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Die
Erfindung betrifft ein Sicherheitspapier für die Herstellung von Sicherheits-
oder Wertdokumenten, wie Banknoten, Ausweiskarten und dergleichen,
mit einem Bereich mit einem zwei- oder mehrstufigen Wasserzeichen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Herstellungsverfahren für ein derartiges
Sicherheitspapier, einen Wertgegenstand mit einem solchen Sicherheitspapier,
sowie Verfahren zur Echtheitsprüfung
derartiger Sicherheitspapiere oder Wertgegenstände.
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Sicherheitspapiere
oder Wertdokumente werden zur Absicherung oft mit verschiedenen
Echtheitsmerkmalen ausgestattet, die eine Überprüfung der Echtheit des Sicherheitspapiers
oder Wertdokuments gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter
Reproduktion dienen.
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Als
Echtheitsmerkmale für
Sicherheitspapier oder Wertdokumente haben sich vor allem solche Maßnahmen
bewährt,
die vom Betrachter ohne Hilfsmittel identifiziert und als echt erkannt
werden können,
gleichzeitig aber hohen technischen oder wirtschaftlichen Aufwand
erfordern, wie etwa Wasserzeichen, die nur während der Papierherstellung
in das Sicherheitspapier eingebracht werden können.
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Bei
der Herstellung von Papier mit Wasserzeichen wird zwischen zweistufigen
Wasserzeichen mit einem starken Hell-Dunkel-Effekt und vielstufigen Wasserzeichen
mit vielen weichen Übergängen zwischen
Hell und Dunkel unterschieden. Zur Erzeugung von zweistufigen Wasserzeichen
werden beispielsweise Metalldrähte
oder Metallformteile (so genannte Elektrotypen) auf die Papiersiebstruktur
aufgelötet,
um das Papiersieb an diesen Stellen vollständig zu schließen. Dadurch
wird die Papieranlagerung in Teilbereichen des Papiersiebs behindert und
es bilden sich dünne
Stellen im Papier, die im Durchlicht betrachtet sehr hell erscheinen.
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Als
Alternative ist in der Druckschrift WO 03/025281 vorgeschlagen worden,
das Papiersieb in den gewünschten
Bereichen mit einer Verschlussmasse, beispielsweise einem strahlungshärtenden Klebstoff,
zu verschließen.
Dadurch lassen sich nicht nur zweistufige Wasserzeichen, sondern
durch eine entsprechende Rasterung der Verschlussmasse auch mehrstufige
Wasserzeichen erzeugen.
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Die
Herstellung vielstufiger Wasserzeichen kann auch dadurch erfolgen,
dass in das Papiersieb ein dreidimensionales Relief geprägt wird,
so dass die Papierdicke des fertigen Papiers entsprechend dem Relief
variiert und im Durchlicht weiche Übergänge zwischen hellen und dunklen
Bereichen erkennen lässt.
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In
allen Varianten erfolgt die Verifizierung des Wasserzeichens durch
den visuellen Betrachtungsunterschied im Auflicht und im Durchlicht.
Eine deutliche Sichtbarmachung des Wasserzeichens im Auflicht allein
ist nicht möglich.
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Ausgehend
davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitspapier
der eingangs genannten Art zu schaffen, das die Nachteile des Standes
der Technik vermeidet. Insbesondere soll das Sicherheitspapier ein
Wasserzeichen mit hohem Fälschungsschutz
aufweisen, das einfach und ohne besondere Fachkenntnisse auf Echtheit
geprüft werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird durch das Sicherheitspapier mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst.
Ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitspapiers,
ein Wertgegenstand mit einem solchen Sicherheitspapier sowie Verfahren zur
Echtheitsprüfung
derartiger Sicherheitspapiere oder Wertgegenstände sind in den nebengeordneten Ansprüchen angegeben.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Im
Sinne der Erfindung bezeichnet dabei der Begriff „Sicherheitspapier" das unbedruckte
Papier, das üblicherweise
in quasi endloser Form vorliegt und zu einem späteren Zeitpunkt weiterverarbeitet wird.
Als „Wertdokument" wird ein Dokument
bezeichnet, das für
seinen bestimmungsgemäßen Gebrauch
fertig gestellt ist. Wertdokumente im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind insbesondere Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks,
hochwertige Eintrittskarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere, wie Pässe und sonstige
Ausweisdokumente, sowie Produktsicherungselemente, wie Etiketten,
Siegel, Verpackungen und dergleichen. Die vereinfachte Benennung „Sicherheitspapier" oder „Wertdokument" schließt im Folgenden
alle derartigen Dokumente und Produktsicherungsmittel ein.
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Gemäß der Erfindung
ist bei einem gattungsgemäßen Sicherheitspapier
zumindest im Bereich des Wasserzeichens ein unter UV-Strahlung lumineszierender
Aufdruck aufgebracht, wobei das Sicherheitspapier für UV-Strahlung
im Wesentlichen nur im Bereich des Wasserzeichens durchlässig ist. Dadurch
kann das herkömmliche
Sicherheitsmerkmal „Wasserzeichen" zusätzlich mittels
UV-Strahlung im Durchlicht oder im Auflicht sichtbar ge macht werden,
wie nachfolgend im Detail erläutert.
Die durch die UV-Detektion
eröffnete
zweite Sicherheitsebene verleiht dem Sicherheitspapier oder dem
Wertgegenstand eine erhöhte
Fälschungssicherheit.
Selbstverständlich
kann die zweite Sicherheitsebene auch maschinell ausgelesen und
ausgewertet werden.
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Als
zugrunde liegender physikalischer Effekt wird im Rahmen der Erfindung
die stark dickenabhängige
abschirmende Wirkung des Papiersubstrats für UV-Strahlung ausgenutzt.
Wird das Sicherheitspapier im Bereich des Wasserzeichens von der
dem Aufdruck gegenüberliegenden
Seite mit UV-Strahlung
beaufschlagt, so wird die UV-Strahlung in den Bereichen großer Papierdicke
praktisch vollständig absorbiert
und wird nur in den Bereichen des Wasserzeichens mit reduzierter
Papierdicke ausreichend transmittiert. Die räumliche Verteilung des angeregten
Lumineszenzmusters spiegelt daher die Dickenvariation des Papiersubstrats
und damit die Gestalt des Wasserzeichens wieder, so dass dieses
durch die UV-Anregung sichtbar gemacht wird. Da das Papiersubstrat
in den Bereichen reduzierter Papierdicke auch für die Lumineszenzstrahlung
durchlässig
ist, kann das Wasserzeichen auf diese Weise sogar im Auflicht sichtbar
gemacht werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Aufdruck
in Form eines Musters, in Form von Zeichen oder in Form einer Codierung
aufgebracht. Dadurch kann in einfacher Weise erreicht werden, dass
sich das Erscheinungsbild des Wasserzeichens bei der UV-Detektion
der zweiten Sicherheitsebene in charakteristischer Weise von dem
visuellen Eindruck des Wasserzeichens der ersten Sicherheitsebene
unterscheidet. Diese charakte ristischen Unterschiede können bei
der visuellen oder der maschinellen Verifizierung als Grundlage
für die Echtheitsbewertung
herangezogen werden.
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Der
Aufdruck weist nach einer ebenfalls bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung zwei oder mehr unterschiedlich lumineszierende Druckfarben auf.
Bei der Echtheitsprüfung
erscheint das Wasserzeichen dann optisch eindrucksvoll mit einem
mehrfarbigen Lumineszenzbild.
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Vorzugsweise
ist der Aufdruck einseitig auf das Sicherheitspapier aufgebracht.
Als Verfahren zum Aufbringen des lumineszierenden Aufdrucks kommen
insbesondere Offset- oder Siebdruckverfahren in Betracht.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bilden der Aufdruck und
das Wasserzeichen aufeinander bezogene Informationen. Beispielsweise
kann der Aufdruck die Information des Wasserzeichens wiederholen
oder zu einer Gesamtinformation ergänzen. Der Aufdruck kann eine
offene Information des Wasserzeichens für eine maschinelle Echtheitsprüfung auch
nochmals in codierter oder verschlüsselter Form enthalten.
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Um
einen hohen Kontrast im Lumineszenzbild zu erhalten, liegt die Papierdicke
im Bereich der Dünnstellen
des Wasserzeichens vorzugsweise unterhalb von 60 μm, besonders
bevorzugt zwischen 20 μm
und 60 μm.
Es versteht sich, dass die optimalen Werte für die Dicke des Papiers in
den UV-durchlässigen und
den UV-undurchlässigen
Bereichen des Wasserzeichens in gewissem Maß von der Art des Papiersubstrats
abhängen.
Für ein
gegebenes Papiersubstrat können
sie jedoch stets leicht experimentell ermittelt werden.
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Das
Wasserzeichen kann insbesondere ein Elektrotypen-Wasserzeichen sein,
oder ein mit einem in Teilbereichen verschlossenen Papiersieb hergestelltes
Wasserzeichen, wie in der Druckschrift WO 03/02581 A1 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insoweit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen
wird.
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Die
Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitspapiers,
insbesondere eines Sicherheitspapiers der oben beschriebenen Art,
bei dem
- a) das Sicherheitspapier bei der Papierherstellung in
einem Wasserzeichenbereich mit einem zwei- oder mehrstufigen Wasserzeichen
versehen wird, und
- b) auf das Sicherheitspapier zumindest im Wasserzeichenbereich
ein unter UV-Strahlung lumineszierender Aufdruck aufgebracht wird.
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Bei
diesem Verfahren wird mit Vorteil bei der Papierherstellung in Schritt
a):
- a1) eine Papierbahn mit einer vorbestimmten
Papierdicke hergestellt, bei der die Papierbahn für UV-Strahlung
im Wesentlichen undurchlässig
ist, und
- a2) die Papierbahn mit einem zwei- oder mehrstufigen Wasserzeichen
mit Dünnstellen
reduzierter Papierdicke versehen, in denen die Papierbahn für UV-Strahlung
durchlässig
ist.
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Bevorzugt
wird die Papierbahn dabei zusammen mit dem Wasserzeichen mithilfe
eines in Teilbereichen verschlossenen Papiersiebs hergestellt.
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Die
Erfindung enthält
auch einen Wertgegenstand, wie einen Markenartikel, ein Wertdokument oder
dergleichen, mit einem Sicherheitspapier der beschriebenen Art.
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Ferner
umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Echtheitsprüfung eines
Sicherheitspapiers oder eines Wertgegenstands der beschriebenen
Art, bei dem
- – der lumineszierende Aufdruck
mit UV-Strahlung beaufschlagt wird,
- – die
Lumineszenz des Aufdrucks im Bereich des Wasserzeichens erfasst
wird, und
- – die
Echtheit des Sicherheitspapiers oder des Wertgegenstands auf Grundlage
der erfassten Lumineszenzverteilung beurteilt wird.
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Die
Echtheitsprüfung
kann insbesondere in einer von zwei Varianten erfolgen. In beiden
Varianten wird angenommen, dass das Sicherheitspapier oder der Wertgegenstand
eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, wobei der lumineszierende
Aufdruck auf der Unterseite aufgebracht ist. Die Begriffe „Oberseite" und „Unterseite" dienen dabei nur
der Kennzeichnung derjenigen von zwei gegenüberliegenden Seiten, auf der
der lumineszierende Aufdruck aufgebracht ist, und hat keine darüber hinausgehende
Bedeutung.
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Bei
der ersten Variante erfolgt sowohl die Beaufschlagung mit UV-Strahlung
als auch die Erfassung der Lumineszenz von der Oberseite her. Dies erleichtert
insbesondere die maschinelle Erfassung, da die Beleuchtungs- und
Erfassungsmittel unmittelbar nebeneinander angeordnet werden können.
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Bei
der zweiten Variante erfolgt die Beaufschlagung mit UV-Strahlung
von der Oberseite her, die Erfassung der Lumineszenz dagegen auf
der Unterseite. Diese Geometrie entspricht der herkömmlichen
Durchlicht-Verifizierung von Wasserzeichen. Eine Banknote kann dazu
beispielsweise in geeigneter Orientierung auf eine flächige UV-Lichtquelle
gelegt werden, und das Lumineszenzbild auf der gegenüberliegenden
Seite visuell oder maschinell beobachtet werden.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren
erläutert,
bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Banknote nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 in (a) eine Aufsicht auf die Vorderseite und
in (b) eine Aufsicht auf die Rückseite
der Banknote der 1,
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3 einen
Querschnitt durch die Banknote der 1 im Bereich
des Wasserzeichens entlang der Linie III-III,
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4 eine
Darstellung wie in 3 für die Verifikation des Sicherheitsmerkmals
im „Durchlicht",
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5 in (a) und (b) eine Darstellung wie
in 2 für eine Banknote nach einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
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6 in (a) und (b) eine Darstellung wie
in 2 für eine Banknote nach einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Die
Erfindung wird nun am Beispiel einer Banknote näher erläutert. 1 zeigt
dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit
einem zweistufigen Wasserzeichen 12 mit einem ausgeprägten Hell-Dunkel-Effekt.
Das Wasserzeichen 12 kann beispielsweise mithilfe eines
Papiersiebs hergestellt werden, auf dessen Siebstruktur Metalldrähte oder
Metallformteile (so genannte Elektrotypen) aufgelötet sind,
um das Sieb an diesen Stellen vollständig zu verschließen. In
anderen Ausgestaltungen kann die Banknote auch mit einem vielstufigen
Wasserzeichen ausgestattet sein, bei dem die Papierdicke in mehrere
Stufen variiert, um im Durchlicht weiche Übergänge zwischen Hell und Dunkel
zu erreichen.
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Auf
der Rückseite
der Banknote 10 ist im Bereich des Wasserzeichens 12 mittels
Offsetdruck eine UV-Druckfarbe 14 aufgebracht, die nach
Bestrahlung mit UV-Strahlung im sichtbaren Spektralbereich luminesziert.
Wie in 1 gezeigt, ist der von der UV-Druckfarbe überdeckte
Bereich 14 etwas größer als
der Bereich des Wasserzeichens 12, so dass der Aufdruck
unplatziert erfolgen kann.
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Zur
Erläuterung
der Erfindung ist der Bereich des Wasserzeichens 12 und
des UV-Aufdrucks 14 in 2 genauer
gezeigt, wobei 2(a) eine Aufsicht auf
die Vorderseite 16 der Banknote 10 und 2(b) eine Aufsicht auf die bedruckte Rückseite 18 der Banknote 10 darstellt. 3 zeigt
einen Querschnitt durch die Banknote 10 im Bereich des
Wasserzeichens 12 entlang der Linie III-III von 1.
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Das
zur Illustration gezeigte zweistufige Wasserzeichen 12 enthält erste
Bereiche 20 mit unveränderter
Papierdicke und zweite Bereiche 22, in denen die Papierdicke
reduziert ist. Beispielsweise beträgt die Papierdicke in den ersten
Bereichen 20 etwa 80 μm,
in den zweiten Bereichen 22 dagegen nur etwa 40 μm, so dass
die beiden Bereiche im Durchlicht einen ausgeprägten Hell-Dunkel-Kontrast zeigen.
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Wie
oben erwähnt,
umfasst der auf der Rückseite 18 der
Banknote 10 aufgebrachte Aufdruck 14 mindestens
den von dem Wasserzeichen 12 eingenommenen Flächenbereich.
Vorzugsweise wird der Aufdruck 14 deutlich größer als
das Wasserzeichen 12 gewählt, so dass es beim Druckvorgang
nicht auf eine genaue Ausrichtung des Aufdrucks 14 auf
das Wasserzeichen 12 ankommt.
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Der
Aufdruck muss nicht als homogen bedruckte Fläche ausgeführt sein, sondern kann auch in
Form eines Musters, von Zeichen oder einer Codierung vorliegen.
Beispielsweise ist im Ausführungsbeispiel
der 2(b) in den ausgesparten Teilbereichen 24 keine
UV-Druckfarbe aufgebracht, so dass sich das gezeigte Punktmuster
ergibt. Bei gewöhnlichen
Beleuchtungsbedingungen sind weder die transparente UV-Druckschicht 14 selbst
noch die ausgesparten Teilbereiche 24 zu erkennen.
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Wird
die Banknote 10 nun von der Vorderseite 16 her
mit UV-Strahlung 30 beaufschlagt, wie in 3 dargestellt,
so zeigt sich ebenfalls auf der Vorderseite 16 das Lumineszenzbild
der 2(a), dessen Erscheinungsbild
durch eine Zusammenwirkung der Form des Wasserzeichens 12 mit
dem Muster des Aufdrucks 14 entsteht, wie nunmehr mit Bezug auf
den Querschnitt der 3 erläutert:
In den außerhalb
des Aufdrucks 14 und des Wasserzeichens 12 liegenden
Bereichen 42 tritt keine Lumineszenz auf, wie durch das
Bezugszeichen 32 angedeutet. Auch in den bedruckten Bereichen 44,
in denen das Papiersubstrat eine Papierdicke von etwa 80 μm aufweist
und damit für
die UV-Strahlung
undurchlässig
ist, wird keine Lumineszenz angeregt (Bezugszeichen 34).
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Lediglich
in den Bereichen 46 mit reduzierter Papierdicke ist das
Papiersubstrat der Banknote 10 für die UV-Strahlung ausreichend
durchlässig,
so dass in der UV-Druckfarbe 14 eine Lumineszenzemission
angeregt wird. Das Papiersubstrat ist auch für die erzeugte Lumineszenzstrahlung
durchlässig, so
dass in den Bereichen 46 auf der Vorderseite der Banknote
eine Lumineszenzemission 36 beobachtet oder maschinell
erfasst werden kann.
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Davon
ausgenommen sind allerdings wiederum diejenigen Bereiche 48,
in denen die UV-Druckfarbe 14 auf der Rückseite der Banknote ausgespart
ist, so dass trotz der geringen Papierdicke keine Lumineszenzemission
angeregt werden kann, wie durch das Bezugszeichen 38 veranschaulicht.
Insgesamt ergibt sich so das in 2(a) gezeigte
Lumineszenzbild, bei dem die Lücken
in der Lumineszenzemission auf eine von zwei möglichen Ursachen zurückzuführen sind:
Die große
zentrale Lücke 20 entsteht
aufgrund der großen
Papierdicke in diesem Bereich des Wasserzeichens, die Punktmusterlücken 24 ergeben
sich aus den Aussparungen im UV-Aufdruck 14 auf der Banknotenrückseite.
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Das
bestehende Sicherheitsmerkmal des Wasserzeichens 12 wird
durch die optische Aufwertung in der zweiten Sicherheitsebene der
UV-Detektion fälschungssicherer.
Ein Betrachter der mit dem Wasserzeichen 12 versehenen
Banknote 10 erhält durch
diese Sicherheitsebene eine weitere Verifikationsmöglichkeit.
Es versteht sich, dass die zweite Sicherheitsebene auch maschinell
ausgelesen und ausgewertet werden kann.
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Wie
erläutert,
kann das Wasserzeichen 12, das sonst nur im Durchlicht
erkennbar ist, mithilfe der UV-induzierten Lumineszenz sogar im
Auflicht sichtbar gemacht werden. Für die Verifizierung ist es
daher nicht notwendig, die Beleuchtungs- und Erfassungsmittel auf
verschiedenen Seiten der Banknote 10 anzuordnen, so dass
eine maschinelle Erfassung erleichtert wird.
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Das
Wasserzeichen 12 kann selbstverständlich auch im „Durchlicht" verifiziert werden.
Bei der in 4 gezeigten Darstellung wird
die Banknote 10 von der Vorderseite 16 her mit
UV-Strahlung 30 beaufschlagt, während die Erfassung des Lumineszenzbildes 32, 34, 36 auf
der Rückseite 18 der
Banknote 10 erfolgt. Der einfacheren Darstellung halber
ist in 4 ein durchgehender Aufdruck 14 ohne
Aussparungen gezeigt. Auch bei dieser Erfassungsmethode kann eine
Lumineszenzemission 36 nur in den Bereichen beobachtet
werden, in denen das Papiersubstrat so dünn ist, dass die UV-Strahlung hindurchgreift
und die UV-Druckfarbe 14 zur Lumineszenz anregt.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei dem der Bereich des Wasserzeichens 12 auf
der Rückseite
der Banknote mit einem „mehrfarbigen" Aufdruck 54 versehen
ist. Mehrfarbig bedeutet dabei, dass der Aufdruck 54 mehrere,
im gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei UV-Druckfarben enthält, die
bei Anregung verschiedenfarbige Lumineszenz zeigt. Ohne UV-Bestrahlung
sind die beiden Druckfarben gleichermaßen farblos und transparent.
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Analog
zur Darstellung der 2 zeigt 5(a) eine Aufsicht auf die Vorderseite 56 einer Banknote 10 und 5(b) eine Aufsicht auf die bedruckte Rückseite 58.
Auf der Rückseite
sind zwei Druckbereiche 64 und 66 angeordnet,
die zusammen den das Wasserzeichen 12 bedeckenden Aufdruck 54 bilden.
Beispielsweise kann im Druckbereich 64 eine grün lumineszierende
UV-Druckfarbe, und im Druckbereich 66 eine rot lumineszierende
UV-Druckfarbe aufgebracht
sein.
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Wird
die Banknote der 5 von der Vorderseite 56 her
mit UV-Strahlung beaufschlagt, so ergibt sich das in 5(a) dargestellte zweifarbige Lumineszenzbild.
Im Bereich verringerter Papierdicke 62 lässt sich
die rot bzw. grün lumineszierende
Druckschicht der Papierrückseite
erkennen, während
der zentrale Bereich 60 aufgrund der größeren, die UV-Strahlung absorbierende
Papierdicke nicht an der Lumineszenz teilnimmt. Eine solche mehrfarbige Lumineszenz
in Gestalt des daneben noch visuell erkennbaren Wasserzeichens bietet
einen hohen Fälschungsschutz
und ist nur mit großem
Aufwand nachzustellen.
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Eine
weitere Variante der Erfindung ist in 6 gezeigt,
wobei 6(a) und 6(b) wieder Aufsichten
auf die Vorderseite 76 bzw. Rückseite 78 einer Banknote 10 zeigen.
Bei dieser Variante stellen das Wasserzeichen 72 und der
strukturierte Aufdruck 74 jeweils Informationen dar, die
in ihrem Informationsgehalt aufeinander bezogen sind. Die beiden
Informationen können
insbesondere denselben Informationsgehalt haben, wie im gezeigten
Ausführungsbeispiel,
oder können
einander zu einer Gesamtinformation ergänzen.
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Im
Ausführungsbeispiel
weist das Wasserzeichen 72 Bereiche 80 mit großer Papierdicke
und Bereiche 82 mit verringerter Papierdicke auf. Die Umrisse
der Bereiche 82 sind dabei in Form der Ziffernfolge „10" gebildet und stellen
so eine erste Information dar.
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Weiter
ist im Bereich des Wasserzeichens 72 auf der Rückseite 78 der
Banknote ein zweifarbig lumineszierender Aufdruck 74 so
aufgebracht, dass eine erste UV-Druckfarbe 84 den Flächenbereich
der Ziffer „1" überdeckt und eine zweite UV-Druckfarbe 86 den
Flächenbereich
der Ziffer „0" überdeckt. Die erste UV-Druckfarbe 84 kann
bei Anregung beispielsweise rot, die zweite UV-Druckfarbe 86 grün lumineszieren.
Die beiden UV-Druckbereiche 84, 86 sind darüber hinaus
nicht vollflächig
aufgebracht, sondern sind mit Ausspa rungen 88 ebenfalls
in Form der Ziffernfolge „10" versehen, wie in 6(b) dargestellt. Die Aussparungen 88 bilden
eine zweite Information, die im Ausführungsbeispiel mit der ersten
Information (Ziffernfolge „10") identisch ist.
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Bei
Beaufschlagung der Banknote der 6 mit
UV-Strahlung von der Vorderseite 76 der Banknote her entsteht
das in 6(a) gezeigte Lumineszenzbild.
In den Bereichen verringerter Papierdicke 82 werden die
UV-Druckfarben 84 bzw. 86 zur
Lumineszenz angeregt, so dass die Zifferfolge „10" zweifarbig, im Ausführungsbeispiel mit einer roten
Ziffer „1" und einer grünen Ziffer „0" erscheint.
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Außerhalb
der Bereiche 82 ist die Papierdicke so groß, dass
die Anregungsstrahlung absorbiert wird, dort kann keine Lumineszenz
beobachtet werden. Zusätzlich
sind innerhalb der beiden Ziffern „1" und „0" kleinere, nicht lumineszierende Bereiche 88, ebenfalls
in Form der Ziffernfolge „10" zu erkennen, die
durch die Aussparungen in den rückseitigen UV-Druckschichten 84 bzw. 86 gebildet
sind.
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Insgesamt
entsteht so ein wegen seiner Komplexität schwer nachzuahmendes, für den Betrachter
jedoch ohne weiteres verständliches
Sicherheitsmerkmal auf Grundlage des Wasserzeichens 72.
Das Sicherheitsmerkmal kann bei normalen Betrachtungsbedingungen
in einer ersten Sicherheitsebene als gewöhnliches Wasserzeichen geprüft werden.
Darüber
hinaus kann es unter UV-Bestrahlung in einer zweiten Sicherheitsebene über die
beschriebenen Lumineszenzeffekte verifiziert werden. Auf der zweiten
Sicherheitsebe ne kann es sowohl im Durchlicht, als auch im Auflicht
ausgelesen werden, wie oben mit Bezug auf die 3 und 4 erläutert.