Glühverfahren erfolgt das BF-Glühen aber bei niedrigerer Temperatur und nimmt weniger Zeit in Anspruch, was im vorliegenden Fall vorteilhaft ausgenutzt werden kann.
- Das Axialschmieden des Kegelradkörpers umfasst zweckmäßig die Arbeitsschritte Anstauchen, Vorformen, Fertigformen, und Lochen des zylindrischen Rohlings, die in dieser Reihenfolge in jeweils anderen Gesenken durchgeführt werden
- Der zu Beginn des Verfahrens vorgesehene zylindrische Rohling kann in kaltem Zustand durch Abscheren von einem Stangenmaterial erzeugt werden, wodurch eine größere Verformung des zylindrischen Rohlings sowie Grate und Ausbrüche an den Scherkanten des Rohlings vermieden werden. Zur Beschleunigung des nachfolgenden Axialschmiedens kann das Stangenmaterial aber auch schon vor dem Abscheren auf bis zu 1250 °C erwärmt werden. Dabei auftretende Verformungen, die Abweichungen von der zylindrischen Grundform des Rohlings bilden, können in dem nachfolgenden Axialschmiedevorgang problemlos korrigiert werden. Alternative Möglichkeiten zur Erzeugung eines Rohlings, wie das Absägen des zylindrischen Rohlings von einem Stangenmaterial oder die Herstellung eines kegelradförmigen Rohlings durch Gießen oder Sintern, sind dagegen sehr zeitaufwendig und teuer und somit unwirtschaftlich.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, die beispielhaft zur Erläuterung der Erfindung dienen.
- Hierzu zeigt:
-
1 Eine schematische Schnittansicht einer Vorrichtung zum Taumelpressen der Verzahnung eines Kegelradkörpers, -
2 eine Schnittansicht einer ersten Ausführung eines Kegelrads nach dem Taumelpressen der Verzahnung, und -
3 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführung eines Kegelrads nach dem Taumelpressen der Verzahnung. - Ein zuvor durch Axialschmieden erzeugter und mit einer Verzahnungsvorform mit Konturabweichungen von bis zu 3 mm versehener Kegelradkörper
1' wird nach dem Glühen und der mechanischen Entfernung einer Oxidationsschicht, z.B. durch Sandstrahlen, zur Ausformung der Endkontur der Verzahnung2 in einer Taumelpressvorrichtung3 nach1 unter Umgebungstemperatur bearbeitet. - Hierzu ist der Kegelradkörper
1' mit nach unten gerichteter Verzahnung2 in ein mit einer Negativform6 der Verzahnung2 versehenes Gesenk5 eines unteren Werkzeugs4 eingelegt. Das untere Werkzeug4 ist vertikal so weit nach oben gefahren, dass der Kegelradkörper1' auf seiner der Verzahnung2 gegenüberliegenden Rückseite7 von einem entsprechend geformten Gesenk9 eines oberen Werkzeugs8 aufgenommen wird. Das obere Werkzeug8 wird dann gegenüber einer vertikalen Symmetrieachse10 , z.B. des unteren Werkzeugs4 , mit seiner als Taumelachse wirksamen Symmetrieachse11 um einen Taumelwinkel12 , der zwischen 0° und 2° beträgt, geneigt. Anschließend wird der Kegelradkörper1' mit dem um die vertikale Symmetrieachse10 umlaufenden Taumelwinkel12 des oberen Werkzeugs8 mit axialem Druck und unter sukzessiver Axialverschiebung13 des unteren Werkzeugs4 nach oben unter Ausformung der Verzahnung2 gepresst. Anschließend wird der Kegelradkörper1' mittels eines in dem unteren Werkzeug4 zentral angeordneten Auswerfers14 aus der Negativform6 hinausgedrückt. - Ein bis auf die mechanische Endbearbeitung und die anschließende Randschicht- oder Einsatzhärtung fertiges Kegelrad
1 ist beispielhaft in einer ersten Ausführung in2 abgebildet. Dabei sind die durch Drehen, Abgraten, Fräsen, und/oder Bohren noch zu entfernenden Bereiche, wie der Außengrat15 zwischen der Verzahnung2 und der Rückseite7 , die Außenkalotte16 auf der Rückseite7 , und der im Bereich der Zentralbohrung17 zwischen den Zentrierbohrungen18a ,18b stehengelassene Innensteg19 , kreuzschraffiert dargestellt. - Eine zweite mögliche Ausführung eines nach dem Taumelpressen verfügbaren Kegelrads
1 ist in3 abgebildet. Bei diesem Kegelrad1 ist aufgrund eines am Ende des Axialschmiedens erfolgtes Lochen des Kegelradkörpers1' eine Durchgangsbohrung20 erzeugt worden, in der durch das nachfolgende Taumelpressen ein Innengrat21 erzeugt worden ist. Daher muss in diesem Fall nur noch dieser Innengrat21 und der Außengrat15 zwischen der Verzahnung2 und der Rückseite7 entfernt werden und die Zentralbohrung17 ausgedreht werden. - Durch die Kaltumformung der Endkontur der Verzahnung
2 in Form des Taumelpressens wird eine hohe Festigkeit und Formgenauigkeit der Verzahnung2 und damit eine hohe Belastbarkeit und Lebensdauer des gesamten Kegelrads1 erzielt. -
- 1
- Kegelrad
- 1'
- Kegelradkörper
- 2
- Verzahnung
- 3
- Taumelpressvorrichtung
- 4
- unteres Werkzeug
- 5
- Gesenk
(von
4 ) - 6
- Negativform
- 7
- Rückseite
- 8
- oberes Werkzeug
- 9
- Gesenk
(von
8 ) - 10
- Symmetrieachse
(von
4 ) - 11
- Taumelachse,
Symmetrieachse (von
8 ) - 12
- Taumelwinkel
- 13
- Axialverschiebung
- 14
- Auswerfer
- 15
- Außengrat
- 16
- Außenkalotte
- 17
- Zentralbohrung
- 18a
- Zentrierbohrung
- 18b
- Zentrierbohrung
- 19
- Innensteg
- 20
- Durchgangsbohrung
- 21
- Innengrat
Claims (10)
- Verfahren zur Herstellung eines Kegelrads, nach dem aus einem aus einer Stahllegierung bestehenden zylindrischen Rohling ein Kegelrad, insbesondere eines Differenzialgetriebes, mit einer Zentralbohrung und einer axial einseitig angeordneten Verzahnung unter umformender Bearbeitung der Verzahnung hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass folgende Verfahrensschritte vorgesehen sind: – Axialschmieden eines Kegelradkörpers (
1' ) mit einer Verzahnungsvorform – Glühen des Kegelradkörpers (1' ) – Oberflächenreinigung des Kegelradkörpers (1' ) – Kaltumformung der Endkontur der Verzahnung (2 ) – Mechanische Endbearbeitung des Kegelrads (1 ) – Randschichthärten oder Einsatzhärten des Kegelrads (1 ), wobei die Kaltumformung der Endkontur der Verzahnung (2 ) in Form eines Taumelpressens durchgeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Taumelpressen der Verzahnung (
2 ) der Kegelradkörper (1' ) mit nach unten gerichteter Verzahnung (2 ) in ein mit einer Negativform (6 ) der Verzahnung (2 ) versehenes Gesenk (5 ) eines unteren Werkzeugs (4 ) eingelegt wird, das untere Werkzeug (4 ) vertikal nach oben gefahren wird, bis der Kegelradkörper (1' ) auf seiner der Verzahnung (2 ) gegenüberliegenden Rückseite (7 ) von einem entsprechend geformten Gesenk (9 ) eines oberen Werkzeugs (8 ) aufgenommen wird, das obere Werkzeug (8 ) gegenüber einer vertikalen Symmetrieachse (10 ) um einen Taumelwinkel (12 ) geneigt wird, und der Kegelradkörper (1' ) mit dem um die vertikale Symmetrieachse (10 ) umlaufenden Taumelwinkel (12 ) des oberen Werkzeugs (8 ) mit axialem Druck und sukzessiver Axialverschiebung (13 ) des unteren Werkzeugs (4 ) nach oben unter Ausformung der Verzahnung (2 ) gepresst wird. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Taumelwinkel (
12 ) auf einen Wert zwischen 0° und 2° eingestellt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Oberflächenreinigung des Kegelradkörpers (
1' ) und vor dem Taumelpressen der Verzahnung (2 ) ein Schmiermittel auf die Oberfläche der Verzahnung (2 ) aufgebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Flüssigkeit gelöstes Molybdändisulfid (Molykote) als Schmiermittel verwendet wird.
- Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittel aufgespritzt oder durch Tauchen aufgebracht, überflüssiges Schmiermittel durch Zentrifugieren entfernt, und das verbliebene Schmiermittel durch Trocknen fixiert wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenreinigung des Kegelradkörpers (
1' ) durch Sandstrahlen oder Kugelstrahlen erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Glühen des Kegelradkörpers (
1' ) als ein BF-Glühen (Glühen auf bestimmte Zugfestigkeit) durchgeführt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Axialschmieden des Kegelradkörpers (
1' ) die Arbeitsschritte Anstauchen, Vorformen, Fertigformen, und Lochen des zylindrischen Rohlings umfasst, die aufeinander folgend in jeweils anderen Gesenken durchgeführt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Rohling durch Abscheren von einem zuvor erwärmten Stangenmaterial erzeugt wird.
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