DE102005020366A1 - Kraftstoffeinspritzdüse mit Bewegungsumkehr für einen piezoelektrischen Aktor - Google Patents
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Abstract
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzdüse (1) für Brennkraftmaschinen umfasst einen Düsenkörper (2) mit mindestens einem Spritzloch (11), eine in einer Bohrung (3) des Düsenkörpers (2) gegen die Wirkung einer Schließfeder (8) axial verschiebbare Düsennadel (4), welche die Einspritzung von unter Hochdruck stehendem Kraftstoff durch das mindestens eine Spritzloch (11) steuert, einen axial verschiebbar geführten Übersetzerkolben (12), der mit der Düsennadel (4) mittels eines dazwischen vorgesehenen Kopplungsraums (16) hydraulisch bewegungsgekoppelt ist, und einen piezoelektrischen Aktor (13), der in Schließrichtung der Düsennadel (4) auf den einen Hebelarm (19a) mindestens eines ortsfest abgestützten doppelarmigen Übersetzerhebels (19) wirkt, dessen anderer Hebelarm (19b) vom Übersetzerkolben (12) in Öffnungsrichtung der Düsennadel (4) hintergriffen ist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft eine direkt gesteuerte Kraftstoffeinspritzdüse mit einem piezoelektrischen Aktor.
- Bekannt sind direkt gesteuerte Kraftstoffeinspritzdüsen mit invers betriebenen piezoelektrischen Aktoren, die während den Einspritzungen nicht bestromt und in den Pausen dazwischen bestromt werden. Nachteil einer solchen direkt gesteuerten Kraftstoffeinspritzdüse ist die Dauerbestromung des piezoelektrischen Aktors in den relativ zu den kurzen Einspritzphasen langen Pausen.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzdüse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass mittels eines Hebelmechanismus der Übersetzerkolben und damit auch die Düsennadel in entgegen gesetzter Richtung mit dem piezoelektrischen Aktor bewegungsgekoppelt sind. Dadurch ist eine normale Bestromung, d.h. nur während der Einspritzung, möglich.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
- Zeichnungen
- Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzdüse ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzdüse in geschlossenem Zustand; und -
2 die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzdüse in geöffnetem Zustand. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Die in
1 gezeigte Kraftstoffeinspritzdüse (CR-Injektor)1 für Brennkraftmaschinen weist einen ein- oder mehrstückigen, zylindrischen Düsenkörper2 auf, der mit seinem freien unteren Ende in einen nicht näher gezeigten Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine ragt. In einer Bohrung3 des Düsenkörpers2 ist eine Düsennadel4 axial verschiebbar geführt, die einen im Düsenkörper2 ausgebildeten Ringraum5 radial nach innen begrenzt. Über eine in den Innenraum6 des Düsenkörpers2 mündende Kraftstoff-Hochdruckleitung7 ist der Ringraum5 mit einem nicht gezeigten Kraftstoff-Hochdruckspeicher (Common Rail) verbunden. Die gesamte Kraftstoffeinspritzdüse1 ist somit mit Raildruck geflutet. - Eine Schließfeder
8 presst die Düsennadel4 nach unten in einen konischen Dichtsitz9 am brennraumseitigen Ende der Bohrung3 . In dem in1 gezeigten geschlossenen Zustand der Kraftstoffeinspritzdüse1 verhindert ein Dichtkonus10 der Düsennadel4 in Verbindung mit dem Dichtsitz9 , dass Kraftstoff aus dem Ringraum5 durch Spritzlöcher11 in den Brennraum der Brennkraftmaschine gelangt. Die Schließfeder8 ist an einem Übersetzerkolben12 abgestützt, der im Düsenkörper2 axial verschiebbar geführt und mittels eines piezoelektrischen Aktors13 gegen die Wirkung einer am Düsenkörper2 abgestützten Vorspannfeder14 in Öffnungsrichtung der Düsennadel4 betätigbar ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist diese Vorspannfeder14 des piezoelektrischen Aktors13 als Federhülse ausgebildet. - Außen auf dem Übersetzerkolben
12 ist eine Dichthülse15 angeordnet, die zwischen Düsennadel4 und Übersetzerkolben12 einen Kopplungsraum16 begrenzt. Über eine Feder17 , die sich an einer Zwischenscheibe18 des Düsenkörpers2 abstützt, ist die Dichthülse15 in Anlage an den Düsenkörper2 gedrückt und dadurch der Kopplungsraum16 gedrosselt an die Kraftstoff-Hochdruckleitung7 angeschlossen. Über den mit Kraftstoff gefüllten Kopplungsraum16 ist die Düsennadel4 mit dem Übersetzerkolben12 hydraulisch bewegungsgekoppelt. Die Schließfeder8 ist im Kopplungsraum16 angeordnet und einerseits an der Düsennadel4 und andererseits am Übersetzerkolben12 abgestützt. - Der piezoelektrische Aktor
13 ist auf der der Düsennadel4 abgewandten Seite des Übersetzerkolbens12 angeordnet und mittels zweier doppelarmiger Übersetzerhebel19 mit dem Übersetzerkolben12 in Gegenrichtung bewegungsgekoppelt. Die beiden Übersetzerhebel19 sind jeweils auf der ortsfesten Zwischenscheibe17 verkippbar abgestützt und liegen bezüglich der Achse des Übersetzerkolbens12 einander gegenüber. Der piezoelektrische Aktor13 wirkt mit einem gerundeten Aktorkopf20 jeweils auf die einander zugewandten, innen liegenden Hebelarme19a der doppelarmigen Übersetzerhebel19 , während die einander abgewandten, außen liegenden Hebelarme19b jeweils von einem die Zwischenscheibe18 durchgreifenden Arm21 des Übersetzerkolbens12 in Öffnungsrichtung der Düsennadel4 hintergriffen sind. - Im gezeigten geschlossenen Zustand der Düsennadel
4 ist der piezoelektrische Aktor13 nicht bestromt, und der Übersetzerkolben12 ist durch die Vorspannfeder14 nach unten gedrückt. Die Düsennadel4 hat im Ringraum5 eine Druckschulter22 , an der der im Ringraum5 herrschende Druck in Öffnungsrichtung angreift. Diese Öffnungskraft reicht jedoch bei nichtbestromtem piezoelektrischem Aktor13 nicht aus, die Düsennadel4 gegen die Wirkung der Schließfeder8 aufzusteuern. - Nachfolgend wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzdüse
1 beschrieben. - Wenn der piezoelektrische Aktor
13 bestromt wird, bewegt sich der Aktorkopf20 nach unten und drückt die innen liegenden Hebelarme19a ebenfalls nach unten. Dadurch verschwenken die außen liegenden Hebelarme19b nach oben und ziehen den Übersetzerkolben12 nach oben, also in Öffnungsrichtung der Düsennadel4 . Dadurch sinkt der im Kopplungsraum16 herrschende Druck unter den Raildruck ab, und über den sinkenden Druck wird die Düsennadel4 gegen die Wirkung der Schließfeder8 nach oben gezogen. Die Düsennadel4 hebt von ihrem Dichtsitz9 ab, und über die nun freigegebenen Spritzlöcher11 wird Kraftstoff aus dem Ringraum6 in den Brennraum eingespritzt, wie in2 gezeigt ist. - Zum Schließen der Düsennadel
4 wird die Bestromung des piezoelektrischen Aktors13 beendet. Die Vorspannfeder14 drückt den Übersetzerkolben12 nach unten und dadurch über die Übersetzerhebel19 den piezoelektrischen Aktor13 nach oben, also jeweils zurück in die in1 gezeigte Ausgangslage. Dadurch verringert sich das Volumen im Kopplungsraum12 , und der darin herrschende Druck steigt über den Raildruck an, so dass die Düsennadel4 schließt. - Zwischen den beiden einander zugewandten Hebelarmen
19a der beiden Übersetzerhebel19 ist ein Zwischenraum vorgesehen, in den der runde Aktorkopf20 hineinragt. Die mit dem runden Aktorkopf20 zusammenwirkenden Enden der innen liegenden Hebelarme19a sind ebenfalls gerundet, wodurch die beiden Übersetzerhebel19 durch den runden Aktorkopf20 beim Verkippen stets radial nach außen in Anlage an die Arme21 gedrückt werden. - Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Hebelarme
19a ,19b gleich lang, d.h., die Stellbewegung des piezoelektrischen Aktors13 wird 1:1 auf den Übersetzerkolben12 übertragen. - In einer andern nicht gezeigten Ausführungsform sind die beiden Hebelarme
19a ,19b unterschiedlich lang, insbesondere der innen liegende Hebelarm19a länger als der außen liegende Hebelarm19b . Dies führt einerseits am Übersetzerkolben12 zu einer Übersetzung der Stellbewegung des piezoelektrischen Aktors13 im Verhältnis der beiden Hebelarme19a ,19b und andererseits zu einer Erhöhung der auf den Übersetzerkolben12 wirkenden Vorspannfeder14 des piezoelektrischen Aktors13 .
Claims (11)
- Kraftstoffeinspritzdüse (
1 ) für Brennkraftmaschinen, umfassend – einen Düsenkörper (2 ) mit mindestens einem Spritzloch (11 ), – eine in einer Bohrung (3 ) des Düsenkörpers (2 ) gegen die Wirkung einer Schließfeder (8 ) axial verschiebbare Düsennadel (4 ), welche die Einspritzung von unter Hochdruck stehendem Kraftstoff durch das mindestens eine Spritzloch (11 ) steuert, – einen axial verschiebbar geführten Übersetzerkolben (12 ), der mit der Düsennadel (4 ) mittels eines dazwischen vorgesehenen Kopplungsraums (16 ) hydraulisch bewegungsgekoppelt ist, und – einen piezoelektrischen Aktor (13 ), der in Schließrichtung der Düsennadel (4 ) auf den einen Hebelarm (19a ) mindestens eines ortsfest abgestützten doppelarmigen Übersetzerhebels (19 ) wirkt, dessen anderer Hebelarm (19b ) vom Übersetzerkolben (12 ) in Öffnungsrichtung der Düsennadel (4 ) hintergriffen ist. - Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei einander bezüglich der Achse des Übersetzerkolbens (
12 ) einander gegenüberliegende Übersetzerhebel (19 ) vorgesehen sind. - Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der piezoelektrische Aktor (
13 ) mit den einander zugewandten Hebelarmen (19a ) der beiden Übersetzerhebel (19 ) zusammenwirkt. - Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden einander zugewandten Hebelarmen (
19a ) der beiden Übersetzerhebel (19 ) ein Zwischenraum vorgesehen ist, in den der piezoelektrische Aktor (13 ) hineinragt. - Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem piezoelektrischen Aktor (
13 ) zusammenwirkende Ende des bzw. jedes Hebelarms (19a ) gerundet ist. - Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem bzw. den Hebelarmen (
19a ) zusammenwirkender Kopf (20 ) des piezoelektrischen Aktors (13 ) gerundet ist. - Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hebelarme (
19a ,19b ) des Übersetzerhebels (19 ) gleich sind. - Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hebelarme (
19a ,19b ) des Übersetzerhebels (19 ) unterschiedlich lang sind. - Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Übersetzerhebel (
19 ) an einer Zwischenscheibe (18 ) des Düsenkörpers (2 ) abgestützt ist. - Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorspannfeder (
14 ) des piezoelektrischen Aktors (13 ) einerseits am Düsenkörper (2 ) und andererseits am Übersetzerkolben (12 ) abgestützt ist. - Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließfeder (
8 ) im Kopplungsraum (16 ) angeordnet und einerseits an der Düsennadel (4 ) und andererseits am Übersetzerkolben (12 ) abgestützt ist.
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