DE102005012656A1 - Umrichtergespeiste Drehstrommaschine - Google Patents

Umrichtergespeiste Drehstrommaschine Download PDF

Info

Publication number
DE102005012656A1
DE102005012656A1 DE102005012656A DE102005012656A DE102005012656A1 DE 102005012656 A1 DE102005012656 A1 DE 102005012656A1 DE 102005012656 A DE102005012656 A DE 102005012656A DE 102005012656 A DE102005012656 A DE 102005012656A DE 102005012656 A1 DE102005012656 A1 DE 102005012656A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
inverter
phase machine
machine
bearing
core
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102005012656A
Other languages
English (en)
Inventor
Bernd Dr. Blöcher
Hans Tischmacher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE102005012656A priority Critical patent/DE102005012656A1/de
Publication of DE102005012656A1 publication Critical patent/DE102005012656A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K11/00Structural association of dynamo-electric machines with electric components or with devices for shielding, monitoring or protection
    • H02K11/40Structural association with grounding devices
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K11/00Structural association of dynamo-electric machines with electric components or with devices for shielding, monitoring or protection
    • H02K11/30Structural association with control circuits or drive circuits
    • H02K11/35Devices for recording or transmitting machine parameters, e.g. memory chips or radio transmitters for diagnosis
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K5/00Casings; Enclosures; Supports
    • H02K5/04Casings or enclosures characterised by the shape, form or construction thereof
    • H02K5/16Means for supporting bearings, e.g. insulating supports or means for fitting bearings in the bearing-shields
    • H02K5/173Means for supporting bearings, e.g. insulating supports or means for fitting bearings in the bearing-shields using bearings with rolling contact, e.g. ball bearings
    • H02K5/1732Means for supporting bearings, e.g. insulating supports or means for fitting bearings in the bearing-shields using bearings with rolling contact, e.g. ball bearings radially supporting the rotary shaft at both ends of the rotor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Inverter Devices (AREA)
  • Control Of Ac Motors In General (AREA)
  • Motor Or Generator Frames (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine umrichtergespeiste Drehstrommaschine mit einem Spannungszwischenkreis-Umrichter (2) und einer Drehstrommaschine (4), die mittels eines Kabels (6) miteinander elektrisch leitend verbunden sind, und mit einem Kern (44), der um eine Antriebswelle (12) der Drehstrommaschine (4) am antriebsseitigen Motorlager (20) angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist im Innern der Drehstrommaschine (4) um die Antriebswelle (12) wenigstens ein weiterer Kern (46) angeordnet. Somit erhält man eine umrichtergespeiste Drehstrommaschine, bei der mit einfachen Mitteln mehrere umrichterbedingte Lagerstromanteile gezielt bedämpft werden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine umrichtergespeiste Drehstrommaschine gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Das Phänomen der Lagerströme ist schon seit langem bekannt. Man versteht darunter unterwünschte Ströme aufgrund von parasitären Effekten in der Maschine, die über die Laufbahn und Wälzkörper der Maschinenlager fließen und zu Lagerschäden führen können. Diese Lagerströme werden unterschieden in "Klassische Lagerströme" und "Umrichterbedingte Lagerströme". Die "Klassischen Lagerströme" treten aufgrund von magnetischen Unsymmetrien innerhalb der Maschine auf. Diese Unsymmetrien können konstruktiv bedingt sein als auch durch Fertigungstoleranzen verursacht sein. Diese magnetischen Unsymmetrien rufen Wellenspannungen hervor, die bei Überschreitung von typischen 500mV Scheitelwert zirkulare Lagerströme verursachen können. Zur Verhinderung dieser Lagerströme werden bei netzgespeisten Motoren Lagerisolationen eingesetzt. Dabei wird in der Regel das B-seitige Lager isoliert. Durch eine gute HF-Erdung des Motors wird ein Stromfluss in die angekoppelte Arbeitsmaschine vermieden.
  • Durch die schaltende Arbeitsweise eines Wechselrichters eines Spannungszwischenkreis-Umrichters wird jede Ausgangsphase wechselweise mit dem positiven oder negativen Zwischenkreispotential verbunden. Während bei einem symmetrischen sinusförmigen Drehspannungssystem die Summe der drei Spannungen gegen Erde zu jeder Zeit Null ergibt, weist am Wechselrichter-Ausgang diese Summenspannung einen ähnlichen pulsförmigen Verlauf auf wie die verkettete Spannung. Diese Gleichtaktspannung gegen Erde, auch Commen-Mode-Spannung genannt, ist von der Ausprägung her abhängig vom Pulsmuster des jeweiligen Umrichterfabrikats und kann am Sternpunkt eines angeschlossenen Motors beobachtet werden. Sie ist verantwortlich für die zusätzlichen pulsumrichterbedingten Lagerbeanspruchungen. Ein wesentliches Kriterium stellt dabei die Steilheit (Anstiegszeit) der Pulsmuster der Gleichtaktspannung dar. Diese Gleichtaktspannung weist bei jeder Schalthandlung des Wechselrichters eine steile Spannungsflanke auf. Als Folge fließt jedes Mal bei einem solchen Vorgang ein kapazitiver Strom in die parasitären Kapazitäten des Motors. Im idealisierten Fall würde dieser Strom über den Schirm des angeschlossenen Motorkabels zum Umrichter zurückfließen und nach außen nicht in Erscheinung treten. In der Realität ist die Impedanz dieses Stromweges oftmals zu hoch, so dass ein großer Teil dieses Stromes als "vagabundierender Erdstrom" über den Weg Motorlager und Lager der angekoppelten Arbeitsmaschine abfließt.
  • In der Veröffentlichung mit dem Titel "Lagerströme bei umrichtergespeisten Drehstrommaschinen", abgedruckt in der DE-Zeitschrift "antriebstechnik", Band 39 (2000), Nr. 11, Seiten 34, 37 bis 39, werden Einflussgrößen und Gegenmaßnahmen gegen kapazitive Erdströme aufgezeigt. Außerdem werden Einflussgrößen und Gegenmaßnahmen gegen umrichterbedingte zirkulierende Ströme aufgezeigt. Diese zirkulierende Ströme fließen im Gegensatz zu den Rotorerdströmen in den beiden Motorlagern gegensinnig. Sie werden getrieben durch eine induzierte Spannung längs der Welle und können sich auf dem Weg über die Lager und dem Ständergehäuse schließen.
  • Die Veröffentlichung "Schäden sicher verhindern – Abhilfemaßnahmen für umrichterbedingte Lagerströme in Industrieantrieben", abgedruckt in der DE-Zeitschrift "antriebstechnik", Nr. 1, 2005, Seiten 36 bis 40, beschäftigt sich aufbauend auf den Wirkungsketten umrichterbedingter Lagerströme mit dem Einfluss unterschiedlicher Systemparameter auf die Lagerstromgröße im Rahmen eines Forschungsprojektes. Umrichterbedingte Lagerströme können schon bei kleineren Motoren auftreten, wenn die Umrichterzwischenkreisspannung und die Flankensteilheit der Ausgangsspannung eines IGBT-Umrichters ausreichend hoch sind, z.B. 560V für Umrichter mit 3 × 400V Eingangsspan nung und du/dt = 2 bis 10kV/μs. Der Spannungszwischenkreis-Umrichter mit Pulsweitenmodulation oder Hystersebandregelung stellt eine Spannungsquelle im Nullspannungssystem dar. Diese hochfrequente Nullspannung lädt parasitäre Kapazitäten im Motor mit teilweisen hohen HF-Strömen um. Bei dieser Untersuchung werden vier unterschiedliche Typen von Lagerströmen unterschieden. Da die Bedeutung der unterschiedlichen Lagerstromarten mit unterschiedlicher Motorbaugröße und Erdungskonfiguration variieren, müssen folglich die Abhilfemaßnahmen zur Lagerstromverringerung oder -beseitigung individuell gemäß der in dieser Veröffentlichung gemachten Angaben ausgewählt werden.
  • Aus der JP 06-233 492 A ist eine weitere Maßnahme zur Bedämpfung von umrichterbedingten Lagerströmen bekannt. Diese weitere Maßnahme besteht darin, dass am A-seitigen Motorlager um die Antriebswelle außerhalb des Motors ein Kern, insbesondere ein ringförmiger Ferritkern, angeordnet ist. Durch diese Anordnung des Kerns, kann dieser nur dämpfend auf den Rotorerdstrom, einer von vier Lagerstromanteilen, einwirken.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine umrichtergespeiste Drehstrommaschine anzugeben, bei der mehrere Lagerstromanteile gleichzeitig gezielt gedämpft werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Dadurch, dass im Innern der umrichtergespeisten Drehstrommaschine wenigstens um die Antriebswellen ein weiterer Kern angeordnet ist, ist außerdem im Stromkreislauf des zirkularen Lagerstromes eine dämpfende Vorrichtung angeordnet. Somit weist die erfindungsgemäße umrichtergespeiste Drehstrommaschine für zwei Lagerstromtypen Vorrichtungen auf, mit denen diese Lagerstromtypen gezielt gedämpft werden können.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der umrichtergespeisten Drehstrommaschine ist ein weiterer Kern im Klemmkasten der Drehstrommaschine um das Anschlusskabel vom Umrichter angeordnet. Dadurch wird der HF-Strom an den Motorklemmen, der für die Entstehung der Lagerstromanteile verantwortlich ist und von der Gleichtakt-Spannung getrieben wird, bedämpft. Dadurch fallen die Amplituden der Lagerstromanteile ebenfalls geringer aus.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der umrichtergespeisten Drehstrommaschine sind den Unteransprüchen 3 bis 5 zu entnehmen.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der mehrere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen umrichtergespeisten Drehstrommaschine schematisch veranschaulicht sind.
  • 1 zeigt eine Grundkonfiguration einer bekannten umrichtergespeisten Drehstrommaschine, die
  • 2 verdeutlicht die Zusammenhänge zur Bildung von Lagerströmen bei einer umrichtergespeisten Drehstrommaschine, in der
  • 3 ist eine erste Ausführungsform einer umrichtergespeisten Drehstrommaschine nach der Erfindung dargestellt, die
  • 4 zeigt die Ausführungsform nach 3 mit zwei auftretenden Lagerstromanteilen und in der
  • 5 ist eine vorteilhafte Ausführungsform einer umrichtergespeisten Drehstrommaschine nach der Erfindung veranschaulicht.
  • Eine bekannte umrichtergespeiste Drehstrommaschine weist nach 1 einen Spannungszwischenkreis-Umrichter 2, eine Drehstrommaschine 4 und ein Anschlusskabel 6 auf. Das Anschlusskabel 6 ist mittels eines Kabelschirms 8 geschirmt. Das Anschlusskabel 6 kann aber auch ohne Schirm 8 ausgeführt sein.
  • Mittels dieses dreiadrigen Anschlusskabels 6 ist die Drehstrommaschine 4 mit den Ausgängen des Spannungszwischenkreis-Umrichters 2 verbunden. An den Ausgängen des Spannungszwischenkreis-Umrichters 2 ist ein Dämpfungskern 10 um die Leitung des Anschlusskabels 6 angeordnet. Mit der Antriebswelle 12 der Drehstrommaschine 4 ist mittels einer Kupplung 14 eine Arbeitsmaschine 16 gekuppelt, wobei ein Tachogenerator an der B-Seite der Drehstrommaschine 4 isoliert angekuppelt wird, sofern dieser gewünscht wird. Bei der Kupplung 14 handelt es sich um eine unisolierte Kupplung. Die Antriebswelle 12 der Drehstrommaschine 4 ist beidseitig jeweils mittels eines Lagers 18 und 20 gelagert. Dabei bildet das Lager 18 das sogenannte B-seitige Lager und das Lager 20 das sogenannte A-seitige Lager. Dieses Lager 18 bzw. 20 bildet zusammen mit der stirnseitigen Abdeckung jeweils ein Lagerschild. Auf der Antriebswelle 12 ist der Rotor 22 der Drehstrommaschine 4 angeordnet, wogegen im Ständerblechpaket 24 eine Ständerwicklung 26 untergebracht ist. Umrichter 2, Drehstrommaschine 4 und Arbeitsmaschine 16 sind jeweils geerdet. Diese Anbindungen sind jeweils durch eine Impedanz 28, 30 und 32 veranschaulicht. Jede Impedanz 28, 30 und 32 ist mit Erdpotential 34 elektrisch leitend verbunden. Der Kabelschirm 8 des Anschlusskabels 6 ist einerseits mit dem Gehäuse 36 des Umrichters 2 und andererseits mit einem Klemmkasten 38 der Drehstrommaschine 4 elektrisch leitend verbunden. Auch diese Anbindungen sind jeweils mittels einer Impedanz 40 veranschaulicht.
  • Ein Spannungszwischenkreis-Umrichter 2 der netzseitig wenigstens eine Diodeneinspeisung oder einen netzgeführten Stromichter oder einen selbstgeführten Stromrichter, der auch als Active Front End (AFE) bezeichnet wird, und lastseitig einen selbstgeführten Pulsstromrichter aufweist, die gleichspannungsseitig mittels eines Gleichspannungszwischenkreises miteinander elektrisch leitend verbunden sind, erzeugt seine Ausgangsspannung durch geregeltes Schalten des Gleichspannungszwischenkreises auf den Ausgang. Durch einen Wechsel von positiven und negativen Potential in schneller Folge führt zu einem pulsweitmodulierten Spannungsverlauf an den Phasenausgängen des selbstgeführten Pulsstromrichters. Die Summe dieser drei Phasenspannungen ist ungleich Null und ergibt die sogenannte Gleichtaktspannung, die auch als Commen-Mode-Spannung bezeichnet wird. Jede steile Spannungs-Schalthandlung verursacht hochfrequente Anregungen mit daraus resultierenden Strömen, welche über parasitäre Pfade zur Quelle zurückfließen.
  • Da die im selbstgeführten Pulsstromrichter verwendeten abschaltbaren Halbleiterschalter, insbesondere Insulated-Gate-Bipolar-Transistoren (IGBT), immer schneller schalten, ist die Spannungsanstiegs-Geschwindigkeit du/dt mittlerweile um den Faktor 10 angestiegen. Im Handel erhältliche IGBTs weisen einen du/dt von ca. 5kV/μs auf. Daraus ergeben sich höhere Hochfrequenzanteile im Spektrum der Motorspannung. Außerdem erstehen in den verwendeten abschaltbaren Halbleiterschaltern geringere Schaltverluste, so dass sich die Pulsfrequenz eines selbstgeführten Pulsstromrichters mittlerweile bei 3 bis 4kHz liegt. Die Folge daraus sind:
    • – Motorstrom ist wesentlich sinusförmiger, wodurch sich der Motor weniger erwärmt und einen guten Rundlauf aufweist.
    • – Isolierung des Motors wird wegen auftretender Überspannungen stärker belastet, so dass eine verstärkte Isolation verwendet werden muss.
    • – Es treten zusätzliche Lagerströme auf, die umrichterbedingt sind.
  • Anhand der Darstellung in der 2 wird die Entstehung von drei verschiedenen Lagerstromarten bei Umrichterspeisung näher erläutert. Die beschriebenen Spannungssprünge uU am Umrichterausgang führen zu HF-Strömen iMHF an den Motorklemmen, welche sich dann als parasitäre Ströme weiterverteilen. Der HF-Strom iMHF fließt über die Kapazität Ständerwicklung 26 – Ständerblechpaket 24 in den Motorzahn. Diese Anteile bewirken einen magnetischen Ringfluss im Ständerblechpaket 24, welcher wiederum eine HF-Wellenspannung uWHF im Rotor 22 induziert. Über der Stromschleife Antriebswelle 12, Lager 18, Lagerschild, Gehäuse, Lager 20 treibt diese Wellenspannung uWHF einen Zirkularstrom iZ. Dieser Kreisstrom iZ, der durch beide Lager 18 und 20 fließt, hat den gleichen Betrag allerdings abhängig vom Lager 18 bzw. 20 unterschiedliche Richtungen. Die primäre Quelle für diesen Zirkularstrom iZ ist zwar der Umrichter 2 mit seinem beschriebenen Schaltverhalten, die sekundäre Quelle des Zirkularstromes iZ liegt über die induktive Kopplung allerdings innerhalb der Drehstrommaschine 4.
  • Die vom Umrichter 2 erzeugten und an den Motorklemmen fließenden HF-Ströme iMHF wollen wieder zur Quelle, dem Spannungszwischenkreis des Umrichters 2, zurückfließen. Diese suchen sich dabei den Weg des geringsten HF-Widerstandes. Die das HF-Spannungspotential uDHF des Motorgehäuses in Verbindung mit den möglichen Rückleitungswegen zum Umrichter 2 bestimmen die Höhe und die Aufteilung der parasitären Ströme. Ist die Drehstrommaschine 4 nicht direkt geerdet, fließt der parasitäre Strom über den Weg Antriebswelle 12 – Kupplung 14 – Arbeitsmaschine 16 – Erdpotential zum Umrichter 2 zurück. Dieser parasitäre Strom wird als HF-Rotorerdstrom iRHF bezeichnet.
  • Die am Schmierspalt des Lagers 18 bzw. 20 anstehende Spannung uSPL ist ein vollständiges Abbild der Gleichtakt-Spannung, jedoch betragsmäßig um eine sogenannte Bearing Voltage Ratio (BVR) kleiner. Der Schmierfilm des Lagers 18 bzw. 20 bildet eine Schmierfilmkapazität 42, die pulsförmig mittels eines Ladestromes iCSL aufgeladen wird, wodurch die anstehende Lagerspannung uSPL ansteigt. Übersteigt diese Lagerspannung uSPL die Durchschlagsspannung des elektrischen Lagerschmierfilms, so kommt es zum elektrischen Durchschlags des Schmierfilms. Der dabei auftretende Entladestrom iEPM wird als sogenannter EDM-Strom (Electrostatic Discharge Machining-Strom) bezeichnet. Die Entladung erfolgt lagerintern und führt zu Mikrokratern auf den Laufbahnen der Wälzlager.
  • Die 3 zeigt eine erste Ausführungsform einer umrichtergespeisten Drehstrommaschine nach der Erfindung. Diese umrichtergespeiste Drehstrommaschine unterscheidet sich von einer bekannten umrichtergespeisten Drehstrommaschine gemäß 1 dadurch, dass um die Arbeitswelle 12 am antriebsseitigen Lager 20 ein Kern 44 und im Innern der Drehstrommaschine 4 wenigstens ein weiterer Kern 46 um die Antriebswelle 12 angeordnet sind. Als Kerne 44 und 46 werden ringförmige Kerne aus einem Material mit weichmagnetischen Eigenschaften wenigstens hoher Permeabilität verwendet. Ein Beispiel eines derartigen Kerns 44 bzw. 46 ist ein nanokristalliner Eisenkern.
  • Der 4 ist zu entnehmen, welcher Kern 44 oder 46 auf welchem Lagerstromanteil einwirkt. Gemäß dieser Darstellung wird der Kern 44, der außerhalb der Drehstrommaschine 4 am antriebsseitigen Lager 20 um die Antriebswelle 12 angeordnet ist, vom HF-Rotorerdstrom iRHF durchflossen. Dagegen werden die Kerne 46 im Inneren der Drehstrommaschine 4 vom Zirkularstrom iZ, der durch eine induzierte HF-Wellenspannung uWHF getrieben wird, durchflossen. Durch diese in den beiden Stromkreisen angeordneten Kernen 44 und 46 wird gezielt dämpfend auf die in diesen Stromkreisen fließenden parasitären Ströme iRHF und iZ eingewirkt.
  • In der 5 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform einer umrichtergespeisten Drehstrommaschine nach der Erfindung dargestellt. Diese vorteilhafte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß 3 dadurch, dass ein weiterer Kern 48 im Klemmkasten 38 der Drehstrommaschine 4 um das Anschlusskabel 6 angeordnet ist. Wie bereits erläutert, führen Spannungssprünge uU am Umrichterausgang zu HF-Ströme iMHF an den Motorklemmen, welche sich dann als parasitäre Ströme weiter verteilen. Mittels des weiteren Kerns 48 aus einem Material mit weichmagnetischen Eigenschaften wenigstens hoher Permeabilitättät, beispielsweise ein nanokristalliner Eisenkern, wird dieser HF-Strom iMHF gezielt gedämpft. Somit fallen die Amplituden der durch diesen HF- Strom iMHF verursachten Lagerströme iRHF, iZ und iEDM ebenfalls geringer aus, so dass die zur Bedämpfung der Lagerströme iRHF und iZ verwendeten Kerne 44 und 46 kleiner ausfallen. Der weitere Kern 48 wird derart dimensioniert, dass die Summe der Ströme iEDM und iRHF und iZ so klein ist, dass weniger Mikrokrater auf den Laufbahnen der Wälzlager 18 und 20 entstehen können. Durch diese Ausführungsform der umrichtergespeisten Drehstrommaschine werden alle Lagerstromanteile gezielt gedämpft.
  • Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer umrichtergespeisten Drehstrommaschine können unterschiedliche umrichterbedingte Lagerstromanteile gleichzeitig derart bedämpft werden, dass eine Beeinträchtigung der Lagerlebensdauer der verwendeten Lager 18 und 20 nicht mehr zu befürchten ist. Dabei werden keine hochwertigen Komponenten wie Ausgangsfilter, Pulsmodulationsverfahren ohne Nullzeiger oder Motor mit Lagerisolation benötigt. Um eine gezielte Dämpfung von umrichterbedingten Lagerstromanteilen zu erzielen, wird eine Kernanordnung gemäß der Erfindung für die Drehstrommaschine 4 vorgesehen.

Claims (5)

  1. Umrichtergespeiste Drehstrommaschine mit einem Spannungszwischenkreis-Umrichter (2) und einer Drehstrommaschine (4), die mittels eines Kabels (6) miteinander elektrisch leitend verbunden sind, und mit einem Kern (44) der um eine Antriebswelle (12) der Drehstrommaschine (4) am antriebsseitigen Motorlager (20) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern der Drehstrommaschine (4) um die Antriebswelle (12) wenigstens ein weiterer Kern (46) angeordnet ist.
  2. Umrichtergespeiste Drehstrommaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Kern (48) im Klemmkasten (38) der Drehstrommaschine (4) um das Kabel (6) angeordnet ist.
  3. Umrichtergespeiste Drehstrommaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Kern (46) im Innern der Drehstrommaschine (4) an einem Motorlager (18, 20) der Drehstrommaschine (4) angeordnet ist.
  4. Umrichtergespeiste Drehstrommaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerne (44, 46, 48) aus einem Material mit weichmagnetischen Eigenschaften wenigstens hoher Permeabilität bestehen.
  5. Umrichtergespeiste Drehstrommaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerne (44, 46, 48) ringförmig ausgebildet sind.
DE102005012656A 2005-03-18 2005-03-18 Umrichtergespeiste Drehstrommaschine Ceased DE102005012656A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005012656A DE102005012656A1 (de) 2005-03-18 2005-03-18 Umrichtergespeiste Drehstrommaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005012656A DE102005012656A1 (de) 2005-03-18 2005-03-18 Umrichtergespeiste Drehstrommaschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102005012656A1 true DE102005012656A1 (de) 2006-06-14

Family

ID=36500294

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102005012656A Ceased DE102005012656A1 (de) 2005-03-18 2005-03-18 Umrichtergespeiste Drehstrommaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005012656A1 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2084810A2 (de) * 2006-11-21 2009-08-05 Azure Dynamics, Inc. Rfi/emi-filter für ein motorantriebssystem mit variabler frequenz
FR2944164A1 (fr) * 2009-04-01 2010-10-08 Alstom Transport Sa Moteur electrique ameliore.
BE1019355A3 (nl) * 2010-04-26 2012-06-05 Atlas Copco Airpower Nv Elektromechanisch systeem en werkwijze voor het vervaardigen van zulk elektromechanisch systeem.
DE102013205977A1 (de) * 2012-04-04 2013-10-10 Continental Automotive Gmbh Kern zur einfachen Erzielung von Common-Mode-Dämpfungseigenschaften in Steuergeräten
WO2014067764A1 (de) * 2012-10-30 2014-05-08 Voith Patent Gmbh Getriebebaueinheit und antriebsstrang mit einer getriebebaueinheit

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1102271B (de) * 1959-10-21 1961-03-16 Siemens Ag Anordnung zur Begrenzung des Lagerstromes in elektrischen Maschinen
DE1588983B1 (de) * 1967-06-16 1971-01-07 Allianz Vorrichtung zur Vermeidung oder zumindest Minderung von Unipolarspannungen in umlaufenden Maschinen
JPH06233492A (ja) * 1993-02-02 1994-08-19 Mitsubishi Electric Corp 電動機の電食防止構造
DE10059332A1 (de) * 2000-11-29 2002-06-13 Siemens Ag Bedämpfung von Resonanzüberhöhungen bei einem an einem Umrichter mit Spannungszwischenkreis betriebenen elektrischen Motor durch transformatorisch eingekoppelten Dämpfungswiderstand sowie korrespondierender elektrischer Motor

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1102271B (de) * 1959-10-21 1961-03-16 Siemens Ag Anordnung zur Begrenzung des Lagerstromes in elektrischen Maschinen
DE1588983B1 (de) * 1967-06-16 1971-01-07 Allianz Vorrichtung zur Vermeidung oder zumindest Minderung von Unipolarspannungen in umlaufenden Maschinen
JPH06233492A (ja) * 1993-02-02 1994-08-19 Mitsubishi Electric Corp 電動機の電食防止構造
DE10059332A1 (de) * 2000-11-29 2002-06-13 Siemens Ag Bedämpfung von Resonanzüberhöhungen bei einem an einem Umrichter mit Spannungszwischenkreis betriebenen elektrischen Motor durch transformatorisch eingekoppelten Dämpfungswiderstand sowie korrespondierender elektrischer Motor

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Lagerströme bei umrichtergespeisten Drehstromma- schinen. In: antriebstechnik Nr.11, Bd.39, 2000, S.34.37-39 *
Schäden sicher verhindert. IN: antriebstechnik 1/2005, S.36-40 *

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2084810A2 (de) * 2006-11-21 2009-08-05 Azure Dynamics, Inc. Rfi/emi-filter für ein motorantriebssystem mit variabler frequenz
EP2084810B1 (de) * 2006-11-21 2014-12-17 Conversant Intellectual Property Management Inc. Rfi/emi-filter für ein motorantriebssystem mit variabler frequenz
FR2944164A1 (fr) * 2009-04-01 2010-10-08 Alstom Transport Sa Moteur electrique ameliore.
BE1019355A3 (nl) * 2010-04-26 2012-06-05 Atlas Copco Airpower Nv Elektromechanisch systeem en werkwijze voor het vervaardigen van zulk elektromechanisch systeem.
DE102013205977A1 (de) * 2012-04-04 2013-10-10 Continental Automotive Gmbh Kern zur einfachen Erzielung von Common-Mode-Dämpfungseigenschaften in Steuergeräten
WO2014067764A1 (de) * 2012-10-30 2014-05-08 Voith Patent Gmbh Getriebebaueinheit und antriebsstrang mit einer getriebebaueinheit
CN104736411A (zh) * 2012-10-30 2015-06-24 福伊特专利有限公司 传动器结构单元和具有传动器结构单元的传动系

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1445850B1 (de) Vorrichtung zum Schutz eines Lagers einer Elektromaschine vor einem schädigenden Stromdurchgang
EP2255434B1 (de) Verfahren zur steuerung eines mehrphasigen stromrichters mit verteilten energiespeichern bei niedrigen ausgangsfrequenzen
EP1040555B1 (de) Stromrichterschaltungsanordnung mit einem gleichspannungszwischenkreis
WO2005099071A1 (de) Kompensationsvorrichtung zur vermeidung von schädlichen lagerströmen in einer elektrischen maschine und entsprechendes kompensationsverfahren
WO2007093465A1 (de) Elektrische maschine mit einer vorrichtung zur vermeidung von schädlichen lagerströmen und entsprechendes verfahren
EP0682402B1 (de) Einrichtung zur Begrenzung der Änderungsgeschwindigkeit der Ausgangsgrössen eines über einen Gleichspannungszwischenkreis selbstgeführten Umrichters
WO2017102296A1 (de) Spannungsumrichter, elektrisches antriebssystem und verfahren zum reduzieren von störspannungen
DE102005012656A1 (de) Umrichtergespeiste Drehstrommaschine
DE202015103902U1 (de) Vorrichtung zur Vermeidung von schädlichen Lagerströmen
WO2007113046A2 (de) Elektrische maschine mit dämpfungswicklung
EP1220431A1 (de) Bedämpfung von Resonanzüberhöhungen bei einem an einem Umrichter mit Spannungszwischenkreis betriebenen elektrischen Motor
EP0682401B1 (de) Einrichtung zur Begrenzung der Änderungsgeschwindigkeit der ausgangsseitigen Spannung eines selbstgeführten Umrichters
EP3326285B1 (de) Vorrichtung zur vermeidung von schädlichen lagerströmen
DE102015110064A1 (de) Anordnung zum Schutz von elektronischen Baugruppen
DE10051621C2 (de) Polumschaltbarer Induktionsmotor
DE102007020706A1 (de) Polumschaltbare Asynchronmaschine für variable Speisefrequenz
DE3117587C2 (de)
AT502355B1 (de) Stromversorgungseinrichtung für eine elektrische maschine
EP1872467A1 (de) Anordnung mit einer drehstrommaschine und einem frequenzumrichter
WO1994028615A1 (de) Umrichter-ausgangsfilter
DE102015226161A1 (de) Elektrisches Antriebssystem und Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Antriebssystems
EP3726724B1 (de) Vorrichtung zur erzeugung elektrischer energie und verfahren
WO2006094864A1 (de) Entstörvorrichtung zur unterdrückung hochfrequenter störemissionen eines gleichstrommotors
DE102016201444A1 (de) Gleichspannungswandler-Anordnung für eine elektrische Maschine
EP2885860B1 (de) Elektrische einrichtung mit verringerter isolationsstrecke

Legal Events

Date Code Title Description
OAV Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection