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Die Erfindung betrifft eine Konsole für eine Unterdruckspanneinrichtung nach Patent 10 2004 050 975, mit zwei Längsträgern und wenigstens einem, die Spannfläche aufweisenden Einsatz.
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Die Erfindung geht aus von der
DE 10 2004 050 975 B4 , in welcher eine Konsole für eine Unterdruckspanneinrichtung beschrieben wird, wobei die Konsole nach Art eines Baukastens aufgebaut ist.
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Derartige Konsolen werden mitunter auch beschädigt, wenn zum Beispiel durch eine Fehlfunktion der Bearbeitungsmaschine das Bearbeitungswerkzeug in die Spannfläche eintaucht und die Konsole zerstört. Außerdem unterliegt die Konsole einem Verschleiß, da die zu bearbeitenden Werkstücke nicht nur senkrecht auf die Konsole aufgesetzt werden, sondern oftmals auch über die Konsole gezogen werden, wodurch die Konsole abgenutzt wird. Diese Konsolen müssen dann ausgetauscht werden, was Kosten verursacht.
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Aus der
DE 34 34 329 C1 sind modulare Vorrichtungen bekannt, die jedoch keine an Einsätzen vorgesehene Seitenwangen aufweisen, so dass sie keine balkenförmigen Konsolen zeigen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Konsole und insbesondere deren Bauteile weiter zu vereinfachen und dadurch die Herstellkosten der Konsole zu verringern, wobei ein sicheres Spannen z. B. von Werkstücken gewährleistet sein soll.
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Die oben genannte Aufgabe wird bei einer Konsole gemäß der
DE 10 2004 050 975 B4 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Einsatz wenigstens einen parallel zur Längsrichtung des Längsträgers verlaufenden Kanal aufweist.
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Diese Ausgestaltung hat den wesentlichen Vorteil, dass der Längsträger auch ohne Kanal hergestellt werden kann, da der Kanal sich innerhalb der einzelnen Einsätze erstreckt. Der Längsträger kann also zum Beispiel von einem einfachen L- oder C-Profil oder einem anderen, speziell für die Spanneinrichtung hergestellten Profil gebildet werden. Dadurch, dass der Längsträger einfach aufgebaut ist, werden die Kosten der Konsole gesenkt. Die Ausgestaltung des Einsatzes mit einem Kanal ist wesentlich einfacher, da der Einsatz gegenüber dem Längsträger relativ kurz ist und der Kanal zum Beispiel auch gebohrt werden kann. Besteht der Einsatz aus einem Spritzgussteil, dann wird der Kanal direkt eingespritzt. Der Ersatz von beschädigten Bauteilen ist daher wesentlich preiswerter.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung mündet der Kanal an den einander gegenüber liegenden, orthogonal zur Längsachse des Längsträgers sich erstreckenden Stirnseiten des Einsatzes aus. Der Einsatz wird also komplett vom Kanal durchgriffen, sodass das auf der einen Stirnseite einströmende Medium an der anderen Stirnseite ausströmen kann. Dabei kann der Kanal zur Führung eines unter Überdruck stehenden Mediums oder eines unter Unterdruck stehenden Mediums ausgebildet sein.
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Um Druckverluste zu vermeiden bzw. um einen Unterdruck aufrecht erhalten zu können ist bei einer Weiterbildung vorgesehen, dass der Kanal an wenigstens einem Ende mit einer den Kanal umgebenden Nut versehen ist. Dabei dient die Nut zur Aufnahme eines Dichtelements, insbesondere eines O-Rings. Dieses Dichtelement liegt dann zwischen zwei aneinander anliegenden Stirnseiten zweier Einsätze an und dichtet den Übergang vom einen zum anderen Kanal nach außen ab. Um die Einsätze universell verwenden zu können, sind derartige Nuten und Dichtelemente an jedem Kanalende vorgesehen.
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Bei einer anderen erfindungsgemäßen Variante der Erfindung überragt der Kanal an einer Stirnseite diese Stirnseite mit einem Stutzen. Auf diese Weise stoßen die einzelnen Einsätze nicht nur stumpf mit ihren Stirnseiten aneinander an, sondern es greift der am einen Einsatz vorgesehene Stutzen in den im anderen Einsatz sich befindenden Kanal ein. Hierdurch wird auch der Vorteil erzielt, dass die Einsätze miteinander mechanisch verbunden werden und dadurch einen größeren Blockverbund darstellen, da sie nicht ausschließlich über die Längsträger miteinander gekoppelt sind.
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Der Stutzen bietet außerdem die Möglichkeit einer dichten Verbindung der einzelnen Kanäle miteinander, da der Stutzen zudem mit einer Dichtung, zum Beispiel mit einem O-Ring versehen sein kann, der in einer Umfangsnut liegt. Zur Aufnahme des Stutzens ist der Kanal an seiner anderen Stirnseite zum Beispiel im Durchmesser erweitert, sodass keine Querschnittsverengungen entstehen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass anstelle eines Stutzens in die Kanalenden zweier Einsätze ein hülsenförmiges Verbindungsteil eingesetzt wird, welches sowohl in den einen als auch in den gegenüberliegenden anderen Kanal über eine gewisse Wegstrecke eingreift und im mittleren Bereich einen radial nach außen abragenden umlaufenden Bund besitzt, welcher als Dichtung dient. Eine optimale Abdichtung kann auch dadurch erzielt werden, dass der Stutzen sich zu seinem freien Ende hin konisch verjüngt und in einen konischen Sitz am Ende des Kanals eingreift.
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Mit Vorzug sind insgesamt drei Kanäle vorgesehen, die parallel zur Spannfläche nebeneinander liegen. Somit können unterschiedliche Drücke bzw. Unterdrücke geführt werden, die als Arbeitsdruck oder als Steuerdruck dienen.
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Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, wenn der Einsatz bezüglich seiner parallel zu den Längsträgern verlaufenden Mittelebene symmetrisch aufgebaut ist. Der Einsatz ist dann an beiden Stirnseiten gleich ausgebildet und universeller verwendbar.
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Um den im Kanal herrschenden Unterdruck an der Spannfläche auszuleiten, mündet der Kanal über eine Verbindungsleitung an der Spannfläche aus. Auf diese Ausmündung kann ein Blocksauger aufgesetzt werden, der mit diesem Druck versorgt wird.
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Eine einfache Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Einsatz ein Hohlprofil mit integriertem Kanal aufweist. Ein derartiger Einsatz besitzt relativ geringe Wandstärken und ist daher einfach herstellbar, wobei die quer zum Kanal verlaufenden Verbindungsleitungen zum Beispiel über Einsatzkanäle hergestellt werden.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist.
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In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Konsole;
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2 eine perspektivische Ansicht eines Einsatzes; und
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3 eine perspektivische Ansicht eines Längsträgers.
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In der 1 ist eine Konsole 10 für eine Unterdruckspanneinrichtung dargestellt, wobei die Konsole 10 balkenartig ausgebildet ist und an ihrer Oberseite eine mit 12 bezeichnete Spannfläche besitzt, auf welche entweder Blocksauger oder Werkstücke aufgelegt und mittels Unterdruck festgehalten werden können. Die Konsole 10 weist zwei seitliche Längsträger 14 auf, die gleich ausgebildet sind und z. B. aus Aluminium, Stahl oder auch aus verstärktem Kunststoff bestehen. Zwischen den beiden Längsträgern 14 befinden sich mehrere Einsätze 16, welche z. B. aus Kunststoff hergestellt sind.
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Wie aus 3 ersichtlich, wird der Längsträger 14 von einem Strangpressprofil gebildet und besitzt eine Auflageschulter 18, auf welcher ein nach außen abragender flügelartiger Abschnitt 20 des Einsatzes 16 aufliegt. Außerdem ist der Längsträger 14 in seinem mittleren Bereich mit einer Vorwölbung 22 versehen, die ebenfalls als Auflage für einen Stützabschnitt 24 des Einsatzes 16 dient. Unterhalb des Stützabschnittes 24 befindet sich ein weiterer flügelartiger Abschnitt 26, der eine nach unten offene Nut 28 am Längsträger 14 untergreift. Dieser Abschnitt 26 besitzt mehrere Öffnungen 30, durch welche zum Befestigen des Einsatzes 16 am Längsträger 14 (nicht dargestellte) Schrauben in die Nut 28 eingeschraubt werden können.
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Aus der 2 ist ersichtlich, dass der Einsatz 16 im wesentlichen ein Hohlprofil aufweist und mit insgesamt drei Kanälen 32 versehen ist, die sich parallel zur Längsachse 34 des Längsträgers 14 erstrecken und parallel zur Spannfläche 12 nebeneinander angeordnet sind. Die Enden 36 der Kanäle 32 sind von einer Nut 38 umgeben, die zur Aufnahme eines O-Rings dient. Der O-Ring stellt das Dichtelement zwischen zwei Kanälen 32 zweier einander gegenüber liegenden Einsätze 16 dar. Der Einsatz 16 kann auch bezüglich seiner parallel zu den Längsträgern 14 verlaufenden vertikalen Mittelebene symmetrisch aufgebaut sein.
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In der 1 ist der endständige Einsatz 16 mit einer Seitenwand 40 versehen, die lediglich an diesem Einsatz 16 oder aber auch an den anderen Einsätzen 16 vorgesehen sein kann.
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Die Kanäle 32 sind über Verbindungsleitungen 42 mit an der Spannfläche 12 ausmündenden Öffnungen 44 verbunden, sodass der in den Kanälen 32 herrschende Überdruck bzw. Unterdruck an diesen Öffnungen 44 für das Werkstück bzw. für den Blocksauger bereitgestellt werden kann. Dabei kann der Einsatz 16, wie in der Zeichnung dargestellt, mit insgesamt vier Öffnungen 44 versehen sein, wobei jedoch auch Einsätze 16' mit lediglich zwei Öffnungen 44 vorgesehen sein können. Schließlich sind noch Einsätze denkbar, die keine Öffnungen aufweisen, die lediglich zur Weiterführung der unter Überdruck bzw. Unterdruck stehenden Medien dienen.
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Die im Baukastenprinzip aufgebaute Konsole 10 besitzt den wesentlichen Vorteil, dass im Falle einer Beschädigung eines Längsträgers 14 und/oder eines oder mehrerer der Einsätze 16 diese problemlos ausgetauscht und durch unbeschädigte Bauteile ersetzt werden können.