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Die
Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine mit einer Werkzeuganordnung
zur Bearbeitung von Werkstücken
in einem Bearbeitungsraum, wobei die Werkzeuganordnung und das Werkstück in dem
Bearbeitungsraum relativ zueinander verfahrbar sind und wobei die
Werkzeuganordnung über
eine wandartige Abdeckung vorsteht, die den Bearbeitungsraum von
einem Antriebsraum der Bearbeitungsmaschine trennt, so dass in dem
Bearbeitungsraum bei der Bearbeitung von Werkstücken anfallende Bearbeitungsrückstände nicht
in den Antriebsraum eindringen, und wobei in dem Antriebsraum eine
Antriebsanordnung zum Antreiben und/oder Positionieren der Werkzeuganordnung
angeordnet ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
Warten einer derartigen Bearbeitungsmaschine.
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Mit
einer derartigen Bearbeitungsmaschine kann ein Werkstück beispielsweise
gedreht, gefräst oder
gebohrt werden. Bei der Werkzeuganordnung handelt es sich beispielsweise
um eine Spindel bzw. Pinole, die die wandartige Abdeckung durchdringt. An
der Werkzeuganordnung bzw. Spindel ist vorne beispielsweise ein
Schneidwerkzeug oder ein Bohrer zur spanabhebenden Bearbeitung eines
Werkstückes
angeordnet. Bei der Bearbeitung des Werkstücks fallen Bearbeitungsrückstände, beispielsweise
Metallspäne,
Schneidflüssigkeit
und dergleichen an. Die Abdeckung verhindert, dass die Bearbeitungsrückstände in einen
Antriebsraum der Bearbeitungsmaschine eindringen, in dem beispielsweise eine
Antriebsanordnung zum Antreiben der Werkzeuganordnung oder zu der
Positionierung der Werkzeuganordnung platziert sind.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift
DE 41 17 699 A1 betrifft z.B. eine derartige
Werkzeugmaschine. Die Werkzeugmaschine hat einen feststehenden Arbeitstisch
und eine in drei Koordinatenrichtungen verstellbare vertikale Arbeitsspindel.
Der Arbeitsraum der Arbeitsspindel ist durch eine Abdeckung gekapselt.
Eine obere längenveränderliche
Querabdeckung vor einem Fahrständer
und einem daran auf- und abbewegbaren Spindelkopf kann eine Verstellbewegung
des Fahrständers
in Y-Richtung mitmachen.
An die obere längenveränderliche
Querabdeckung schließen
sich zwei obere feste Abdeckungen seitlich des Spindelkopfes an.
Ferner sind weitere längenveränderliche
Längsabdeckungen
möglich, die
abkuppelbar sein können.
Die obere Querabdeckung ist im zusammengefalteten Zustand zusammen
mit dem Fahrständer
verfahrbar, um den Arbeitsraum nach oben zu öffnen.
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In
der Praxis verschleißt
die Abdeckung bzw. der Spritzschutz, beispielsweise durch herumfliegende
Späne,
durch häufige
Betätigung
beim Verfahren der Werkzeuganordnung oder dergleichen. Insbesondere
wenn die Abdeckung bewegliche Teile enthält, sind diese einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt.
Daher ist es erforderlich, die Abdeckung von Zeit zu Zeit von der
Bearbeitungsmaschine zu entfernen, um sie zu reparieren. Dabei muss
eine bekannte Bearbeitungsmaschine in hohem Maße demontiert werden. Damit
man die Abdeckung von der Bearbeitungsmaschine entfernen kann, muss
beispielsweise eine den Bearbeitungsraum umgebende Bearbeitungskabine
zumindest teilweise entfernt werden oder ein Monteur muss in die
Bearbeitungskabine hineinsteigen und dort, in beengtem Raum, entsprechende
Montagearbeiten durchführen.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bearbeitungsmaschine
der eingangs genannten Art zu verbessern und ein entsprechendes
Verfahren zum Warten der Bearbeitungsmaschine bereitzustellen, derart,
dass die Wartung der Abdeckung vereinfacht ist.
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Zur
Lösung
der Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Bearbeitungsmaschine der
eingangs genannten Art vor, dass die Werkzeuganordnung in einer
Rückstellrichtung
hinter die Abdeckung in den Antriebsraum hinein an einer Führungsanordnung verstellbar
ist, so dass die Abdeckung quer zu der Rückstellrichtung entfernbar
ist. Ferner wird zur Lösung
der Aufgabe ein Verfahren zum Warten einer derartigen Bearbeitungsmaschine
vorgeschlagen.
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Die
Wartung einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine
ist wesentlich einfacher als beim Stand der Technik. Die Werkzeuganordnung,
insbesondere eine Spindel oder eine Spindelanordnung, wird hinter
die Abdeckung in den Antriebsraum hinein verstellt, beispielsweise
motorisch oder manuell, so dass die Abdeckung quer zu der Rückstellrichtung der
Werkzeuganordnung entfernt werden kann. Die Rückstellrichtung entspricht
beispielsweise einer z-Richtung der Bearbeitungsmaschine. Zweckmäßigerweise
kann man die Abdeckung quer zu der Rückstellrichtung seitlich, das
heißt
horizontal, beispielsweise in einer x-Richtung, und/oder vertikal,
z.B. nach oben bzw. in einer y-Richtung, entfernen. Die Werkzeuganordnung
wird bei der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine
in einen Bereich außerhalb
des üblichen
Arbeitsbereiches, der zum Bearbeiten von Werkstücken erforderlich ist, heraus
verstellt bzw. verfahren, um die Abdeckung von der Bearbeitungsmaschine
entfernen zu können.
Im von der Bearbeitungsmaschine entfernten Zustand können Montagearbeiten
an der Abdeckung leicht vorgenommen werden. Der Monteur muss beispielsweise
nicht mehr in eine Bearbeitungskabine im Bereich des Bearbeitungsraumes
einsteigen und dort unter beengten Platzverhältnissen arbeiten.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass bei der Werkzeuganordnung bzw. deren
Führungsanordnung
ein zusätzlicher
Verstellweg zur Verstellung aus dem Bearbeitungsraum heraus und
in den Antriebsraum hinein vorgesehen ist. Es versteht sich, dass
speziell für
die erfindungsgemäße Verstellung
der Werkzeuganordnung hinter die Abdeckung in den Antriebsraum eine Rückstell-Führungsanordnung
vorgesehen sein kann, die zusätzlich
zu einer Führungsanordnung vorhanden
ist, die zur Positionierung der Werkzeuganordnung, z.B. in z-Richtung,
bei der Bearbeitung von Werkstücken
vorgesehen ist.
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Die
Werkzeuganordnung enthält
vorteilhafterweise eine Spindelanordnung bzw. eine Pinole. Es versteht
sich, dass auch mehrere Werkzeuganordnungen bzw. Pinolen vorgesehen
sein können,
die in erfindungsgemäßer Weise
in Richtung des Antriebsraums hinter die Abdeckung verfahrbar sind
und im Betrieb, d.h. bei der Bearbeitung von Werkstücken, die
Abdeckung durchdringen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen
Ansprüchen
und aus der Beschreibung.
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Zweckmäßigerweise
ist die Abdeckung relativ zu einem Grundgestell der Bearbeitungsmaschine verfahrbar,
beispielsweise linear verfahrbar, verschwenkbar oder dergleichen.
Es versteht sich, dass auch eine feststehende Abdeckung prinzipiell
möglich
ist, die auf die erfindungsgemäße Weise
demontierbar ist. Ferner sind, wie später noch deutlich wird, Varianten
möglich,
bei denen ein Teil der Abdeckung feststehend ist, das heißt beispielsweise
an einem Grundgestell der Maschine montiert ist, und ein anderer
Teil der Abdeckung relativ zu dem Grundgestell der Bearbeitungsmaschine
beweglich, beispielsweise um Bewegungen der Werkzeuganordnung mitzumachen.
Zu diesem Zwecke ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Abdeckung
zumindest teilweise mit der Werkzeuganordnung der Bearbeitungsmaschine
verfahrbar ist.
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Vorteilhafterweise
ist die Abdeckung an einem Schlitten zum Verfahren der Werkzeuganordnung
befestigt. Der Schlitten nimmt die Abdeckung sozusagen mit, so dass
eine mechanische Belastung der Werkzeuganordnung durch das Mitnehmen
der Abdeckung reduziert oder vermieden ist. Der Schlitten ist beispielsweise
an einem Grundgestell der Bearbeitungsmaschine geführt, insbesondere
linear geführt.
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Die
Abdeckung hat vorteilhafterweise einen längenverstellbaren Bereich,
der z.B. teleskopierbar oder faltbar ist. Der längenverstellbare Bereich ist zweckmäßigerweise
unterhalb der Werkzeuganordnung angeordnet, so dass bei einer vertikalen
Verstellung der Werkzeuganordnung unterhalb der Werkzeuganordnung
stets ein optimaler Schutz des Antriebsraumes gewährleistet
ist. Der längenverstellbare
Bereich ist beispielsweise an einem formsteifen Wandungsteil der
Abdeckung befestigt und wird von diesem mitgenommen.
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Der
teleskopierbare Bereich hat beispielsweise rollladenartig miteinander
verbundene Lamellen, die zweckmäßigerweise
ein U-Profil oder
ein sonstiges Profil aufweisen, das zweckmäßigerweise zum zumindest teilweisen
Ineinander-Schieben der Lamellen ausgestaltet ist.
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Die
Abdeckung kann ein feststehendes Wandungsteil enthalten. Zweckmäßigerweise
ist jedoch ein relativ zu dem Grundgestell bewegliches formsteifes
Wandungsteil vorgesehen. Das formsteife Wandungsteil ist beispielsweise
linear beweglich oder schwenkbeweglich in Relation zu dem Grundgestell.
An dem formsteifen Wandungsteil befindet sich vorteilhafterweise
ein Abdeckungsteil, das relativ zu dem formsteifen Wandungsteil
beweglich und von der Werkzeuganordnung durchdrungen ist. Das Abdeckungsteil
macht beispielsweise lineare Bewegungen und/oder Schwenkbewegungen
der Werkzeuganordnung mit. Eine Variante der Erfindung sieht vor,
dass das bewegliche Abdeckungsteil an dem formsteifen Wandungsteil
geführt
ist.
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Bei
dem beweglichen Abdeckungsteil sind verschiedene Bauformen denkbar,
wovon nachfolgend zwei Varianten dargestellt werden. Beispielsweise
weist das bewegliche Abdeckungsteil eine längenverstellbare Struktur auf,
die an dem formsteifen Wandungsteil geführt ist. Bei dieser Struktur
handelt es sich beispielsweise um eine Lamellenstruktur, ein Faltenbalg
oder eine sonstige teleskopierbare und/oder faltbare Struktur. Die
Werkzeuganordnung kann die längenverstellbare
Struktur verstellen, so dass sie relativ zu dem formsteifen Wandungsteil
beweglich ist. Beispielsweise ist die Werkzeuganordnung horizontal
verfahrbar und nimmt die längenverstellbare
Struktur entsprechend dieser horizontalen Bewegung mit.
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Eine
im Ausführungsbeispiel
noch eingehend beschriebene Variante sieht vor, dass das bewegliche
Abdeckungsteil ein formsteifes Schwenkteil enthält, das zwischen dem Wandungsteil
und einem hinteren, dem Antriebsraum zugewandten wandartigen Halteteil
beweglich angeordnet ist. Das Schwenkteil ist dann beispielsweise
zwischen zwei Wandungen beweglich gelagert.
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Die
Abdeckung ist zweckmäßigerweise
an einer Führungsanordnung
der Bearbeitungsmaschine zumindest teilweise geführt. Insbesondere längenverstellbare
Teile, beispielsweise Lamellenbereiche, sind zweckmäßigerweise
an einer derartigen Führungsanordnung
geführt.
Insoweit bewegliche Teile der Abdeckung an einem Schlitten der Bearbeitungsmaschine
befestigt sind, kann der Schlitten die Führung der Abdeckung zumindest
zum Teil übernehmen,
so dass eine zusätzliche
Führungsanordnung
nicht notwendig, wenngleich auch in manchen Fällen zweckmäßig ist.
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Eine
besonders bevorzugte Variante der Erfindung sieht vor, dass die
Abdeckung als ein von der Bearbeitungsmaschine entfernbares Modul
ausgebildet ist. Dieses Modul enthält neben wandartigen Bestandteilen
der Abdeckung vorteilhafterweise auch Führungsanordnungen, so dass
die Abdeckung als ganzes Teil bzw. Modul von der Bearbeitungsmaschine
entfernt werden kann. Es versteht sich, dass auch Varianten der
Erfindung möglich
sind, bei denen die Abdeckung teilbar ist, so dass diese Teile nach
dem erfindungsgemäßen Rückstellen
der Werkzeuganordnung hinter die Abdeckung zurück separat voneinander quer
zur Rückstellrichtung
der Werkzeuganordnung demontiert bzw. entfernt werden können.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine
in perspektivischer Ansicht schräg
von vorn,
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2 die
Bearbeitungsmaschine gemäß 1 in
Seitenansicht, teilweise geschnitten etwa entlang einer Linie A
in 1,
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3 eine
Querschnittsansicht eines schwenkbeweglichen Bereichs einer Abdeckung
der Bearbeitungsmaschine gemäß 1 und 2 etwa
in einem Bereich B gemäß 2,
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4 eine
Querschnittsansicht eines längenverstellbaren
Bereichs der Abdeckung der Bearbeitungsmaschine gemäß 2 etwa
in einem Bereich C in 2, und
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5 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine
als Variante der Bearbeitungsmaschine gemäß 1.
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Eine
Bearbeitungsmaschine 10 gemäß 1 dient
zur spanabhebendrn von Werkstücken 77,
die von einem Werkstückhalter
oder Werkstückträger 11 gehalten
werden. Eine Werkzeuganordnung 12, die beispielsweise eine
Spindelanordnung 13 enthält oder durch die Spindelanordnung 13 gebildet
ist, ist an einem Grundgestell 14 in einer y-Richtung vertikal,
in einer x-Richtung horizontal quer sowie in einer z-Richtung horizontal
längs zu
dem jeweiligen Werkstück 77 bzw.
zu dem Werkstückträger 11 hin
oder von diesem weg verfahrbar. An der Werkzeuganordnung ist beispielsweise
vorn an einer Werkzeugaufnahme 15 ein Bohrer, ein Fräswerkzeug,
ein Drehmeißel
oder ein sonstiges Werkzeug 76 anbringbar. Mit dem Werkzeug 76 ist
das Werkstück,
das an dem Werkstückträger 11 befestigbar ist,
spanabhebend bearbeitbar. Im vorliegenden Fall enthält die Spindelanordnung 13 eine
Motorspindel, die das jeweilige Werkzeug in Rotation versetzt. Es versteht
sich, dass auch ein rotierender Werkstückträger möglich ist und das zugeordnete
Werkzeug an der Werkzeuganordnung 12 drehfest ist.
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Die
Werkzeuganordnung 12 ist in z-Richtung an einer Führungsanordnung 16 geführt. Die
Führungsanordnung 16 enthält Führungsschienen 17,
an denen die Werkzeuganordnung 12 nach vorn in Richtung
des jeweiligen Werkzeugs in einen Bearbeitungsraum 18 hinein
oder aus dem Bearbeitungsraum 18 zurück in Richtung eines Antriebsraums 19, das
heißt
vom jeweiligen Werkstück 77 weg,
verfahrbar ist.
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Der
Bearbeitungsraum 18 ist ein Bestandteil einer Bearbeitungsstation 38 der
Bearbeitungsmaschine 10. Der Werkstückträger 11, der in 1 aus Gründen der
Vereinfachung nicht dargestellt ist, hat beispielsweise eine turmartige
oder schrankartige Gestalt. Der Werkstückträger 11 ist mittels
Befestigungseinrichtungen 41 an bzw. auf einem beispielsweise
als Drehtisch ausgestalteten Werkstücktisch 39 montiert,
der auf einem Aufnahmekasten 40 für Bearbeitungsrückstände, insbesondere
Metallspäne oder
dergleichen, angeordnet ist. Bei der Werkstückbearbeitung anfallende Bearbeitungsrückstände können durch
entsprechende Schrägwandungen
des Aufnahmekastens 40 beispielsweise in eine Ablaufmulde 42 abfließen, in
deren Bodenbereich ein Spanabfuhrkanal 43 verläuft, in
dem ein in der Figur nicht dargestelltes Abfuhrband anordenbar ist.
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Ein
Vertikal-Schlitten 20 dient zur vertikalen Verstellung
der Werkzeuganordnung 12. Der Vertikal-Schlitten 20 ist
an einer Führungsanordnung 21 an
dem Grundgestell 14 der Bearbeitungsmaschine 10,
das beispielsweise eine rahmenartige Gestalt aufweist, vertikal
verfahrbar. Die Führungsanordnung 21 enthält Führungsschienen 23 an
einer dem Bearbeitungsraum 18 zugewandten Vorderseite 24 des Grundgestells 14.
Führungen
bzw. Führungswagen 22 des
Vertikal-Schlittens 20 sind an den Vertikal-Führungsschienen 23 geführt.
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Ein
Wegemesssystem 74 dient zur Ermittlung der Vertikalposition
des Vertikal-Schlittens 20.
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Das
Grundgestell 14 ist vorliegend rahmenartig oder turmartig
ausgestaltet. Jedenfalls begrenzt das Grundgestell 14 den
Antriebsraum 19 der Bearbeitungsmaschine 10. In
dem Antriebsraum 19 sind Antriebe 25, vorliegend
Linearantriebe, zur vertikalen Verstellung des Vertikal-Schlittens 20 relativ
zu dem Grundgestell 14 angeordnet. Beispielsweise sind
Sekundärteile 26,
z.B. Magnetplatten, innen an Seitenwandungen 27 des Grundgestells 14 angeordnet.
An dem Vertikal-Schlitten 20 sind an den den Seitenwandungen 27 zugeordneten
Seiten Primärteile 28 der Antriebe 25,
beispielsweise Spulenanordnungen, angeordnet.
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Die
Werkzeuganordnung 12 ist ferner um eine Schwenkachse 73 schwenkbar
an dem Vertikal-Schlitten 20 mittels einer Schwenkanordnung oder
Schwenkhalterung 29 befestigt. Die Schwenkachse 73 verläuft in z-Richtung.
Die Schwenkhalterung 29 ist schwenkbar an dem Vertikal-Schlitten 20, vorliegend
zwischen den Seitenwandungen 27 gelagert. Zur Schwenk-Verstellung bzw.
zum Drehen der Schwenkhalterung 29 dient ein Schwenkantrieb 30, der
in der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
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An
der Schwenkhalterung 29 ist die Werkzeuganordnung 12 bzw.
die Spindelanordnung 13 in z-Richtung mittels der Führungsanordnung 16 verstellbar.
Zur Verstellung in z-Richtung der Bearbeitungsmaschine 10 dient
ein Antrieb 31, beispielsweise ein Linearantrieb. Ein Primärteil 32,
z.B. eine Spulenanordnung, des Antriebs 31 ist vorliegend
an der Oberseite der Werkzeuganordnung 12 angebracht, der
mit einem entsprechenden Sekundärteil 33,
z.B. einer Magnetplattenanordnung, des Antriebs 31 an der
Unterseite der Schwenkhalterung 29 zusammenwirkt. An der
Unterseite der Schwenkhalterung 29 sind ferner Führungen
oder Führungswagen 78 angeordnet,
die die Führungsschienen 17 führen.
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Die
Antriebe 25, 30 und 31 bilden insgesamt eine
Antriebsanordnung 34, die im Antriebsraum 19 der
Bearbeitungsmaschine 10 zumindest teilweise untergebracht
ist. Die Antriebsanordnung 34 dient zur Positionierung
der Werkzeuganordnung 12. Die Antriebsanordnung 34 ist
gegenüber
Umwelteinflüssen
verhältnismäßig empfindlich,
jedenfalls gegenüber
Bearbeitungsrückständen, die
bei der Bearbeitung von Werkstücken 77 im
Bearbeitungsraum 18 anfallen, beispielsweise Metallspäne, Schneidflüssigkeit
und dergleichen. Um ein Übertreten
solcher Bearbeitungsrückstände aus
dem Bearbeitungsraum 18 in den Antriebsraum 19 zu
verhindern, ist eine Abdeckung 35 vorgesehen. Die Abdeckung 35 befindet sich
an der dem Bearbeitungsraum 18 zugewandten Vorderseite 24 des
Grundgestells 14. Die Abdeckung 35 wird von der
Werkzeuganordnung 12 durchdrungen, die aus dem Antriebsraum 19 heraus
in Richtung des Bearbeitungsraums 18 hinein und umgekehrt
verstellbar bzw. positionierbar ist. Im normalen Betriebszustand
der Bearbeitungsmaschine 10 steht die Werkzeuganordnung 12 vor
die Abdeckung 35 in den Bearbeitungsraum 18 vor
bzw. über
die Abdeckung 35 hinaus, um am Werkstückträger 11 befindliche
Werkstücke 77 bearbeiten
zu können.
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Die
Abdeckung 35 bildet eine vordere Wandung des Antriebsraums 19 zum
Bearbeitungsraum 18 hin und schützt den Antriebsraum 19 vor
Bearbeitungsrückständen aus
dem Bearbeitungsraum 18. Die Abdeckung 35 bildet
ein Modul mit mehreren Bestandteilen, die später noch näher beschrieben werden.
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Bei
einer konventionellen Bearbeitungsmaschine ist eine Verstellung
der Werkzeuganordnung 12 hinter die Abdeckung 35 in
den Antriebsraum 19 hinein nicht vorgesehen. Dadurch gestaltet
sich die Demontage bzw. Wartung der jeweiligen Abdeckung schwierig.
Die Abdeckung 35 wäre
dann nur noch vorne hin, das heißt in Richtung des Bearbeitungsraums 18 von
der Bearbeitungsmaschine 10 entfernbar bzw. demontierbar.
Der Bearbeitungsraum 18 wird jedoch beispielsweise von
einer Bearbeitungsraumwandungsanordnung 36 begrenzt, die
eine Bearbeitungskabine bildet. Die Bearbeitungsraumwandungsanordnung 36 ist
nur in 2 dargestellt. Beispielsweise verhindert eine
obere Bearbeitungsraumwandung 37 der Bearbeitungsraumwandungsanordnung 36,
dass man die Abdeckung 35 nach vorn in Richtung des Bearbeitungsraums 18 entfernt.
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Auch
eine Werkstückträgeranordnung
oder Werkstückhalterung
im Bereich des Bearbeitungsraums 18 kann beim Demontieren
der Abdeckung 35 hinderlich sein, so dass eine Demontage
nach vorn, das heißt
in Richtung des Werkstückträgers 11 bzw. in
Richtung des Bearbeitungsraums 18 hin – anders als beim Ausführungsbeispiel – unmöglich oder
doch zumindest deutlich erschwert ist. Bei der Bearbeitungsstation 38 wäre dies
noch verhältnismäßig einfach
möglich,
da der Werkstückträger 11 vom
Werkstücktisch 39 verhältnismäßig leicht
demontiert werden kann.
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Anstelle
des Werkstücktisches 39 könnte aber
beispielsweise auch eine Anordnung mit mehreren Werkstücktischen,
insbesondere an einem Schwenkarm befestigten Werkstücktischen
vorgesehen sein, die abwechselnd in dem Bereich des Aufnahmekastens 40 bzw.
in den Bearbeitungsbereich der Werkzeuganordnung 12 schwenkbar
sind. Auch eine sonstige Schwenkanordnung zum Schwenken von Werkstücken in
den Bearbeitungsbereich der Werkzeuganordnung 12 könnte bei
der Bearbeitungsstation 38 prinzipiell vorgesehen sein.
Solche Werkstückträgeranordnungen
müssten
unter Umständen
bei Montagearbeiten an der Abdeckung 35 aufwändig entfernt
werden. Bei der Bearbeitungsmaschine 10 ist dies aber nicht
erforderlich.
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Die
Führungsanordnung 16 ist
in Richtung des Antriebsraums 19 über einen üblichen Verstellbereich hinaus
verlängert,
der zur Bearbeitung von Werkstücken
im Bereich des Bearbeitungsraums 18 erforderlich ist. Ein
typischer, zur Werkstückbearbeitung
erforderlicher Bearbeitungshub 75 in z-Richtung ist mit
einem Pfeil schematisch angedeutet. Die Werkzeuganordnung 12 ist
in Richtung des Antriebsraums 19 in z-Richtung über diesen
typischen Bewegungshub 75 hinaus beweglich. In einer Rückstellrichtung 80,
bei der Bearbeitungsmaschine 10 in z-Richtung, kann die Werkzeuganordnung 12 also
an der Führungsanordnung 16 hinter
die Abdeckung 35 verstellt bzw. verfahren werden. Sodann
kann die Abdeckung 35 quer zu dieser Rück stellrichtung 80,
das heißt
vorliegend in x- oder y-Richtung demontiert werden. Bei der Bearbeitungsmaschine 10 ist
eine seitliche Demontage, das heißt ein Entfernen in horizontaler
Richtung bevorzugt. Die Abdeckung 35 ist seitlich in eine
vorn am Grundgestell 14 horizontal verlaufende Aufnahme 44,
die beispielsweise rinnenartig ausgestaltet ist, eingeschoben. Die
Aufnahme 44 bildet sozusagen eine Gasse zur Aufnahme der Abdeckung 35.
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Prinzipiell
wäre es
möglich,
die Werkzeuganordnung 12 mittels des Antriebs 31 in
Richtung des Antriebsraums 19 zu verfahren, so dass sie
beispielsweise die in 2 gestrichelt eingezeichnete
hintere Stellung R einnimmt, bei der sie hinter der Abdeckung 35 ist.
Zweckmäßig ist
es allerdings, den Antrieb 31 lediglich für Verstell-
bzw. Vorschubbewegungen in den Bearbeitungsraum 18 auszulegen,
so dass beispielsweise das Primärteil 32 nur
im vorderen, dem Bearbeitungsraum 18 zugewandten Verstell-Bereich
der Werkzeuganordnung 12 mit dem Sekundärteil 33 zusammenwirkt.
Zur Entnahme bzw. Demontage der Abdeckung 35 wird die Werkzeuganordnung 12 dann
manuell in die hintere, gestrichelt eingezeichnete Position hinter
die Abdeckung 35 verstellt bzw. verfahren.
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Das
Abdeckungsmodul bzw. die Abdeckung 35 enthält mehrere,
bezüglich
des Grundgestells 14 teils feststehende, teils bewegliche
Bestandteile bzw. Abschnitte.
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Seitliche
Horizontal-Führungen 45 der
Abdeckung 35 sind mit Montagewinkeln 46 und/oder
sonstigen Befestigungsmitteln an den Vorderseiten 24 der Seitenwandungen 27 des
Grundgestells 14 montiert. Die Montagewinkel 46 sind
beispielsweise am Grundgestell 14 angeschraubt, in dieses
eingehängt oder
in sonstiger Weise befestigt. Nach dem Lösen der Montagewinkel 46 vom
Grundgestell 14 sowie gegebenenfalls weiterer Befestigungsteile,
z.B. zur Befestigung am Schlitten 20, kann die Abdeckung 35 als
Ganzes, das heißt
in der Art eines Moduls, demontiert werden, das heißt sie kann
beispielsweise seitlich aus der Aufnahme 44 herausgezogen
werden.
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Die
Führungen 45 sind
beispielsweise Profilschienen, in denen längenverstellbare und/oder wandartige
Bestandteile der Abdeckung 35 geführt sind.
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Die
Abdeckung 35 enthält
einen längenverstellbaren
bzw. längenverstellbaren
unteren Bereich 47 sowie einen im Wesentlichen formsteifen
Bereich 48, oberhalb des Bereiches 47. Der längenverstellbare
Bereich 47 ist von den Führungen 45 geführt. Prinzipiell
wäre es
möglich,
auch den formsteifen Be reich 48 an den Führungen 45 zu
führen.
Beim Ausführungsbeispiel
ist der formsteife Bereich 48 jedoch an dem Vertikal-Schlitten 20 befestigt,
so dass der formsteife Bereich 48 von den Führungen 45 nicht
geführt sein
muss.
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Der
längenverstellbare
Bereich 47 ist unten an dem formsteifen Bereich 48 befestigt
und wird von diesem in vertikaler Richtung mitgenommen, so dass sich
seine Fläche
vergrößert oder
verkleinert, z.B. vertikal nach unten zusammengeschoben, wird. Der längenverstellbare
Bereich 47 ist vorliegend teleskopierbar. Der Bereich 48 enthält Lamellen 49,
die in der Art von U-Profilen übereinander
angeordnet sind. Die Lamellen 49 sind horizontal orientiert.
Sie greifen ineinander ein. Die Lamellen 49 greifen ferner
mit ihren seitlichen Endbereichen in die seitlichen Vertikal-Führungen 45 ein
und werden durch diese geführt.
Vordere seitliche Abschnitte 50 an den beiden Endbereichen
der Lamellen 49 übergreifen
die Vertikal-Führungen 45,
was zur Spritzdichtigkeit der Abdeckung 35 beiträgt. Ein
unteres Rahmenprofil 57 des längenverstellbaren Bereichs 47 kann
in der Aufnahme 44 aufliegen.
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Auch
wenn der Bereich 48 im Wesentlichen formsteif ist, ist
die Werkzeuganordnung 12 bezüglich des Bereiches 48 beweglich.
An einem formsteifen, mit dem Vertikal-Schlitten 20 durch
nicht dargestellte Verbindungsteile verbundenen Wan dungsteil 51 ist
ein Abdeckungsteil 52 beweglich, vorliegend schwenkbeweglich
gelagert. Die Werkzeuganordnung 12 durchdringt das bewegliche
Abdeckungsteil 52. An dem Wandungsteil 51 ist
ein Ausschnitt 53 vorhanden, in dem die Werkzeuganordnung 12 Schwenkbewegungen,
die durch einen Pfeil angedeutet sind, durchführen kann. Die Werkzeuganordnung 12 durchdringt
einen Ausschnitt 54 an dem Abdeckungsteil 52.
Eine Innenkontur des Ausschnitts 54 korreliert mit der
Außenkontur
der Werkzeuganordnung 12, insbesondere mit der Kontur der
Führungsschienen 17 sowie
eines Gehäuses 56 der Werkzeuganordnung 12.
Die Werkzeuganordnung 12 durchdringt den Ausschnitt 54 im
Wesentlichen formschlüssig,
so dass Bearbeitungsrückstände optimal
in dem Bearbeitungsraum 18 zurückgehalten werden. An dem Ausschnitt 54 können Dichtungen, beispielsweise
Gummidichtungen vorhanden sein.
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Das
Abdeckungsteil 52 ist sandwichartig zwischen dem vorderen
Wandungsteil 51 und einem hinteren, dem Antriebsraum 19 zugewandten
Halteteil 55 beweglich gelagert. Das Wandungsteil 51 ist
dem Bearbeitungsraum 18, das Halteteil 55 dem
Antriebsraum 19 zugewandt.
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In 5 ist
als 2. Ausführungsbeispiel
eine Bearbeitungsmaschine 100, z.B. eine Variante der Bearbeitungsmaschine 10,
dargestellt, die an Stelle eines Schwenkschlittens einen ho rizontal
verfahrbaren Schlitten aufweist. Insoweit Bauteile gleich oder gleichartig
sind wie bei der Bearbeitungsmaschine 10, sind die gleichen
Bezugszeichen verwendet. Nachfolgend werden abweichende Bauteile
und Komponenten der Bearbeitungsmaschine 100 erläutert.
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An
einem Vertikal-Schlitten 120, der in seinem Grundaufbau
dem Vertikal-Schlitten 20 entspricht und vertikal an einer
Führungsanordnung 21 des
Grundgestells 14 geführt
ist, ist anstelle der Schwenkhalterung 29 ein Horizontal-Schlitten 129 horizontal
oder zumindest im Wesentlichen horizontal hin- und her beweglich
geführt.
Eine Abdeckung 135 ist grundsätzlich ähnlich aufgebaut wie die Abdeckung 35,
weist allerdings im Unterschied zu dieser kein schwenkbewegliches
Abdeckungsteil 52, sondern ein horizontal bewegliches Abdeckungsteil 152 auf,
dass an einem dem Wandungsteil 51 entsprechenden Wandungsteil 151 horizontal
beweglich ist. Das Abdeckungsteil 152 wird von der in Rückstellrichtung 80 bzw.
z-Richtung verfahrbaren Werkzeuganordnung 12 durchdrungen.
Seitliche längenverstellbare,
beim Ausführungsbeispiel
teleskopierbare Abschnitte 153 neben dem Abdeckungsteil 152 können bei
einer Horizontalbewegung der Werkzeuganordnung 12 horizontal
teleskopartig ausgezogen bzw. ineinander geschoben werden. Die Abschnitte 153 enthalten
beispielsweise Lamellen 149 in der Art der Lamellen 49,
die an dem Wandungsteil 51 sowie einer horizontal quer
unterhalb der Werkzeuganordnung 12 verlaufenden leistenartigen
Führung 154 des
oberen Abschnitts 148 der Abdeckung 135 geführt sind.
Die beiden Abschnitte 153 bilden eine an dem formsteifen
Wandungsteil 151 geführte,
längenverstellbare
Struktur 155. Somit ist die Werkzeuganordnung 12 relativ
zu dem formsteifen Wandungsteil 151 linear, vorliegend
horizontal beweglich.
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Insbesondere
die Lamellen 49 bzw. 149 neigen zum Verschleiß, weil
sie zweckmäßigerweise
auf einem dünnen
Material, beispielsweise Aluminiumblech oder Stahlblech gefertigt
sind. Zum einen verschleißen
die Lamellen 49, 149 durch eine entsprechende
Anzahl von Bewegungshüben.
Zum andern führen
herumfliegende Bearbeitungsrückstände, eventuell
sich lösende
Werkzeuge oder sonstige Teile im Bereich des Bearbeitungsraums 18 zur
Beschädigung
der Lamellen 49, 149. Eine Reparatur der jeweiligen
Abdeckung 35, 135 ist jedoch einfach zu bewerkstelligen,
weil die jeweilige Abdeckung 35, 135 leicht demontierbar
ist, wenn die Werkzeuganordnung 12 hinter die Abdeckung
verfahren ist. Dies ist auch bei der Bearbeitungsmaschine 100 möglich.
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Es
versteht sich, dass Varianten der Erfindung ohne weiteres möglich sind.
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Beispielsweise
können
an Stelle der Lamellen 49 Faltenbälge vorgesehen sein. Ferner
ist es möglich,
dass eine erfindungsgemäße Abdeckung
an einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine,
im Ausführungsbeispiel
beispielsweise am Grundgestell 14 geführt ist.
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Die
Vertikal-Führungsschienen 23 könnten beispielsweise
zur Führung
einer erfindungsgemäßen Abdeckung
oder Teilen einer solchen Abdeckung vorgesehen sein. In diesem Fall
ist es zweckmäßig, die
jeweilige Abdeckung in Richtung der Führungen, in diesem Beispiel
vertikal nach oben, zu entfernen.
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Es
versteht sich, dass durch bewegliche Abdeckungsteile in der Art
des Abdeckungsteils 52 und/oder durch längenverstellbare Strukturen
prinzipiell jede beliebige Beweglichkeit der Werkzeuganordnung 12 herstellbar
ist.