Es
ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfaches
und effizientes Syntheseverfahren für Verbindungen mit dem oben
bezeichneten carbocyclischen Ringsystem bereitzustellen. Ferner
soll dieses Verfahren auch Derivate dieser Verbindungen zugänglich machen,
die bislang mit den herkömmlichen
Verfahren nicht erhalten werden konnten.
Gelöst wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
ein Verfahren zur Herstellung von carbocyclischen Verbindungen mit
benzokondensiertem Fünfring
oder Sechsring, bei dem ein Phenylderivat mit zwei in ortho-Stellung zueinander
angeordneten Substituenten, die jeweils eine aliphatische C-C-Doppelbindung
und zusammen
im Fall der benzokondensierten Fünfringverbindungen
wenigstens 5 Kohlenstoffatome und
im Fall der benzokondensierten
Sechsringverbindungen wenigstens 6 Kohlenstoffatome
aufweisen,
einer ringschließenden
Metathesereaktion in Gegenwart wenigstens eines Metathese-Katalysators unterworfen
wird.
Dabei
ist es bevorzugt, daß einer
der beiden in ortho-Stellung zueinander angeordneten Substituenten mit
jeweils einer C-C-Doppelbindung an demselben Kohlenstoff des C-C-Doppelbindungsstrukturelements, welcher – direkt
oder indirekt über
eine Alkylenbrücke – mit dem
Phenylring verknüpft
ist, seinerseits einen weiteren von Wasserstoff verschiedenen Substituenten
trägt.
Besonders bevorzugt ist dieser weitere Substituent eine der im Stand
der Technik bekannten mesogenen Gruppen, d.h. ein Rest, welcher
der Gesamtverbindung mesogene beziehungsweise flüssigkristalline Eigenschaften
verleihen oder erhalten kann. Zumeist handelt es sich um Reste mit
langgestreckter Molekülgestalt,
z.B. geradkettige Alkylreste oder 1,4-Phenylen- und/oder 1,4-Cyclohexylenreste
mit geradkettigen Alkylsubstituenten. Dieser weitere Substituent
kann aber auch funktionelle Gruppen aufweisen, die sich durch weitere
Umsetzungen u.a. zum Aufbau anderer mesogener Derivate eignen.
Ferner
ist es bevorzugt, daß der
Phenylring mit den beiden in ortho-Stellung zueinander angeordneten Substituenten
mit jeweils einer C-C-Doppelbindung
darüber
hinaus einen, zwei oder drei weitere Substituenten aufweist, die
insbesondere so ausgewählt
sind, daß der
resultierende benzokondensierte Carbocyclus für die Verwendung in flüssigkristallinen
Medien geeignet ist und ganz besonders bevorzugt für diesen
Zweck vorteilhafte Eigenschaften besitzt. Auch diese Reste können bei
entsprechender Struktur zur weiteren Derivatisierung genutzt werden.
Es
ist ebenfalls bevorzugt, daß der
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
gebildete benzokondensierte Fünfring
ein gesättigtes
Kohlenstoffatom beziehungsweise der gebildete benzokondensierte
Sechsring zwei gesättigte
Kohlenstoffatome aufweist.
Überraschend
hat sich gezeigt, daß mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einfacher Weise und guten bis sehr guten Ausbeuten nicht nur
die gewünschten
mesogenen beziehungsweise flussigkristallinen Indenverbindungen
(d.h. benzokondensierte Fünfringverbindungen),
sondern auch entsprechende Dihydronaphthalinderivate (d.h. benzokondensierte
Sechsringverbindungen) herstellen lassen. Darüber hinaus können aus
den so zugänglichen
benzokondensierten Fünfringbeziehungsweise
Sechsringverbindungen, die in diesem Fünfring beziehungsweise Sechsring
eine endocyclische C-C-Doppelbindung besitzen, in einer erfindungsgemäßen Verfahrensvariante
durch katalytische Hydrierung dieser Doppelbindung die korrespondierenden
Indan- beziehungsweise Tetrahydronaphthalinderivate hergestellt
werden.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
carbocyclischen Verbindungen mit benzokondensiertem Fünfring beziehungsweise
Sechsring Verbindungen der Formel I
wobei
MG
1 für
R
1-[A
2-Z
2-]
b-[A
3-Z
3-]
c- steht
a,
b und c unabhängig
voneinander 0 oder 1 sind;
L
1 und L
2 unabhängig
voneinander H, F, Cl, -CN, einen unsubstituierten oder einfach mit
CN oder einfach oder mehrfach gleich oder verschieden mit Halogen
substituierten Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeuten,
wobei in dem Alkylrest auch eine oder mehrere CH
2-Gruppen
durch -C≡C-,
-CH=CH-, -O-, -S-, -SO
2-, -C(O)-, -C(O)-O-
oder -O-C(O)- so ersetzt sein können,
daß Heteroatome
in der Kette des Alkylrests nicht direkt miteinander verknüpft sind,
und der Alkylrest bevorzugt -OCF
3, -OCHF
2, -CF
3 oder -CHF
2 bedeutet;
X
1 H,
Halogen, CN, NCS, SF
5, einen unsubstituierten
oder einfach mit CN oder einfach oder mehrfach gleich oder verschieden
mit Halogen substituierten Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen
bedeutet, wobei in dem Alkylrest auch eine oder mehrere CH
2-Gruppen durch -C≡C-, -CH=CH-, -O-, -S-, -SO
2-, -C(O)-, -C(O)-O- oder -O-C(O)- so ersetzt
sein können,
daß Heteroatome
in der Kette des Alkylrests nicht direkt miteinander verknüpft sind;
A,
A
2 und A
3 d 0, 1, 2, 3 oder 4
ist;
e und f unabhängig
voneinander 0, 1, 2 oder 3 sind;
R
1 H,
-CN, einen unsubstituierten oder einfach mit CN oder -OH oder einfach
oder mehrfach gleich oder verschieden mit Halogen substituierten
Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei in dem
Alkylrest auch eine oder mehrere CH
2-Gruppen
durch -C≡C-,
-CH=CH-, -O-, -S-, -SO
2-, -C(O)-, -C(O)-O-
oder -O-C(O)- so ersetzt sein können,
daß Heteroatome
in der Kette des Alkylrests nicht direkt miteinander verknüpft sind;
Z
1 eine Einfachbindung, -CH
2CH
2-, -CF
2CH
2-, -CH
2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CH
2O-, -OCH
2-, -CF
2O-, -OCF
2-, -C(O)-O-, -O-C(O)-, -CH=CH-, -CF=CH-,
-CH=CF-, -CF=CF- oder -C≡C-bedeutet; und
Z
2 und Z
3 unabhängig voneinander
eine Einfachbindung, -CH
2CH
2-,
-CF
2CH
2-, -CH
2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CH
2O-, -OCH
2-, -C(O)-O-,
-O-C(O)-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF- oder -C≡C-bedeuten.
Metathesereaktionen
(auch häufig
als Olefin-Metathese bezeichnet) sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt.
Mit ihrer Hilfe können
durch gleichzeitige Spaltung und Knüpfung von ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen
insbesondere in Gegenwart ausgewählter
Metall- Carben-Komplexe
neue C-C-Bindungen und somit komplexere Moleküle aufgebaut werden.
Man
kann verschiedene ringschließende
und ringöffnende
Metathesereaktionstypen unterscheiden. Neben der hier nicht weiter
interessierenden ringöffnenden
polymerisierenden Metathese (ROMP; Ring-opening metathesis polymerization)
sind insbesondere die (intramolekulare) ringschließende Metathese
(RCM; Ring closing metathesis), die Kreuzmetathese (CM; Cross metathesis)
und die Enin-Metathese
(Enin) von Bedeutung. Die genannten Metathese-Typen sind in Schema
1 am Beispiel eines Kohlenwasserstoffs veranschaulicht:
Schema
1
Metathesereaktionen
der gezeigten Art werden häufig
durch so genannte Schrock- (oder auch Grubbs-)Carben-Komplexe (Metall-Alkyliden-Komplexe) von Übergangsmetallen
wie Wolfram, Molybdän
und insbesondere Ruthenium katalysiert. Diese Komplexe weisen zumeist
eine Struktur auf, die durch die folgende Formel COMP-A wiedergegeben
werden kann (vgl. u.a. WO 96/04289, WO 97/06185, WO 99/00396 und
WO 99/00397):
Dabei
steht Met für
ein Übergangsmetall,
(L)x für
mehrere gleiche oder verschiedene Liganden und Ry für einen
organischen Rest, zumeist Aryl, Alkanyl oder Alkenyl.
Allerdings
sind Synthesen von Verbindungen mit benzokondensiertem Fünfring oder
Sechsring, insbesondere von Verbindungen der Formel I, oder von
anderen, diesen strukturell ähnlichen
Verbindungen bislang nicht mit Hilfe von Metathese-Reaktionen ausgeführt worden.
Auch wurde offenbar im Stand der Technik bisher die ringschließende intramolekulare
(Kreuz-)Metathese mit Ausgangsverbindungen, die unter anderem eine
an der Cyclisierung beteiligte Alkeneinheit (C-C-Doppelbindungsstrukturelement)
mit 1,1-Disubstitution aufweisen – wie dies bei den in den bevorzugten
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzten Phenylderivaten, in denen einer der beiden in ortho-Stellung
zueinander angeordneten Substituenten mit jeweils einer C-C-Doppelbindung
an demselben Kohlenstoff des C-C-Doppelbindungsstrukturelements,
welcher – direkt
oder indirekt über
eine Alkylenbrücke – mit dem
entsprechenden Phenylring verknüpft ist,
seinerseits einen weiteren von Wasserstoff verschiedenen Substituenten
trägt,
und den weiter unten dargestellten Verbindungen der Formeln II,
III, IV, V und VI der Fall ist-, nicht beschrieben. Somit wurden
Metathese-Verfahren bislang auch nicht für die Herstellung kalamitischer
flüssigkristalliner
Substanzen mit carbocyclischen Ringsystemen eingesetzt.
Es
ist daher besonders überraschend,
daß die
ringschließende
Metathese ausgehend von den entsprechend substituierten Phenylderivaten,
insbesondere den Verbindungen der Formeln II bis VI (siehe unten), in
Gegenwart eines Metathese-Katalysators zuverlässig und effizient zu den entsprechenden
benzokondensierten Verbindungen mit Fünf beziehungsweise Sechsring,
insbesondere den Verbindungen der Formel I, führt.
Als
Metathese-Katalysator für
die ringschließende
Metathese finden bevorzugt die im Stand der Technik beschriebenen Übergangsmetall-Alkyliden-Komplexe
der allgemeinen Formel COMP-A Verwendung (siehe u.a. R. H. Grubbs
und S. Chang, Tetrahedron 54 (1998) 4413; T. M. Trnka und R. H.
Grubbs, Acc. Chem. Res. 2001, 34, 18; S. K. Armstrong, J. Chem.
Soc., Perkin Trans. I, 1998, 371; A. Fürstner et al., Chem. Eur. J.
2001, 7, 3236; S. J. Connon und S. Blechert, Angew. Chem. 2003,
115, 1944; R. R. Schrock und A. H. Hoveyda, Angew. Chem. 2003, 115,
4740; und dort zitiere Literaturstellen). Bevorzugt handelt es sich
dabei um einen Komplex der Formel COMP-A mit Met = Wolfram, Molybdän oder Ruthenium.
Ferner finden Oxo-Wolfram-Komplexe des Typs trans-W(=O)Cl2(Aryl)2 (mit Aryl vorzugsweise gleich 2,6-Dibromphenyl),
die unter anderem von W. A. Nugent et al., J. Am. Chem. Soc., 1995,
117, 8992, beschrieben worden sind, Verwendung als Metathese-Katalysatoren
in den erfindungsgemäßen Verfahren.
Bevorzugte
Molybdän-Metathese-Katalysatoren
sind solche der Formeln COMP-Mol, COMP-Mo2, COMP-Mo3 und COMP-Mo4,
während
Formel COMP-W1 einen bevorzugten Wolfram-Metathese-Katalysator zeigt:
Besonders
bevorzugte Komplexe zur Verwendung als Metathese-Katalysator in dem erfindungsgemäßen Verfahren
sind Ruthenium-Alkyliden-Komplexe
insbesondere des Typs COMP-RuA, die an sich literaturbekannt sind
(siehe u.a. WO 96/04289, WO 97/06185, WO 99/00396, WO 99/00397,
WO 99/29701, WO 99/51344, WO 00/15339,
EP 1 022 282 A2 , WO 00/58322,
WO 00/71554, WO 02/14336, WO 02/14376, WO 02/083742):
Vorzugsweise
sind dabei Lx1 und/oder Lx2 anionische
Liganden, bevorzugt Brom, Iod oder insbesondere Chlor, gegebenenfalls
auch O-Aralkyl, während
Ly und Lz vorzugsweise
andere, zumeist neutrale Liganden wie zum Beispiel PPh3 (Ph
= Phenyl), P(i-Pr)3 (i-Pr = iso-Propyl),
PCy3 (Cy = Cyclohexyl), P(Cp)3 (Cp
= Cyclopentadienyl), unsubstituiertes oder substituiertes Pyridyl,
Im1, Im2 oder über das
Sauerstoffatom koordinierendes Alkoxy darstellen. Lw steht
für einen
optional vorhandenen Liganden, d.h. w ist 0 oder 1, wobei dieser zumeist
die gleiche Bedeutung hat wie Lx1, Lx2, Ly und/oder Lz. Rz steht für einen
organischen Rest, insbesondere Aryl, Alkanyl oder Alkenyl.
Diese
Ruthenium-Komplexe sind im allgemeinen wenig empfindlich für Luftsauerstoff
und tolerieren sowohl Feuchtigkeitsspuren als auch geringe Verunreinigungen.
Unter den Ruthenium-Alkyliden-Komplexen COMP-RuA sind beispielhaft
solche der folgenden Formeln COMP-Ru1 bis COMP-Ru13 zu nennen:
Die
als Metathese-Katalysatoren eingesetzten Alkyliden-Komplexe werden
entweder nach literaturbekannten Verfahren hergestellt (siehe neben
WO 96/04289, WO 97/06185, WO 99/00396, WO 99/00397, WO 99/29701,
WO 99/51344, WO 00/15339,
EP
1 022 282 A2 , WO 00/58322, WO 00/71554, WO 02/14336, WO 02/14376,
WO 02/083742 u.a. auch R. H. Grubbs und S. Chang, Tetrahedron 54
(1998) 4413; T. M. Trnka und R. H. Grubbs, Acc. Chem. Res. 2001,
34, 18; S. K. Armstrong, J. Chem. Soc., Perkin Trans. I, 1998, 371;
A. Fürstner
et al., Chem. Eur. J. 2001, 7, 3236; J. A. Love et al., Angew. Chem.
2002, 114, 4207; K. Grela et al., Angew. Chem. 2002, 114, 4210;
G. S. Weatherhead et al., Tetrahedron Lett. 41 (2000) 9553; J. S.
Kingsbury et al., J. Am. Chem. Soc. 1999, 121, 791; S. J. Connon
und S. Blechert, Angew. Chem. 2003, 115, 1944; R. R. Schrock und
A. H. Hoveyda, Angew. Chem. 2003, 115, 4740; und dort angegebene
Literaturstellen) oder sind kommerziell erhältlich, zum Beispiel von Sigma-Aldrich, Inc. (USA),
oder Strem Chemicals Inc. (Kehl, Deutschland).
Einige
dieser Katalysatoren können
auch an immobilisierenden Trägern,
zum Beispiel aus Polystyrol (z.B. COMP-Ru3: M. Ahmed et al., Synlett
2000, 1007; oder COMP-RuSa und davon abgeleitete Komplexe: St. Randl
et al., Synlett 2001, 1547) oder Glas (z.B. COMP-Ru5 und davon abgeleitete
Komplexe: J. S. Kingsbury et al., Angew. Chem. 2001, 113, 4381),
angebracht sein.
Ganz
besonders bevorzugt wird als Katalysator für den Schritt der ringschließenden Metathese
der erfindungsgemäßen Verfahren
außer
den oben genannten Molybdän-
und Wolfram-Komplexen ein Metall-Komplex, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Komplexen der Formeln COMP-Ru1, -Ru2, -Ru3, -Ru4, -Ru5, -Ru6,
-Ru7, -Ru8, -Ru9, -Ru10, -Ru11, -Ru12 und -Ru13, insbesondere der
Formeln COMP-Ru2a, -Ru3, -Ru4, -Ru5a, -Ru6, -Ru11 und -Ru13, verwendet.
Das Mol-Verhältnis
von zu cyclisierender Verbindung zu Katalysator beträgt im allgemeinen
von 0,001 bis 20 mol-% (bezogen auf die Ausgangsverbindung), bevorzugt
0,01 bis 10 mol-%, ganz besonders bevorzugt 0,01 bis 2 mol-% und
insbesondere 0,05 mol-% bis 1 mol-%.
Die
ringschließende
Metathese der erfindungsgemäßen Verfahren
wird unter für
solche Metallkomplex-katalysierten Reaktionen üblichen Bedingungen ausgeführt. Die
Reaktion erfolgt lösungsmittelfrei
oder in einem geeigneten Solvens. Als Lösungsmittel wird ein inertes
Lösungsmittel,
bevorzugt ein aromatisches und/oder halogeniertes organisches Lösungsmittel
und insbesondere Toluol, Benzol, Chlorbenzol oder Dichlormethan
verwendet. Die Reaktion erfolgt in der Regel bei Temperaturen von
Raumtemperatur bis Siedetemperatur des Lösungsmittels (z.B. ca. 20°C bis 40°C (Dichlormethan)
beziehungsweise bis 80°C
oder 110°C (Toluol)).
Bevorzugt beträgt
die Reaktionstemperatur 40°C
bis 60°C.
Die Reaktionszeit ist an sich nicht kritisch, da die Metathese-Reaktion
im allgemeinen unter vollständiger
Umsetzung der Ausgangsverbindung abläuft und die gewünschte Zielverbindung
in guten Ausbeuten ergibt. Üblicherweise
beträgt
die Reaktionsdauer von 10 Minuten bis 2 Tagen, bevorzugt von 1 Stunde
bis 24 Stunden, insbesondere von 2 Stunden bis 8 Stunden.
Es
ist ferner vorteilhaft, den Katalysator dem Reaktionsgemisch portionsweise
zuzusetzen, was eine bessere Steuerung der Umsetzung erlaubt und
zu einer Einsparung an Katalysator-Gesamtmenge führt.
In
einer ersten besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Verbindung der Formel II in einer Metathesereaktion in
Gegenwart wenigstens eines Metathese-Katalysators zu einer Verbindung der
Formel Ia und/oder einer Verbindung der Formel Ib umgesetzt
wobei
MG
1, L
1, L
2, A
1, Z
1,
X
1 und a in den Formeln Ia, Ib und II wie
für Formel
I oben definiert sind. Soweit in dieser erfindungsgemäßen Verfahrensvariante
neben dem zunächst
entstehenden Indenderivat der Formel Ia unter den gegebenen Reaktionsbedingungen
oder bei der anschließenden
Aufarbeitung im Einzelfall aufgrund einer C-C-Doppelbindungsverschiebung auch oder
gegebenenfalls sogar überwiegend
das Doppelbindungsisomere der Formel Ib gebildet wird, können diese
Isomeren der Formeln Ia und Ib in einem weiteren Verfahrensschritt
voneinander nach üblichen
Methoden wie Chromatographie, Kristallisation und/oder Destillation voneinander
getrennt werden. Insoweit sich an den Metathese-Verfahrensschritt
eine katalytische Hydrierung zum entsprechenden Indanderivat anschließt, ist
jedoch eine solche Isomerentrennung nicht erforderlich.
In
einer zweiten besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Verbindung der Formel III in einer Metathesereaktion in
Gegenwart wenigstens eines Metathese-Katalysators zu einer Verbindung der
Formel Ib und/oder einer Verbindung der Formel Ia umgesetzt
wobei
MG
1, L
1, L
2, A
1, Z
1,
X
1 und a in den Formeln Ib, Ia und III wie
für Formel
I oben definiert sind. Soweit in dieser erfindungsgemäßen Verfahrensvariante
neben dem zunächst
entstehenden Indenderivat der Formel Ib unter den gegebenen Reaktionsbedingungen
oder bei der anschließenden
Aufarbeitung im Einzelfall aufgrund einer C-C-Doppelbindungsverschiebung auch oder
gegebenenfalls sogar überwiegend
das Doppelbindungsisomere der Formel Ia gebildet wird, können diese
Isomeren der Formeln Ib und Ia in einem weiteren Verfahrensschritt
voneinander nach üblichen
Methoden wie Chromatographie, Kristallisation und/oder Destillation voneinander
getrennt werden. Insoweit sich an den Metathese-Verfahrensschritt
eine katalytische Hydrierung zum entsprechenden Indanderivat anschließt, ist
jedoch eine solche Isomerentrennung nicht erforderlich.
In
einer dritten besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Verbindung der Formel IV in einer Metathesereaktion in
Gegenwart wenigstens eines Metathese-Katalysators zu einer Verbindung der
Formel Id und/oder einer Verbindung der Formel Ie umgesetzt
wobei
MG
1, L
1, L
2, A
1, Z
1,
X
1 und a in den Formeln Id, Ie und IV wie
für Formel
I oben definiert sind. Soweit in dieser erfindungsgemäßen Verfahrensvariante
neben dem zunächst
entstehenden Dihydronaphthalinderivat der Formel Id unter den gegebenen
Reaktionsbedingungen oder bei der anschließenden Aufarbeitung im Einzelfall
aufgrund einer C-C-Doppelbindungsverschiebung auch oder gegebenenfalls
sogar überwiegend
das Doppelbindungsisomere der Formel Ie gebildet wird, können diese
Isomeren der Formeln Id und Ie in einem weiteren Verfahrensschritt
voneinander nach üblichen
Methoden wie Chromatographie, Kristallisation und/oder Destillation
voneinander getrennt werden. Insoweit sich an den Metathese-Verfahrensschritt
eine katalytische Hydrierung zum entsprechenden Tetrahydronaphthalinderivat
anschließt,
ist jedoch eine solche Isomerentrennung nicht erforderlich.
In
einer vierten besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Verbindung der Formel V in einer Metathesereaktion in
Gegenwart wenigstens eines Metathese-Katalysators zu einer Verbindung der
Formel If und/oder einer Verbindung der Formel Ie umgesetzt
wobei
MG
1, L
1, L
2, A
1, Z
1,
X
1 und a in den Formeln If, Ie und V wie
für Formel
I oben definiert sind. Soweit in dieser erfindungsgemäßen Verfahrensvariante
neben dem zunächst
entstehenden Dihydronaphthalinderivat der Formel If unter den gegebenen
Reaktionsbedingungen oder bei der anschließenden Aufarbeitung im Einzelfall
aufgrund einer C-C-Doppelbindungsverschiebung auch oder gegebenenfalls
sogar überwiegend
das Doppelbindungsisomere der Formel Ie gebildet wird, können diese
Isomeren der Formeln If und Ie in einem weiteren Verfahrensschritt
voneinander nach üblichen
Methoden wie Chromatographie, Kristallisation und/oder Destillation
voneinander getrennt werden. Insoweit sich an den Metathese-Verfahrensschritt
eine katalytische Hydrierung zum entsprechenden Tetrahydronaphthalinderivat
anschließt,
ist jedoch eine solche Isomerentrennung nicht erforderlich.
In
einer fünften
besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Verbindung der Formel VI in einer Metathesereaktion in
Gegenwart wenigstens eines Metathese-Katalysators zu einer Verbindung der
Formel Ie und/oder einer Verbindung der Formel Id und/oder einer
Verbindung der Formel If umgesetzt
wobei
MG
1, L
1, L
2, A
1, Z
1,
X
1 und a in den Formeln Ie, Id, If und VI
wie für
Formel I oben definiert sind. Soweit in dieser erfindungsgemäßen Verfahrensvariante
neben dem zunächst
entstehenden Dihydronaphthalinderivat der Formel Ie unter den gegebenen
Reaktionsbedingungen oder bei der anschließenden Aufarbeitung im Einzelfall
aufgrund einer C-C-Doppelbindungsverschiebung auch oder gegebenenfalls
sogar überwiegend
das Doppelbindungsisomere der Formel Id und/oder der Formel If gebildet
werden, können
diese Isomeren der Formeln Ie, Id und If in einem weiteren Verfahrensschritt
voneinander nach üblichen
Methoden wie Chromatographie, Kristallisation und/oder Destillation
voneinander getrennt werden. Insoweit sich an den Metathese-Verfahrensschritt
eine katalytische Hydrierung zum entsprechenden Tetrahydronaphthalinderivat
anschließt,
ist jedoch eine solche Isomerentrennung nicht erforderlich.
Wie
bereits erwähnt
entsteht formal in dem Metathese-Reaktionsschritt der erfindungsgemäßen Verfahren
bezogen auf die Position der gebildeten endocyclischen C-C-Doppelbindung
nur jeweils ein Isomeres. So sollte beispielsweise bei der ringschließenden Metathese
einer Verbindung der Formel II theoretisch nur das Doppelbindungs-Isomere
der Formel Ia entstehen; tatsächlich
wird jedoch neben der Verbindung der Formel Ia zumeist auch das
aufgrund einer unter den Reaktionsbedingungen eintretenden Doppelbindungsverschiebung
gebildete Doppelbindungs-Isomere
der Formel Ib erhalten. Entsprechendes gilt – wie oben dargelegt – bei der
erfindungsgemäßen Umsetzung
der Verbindung der Formel III zu Verbindungen der Formeln Ib und
Ia, der Verbindung der Formel IV zu Verbindungen der Formeln Id
und Ie, der Verbindung der Formel V zu Verbindungen der Formeln
If und Ie beziehungsweise der Verbindung VI zu Verbindungen der
Formeln Ie, Id und If. Das genaue Isomerenverhältnis hängt außer von den gewählten Reaktionsbedingungen
unter anderem auch von der jeweiligen Bedeutung der Reste, Substituenten
und Indizes MG1, L1,
L2, A1, Z1, X1 und a ab.
Die
bei den erfindungsgemäßen Syntheseverfahren
gebildeten Isomerengemische bilden als entsprechende Zusammensetzungen
einen weiteren Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Umfaßt sind
die erfindungsgemäßen Isomerengemische
in allen möglichen
Gewichtsverhältnissen.
Aus ihnen können
mit Hilfe geeigneter Reinigungs- und/oder Trennverfahren die jeweiligen
isomerenreinen Verbindungen der Formeln Ia, Ib, Id, Ie beziehungsweise
If isoliert werden.
Es
ist auch möglich,
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in nicht isomerenreiner Form weiter umzusetzen, zum Beispiel zu
den Verbindungen der Formel Ic beziehungsweise Ig (siehe unten).
Alternativ kann diese Umsetzung auch mit einer isomerenreinen Verbindung
der Formel Ia oder Ib beziehungsweise Id, Ie oder If erfolgen.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die benzokondensierten Fünfringverbindungen
beziehungsweise Sechsringverbindungen nach dem Metathesereaktionsschritt
ferner einer katalytischen Hydrierung wenigstens der im ersten Verfahrensschritt
gebildeten endocyclischen C-C-Doppelbindung
unterworfen.
In
einer ersten besonders bevorzugten Variante dieser Ausführungsform
ist die Verbindung der Formel Ic zugänglich, wobei eine Verbindung
der Formel Ia oder eine Verbindung der Formel Ib oder eine Zusammensetzung
der Verbindungen der Formeln Ia und Ib einer katalytischen Hydrierung
unterworfen wird:
wobei
MG
1, L
1, L
2, A
1, Z
1,
X
1 und a in den Formeln Ia, Ib und Ic wie
für Formel
I oben definiert sind, wobei in Formel Ic Z
1,
Z
2 und Z
3 nicht
-CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF- oder -C≡C- bedeuten und R
1,
L
1, L
2 und X
1, sofern sie jeweils einen Alkylrest bedeuten,
keine -CH=CH- oder
-C≡C-Einheit
in diesem Alkylrest aufweisen, weil diese Mehrfachbindungen bei
der katalytischen Hydrierung ebenfalls reduziert werden.
In
einer zweiten besonders bevorzugten Variante dieser Ausführungsform
ist die Verbindung der Formel Ig zugänglich, wobei eine Verbindung
der Formel Id oder eine Verbindung der Formel Ie oder eine Verbindung
der Formel If oder eine Zusammensetzung aus zwei oder drei der Verbindungen
der Formeln Id, Ie und If einer katalytischen Hydrierung unterworfen
wird:
wobei
MG
1, L
1, L
2, A
1, Z
1,
X
1 und a in den Formeln Id, Ie, If und Ig
wie für
Formel I oben definiert sind, wobei in Formel Ig Z
1,
Z
2 und Z
3 nicht
-CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF- oder -C≡C- bedeuten und R
1,
L
1, L
2 und X
1, sofern sie jeweils einen Alkylrest bedeuten,
keine -CH=CH- oder
-C=C-Einheit in diesem Alkylrest aufweisen, weil diese Mehrfachbindungen
bei der katalytischen Hydrierung ebenfalls reduziert werden.
Die
katalytische Hydrierung erfolgt üblicherweise
bei einem Wasserstoff-Partialdruck
von 1 bar bis 10 bar. Als Hydrierungskatalysatoren werden üblicherweise Übergangsmetall-Katalysatoren
aus Nickel, Platin oder Palladium, wie zum Beispiel Raney-Nickel,
5% oder 10% Platin auf Kohlenstoff und 5% Palladium auf Aktivkohle,
in einem geeigneten, Lösungsmittel,
wie zum Beispiel n-Heptan, Ethylacetat, Toluol, Ethanol, Methanol
oder THF, eingesetzt. Die Reaktionszeit ist an sich nicht kritisch; üblicherweise
wird die Hydrierung bis zur vollständigen Umsetzung der jeweiligen
Ausgangsverbindung ausgeführt.
Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen im Bereich zwischen
Raumtemperatur und 100°C.
Bei
der Hydrierung der erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formeln Ia, Ib, Id, Ie und If zu den erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formeln Ic beziehungsweise Ig wird in der Regel an dem mit dem
Rest MG' verknüpften Kohlenstoffatom
ein (zusätzliches)
Asymmetriezentrum gebildet. Sofern als Ausgangsverbindung für die katalytische
Hydrierung eine solche Verbindung der Formel I eingesetzt wird,
die nach entsprechender stereoselektiver Synthese (etwa unter Einsatz
eines chiralen oder Asymmetrie induzierenden Metathese-Katalysators)
oder Aufreinigung in enantiomerenreiner (oder enantiomerenangereicherter) Form
vorliegt, werden üblicherweise
nur 2 der 4 theoretisch denkbaren Diastereomeren von Ic beziehungsweise
Ig erhalten. Diese beiden Isomeren, die sich zueinander als Diastereomeren
verhalten, können
mittels herkömmlicher
Verfahren wie fraktionierter Kristallisation oder Chromatographie
voneinander getrennt werden, so dass die Verbindung der Formel Ic
beziehungsweise Ig auch in enantiomerenreiner Form erhalten werden
kann. Die isomerenreinen Verbindungen der Formel I finden unter
anderem Verwendung als chirale Dotierstoffe für nematische flüssigkristalline
Medien, die die für
verschiedene elektrooptische Anwendungen erforderliche verdrillte
Anordnung der in den flüssigkristallinen
Medien enthaltenen Verbindungen bewirken.
Im
Hinblick auf die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und seinen Varianten
und bevorzugten Ausführungsformen
zugänglichen
Verbindungen der Formeln I, Ia, Ib, Ic, Id, Ie, If und Ig besitzen
deren Substituenten, Reste und Indizes folgende bevorzugte Bedeutungen:
Bevorzugt
ist in den Verbindungen der Formel Iund der Teilformeln Ia bis Ig
wenigstens einer der Reste L1 und L2 -OCF3, -OCHF2, -CF3, -CHF2, Halogen, besonders bevorzugt Fluor oder
Chlor, ganz besonders bevorzugt Fluor. Insbesondere sind beide Substituenten
L1 und L2 Fluor.
Bevorzugt
ist auch, daß X1 in Formel I beziehungsweise den Teilformeln
Ia bis Ig Halogen, CN oder einen mit einem oder mehreren Fluoratomen
substituierten Alkanyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen
bedeutet und insbesondere aus F, Cl, CN, CF3 und
OCF3 ausgewählt ist.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist in Formel 1 bzw. in den
Teilformeln Ia bis Ig a null, d.h. X1 ist
direkt mit dem mit L1 und L2 substituierten
aromatischen Ring verbunden.
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist a in Formel I bzw. in den Teilformeln Ia bis Ig
1, so daß diese
Verbindungen eine Einheit -Z1-A1-X1 aufweisen, wobei Z1,
A1 und X1 die oben
für Formel
I angegebenen Bedeutungen besitzen. Dabei ist es besonders bevorzugt,
daß Z1 für
eine Einfachbindung, -C(O)-O- oder -CF2O-
steht und/oder A1 für einen gegebenenfalls mit
einem oder mehreren Fluoratomen substituierten 1,4-Phenylenrest
oder 2,6-Naphthylenrest stecht.
Es
ist ferner bevorzugt, daß in
Formel I beziehungsweise den Teilformeln Ia bis Ig c 1 ist und A
3 für einen
gegebenenfalls mit einem oder mehreren Fluoratomen substituierten
1,4-Phenylenrest, einen 1,4-Cyclohexylenrest, einen 1,3-Dioxan-2,5-diylrest
oder Tetrahydropyran-2,5-diylrest steht, insbesondere für
steht. Es ist ferner bevorzugt,
daß Z
3 für
eine Einfachbindung, -CH
2CH
2-,
-CH
2O-, -C(O)-O- oder -O-C(O)- steht, besonders
bevorzugt für
-CH
2CH
2- oder eine
Einfachbindung und insbesondere für eine Einfachbindung.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist b in Formel I beziehungsweise den
Teilformeln Ia bis Ig 1, wobei Z
2 dann bevorzugt
für eine
Einfachbindung, -CH
2CH
2-,
-CH
2o- oder -C(O)-O- steht, besonders bevorzugt
für eine
Einfachbindung oder -CH
2CH
2-,
insbesondere eine Einfachbindung, und A
2 für einen
gegebenenfalls mit einem oder mehreren Fluoratomen substituierten
1,4-Phenylenrest,
einen 1,4-Cyclohexylenrest, einen 1,3-Dioxan-2,5-diylrest
Es
ist bevorzugt, daß MG
1 in den Verbindungen der Formel I beziehungsweise
den Teilformeln Ia bis Ig folgende Bedeutungen annimmt:
R
1 ist in den Verbindungen der Formel I beziehungsweise
den Teilformeln Ia bis Ig bevorzugt ein unsubstituierter oder mit
einem oder mehreren Fluoratomen substituierter Alkylrest mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt ein Alkanyl- oder Alkoxyrest,
der insbesondere geradkettig ist und gegebenenfalls mit einem oder
mehreren Fluoratomen substituiert ist. Sofern R
1 einen
Alkanylrest darstellt, ist dieser insbesondere Methyl, Ethyl, n-Propyl,
i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl, Neopentyl, n-Hexyl, n-Heptyl,
n-Octyl. Sofern der Alkanylrest Fluorsubstituenten aufweist, handelt
es sich hierbei insbesondere um CF
3 und
CHF
2 sowie um hochfluorierte Alkanylreste
wie C
2F
5, CHFCF
3 und CHFCHF
2. Sofern
R
1 einen Alkoxyrest darstellt, ist dieser insbesondere
Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, n-Butoxy, n-Pentoxy, n-Hexoxy, n-Heptoxy
und n-Octoxy. Sofern der Alkoxyrest Fluorsubstituenten aufweist,
handelt es sich hierbei insbesondere um OCF
3,
OCHF
2 und OCH
2F sowie
um hochfluorierte Alkoxyreste wie OC
2F
5, OCHFCF
3 und OCHFCHF
2.
a,
b und c sind bevorzugt so ausgewählt,
daß neben
dem zentralen Ringsystem der Verbindungen der Formel I beziehungsweise
der Teilformeln Ia bis Ig wenigstens ein weiteres Ringsystem vorhanden
ist, d.h. a + b + c ≥ 1
ist. Besonders bevorzugt gilt: a + b + c = 1.
Bevorzugte
Ausführungsformen
von Verbindungen der Formel I beziehungsweise der Teilformeln Ia bis
Ic, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden, sind die folgenden Verbindungen:
Dabei
ist X1 wie oben für Formel Idefiniert und bedeutet
bevorzugt F, Cl, CF3, OCF3 oder
CN, insbesondere F. CnH2n+1 steht
für einen
geradkettigen Alkanylrest mit n = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, insbesondere
2, 3, 4 oder 5.
Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
von Verbindungen der Formel I beziehungsweise der Teilformeln Id
bis Ig, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden,
sind die folgenden Verbindungen:
Dabei
ist X1 wie oben für Formel I definiert und bedeutet
bevorzugt F, Cl, CF3, OCF3 oder
CN, insbesondere F. CnH2n+1 steht
für einen
geradkettigen Alkanylrest mit n = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, insbesondere
2, 3, 4 oder 5. L3 und L4 sind
jeweils unabhängig
voneinander H oder F, wobei bevorzugt wenigstens einer von L3 und L4 F ist, insbesondere
beide.
Einen
weiteren Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden ferner die
Verbindungen der Formel I mit benzokondensiertem Fünfring als
solche, welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zugänglich sind,
soweit sie im Stand der Technik nicht bekannt sind:
MG
1 für
R
1-[A
2-Z
2-]
b-[A
3-Z
3-]
c steht;
a,
b und c unabhängig
voneinander 0 oder 1 sind;
L
1 H, F,
Cl, -CN, einen unsubstituierten oder einfach mit CN oder einfach
oder mehrfach gleich oder verschieden mit Halogen substituierten
Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei in dem
Alkylrest auch eine oder mehrere CH
2-Gruppen
durch -C≡C-,
-CH=CH-, -O-, -S-, -SO
2-, -C(O)-, -C(O)-O-
oder -O-C(O)- so ersetzt sein können,
daß Heteroatome
in der Kette des Alkylrests nicht direkt miteinander verknüpft sind;
L
2 F, Cl, -CN, einen unsubstituierten oder
einfach mit CN oder einfach oder mehrfach gleich oder verschieden mit
Halogen substituierten Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen
bedeutet, wobei in dem Alkylrest auch eine oder mehrere CH
2-Gruppen durch -C≡C-, -CH=CH-, -O-, -S-, -SO
2-, -C(O)-, -C(O)-O- oder -O-C(O)- so ersetzt sein
können,
daß Heteroatome
in der Kette des Alkylrests nicht direkt miteinander verknüpft sind,
und in dem Fall, in dem a 1 ist, auch H bedeuten kann;
X
1 H, Halogen, CN, NCS, SF
5,
einen unsubstituierten oder einfach mit CN oder einfach oder mehrfach
gleich oder verschieden mit Halogen substituierten Alkylrest mit
1 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei in dem Alkylrest auch
eine oder mehrere CH
2-Gruppen durch -C≡C-, -CH=CH-,
-O-, -S-, -SO
2-, -C(O)-, -C(O)-O- oder -O-C(O)-
so ersetzt sein können,
daß Heteroatome
in der Kette des Alkylrests nicht direkt miteinander verknüpft sind;
A
1, A
2 und A
3 d
0, 1, 2, 3 oder 4 ist;
e und f unabhängig voneinander 0, 1, 2 oder
3 sind;
R
1 H, -CN, einen unsubstituierten
oder einfach mit CN oder -OH oder einfach oder mehrfach gleich oder
verschieden mit Halogen substituierten Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen
bedeutet, wobei in dem Alkylrest auch eine oder mehrere CH
2-Gruppen durch -C≡C-, -CH=CH-, -O-, -S-, -SO
2-, -C(O)-, -C(O)-O- oder -O-C(O)- so ersetzt
sein können,
daß Heteroatome
in der Kette des Alkylrests nicht direkt miteinander verknüpft sind;
Z
1 eine Einfachbindung, -CH
2CH
2-, -CF
2CH
2-, -CH
2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CH
2O-, -OCH
2-, -CF
2O-, -OCF
2-, -C(O)-O-, -O-C(O)-, -CH=CH-, -CF=CH-,
-CH=CF-, -CF=CF- oder -C=C- bedeutet; und
Z
2 und
Z
3 unabhängig
voneinander eine Einfachbindung, -CH
2CH
2-, -CF
2CH
2-, -CH
2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CH
2O-, -OCH
2-, -C(O)-O-, -O-C(O)-, -CH=CH-, -CF=CH-,
-CH=CF-, -CF=CF- oder -C≡C-
bedeuten;
wobei
Z
1, Z
2 und
Z
3 nicht -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-
oder -C≡C-
bedeuten und
R
1, L
1,
L
2 und X
1, sofern
sie jeweils einen Alkylrest bedeuten, keine -CH=CH- oder -C≡C-Einheit
in diesem Alkylrest aufweis
wenn
für Formel c steht; und
wobei
L
1 F oder Cl bedeutet, wenn zugleich
für Formel b oder c steht; und
a
0 ist; und
b und/oder c 1 sind/ist; und
X
1 nicht
-CN, -NCS, -SF
5 oder einen einfach mit -CN
substituierten Alkylrest bedeutet.
Die
Substituenten, Reste und Indizes dieser erfindungsgemäßen Verbindungen
haben die gleichen bevorzugten Bedeutungen, wie sie oben im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
für die Verbindungen
der Formel I und der Teilformeln Ia bis Ig angegeben sind, soweit
sie aufgrund der abweichenden Definition für L2 sowie
der Einschränkung
für L1 hier Anwendung finden können.
Einen
weiteren Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden ferner die
Verbindungen der Formel I mit benzokondensiertem Sechsring als solche,
welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zugänglich sind:
MG
1 für
R
1-[A
2-Z
2-]
b-[A
3-Z
3-]
c- steht;
a,
b und c unabhängig
voneinander 0 oder 1 sind;
L
1 und L
2 unabhängig
voneinander H, F, Cl, -CN, einen unsubstituierten oder einfach mit
CN oder einfach oder mehrfach gleich oder verschieden mit Halogen
substituierten Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeuten,
wobei in dem Alkylrest auch eine oder mehrere CH
2-Gruppen
durch -C≡C-,
-CH=CH-, -O-, -S-, -SO
2-, -C(O)-, -C(O)-O-
oder -O-C(O)- so ersetzt sein können,
daß Heteroatome
in der Kette des Alkylrests nicht direkt miteinander verknüpft sind;
X
1 H, Halogen, CN, NCS, SF
5,
einen unsubstituierten oder einfach mit CN oder einfach oder mehrfach
gleich oder verschieden mit Halogen substituierten Alkylrest mit
1 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei in dem Alkylrest auch
eine oder mehrere CH
2-Gruppen durch -C≡C-, -CH=CH-,
-O-, -S-, -SO
2-, -C(O)-, -C(O)-O- oder -O-C(O)-
so ersetzt sein können,
daß Heteroatome
in der Kette des Alkylrests nicht direkt miteinander verknüpft sind;
A
1, A
2 und A
3 d 0, 1, 2, 3 oder 4
ist;
e und f unabhängig
voneinander 0, 1, 2 oder 3 sind;
R
1 H,
-CN, einen unsubstituierten oder einfach mit CN oder -OH oder einfach
oder mehrfach gleich oder verschieden mit Halogen substituierten
Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei in dem
Alkylrest auch eine oder mehrere CH
2-Gruppen durch -C≡C-, -CH=CH-,
-O-, -S-, -SO
2-, -C(O)-, -C(O)-O- oder -O-C(O)- so
ersetzt sein können,
daß Heteroatome
in der Kette des Alkylrests nicht direkt miteinander verknüpft sind;
Z
1 eine Einfachbindung, -CH
2CH
2-, -CF
2CH
2-, -CH
2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CH
2O-, -OCH
2-, -CF
2O-, -OCF
2-, -C(O)-O-, -O-C(O)-, -CH=CH-, -CF=CH-,
-CH=CF-, -CF=CF- oder -C≡C-
bedeutet; und
Z
2 und Z
3 unabhängig voneinander
eine Einfachbindung, -CH
2CH
2-,
-CF
2CH
2-, -CH
2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CH
2O-, -OCH
2-, -C(O)-O-,
-O-C(O)-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF- oder -C≡C- bedeuten;
wobei
Z
1, Z
2 und Z
3 nicht -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-
oder -C≡C-
bedeuten und
R
1, L
1,
L
2 und X
1, sofern
sie jeweils einen Alkylrest bedeuten, keine -CH=CH- oder -C≡C-Einheit
in diesem Alkylrest aufweisen,
wenn
für Formel g steht.
Die
Substituenten, Reste und Indizes dieser erfindungsgemäßen Verbindungen
haben die gleichen bevorzugten Bedeutungen, wie sie oben im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
für die Verbindungen
der Formel I und der Teilformeln Ia bis Ig angegeben sind.
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I sind als Komponenten flüssigkristalliner Medien vorzüglich geeignet.
Sie verfügen
insbesondere über
eine ausreichend hohe positive dielektrische Anisotropie und eine
ausreichend niedrige Viskosität,
sind chemisch sehr stabil und als Komponenten für die Erniedrigung der Schwellenspannung
in flüssigkristallinen
Medien geeignet.
Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I lassen sich stabile flüssigkristalline Phasen mit
breitem Mesophasenbereich und vorteilhaften Werten für die optische
und dielektrische Anisotropie erhalten, welche sich gleichzeitig
durch sehr günstige
Werte für
den spezifischen Widerstand und die Voltage Holding Ratio (VHR)
auszeichnen. Hierdurch lassen sich insbesondere bei Medien für Aktiv-Matrix-Displays oder
STN-Displays deutliche Vorteile erzielen.
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I weisen neben einem ausreichend hohen Klärpunkt eine
bemerkenswert gute Tieftemperatur- und Lagerstabilität auf.
Ferner
ermöglichen
die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I die weitere Ausdehnung des für elektrooptische Anwendungen
zur Verfügung
stehenden Parameterraumes. Insbesondere bei Betrachtung der Kombination
verschiedener, für
elektrooptische Anwendungen wichtiger Parameter erweisen sich die
erfindungsgemäßen Verbindungen
als den bislang bekannten flüssigkristallinen
Materialien gleichwertig oder überlegen.
Mit
der Bereitstellung von erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
I wird außerdem
ganz allgemein die Palette der flüssigkristallinen Substanzen,
die sich unter verschiedenen anwendungstechnischen Gesichtspunkten
zur Herstellung flüssigkristalliner
Gemische eignen, erheblich verbreitert.
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I besitzen einen breiten Anwendungsbereich. In Abhängigkeit
von der Auswahl der Substituenten können diese Verbindungen als
Basismaterialien dienen, aus denen flüssigkristalline Phasen zum überwiegenden
Teil zusammengesetzt sind; es können
aber auch erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel I flüssigkristallinen
Basismaterialien aus anderen Verbindungsklassen zugesetzt werden,
um beispielsweise die dielektrische und/oder optische Anisotropie
eines solchen Dielektrikums zu beeinflussen und/oder um dessen Schwellenspannung
und/oder dessen Viskosität
zu optimieren und/oder dessen Mesophasenbereich zu erweitern.
Ferner
eignen sich erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel I als Zwischenverbindungen zur Herstellung weiterer flüssigkristalliner
beziehungsweise mesogener Verbindungen mit anelliertem Ringsystem
als Molekülbestandteil.
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I sind in reinem Zustand farblos und bilden flüssigkristalline
Mesophasen in einem für
die elektrooptische Verwendung günstig
gelegenen Temperaturbereich. Chemisch, thermisch und gegenüber Licht
sind sie stabil.
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind die in den erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
eingesetzten Ausgangsverbindungen der Formeln II, III, IV, V und
VI. Diese Verbindungen sind nach an sich bekannten Methoden zugänglich,
wie sie in der Literatur (zum Beispiel den Standardwerken wie Houben-Weyl,
Methoden der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart)
beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die dort
genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man
auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.
Die
erfindungsgemäße Verbindung
der Formel II kann beispielsweise nach folgendem Reaktionsschema
2 hergestellt werden:
Schema
2
Die
Allylverbindung VII kann unter Ni(0)- oder Pd(0)-Katalyse einer
dem Fachmann bekannten Kreuzkupplung mit dem Aromaten VIII unterzogen
werden. Gleiches gilt für
die Umsetzung des Aromaten IX mit der Vinylverbindung X. Während MG1, L1, L2,
A1, Z1, X1 und a in den Formeln VII bis IX die gleiche
Bedeutung haben wie in Formel I, steht Ya für Chlor,
Brom, Iod oder einen Sulfonsäurerest
(z.B. CH3SO3-, CF3SO3-, C4F9SO3- oder p-Tolyl-SO3-) und bedeutet Yb dann
einen für
die Kreuzkupplung entsprechend ausgewählten Rest, ausgewählt aus
der Gruppe, die Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und
B(OH)2 (oder entsprechende Boronsäurereste)
umfaßt;
alternativ kann Yb für Chlor, Brom, Iod oder einen
Sulfonsäurerest
(z.B. CH3SO3-, CF3SO3-, C4F9SO3- oder p-Tolyl-SO3-)
stehen und bedeutet Ya dann einen für die Kreuzkupplung entsprechend
ausgewählten
Rest, ausgewählt
aus der Gruppe, die Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und B(OH)2 (oder
entsprechende Boronsäurereste)
umfaßt.
Die
erfindungsgemäße Verbindung
der Formel III kann beispielsweise nach folgendem Reaktionsschema
3 hergestellt werden:
Schema
3
Die
Allylverbindung VII kann unter Ni(0)- oder Pd(0)-Katalyse einer
Kreuzkupplung mit dem Aromaten XI unterzogen werden. Gleiches gilt
für die
Umsetzung des Aromaten XII mit der Vinylverbindung X. Während MG1, L1, L2,
A1, Z1, X1 und a in den Formeln VII, XI und XII die
gleiche Bedeutung haben wie in Formel I, steht Ya für Chlor,
Brom, Iod oder einen Sulfonsäurerest
(z.B. CH3SO3-, CF3SO3-, C4F9SO3- oder p-Tolyl-SO3-) und bedeutet Yb dann
einen für
die Kreuzkupplung entsprechend ausgewählten Rest, ausgewählt aus
der Gruppe, die Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und
B(OH)2 (oder entsprechende Boronsäurereste)
umfaßt;
alternativ kann Yb für Chlor, Brom, Iod oder einen
Sulfonsäurerest
(z.B. CH3SO3-, CF3SO3-, C4F9SO3- oder p-Tolyl-SO3-) stehen und bedeutet Ya dann
einen für
die Kreuzkupplung entsprechend ausgewählten Rest, ausgewählt aus
der Gruppe, die Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und
B(OH)2 (oder entsprechende Boronsäurereste)
umfaßt.
Die
erfindungsgemäße Verbindung
der Formel IV kann beispielsweise nach folgendem Reaktionsschema
4 hergestellt werden:
Schema
4
Die
Homoallylverbindung XIV kann unter Ni(0)- oder Pd(0)-Katalyse einer
Kreuzkupplung mit dem Aromaten VIII unterzogen werden. Während MG1, L1, L2,
A1, Z1, X1 und a in den Formeln VIII und XIV die gleiche Bedeutung
haben wie in Formel I, steht Ya für Chlor,
Brom, Iod oder einen Sulfonsäurerest
(z.B. CH3SO3-, CF3SO3-, C4F9SO3- oder p-Tolyl-SO3-) und bedeutet Yb dann
einen für
die Kreuzkupplung entsprechend ausgewählten Rest, ausgewählt aus
der Gruppe, die Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und
B(OH)2 (oder entsprechende Boronsäurereste)
umfaßt;
alternativ kann Yb für Chlor, Brom, Iod oder einen
Sulfonsäurerest
(z.B. CH3SO3-, CF3SO3-, C4F9SO3- oder p-Tolyl-SO3-) stehen und bedeutet Ya dann
einen für
die Kreuzkupplung entsprechend ausgewählten Rest, ausgewählt aus
der Gruppe, die Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und B(OH)2 (oder entsprechende Boronsäurereste)
umfaßt.
Die
erfindungsgemäße Verbindung
der Formel V kann beispielsweise nach folgendem Reaktionsschema
5 hergestellt werden:
Schema
5
Die
Homoallylverbindung XIV kann unter Ni(0)- oder Pd(0)-Katalyse einer
Kreuzkupplung mit dem Aromaten XI unterzogen werden. Während MG1, L1, L2,
A1, Z1, X1 und a in den Formeln XIV und XI die gleiche Bedeutung
haben wie in Formel I, steht Ya für Chlor,
Brom, Iod oder einen Sulfonsäurerest
(z.B. CH3SO3-, CF3SO3-, C4F9SO3- oder p-Tolyl-SO3-) und bedeutet Yb dann
einen für
die Kreuzkupplung entsprechend ausgewählten Rest, ausgewählt aus
der Gruppe, die Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und
B(OH)2 (oder entsprechende Boronsäurereste)
umfaßt;
alternativ kann Yb für Chlor, Brom, Iod oder einen
Sulfonsäurerest
(z.B. CH3SO3-, CF3SO3-, C4F9SO3- oder p-Tolyl-SO3-) stehen und bedeutet Ya dann
einen für
die Kreuzkupplung entsprechend ausgewählten Rest, ausgewählt aus
der Gruppe, die Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und B(OH)2 (oder entsprechende Boronsäurereste)
umfaßt.
Die
erfindungsgemäße Verbindung
der Formel VI kann beispielsweise analog zur Verbindung der Formel
III und wie in nachfolgendem Reaktionsschema 6 gezeigt hergestellt
werden:
Schema
6
Die
Allylverbindung VII kann unter Ni(0)- oder Pd(0)-Katalyse einer
Kreuzkupplung mit dem Aromaten XVI unterzogen werden. Gleiches gilt
für die
Umsetzung des Aromaten XII mit der Allylverbindung XVII. Während MG1, L1, L2,
A1, Z1, X1 und a in den Formeln VII, XVI und XII die
gleiche Bedeutung haben wie in Formel I, steht Ya für Chlor,
Brom, Iod oder einen Sulfonsäurerest
(z.B. CH3SO3-, CF3SO3-, C4F9SO3- oder p-Tolyl-SO3-) und
bedeutet Yb dann einen für die Kreuzkupplung entsprechend
ausgewählten
Rest, ausgewählt
aus der Gruppe, die Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und B(OH)2 (oder
entsprechende Boronsäurereste)
umfaßt; alternativ
kann Yb für Chlor, Brom, Iod oder einen
Sulfonsäurerest
(z.B. CH3SO3-, CF3SO3-, C4F9SO3- oder p-Tolyl-SO3-)
stehen und bedeutet Ya dann einen für die Kreuzkupplung
entsprechend ausgewählten
Rest, ausgewählt
aus der Gruppe, die Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und B(OH)2 (oder
entsprechende Boronsäurereste)
umfaßt.
Die
in den vorstehend aufgeführten
Schemata 2, 3, 4, 5 und 6 wiedergegebenen Kreuzkupplungen mittels
Ni(0)- oder Pd(0)-Katalyse sind im Stand der Technik als Synthesemethoden
allgemein bekannt. Die Angabe "Ni0/Pd0" über dem Reaktionspfeil bedeutet,
daß sowohl
Nickel(0)-als auch
Palladium(0)-Katalyse angewandt werden kann. Zum Einsatz kommen
in der Regel Präkatalysatoren
der beiden Übergangsmetalle
mit der Oxidationsstufe II, die mit zwei einzähnigen oder einem zweizähnigen Liganden
koordiniert sind. Die Zentralatome der Liganden sind zumeist Phosphor,
aber auch Stickstoff und Arsen sind möglich. Auch Metallkomplexe mit
gemischten, d.h. auch mit unterschiedlichen Heteroatomen, können eingesetzt
werden. Das für
die Katalysatoren benötigte
Palladium(0) wird zumeist durch die Reduktion mittels der eingesetzten
metallorganischen Verbindung gebildet, kann aber auch unabhängig durch
Reduktion zum Beispiel mit Hydrazin oder einer wohlfeilen metallorganischen
Verbindung wie Diisobutylaluminiumhydrid erzeugt werden. Als kommerziell
erhältlicher
Palladium(0)-Komplex ist (Tetrakistriphenylphosphin-)Palladium(0)
verfügbar.
Auch
die Nickel(0)-Komplexe werden in der Regel in situ reduktiv erzeugt.
Im Fall der Nickel-Katalysatoren ist bislang nicht eindeutig geklärt, ob Nickel(0)
oder Nickel(I) der eigentliche Katalysator ist.
Je
unedler, d.h. je niedriger das Redoxpotential eines Übergangsmetallkomplexes
ist, desto größer ist in
der Regel seine Fähigkeit,
in einer oxidativen Addition mit Chlorverbindungen zu reagieren.
Das bedeutet, daß Nickel-Komplexe
mit denselben Liganden entsprechender Palladium-Komplexe leichter
in der oxidativen Addition reagieren. Chlor-aktivierende Palladium-Komplexe
lassen sich in der Regel durch elektronenreiche, nukleophile Liganden
wie Tricyclohexylphosphin, Tritertiärbutylphosphin oder N-haltigen
Liganden erhalten. Aber auch ligandenfreies Palladium (Pd/C) kann
in Kreuzkupplungen eingesetzt werden. Übersichtsartikel zu übergangsmetallkatalysierten
Kreuzkupplungen finden sich unter anderem bei E. Poetsch, Kontakte
(Darmstadt) 1988 (2), 15; N. Miyaura und A. Suzuki, Chem. Rev. 1995,
95, 2457; J. Tsuji, Transition Metal Reagents and Catalysts, New
York u.a., 2000, Kap. 2 und 3; und J. Tsuji, Palladium Reagents
and Catalysts, New York u.a., 1995, Kap. 1 und 4.1.
Die
für die
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formeln II bis VI erforderlichen Vorstufen sind ihrerseits entweder
käuflich
erhältlich
oder literaturbekannt oder können
nach oder in Analogie zu an sich literaturbekannten Verfahren vom
Fachmann ohne weiteres hergestellt werden.
So
sind die Allylverbindungen der Formel VII in Anlehnung an ein Verfahren
von Weigand und Brückner
(S. Weigand, R. Brückner,
Synthesis 1996, 475) gemäß Schema
7 zugänglich:
Schema
7
Dabei
wird dann VII je nach Bedeutung des Restes Yb aus
dem Allylalkohol durch bekannte nukleophile Substitutionsreaktionen
(Yb = Chlor, Brom, Iod oder Sulfonsäurerest)
oder aus diesen Halogenbeziehungsweise Sulfonat-Derivaten der Formel
VII durch entsprechende Metallierung mit bekannten Reagenzien erhalten
(Yb = Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und B(OH)2 (oder
entsprechende Boronsäurereste)).
Die
aromatischen Verbindungen der Formel VIII sind beispielsweise nach
folgender Synthesesequenz (Schema 8) zugänglich:
Schema
8
Als
Ausgangsverbindung dient ein in literaturbekannter Weise oder käuflich zugänglicher
halogenierter Aromat, der unter Nickel-Komplex-Katalyse mit Vinylmagnesiumbromid (oder
einem entsprechenden metallorganischen Reagenz) zum korrespondierenden
Styrol-Derivat umgesetzt wird. Durch Metallierung, beispielsweise
mit n-Butyllithium oder Lithiumdiisopropylamid, und Umsetzung mit
einem geeigneten elektrophilen Abfangreagenz unter angemessenen
Reaktionsbedingungen werden jene Verbindungen der Formel VIII erhalten,
in denen Ya für Chlor, Brom, Iod oder einen
Sulfonsäurerest
steht; wird anstelle der Umsetzung mit dem elektrophilen Abfangreagenz
eine Ummetallierung mit einem geeigneten Reagenz durchgeführt, erhält man jene
Verbindungen der Formel VIII, in denen Ya für MgBr,
MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und B(OH)2 (oder entsprechende Boronsäurereste)
steht.
Die
aromatischen Verbindungen der Formel IX sind beispielsweise nach
folgender Synthesesequenz (Schema 9) zugänglich:
Schema
9
Der
aus Schema 8 bekannte halogenierte Aromat wird in ortho-Position
zum Halogenatom Hal mit Lithiumdiisopropylamid in an sich bekannter
Weise deprotoniert und dann mit Verbindung VII (vgl. Schema 7, Yb = Chlor, Brom, Iod oder Sulfonsäurerest)
zu jenen Verbindungen der Formel IX umgesetzt, in denen Ya für Chlor,
Brom, Iod steht. Daraus lassen sich in literaturbekannter Weise
Verbindungen der Formel IX gewinnen, in denen Ya nach
entsprechender Metallierung und optionaler Ummetallierung für Li, MgBr,
MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und B(OH)2 (oder entsprechende Boronsäurereste)
steht. Die entsprechenden Sulfonsäureester der Formel IX lassen
sich durch Oxidation der Boronsäuren
zu den entsprechenden Phenolen (Ya = OH)
und nachfolgende Veresterung gewinnen.
Während die
Verbindungen der Formeln X und XVII entweder käuflich erhältlich sind oder aus diesen kommerziell
zugänglichen
Substanzen in einfacher Weise, zum Beispiel durch geeignete Metallierung
und optionale Ummetallierung, zugänglich sind, können die
Verbindungen der Formel XI unter anderem gemäß Schema 10 hergestellt werden:
Schema
10
Der
mit Ya substituierte Aromat wird dabei mit
Lithiumdiisopropylamid in ortho-Position zu Ya deprotoniert
und mit einem geeigneten Zinkreagenz, zum Beispiel Zinkbromid umgesetzt.
Die dabei gebildete metallorganische Zwischenverbindung wird mit
Vinylbromid unter Nickel(0)-Katalyse zu den entsprechenden Verbindungen
der Formel XI umgesetzt (Ya = Chlor, Brom,
Iod oder Sulfonsäurerest).
Daraus lassen sich in literaturbekannter Weise Verbindungen der
Formel XI gewinnen, in denen Ya für Li, MgBr,
MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und B(OH)2 (oder entsprechende Boronsäurereste)
steht. Wird anstelle von Vinylbromid Allylbromid eingesetzt, sind
so die entsprechenden Verbindungen der Formel XVI zugänglich.
Verbindungen
der Fomel XII sind unter anderem gemäß Schema 11 erhältlich:
Schema
11
Der
mit Hal substituierte Aromat kann entweder direkt mit einer metallierten
Verbindung der Formel VII oder nach vorheriger Metallierung mit
einer eine geeignete Abgangsgruppe aufweisenden Verbindung der Formel
VII zum entsprechenden Allyl-substituierten Aromaten umgesetzt werden.
Dieser kann dann – je
nach Bedeutung von Ya – entweder metalliert und gegebenenfalls
ummetalliert werden zu Verbindungen der Formel XII mit Ya = Li, MgBr, MgCl, ZnCl, ZnBr, Sn(Butyl)3 und B(OH)2 (oder
entsprechende Boronsäurereste)
oder nach Metallierung mit geeigneten Elektrophilen zu Verbindungen
der Formel XII mit Ya = Chlor, Brom, Iod
oder Sulfonsäurerest
umgesetzt werden.
Die
Verbindungen der Formel XIV sind unter anderem nach folgender Reaktionssequenz
zugänglich (Schema
12):
Schema
12
Die
Metallierung der Ausgangshalogenide in Schema 12a) und b) und die
nachfolgende Umsetzung mit Formaldehyd zu den entsprechenden Homoallylalkoholen
läßt sich
analog bekannten Verfahren, z.B. in Tetrahydrofuran/Wasser (4:1)
mit Mg/BiCl3 (1,5:1) in Gegenwart von wäßriger Formaldehyd-Lösung (M.
Wada et al., Tetrahedron Letters 38 (1997), 8049) offenbar über ein
allylisches Bismut-Derivat oder durch Verwendung von granuliertem
Zink oder Zinn über
die entsprechenden Metallderivate in Tetrahydrofuran/Wasser (1:4)
mit Formaldehyd (C. Einhorn, J.-L. Luche, J. Organomet. Chem. 322
(1987), 177) bewerkstelligen. Die erhaltenen Homoallylalkohole lassen
sich nach bekannten klassischen Methoden halogenieren, u.a. mittels
Brom/Triphenylphosphin in Acetonitril. Das Yx-substituierte
Homoallylhalogenid (Schema 12a) wird unter den für die Schemata 2 bis 6 geltenden
Kreuzkupplungsbedingungen unter Nickel-oder Palladium-Katalyse zu
XIV umgesetzt, wobei das vinylische Halogenid rascher als das homoallylische
Halogenid und somit selektiv reagiert. Aus den so zugänglichen
Verbindungen der Formel XIV mit Yb = Brom
lassen sich durch dem Fachmann wohlbekannte Umsetzungen in einfacher
Weise weitere Verbindungen der Formel XIV mit anderer Bedeutung
für Yb herstellen.
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein flüssigkristallines
Medium, das wenigstens eine erfindungsgemäße Verbindung der Formel I
umfaßt.
Die
erfindungsgemäßen, flüssigkristallinen
Medien enthalten vorzugsweise neben einer oder mehreren erfindungsgemäßen Verbindungen
als weitere Bestandteile 2 bis 40, besonders bevorzugt 4 bis 30
Komponenten.
Insbesondere
enthalten diese Medien neben einer oder mehreren erfindungsgemäßen Verbindungen 7
bis 25 Komponenten. Diese weiteren Bestandteile werden vorzugsweise
ausgewählt
aus nematischen oder nematogenen (monotropen oder isotropen) Substanzen,
insbesondere Substanzen aus den Klassen der Azoxybenzole, Benzylidenaniline,
Biphenyle, Terphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylbenzoate, Cyclohexancarbonsäure-phenyl-
oder cyclohexylester, Phenyl- oder Cyclohexylester der Cyclohexylbenzoesäure, Phenyl-
oder Cyclohexylester der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure, Cyclohexylphenylester
der Benzoesäure,
der Cyclohexancarbonsäure
bzw. der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure, Phenylcyclohexane, Cyclohexylbiphenyle, Phenylcyclohexylcyclohexane,
Cyclohexylcyclohexane, Cyclohexylcyclohexylcyclohexene, 1,4-Bis-cyclohexylbenzole,
4,4'-Bis-cyclohexylbiphenyle,
Phenyl- oder Cyclohexylpyrimidine, Phenyl- oder Cyclohexylpyridine,
Phenyl- oder Cyclohexyldioxane, Phenyl- oder Cyclohexyl-1,3-dithiane,
1,2-Diphenylethane, 1,2-Dicyclohexylethane, 1-Phenyl-2-cyclohexylethane,
1-Cyclohexyl-2-(4-phenyl-cyclohexyl)-ethane,
1-Cyclohexyl-2-biphenylylethane, 1-Phenyl-2-cyclohexyl-phenylethane, gegebenenfalls
halogenierte Stilbene, Benzylphenylether, Tolane und substituierte
Zimtsäuren
sowie Verbindungen, in denen zwei carbocyclische und/oder heterocyclische
Ringe bzw. Ringsysteme (z.B. Cyclohexyle, Phenyle, Dioxane, Tetrahydropyrane) über eine
Difluoroxymethylen-Brücke
(-CF2O-) verknüpft sind. Die 1,4-Phenylengruppen in
diesen Verbindungen können
auch fluoriert sein.
Die
wichtigsten als weitere Bestandteile der erfindungsgemäßen Medien
in Frage kommenden Verbindungen lassen sich durch die Formeln 1,
2, 3, 4 und 5 charakterisieren:
R'-L-E-R'' | 1 |
R'-L-COO-E-R'' | 2 |
R'-L-OOC-E-R'' | 3 |
R'-L-CH2CH2-E-R'' | 4 |
R'-L-CF2O-E-R'' | 5 |
In
den Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeuten L und E, die gleich oder verschieden
sein können,
jeweils unabhängig
voneinander einen bivalenten Rest aus der aus -Phe-, -Cyc-, -Phe-Phe-,
-Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -Pyr-, -Dio-, -Thp-, -G-Phe- und -G-Cyc- sowie
deren Spiegelbildern gebildeten Gruppe, wobei Phe unsubstituiertes
oder durch Fluor substituiertes 1,4-Phenylen, Cyc trans-1,4-Cyclohexylen
oder 1,4-Cyclohexenylen, Pyr Pyrimidin-2,5-diyl oder Pyridin-2,5-diyl,
Dio 1,3-Dioxan-2,5-diyl, Thp Tetrahydropyran-2,5-diyl und G 2-(trans-1,4-Cyclohexyl)-ethyl
bedeuten.
Vorzugsweise
ist einer der Reste L und E Cyc, Phe, Thp oder Pyr. E ist vorzugsweise
Cyc, Phe oder Phe-Cyc. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Medien
eine oder mehrere Komponenten ausgewählt aus den Verbindungen der
Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin L und E ausgewählt sind aus der Gruppe Cyc, Phe
und Pyr und gleichzeitig eine oder mehrere Komponenten ausgewählt aus
den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin einer der Reste
L und E ausgewählt
ist aus der Gruppe Cyc, Phe und Pyr und der andere Rest ausgewählt ist
aus der Gruppe -Phe-Phe-,
-Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-, und gegebenenfalls eine
oder mehrere Komponenten ausgewählt
aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin die Reste
L und E ausgewählt
sind aus der Gruppe -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-.
R' und/oder R'' bedeuten jeweils unabhängig voneinander
Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkenyloxy oder Alkanoyloxy
mit bis zu 8 C-Atomen, -F, -Cl, -CN, -NCS, -(O)iCH3-(k+l)FkCll, wobei
i 0 oder 1 ist, k und l 0, 1, 2 oder 3 sind und wobei die Summe
(k + l) 1, 2 oder 3 beträgt.
R' und R'' bedeuten in einer kleineren Untergruppe
der Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 jeweils unabhängig voneinander
Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkenyloxy oder Alkanoyloxy
mit bis zu 8 C-Atomen. Im folgenden wird diese kleinere Untergruppe
Gruppe A genannt und die Verbindungen werden mit den Teilformeln
1a, 2a, 3a, 4a und 5a bezeichnet. Bei den meisten dieser Verbindungen
sind R' und R'' voneinander verschieden, wobei einer
dieser Reste meist Alkyl, Alkenyl, Alkoxy oder Alkoxyalkyl ist.
In
einer anderen als Gruppe B bezeichneten kleineren Untergruppe der
Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeutet R'' -F, -Cl, -NCS oder -(O)i CH3-(k+l) FkCll, wobei i 0 oder 1 ist, k und l 0, 1, 2
oder 3 sind und wobei die Summe (k + l) 1, 2 oder 3 beträgt; die
Verbindungen, in denen R'' diese Bedeutung
hat, werden mit den Teilformeln 1b, 2b, 3b, 4b und 5b bezeichnet.
Besonders bevorzugt sind solche Verbindungen der Teilformeln 1b,
2b, 3b, 4b und 5b, in denen R'' die Bedeutung -F,
-Cl, -NCS, -CF3, -OCHF2 oder
-OCF3 hat.
In
den Verbindungen der Teilformeln 1b, 2b, 3b, 4b und 5b hat R' die in Bezug auf
die Verbindungen der Teilformeln 1a bis 5a angegebene Bedeutung
und ist vorzugsweise Alkyl, Alkenyl, Alkoxy oder Alkoxyalkyl.
In
einer weiteren kleineren Untergruppe der Verbindungen der Formeln
1, 2, 3, 4 und 5 bedeutet R'' -CN. Diese Untergruppe
wird im folgenden als Gruppe C bezeichnet und die Verbindungen dieser
Untergruppe werden entsprechend mit Teilformeln 1c, 2c, 3c, 4c und
5c beschrieben. In den Verbindungen der Teilformeln 1c, 2c, 3c,
4c und 5c hat R' die
in Bezug auf die Verbindungen der Teilformeln 1a bis 5a angegebene
Bedeutung und ist vorzugsweise Alkyl, Alkoxy oder Alkenyl.
Neben
den bevorzugten Verbindungen der Gruppen A, B und/oder C sind auch
andere Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 mit anderen Varianten
der vorgesehenen Substituenten gebräuchlich. Alle diese Substanzen
sind nach literaturbekannten Methoden oder in Analogie dazu erhältlich.
Die
erfindungsgemäßen Medien
enthalten neben erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen, welche
ausgewählt
werden aus den Gruppen A, B und/oder C. Die Massenanteile der Verbindungen
aus diesen Gruppen an den erfindungsgemäßen Medien sind vorzugsweise:
Gruppe
A: 0 bis 90 %, vorzugsweise 20 bis 90 %, besonders bevorzugt 30
bis 90 %;
Gruppe B: 0 bis 80 %, vorzugsweise 10 bis 80 %, besonders
bevorzugt 10 bis 65 %;
Gruppe C: 0 bis 80 %, vorzugsweise 5
bis 80 %, besonders bevorzugt 5 bis 50 %;
wobei die Summe der
Massenanteile der in den jeweiligen erfindungsgemäßen Medien
enthaltenen Verbindungen aus den Gruppen A, B und/oder C vorzugsweise
5 bis 90 % und besonders bevorzugt 10 bis 90 % beträgt.
Die
erfindungsgemäßen Medien
enthalten vorzugsweise 1 bis 40 %, besonders bevorzugt 5 bis 30
% der erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I. Desweiteren bevorzugt sind Medien, enthaltend mehr
als 40 %, besonders bevorzugt 45 bis 90 % an erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I. Die Medien enthalten vorzugsweise eine, zwei, drei,
vier oder fünf
erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel I.
Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen
erfolgt in an sich üblicher
Weise. In der Regel wird die gewünschte
Menge der in geringerer Menge verwendeten Komponenten in der den
Hauptbestandteil ausmachenden Komponenten gelöst, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur.
Es ist auch möglich, Lösungen der
Komponenten in einem organischen Lösungsmittel, z. B. in Aceton,
Chloroform oder Methanol, zu mischen und das Lösungsmittel nach Durchmischung
wieder zu entfernen, beispielsweise durch Destillation. Weiterhin
ist es möglich,
die Mischungen auf andere herkömmliche
Arten, z. B. durch Verwendung von Vormischungen, wie z. B. Homologen-Mischungen
oder unter Verwendung von sogenannten "Multi-Bottle"-Systemen, herzustellen.
Die
Dielektrika können
auch weitere, dem Fachmann bekannte und in der Literatur beschriebene
Zusätze
enthalten. Beispielsweise können
0 bis 15 %, vorzugsweise 0 bis 10 %, pleochroitische Farbstoffe und/oder
chirale Dotierstoffe zugesetzt werden. Die einzelnen, zugesetzten
Verbindungen werden in Konzentrationen von 0,01 bis 6 %, vorzugsweise
von 0,1 bis 3 %, eingesetzt. Dabei werden jedoch die Konzentrationsangaben
der übrigen
Bestandteile der Flüssigkristallmischungen,
also der flüssigkristallinen
oder mesogenen Verbindungen, ohne Berücksichtigung der Konzentration
dieser Zusatzstoffe angegeben.
Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck "Alkyl" – sofern er nicht an anderer
Stelle dieser Beschreibung oder in den Ansprüchen abweichend definiert ist – einen
geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 15 (d.h. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14
oder 15) Kohlenstoffatomen; dieser Rest ist unsubstituiert oder
einfach oder mehrfach mit Fluor, Chlor, Brom, Iod, Hydroxy, Carboxy,
Nitro, -NH2, -N(Alkanyl)2 und/oder
Cyano substituiert, wobei die Mehrfachsubstitution mit dem gleichen
oder mit verschiedenen Substituenten erfolgen kann.
Sofern
es sich bei diesem Alkylrest um einen gesättigten Rest handelt, wird
er auch als "Alkanyl" bezeichnet. Ferner
umfaßt
der Ausdruck "Alkyl" auch unsubstituierte
oder entsprechend insbesondere mit F, Cl, Br, I, -OH und/oder -CN
ein- oder mehrfach gleich oder verschieden substituierte Kohlenwasserstoffreste,
in denen eine oder mehrere CH2-Gruppen derart
durch -O- ("Alkoxy", "Oxaalkyl"), -S- ("Thioalkyl"),-SO2-, -CH=CH-("Alkenyl"), -C≡C- ("Alkinyl"), -CO-, -CO-O- oder -O-CO- ersetzt
sein können,
daß Heteroatome
(O, S) in der Kette nicht direkt miteinander verknüpft sind.
Vorzugsweise ist Alkyl ein geradkettiger oder verzweigter, unsubstituierter
oder substituierter Alkanyl-, Alkenyl- oder Alkoxyrest mit 1, 2,
3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Kohlenstoffatomen. Sofern Alkyl einen Alkanylrest
bedeutet, ist dieser bevorzugt Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl,
i-Butyl, t-Butyl,
n-Pentyl, Neopentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl; CF3,
CHF2, CH2F; CF2CF3. Besonders bevorzugt
ist der Alkanylrest geradkettig und unsubstituiert oder mit F substituiert.
Da
in einem Alkylrest eine oder mehrere CH2-Gruppen
durch -O- ersetzt sein können,
umfaßt
der Ausdruck "Alkyl" auch "Alkoxy"- beziehungsweise "Oxaalkyl"-Reste. Unter Alkoxy
ist ein O-Alkyl-Rest zu verstehen, in dem das Sauerstoffatom direkt
mit der durch den Alkoxyrest substituierten Gruppe oder dem substituierten
Ring verbunden ist und Alkyl wie oben definiert ist; vorzugsweise
ist Alkyl dann Alkanyl oder Alkenyl. Bevorzugte Alkoxyreste sind
Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy, Heptoxy und Octoxy,
wobei jeder dieser Reste auch substituiert sein kann, und zwar vorzugsweise
mit einem oder mehreren Fluoratomen. Besonders bevorzugt ist Alkoxy
-OCH3, -OC2H5, -O-n-C3H7, -O-n-C4H9, -O-t-C4H9, -OCF3, -OCHF2, -OCH2F oder -OCHFCHF2. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
bedeutet der Ausdruck "Oxaalkyl" Alkylreste, in denen
wenigstens eine nicht-terminale CH2-Gruppe
durch -O- derart ersetzt ist, daß keine benachbarten Heteroatome
(O, S) vorliegen. Vorzugsweise umfaßt Oxaalkyl geradkettige Reste
der Formel CaH2a+1-O-(CH2)b-, wobei a und b jeweils unabhängig voneinander
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 bedeuten; besonders bevorzugt
ist a eine ganze Zahl von 1 bis 6 und b 1 oder 2.
Sofern
in einem wie oben definerten Alkylrest eine oder mehrere CH2-Gruppen
durch Schwefel ersetzt sind, liegt ein "Thioalkyl"-Rest vor. Vorzugsweise umfaßt "Thioalkyl" einen geradkettigen
Rest der Formel CaH2a+1-S-(CH2)b-, wobei a 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 ist und b 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7,
8, 9 oder 10; besonders bevorzugt ist a eine ganze Zahl von 1 bis
6 und b 0, 1 oder 2. Der Thioalkylrest kann ebenfalls mit F, Cl,
Br, I und/oder -CN substituiert sein und ist vorzugsweise unsubstituiert.
Im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck "Alkenyl" einen wie oben definierten
Alkylrest, in dem eine oder mehrere -CH=CH-Gruppen vorhanden sind.
Sofern zwei -CH=CH-Gruppen in dem Rest vorhanden sind, kann dieser
auch als "Alkadienyl" bezeichnet werden.
Ein Alkenylrest kann 2 bis 15 (d.h. 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10,
11, 12, 13, 14 oder 15) Kohlenstoffatome enthalten und ist verzweigtkettig
oder vorzugsweise geradkettig. Der Rest ist unsubstituiert oder
ein- oder mehrfach gleich oder verschieden insbesondere mit F, Cl,
Br, I und/oder CN substituiert. Ferner können eine oder mehrere CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-,
-S-, -C≡C-,
-CO-, -CO-O-, -OC-O- so ersetzt sein, daß Heteroatome (O, S) nicht
direkt miteinander verbunden sind. Falls die CH=CH-Gruppe an beiden
Kohlenstoffatomen einen anderen Rest als Wasserstoff trägt, etwa
wenn sie eine nicht-terminale Gruppe ist, kann die CH=CH-Gruppe
in zwei Konfigurationen vorliegen, nämlich als E-Isomer und als
Z-Isomer. Im allgemeinen ist das E-Isomer (trans) bevorzugt. Vorzugsweise
enthält
der Alkenylrest 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 Kohlenstoffatome und bedeutet
Vinyl, 1 E-Propenyl, 1 E-Butenyl, 1 E-Pentenyl, 1 E-Hexenyl, 1 E-Heptenyl,
2-Propenyl, 2E-Butenyl, 2E-Pentenyl, 2E-Hexenyl, 2E-Heptenyl, 3-Butenyl,
3E-Pentenyl, 3E-Hexenyl, 3E-Heptenyl,
4-Pentenyl, 4Z-Hexenyl, 4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl und 6-Heptenyl.
Besonders bevorzugte Alkenylreste sind Vinyl, 1 E-Propenyl und 3E-Butenyl.
Falls
in einem Alkylrest eine oder mehrere CH2-Gruppen
durch -C≡C-ersetzt sind, liegt
ein Alkinylrest vor. Auch die Ersetzung von einer oder mehreren
CH2-Gruppen durch -CO-, -CO-O- oder -O-CO-ist
möglich. Dabei
sind die folgenden dieser Reste bevorzugt: Acetyloxy, Propionyloxy,
Butyryloxy, Pentanoyloxy, Hexanoyloxy, Acetyloxymethyl, Propionyloxymethyl,
Butyryloxymethyl, Pentanoyloxymethyl, 2-Acetyloxyethyl, 2-Propionyloxyethyl,
2-Butyryloxyethyl, 2-Acetyloxypropyl, 3-Propionyloxypropyl, 4-Acetyloxybutyl,
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Butoxycarbonyl,
Pentoxycarbonyl, Methoxycarbonylmethyl, Ethoxycarbonylmethyl, Propoxycarbonylmethyl,
Butoxycarbonylmethyl, 2-(Methoxycarbonyl)ethyl, 2-(Ethoxycarbonyl)ethyl,
2-(Propoxycarbonyl)-ethyl,
3-(Methoxycarbonyl)-propyl, 3-(Ethoxy-carbonyl)propyl oder 4-(Methoxycarbonyl)-butyl.
Falls
in einem Alkylrest eine CH2-Gruppe durch
unsubstituiertes oder substituiertes -CH=CH- und eine benachbarte
CH2-Gruppe durch -CO-, -CO-O- oder -O-CO-
ersetzt sind, so kann dieser Rest geradkettig oder verzweigt sein.
Vorzugsweise ist er geradkettig und hat 4 bis 12 C-Atome. Er bedeutet
demnach besonders bevorzugt Acryloyloxymethyl, 2-Acryloyloxyethyl,
3-Acryloyloxypropyl, 4-Acryloyloxybutyl, 5-Acryloyloxypentyl, 6-Acryloyloxyhexyl,
7-Acryloyloxyheptyl, 8-Acryloyloxyoctyl, 9-Acryloyloxynonyl, Methacryloyloxymethyl, 2-Methacryloyloxyethyl,
3-Methacryloyloxypropyl, 4-Methacryloyloxybutyl, 5-Methacryloyloxypentyl,
6-Methacryloyloxyhexyl, 7-Methacryloyloxyheptyl oder 8-Methacryloyloxyoctyl.
Falls
der Alkylrest, Alkanylrest, Alkenylrest beziehungsweise Alkoxyrest
mit mindestens einem Halogen substituiert ist, so ist dieser Rest
vorzugsweise geradkettig. Halogen ist vorzugsweise F oder Cl. Bei
Mehrfachsubstitution ist Halogen vorzugsweise F. Die resultierenden
Reste schließen
auch perfluorierte Reste ein. Bei Einfachsubstitution kann der Fluor-
oder Chlorsubstituent in beliebiger Position sein, vorzugsweise
jedoch in ω-Position.
Im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung steht "Alkylen" beziehungsweise "Alkylenbrücke" – sofern
die Begriffe nicht an anderer Stelle dieser Beschreibung oder in
den Ansprüchen
abweichend definiert sind – für einen
divalenten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1, 2, 3, 4, 5,
6, 7, 8 Kohlenstoffatomen in der Kette, der gegebenenfalls auch
einfach oder mehrfach mit Halogen, CN, Carboxy, Nitro, Alkanyl,
Alkoxy, -NH2 oder mit -N(Alkanyl)2 substituiert sein kann, wobei die Mehrfachsubstitution
mit dem gleichen oder mit verschiedenen Substituenten erfolgen kann.
Bevorzugt steht "Alkylen" beziehungsweise "Alkylenbrücke" für einen
geradkettigen, unsubstituierten oder mit Methyl einfach oder zweifach
substituierten, gesättigten
aliphatischen Rest mit 1, 2, 3, 4, 5, 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere
für -CH2-, -CH2CH2-, -CH2CH2CH2-, -(CH2)4- und -CH2C(CH3)2CH2-.
"Halogen" steht im Zusammenhang
der vorliegenden Erfindung für
Fluor, Chlor, Brom beziehungsweise Iod.
Die
in den Formeln i, Ia bis Ig und II bis VI erscheinenden griechischen
Buchstaben "α" und "β" dienen lediglich der Verdeutlichung
im Hinblick auf die Verknüpfungsstellen
der Ringe a bis g mit dem anellierten Benzolring und der Kennzeichnung
der entsprechenden Kohlenstoffatome.
Der
Ausdruck "benzokondensiert" bezeichnet Verbindungen
beziehungsweise Verbindungsbestandteile, die einen an wenigstens
einen weiteren Ring ankondensierten (anellierten) Benzolring aufweisen,
so daß der
Benzolring und der wenigstens eine weitere Ring zwei gemeinsame,
benachbarte Kohlenstoffatome aufweisen. Beispiele solcher benzokondensierter
Verbindungen sind die erfindungsgemäßen Inden-, Indan-, Dihydro-
und Tetrahydronaphthalinderivate der Formel I beziehungsweise der
Teilformeln Ia bis Ig, in denen die mit "α" und "β" gekennzeichneten Kohlenstoffatome diejenigen
sind, welche beiden miteinander kondensierten Ringen gemeinsam sind.
Sofern
Reste oder Substituenten der Verbindungen der Formeln Ibis VI beziehungsweise
die Verbindungen der Formeln I bis VI selbst als optisch aktive
oder stereoisomere Reste, Substituenten beziehungsweise Verbindungen
vorliegen können,
weil sie beispielsweise ein asymmetrisches Zentrum aufweisen, so
sind diese von der vorliegenden Erfindung mit umfaßt. Dabei
ist es selbstverständlich,
daß die
Verbindungen der Formeln Ibis Vi in isomerenreiner Form, zum Beispiel
als reine Enantiomeren, Diastereomeren, E- beziehungsweise Z-Isomeren,
trans- beziehungsweise cis-Isomeren, oder als Gemisch mehrerer Isomeren
in jedem beliebigen Verhältnis,
zum Beispiel als Racemat, E-/Z-Isomerengemisch
oder als cis/trans-Isomerengemisch, vorliegen können.