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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur optischen Verschlüsselung,
eine Einrichtung zur optischen Entschlüsselung und ein Verschlüsselungs-/Entschlüsselungs-System
auf optischer/elektrischer/softwaretechnischer Grundlage.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Entwicklung eines ultraflachen
Kamerasystems auf der Basis von Mikrolinsenarrays zugrunde, das
in einem deutschen Patent 10 2004 003 013 B3 beschrieben ist, aber
nicht vorveröffentlicht
ist. Die Beschreibung dieser Patentanmeldung soll in den Offenbarungsgehalt der
vorliegenden Anmeldung mit eingeschlossen sein. Das Bilderfassungssystem
nach der
DE 10 2004
003 013 B3 weist ein Mikrolinsenarray, ein Detektorarray
und optional ein Lochblenden- bzw. Pinhole-Array auf. Die Funkti onsweise
dieses Bilderfassungssystems beruht auf einer getrennten Abbildung verschiedener
Raumwinkelsegmente des Objektraums durch eine Vielzahl von parallelen
optischen Kanälen.
Stand der Technik zu dieser nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
ist die JP 2001-210812 A, das ein optisches System mit einer Vielzahl
optischer Kanäle
mit jeweiliger Mikrolinse und in deren Brennebene angeordneten Detektor
beschrieben. Dieses optische System ist hinter einer die tatsächliche
Abbildung realisierenden herkömmlichen
Optik angeordnet. Gleichzeitig weisen die Detektorpixel etwa die
gleiche Größe wie die
Mikrolinsen auf, wodurch ein sehr großer Winkelbereich des Objekts
auf einem einzigen Pixel abgebildet wird. Hieraus resultiert ein
abbildendes System mit nur geringer Auflösung.
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Die
nicht vorveröffentlichte
DE 10 2004 003 013
B3 betrifft ein Bilderfassungssystem aus regelmäßig angeordneten
optischen Kanälen
mit einer jeweils einer Mikrolinse und mindestens einen in deren Brennebene
liegenden Detektor, der aus dem Mikrobild hinter der Mikrolinse
mindestens einen Bildpunkt extrahiert. Dabei weisen die optischen
Achsen der einzelnen optischen Kanäle unterschiedliche Neigungen
derart auf, dass sie eine Funktion des Abstandes des optischen Kanals
vom Mittelpunkt der zum Bild gewandten Seite darstellen, womit das
Verhältnis
der Größe des Gesichtsfläche zur
Bildgröße gezielt
bestimmbar ist. Es werden Detektoren mit derart hoher Empfindlich
eingesetzt, dass diese einen großen Mittenabstand (Pitch) bei
kleiner aktiver Fläche
aufweisen.
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Es
wird bei diesem Bilderfassungssystem z.B. durch eine Differenz im
Mittenabstand (Pitch) der Mikrolinsen und Detektorpixel ein lineares
Anwachsen der Nei gung der optischen Achsen von Kanal zu Kanal erreicht.
Jeder Kanal "sieht" dadurch die benachbarte
Richtung der an ihn anschließenden
Kanäle.
Bei dem Auslesen der Detektorsignale in Form einer Matrix, in der
die Signale der Pixel entsprechend der Reihen und gegebenenfalls
Spalten eingetragen sind, wird ohne weitere Sortierung der Signale der
Pixel das Bild des abgebildeten Objekts erzeugt. Es ist damit möglich, aus
der Koordinate eines Kanals im Array formelmäßig seine Blickrichtung innerhalb
des gesamten Gesichtsfeldes der Kamera zuzuordnen.
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Die
Veröffentlichung "Artificial apposition compound
eye fabricated by micro-optics technology" von J. Duparré et al., Applied Optics,
Band 43, Nr. 22, Seiten 4303–4310
beschreibt ein optisches System entsprechend der
DE 10 2004 003 013 B3 .
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Aus
der
DE 196 53 70 C3 ist
ein Verfahren zur opti- schen Verschlüsselung eines Objektbildes bekannt,
bei dem ein Linsenfeld aus einer Vielzahl von kleinen Einzellinsen
und eine benachbart zum Linsenfeld angeordnete Kodierplatte vorgesehen sind.
Eine von einem Bildinformationsträger transmittierte oder reflektierte
Strahlung wird über
die Anordnung Kodierplatte, Linsenfeld auf ein lichtempfindliches
Material geleitet, wobei die Kodierplatte derart ausgebildet ist,
dass unregelmäßig Einzellinsen überdeckt
werden und damit der Verschlüsselungscode
vorgegeben wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur optischen
Verschlüsselung
eines Objektbildes und eine Einrichtung zur optischen Entschlüsselung
sowie ein Verschlüsselungs-/Entschlüsselungssystem
auf optischer/elektronischer/softwaretechnischer Grundlage zu schaffen, die
auf der Basis von Mikrolinsenarrays eine hardwaremäßige Verschlüsselung
und gegebenenfalls Entschlüsselung
nur durch die Optik gestatten, wodurch ein kostengünstiges
optisches Sicherheitselement zur Verfügung gestellt werden soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Hauptanspruchs sowie der Nebenansprüche gelöst.
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Dadurch,
dass die Einrichtung zur optischen Verschlüsselung eines Objektbildes
eine Bilderfassungsvorrichtung mit optischen Kanälen und jeweils zugeordneten
Mikrolinsen und in der Brennebene liegenden Lochblenden und/oder
Detektoren aufweist, wobei Lochblenden und/oder Detektoren aus den
jeweiligen Mikrobildern hinter den Mikrolinsen einen Bildpunkt extrahieren
und derart angeordnet sind, dass die Richtungen der jeweils die
Verbindungslinien zwischen Linsenscheiteln und Zentrum der Lochblenden
und/oder Detektoren bildenden optischen Achsen der Kanäle unregelmäßig aber
bekannt sind und den Verschlüsselungscode
vorgeben ist es möglich,
durch die unregelmäßige aber
bekannte Anordnung der die Bildpunkte aufnehmenden Detektorpixel bzw.
Lochblenden in der Bildebene bzw. Brennebene der Mikrolinsen die
Bildinformation beliebig umzuverteilen. Während bei einer Anordnung der
abtastenden Pixel innerhalb der Kanäle nach der
DE 10 2004 003 013 B3 mit
einer festgelegten und monotonen Vorschrift (z.B. Pitchdifferenz,
wobei im Array benachbarte Kanäle
auch in benachbarte Richtungen innerhalb des Gesichtsfeldes blicken)
das Abbild des Objekts durch einfache Aneinanderreihung der Signale
benachbarter Detektorpixel erzeugt, d.h., das so realisierte Objektiv
also direkt ein richtige Bild herstellt, muss bei der unregelmäßigen Anordnung
der Pixel innerhalb der Zellen nachfolgend zur Bildaufnahme noch
eine Umverteilung der Signale der Detektorpixel oder der optischen
Signale der Lochblenden zur Entschlüsselung stattfinden, um ein
dem Objekt ähnliches
Bild zu extrahieren. Die Verschlüsselung
ist hardwaremäßig, da
sie in der physischen Position einer Lochblende (Pinhole) des optischen
Kanals und/oder eines Detektorpixels in seinem Kanal besteht und
damit nur in aufwendiger Weise zu manipulieren ist.
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Entsprechend
den Unteransprüchen
bzw. den Nebenansprüchen
kann eine Entschlüsselung durch
eine erneute Übertragung
durch eine entschlüsselnde
Optik geschehen, die gleichfalls eine Mehrzahl von optischen Kanälen mit
jeweils zugeordneten Mikrolinsen und in der Brennebene liegenden ebenfalls
unregelmäßig angeordneten
Detektoren aufweist, wobei die Detektoren aus den jeweiligen Mikrobildern
hinter den Mikrolinsen einen Bildpunkt extrahieren und wobei bei
Kenntnis des Verschlüsselungscodes
die Mikrolinsen/Detektoren in der Weise dezentriert sind, dass auf
den Detektoren die jeweiligen Bildpunkte des Objektabbildes wieder
originaltreu umsortiert sind. Dabei kann die optische Verschlüsselungseinrichtung
in Form eines Objektivs als Schlüssel,
d.h., nur in Form von leuchtenden oder dunklen Lochblenden ohne
elektronische Umwandlung über
Detektoren ausgebildet sein. Sie kann auch als Kamera vorgesehen
sein, bei der die verschlüsselte
Information als elektrische Signale vorhanden ist, wobei sie zwischendurch
ausgedruckt oder auf einem Display wiedergegeben werden kann.
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Die
Entschlüsselungseinrichtung
kann gleichfalls optischer Natur sein, sie kann in direkt benachbarter
Zuordnung zum als Objektiv (Mikrolinsenarray und Lochblendenarray
in Bildebene) angeordnet sein, wobei sie als Kamera mit optoelektronischen
Empfängerarrays
ausgebildet sein kann, die den Schlüssel darstellt.
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Bei
einem Verschlüsselungs-/Entschlüsselungssystem
unter Verwendung der angeführten
optischen Verschlüsselungseinrichtung
kann auch eine elektrische hardwaremäßige Entschlüsselung
durch Vorsehen eines Objektivs als Verschlüsselungseinrichtung und eines
direkt das verschlüsselte
Muster aufnehmenden Empfängerarrays
ausgebildet sein, dessen Verdrahtung entsprechend dem Verschlüsselungscode
so hergestellt ist, dass die Signale umsortiert werden. Eine Entschlüsselung
kann auch vollständig über softwaretechnisch
hinterlegte Umverteilungsvorschriften, z.B. in Form von Tabellen
(Lookup table) geschehen. In vorteilhafter Weise kann eine mehrstufige
Codierung, z.B. durch eine gleichfalls unregelmäßige Verdrahtung der Detektorpixelanschlüsse realisiert
werden, wenn diese nicht zum Entschlüsseln des verschlüsselten
optischen Signals eingestellt ist, wobei die unregelmäßige Verdrahtung für eine weitere
Codierung aber bekannt ist.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass die Ver- und/oder Entschlüsselung der Information hardwaremäßig ist,
so dass sie deshalb deutlich aufwendiger zu manipulieren sind als
softwaretechnische Ver- und/oder Entschlüsselungen. Ein hardwaremäßiger Nachbau
eines so realisierten Schlüssels
oder Schlosses ist nahezu unmöglich,
da zur Herstellung hochpräzise,
lithografische Methoden nötig
sind, die nur in sehr gut ausgerüsteten
Laboratorien zur Verfügung
stehen.
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Die
beschriebene Bilderfassungsvorrichtung, sowohl als Objektiv oder
als Kamera, weist eine sehr flache Bauweise auf und kann sowohl
als Schlüssel
als auch als Schloss eingesetzt werden. Dabei bestimmt die Zahl
der optischen Kanäle
den Grad der Verschlüsselung
der Information, wobei z.B. 100 × 100 Kanäle als sinnvoll erscheinen,
aber auch eine andere Zahl den jeweiligen Anforderungen entsprechend
wählbar
ist.
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Durch
die in den weiteren Unteransprüchen angegebenen
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich.
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Vorzugsweise
sind die benachbarten Kanäle optisch
voneinander isoliert, was ein zu einem verringerten Signal-Rausch-Verhältnis des
abbildenden Systems führenden Übersprechen
verhindert.
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Die
unterschiedlichen Richtungen können zusätzlich zu
dem gegebenen Versatz der Lochblenden bzw. Detektoren zu der jeweiligen
Mikrolinse durch unterschiedliche Mikrolinsen hinsichtlich der Dezentrierung
gegenüber
dem Kanalzentrum, der Brennweite, der konischen und/oder asphärischen Parameter
realisiert werden.
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Es
können
sowohl CMOS- als auch CCD-Sensoren zur fotoelektrischen Bildwandlung genutzt
werden, wobei abgedünnte
und rückseitig beleuchtete
Detektoren besonders vorteilhaft sind, da sie sich einfach für eine direkte
Verbindung mit der Optik eignen und außerdem weitere Vorteile bezüglich der
Sensitivität
aufweisen.
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In
vorteilhafter Weise werden elliptische Linsen für das Mikrolinsenarray verwendet,
durch die sich die Aberrationskorrektur von OFF-Axis Bildfehlern
(Astigmatismus und Bildfeldwölbung)
vornehmen lässt.
Diese elliptischen Linsen bieten eine zusätzliche Codierungsmöglichkeit,
da die Linsen beliebig unregelmäßig, aber
bekannt in Elliptizität
und Ausrichtung im Objektiv verteilt sind. Daraus resultiert ein
größeres Gesichtsfeld
der Optik. Es werden nur Bildsegmente aus einer bestimmten Richtung, d.h.,
unter bestimmtem Einfallswinkel in einem Kanal mit bestimmter Ellipse
als Linse scharf abgebildet. Dies resultiert in einer weiteren Stufe
der Verschlüsselung.
Im Falle elliptischer Linsen wird nur unter einer bestimmten Blickrichtung
ein scharfer Bildpunkt erzeugt, wodurch sich die Lochblende bzw.
der Detektor genau an der richtigen Stelle im Bild der Mikrolinse
befinden muss, um einen scharfen Bildpunkt aufzunehmen.
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Die
Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Aufsicht auf die erfindungsgemäße Ein richtung
zur optischen Verschlüsselung,
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2 eine
Seitenansicht auf die erfindungsgemäße Einrichtung zur optischen
Verschlüsselung,
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3 eine
Seitenansicht auf ein System zur optischen Verschlüsselung
und Entschlüsselung,
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4 ein
Ablaufschema eines ersten Ausführungsbeispiels
der Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtungen,
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5 ein
Ablaufschema eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtungen,
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6 ein
Ablaufschema eines dritten Ausführungsbeispiels
der Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtungen,
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7 ein
Ablaufschema eines vierten Ausführungsbeispiels
der Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtungen.
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In 1 und 2 ist
eine Bilderfassungsvorrichtung dargestellt, die bei einer Einrichtung
zur optischen Verschlüsselung
eines Objektbildes verwendet wird. Die Vorrichtung weist ein Mikrolinsenarray 1 mit
einer Vielzahl von einzelnen Linsen 2 auf, wobei in der 1 die
Kreise das Höhenprofil
der Mikrolinsen 2 andeuten sollen. Die Mikrolinsen 2 sind jeweils
optischen Kanälen 3 zugeordnet,
wobei die optischen Kanäle 3 mit
Seitenwänden 4 zur
optischen Isolierung voneinander versehen sein können, aber nicht müssen. Die
optischen Kanäle 3 sind
mit einem Lochblendenarray 5 abgeschlossen, wobei, wie
aus 1 zu erkennen ist, die Lochblenden 6 bzw.
Pinholes eine unregelmäßige Anordnung
in Bezug auf das Zentrum jeder Mikrolinse 2 aufweist. Ein sinnvoller
Durchmesser jeder Lochblende 6 liegt im Bereich von 1 μm bis 10 μm, wobei
jedoch auch andere Abmessungen denkbar sind. Entsprechend 2 sind
unterhalb der Löcher 6 der
Lochblenden Detektoren 7 in unmittelbarer Nachbarschaft,
d.h., im Wesentlichen abstandslos auf einem Substrat 8 angeordnet,
das auch die Elektronik tragen kann. In der 2 ist das
Substrat 8 mit den Detektoren 7 zur Verbesserung
der Übersichtlichkeit
getrennt von der Lochblendenebene gezeigt, grundsätzlich liegen
die Detektoren im Wesentlichen in dieser Ebene. Die Fotodetektoren
können
als CMOS-, CCD-Sensoren oder
auch als andere bekannte Fotodetektoren ausgebildet sein.
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Die
Zahl der optischen Kanäle 3 kann
entsprechend den Anwendungsgebieten in der Größenordnung von 10 × 10 bis
1000 × 1000
liegen, wobei eine quadratische Form nicht verlangt wird. Die Größe der optischen
Kanäle 3 bzw.
ihr Durchmesser weist einen Bereich von 10 μm bis 1 μm (bzw. 10 μ × 10 μm bis 1 mm × 1 mm) auf. In entsprechender
Weise wird der Durchmesser der Mikrolinsen 2 gewählt. Das
Mikrolinsenarray 1 besteht aus einem Kunststoff und kann
durch die unterschiedlichsten Technologien, wie Pressen, Spritzen
oder dergleichen hergestellt werden. Die optischen Kanäle 3 werden
durch ein transparentes Kunststoffmaterial gebildet, wobei die Zwischenräume zwischen
dem Material mit einem absorbierenden Material versehen sind. Das Lochblendenarray 5 kann
als Metallbeschichtung aber auch als schwarzes Polymer ausgebildet
sein.
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Wie
schon ausgeführt
wurde, ist die Anordnung der Lochblenden 6 in Bezug auf
die Mikrolinsen 2 unregel mäßig, jedoch ist die Unregelmäßigkeit
bekannt und gibt den Verschlüsselungscode
wieder. Wie aus 2 zu erkennen ist, sind dadurch
die Richtungen der optischen Achsen 9, die jeweils die Verbindungslinien
zwischen den Linsenscheiteln und dem Zentrum der Lochblenden 6 bzw.
der Detektoren 7 bilden, unregelmäßig, wodurch von dem im Unendlichen
liegenden Objekt kein geordnetes Bild sondern aus dem Bild ein umsortiertes
Pixelmuster entsteht, wobei allerdings aufgrund der bekannten Anordnung der
Bildpunkte aufnehmenden Detektorpixel bzw. Lochblenden die Verteilung
bekannt ist.
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Die
gesamte Anordnung entsprechend 2 die dort
als Kamera ausgebildet ist, ist als Chip aufgebaut, wobei die Höhe bzw.
Dicke der Kamera weniger als 1 mm, aber wenn gewünscht auch mehr betragen kann.
Die Mikrolinsen weisen eine Brennweite entsprechend der Höhe der optischen
Kanäle 3 auf,
derart, dass sich das Lochblendenarray 5 bzw. die Detektoren 7 in
der Bildebene des Mikrolinsenarrays befinden.
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Als
Verschlüsselungseinrichtung
kann die Anordnung nach 1 bzw. 2 auch ohne
die Detektoren 7 verwendet werden, wobei die Anordnung
dann als Objektiv wirkt. In entsprechender Weise kann auch das Lochblendenarray 5 weggelassen werden,
wenn die Detektoren klein genug ausgebildet sind.
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In 3 ist
ein System zur optischen Verschlüsselung
und Entschlüsselung
dargestellt, wobei die Verschlüsselungseinrichtung 10,
d.h., der Schlüssel
der Anordnung nach 2 ohne die Detektoren entspricht,
d.h., als Objektiv ausgebildet ist. Die Einrichtung 11 zur
Entschlüsselung
muss ein Abbild des ursprünglichen
Objekts erstellen, wobei im vorliegenden Fall keine Abbildung aus
dem Unendlichen, sondern eine nahezu 1:1 Abbildung bzw. ein ähnlicher Abbildungsmaßstab realisiert
werden muss. Der Aufbau der Entschlüsselungseinrichtung 11 ist ähnlich dem
der Verschlüsselungseinrichtung 10,
d.h., es sind optische Kanäle 12 mit
einem Lochblendenarray 13 und darunter angeordnete Detektoren 14 auf
einem Substrat 15 vorgesehen, wobei die Anordnung des Lochblendenarrays 13 bzw.
der Detektoren 14 gleichfalls unregelmäßig ist. Den optischen Kanälen 12 sind
Mikrolinsen 16 zugeordnet, wobei jedoch diese Mikrolinsen
und/oder die Detektoren derart angepasst oder dezentriert sind,
dass sie den Verschlüsselungscode
wiedergeben, d.h., dass die von der Verschlüsselungseinrichtung 10 gelieferten
Bildpunkte so umverteilt werden, dass das richtige, originale Abbild
des Objekts entsteht. Dazu sind die Linsen versetzt bzw. dezentriert.
Es ist eine Überkreuzung der
optischen Achsen der Kanäle
nötig,
um tatsächlich
ein richtiges Bild mit der Entschlüsselungseinrichtung 11 zu
erhalten. Die Informationen müssen zwischen
verschiedenen Kanälen
ausgetauscht werden, z.B. muss der ganz linke Kanal der Entschlüsselungseinrichtung 11 auch
der nach links zeigenden optischen Achse der Verschlüsselungseinrichtung 10 zugeordnet
sein. Die relative Position des Detektorpixels der Entschlüsselungseinrichtung 11 innerhalb des
Kanals ist unerheblich, wesentlich ist, dass der Kanal zur richtigen
Blickrichtung ins Objekt korrespondiert.
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Im
in 3 dargestellten Beispiel wird somit das Objekt
durch die Verschlüsselungseinrichtung, d.h.,
durch das Objektiv in ein unidentifizierbares Muster verschlüsselt, dieses
Muster wird mit der als Kamera ausgebildeten Entschlüsselungseinrichtung 11 entschlüsselt aufgenommen,
wodurch das Originalbild er kannt werden kann.
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In
den 4–7 sind
weitere Möglichkeiten
eines Ver-/Entschlüsselungssystems
dargestellt, die zur verschlüsselten
Bildübertragung
dienen können,
wobei der in den Figuren angegebene Text Teil der Offenbarung der
Erfindung ist. Dazu wird beispielsweise entsprechend 4 mit
einer flachen Kamera mit unregelmäßig angeordneten optischen Achsen
innerhalb der Kanäle
verschlüsselt
aufgenommen und die Signale des verschlüsselten Bildes werden als verschlüsselte Information
von einem Sender an einen Empfänger
elektronisch übertragen. Der
Empfänger
kennt die Umverteilungsvorschrift zum Entschlüsseln der Signale, wobei in 4 eine Abbildung
auf einem Display realisiert wird und eine Entschlüsselungskamera
entsprechend 3 entschlüsselt die Musterabbildung in
das Originalbild.
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In 5 ist
eine entsprechende Verschlüsselung
und Übertragung
der verschlüsselten
Information dargestellt, wobei hier jedoch die Umverteilungsvorschrift
beispielsweise softwaremäßig implementiert
ist und gegebenenfalls mit einer hinterlegten Referenz verglichen
wird. Auf diese Weise kann das Bild des Objekts wieder hergestellt
werden bzw. die Erteilung einer Zugangserlaubnis realisiert werden.
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In 6 ist
der Ablauf eines weiteren Verschlüsselungs-/Entschlüsselungssystems
dargestellt, bei dem das Objekt mit einem Objektiv entsprechend 3 als
Schlüssel
in ein Muster verschlüsselt
wird. Wenn beispielsweise ein Zugangsversuch durchgeführt werden
soll, wird das beispielsweise als Chipkarte ausgebildete Objektiv
auf einen Empfänger
aufgelegt, der Bestandteil des Schlosses ist. Dabei sind die optoelek tronischen
Empfängerpixel
so angeordnet, dass sie sich direkt hinter den Lochblenden des Objektivs
befinden, so dass eine Musterextraktion durchgeführt wird. Die Pixelanschlüsse des Empfängers sind
beispielsweise hardwaremäßig so verdrahtet,
dass die Umverteilungsvorschrift gegeben ist, wodurch am Empfängerchip
genau für
dieses verschlüsselnde
Objekt das rekonstruierte Bild des Objekts am Ausgang anliegt. Das
Bild kann dann auf Übereinstimmung
mit einer Referenz verglichen werden.
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Ein
weiterer Ablauf ist in 7 dargestellt, bei dem eine
weitere Stufe der Codierung bzw. Verschlüsselung und eine softwaremäßige Umverteilung der
Pixel stattfindet. Dabei kann einerseits das Objektiv fest mit den
optoelektronischen Pixeln verbunden sein oder Objekt und Empfänger arbeiten
getrennt voneinander, z.B. als Schlüssel und Schloss. Im Einzelnen
verschlüsselt
ein Objektiv das Bild des Objekts in ein Muster, wobei die optoelektronischen Empfängerpixel
so angeordnet sind, dass sie sich direkt hinter den Lochblenden
des Objektivs befinden und eine Musterextraktion stattfindet. Als
weitere Codierung sind die Pixelanschlüsse so unregelmäßig miteinander
verdrahtet, dass sie eine weitere Umverteilung der Bildinformationen
am Ausgang des Empfängerchips
bewirken. Die verschlüsselte
Information wird übertragen
und beispielsweise elektronisch wie zuvor beschrieben entschlüsselt, wodurch
das Bild des Objekts erhalten wird.
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Die
Einrichtungen zum Verschlüsseln
bzw. Entschlüsseln
bzw. das entsprechende System sind in den unterschiedlichsten Weisen
anwendbar. Beispielsweise kann die Kamera entweder als Schlüssel, z.B.
in einer Karte mobil oder auch fest installiert in einem Auto, einer
Pforte, einer Fensterscheibe, einer Wand, einem Automaten oder dergleichen
sein. Sie sind in der Sicherheitstechnik zur Durchsetzung von Zugangsberechtigungen
und Identifikationen einsetzbar. Für die Gesichts- bzw. Mustererkennung wird
das Referenzgesicht bzw. -muster nicht als solches in einem Speicherchip
hinterlegt, da man dieses leicht manipulieren könnte, sondern passend zur entsprechend
verschlüsselt
aufnehmenden Kamera ebenfalls verschlüsselt, so dass eine Freigabe
nur für das
richtige präsentierte
Gesicht bzw. Muster stattfindet, dieses aber überhaupt nicht mit dem im Speicherchip
hinterlegten Muster übereinstimmt.
Ein Extrahieren der Daten aus dem Speicherchip bringt also nichts,
da das zu präsentierende
Muster daraus nicht erkennbar ist.