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Die
Erfindung betrifft eine Sensorvorrichtung mit einem dynamischen
Biegewandler. Ein derartiger dynamischer Biegewandler, der insbesondere
ein Piezoschwinger sein kann, kann zu Schwingungen angeregt werden
und beispielsweise durch ein zu sensierendes Medium eine Veränderung
in charakteristischen Parametern der Schwingung erfahren. Eine derartige
Sensorvorrichtung wird beispielsweise eingesetzt zum Erfassen des
Füllstands
eines Fluids, so insbesondere eines Motoröls, in einer Brennkraftmaschine.
Auf diese Weise kann einfach der Füllstand des Fluids überwacht
werden, um – im
Falle beispielsweise von Motoröl – sicherzustellen,
dass die Brennkraftmaschine ausreichend mit Öl versorgt wird. Eine mangelnde
Versorgung der Brennkraftmaschine mit Öl kann zu deren Überhitzung
und letztlich deren Zerstörung
führen.
Darüber
hinaus kann mittels geeigneter Ansteuerung und durch eine geeignte Signalauswertung
der Signale des dynamischen Biegewandlers auch beispielsweise eine
Viskosität
eines Fluids bestimmt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Sensorvorrichtung zu schaffen, die zuverlässig für eine Brennkraftmaschine
einsetzbar ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch eine Sensorvorrichtung mit einem
dynamischen Biegewandler, der in einem Teilbereich mit einem Haltekörper mechanisch
gekoppelt ist. Ferner umfasst die Sensorvorrichtung ein Gehäuse, in
das der Haltekörper
eingebracht ist. Ein Dämpfungselement
ist so zwischen dem Haltekörper
und dem Gehäuse
ausgebildet, dass es mechanische Schwingungen des Gehäuses dämpft. Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass Schwingungen, die durch
die Brennkraftmaschine hervorgerufen werden, die auch als Körperschall
bezeichnet werden, sich ungünstig
auf ein Messsignal der Sensorvorrichtung auswirken können. Durch
das Dämpfungselement
können
einfach Schwingungen soweit gedämpft
werden, dass das Messsignal eine ausreichende Güte haben kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat das Dämpfungselement
eine Shore-A-Härte
zwischen 20 und 80. Es hat sich gezeigt, dass bei einer derartigen
Shore-A-Härte
eine besonders gute Entkopplung von Störfrequenzen des Körperschalls
der Brennkraftmaschine erfolgen kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Sensorvorrichtung umfasst
das Dämpfungselement
ein Elastomer-Formteil.
Dies hat den Vorteil, dass für
einen Verguss mit einem Elastomer keine Haltevorrichtung notwendig
ist.
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In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn das Dämpfungselement
mindestens einen O-Ring als Elastomer-Formteil umfasst. Derartige O-Ringe
sind kostengünstig
verfügbar
und können einfach
als Montage- oder Zentrierhilfe zum korrekten Positionieren des
Haltekörpers
und somit des dynamischen Biegewandlers in dem Gehäuse eingesetzt
werden. In diesem Zusammenhang kann ein besonders günstiges
Positionieren einfach durch das Zuhilfenehmen von mindestens zwei
O-Ringen erreicht werden.
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In
diesem Zusammenhang ist es ferner vorteilhaft, wenn in dem Gehäuse und/oder
dem Haltekörper
je O-Ring eine Nut vorgesehen ist. Auf diese Weise kann dann der
O-Ring einfach in die jeweilige Nut einrasten und somit an der vorgegebenen
Position das Gehäuse
relativ zu dem Haltekörper
zuverlässig
positionieren.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens
ein Kontaktierungsdraht soweit frei geführt oder in das Dämpfungselement
eingebettet, dass mechanische Schwingungen gedämpft werden. Auf diese Weise kann
eine notwendige Dämpfung
von störenden Schwingungen
beispielsweise der Brennkraftmaschine noch zuverlässiger gewährleistet
werden. Vorteilhafter Weise hat der mindestens eine Kontaktierungsdraht
in diesem Zusammenhang einen Längenüberschuss
in Bezug auf eine zur Verbindung benötigte Länge von etwa 50 – 100 Prozent.
Vorteilhafter Weise ist er ferner S- oder L-förmig
frei geführt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
der Sensorvorrichtung,
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2 eine
zweite Ausführungsform
der Sensorvorrichtung,
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3 eine
dritte Ausführungsform
der Sensorvorrichtung,
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4 eine
vierte Ausführungsform
der Sensorvorrichtung,
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5 eine
fünfte
Ausführungsform
der Sensorvorrichtung und
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6 eine
mögliche
Anordnung der Sensorvorrichtung.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die
erste Ausführungsform
der Sensorvorrichtung (1) umfasst einen dynamischen
Biegewandler 1, der bevorzugt einen ersten und einen zweiten
Piezoschwinger 2, 4 umfasst, die parallel zueinander
angeordnet sind und über
eine gemeinsame erste Elektrode 6 gekoppelt sind. Ferner
ist jeweils an den der gemeinsamen Elektrode abgewandten Seite des
ersten beziehungsweise zweiten Piezoschwingers 2, 4 eine
zweite und dritte Elektrode 8, 10 ausgebildet.
Ein erster Kontaktierungsdraht 12 ist vorgesehen zum Kontaktieren
der zweiten Elektrode 8. Ein zweiter Kontaktierungsdraht 14 ist
vorgesehen zum Kontaktieren der dritten Elektrode 10 und
ein dritter Kontaktierungsdraht 16 ist vorgesehen zum Kontaktieren
der gemeinsamen ersten Elektrode 6. Mittels geeigneter
Ansteuerung der ersten bis dritten Elektroden 6, 8, 10 kann
der dynamische Biegewandler 1 über die ersten und zweiten
Piezoschwinger 2, 4 geeignet in Schwingungen versetzt
werden, so insbesondere mit einer Resonanzfrequenz. Eine durch die
Viskosität
des Öls
beeinflusste Dämpfung
der Amplitude kann als Messsignal eingesetzt werden, zum Erfassen
von Änderungen
der Viskosität.
Eine mögliche
Verschiebung der Resonanzfrequenz kann als Messsignal genutzt werden,
um beispielsweise eine Dichte eines Fluids zu erfassen. Alternativ
kann beispielsweise auch eine Anregung des dynamischen Biegewandlers 1 durch
entsprechende Signale an den ersten bis dritten Elektroden 6, 8, 10 erfolgen
und anschließend
ein Echo ausgewertet werden und so beispielsweise der Füllstand
eines Fluids ermittelt werden. Der Füllstand kann jedoch auch auf andere
Art und Weise durch geeignetes Anregen des dynamischen Biegewandlers 1 erfasst
wer den. Alternativ kann der dynamische Biegewandler 1 auch
nur einen Piezoschwinger umfassen. Ein Kontaktierungsaufnahmekörper 17 nimmt
die ersten bis dritten Kontaktierungsdrähte 12 bis 14 auf
und ist beispielsweise mit einem Gehäuse 24 des Haltekörpers 18 mechanisch
gekoppelt. Der Kontaktierungsaufnahmekörper 17 kann eine
entsprechende Ansteuerelektronik oder auch Signalverarbeitungselektronik
für den
dynamischen Biegewandler 1 aufweisen.
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Die
Sensorvorrichtung umfasst ferner einen Haltekörper 18 mit einem
Haltekörpergehäuse 20. Der
dynamische Biegewandler 1 ist bevorzugt mittels einer Haltekörpervergussmasse 22 in
dem Haltekörpergehäuse 20 befestigt.
Die Haltekörpervergussmasse 22 hat
bevorzugt eine Rockwell-Härte
von größer oder
gleich M70 oder R180.
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Der
Haltekörper 18 ist
so in das Gehäuse 24 eingebracht,
dass eine Dämpfungs-Vergussmasse 28 den
Haltekörper 18 und
somit den dynamischen Biegewandler 1 geeignet mechanisch
entkoppelt, um Schwingungen, die von der jeweiligen Vorrichtungen erzeugt
werden, auf denen das Gehäuse 24 zu
montieren vorgesehen ist, geeignet dämpfen. Dazu ist bevorzugt der
Haltekörper 18 in
einem ersten Montageschritt mittels Montagehilfen 25 an
geeigneter Position in dem Gehäuse
positioniert. Die Montagehilfen 25 können beispielsweise in Form
von geeigneten Federn ausgebildet sein. In einem zweiten Montageschritt
ist dann eine Dämpfungs-Vergussmasse 28 in den
Zwischenraum zwischen dem Gehäuse 24 und dem
Haltekörper 18 eingebracht.
Die Dämpfungs-Vergussmasse 28 hat
bevorzugt eine Shore-A-Härte
zwischen 20 und 80. Es hat sich gezeigt, dass so eine geeignete
mechanische Entkopplung zwischen dem Haltekörper 18 und dem Gehäuse 24 zuverlässig gewährleistet
werden kann.
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Die
ersten bis dritten Kontaktierungsdrähte 12, 14, 16 sind
ebenfalls durch die Dämpfungs-Vergussmasse 28 geführt. Die
Länge der
Kontaktierungsdrähte 12, 14, 16 zwischen
ihrem Austritt aus dem Haltekörpergehäuse 20 und
ihren Eintritt in den Kontaktierungsaufnahmekörper 17 ist geeignet
lang ausgebildet, und zwar so, dass mechanische Schwingungen geeignet
gedämpft
werden. Dazu weisen die Kontaktierungsdrähte 12, 14, 16 bevorzugt
einen Längenüberschuss
von etwa 50 bis 100 Prozent im Vergleich zu einer nötigen Länge zum Verbinden
zwischen dem Austritt aus dem Haltekörpergehäuse 20 und dem Eintritt
in den Kontaktierungsaufnahmekörper 17 auf.
Sie sind bevorzugt auch in diesem Bereich S- oder L-förmig angeordnet.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Sensorvorrichtung (2) weist im Unterschied zu der
ersten Ausführungsform
noch ein erstes und zweites Elastomer-Formteil auf, die als erste
und zweite O-Ringe 30, 32 ausgebildet sind. Die
ersten und zweiten O-Ringe 30, 32 dienen zum einen
während
der Montage der Sensorvorrichtung zum geeigneten Positionieren des
Haltekörpers 18 in
dem Gehäuse 24.
Sie grenzen ferner, und zwar insbesondere der erste O-Ring 30,
einen Bereich ab, in den die Dämpfungs-Vergussmasse 28 eindringen
kann. So wird bei der zweiten Ausführungsform das Dämpfungselement
sowohl durch die Dämpfungs-Vergussmasse 28 als
auch durch die ersten und zweiten O-Ringe 30, 32 gebildet.
Ferner ist vorteilhaft, dass der zwischen dem ersten und zweiten
O-Ring eingeschlossene Raum beispielsweise mit Luft befüllt sein
kann, was die Dämpfungseigenschaften
weiter verbessert.
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Bei
einer dritten Ausführungsform
(3) der Sensorvorrichtung ist lediglich ein O-Ring 30 vorgesehen,
der den Bereich, in dem die Dämpfungs-Vergussmasse 28 eindringt,
begrenzt und gleichzeitig auch dämpfend
wird.
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Bei
einer vierten Ausführungsform
der Sensorvorrichtung (4) sind erste und zweite O-Ringe 30, 32 vorgesehen,
welche jeweils den durch die Dämpfungs-Vergussmasse 28 ausgefüllten Zwischenbereich
zwischen dem Gehäuse 24 und
der Haltevorrichtung begrenzen. Eine Einspritzöffnung 34 ist vorgesehen,
die während
der Montage der Sensorvorrichtung zum Einspritzen der Dämpfungs-Vergussmasse 28 dient.
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Bei
einer fünften
Ausführungsform
der Sensorvorrichtung ( 5) sind in dem Gehäuse 24 und/oder
der Haltevorrichtung 18 Nuten 48, 50, 52 ausgebildet,
die zum Einrasten der O-Ringe 30, 32 vorgesehen
sind und so ein einfaches, korrektes Positionieren der Haltevorrichtung
und somit des dynamischen Biegewandlers 1 gewährleisten.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Dämpfungselement
lediglich durch die ersten und zweiten O-Ringe 30, 32 gebildet.
Alternativ kann selbstverständlich
auch in den Zwischenraum oder wie in dem zweiten oder dritten Ausführungsbeispiel
noch die Dämpfungs-Vergussmasse 28 eingebracht
sein.
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Der
Haltekörper 18 umfasst
ferner ein Kontaktierungsdrahtführungsteil 36,
mittels dessen die Kontaktierungsdrähte 12, 14, 16 geeignet
frei in Richtung hin zu dem Kontaktierungsaufnahmekörper 17 geführt sind
und zwar derart, dass mechanische Schwingungen des Kontaktierungsaufnahmekörpers 17 ausreichend über die
Kontaktierungsdrähte 12, 14, 16 gedämpft werden.
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Bevorzugt
sind die Kontaktierungsdrähte 12, 14, 16 bei
allen Ausführungsformen
in einen bandförmigen
flexiblen Körper
eingebettet.
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Mögliche Anordnungen
der gemäß der ersten
bis fünften
Ausführungsformen
oben erläuterten Sensorvorrichtungen
sind anhand der 6 dargestellt. Ein Fluidbehälter 40,
der bevorzugt eine Ölwanne
einer Brennkraftmaschine ist, ist mit einem Fluid 42 befüllt, dessen
Dichte oder auch Viskosität mittels
der Sensorvorrichtung erfasst werden sollen. Eine erste Sensorvorrichtung 44 ist
beispielhaft von oben in den Fluidbehälter 40 eingebracht
und mechanisch mit einem Teil der Brennkraftmaschine, wie zum Beispiel
der Ölwanne
oder einem Kurbelgehäuse
gekoppelt. Eine zweite Sensorvorrichtung 46 gemäß einer
der oben genannten Ausführungsformen ist
beispielhaft von unten in den Fluidbehälter 40 eingebracht
und entsprechend an ein Teil der Brennkraftmaschine gekoppelt. Darüber hinaus
können
die Sensorvorrichtungen 44, 46 selbstverständlich auch seitlich
eingebracht sein. In der Regel ist lediglich eine Sensorvorrichtung 44, 46 in
dem Fluidbehälter 40 angeordnet.
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Sensorvorrichtung
- 1
- Dynamischer
Biegewandler
- 2
- Erster
Piezoschwinger
- 4
- Zweiter
Piezoschwinger
- 6
- Gemeinsame
erste Elektrode
- 8
- Zweite
Elektrode
- 10
- Dritte
Elektrode
- 12
- Erster
Kontaktierungsdraht
- 14
- Zweiter
Kontaktierungsdraht
- 16
- Dritter
Kontaktierungsdraht
- 17
- Kontaktierungsaufnahmekörper
- 18
- Haltekörper
- 20
- Haltekörpergehäuse
- 22
- Haltekörpervergussmasse
- 24
- Gehäuse
- 25
- Montagehilfen
-
Dämpfungselement
- 28
- Dämpfungs-Vergussmasse
-
Elastomer-Formteil
- 30
- Erster
O-Ring
- 32
- Zweiter
O-Ring
- 34
- Einspritzöffnung
- 36
- Kontaktierungsdrahtführungsteil
- 40
- Fluidbehälter: Ölwanne
- 42
- Fluid
- 44
- Erste
Sensorvorrichtung
- 46
- Zweite
Sensorvorrichtung
- 48-52
- Nut