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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verfahren und Systeme zur
Bearbeitung von Verbundwerkstoffen und mehr im Einzelnen Verfahren und
Systeme zur Bearbeitung von Verbundwerkstoffen unter Verwendung
der Elektroerosion.
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Der
Ausdruck „Verbundmaterial" (auch als „Verbundwerkstoff" bezeichnet) bezieht
sich allgemein auf ein Material, das aus einer mechanischen Mischung
von zwei oder mehr verschiedenen Materialien hergestellt ist. In
vielen Fällen
sind Verbundwerkstoffe aus Materialien mit komplementären Eigenschaften
hergestellt, etwa wenn ein brüchiges hochfestes
Material in einem duktilen Material eingeschlossen ist, um den Gesamtverbundwerkstoff
eine ausreichende Zähigkeit
für praktische
Anwendungen zu verleihen. Zu Beispielen von Verbundmaterialien gehören z.B.
Metall-Matrix-Verbundwerkstoffe, bei denen ein duktiles Material
mit einer hochfesten Faser- oder Partikelphase verstärkt ist,
Beton, bei dem ein Aggregatmaterial mit Zement zusammengehalten ist;
und Glasfasermaterial, bei dem ein polymeres Material mit Glasfasern
verstärkt
ist.
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Die
Herstellung von Komponenten, die Verbundwerkstoffe aufweisen, insbesondere
Verbundwerkstoffe, die einen signifikanten Volumenanteil spröder Materialien
beinhalten, bietet beträchtliche technische
Schwierigkeiten. Die spröde
Natur des Materials ergibt Probleme bei der Spanabtragung während der
Bearbeitung, was beispielsweise häufig den Einsatz von langsam
ablaufenden Präzisionsverfahren
erforderlich macht, wie etwa abrasivem Wasserstrahlschneiden und
feinem Diamantschleifen, um die erforderlichen Dimensions- und Oberflächenbearbeitungstoleranzen
zu erzielen.
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Das
Problem der langsamen Bearbeitung wird bei Anwendungen noch verstärkt, bei
denen die Verbundwerkstoffkomponente so hergestellt wird, dass „Blöcke" eines ersten spröden Materials
individuell maßgerecht
bearbeitet werden, woran sich das Zusammenfügen der Blöcke zu der jeweils gewünschten
Konfiguration anschließt,
worauf schließlich
eine Verbundwerkstoffkomponente in der Weise erzeugt wird, dass
die Blöcke
unter Verwendung eines zweiten Materials miteinander verbunden werden.
Dies ist eine gebräuchliche
Technik, die bspw. bei der Herstellung großer Magneten für medizinische
Bildgebungsanwendungen eingesetzt wird. Bei einer solchen Vorgangsweise
wird magnetisierbares Material, häufig sprödes magnetisierbares Material aus
seltenen Erden, mit einer Wasserstrahlvorrichtung in verschiedene,
speziell gestaltete Blöcke
zugeschnitten, die zusammengefügt
und mit Epoxidharz verklebt werden, um so eine magnetisierbare Verbundmaterialkomponente
zu erzeugen. Das Wasserstrahlschneidverfahren ist notwendigerweise langsam,
um ein Absplittern und eine Rissbildung in den magnetisierbaren
Material zu verhüten.
Außerdem
erfordert das Zusammenfügen
der Blöcke
die mühsame
Nummerierung jedes einzelnen Blockes, wodurch die Gefahr eines Fehlers
in der endgültigen Verbundwerkstoffgestalt
erhöht
wird. Außerdem
wird dadurch eine Unregelmäßigkeit
in die endgültige
Verbundwerkstoffgestalt eingeführt,
die bei Verbundwerkstoffteilen unerwünscht ist, die eine präzise Gestalt
erfordern oder enge Toleranzgrenzen haben. Bestimmte Verfahren,
wie etwa das in der US-Patent schrift Nr. 6,518,867 beschriebene
Verfahren, ermöglichen
das Zusammenfügen
und Verkleben des magnetisierbaren Materials, d.h. die Ausbildung
des Verbundwerkstoffes vor dem Zuschneiden auf die jeweilige Gestalt.
Wenngleich damit die Bearbeitungszeit wesentlich verkürzt wird,
so erfolgt das Schneiden doch immer noch mit einem verhältnismäßig langwierigen
Verfahren wie etwa einem Wasserstrahl.
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Demgemäß wäre es von
Vorteil schnellere Verfahren zur Herstellung von Komponenten, insbesondere
von solchen Komponenten, die Verbundmaterialien aufweisen, welche
spröde,
zur Splitterbildung neigende Materialien beinhalten, zu haben, um damit
die Produktivität
und Ausbeute komplexer Produkte zu steigern.
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Kurze Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung wendet sich diesen und anderen Bedürfnissen
durch Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer Komponente, die
wenigstens ein Werkstück
ergibt, durch Schaffung einer Elektroerodiervorrichtung und durch
das Entfernen eines Teiles des Werkstückes durch Einwirkenlassen
der Elektroerodiervorrichtung auf das Werkstück zu.
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Ein
Aspekt der Erfindung liegt in einem Verfahren zur Herstellung eines
Magneten. Das Verfahren beinhaltet die Schaffung wenigstens eines
Werkstückes
das Samarium-Kobalt (SM-CO) und/oder seltene Erden-Eisen-Bor (Re-Fe-B)
Material beinhaltet. Das Verfahren umfasst außerdem die Schaffung einer
Elektroerodiervorrichtung und das Abtragen eines Teiles des Werkstückes durch
Einwirkenlassen der Elektroerodiervorrichtung auf das Werkstück.
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Ein
Aspekt der Erfindung liegt in einem Verfahren zur Herstellung einer
Magnetanordnung. Das Verfahren beinhaltet die Schaffung wenigstens
eines Werkstückes,
das Samarium-Kobalt
(Sm-CO) und seltene Erden-Eisen-Bor (SE-Fe-B) Material aufweist.
Es wird eine Elektroerodiervorrichtung geschaffen, um einen Teil
des wenigstens einen Werkstückes
dadurch abzutragen, dass die Elektroerodiervorrichtung auf das Werkstück bzw.
die Werkstücke
einwirken lassen wird, um mehrere Magnetsegmente zu erzeugen. Die
Segmente werden dann zur Ausbildung einer Magnetanordnung zusammengefügt.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung liegt in einem Verfahren zur Herstellung
eines Verbundwerkstoffmagnetes, bei dem ein Werkstück mit einem
Verbundmaterial geschaffen wird. Das Verbundmaterial beinhaltet
ein Epoxidharz und ein magnetisierbares Material, das wenigstens
Samarium-Kobalt (Sm-Co) und/oder seltene Erden-Eisen-Bor (Se-Fe-B)
Material enthält.
Es wird eine Elektroerodiervorrichtung geschaffen, die ein Elektrodenwerkzeug
mit einem abrasiven Material aufweist, wobei ein Teil des Werkstückes durch
Einwirkenlassen der Elektroerodiervorrichtung auf das Werkstück abgetragen
wird. Wenigstens ein Teil des Werkstücks wird durch die abrasive
Einwirkung des Elektrodenwerkzeugs auf das Werkstück abgetragen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine schematische Veranschaulichung zweier verschiedener Zustände einer
Elektroerodiervorrichtung in einer Seitenansicht,
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2 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Elektroerodiervorrichtung
in einer Seitenansicht,
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3 ist
eine schematische Veranschaulichung der Elektroerodiervorrichtung
nach 2 in einer anderen Seitenansicht,
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4 ist
eine perspektivische Veranschaulichung eines Verbundwerkstoffs.
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Detaillierte
Beschreibung
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Gemäß einer
beschriebenen Ausführungsform
beinhaltet ein Verfahren zur Herstellung einer Komponente die Schaffung
eines (d.h. zumindest eines) Werkstücks. Das Werkstück kann
die Komponente selbst oder ein Teilstück derselben sein. Es wird
eine Elektroerodiervorrichtung mit einem Elektrodenwerkzeug geschaffen
und auf das Werkstück zur
Einwirkung gebracht, um einen Teil des Werkstückes durch Einwirkenlassen
der Elektroerodiervorrichtung auf das Werkstück abzutragen.
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Die
US-Patentanmeldung s/n 10/248214 beschreibt ein Ausführungsbeispiel
der Elektroerodiervorrichtung. Elektroerosion benutzt in der Regel
die Drehbewegung einer wahlweise gestalteten, etwa zylindrisch geformten
oder ähnlich
profilierten Elektrode, die um ihre Längsachse kegelig ist und eine profilierte
Spitze zur Materialabtragung von einem Werkstück aufweist. Die Werkzeugelektrode,
die im Nachfolgenden als „Elektrodenwerkzeug" bezeichnet wird,
ist an den negativen Pol einer Energiequelle angeschlossen, so dass
das Elektrodenwerkzeug eine Kathode bildet, während das Werkstück an den
positiven Pol angeschlossen ist, so dass das Werkstück als Anode
wirkt. Das Werkstück 20 ist
in die Elektroerodiervorrichtung 10 eingefügt. Kurz
gesagt, gilt nach der Physik des Elektroerosionsvorgangs, dass wenn
das Katodenwerkzeug sich der Anodenwerkstückoberfläche bis auf einen kleinen Annäherungsspalt
nähert,
der bspw. in einem Bereich von ca. 10μ liegt, eine elektrische Entladung
oder Funkenbildung unter der Spannung auftritt, die an dem Spalt
zwischen dem Kathodenwerkzeug und dem Anodenwerkstück liegt.
Der Spalt, der eine Bearbeitungszone bildet, ist typischerweise
mit einem flüssigen
Elektrolytmedium mit mittlerer bis niedriger elektrischer Leitfähigkeit
gefüllt,
wobei der Spalt einen Fluss des Elektrolyten ermöglicht, der erodierte Partikel
aus dem Spalt austrägt,
abgesehen davon, dass er ein geeignetes Medium zur elektrischen
Entladung oder Funkenbildung bei der Elektroerosion schafft.
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1 veranschaulicht
eine Elektroerodiervorrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform,
die ein Elektrodenwerkzeug 30 aufweist, das typischerweise als
Kathode konfiguriert ist. Das Elektrodenwerkzeug 30 weist
eine Arbeitsoberfläche 12 auf,
die einen Lichtbogen 14 mit dem Anodenwerkstück 20 erzeugt. Die
Arbeitsoberfläche 12 bildet
eine vordere Kante des Werkzeugs 30 zu dem Werkstück 20 hin,
sodass der Lichtbogen 14 in Gang gesetzt wird. Der Ausdruck „Lichtbogen" bezieht sich allgemein
auf einen elektrischen Stromfluss, der zwischen der Elektrode 30 und
dem Werkstück 20 hergestellt
ist, wobei dieser elektrische Strom eine Ionisierungssäule, eine Entladungssäule oder
-strecke zwischen der Kathodenelektrode und dem Anodenwerkstück, die
typischerweise in einem Elektrolyten 16 aufrechterhalten ist,
oder aber der Elektrolyt 16 ist zwischen dem Werkzeug 30 und
dem Werkstück 20 eingebracht enthält. Der
Elektrolyt 16 kann eine geeignete chemische Lösung, wie
Leitungswasser geringer elektrischer Leitfähigkeit oder ein Elektrolyt
wie etwa eine wässrige
Lösung
von NaNO3, NaNO2, NaCl oder dergleichen sein, die ein schwach leitendes
Medium bildet und auch Teile des Werkstückes 20, z.B. erodierte
Werkstückpartikel 18 abführt. Zu
bemerken ist, das viele solcher äquivalenten
Elektroerosionsvorrichtungen, ähnlich
der hier beschriebenen, zur Herstellung von Komponenten ausgelegt
werden können und
bspw. in der vorgenannten Patentanmeldung s/n 10/248,214 erörtert sind.
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2 veranschaulicht
eine andere Ausführungsform
der Elektroerodiervorrichtung 10. Das Werkzeug 30 weist
wenigstens ein Werkzeugelement 22 mit einer Arbeitsoberfläche 12 auf,
die gezahnt und/oder abrasiv ist. Die Arbeitsoberfläche 12 ist
eine Vorderkante des Werkzeugs, die für die Bearbeitung des Werkstücks 20 durch
Lichtbogen verantwortlich ist, die wegen der Spannung zwischen der Arbeitsoberfläche 12 und
dem Werkstück 20 ausgebildet
werden, wobei der Elektrolyt 16 in dem Sinne wirkt, dass
er erodierte Werkstückpartikel 18 abführt. Gemäß einer
in 3 veranschaulichten Ausführungsform des Bearbeitungsverfahrens
ist das Werkzeug 30 dazu ausgelegt, nichtleitende Partikel
in dem Werkstück
durch abrasive Einwirkung der Arbeitsoberfläche 12 auf das Werkstück 20 zu
entfernen. Gemäß speziellen
Ausführungsformen
ist das Werkzeugelement 22 so ausgelegt, dass die Arbeitsoberfläche, die
gezahnt und/oder abrasiver Natur ist, auf das Werkstück 20 eine
abrasive Wirkung ausüben
kann, um die Werkstückpartikel 18 wenigstens
des nichtleitenden Anteils 24 zu entfernen. Mehr im Einzelnen bedeutet
dies, dass die Arbeitsoberfläche
leitfähig
ist, um den Lichtbogen 14 aufrecht zu erhalten und dass außerdem die
Arbeitsoberfläche 12 gezahnt und/oder
abrasiv ist, um Partikel von dem Werkstück durch abrasive Einwirkung
zu entfernen. Das Werkzeug 30 und die Arbeitsoberfläche 12 des
Werkzeugelements 12 können
wenigstens eines der nachfolgenden Materialien auf weisen: Kupfer,
Eisen, Nickel Molybdän,
Wolfram und Legierungen, einschließlich Werkzeugstahl oder eine
Kombination von wenigstens einem der vorhergehenden Materialien.
Wie bereits erörtert,
weist das Werkzeug 30 eine gezahnte und/oder abrasive Arbeitsoberfläche auf,
weshalb es zusätzlich
abrasives Material, bspw. ein Diamantmaterial oder keramische Materialien,
wie Karbide oder Nitride, aufweisen kann. Zu bemerken ist an dieser Stelle,
dass die Elektroerodiervorrichtung nach den 1 bis 3 lediglich
zu Veranschaulichungszwecken dient und nicht als eine beschränkender Bauart
verstanden werden darf. Andere Bauformen der Vorrichtungen brauchen
mit den in den beigefügen
Figuren veranschaulichten Bauformen nicht identisch zu sein. So
veranschaulicht z.B. eine der hier erörterten Ausführungsformen
die abrasive Wirkung des Werkzeugs 30 beispielhaft unter
Verwendung eines getrennten Werkzeugelementes 22. Es versteht
sich naturgemäß, dass
auch andere Ausführungsformen
des Werkzeugs möglich
sind und, abhängig
von der jeweiligen Anwendung, dem Fachmann viele solcher Bauformen
oder Konfigurationen zur Verfügung
stehen, die im Rahmen der erläuterten Ausführungsformen
liegen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
enthält
ein zur Herstellung vorgesehenes Werkstück 20 ein magnetisierbares
Material. Bei speziellen Ausführungsformen
enthält
das magnetisierbare Material Samarium-Kobalt (Sm-Co) selte Erden-Eisen-Bor
(Se-Fe-B) Material
oder eine Kombination dieser Materialien. Die eine Elektrode 30 aufweisende
Elektroerodiervorrichtung 10 trägt wenigstens eine Teil des
Werkstücks
ab. So wie er hier verwendet wird, ist der Ausdruck „magnetisierbares
Material" allgemein
so zu verstehen, dass er permanentmagnetisches Material umfasst,
einschließlich
seltener Erdenmaterialien wie Samarium-Kobalt (Sm-Co) und seltene
Erden-Eisen-Bor (Se- Fe-B)
Material, z.B. Neodymium, Eisen, Bor (Nd-Fe-B) und weiches magnetisierbares
Material, wie ferritische Stähle,
Nickel-Eisenlegierungen, Eisen-Kobaltlegierungen und Kombinationen
derselben, wie. z. B. unter anderem Alnico (Aluminium-, Nickel-,
Kobaltlegierung). Außerdem
ist zu bemerken, dass die vorliegende Beschreibung lediglich die
allgemeine Kategorie der magnetisierbaren Materialien bezeichnen
soll und nicht so verstanden werden darf, dass sie eine Beschränkung auf
die speziellen hier erörterten
Materialien bedeutet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des Herstellungsverfahrens beinhaltet die Herstellung eines Werkstücks die
Schaffung mehrere Werkstücke.
Die mehreren Werkstücke
werden dann zur Ausbildung eines Verbundmaterials zusammengefügt. Wenigstens
ein Teil des Verbundamterials wird durch Einwirkenlassen der Elektroerodiervorrichtung
auf das Verbundamterial abgetragen. Bei speziellen Ausführungsformen
beinhaltet das Zusammenfügen
der mehreren Werkstücke
das Verkleben der mehreren Werkstücke unter Verwendung eines
klebenden Materials. Zu dem Klebematerial können ein synthetisches Harz
und ein Silikon zählen,
und gemäß einer Ausführungsform
weist das synthetische Harz ein Epoxidharz auf. Bei bestimmten Ausführungsformen weisen
die mehreren Werkstücke
magnetisierbares Material auf, das ein seltene Erden-Material z.B
Neodymium, Samarium unter anderen umfassen kann. Bei speziellen
Ausführungsformen
umfasst das magnetisierbare Material Samarium-Kobalt (Sm-Co) und/oder
seltene Erde-Eisen-Bor (Se-Fe-B)
Material.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
besteht das Werkstück
aus einem Verbundmaterial. Bei speziellen Ausführungsformen enthält das Verbundamterial,
ohne darauf beschränkt zu
sein, elektrisch nichtleitende Materialien, wie ein Silikon; eine Keramik
bspw. eines von: Oxyden Boriden, Siliciden, Aluminiden, Hydriden,
Karbiden, Nitriden, Ferriten, Karbooxynitriden, Borsiliciden, Borkarbiden
oder deren Kombinationen; und einen Glasfaserwerkstoff oder Kombinationen
davon. Außerdem
kann das Verbundmaterial ein synthetisches Harz, z.B. ein Epoxidharz,
zum Verkleben der verschiedenen Materialien aufweisen.
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In
der Regel sind unter leitfähigen
Materialien solche verstanden, die eine elektrische Leitfähigkeit
generell oberhalb von 0,01 Siemens/cm aufweisen, während Materialien
mit einer wesentlichen niedrigeren Leitfähigkeit, etwa einer, die unter
0,0001 Siemens/cm liegt, in der Regel als nicht leitende Materialien
bezeichnet sind. Nichtleitende Materialien unter Verwendung der
Elektroerosion zu bearbeiten ist, in der Regel ziemlich anspruchsvoll,
weil die Lichtbogenhaltung bei nichtleitenden Materialien extrem
schwierig ist. Typischerweise kann das Vorliegen solcher nichtleitender
Materialien den zwischen dem Werkstück und dem Werkzeug ausgebildeten Lichtbogen
löschen
und damit unbeabsichtigt den Elektroerosionsvorgang beenden. Darauf
hinzuweisen ist, dass bestimmte hier erläuterte Ausführungsformen, die im Abtragen
nichtleitenden Materials liegende Aufgabe durch Verwendung einer
abrasiven Wirkung des Werkzeugs 30 lösen, das eine gezahnte und/oder
abrasive Arbeitsoberfläche 12 zur
Entfernung eines nichtleitenden Teils des Werkstücks 20 trägt.
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Bei
anderen speziellen Ausführungsformen beinhaltet
das Verbundmaterial intermetallische Materialien, wie u.a. Titan-Aluminid
und Molybdän-Disilicid.
Intermetallische Materialien unterscheiden sich von Metalllegierungen
darin, dass die Bestandteile intermetallischer Materialen chemisch
verbunden sind, während
bei Legierungen die Legierungsteile im Wesentlichen physikalisch
vermischt sind. Bei einer anderen Ausführungsform enthält das Verbundamterial
ein Metall und/oder Metalllegierungen. Beispiel von Metallen umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein: Nickel, Eisen, Kupfer, Aluminium, Kobalt, Niobium, Tantal,
Molybdän,
Chrom, Zink, Zinn, Zirkonium, Titan und Legierungen, die eines der vorgenannten
Materialien enthalten. Entsprechend einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Verbundmaterial gedruckte Leiterplatten. Gedruckte Leiterplatten
haben eine nichtleitende Substratschicht auf die leitende Schaltkreise,
die typischerweise aus Metall bestehen, aufgebracht sind. Elektronische Komponenten,
wie Schaltkreischips, können
auf der Leiterplatte montiert und durch Metallkontakte, wie Lötstellen,
den Schaltkreisen der Leiterplatten leitend zugeordnet sein.
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Bei
einer speziellen beispielhaften Ausführungsform, die eines der hier
erläuterten
Verfahren beinhaltet, wird ein Magnet in der Weise hergestellt, dass
ein Werkstück
geschaffen wird, das Samarium-Kobalt (Sm-Co) und/oder ein seltene
Erde-Eisen-Bor (Se-Fe-B) Material oder eine Kombination derselben
beinhaltet. Die Elektroerodiervorrichtung 10 bearbeitet
das Werkstück 20 und
trägt wenigstens einen
Teil des Werkstücks
ab. Die so erhaltenen gefertigten Magnete können dann neben anderen Anwendungen
zur Ausbildung von Magnetkomponenten für medizinische Bildgebungseinrichtungen
verwendet werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird eine Magnetanordnung in der Weise hergestellt, dass ein oder
mehrere Werkstücke,
die wenigstens Samarium-Kobalt (Sm-Co) und/oder eine seltene Erde-Eisen-Bor
(Se-Fe-B) enthalten und eine Elektroerodiervorrichtung geschaffen
werden. Die Elektroerodiervorrichtung 10 wirkt auf das
Werkstück
bzw. die Werkstücke
ein, wobei sie wenigstens einen Teil des Werkstückes bzw. der Werkstücke abträgt und so eine
Anzahl Magnetsegmente erzeugt. Die Magnetsegmente werden dann zur
Ausbildung einer Magnetanordnung zusammengefügt.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
zur Herstellung eines Verbundmagneten wird ein Werkstück, das
Verbundmaterial enthält,
geschaffen. Bezugnehmend auf 4 beinhaltet
das Verbundamterial magnetisierbares Material 46, das wenigstens
Samarium-Kobalt (Sm-Co) und/oder seltene Erde-Eisen-Bor (Se-Fe-B)
Material enthält
und ein synthetisches Harz 48, z.B. ein Epoxidharz, wobei
die Materialien zu einem Verbundmagneten zusammengefügt sind,
der ein Werkstück 40 aus
einem magnetisierbaren Verbundmaterial bildet. Die ein Elektrodenwerkzeug 30.
aufweisende Elektroerodiervorrichtung 10 bearbeitet sodann
das Verbundamterialwerkstück,
wobei sie wenigstens einen Teil des Werkstückes durch die abrasive Einwirkung
des Elektrodenwerkzeugs auf das magnetisierbare Verbundmaterial
Werkstück
abträgt.
Das Elektrodenwerkzeug kann ein abrasives Material, bspw. ein Diamantmaterial
oder eine keramisches Material aufweisen, um die abrasive Wirkung
zu erzeugen. Bei anderen Ausführungsbeispielen
wird die abrasive Wirkung dadurch erzeugt, dass das Elektrodenwerkzeug
eine an dem Elektrodenwerkzeug ausgebildete, gezahnte Arbeitsoberfläche aus
wenigstens einem der folgenden Materialien aufweist: Kupfer, Eisen,
Nickel, Molybdän,
Wolfram, und Legierungen, die wenigstens eines der vorstehenden
Materialien beinhalten. Bei der Bearbeitung des magnetisierbaren
Verbundmaterialwerkstücks 40 durch
die Elektroerodiervorrichtung 10 werden wenigstens zwei
Teile 42, 44 bearbeiteter Verbundmagnete erhalten.
Die im Vorstehenden erörterten
Verfahren lassen vorteilhafterweise die Notwendigkeit entfallen
magnetisierbare Materialien plan vorzuschneiden. Außerdem werden Fehler,
die beim Verkleben der bearbeiteten Werkstücke für den Zusammenbau auftreten
können
ebenfalls verhütet.
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Wenngleich
die Erfindung vielfältiger
Abwandlungen und alternativer Formgebungen fähig ist, wurden spezielle Ausführungsformen
beispielhaft in der Zeichnung veranschaulicht und im Vorstehendem
im Detail beschrieben. Es versteht sich aber, dass die Erfindung
nicht auf die speziellen geoffenbarten Ausführungsformen beschränkt ist.
Die Erfindung umfasst alle Abwandlungen, Äquivalente und Alternativen,
die im Schutzbereich der nachfolgenden Patentansprüche liegen.
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- 10
- Elektroerodiervorrichtung
- 12
- Arbeitsoberfläche
- 14
- Lichtbogen
- 16
- Elektrolyt
- 18
- Teil
eines Werkstücks
- 20
- Werkstück
- 22
- Werkzeugelement
- 24
- Nichtleitender
Teil des Werkstücks
- 26
- Leitender
Teil des Werkstücks
- 30
- Elektrodenwerkzeug
- 40
- Werkstück aus magnetisierbarem
Verbundmaterial
- 42
- Erster
Teil des bearbeiteten Verbundmagnets
- 44
- Zweiter
Teil des bearbeiteten Verbundmagneten
- 46
- Magnetisierbares
Material
- 48
- Synthetisches
Harz