DE102005023596A1 - Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen sowie Klebebinder zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen sowie Klebebinder zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

Info

Publication number
DE102005023596A1
DE102005023596A1 DE102005023596A DE102005023596A DE102005023596A1 DE 102005023596 A1 DE102005023596 A1 DE 102005023596A1 DE 102005023596 A DE102005023596 A DE 102005023596A DE 102005023596 A DE102005023596 A DE 102005023596A DE 102005023596 A1 DE102005023596 A1 DE 102005023596A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glue
envelope
sheet stack
exit system
stack
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102005023596A
Other languages
English (en)
Inventor
Thomas Dipl.-Ing. Warnatsch
Frank Klose
Volker Ertle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Perfecta Schneidemaschinenwerk Bautzen GmbH
PERFECTA SCHNEIDEMASCHINENWERK GmbH
Original Assignee
Perfecta Schneidemaschinenwerk Bautzen GmbH
PERFECTA SCHNEIDEMASCHINENWERK GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Perfecta Schneidemaschinenwerk Bautzen GmbH, PERFECTA SCHNEIDEMASCHINENWERK GmbH filed Critical Perfecta Schneidemaschinenwerk Bautzen GmbH
Priority to DE102005023596A priority Critical patent/DE102005023596A1/de
Publication of DE102005023596A1 publication Critical patent/DE102005023596A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C11/00Casing-in
    • B42C11/02Machines or equipment for casing-in or applying covers to pamphlets, magazines, pads, or other paper-covered booklets
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C9/00Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding
    • B42C9/0006Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding by applying adhesive to a stack of sheets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Making Paper Articles (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen wie Büchern, Broschüren und Zeitschriften, bei dem ein Blattstapel mittels Klebeverbindungen an Rücken und/oder Seiten mit einem Umschlag oder einem umschlagähnlichen Teil verbunden und der Kleber auf wenigstens eine der Verbindungsflächen automatisch aufgetragen wird. DOLLAR A Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Klebebinder zur Durchführung des Verfahrens. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Aufgabe, die verfahrensseitig darin besteht, dass Blattstapel oder Buchblocks zur Verbindung mit einem Umschlag oder Ähnlichem positionsgenau mit Leim derart benetzt werden, dass geschwindigkeits- und positionsabhängige Auftragsunterschiede ohne manuelle Umstellung minimiert werden, wird dadurch gelöst, dass wenigstens zur Seitenbeleimung der Blattstapel (1) abstandsweise an einem Leimaustrittssystem (5) vorbeigeführt wird und dass durch punkt- und linienartigen Leimauftrag über wenigstens eine Teillänge des Blattstapels (1) druckbeaufschlagt eine positionsabhängige, definierte Leimmenge aufgetragen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen wie Bücher, Broschüren und Zeitschriften, bei dem ein Blattstapel mittels Klebeverbindungen an Rücken und/oder Seiten mit einem Umschlag oder einem umschlagähnlichen Teil, wie beispielsweise Fälzel, verbunden und der Kleber auf wenigstens eine der Verbindungsflächen automatisch aufgetragen wird.
  • Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Klebebinder zur Herstellung von Druckerzeugnissen wie Bücher, Broschüren und Zeitschriften, mit dem wenigstens die Rücken- und/oder Seitenbeleimung zur Verbindung eines Blattstapels mit einem Umschlag oder einem umschlagähnlichen Teil, wie beispielsweise Fälzel, ausgeführt wird und der im wesentlichen aus mindestens einer verfahrbaren Haltevorrichtung zur Fixierung und zum Transport des Blattstapels, einem Leimaustrittssystem und einer Steuereinheit besteht, an dem der fixierte Blattstapel entlang geführt wird.
  • Bekannt sind Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung derartiger Druckerzeugnisse, bei welchen Leim auf unterschied liche Art und Weise mittels Walzen auf den Buch- oder Broschürenrücken sowie auf die Seiten aufgetragen wird.
  • Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass eine komplizierte Mechanik, wie zum Beispiel geheizte Leimbecken, geheizte Leimwalzen, Rakel und ähnliches, dafür notwendig sind. Weiterhin führt das Aufwalzen des Leimes im Blockein- und -auslauf dazu, dass Leimüberstand eintritt. Letzterer ist besonders dann nachteilig, wenn der Umschlag zum Block zurückstehen soll, was für nachfolgende Verfahren aus Gründen des besseren Handlings, z.B. Ausrichten beim Schneiden, wünschenswert oder erforderlich ist. Der Nachteil besteht dann darin, dass der noch nicht abgebundene Leim die Maschine verschmutzt.
  • Deshalb werden verschiedentlich Verfahren angewendet, bei welchen ein Rakel, welches den Leimauftrag auf die Leimwalze bestimmt, dazu genutzt wird, den Leim an Positionen, an denen kein Leimauftrag gewünscht ist, diesen nahezu vollständig abträgt.
  • Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass neben dem hohen Realisierungsaufwand zusätzlicher Einstellungsaufwand notwendig ist. Bei beiden Verfahren ist des Weiteren nachteilig, dass eine Abhängigkeit zwischen Leimauftrag und Produktionsgeschwindigkeit besteht. Auch mit Zusatzmaßnahmen, wie z.B. Drehzahlreglung der Leimwalze, etc., kann nicht vollständig verhindert werden, dass bei unterschiedlicher Produktionsgeschwindigkeit unterschiedlich starker Leimauftrag erfolgt.
  • Ein weiterer Nachteil besteht in der Drehzahlabhängigkeit der Rakelsteuerung, wobei sich feste Steuerzeiten in Abhängigkeit von der Produktionsgeschwindigkeit unterschiedlich auswirken. Nachteilig sind auch die notwendigen aufwändigen Reinigungsverfahren, insbesondere bei Einsatz zeitvernetzender Leim arten, wie beispielsweise Dispersion oder PUR, da diese nicht durch einfaches Aufschmelzen wieder in den flüssigen Zustand gebracht werden können.
  • Weiterhin sind Verfahren zum Leimauftrag mit Düsen derart bekannt, dass der Leim in einem Verschmelzgerät erhitzt und unter Druck in Düsen gefördert wird, welche den Leim auf das Produkt sprühen. Vorteilhaft ist hierbei, dass nur Material direkt an der Sprühdüse vernetzt werden kann, so dass eine aufwändige Reinigung der vorgelagerten Teile entfällt.
  • Auch kann mit diesen Verfahren das An- und Absetzen im Blockan- und -ablauf durch Druckauf- und -abbau einfach realisiert werden. Um die Auswirkungen der Ablenkung des Leimstrahles durch Schwerkraft o. a. zu verringern, werden die Produkte mit sehr geringem Abstand an den Düsen vorbeigeführt. Nachteilig ist hierbei jedoch die Notwendigkeit der produktabhängigen Einstellung des Düsenabstandes.
  • Nachteilig ist auch, dass die Ablenkung des Leimstrahles dadurch abhängig von der Produktionsgeschwindigkeit ist, dass bei höherer Geschwindigkeit mehr Leim durchgesetzt werden muss und dieser üblicher Weise durch einen Druckanstieg gesteuert wird. Praktisch führt das dazu, dass der Abstand der Leimdüsen nur wenige Millimeter zum Produkt betragen darf.
  • Ebenso nachteilig ist die Reaktionsverzögerung, da vom Auslösen der Leimanforderung bis zum Leimaustritt Zeit benötigt wird, welche sich in Abhängigkeit von der Produktionsgeschwindigkeit unterschiedlich auswirkt.
  • Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen wie Bücher, Broschüren, und Zeitschriften so weiter zu entwickeln, dass Blattstapel oder Buchblocks zur Verbindung mit einem Umschlag oder ähnlichem, positionsgenau mit Leim derart benetzt werden, dass geschwindigkeits- und positionsabhängige Auftragsunterschiede ohne manuelle Umstellung minimiert werden.
  • Es ist des weiteren Aufgabe der Erfindung, einen üblichen Klebebinder derart weiter zu entwickeln, dass mit geringem konstruktiven und technologischen Aufwand Blattstapel positionsgenau und mit hohen Anforderungen an eine qualitätsgerechte Herstellung automatisch mit einem Umschlag oder ähnlichem versehen werden können.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren entsprechend des Oberbegriffs von Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass wenigstens zur Seitenbeleimung der Blattstapel abstandsweise an einem Leimaustrittssystem vorbei geführt wird und dass durch punkt- und linienartigen Leimauftrag über wenigstens eine Teillänge des Blattstapels druckbeaufschlagt eine positionsabhängige, definierte Leimmenge aufgetragen wird.
  • Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine qualitätsgerechte Beleimung von Rücken und Seitenteilen zur Verbindung mit einem Umschlag oder umschlagähnlichem Teil erreicht, wobei der Leim positionsgenau und in der jeweils benötigten Menge aufgetragen werden kann.
  • Nach einer vorzugsweisen Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Druck im Leimaustrittssystem so gewählt, dass bei sich änderndem Abstand zwischen Leimaustrittssystem und Blattstapel der Leimauftrag in einem vorgegebenen, möglichst engen Toleranzfeld erfolgt.
  • Auch dadurch wird die Leimmenge auf das notwendige Maß beschränkt.
  • Von Vorteil ist, wenn die positionsabhängige definierte Leimmenge von der jeweiligen Neigung zwischen Leimaustrittssystem und zu beleimenden Blattstapel abhängig ist.
  • Durch die Druckanpassung des Leimaustrittssystems an den sich ändernden Abstand zum Blattstapel werden komplizierte und zeitaufwändige Einrichtarbeitsgänge an der Maschine eingespart.
  • Aus Qualitätsgründen ist von Vorteil, wenn der Druckaufbau bei sich änderndem Abstand zwischen Leimaustrittssystem und Blattstapel so gewählt wird, dass alle zwischen dem größten und kleinsten auftretenden Abstand gesetzten Leimpunkte annähernd auf einer Geraden liegen.
  • Nach einer anderen vorzugsweisen Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der Druck im Leimaustrittssystem nur innerhalb des Geschwindigkeitsbereiches annähernd konstant gehalten wird, in welchem der Leimauftrag beendet ist, bevor die nächste zum Leimauftrag vorgesehene Position erreicht ist und danach der Druck zum Auftrag einer positionskonstanten Leimmenge erhöht oder verringert wird.
  • Dadurch kann beispielsweise erreicht werden, dass der Leim in Form einer durchgehenden Raupe aufgetragen wird.
  • Bei sich ändernder Formatgröße oder -dicke des Blattstapels, wodurch sich eine Neigungsänderung des Blattstapels während des Leimauftrages ergeben kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Druckaufbau im Leimaustrittssystem derart gesteuert wird, dass der Leimauftrag positionsabhängig vom Blattstapel erfolgt.
  • Erfindungsgemäß ist ebenfalls vorgesehen, dass der Punktabstand und die Sprühzeit so gewählt werden, dass auch bei Maximalgeschwindigkeit des Klebebinders noch Abstände vorhanden sind.
  • Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass durch Verlängerung der Schließzeit des Leimaustrittsystems zu Beginn und am Ende der Blattstapeldurchlaufs leimfreie Randabschnitte realisiert werden.
  • Damit wird verhindert, dass Leim überquillt und nachfolgende Arbeitsgänge beeinträchtigt oder Werkzeuge verschmutzt werden.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird des Weiteren vorrichtungsseitig durch einen Klebebinder nach dem Oberbegriff von Anspruch 8 dadurch gelöst, dass das Leimaustrittssystem wenigstens eine Düse aufweist, die mit Abstand zum fixierten Blattstapel angeordnet ist und mit einem Inkrementalgeber und der Steuereinheit derart in Wirkverbindung steht, dass der Leim druckbeaufschlagt, punkt- und linienartig auf wenigstens einen Seitenrand des Blattstapels aufgetragen wird.
  • Mit dieser Lösung kann genau dosiert Leim wenigstens zur Seitenbeleimung auf die Blattstapel aufgetragen werden, ohne dass manuelle Einstellungen am Leimaustrittsystem beispielsweise bei Formatwechsel des Blattstapels, bei veränderter Dicke des Blattstapels usw., notwendig werden. Die Umrüst- und damit Stillstandszeit des Klebebinders kann so wesentlich beeinflusst werden.
  • Von Vorteil ist es, wenn zwei sich gegenüberstehende, zueinander versetzte Düsen angeordnet sind, die Leim portionsweise und positioniert beiderseits des Blattstapels aufsprühen.
  • Der Blattstapel wird dabei zwischen beiden Düsenausgängen vorbeigeführt. Diese Anordnung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn beide Seiten des Blattstapels beleimt werden müssen.
  • Durch die zueinander versetzte Anordnung der Düsen wird verhindert, dass im Schadensfall oder bei Reinigungsarbeiten die Düsen gegenseitig besprüht und mit Leim oder Leimresten beschmutzt werden.
  • Nach einer weiteren vorzugsweisen Fortbildung des erfindungsgemäßen Klebebinders ist die wenigstens eine Düse des Leimaustrittssystems gestellfest in einem solchen Abstand zur Haltevorrichtung angeordnet, dass Blattstapel unterschiedlicher Dicke beleimt werden können.
  • Auch dadurch können der Einrichtungsaufwand und damit Stillstandszeiten der Maschine verringert werden.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist zum einen für den Einsatz in bekannten Klebebindern vorgesehen, deren Bearbeitungsstationen in Reihe angeordnet sind. Hierfür ist die Haltevorrichtung für den Blattstapel derart ausgebildet, dass sie parallel zu der oder den Düsen des Leimaustrittssystems den Blattstapel vorbeiführt.
  • Möglich und platzsparender ist jedoch auch eine kreisartige Anordnung der Bearbeitungsstationen des Klebebinders, wobei die Haltevorrichtung für den Blattstapel derart ausgebildet ist, dass sie den Blattstapel auf einer Kreisbahn am feststehenden Leimaustrittssystem vorbeiführt.
  • Vor und/oder nach der Beleimungsstation können am Klebebinder weitere Stationen zur Realisierung weiterer Bearbeitungsvorgänge, wie das Bearbeiten des Buchrückens, dessen Beleimung mit üblichen Mitteln oder auch das Anbringen des Buchumschlages, angeordnet sein.
  • Zur Realisierung der erfindungsgemäßen Lösung ist ein sehr schnelles Schaltorgan, wie beispielsweise ein Piezoventil oder ein extrem schnell erregtes Magnetventil vorgesehen, welches die bei größtmöglicher Produktionsgeschwindigkeit notwendige Menge bei fest eingestelltem Druck vor Erreichen der nächsten Schaltposition durchsetzen kann.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt dabei in
  • 1 eine prinzipielle Darstellung einer Ausführungsform eines Fünf-Zangen-Klebebinders zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
  • 2 eine schematische Darstellung des Leimaustrittsystems bei der punktweisen Seitenbeleimung eines Buchblocks.
  • Nach den 1 und 2 wird der zu verklebende Buchblock 1 zweiseitig in einer horizontal verfahrbaren Haltevorrichtung 2, im Wesentlichen zwischen zwei Klammern 3 und 4 in der Blockeingabestation geklemmt. Die Haltevorrichtung 2 ist mit – in der Zeichnung nicht gezeigten Mitteln – entlang der mit einem Pfeil gekennzeichneten Richtung – verfahrbar geführt. In definiertem Abstand vom Buchblock 1 ist ein Leimaustrittssystem 5 gestellfest befestigt, welches mit einer mit Leim gefüllten Leim-Druckzuleitung 6 – siehe 2 – verbunden ist.
  • Die Haltevorrichtung 2 wird nach dieser Ausführung ausschließlich auf einer Kreisbahn bewegt. Der Vorteil derartiger Bauformen besteht neben der konstruktiven Einfachheit und den damit verbundenen geringen Herstellkosten im geringen Platzbedarf.
  • Der Buchblock 1 ist gemeinsam mit den ihn haltenden Klammern 3, 4, wobei die Klammer 3 feststehend und die Klammer 4 horizontal beweglich ausgebildet ist, gegenüber dem Gestell drehbar gelagert und mit einem Drehantrieb 7 rotatorisch gegenüber dem Maschinenkörper 8 antreibbar. Der Drehantrieb 7 steht in Wirkverbindung mit dem Inkrementalgeber 9, der mit einer nicht dargestellten Steuerung verbunden ist und den Leimaustritt zeitlich, positonsgenau und punktweise einstellt und steuert.
  • In gleicher Weise sind weitere vier feste und vier bewegliche Klammern 3, 4 zum Maschinenkörper 8 drehbar um dieselbe Drehachse 10 angeordnet. Unterhalb der Klammern 3, 4 aber auf Höhe der Fräsmarke des Buchblocks 1 ist eine Fräseinheit 11 drehbar zum Maschinenkörper 8 angetrieben, dessen Drehachse in Richtung der Drehachse 10 der Klammern 3, 4 liegt. Orthogonal zur Drehachse 10 der Klammern 3, 4 und drehbar ist die Rückenleimwalze 12 angeordnet. Drehsteif mit dem Maschinenkörper 8 ist das Leimaustrittssystem 5, bestehend aus zwei mit je einer Leimdruckzuleitung 6 verbundenen und mit Leim gespeisten Düsen 13, in Form von Piezoventilen, befestigt. Die Düsen 13 sind abstandsweise sich gegenüberliegend und zueinander versetzt angeordnet, so dass der Buchblock 1 beidseitig und gleichzeitig beleimt werden kann. Die versetzte Anordnung der Düsen 13 verhindert im Schadensfall, bei Fehlbedienung der Anlage oder bei notwendiger Reinigung ein gegenseitiges Besprühen mit Leim oder Leimresten.
  • Gestellfest ist das Magazin 14 für die Umschlagbevorratung sowie die Umschlag-Anpressstation 15 als nachfolgende Bearbeitungsstation des Klebebinders angeordnet.
  • Als letzte Bearbeitungsstation des Klebebinders ist eine Auslageeinheit 16 zum Ablegen des mit einem Umschlag und/oder weiteren Teilen versehenen Buches angeordnet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird wie folgt ausgeführt:
    Ein zur Klebebindung vorgesehener Buchblock 1 wird an der Block-Eingabestation von einer Bedienkraft oder automatisch eingelegt und durch Schließbewegung der beweglichen Klammer 4 in Richtung feste Klammer 3 geklemmt. Durch die Fräseinheit 11 erfolgt die Bearbeitung der Rückenklebefläche. Neben anderen Bearbeitungsvorgängen, wie Rückenfräsen und Rückenleimen, wird der in der Haltevorrichtung 2 geklemmte Buchblock 1 am Leimaustrittssystem 5 durch den Drehantrieb 7, der mit dem Inkremen-talgeber 9 und der Steuereinheit zusammenwirkt, vorbeigeführt. Dabei ändert sich die Entfernung zwischen Buchblock 1 und Leimaustrittssystem 5 entsprechend der kreisförmigen Anordnung der Haltevorrichtung 2.
  • Durch Veränderung der Öffnungs- und Schließzeiten bei gleichmäßig hohem Druck in der Leimdruckzuleitung 6 wird erreicht, dass der Leimauftrag positionsgenau und geschwindigkeitsunabhängig gleichmäßig erfolgt.
  • Durch Druckaufbau in der Leimdruckzuleitung 6 tritt an den Düsen 12 Leim stark beschleunigt aus. Nach Austritt einer vorgegebenen Menge wird der Druckaufbau unterbrochen. Der somit gebildete Leimtropfen 16 gelangt auf den mit der Haltevorrichtung 2 fixiert vorbei geführten Buchblock 1. Durch Schwerkraft wird die ballistische Kurve des Leimtropfens 16 in Abhängigkeit vom Abstand zwischen Buchblock 1 und Düse 12 beeinflusst. Die gewünschte Leimmenge kann somit unabhängig von der Geschwindigkeit des vorbei geführten Buchblocks 1 und ohne Veränderung des Leimdruckes auf annähernd gleicher Linie punktweise aufgetragen werden.
  • Tritt eine Änderung des Abstands zwischen den Düsen 12 und dem Buchblock 1 ein, z.B. durch das kreisförmige Verbeiführen des Buchblocks 1 an den feststehenden Düsen 12 oder durch Dickenänderung des Buchblocks 1, so sind keine Verstellungen oder andere Einrichtarbeiten an den Werkzeugen des Klebebinders notwendig, da der konstant hohe Druck im Leimaustrittssystem 5 ein Positionieren in einem vorgegebenen Toleranzfeld der Leimlinie 16 auch bei geringerem Abstand erreicht.
  • Ein anderer Weg zum Erreichen von positionsabhängigen und geschwindigkeitsunabhängigen Leimmengenauftrag ist die Zuordnung der Ventilzustände – geöffnet beziehungsweise geschlossen – zu definierten Positionen bei konstantem Druck.
  • Im Weiteren wird der Buchblock 1 mit der aufgetragenen punktweisen Leimlinie 16 mit dem Umschlag verbunden. Das geschieht dadurch, dass während oder nach dem Leimauftrag jeweils ein Umschlag vom Umschlag-Magazin 14 abgezogen und auf der Umschlag-Anpressstation 15 platziert wird. Infolge der weiteren Bewegung des Drehantriebs 7 wird der abgezogene Umschlag gegen den auf Rücken und Seiten beleimten Buchblock 1 gepresst, wodurch die gewünschte Klebverbindung entsteht.
  • Selbstverständlich sind das erfindungsgemäße Verfahren und der Klebebinder in erfindungsgemäßer Ausführung auch für nicht bedruckte Papierstapel einsetzbar.
  • 1
    Blattstapel, Buchblock
    2
    Haltevorrichtung
    3
    feste Klammer
    4
    bewegliche Klammer
    5
    Leimaustrittssystem
    6
    Leimdruckzuleitung
    7
    Drehantrieb
    8
    Maschinenkörper
    9
    Inkrementalgeber
    10
    Drehachse
    11
    Fräseinheit
    12
    Rückenleimwalze
    13
    Düse, Piezoventil
    14
    Magazin für Umschlagbevorratung
    15
    Umschlag-Anpressstation
    16
    Auslageeinheit
    17
    Leimlinie, Leimtropfen

Claims (15)

  1. Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen wie Bücher, Broschüren und Zeitschriften, bei dem ein Blattstapel mittels Klebeverbindungen an Rücken und/oder Seiten mit einem Umschlag oder einem umschlagähnlichen Teil verbunden und der Kleber auf wenigstens eine der Verbindungsflächen automatisch aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zur Seitenbeleimung der Blattstapel (1) abstandsweise an einem Leimaustrittssystem (5) vorbeigeführt wird und dass durch punkt- und linienartigen Leimauftrag über wenigstens eine Teillänge des Blattstapels (1) druckbeaufschlagt eine positionsabhängige, definierte Leimmenge aufgetragen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck im Leimaustrittssystem (5) so gewählt wird, dass bei sich änderndem Abstand zwischen Leimaustrittssystem (5) und Blattstapel (1) der Leimauftrag in einem vorgegebenen, möglichst engen Toleranzfeld erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die positionsabhängige definierte Leimmenge von der jeweiligen Neigung zwischen Leimaustrittssystem (5) und zu beleimenden Blattstapel (1) abhängig ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckaufbau bei sich änderndem Abstand zwischen Leimaustrittssystem (5) und Blattstapel (1) so gewählt wird, dass alle zwischen dem größten und kleinsten auftretenden Abstand gesetzten Leimpunkten (17) annähernd auf einer Linie liegen.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck im Leimaustrittssystem (5) so gewählt wird, dass der Druck nur innerhalb des Geschwindigkeitsbereiches annähernd konstant gehalten wird, in welchem der Leimauftrag beendet ist, bevor die nächste zum Leimauftrag vorgesehene Position erreicht ist und danach der Druck zum Auftrag einer positionskonstanten Leimmenge erhöht oder verringert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei sich ändernder Neigung des Blattstapels (1) während des Leimauftrages der Druckaufbau im Leimaustrittssystem (5) derart gesteuert wird, dass der Leimauftrag positionsabhängig vom Blattstapel (1) erfolgt und zu gleicher Leimmenge je Blattstapellänge führt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Punktabstand und die Sprühzeit so gewählt werden, dass auch bei Maximalgeschwindigkeit des Klebebinders noch Abstände vorhanden sind.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verlängerung der Schließzeit des Leimaustrittsystems (5) zu Beginn und am Ende des Blattstapeldurchlaufs leimfreie Randabschnitte realisiert werden.
  9. Klebebinder zur Herstellung von Druckerzeugnissen wie Bücher, Broschüren und Zeitschriften, mit dem wenigstens die Rücken- und/oder Seitenbeleimung zur Verbindung eines Blattstapels mit einem Umschlag oder einem umschlagähnlichen Teil ausgeführt wird und der im wesentlichen aus mindestens einer verfahrbaren Haltevorrichtung zur Fixierung und zum Transport des Blattstapels, einem Leimaustrittssystem und einer Steuereinheit besteht, an dem der fixierte Blattstapel entlanggeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Leimaustrittssystem (5) wenigstens eine Düse (13) aufweist, die mit Abstand zum fixierten Blattstapel (1) angeordnet ist und mit einem Inkrementalgeber (9) und der Steuereinheit derart in Wirkverbindung steht, dass der Leim druckbeaufschlagt, punkt- und linienartig auf wenigstens einen Seitenrand des Blattstapels (1) aufgetragen wird.
  10. Klebebinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei sich gegenüberstehende, zueinander versetzte Düsen (13) angeordnet sind, die Leim portionsweise und positioniert beiderseits des Blattstapels (1) aufsprühen.
  11. Klebebinder nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Düse (13) des Leimaustrittssystems (5) gestellfest in einem solchen Abstand zur Haltevorrichtung (2) angeordnet ist, dass Blattstapel (1) unterschiedlicher Dicke beleimt werden können.
  12. Klebebinder nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (2) für den Blattstapel (1) derart ausgebildet ist, dass sie parallel zu der oder den Düsen (13) des Leimaustrittssystems (5) den Blattstapel (1) vorbeiführt.
  13. Klebebinder nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (2) für den Blattstapel (1) derart ausgebildet ist, dass sie den Blattstapel (1) auf einer Kreisbahn am Leimaustrittssystem (5) vorbeiführt.
  14. Klebebinder nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Klebebinder weitere Stationen zur Realisierung weiterer Bearbeitungsvorgänge angeordnet sind.
  15. Klebebinder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass, dem Leimaustrittssystem (5) nachgeordnet, eine Vorrichtung (15) zum Anbringen des Umschlags oder umschlagähnlichem Teil angeordnet ist.
DE102005023596A 2005-05-18 2005-05-18 Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen sowie Klebebinder zur Durchführung des Verfahrens Withdrawn DE102005023596A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005023596A DE102005023596A1 (de) 2005-05-18 2005-05-18 Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen sowie Klebebinder zur Durchführung des Verfahrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005023596A DE102005023596A1 (de) 2005-05-18 2005-05-18 Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen sowie Klebebinder zur Durchführung des Verfahrens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102005023596A1 true DE102005023596A1 (de) 2006-11-23

Family

ID=37311145

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102005023596A Withdrawn DE102005023596A1 (de) 2005-05-18 2005-05-18 Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen sowie Klebebinder zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005023596A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1344655B1 (de) Vorrichtung zur Herstellung von Klebebindungen von Blocks und Broschüren insbesondere für Kleinauflagen
DE102005018885B3 (de) Bearbeitungszentrum
WO2006125239A1 (de) Haltevorrichtung für tintenstrahldrucker
EP2738011A2 (de) Klebebinder mit Kettenantrieb pro Klammer
EP2517892B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von gebundenen, einen Fälzelstreifen oder einen Umschlag aufweisenden Buchblocks
EP3406456B1 (de) Klebebinder
EP1728646B1 (de) Verfahren, Vorrichtung und Maschine zum Aufbringen von fliessfähigem Leim
DE20216794U1 (de) Vorrichtung zum Auftragen von Fluid
EP1156931B1 (de) Kleberauftragsstation für druckerzeugnisse
EP2468665B1 (de) Vorrichtung zum Anlegen eines Umschlags
EP3546071B1 (de) Vorrichtung zum intermittierenden auftragen eines fliessfähigen stoffs, sowie verfahren zum auftragen eines solchen stoffs
DE60320638T2 (de) Verfahren zum heisskleben
DE102005023596A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen sowie Klebebinder zur Durchführung des Verfahrens
EP1172230A2 (de) Kleberauftragsstation für Druckerzeugnisse
DE2815143A1 (de) Einbindevorrichtung fuer automatische buchbindemaschinen
EP3546070B1 (de) Vorrichtung zum auftragen eines fliessfähigen stoffs auf ein substrat
DE4239388B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zuführen von einseitig mit Schmelzkleber beschichteten Bändern zu einer weiterführenden Transportvorrichtung
EP0803353A1 (de) Verfahren zum beidseitigen Kaschieren von Trägerbögen mit je einem Deckbogen und Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens
WO2000009303A1 (de) Stegkantenaggregat
EP2191977A2 (de) Vorrichtung zum Anlegen eines Umschlags
EP3290223A1 (de) Vorrichtung und verfahren für die ausrichtung eines aus einzelblättern und/oder signaturen bestehenden buchblocks
EP2213470A1 (de) Vorrichtung zum Auftragen einer Flüssigkeit entlang einer Biegelinie
DE102015007173A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gebundener und einen Umschlag oder eine Buchdecke aufweisender Druckerzeugnisse
DE10222246A1 (de) Presseinrichtung für Schneidemaschinen und Verfahren zum Pressen von Schneidgut
DE2456341A1 (de) Buchbindevorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee