-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine umrichtergespeiste Drehstrommaschine
gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1.
-
Das
Phänomen
der Lagerströme
ist schon seit langem bekannt. Man versteht darunter unterwünschte Ströme aufgrund
von parasitären
Effekten in der Maschine, die über
die Laufbahn und Wälzkörper der
Maschinenlager fließen
und zu Lagerschäden
führen
können.
Diese Lagerströme
werden unterschieden in "Klassische
Lagerströme" und "Umrichterbedingte
Lagerströme". Die "Klassischen Lagerströme" treten aufgrund
von magnetischen Unsymmetrien innerhalb der Maschine auf. Diese
Unsymmetrien können
konstruktiv bedingt sein als auch durch Fertigungstoleranzen verursacht
sein. Diese magnetischen Unsymmetrien rufen Wellenspannungen hervor,
die bei Überschreitung
von typischen 500mV Scheitelwert zirkulare Lagerströme verursachen
können.
Zur Verhinderung dieser Lagerströme werden
bei netzgespeisten Motoren Lagerisolationen eingesetzt. Dabei wird
in der Regel das B-seitige Lager isoliert. Durch eine gute HF-Erdung
des Motors wird ein Stromfluss in die angekoppelte Arbeitsmaschine
vermieden.
-
Durch
die schaltende Arbeitsweise eines Wechselrichters eines Spannungszwischenkreis-Umrichters
wird jede Ausgangsphase wechselweise mit dem positiven oder negativen
Zwischenkreispotential verbunden. Während bei einem symmetrischen
sinusförmigen
Drehspannungssystem die Summe der drei Spannungen gegen Erde zu
jeder Zeit Null ergibt, weist am Wechselrichter-Ausgang diese Summenspannung
einen ähnlichen
pulsförmigen
Verlauf auf wie die verkettete Spannung. Diese Gleichtaktspannung
gegen Erde, auch Commen-Mode-Spannung genannt, ist von der Ausprägung her
abhängig
vom Pulsmuster des jeweiligen Umrichterfabrikats und kann am Sternpunkt
eines angeschlossenen Motors beobachtet werden. Sie ist verantwortlich
für die zusätzlichen
pulsumrichterbedingten Lagerbeanspruchungen. Ein wesentliches Kriterium
stellt dabei die Steilheit (Anstiegszeit) der Pulsmuster der Gleichtaktspannung
dar. Diese Gleichtaktspannung weist bei jeder Schalthandlung des
Wechselrichters eine steile Spannungsflanke auf. Als Folge fließt jedes
Mal bei einem solchen Vorgang ein kapazitiver Strom in die parasitären Kapazitäten des
Motors. Im idealisierten Fall würde
dieser Strom über
den Schirm des angeschlossenen Motorkabels zum Umrichter zurückfließen und
nach außen nicht
in Erscheinung treten. In der Realität ist die Impedanz dieses Stromweges
oftmals zu hoch, so dass ein großer Teil dieses Stromes als "vagabundierender
Erdstrom" über den
Weg Motorlager und Lager der angekoppelten Arbeitsmaschine abfließt.
-
In
der Veröffentlichung
mit dem Titel "Lagerströme bei umrichtergespeisten
Drehstrommaschinen",
abgedruckt in der DE-Zeitschrift "antriebstechnik", Band 39 (2000),
Nr. 11, Seiten 34, 37 bis 39, werden Einflussgrößen und Gegenmaßnahmen
gegen kapazitive Erdströme
aufgezeigt. Außerdem werden
Einflussgrößen und
Gegenmaßnahmen
gegen umrichterbedingte zirkulierende Ströme aufgezeigt. Diese zirkulierende
Ströme
fließen
im Gegensatz zu den Rotorerdströmen
in den beiden Motorlagern gegensinnig. Sie werden getrieben durch
eine induzierte Spannung längs
der Welle und können sich
auf dem Weg über
die Lager und dem Ständergehäuse schließen.
-
Die
Veröffentlichung "Schäden sicher
verhindern – Abhilfemaßnahmen
für umrichterbedingte
Lagerströme
in Industrieantrieben",
abgedruckt in der DE-Zeitschrift "antriebstechnik", Nr. 1, 2005, Seiten 36 bis 40, beschäftigt sich
aufbauend auf den Wirkungsketten umrichterbedingter Lagerströme mit dem
Einfluss unterschiedlicher Systemparameter auf die Lagerstromgröße im Rahmen
eines Forschungsprojektes. Umrichterbedingte Lagerströme können schon
bei kleineren Motoren auftreten, wenn die Umrichterzwischenkreisspannung
und die Flankensteilheit der Ausgangsspannung eines IGBT-Umrichters ausreichend
hoch sind, z.B. 560V für
Umrichter mit 3 × 400V
Eingangsspan nung und du/dt = 2 bis 10kV/μs. Der Spannungszwischenkreis-Umrichter mit Pulsweitenmodulation
oder Hystersebandregelung stellt eine Spannungsquelle im Nullspannungssystem
dar. Diese hochfrequente Nullspannung lädt parasitäre Kapazitäten im Motor mit teilweisen
hohen HF-Strömen
um. Bei dieser Untersuchung werden vier unterschiedliche Typen von
Lagerströmen
unterschieden. Da die Bedeutung der unterschiedlichen Lagerstromarten
mit unterschiedlicher Motorbaugröße und Erdungskonfiguration
variieren, müssen
folglich die Abhilfemaßnahmen
zur Lagerstromverringerung oder -beseitigung individuell gemäß der in
dieser Veröffentlichung
gemachten Angaben ausgewählt
werden.
-
Aus
der JP 06-233 492 A ist eine weitere Maßnahme zur Bedämpfung von
umrichterbedingten Lagerströmen
bekannt. Diese weitere Maßnahme besteht
darin, dass am A-seitigen Motorlager um die Antriebswelle außerhalb
des Motors ein Kern, insbesondere ein ringförmiger Ferritkern, angeordnet
ist. Durch diese Anordnung des Kerns, kann dieser nur dämpfend auf
den Rotorerdstrom, einer von vier Lagerstromanteilen, einwirken.
-
Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine umrichtergespeiste
Drehstrommaschine anzugeben, bei der mehrere Lagerstromanteile gleichzeitig
gezielt gedämpft
werden können.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
-
Dadurch,
dass im Innern der umrichtergespeisten Drehstrommaschine wenigstens
um die Antriebswellen ein weiterer Kern angeordnet ist, ist außerdem im
Stromkreislauf des zirkularen Lagerstromes eine dämpfende
Vorrichtung angeordnet. Somit weist die erfindungsgemäße umrichtergespeiste Drehstrommaschine
für zwei
Lagerstromtypen Vorrichtungen auf, mit denen diese Lagerstromtypen
gezielt gedämpft
werden können.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der umrichtergespeisten Drehstrommaschine ist ein weiterer Kern
im Klemmkasten der Drehstrommaschine um das Anschlusskabel vom Umrichter
angeordnet. Dadurch wird der HF-Strom an den Motorklemmen, der für die Entstehung
der Lagerstromanteile verantwortlich ist und von der Gleichtakt-Spannung
getrieben wird, bedämpft.
Dadurch fallen die Amplituden der Lagerstromanteile ebenfalls geringer
aus.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der umrichtergespeisten Drehstrommaschine
sind den Unteransprüchen
3 bis 5 zu entnehmen.
-
Zur
weiteren Erläuterung
der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der mehrere Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen umrichtergespeisten
Drehstrommaschine schematisch veranschaulicht sind.
-
1 zeigt
eine Grundkonfiguration einer bekannten umrichtergespeisten Drehstrommaschine,
die
-
2 verdeutlicht
die Zusammenhänge
zur Bildung von Lagerströmen
bei einer umrichtergespeisten Drehstrommaschine, in der
-
3 ist
eine erste Ausführungsform
einer umrichtergespeisten Drehstrommaschine nach der Erfindung dargestellt,
die
-
4 zeigt
die Ausführungsform
nach 3 mit zwei auftretenden Lagerstromanteilen und
in der
-
5 ist
eine vorteilhafte Ausführungsform einer
umrichtergespeisten Drehstrommaschine nach der Erfindung veranschaulicht.
-
Eine
bekannte umrichtergespeiste Drehstrommaschine weist nach 1 einen
Spannungszwischenkreis-Umrichter 2, eine Drehstrommaschine 4 und
ein Anschlusskabel 6 auf. Das Anschlusskabel 6 ist
mittels eines Kabelschirms 8 geschirmt. Das Anschlusskabel 6 kann
aber auch ohne Schirm 8 ausgeführt sein.
-
Mittels
dieses dreiadrigen Anschlusskabels 6 ist die Drehstrommaschine 4 mit
den Ausgängen
des Spannungszwischenkreis-Umrichters 2 verbunden. An
den Ausgängen
des Spannungszwischenkreis-Umrichters 2 ist ein Dämpfungskern 10 um
die Leitung des Anschlusskabels 6 angeordnet. Mit der Antriebswelle 12 der
Drehstrommaschine 4 ist mittels einer Kupplung 14 eine
Arbeitsmaschine 16 gekuppelt, wobei ein Tachogenerator
an der B-Seite der Drehstrommaschine 4 isoliert angekuppelt
wird, sofern dieser gewünscht
wird. Bei der Kupplung 14 handelt es sich um eine unisolierte
Kupplung. Die Antriebswelle 12 der Drehstrommaschine 4 ist
beidseitig jeweils mittels eines Lagers 18 und 20 gelagert. Dabei
bildet das Lager 18 das sogenannte B-seitige Lager und
das Lager 20 das sogenannte A-seitige Lager. Dieses Lager 18 bzw. 20 bildet
zusammen mit der stirnseitigen Abdeckung jeweils ein Lagerschild. Auf
der Antriebswelle 12 ist der Rotor 22 der Drehstrommaschine 4 angeordnet,
wogegen im Ständerblechpaket 24 eine
Ständerwicklung 26 untergebracht
ist. Umrichter 2, Drehstrommaschine 4 und Arbeitsmaschine 16 sind
jeweils geerdet. Diese Anbindungen sind jeweils durch eine Impedanz 28, 30 und 32 veranschaulicht.
Jede Impedanz 28, 30 und 32 ist mit Erdpotential 34 elektrisch
leitend verbunden. Der Kabelschirm 8 des Anschlusskabels 6 ist
einerseits mit dem Gehäuse 36 des
Umrichters 2 und andererseits mit einem Klemmkasten 38 der
Drehstrommaschine 4 elektrisch leitend verbunden. Auch
diese Anbindungen sind jeweils mittels einer Impedanz 40 veranschaulicht.
-
Ein
Spannungszwischenkreis-Umrichter 2 der netzseitig wenigstens
eine Diodeneinspeisung oder einen netzgeführten Stromichter oder einen selbstgeführten Stromrichter,
der auch als Active Front End (AFE) bezeichnet wird, und lastseitig
einen selbstgeführten
Pulsstromrichter aufweist, die gleichspannungsseitig mittels eines
Gleichspannungszwischenkreises miteinander elektrisch leitend verbunden
sind, erzeugt seine Ausgangsspannung durch geregeltes Schalten des
Gleichspannungszwischenkreises auf den Ausgang. Durch einen Wechsel
von positiven und negativen Potential in schneller Folge führt zu einem
pulsweitmodulierten Spannungsverlauf an den Phasenausgängen des
selbstgeführten Pulsstromrichters.
Die Summe dieser drei Phasenspannungen ist ungleich Null und ergibt
die sogenannte Gleichtaktspannung, die auch als Commen-Mode-Spannung
bezeichnet wird. Jede steile Spannungs-Schalthandlung verursacht
hochfrequente Anregungen mit daraus resultierenden Strömen, welche über parasitäre Pfade
zur Quelle zurückfließen.
-
Da
die im selbstgeführten
Pulsstromrichter verwendeten abschaltbaren Halbleiterschalter, insbesondere
Insulated-Gate-Bipolar-Transistoren
(IGBT), immer schneller schalten, ist die Spannungsanstiegs-Geschwindigkeit
du/dt mittlerweile um den Faktor 10 angestiegen. Im Handel erhältliche
IGBTs weisen einen du/dt von ca. 5kV/μs auf. Daraus ergeben sich höhere Hochfrequenzanteile
im Spektrum der Motorspannung. Außerdem erstehen in den verwendeten
abschaltbaren Halbleiterschaltern geringere Schaltverluste, so dass
sich die Pulsfrequenz eines selbstgeführten Pulsstromrichters mittlerweile bei
3 bis 4kHz liegt. Die Folge daraus sind:
- – Motorstrom
ist wesentlich sinusförmiger,
wodurch sich der Motor weniger erwärmt und einen guten Rundlauf
aufweist.
- – Isolierung
des Motors wird wegen auftretender Überspannungen stärker belastet,
so dass eine verstärkte
Isolation verwendet werden muss.
- – Es
treten zusätzliche
Lagerströme
auf, die umrichterbedingt sind.
-
Anhand
der Darstellung in der 2 wird die Entstehung von drei
verschiedenen Lagerstromarten bei Umrichterspeisung näher erläutert. Die
beschriebenen Spannungssprünge
uU am Umrichterausgang führen zu HF-Strömen iMHF an den Motorklemmen, welche sich dann
als parasitäre
Ströme
weiterverteilen. Der HF-Strom iMHF fließt über die
Kapazität
Ständerwicklung 26 – Ständerblechpaket 24 in
den Motorzahn. Diese Anteile bewirken einen magnetischen Ringfluss
im Ständerblechpaket 24,
welcher wiederum eine HF-Wellenspannung uWHF im
Rotor 22 induziert. Über
der Stromschleife Antriebswelle 12, Lager 18,
Lagerschild, Gehäuse,
Lager 20 treibt diese Wellenspannung uWHF einen
Zirkularstrom iZ. Dieser Kreisstrom iZ, der durch beide Lager 18 und 20 fließt, hat
den gleichen Betrag allerdings abhängig vom Lager 18 bzw. 20 unterschiedliche
Richtungen. Die primäre
Quelle für
diesen Zirkularstrom iZ ist zwar der Umrichter 2 mit
seinem beschriebenen Schaltverhalten, die sekundäre Quelle des Zirkularstromes
iZ liegt über die induktive Kopplung
allerdings innerhalb der Drehstrommaschine 4.
-
Die
vom Umrichter 2 erzeugten und an den Motorklemmen fließenden HF-Ströme iMHF wollen wieder zur Quelle, dem Spannungszwischenkreis des
Umrichters 2, zurückfließen. Diese
suchen sich dabei den Weg des geringsten HF-Widerstandes. Die das
HF-Spannungspotential uDHF des Motorgehäuses in
Verbindung mit den möglichen
Rückleitungswegen zum
Umrichter 2 bestimmen die Höhe und die Aufteilung der parasitären Ströme. Ist
die Drehstrommaschine 4 nicht direkt geerdet, fließt der parasitäre Strom über den
Weg Antriebswelle 12 – Kupplung 14 – Arbeitsmaschine 16 – Erdpotential
zum Umrichter 2 zurück.
Dieser parasitäre
Strom wird als HF-Rotorerdstrom iRHF bezeichnet.
-
Die
am Schmierspalt des Lagers 18 bzw. 20 anstehende
Spannung uSPL ist ein vollständiges Abbild
der Gleichtakt-Spannung, jedoch betragsmäßig um eine sogenannte Bearing
Voltage Ratio (BVR) kleiner. Der Schmierfilm des Lagers 18 bzw. 20 bildet eine
Schmierfilmkapazität 42,
die pulsförmig
mittels eines Ladestromes iCSL aufgeladen
wird, wodurch die anstehende Lagerspannung uSPL ansteigt. Übersteigt diese
Lagerspannung uSPL die Durchschlagsspannung
des elektrischen Lagerschmierfilms, so kommt es zum elektrischen
Durchschlags des Schmierfilms. Der dabei auftretende Entladestrom
iEPM wird als sogenannter EDM-Strom (Electrostatic
Discharge Machining-Strom) bezeichnet. Die Entladung erfolgt lagerintern
und führt
zu Mikrokratern auf den Laufbahnen der Wälzlager.
-
Die 3 zeigt
eine erste Ausführungsform einer
umrichtergespeisten Drehstrommaschine nach der Erfindung. Diese
umrichtergespeiste Drehstrommaschine unterscheidet sich von einer
bekannten umrichtergespeisten Drehstrommaschine gemäß 1 dadurch,
dass um die Arbeitswelle 12 am antriebsseitigen Lager 20 ein
Kern 44 und im Innern der Drehstrommaschine 4 wenigstens
ein weiterer Kern 46 um die Antriebswelle 12 angeordnet
sind. Als Kerne 44 und 46 werden ringförmige Kerne
aus einem Material mit weichmagnetischen Eigenschaften wenigstens
hoher Permeabilität
verwendet. Ein Beispiel eines derartigen Kerns 44 bzw. 46 ist
ein nanokristalliner Eisenkern.
-
Der 4 ist
zu entnehmen, welcher Kern 44 oder 46 auf welchem
Lagerstromanteil einwirkt. Gemäß dieser
Darstellung wird der Kern 44, der außerhalb der Drehstrommaschine 4 am
antriebsseitigen Lager 20 um die Antriebswelle 12 angeordnet
ist, vom HF-Rotorerdstrom iRHF durchflossen.
Dagegen werden die Kerne 46 im Inneren der Drehstrommaschine 4 vom
Zirkularstrom iZ, der durch eine induzierte
HF-Wellenspannung uWHF getrieben wird, durchflossen.
Durch diese in den beiden Stromkreisen angeordneten Kernen 44 und 46 wird
gezielt dämpfend
auf die in diesen Stromkreisen fließenden parasitären Ströme iRHF und iZ eingewirkt.
-
In
der 5 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
einer umrichtergespeisten Drehstrommaschine nach der Erfindung dargestellt.
Diese vorteilhafte Ausführungsform
unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß 3 dadurch,
dass ein weiterer Kern 48 im Klemmkasten 38 der
Drehstrommaschine 4 um das Anschlusskabel 6 angeordnet
ist. Wie bereits erläutert,
führen
Spannungssprünge
uU am Umrichterausgang zu HF-Ströme iMHF an den Motorklemmen, welche sich dann
als parasitäre
Ströme weiter
verteilen. Mittels des weiteren Kerns 48 aus einem Material
mit weichmagnetischen Eigenschaften wenigstens hoher Permeabilitättät, beispielsweise ein
nanokristalliner Eisenkern, wird dieser HF-Strom iMHF gezielt
gedämpft.
Somit fallen die Amplituden der durch diesen HF- Strom iMHF verursachten
Lagerströme
iRHF, iZ und iEDM ebenfalls geringer aus, so dass die zur
Bedämpfung
der Lagerströme
iRHF und iZ verwendeten
Kerne 44 und 46 kleiner ausfallen. Der weitere Kern 48 wird
derart dimensioniert, dass die Summe der Ströme iEDM und
iRHF und iZ so klein
ist, dass weniger Mikrokrater auf den Laufbahnen der Wälzlager 18 und 20 entstehen
können.
Durch diese Ausführungsform
der umrichtergespeisten Drehstrommaschine werden alle Lagerstromanteile
gezielt gedämpft.
-
Mit
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer
umrichtergespeisten Drehstrommaschine können unterschiedliche umrichterbedingte
Lagerstromanteile gleichzeitig derart bedämpft werden, dass eine Beeinträchtigung
der Lagerlebensdauer der verwendeten Lager 18 und 20 nicht
mehr zu befürchten ist.
Dabei werden keine hochwertigen Komponenten wie Ausgangsfilter,
Pulsmodulationsverfahren ohne Nullzeiger oder Motor mit Lagerisolation
benötigt.
Um eine gezielte Dämpfung
von umrichterbedingten Lagerstromanteilen zu erzielen, wird eine
Kernanordnung gemäß der Erfindung
für die
Drehstrommaschine 4 vorgesehen.