DE102005019105A1 - Kommunikationssystem - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem, beispielsweise ein geschaltetes Netzwerk mit einer Mehrzahl von Teilnehmern, die paarweise über Datenverbindungen, insbesondere Leitungen, miteinander verbunden sind. Zumindest eines der Teilnehmerpaare (10, 12) ist über eine erste (14) oder eine davon getrennte zweite Leitung (22) miteinander verbunden. Die erste Leitung (14) dient zum Übertragen echtzeitkritischer Daten zwischen den Teilnehmern (10, 12) des Teilnehmerpaars. Die zweite Leitung (22) dient zum Übertragen nicht echtzeitkritischer Daten zwischen den Teilnehmern (10, 12) des Teilnehmerpaars.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem, beispielsweise ein geschaltetes Netzwerk, mit einer Mehrzahl von Teilnehmern, die (paarweise) über Datenverbindungen, insbesondere Leitungen, miteinander verbunden sind.
  • Ein geschaltetes Netzwerk ist beispielsweise in der DE 100 58 524 A1 beschrieben. Teilnehmer eines geschalteten Netzwerks können Computer, speicherprogrammierbare Steuerungen oder andere Geräte sein, die elektronische Daten mit anderen Maschinen austauschen, insbesondere verarbeiten. Im Gegensatz zu Bussystemen, bei denen jeder Teilnehmer jeden anderen Teilnehmer des Datennetzes direkt über den Datenbus erreichen kann, handelt es sich bei den schaltbaren Datennetzen ausschließlich um Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, d.h. ein Teilnehmer kann alle anderen Teilnehmer des schaltbaren Datennetzes nur indirekt, durch entsprechende Weiterleitung der zu übertragenden Daten mittels einer oder mehrerer Datenverbindungen (Koppeleinheiten) erreichen.
  • In verteilten Automatisierungssystemen müssen bestimmte Daten zu bestimmten Zeiten bei den dafür bestimmten Teilnehmern eintreffen und von den Empfängern verarbeitet werden. Man spricht dabei von echtzeitkritischen Daten bzw. Datenverkehr, da ein nicht rechtzeitiges Eintreffen der Daten am Bestimmungsort zu unerwünschten Resultaten beim Teilnehmer führt. Gleichzeitig werden in geschalteten Netzwerken nicht echtzeitkritische Daten erzeugt und müssen übermittelt werden.
  • Die DE 100 58 524 A1 stellt einen Mischbetrieb von echtzeitkritischer und nicht echtzeitkritischer Datenkommunikation dadurch bereit, dass die Daten zwischen jeweils zwei Teilnehmern, insbesondere einem Sender oder einem Empfänger, in wenigstens einem Übertragungszyklus mit einstellbarer Zeitdauer übertragen werden, wobei jeder Übertragungszyklus in wenigs tens einen ersten Bereich zur Übertragung von echtzeitkritischen Daten zur Echtzeitsteuerung und wenigstens einen zweiten Bereich zur Übertragung von nicht echtzeitkritischen Daten unterteilt ist.
  • Im Stand der Technik stellt sich nun das Problem, dass die echtzeitkritischen Daten in kurzen Zyklen übermittelt werden sollen.
  • In einem System gemäß DE 100 585 24 A1 beträgt beispielsweise der Minimalgrundtakt für echtzeitkritische Daten 31,25 μs.
  • Für die nicht echtzeitkritischen Daten müssen bei einer uneingeschränkten offenen Ethernet-Standardkommunikation Framelängen von 1,5 kByte übertragen werden. Hierzu muss bei 100 Mbaud eine Zeitdauer von ca. 125 μs zur Verfügung gestellt sein. Damit ergibt sich ein minimaler Kommunikationszyklus von 156,25 μs. Im Stand der Technik gemäß der DE 100 58 524 A1 kann ein einzelner Kommunikationszyklus nicht kürzer sein als diese 156,25 μs.
  • Insbesondere in der Automatisierung ist es zur Verbesserung von Regelungsvorgängen wünschenswert, die Zykluszeiten stark zu verringern. Aufgrund der sequentiellen Übertragung von echtzeitkritischen und nicht echtzeitkritischen Daten vergrößern die nicht echtzeitkritischen Daten den minimal möglichen Kommunikationszyklus.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, wie die Zykluszeiten verringerbar sind.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass ein Teilnehmerpaar über eine erste und eine zweite, davon getrennte Datenverbindung (oder auch Koppeleinheit), insbesondere eine Leitung, miteinander verbunden sind, wobei eine Steuerung dazu ausgelegt ist, echtzeitkritische Daten der ersten Datenverbindung zuzuordnen, damit die echtzeitkritischen Daten über die erste Datenverbindung übertragen werden, und nicht echtzeitkritische Daten der zweiten Datenverbindung zuzuordnen, damit die nicht echtzeitkritischen Daten über die zweite Datenverbindung übertragen werden.
  • Die Erfindung besteht also darin, dass die für das Kommunikationssystem notwendigen Informationen auf parallele Leitungen aufgeteilt werden. Dies gilt auch für Kommunikationsdienste, deren Übertragung in Form echtzeitkritischer und nicht echtzeitkritischer Daten erfolgt.
  • Die nicht echtzeitkritischen Daten können Daten zur Planung der echtzeitkritischen Übertragung umfassen, die sogenannten Context-Management-Daten (CMD).
  • Dadurch, dass die echtzeitkritischen Daten gemäß der Erfindung über verschiedene Datenverbindungen übertragen werden, ist es möglich, lange Zykluszeiten für die Übertragung der nicht echtzeitkritischen Daten beizubehalten und gleichzeitig die nicht echtzeitkritischen Daten auf der zweiten Datenverbindung mit entsprechenden kurzen Zykluszeiten zu übertragen.
  • Insbesondere wird es möglich, die Daten über die erste Datenverbindung in Übertragungszyklen von 31,25 μs Dauer oder in der Zukunft sogar noch weniger zu senden.
  • Ein Beispiel für ein Kommunikationssystem ist ein geschaltetes Netzwerk. Da die Datenübermittlung in geschalteten Netzwerken immer paarweise erfolgt und zwischen zwei Teilnehmern auch die Daten für einen Teilnehmer übermittelt werden, die an einen weiteren Teilnehmer weiterzuleiten sind, gibt es in geschalteten Netzwerken Datenengstellen, sogenannte Flaschenhälse. Dies sind Stellen, an denen die nicht echtzeitkritischen Daten besonders umfangreich sind und eine Verringerung der Zykluszeit verhindern. Es ist im Rahmen der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn gerade an diesen Stellen zwischen Teilnehmerpaaren erste und zweite Datenverbindungen vorgesehen werden, über die die echtzeitkritischen und nicht echtzeitkritischen Daten getrennt übertragen werden.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems, insbesondere eines geschalteten Netzwerks mit einer Mehrzahl von Teilnehmern, bei dem echtzeitkritische und nicht echtzeitkritische Daten zwischen je zwei Teilnehmern übertragen werden, dass dadurch gekennzeichnet ist, dass zwischen zumindest einem Teilnehmerpaar die echtzeitkritischen Daten über eine erste Verbindungsleitung und die nicht echtzeitkritischen Daten über eine davon getrennte zweite Verbindungsleitung übertragen werden. Eine entsprechende Zuordnung wird von einer Steuerung vorgenommen.
  • Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren zum Beseitigen einer Datenengstelle für die Datenkommunikation in einem geschalteten Netzwerk, in dem zwischen zwei Teilnehmern je über eine erste Datenverbindung echtzeitkritische und nicht echtzeitkritische Daten übertragen werden, die dadurch gekennzeichnet ist, dass an der Datenengstelle eine zweite Datenverbindung vorgesehen wird, wobei die echtzeitkritischen Daten dann über die erste und die nicht echtzeitkritischen Daten über die zweite Datenverbindung gesandt werden.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird nun unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in der:
  • 1 zwei Teilnehmer eines Kommunikationssystems gemäß dem Stand der Technik zeigt,
  • 2 drei Kommunikationszyklen zwischen den zwei genannten Teilnehmern zeigt,
  • 3 zwei Teilnehmer eines Kommunikationssystems zeigt, die gemäß der Erfindung über zwei Leitungen miteinander verbunden sind,
  • 4 die Kommunikationszyklen über die beiden in 3 gezeigten Leitungen darstellt,
  • 5 einen Ausschnitt aus einem geschalteten Netzwerk mit drei Teilnehmern darstellt, wobei eine Datenengstelle gemäß der Erfindung ausgeführt ist.
  • Die 1 stellt einen Ausschnitt aus einem Kommunikationssystem des Standes der Technik dar, mit zwei Teilnehmern, nämlich mit einem ersten Gerät 10 und einem zweiten Gerät 12. Beide Geräte können sowohl Daten senden als auch empfangen. Die Teilnehmer 10 und 12 sind über eine Datenleitung 14 miteinander verbunden. Die Datenleitung ist bei beiden Geräten 10 und 12 an der jeweiligen Schnittstelle 1 der Teilnehmer angeschlossen. Die jeweiligen Schnittstellen 2 des ersten Geräts 10 und des zweiten Geräts 12 sind hier als nicht angeschlossen dargestellt. Über beide Schnittstellen 2 könnte jedoch jeweils ein weiterer Teilnehmer des Kommunikationssystems angeschlossen sein.
  • Die Softwaresteuerung der jeweiligen Geräte erfolgt in den Einheiten "Applikation", "Kommunikations-Stapel" und einer Steuerung zur Zuordnung der Daten. Die Steuerung ordnet sämtliche Daten, die zu dem zweiten Gerät 12 gesendet werden oder von diesem empfangen werden, der Schnittstelle 1 zu. Entsprechend umfasst das zweite Gerät 2 auch eine Steuerung zur Zuordnung der Daten, die sämtliche Daten, die von dem ersten Gerät 10 herrühren oder zu diesem gesendet werden, der Schnittstelle 1 zuordnet.
  • Das übertragen von Daten über die Leitung 14 erfolgt auf die in 2 dargestellte Art und Weise: In 2 ist längs der Achse die Zeit dargestellt, und diese ist in Kommunikationszyklen 16 unterteilt. Jeder Kommunikationszyklus 16 ist seinerseits in zwei Bereiche 18 und 20 unterteilt. Der Bereich 18 ist die Zeitdauer, über die echtzeitkritische Daten über die Leitung 14 übertragen werden. Echtzeitkritische Daten sind Daten, bei denen eine zeitgenaue Aussage über den Zeitpunkt des Eintreffens der Daten gemacht werden kann; es handelt sich also um eine hochdeterministische Phase (geplante zyklische Kommunikation). In den Bereichen 20 erfolgt jeweils die Übertragung der nicht echtzeitkritischen Daten (Standardkommunikation). Die nicht echtzeitkritischen Daten sind nicht geplante Daten, können aber Daten für die Planung der echtzeitkritischen Daten umfassen (Context-Management-Daten). Wie erwähnt, werden sowohl die echtzeitkritischen als auch die nicht echtzeitkritischen Daten von der Steuerung zur Zuordnung der Daten in den beiden Geräten 10 und 12 der jeweiligen Schnittstelle 1 zugeordnet.
  • Sollen in den Bereichen 20 auch Frames von 1,5 kByte Größe übertragen werden, benötigt der Bereich 20 mindestens 125 μs. Im Stand der Technik kann der Zyklus 16 beispielsweise eine Millisekunde dauern, so dass großzügig für den Bereich 18 für die Übertragung von echtzeitkritischen Daten 500 μs zur Verfügung stehen und für den Bereich 20 zur Übertragung von nicht echtzeitkritischen Daten ebenfalls 500 μs zur Verfügung stehen.
  • Viele Applikationen, beispielsweise im Werkzeugmaschinenbereich, erfordern kurze Regelungszyklen. Dementsprechend schnell müssen die für die Regelung notwendigen echtzeitkritischen Daten übertragen werden. Die erreichbare Regelungsgüte ist über die erreichbare Zykluszeit mit der Menge der insgesamt übermittelten Daten korreliert. Die Zeitdauer der Bereiche 20, während derer die nicht echtzeitkritischen Daten übertragen werden, stellt zum einen eine Totzeit dar und vergrößert zum andern die minimal mögliche Zykluszeit. Um die Regelung zu verbessern bzw. um die minimal mögliche Zykluszeit zu verringern, wird eine Anordnung gemäß 3 bereitgestellt. 3 zeigt ebenfalls einen Ausschnitt aus einem Kommunikationssystem mit zwei Teilnehmern, einem ersten Gerät 10 und einem zweiten Gerät 12. Zusätzlich zu der Leitung 14, welche über die Schnittstellen 1 der Geräte 10 und 12 angeschlossen ist, gibt es eine zweite Leitung 22, welche über die Schnittstelle 2 des Geräts 10 und die Schnittstelle 2 des Geräts 12 angeschlossen ist.
  • Zusätzlich zum Anschließen der Leitung 22 muss gegenüber dem Stand der Technik noch die Steuerung zur Zuordnung der Daten anders arbeiten. Insbesondere muss die Steuerung zur Zuordnung der Daten im Gerät 10 alle echtzeitkritischen Daten, welche zum zweiten Gerät 12 zu senden sind oder von diesem empfangen werden, der Schnittstelle 1 zuordnen. Sie muss alle nicht echtzeitkritischen Daten, welche zum zweiten Gerät 12 zu senden sind oder von diesem empfangen werden, der Schnittstelle 2 zuordnen. Dies hat zur Folge, dass die echtzeitkritischen Daten über die Leitung 14 zum zweiten Gerät 12 gesendet werden und von dieser auch empfangen werden und dass die nicht echtzeitkritischen Daten vom ersten Gerät 10 über die Leitung 22 gesandt werden und über diese Leitung auch vom zweiten Gerät 12 empfangen werden. Die Steuerung zur Zuordnung der Daten im zweiten Gerät 12 ist entsprechend zu ändern, wobei die Funktion eines Empfängers spiegelbildlich eingenommen wird, wenn das erste Gerät 10 der Sender ist und umgekehrt. Außer der Steuerung zum Zuordnen der Daten muss in den beiden Geräten gegenüber dem in 1 gezeigten Stand der Technik nichts geändert werden. Insbesondere müssen diejenigen Schichten der Kommunikationssoftware (Kommunikationsstapel), die die Dienste des Kommunikationssystemes beinhalten, nicht verändert werden. Die Änderung gegenüber dem Stand der Technik besteht lediglich darin, dass die Kommunikationsdienste, die in ihrer Gesamtheit logisch zu einer Kommunikationsverbindung gehören, nicht sequentiell über eine Schnittstelle übertragen werden, sondern je nach Übertragungsverhalten (d. h. ob sie echtzeitkritisch oder nicht echtzeitkritisch sind) der jeweiligen Schnittstelle übergeben werden. Das im Stand der Technik sequentielle Scheduling wird parallelisiert.
  • Die Ansteuerung der Schnittstellen durch die Steuerung erfolgt nun wie folgt: Über die Leitung 1 können nun die echtzeitkritischen Daten in sehr kurzen Zyklen 24 übertragen werden, wobei diese Übertragungszyklen die Dauer von 31,25 μs haben können, wodurch eine optimale Regelungsgüte bei der Regelung einer Werkzeugmaschine erzielbar ist. Die nicht echtzeitkritischen Daten werden über die zweite Leitung 22 übertragen, und zwar in wesentlich längeren Zyklen 26.
  • Die 5 zeigt nun einen größeren Ausschnitt aus einem geschalteten Netzwerk mit drei Teilnehmern 28, 30 und 32. Der Teilnehmer 28 sendet hierbei Daten, während der Teilnehmer 30 Daten empfängt und sendet und der Teilnehmer 32 Daten nur empfängt (nur beispielhaft). Da der Teilnehmer 30 Daten an den Teilnehmer 32 sowohl empfängt als auch sendet, muss der Sender 28 über eine Datenverbindung mit dem Teilnehmer 30 mehr Daten senden, als der Teilnehmer 30 zum Teilnehmer 32. Es werden also besonders viele Daten vom Teilnehmer 28 zum Teilnehmer 30 übermittelt, weil letzterer Daten weiter übermittelt und nicht selbst erzeugt. Dadurch gibt es zwischen dem Teilnehmer 28 und dem Teilnehmer 30 gegenüber der Datenverbindung zwischen dem Teilnehmer 30 und dem Teilnehmer 32 eine Datenengstelle. Dieser "Flaschenhals" stellt die Stelle dar, an der am meisten Daten in dem Netzwerk übermittelt werden. Vorzugsweise ist es an dieser Stelle, an der zwei getrennte Leitungen 34 und 36 bereitgestellt werden, wobei über die Leitung 34 echtzeitkritische Daten getrennt von den nicht echtzeitkritischen Daten übertragen werden und die nicht echtzeitkritischen Daten über die Leitung 36 übertragen werden. Zwischen dem Teilnehmer 30 und 32 gibt es dann hingegen wieder nur noch eine Leitung 38, in der die Datenübertragung wie in 2 gezeigt erfolgen kann. Es sind also insbesondere die Datenengstellen, an welchen besonders viele Daten übermittelt werden, an denen die Zyklusdauer 16, die in 2 dargestellt ist, nicht beliebig eingeschränkt werden kann. Daher empfiehlt es sich, mit dem "größten Flaschenhals" zu beginnen und dort eine zweite Leitung vorzusehen, so dass man lokal die Zykluszeit entsprechend verringern kann. Man kann dann zum nächst größeren Flaschenhals übergehen etc., bis eine Leitung 38 als Datenverbindung übrig bleibt, über die weiterhin sowohl echtzeitkritischer als auch nicht echtzeitkritischer Daten übermittelt werden können, weil der Gesamtdatenanfall gering ist.
  • Die Erfindung ermöglicht es somit, in einem Kommunikationssystem wie etwa einem geschalteten Netzwerk flexibel an bestimmten Stellen, insbesondere an Datenengstellen eine zweite Leitung vorzusehen. Hiermit wird es möglich, auf einer der beiden Leitungen extrem kurze Zykluszeiten für die Übertra gung echtzeitkritischer Daten vorzusehen, während auf der zweiten Leitung die nicht echtzeitkritischen Daten mit beliebigen Zykluszeiten übertragen werden können.

Claims (9)

  1. Kommunikationssystem, insbesondere geschaltetes Netzwerk mit einer Mehrzahl von Teilnehmern (10, 12), die über Datenverbindungen, insbesondere Leitungen (14, 22) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilnehmerpaar (10, 12) über eine erste (14) und eine davon getrennte zweite Datenverbindung (22) miteinander verbunden ist, wobei eine jeweilige Steuerung dazu ausgelegt ist, echtzeitkritische Daten der ersten Datenverbindung (14) zuzuordnen, damit die echtzeitkritischen Daten (24) über die erste Datenverbindung (14) übertragen werden, und nicht echtzeitkritische Daten der zweiten Datenverbindung (22) zuzuordnen, damit die nicht echtzeitkritischen Daten (26) über die zweite Datenverbindung (22) übertragen werden.
  2. Kommunikationssystem, insbesondere geschaltetes Netzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilnehmer (10, 12) des Teilnehmerpaars dazu ausgelegt sind, Daten über die erste Datenverbindung in Übertragungszyklen (24) von 31,25 μs Dauer oder weniger zu senden.
  3. Kommunikationssystem, insbesondere geschaltetes Netzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht echtzeitkritischen Daten Daten zur Planung der echtzeitkritischen Übertragung umfassen.
  4. Kommunikationssystem nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Teilnehmerpaar (28, 30) mit der sie verbindenden ersten (34) und zweiten (36) Datenverbindung an einer Stelle angeordnet sind, an der der gesamte Datenanfall, insbesondere an echtzeitkritischen Daten, besonders hoch ist.
  5. Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems, insbesondere eines geschalteten Netzwerks, mit einer Mehrzahl von Teilnehmern (10, 12), bei dem echtzeitkritische und nicht echtzeitkritische Daten zwischen je zwei Teilnehmern (10, 12) übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zumindest einem Teilnehmerpaar (10, 12), die echtzeitkritischen Daten über eine erste Datenverbindung (14), insbesondere erste Leitung, und die nicht echtzeitkritischen Daten über eine davon getrennte zweite Datenverbindung (22), insbesondere zweite Leitung, übertragen werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung die echtzeitkritischen Daten der ersten Datenverbindung (14) zuordnet und die nicht echtzeitkritischen Daten der zweiten Datenverbindung (22) zuordnet.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die echtzeitkritischen Daten in Übertragungszyklen (24) von 31,25 μs Dauer oder weniger übertragen werden.
  8. Verfahren nach Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die echtzeitkritischen Daten Daten zur Planung der echtzeitkritischen Daten umfassen.
  9. Verfahren zum Beseitigen einer Datenengstelle für die Datenkommunikation in einem geschalteten Netzwerk, in dem zwischen zwei Teilnehmern (28, 30, 32) je über eine erste Datenverbindung (34, 38) echtzeitkritische und nicht echtzeitkritische Daten übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an der Datenengstelle (28, 30) eine zweite Datenverbindung vorgesehen wird, wobei die echtzeitkritischen Daten dann über die erste (34) und die nicht echtzeitkritischen Daten über die zweite (36) Leitung gesandt werden.
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