DE102005018322B4 - Piezoaktor und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

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Abstract

Piezoaktor (10) mit:
einer Mehrzahl von piezoelektrischen Schichten (20), die in einem Stapel angeordnet sind;
mindestens einer Außenelektrode (26), die an einer Seitenfläche (12) des Stapels angeordnet ist; und
einer Mehrzahl von Innenelektroden (22), die jeweils an mindestens einer piezoelektrischen Schicht (20) angeordnet und mit der mindestens einen Außenelektrode (26) elektrisch leitfähig verbunden sind,
gekennzeichnet durch
mehrere Drahtbrücken (40), die in mehreren Reihen angeordnet und jeweils an mindestens zwei Stellen (42, 44) mit der mindestens einen Außenelektrode (26) elektrisch leitfähig verbunden sind, wobei innerhalb jeder Reihe je ein Ende. (42, 44) einer Drahtbrücke (40) mit einem Ende (42, 44) einer anderen Drahtbrücke (40) direkt verbunden oder benachbart zu diesem mit der mindestens einen Außenelektrode (26) elektrisch leitfähig verbunden ist, und wobei die Drahtbrücken Drahtbonds sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Piezoaktor und ein Verfahren zu seiner Herstellung, bei denen eine sichere und gegenüber Rissen im Piezoaktor unempfindliche Kontaktierung der Innenelektroden des Piezoaktors gewährleistet ist.
  • Piezoaktoren finden vielfältige Anwendungen, beispielsweise zur direkten oder indirekten Steuerung von Kraftstoff-Einspritzventilen von Brennkraftmaschinen. Eine dünne Folie aus Piezokeramik ist zwischen zwei Elektroden angeordnet. Wenn eine Spannung zwischen den beiden Elektroden anliegt, ändert diese Folie Ihre Dicke. Typischerweise ist eine Vielzahl dieser piezoelektrischen Folien in einem Stapel angeordnet. Zwischen den Folien angeordnete Innenelektroden sind abwechselnd mit den beiden Polen einer steuerbaren Spannungsquelle verbunden. So kann eine erwünschte Gesamtamplitude der Dickenänderung des Stapels mit einer relativ geringen und damit leicht erzeugbaren und steuerbaren Spannung realisiert werden.
  • Zur Kontaktierung der Innenelektroden sind an den Seitenflächen des Stapels zwei Außenelektroden bzw. Anschlussflächen vorgesehen. Jede Außenelektrode ist mit jeder zweiten Innenelektrode verbunden, so dass jede piezokeramische Folie zwischen zwei Innenelektroden angeordnet ist, von denen eine mit der einen Außenelektrode und die andere mit der anderen Außenelektrode verbunden ist. Um die Innenelektroden, die mit der ersten Außenelektrode verbunden sind, von der zweiten Außenelektrode zu isolieren, reichen diese Innenelektroden im Bereich der zweiten Außenelektrode nicht bis ganz nach außen bzw. nicht bis zur Seitenfläche des Stapels. Dadurch entstehen nahe den Außenelektroden neutrale Randbereiche des Piezostapels, in denen die Piezokeramik keinem oder nur einem ver ringerten elektrischen Feld ausgesetzt ist und deshalb nicht oder nur in geringerem Maße piezoelektrisch verformt wird.
  • Piezokeramische Materialien sind in der Regel nicht nur hart, sondern auch spröde. Die statischen und dynamischen Belastungen während des Betriebs des Piezoaktors können deshalb in den neutralen Randbereichen zur Rissbildung in der Piezokeramik führen. Risse in den neutralen Randbereichen setzen sich in die Außenelektroden fort und unterbrechen diese. Dies bewirkt den teilweisen oder totalen Ausfall des Piezoaktors, wenn dagegen keine Maßnahmen ergriffen werden.
  • Die DE 199 28 187 C1 beschreibt einen Piezoaktor, bei dem Innenelektroden der gleichen Polarität paarweise durch Kontaktflächen verbunden werden, die durch eine Wellelektrode kontaktiert werden. Die zwischen zwei Innenelektroden der gleichen Polarität, die nicht durch eine Kontaktfläche verbunden sind, liegende Innenelektrode der entgegengesetzten Polarität reicht bis nach außen.
  • Die DE 102 59 949 A1 beschreibt eine netz-, gewebe- oder siebartig aufgebrachte Außenelektrode, die punktuell direkt an die Innenelektroden oder an eine mit den Innenelektroden verbundene Grundmetallisierung gelötet oder geschweißt ist.
  • Sowohl die Wellelektrode der DE 199 28 187 C1 als auch die punktuell mit den Innenelektroden verbundene netz-, gewebe- oder siebartige Außenelektrode und die auf die Grundmetallisierung gelötete oder geschweißte Außenelektrode der DE 102 59 949 A1 bedingen eine aufwändige und damit teure Herstellung.
  • Die DE 100 17 975 A1 beschreibt einen piezoelektrischen Vielschichtaktor, bei dem ein Geflecht aus Schuss- und Kettfäden über viele Lötpunkte mit einer Außenelektrode eines Vielschichtaktors verbunden ist.
  • Die DE 199 17 728 A1 beschreibt einen piezoelektrischen Aktor, bei dem eine Zusatzelektrode über schmale Füße mit einer Außenelektrode des piezoelektrischen Aktors verbunden ist.
  • Die WO 01/48834 A2 beschreibt ein piezoelektrisches Element, bei dem ein Kontaktdraht über eine Lötstelle mit einer Anschlusselelektrode des piezoelektrischen Elements gebondet ist.
  • Die DE 103 10 296 A1 beschreibt einen piezoelektrischen Aktor, bei dem an einer Seitenfläche ausmündende Innenelektroden mittels Bonddrähten kontaktiert sind.
  • Die DE 199 28 176 A1 beschreibt einen Piezoaktor, der an inaktiven Endbereichen kontaktiert ist.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Piezoaktor und ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, die eine einfache und kostengünstige Herstellung und eine zuverlässige Funktion des Piezoaktors auch nach Rissen in der Piezokeramik gewährleisten.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Piezoaktor gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Idee, Risse in einer Außenelektrode eines Piezoaktors durch eine Drahtbrücke und vorzugsweise durch eine Vielzahl von Drahtbrücken zu überbrücken. Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Piezostapel einschließlich der Innenelektroden und der Außenelektroden herkömmlich und damit kostengünstig hergestellt werden kann. Während des Betriebs des Piezoaktors auftretende Risse in den Außenelektroden bzw. Anschlussflächen werden nicht durch aufwändige Maßnahmen vermieden, sondern durch einfache Drahtbrücken überbrückt. Dabei kann die Außenelektrode zunächst einstückig oder von vornherein mehrstückig bzw. mehrteilig vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Außenelektrode aus einer Mehrzahl von parallel zu den piezoelektrischen Schichten angeordneten Streifen ausgebildet sein.
  • Besonders bevorzugt sind die Drahtbrücken parallel zur Stapelrichtung in Reihen bzw. Ketten angeordnet oder es sind mehrere Drahtbrücken mit jeweils vielen Verbindungen zur Außenelektrode vorgesehen. Durch einen gegenseitigen Versatz der Verbindungsstellen zwischen den Drahtbrücken und der Außenelektrode wird sichergestellt, dass gegebenenfalls auch bei einer durch viele Risse bedingten kleinteiligen Fraktionierung der Außenelektrode alle oder zumindest eine große Anzahl der Teile der Außenelektrode über Drahtbrücken kontaktiert sind.
  • Die vorliegende Erfindung beruht ferner auf der Idee, die Drahtbrücken insbesondere als Drahtbonds auszuführen, die vorzugsweise durch Pressschweißverbindungen in Kugel- und/oder Keilform (Ballbond/Wedgebond) mit der Außenelektrode verbunden sind. Drahtbonds werden in großem Maßstab und seit langer Zeit in der Halbleiterindustrie zur Kontaktierung von Chips verwendet. Es handelt sich um eine ausgereifte und zuverlässige Technologie. Die Herstellung von Drahtbonds ist besonders kostengünstig und erfolgt innerhalb kürzester Zeit.
  • Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Piezoaktors;
  • 2 eine schematische Darstellung eines Schnitts durch einen Piezoaktor; und
  • 3 ein schematisches Flussdiagramm eines Herstellungsverfahrens.
  • 1 ist eine schematische Darstellung eines Piezoaktors 10 in einer Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Seitenfläche 12 des Piezoaktors 10. Der dargestellte Ausschnitt umfasst ein Eck des Piezoaktors 10, an dem die Seitenfläche 12, eine weitere Seitenfläche 14 und eine Deckfläche 16 des Piezoaktors 10 aneinander stoßen. Die in 1 nicht dargestellten piezoelektrischen Schichten sind horizontal bzw. parallel zur Deckfläche 16 und senkrecht zu den Seitenflächen 12, 14 des Piezoaktors 10 angeordnet.
  • 2 ist eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Schnitts durch den Piezoaktor 10 senkrecht zur Seitenfläche 12 und parallel zur weiteren Seitenfläche 14. In dieser Darstellung sind die piezoelektrischen Schichten 20 erkennbar, zwischen denen eine Mehrzahl von ersten Innenelektroden 22 und eine Mehrzahl von zweiten Innenelektroden 24 angeordnet sind. Die ersten Innenelektroden 22 reichen bis zur Seitenfläche 12, bzw. ihre Ränder grenzen an die Seitenflä chen 12 des Piezoaktors 10. Die zweiten Innenelektroden 24 reichen in dem dargestellten Bereich nicht bis zur Seitenfläche 12, d. h. ihre Kanten sind von der Seitenfläche 12 des Piezoaktors 10 beabstandet.
  • Parallel zur weiteren Seitenfläche 14 bzw. zur Kante zwischen den Seitenflächen 12, 14 des Piezoaktors 10 ist eine streifenförmige Außenelektrode 26 an der Seitenfläche 12 des Piezoaktors 10 angeordnet. Da die ersten Elektroden 22 bis zur Seitenfläche 12 des Piezoaktors 10 reichen, sind sie mit der Außenelektrode 26 elektrisch leitfähig verbunden bzw. werden durch diese kontaktiert. Die zweiten Innenelektroden 24 werden durch eine weitere Außenelektrode kontaktiert, die in den 1 und 2 nicht dargestellt und beispielsweise an einer diametral gegenüberliegenden Kante an einer dritten Seitenfläche des Piezoaktors 10 angeordnet ist.
  • In 2 ist erkennbar, dass zwischen den dünnen piezoelektrischen Schichten 20 und der Deckfläche 16 eine Kopf- oder Deckplatte 30 angeordnet ist, die wesentlich dicker als die piezoelektrischen Schichten 20 ist. Die Grenzfläche zwischen der Deckplatte 30 und den piezoelektrischen Schichten 20 ist in 1 durch eine unterbrochene Linie 32 angedeutet. Die Deckplatte 30 besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material, wie die piezoelektrischen Schichten 20. Da sie jedoch im Gegensatz zu den piezoelektrischen Schichten 20 nicht zwischen einer ersten Innenelektrode 22 und einer zweiten Innenelektrode 24 angeordnet ist, ist sie auch keinem elektrischen Feld ausgesetzt und wird beim Anlegen einer Spannung an die Innenelektroden 22, 24 nicht verformt.
  • An der Außenelektrode 26 sind mehrere Drahtbrücken 40 angeordnet. Jede einzelne dieser Drahtbrücken 40 ist an mindestens zwei Stellen und vorzugsweise an oder nahe ihren beiden Enden 42, 44 mit der Außenelektrode 26 elektrisch leitfähig verbunden. Die Drahtbrücken 40 sind aus einem Draht mit vorzugsweise kreisförmigem oder auch einem rechteckigen oder be liebigen anderen Querschnitt gebildet. Zwischen den beiden Enden 42, 44 weist der Draht eine Bogenform auf oder ist auf andere Weise gekrümmt. Alternativ ist der Draht 40 zwischen den beiden Enden 42, 44 gerade und besteht aus einem hoch elastischen elektrisch leitfähigen Material. Durch die Krümmung oder eine sehr hohe Elastizität des Drahtes wird dieser bei einer Verformung des Piezoaktors 10 elastisch verformt, wobei auf die Verbindungen der Enden 42, 44 der Drahtbrücken 40 nur eine geringe Kraft wirkt, durch welche die Enden 42, 44 der Drahtbrücken 40 nicht von der Außenelektrode 26 abgerissen werden.
  • Mehrere Drahtbrücken 40 sind vorzugsweise in einer Reihe oder Kette angeordnet, die vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Stapelrichtung bzw. senkrecht zu den piezoelektrischen Schichten 20 ist. Dabei ist innerhalb der Reihe jeweils ein Ende 42, 44 einer Drahtbrücke mit einem Ende 42, 44 der nächsten Drahtbrücke verbunden. In 1 ist erkennbar, dass vorzugsweise mehrere dieser Reihen parallel zueinander angeordnet sind, wobei die Orte, an denen die Drahtbrücken einer ersten Reihe mit der Außenelektrode 26 elektrisch leitfähig verbunden sind, gegenüber den Orten, an denen die Drahtbrücken einer zweiten Reihe mit der Außenelektrode 26 elektrisch leitfähig verbunden sind, in Stapelrichtung versetzt sind. Dies bedeutet, dass die Orte, an denen die Drahtbrücken 40 der ersten Reihe mit der Außenelektrode 26 verbunden sind, an andere piezoelektrische Schichten 20 angrenzen, als die Orte, an denen die Drahtbrücken 40 einer zweiten Reihe mit der Außenelektrode 26 verbunden sind.
  • Ein Ende jeder Reihe von Drahtbrücken 40 ist im Bereich der Deckplatte 30 mit der Außenelektrode 26 verbunden. Da die Deckplatte 30 nicht piezoelektrisch verformt wird, entstehen in ihrem Bereich auch keine Risse, welche die Außenelektrode 26 unterbrechen könnten. Somit ist sichergestellt, dass zumindest im Bereich der Deckplatte 30 alle Reihen von Drahtbrücken 40 mit der Außenelektrode 26 und über diese miteinan der elektrisch leitfähig verbunden sind. Aus dem gleichen Grund erfolgt die Kontaktierung der Außenelektrode 26 vorzugsweise im Bereich der Deckplatte 30. Die Außenelektrode 26 bildet somit im Bereich der Deckplatte 30 eine an der Seitenfläche 12 des Piezoaktors 10 liegende Anschlussfläche für eine Kontaktierung des Piezoaktors von außen.
  • Durch die beschriebene Anordnung von Drahtbrücken 40 ist sichergestellt, dass auch noch bei einer relativ großen Anzahl von die Außenelektrode 26 durchtrennenden Rissen 50 jedes Fragment der Außenelektrode 26 und darüber auch jede Innenelektrode 22 über mindestens eine Reihe von Drahtbrücken 40 kontaktiert ist. Eine ähnliche Wirkung ist auch durch eine einzige Reihe von Drahtbrücken 40 erzielbar, wenn die einzelne Drahtbrücke 40 bzw. der Abstand zwischen zwei Verbindungen der Drahtbrücke 40 mit der Außenelektrode 26 entsprechend kürzer ist. Die beschriebene Anordnung von mehreren in Stapelrichtung gegeneinander versetzten Reihen von Drahtbrücken 40 hat demgegenüber jedoch Vorteile. Einerseits sind längere Drahtbrücken 40 leichter herstellbar als sehr kurze. Andererseits stellt eine Mehrzahl paralleler Reihen von Drahtbrücken 40 eine Redundanz dar, wodurch auch bei lokalen Unterbrechungen einzelner Reihen von Drahtbrücken 40 noch mit hoher Sicherheit alle Fragmente der Außenelektrode 26 kontaktiert werden.
  • Die Drahtbrücken 40 sind vorzugsweise Drahtbonds, deren beiden Enden 42, 44 jeweils vorzugsweise durch eine Kugelschweißverbindung oder eine Reibschweißverbindung mit der Außenelektrode 26 verbunden sind. Während in 1 die Enden 42, 44 der Drahtbrücken 40 lediglich als Punkte dargestellt sind, ist in 2 jeweils ein Ende 42 jeder Drahtbrücke 40 als durch eine Kugelschweißverbindung mit der Außenelektrode 26 verbunden und das zweite Ende 44 als durch eine Reibschweißverbindung mit der Außenelektrode 26 verbunden dargestellt. Innerhalb der Reihe von Drahtbrücken 40 ist jeweils ein erstes Ende 42 einer Drahtbrücke 40 mittels einer Kugel schweißverbindung mit einem zuvor mittels einer Reibschweißverbindung mit der Außenelektrode 26 verbundenen zweiten Ende 44 der vorhergehenden Drahtbrücke 40 verbunden.
  • Alternativ sind beiden Enden 42, 44 jeder Drahtbrücke 40 durch eine Reibschweißverbindung mit der Außenelektrode 26 verbunden. Auch andere beim Drahtbonden verwendete Verbindungstechniken sind verwendbar. Eine direkte Verbindung der Enden 42, 44 von benachbarten Drahtbrücken 40 innerhalb einer Reihe ist vorteilhaft. Alternativ werden die Enden 42, 44 benachbarter Drahtbrücken 40 innerhalb einer Reihe benachbart oder unmittelbar benachbart zueinander mit der Außenelektrode 26 verbunden. Dies kann im Sinne der Zuverlässigkeit und der mechanischen Belastbarkeit der einzelnen Bond-Verbindungen vorteilhaft sein.
  • Statt einer Reihe von Drahtbrücken 40 wird alternativ jeweils eine einzige lange Drahtbrücke 40 verwendet, welche an einer Vielzahl von Stellen mit der Außenelektrode 26 elektrisch leitfähig verbunden ist. Eine derartige lange Drahtbrücke 40 kann aus einem einzigen durchgehenden Draht bestehen.
  • Die oben anhand der 1 und 2 dargestellte Außenelektrode 26 ist zunächst einstückig bzw. durchgehend über die gesamte Höhe des Stapels der piezoelektrischen Schichten 20 des Piezoaktors 10. Alternativ besteht die Außenelektrode 26 aus mehreren Teilen, beispielsweise aus parallel zu den piezoelektrischen Schichten 20 angeordneten Streifen, welche dann durch die Drahtbrücken 40 elektrisch leitfähig mit der Anschlussfläche und miteinander verbunden werden.
  • 3 ist ein schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen eines Piezoaktors, wie er oben anhand der 1 und 2 dargestellt wurde. In einem ersten Schritt 62 wird ein Stapel aus einer Mehrzahl von piezoelektrischen Schichten 20 mit einer Mehrzahl von Innenelektroden 22, die jeweils an mindestens einer piezoelektrischen Schicht 20 an geordnet sind, und mindestens einer Außenelektrode 26, die an einer Seitenfläche 12 des Stapels angeordnet und mit der Mehrzahl von Innenelektroden 22 elektrisch leitfähig verbunden ist, bereitgestellt.
  • In einem zweiten und einem dritten Schritt 64, 66 wird eine Drahtbrücke 40 mit zwei Enden 42, 44 erzeugt, wobei beide Enden 42, 44 der Drahtbrücke 40 mit der mindestens einen Außenelektrode 26 elektrisch leitfähig verbunden werden. Dazu wird in einem zweiten Schritt 64 das erste Ende 42 der Drahtbrücke 40 mit der Außenelektrode 26 elektrisch leitfähig verbunden, und in einem dritten Schritt 66 wird das zweite Ende 44 der Drahtbrücke 40 mit der Außenelektrode 26 elektrisch leitfähige verbunden.
  • Die Drahtbrücke 40 wird vorzugsweise durch Herstellen einer Drahtbond-Verbindung erzeugt. Dabei wird im zweiten Schritt 64 und im dritten Schritt 66 jeweils eine Reibschweißverbindung oder eine Kugelschweißverbindung zwischen dem entsprechenden Ende 42, 44 der Drahtbrücke 40 und der Außenelektrode 26 hergestellt.
  • Anschließend wird vorzugsweise in einem vierten Schritt 68 und in einem fünften Schritt 70 eine weitere Drahtbrücke 40 erzeugt, wobei im vierten Schritt 68 ein erstes Ende 42 der weiteren Drahtbrücke 40 mit dem zweiten Ende 44 der zuvor erzeugten ersten Drahtbrücke 40 verbunden wird und im fünften Schritt 70 ein zweites Ende 44 der zweiten Drahtbrücke 40 mit der Außenelektrode 26 verbunden wird. Auch die im vierten und fünften Schritt 68, 70 erzeugte weitere Drahtbrücke 40 wird vorzugsweise durch Herstellen einer Drahtbondverbindung erzeugt, wobei sowohl im vierten Schritt 68 als auch im fünften Schritt 70 jeweils vorzugsweise eine Reibschweißverbindung oder eine Kugelschweißverbindung zwischen dem entsprechenden Ende 42, 44 der weiteren Drahtbrücke 40 und dem zweiten Ende 44 der zuvor aufgebrachten Drahtbrücke bzw. der Außenelektrode 26 erzeugt wird.
  • Die Schritte 68, 70 können wiederholt werden, um eine weitere, dritte sowie weitere Drahtbrücken zu erzeugen, die in einer Reihe angeordnet und kettenartig miteinander leitfähig verbunden sind.

Claims (10)

  1. Piezoaktor (10) mit: einer Mehrzahl von piezoelektrischen Schichten (20), die in einem Stapel angeordnet sind; mindestens einer Außenelektrode (26), die an einer Seitenfläche (12) des Stapels angeordnet ist; und einer Mehrzahl von Innenelektroden (22), die jeweils an mindestens einer piezoelektrischen Schicht (20) angeordnet und mit der mindestens einen Außenelektrode (26) elektrisch leitfähig verbunden sind, gekennzeichnet durch mehrere Drahtbrücken (40), die in mehreren Reihen angeordnet und jeweils an mindestens zwei Stellen (42, 44) mit der mindestens einen Außenelektrode (26) elektrisch leitfähig verbunden sind, wobei innerhalb jeder Reihe je ein Ende. (42, 44) einer Drahtbrücke (40) mit einem Ende (42, 44) einer anderen Drahtbrücke (40) direkt verbunden oder benachbart zu diesem mit der mindestens einen Außenelektrode (26) elektrisch leitfähig verbunden ist, und wobei die Drahtbrücken Drahtbonds sind.
  2. Piezoaktor (10) nach Anspruch 1, bei dem Enden (42, 44) von Drahtbrücken (40) aus verschiedenen Reihen an Orten mit der mindestens einen Außenelektrode (26) verbunden sind, die an verschiedene piezoelektrische Schichten (20) angrenzen.
  3. Piezoaktor (10) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Drahtbrücken (40) durch eine Reibschweißverbindung mit der mindestens einen Außenelektrode (26) verbunden ist.
  4. Piezoaktor (10) nach einem der Anspruche 1 bis 3, bei dem die Drahtbrücken (40) durch eine Ballbond-Verbindung mit der mindestens einen Außenelektrode (26) verbunden ist.
  5. Piezoaktor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem ein Ende (44) einer ersten Drahtbrücke (40) durch eine Reibschweißverbindung mit der mindestens einen Außenelektrode (26) verbunden ist, und ein Ende (42) einer zweiten Drahtbrücke (40) durch eine Ballbond-Verbindung mit dem besagten Ende (44) der ersten Drahtbrücke (40) verbunden ist.
  6. Piezoaktor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner mit. einer Deckschicht (30) an einem Ende des aus den piezoelektrischen Schichten (20) gebildeten Stapels; und einem Kontaktelement (26) an einer Seitenfläche der Deckschicht (30), wobei das Kontaktelement (26) mit der einen oder den mehreren Außenelektroden (26) elektrisch leitfähig verbunden ist und zur Kontaktierung des Piezoaktors (10) vorgesehen ist.
  7. Piezoaktor (10) nach Anspruch 6, bei dem die Drahtbrücken (40) mit dem Kontaktelement (26) verbunden sind.
  8. Verfahren zum Herstellen eines Piezoaktors (10), mit folgenden Schritten: Bereitstellen (62) eines Stapels aus einer Mehrzahl von piezoelektrischen Schichten (20) mit einer Mehrzahl von Innenelektroden (22), die jeweils an mindestens einer piezoelektrischen Schicht (20) angeordnet sind, und mindestens einer Außenelektrode (26), die an einer Seitenfläche (12) des Stapels angeordnet und mit der Mehrzahl von Innenelektroden (22) elektrisch leitfähig verbunden ist; und Erzeugen (64, 66) einer Mehrzahl von Drahtbrücken (40), die in mehreren Reihen angeordnet und an jeweils mindestens zwei Stellen (42, 44) mit der mindestens einen Außenelektrode (26) elektrisch leitfähig verbunden sind, wobei die Drahtbrücken (40) durch Herstellen von Drahtbondverbindungen erzeugt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Drahtbrücke (40) durch eine Reibschweißverbindung mit der Außenelektrode (26) verbunden wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem die Drahtbrücke (40) durch eine Ballbond-Verbindung mit der Außenelektrode (26) verbunden wird.
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