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Die
Erfindung betrifft ein System, um klinische Daten, im Folgenden
auch als Klinikdaten bezeichnet, enthaltend Patientenergebnisse,
-beobachtungen, -fortschritte und -beurteilungen zu verarbeiten
und in eine Rangfolge (ranking) zu bringen bzw. zu bewerten.
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Bekannte
Systeme sind in ihrer Fähigkeit eingeschränkt, die
klinische Relevanz von Information, die in elektronischen Patientendatensätzen gespeichert
ist, zu bestimmen. Die bekannten Systeme machen dies typischerweise
nicht durch Verwendung einer Datenanalyse und von Expertensystemen,
die Regeln verwenden, um die klinische Signifikanz von Daten zu
bestimmen. Diese Regeln implementieren Verfahren, die ein Erkennen
von Datenmustern verwenden und die Ergebnisse verbinden, um zu versuchen
die klinische Relevanz von einzelnen Informationsdatenstücken anzugeben.
In bekannten Systemen ist es schwierig die Regeln derart aufzustellen, dass
klinisch signifikante Daten basierend auf dem Inhalt der Daten ermittelt
werden. Bekannte Systeme versuchen die Regeln zu erzeugen, um die
klinische Signifikanz von Daten basierend auf einer Information
zu bestimmen, die beispielsweise von Experten erfasst wird. Diese
Regeln bestimmen jedoch nicht lückenlos
die klinische Relevanz von medizinischer Information von einer Vielzahl
von unterschiedlichen Quellen, einschließlich unterschiedlichen Patientendatensätzen.
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Die
Schwierigkeit bei der Bestimmung der klinischen Relevanz von medizinsicher
Information liegt darin, dass beispielsweise normale medizinische
Patientenergebnisse (Daten) klinisch signifikant werden können basierend
auf einem bestimmten medizinischen Zustand des Patienten. In anderen
Fällen können offensichtlich
nicht normale medizinische Daten eines Patienten einfach normal
sein für
andere individuelle Patienten. Als Ergebnis dieser speziellen medizinischen
Datenabweichungen für
Patienten versagen bekannte verallgemeinerte Expertensysteme bei
der lückenlosen
und genauen Vorhersage der klinischen Relevanz von Klinikdaten in
einer Vielzahl von Patientenfällen.
Ferner resultieren die Regeln, die von den Expertensystemen verwendet
werden, entweder in einer Identifikation von Daten als signifikant,
die gar nicht signifikant sind, oder in einer Fehlidentifikation
von klinisch signifikanten Daten als nicht signifikant. Einzelne
klinische Versorgerdienstleister haben auch unterschiedliche Meinungen ü ber das
was als klinisch signifikant zu bewerten ist, und was nicht. In
einigen Fällen
ist es selbst für
Experten schwierig zu bestimmen, ob bestimmte Datensätze klinisch
signifikant sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es ein System und ein Verfahren zu schaffen, um
die oben genannten Probleme zu lösen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ist den unabhängigen
Ansprüchen
zu entnehmen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen
angegeben.
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Das
erfindungsgemäße System
verwendet eine Kombination aus einer menschlichen und einer automatisierten
Verarbeitungsfunktion, um die klinische Signifikanz von individuellen
Klinikergebnissen, Beobachtungen, Fortschritten und Beurteilungen
zu bestimmen. Ein System zur Verwendung bei der Verarbeitung von
klinischen Daten enthält
einen Anzeigengenerator zum Initiieren einer Erzeugung von Daten,
die ein Bild zum Anzeigen darstellen, enthaltend ein Datenstück von klinischen
Daten eines bestimmten Patienten, und ein Bildelement, das einen
Benutzer erlaubt Daten einzugeben, die eine klinische Signifikanzrangfolge
(im Folgenden auch als Signifikanzbewertung bezeichnet) des Datenstückes von klinischen
Daten angeben. Das System enthält
auch mindestens einen Speicher, der Information speichert, die in
Zusammenhang steht mit Daten, die einen Benutzer mit einer eingegebenen
klinischen Signifikanzrangfolge des Datenstücks der klinischen Daten identifizieren,
und mit dem klinischen Datenstück.
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1 zeigt
ein System zur Verwendung bei der Verarbeitung von klinischen Daten
und angehängter
klinischer Signifikanzbewertungsinformation gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
ein Benutzerschnittstellenanzeigenbild, das eine Benutzereingabe
unterstützt
und eine Verbindung einer Signifikanzbewertung von klinischen Daten
mit einem klinischen Datensatz gemäß der Erfindung.
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3 zeigt
ein System zum Erfassen, Verarbeiten und Verteilen einer Signifikanzbewertungsinformation
von klinischen Daten und der in Zusammenhang stehenden klinischen
Daten gemäß der Erfindung.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Vorhersagen, Erfassen und
Verarbeiten von Klinikdatensignifikanzbewertungsinformation und
der in Zusammenhang stehenden klinischen Daten gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
ein System zur Verwendung bei der Verarbeitung von klinischen Daten
und angehängter
Kliniksignifikanzbewertungsinformation. Bekannte Systeme erzeugen
Regeln, um eine klinische Signifikanz eines Klinikdatensatzes basierend
auf allgemeiner Information zu bestimmen, die beispielsweise von
Experte bereitgestellt wird. Diese allgemeinen Regeln funktionieren
jedoch oft nicht, was zur Folge hat, dass ein nicht signifikantes
Klinikdatenstück
als signifikant gekennzeichnet wird, oder dass ein klinisch signifikantes
Datenstück
fehlerhaft als nicht signifikant gekennzeichnet wird. Einzelne Ärzte haben
oft unterschiedliche Meinungen über
das, was als klinisch signifikant zu beurteilen ist und was nicht, und
in einigen Fällen
ist es schwierig eine gleiche Meinung von Ärzten bezüglich der klinischen Signifikanz
eines bestimmten Klinikdatensatzes zu bekommen. Um diese Einschränkungen
und Abweichungen zu kompensieren, wobei immer noch eine Unterstützung von
computergestützten
Systemen erfolgt, wird eine Kombination aus einer menschlichen Fähigkeit und
einer Verarbeitungsfunktion gemäß einem
Ausführungsbeispiel
des Systems verwendet.
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Das
System liefert ein Verfahren zum Bestimmen der klinischen Signifikanz
individueller klinischer Ergebnisse, Beobachtungen, Fortschritte
und beispielsweise Beurteilungen, dass die menschlichen Grenzen
und eine Patientenvariabilität
in Einklang bringt. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
verwendet das System eine Kombination aus einer menschlichen und
einer automatisierten Verarbeitungsfunktion und ist anwendbar bei
der Verarbeitung und Speicherung von Klinikinformation. Das System
erfasst und bewertet die klinische Signifikanz von patientenbezogenen
Daten und verwendet einen Signifikanzdatenspeicher, der eine Eingabe
für Expertensysteme
bereitstellt, und eine statistische Analyse, die eine kontinuierliche
Verbesserung der Qualität
und der Vorhersagefähigkeit
von computererzeugten klinischen Signifikanzbewertungen ermöglicht.
Das System liefert eine Benutzerschnittstelle, die eine Erfassung
von klinisch relevanter Information über einzelne klinische Datenstücke erleichtert, indem
einem Benutzer die Möglichkeit
angeboten wird die Signifikanz der Daten zu bewerten. Der Benutzer
braucht nicht die Signifikanz für
jedes Klinikdatenstück
zu ermitteln, da früher
eingegebene Klinikdatensignifikanzbewertungsinformation bei der Vorhersage
der klinischen Relevanz eines bestimmten Klinikdatenstücks verwendet
wird.
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Ein
Prozessor enthält
beispielsweise Hardware, Firmware, Software und/oder Kombinationen davon.
Ein Prozessor wirkt auf Information ein durch Manipulieren, Analysieren,
Modifizieren, Umwandeln oder Übertragen
von Information zur Verwendung durch eine ausführbare Prozedur oder durch
eine Informationsvorrichtung und/oder durch Weiterleiten der Information
an eine Ausgabevorrichtung. Ein Prozessor kann beispielsweise die
Fähigkeiten
einer Steuerung oder eines Mikroprozessors verwenden oder enthalten.
Ein Anzeigengenerator ist ein bekanntes Element, das eine elektronische
Schaltung und Software oder Kombinationen aus beidem enthält, um Anzeigebilder
oder Bereiche davon zu erzeugen.
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In
Antwort auf eine Ausgabe eines Klinikdatenstücks (beispielsweise eines Labortestergebnisses
für einen
Patienten) an einen Benutzer über
eine Benutzerschnittstelle 50, liefert das in 1 gezeigte Kliniksignifikanzsystem 10 eine
Kliniksignifikanzbewertung (Clinical Significance Ranking) CSR des
Klinikdatenstücks.
Speziell holt sich ein User Clinical Ranking Subsystem 27 aus
dem CSR-Speicher 30 unter Verwendung einer bidirektionalen
Kommunikationsschnittstelle 28 eine Kliniksignifikanzbewertung (CSR)
von dem Klinikdatenstück,
das über
die Schnittstelle 50 angezeigt wird, wenn bereits eine
zugewiesen worden ist. Eine Steuerung 12 in Verbindung
mit dem Subsystem 27 initiiert die Ausgabe der abgefragten
CSR an einen Benutzer über
die Benutzerschnittstelle 50. Wenn der gegenwärtige Benutzer der
Benutzer ist, der vorher die CSR, die aus dem Speicher 30 abgefragt
worden ist, dem Klinikdatenstück
zugewiesen hat, erlaubt das System 10 dem Benutzer die
CSR zu modifizieren und die ersetzte (modifizierte) CSR in der Historienlog 46 zu
speichern. Wenn der Benutzer nicht der Benutzer ist, der vorher
die CSR dem Klinikdatenstück
zugewiesen hat, die aus dem Speicher 30 abgefragt worden
ist, oder wenn keine Bewertung vorliegt, und wenn der Benutzer autorisiert
ist eine CSR zuzuweisen, erlaubt das System 10 dem Benutzer
eine Bewertung einzugeben und diese im Speicher 30 zu speichern.
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In
dem Ausführungsbeispiel
ist der CSR-Speicher 30 als eine getrennte Datenbank implementiert.
Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
kann die CSR-Datenbank 30 durch Hinzufügen eines Feldes (oder von
Feldern) zu dem Speicher 40 für Klinikergebnisse hinzugefügt wer den,
oder zu einer oder zu mehreren verteilten Datenbanken, auf die über das
Netz 20 zugegriffen werden kann. Gemäß diesem anderen Ausführungsbeispiel
wird der Speicher 40 für
die klinischen Ergebnisse unterstützt durch Verwendung einer
bidirektionalen Kommunikationsschnittstelle 42, und dieses
Ausführungsbeispiel kann
ohne den CSR-Speicher 30 und die Schnittstelle 28 auskommen.
Der Speicher 30 enthält
CSR-Daten, die eine Kliniksignifikanzbewertung eines individuellen
Klinikdatenstücks
enthalten, und auch einen Indikator, der angibt, ob eine CSR für ein individuelles Klinikdatenstück vorliegt.
Diese Daten werden in dem CSR-Speicher 30 gespeichert,
können
jedoch auch alternativ in dem Speicher 40 für die Klinikergebnisse gespeichert
werden. Die CSR-Skala eines klinischen Datensatzes wird durch eine
Benutzer über
eine Optionsauswahlliste oder ein anderes Benutzerschnittstellenmenü bestimmt
und kann auswählbare
Optionen aufweisen, wie ein einfaches „Ja – Dies ist signifikant, Nein – Dies ist
nicht signifikant" .
Andere Optionen können
eine Kategorisierung aufweisen, wie etwa ein einfaches „Ja", „Nein" oder „Nicht
sicher" oder „Sehr signifikant", „Mittelsignifikant" oder „Nicht signifikant". Die klinische Signifikantbewertung
kann auch auf einer Skala von beispielsweise 1-4, 0-9, etc. ausgewählt werden.
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Der
Wert, der für
die signifikanteste und die am wenigsten signifikante Bewertung
verwendet wird, wird auch in dem CSR-Speicher 30 (oder
in einem anderen Speicher gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel)
gespeichert, um eine Umwandlung von einem CSR-System, das von einer
Einrichtung verwendet wird, in ein System einer anderen umzuwandeln.
Wenn der CSR-Speicher 30 als
eine separate Datenbank implementiert ist, enthält er auch eine eindeutige
Indexliste auf ein bestimmtes Ergebnis, das bewertet worden ist.
Andere Felder in dem CSR-Speicher 30 geben
eine bestimmten Benutzer an, der die CSR zugewiesen hat, so wie
einen Zeitpunkt und das Datum der Zuweisung, und optional Daten,
um andere Zustände
anzugeben, die Einfluss auf die Bewertung haben (beispielsweise
den Diagnosecode, der diese Bewertung signifikant gemacht hat).
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Ein
optionales Vorhersagesubsystem 25 analysiert Historiedaten,
die Kombinationen aus klinischen Ergebnissen und Patientenzuständen angeben,
die früher
als signifikant angesehen worden sind, um die klinische Signifikanz
der empfangenen Daten, die ein Patientenklinikdatenstück darstellen (beispielsweise
Labortestergebnisse) vorherzusagen. Wenn die von dem Subsystem 25 durchgeführte statistische
Analyse ein hohes Vertrauen in eine Vorhersage einer Kliniksignifikanzbewertung
eines Klinikdatensatzes zeigt, wird ein Ergebnis als potentiell signifikant
angegeben und eine Alarmnachricht durch ein Alarmsubsystem 24 erzeugt,
um einen Benutzer aufzufordern, das Ergebnis so bald wie möglich nachzuprüfen, und
dem Benutzer zu ermöglichen,
einen Vorgang basierend auf dem Ergebnis zu starten. Das Vorhersagesubsystem 25 sammelt
ferner CSR-Daten und schlägt
Tests oder Reihenfolgen vor in Antwort auf die Analyse der gesammelten
Daten, basierend auf Abgleichungskriterien in früheren kompatiblen Situationen.
Die vorgeschlagenen Tests oder Reihenfolgen, die durch das Vorhersagesystem 25 hergeleitet
werden, werden über
die Schnittstelle 22 an eine Kliniksignifikanzsteuerung 12 geliefert
und durch die Steuerung 12 über eine Schnittstelle 60 an externe
Systeme 61.
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Zusätzlich zu
einer Alarmierung der Benutzer der Klinikdatenstücke, die basierend auf der
Vorhersage durch das Subsystem 25 als signifikant eingestuft
worden sind, alarmiert das Alarmsubsystem 24 auch Benutzer über die
Benutzerschnittstelle 50 von Klinikdatenstücken, die
früher
als signifikant für einen
Patienten angesehen wurden, wenn der Patient beispielsweise für eine nachfolgende
Untersuchung wiederkommt. Das Subsystem 24 stellt folglich sicher,
dass ein Klinikdatenstück,
das vorher als signifikant eingestuft wurde, sich von der Masse
der gesammelten klinischen Daten, Ergebnisse und Bewertungen abhebt,
die als normal oder als nicht unmittelbar interessant eingestuft
sind.
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Wenn
klinische Daten, die Laborergebnisse enthalten, älter werden, werden sie im
Allgemeinen weniger relevant und irgendwann wird es notwendig diese
klinischen Daten zu archivieren. Dies umfasst ein Verschieben der
klinischen Daten von einem unmittelbar verfügbaren Bedarfsspeicher in einen
Archivierungsspeicher, der typischerweise eine längere Zugriffszeit aufweist,
da beispielsweise ein Wechselmedium (beispielsweise Kassette, Platte,
etc.) erst geladen werden muss. Der Archivierungsprozess wird durch
das sogenannte Purge/Off Line Subsystem 93 bereitgestellt.
Das Kliniksignifikanzsystem 10, das ein Alarmsubsystem 24,
eine Steuerung 12 und eine Einheit 93 enthält, implementiert
den Archivierungsprozess basierend auf der Bewertung der Ergebnisse,
die in dem CSR-Speicher 30 oder in dem Speicher 40 für klinische
Ergebnisse gespeichert sind. Der Archivierungsprozess stellt sicher,
dass signifikante Ergebnisse aktiv bleiben und in den Speichern 30 und 40 länger verfügbar sind,
als weniger signifikante Ergebnisse. Dies minimiert die Notwendigkeit
auf archivierte Daten zugreifen zu müssen und priorisiert den Archivierungsvorgang.
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Die
Benutzerschnittstelle 50 ist mit einer Browseranwendung
kompatibel, beispielsweise mit Microsoft Explorer oder Netscape
Navigator, und enthält
eine GUI (Graphical User Interface) zur Darstellung auf einem PDA
(Personal Digital Assistant), Mobiltelefon, Pager, einer Tabletvorrichtung,
einer Drahtlosvorrichtung oder medizinischen Vorrichtungsanzeige.
Die Benutzerschnittstelle 50 ist an die Kliniksignifikanzsteuerung 12 über die
Kommunikationsschnittstellen 11 und 51 und das
Netzwerk 20 gekoppelt. Externe Systeme 61 erhalten
Information von der Steuerung 12 über die Kommunikationsschnittstelle 60,
die HL7 (HealthLevel 7) Nachrichten verwendet, mit Erweiterungen
oder alternativ wird ein proprietäres Schnittstellennachrichtenformat
verwendet, in Abhängigkeit
von den Anforderungen der externen Systeme 61. Die externen
Systeme 61 können
ferner ein oder mehrere medizinische Patientendatensatzsysteme,
medizinische Vorrichtungssysteme (beispielsweise MRI, CT, X-Ray,
andere Bildgebungssysteme oder Patientenüberwachungssysteme), ein Krankenpflegesystem,
ein Planungssystem, ein Risk Management System, ein Orders and Result Management
System, ein Arbeitsflussplaner, ein Personenplaner oder ein staatliches
Vertretungssystem sein. Externe Systeme 61 verwenden das
Kliniksignifikanzsystem 10, um eine Arbeitsfluss zu modifizieren,
der eine Aufgabenfolge enthält,
die von einem Arbeiter durchzuführen
ist. Die externen Systeme 61 verwenden speziell das Kliniksignifikanzsystem 10, um
einen Arbeitsfluss zu modifizieren, um neue Tests zu planen oder
eine Verwendung von Ressourcen und von Personen zu planen. In ähnlicher
Weise wird das System 10 verwendet, um Tests zu modifizieren, die
durchzuführen
sind, indem die medizinischen Vorrichtungen verwendet werden, um
Ergebnisse zum Speichern in externen Gesundheitsdatensätzen zu
liefern, oder um gemeinsam von behördlichen Einrichtungen verwendet
zu werden, beispielsweise durch das „US Center for Disease Control".
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Die
Historienlog 46 speichert einen Historiedatensatz, der Änderungen
angibt, die in dem CSR-Speicher 30 durchgeführt worden
sind, und der einen Benutzer angibt, der die Änderung gemacht hat, sowie
einen Zeitpunkt und ein Datum, um den Zeitpunkt und das Datum der Änderung
anzugeben. Der Historiendatensatz enthält den Grund für die Änderung
oder ein protokolliertes Datenstück.
Die Information, die in dem Historienlog 46 gespeichert
ist, wird durch die Steuerung 12 geliefert, indem die bidirektionale
Kommunikationsschnittstelle 45 verwendet wird. Die Steuerung 12 empfängt die
Alarmmeldungen von dem Alarmsubsystem 24 und er zeugt einen
Datensatz, der einen Alarm zur Speicherung in der Historienlog 46 angibt.
Die Steuerung 12 empfängt
Daten, die eine Vorhersage repräsentieren,
die von dem Vorhersagesubsystem 25 über die Schnittstelle 22 gemacht
wurde, und speichert die vorhersagerepräsentativen Daten in der Historienlog 46.
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In
dem in 1 gezeigten System erhält ein Klinikbenutzer über die
Benutzerschnittstelle 50 einen Klinikdatensatz, der ein
klinisches Ergebnis, eine Beobachtung, eine Beurteilung, einen Fortschritt oder
eine Diagnose zusammen mit einer optionalen Kliniksignifikanzbewertung
enthält.
Der Klinikbenutzer bewertet die Signifikanz dieses Klinikdatenstücks, indem
er beispielsweise eine Skale von 1 bis 5, 1 bis 10, etc. verwendet.
Die benutzerausgewählte Bewertung
kann angeben, wie wahrscheinlich es ist, dass der Klinikbenutzer
die Information in Zukunft benötigt.
Ein angezeigtes Ankreuzfeld liefert einem Benutzer eine Option,
dass ein bestimmter klinischer Datensatz als klinisch relevant angezeigt
wird, wenn der Patient bei einer späteren Gelegenheit erneut gesehen
wird. Das System 10 speichert die vom Benutzer eingegebene
Kliniksignifikanzbewertungsinformation in einer Datenstruktur in
dem Speicher 30, der nach unterschiedlichen Kriterien durchsucht
werden kann. Derartige unterschiedliche Kriterien sind beispielsweise „durch
den Klinikbenutzer" und „durch eine
Klasse von Benutzern".
Die Benutzerklasse ist eine Klassifikation der Klinikregel oder
Kategorie des Benutzers, beispielsweise eines Mediziners, einer Krankenschwester,
eines Labortechnikers oder Radiologen.
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In
Antwort auf das Erfassen einer Anzahl von Kliniksignifikanzbewertungen
von einem bestimmten Klinikbenutzer wird eine statistische Analyse
der erfassten Bewertungen durch die Steuerung 12 in Verbindung
mit dem Vorhersagesubsystem 25 durchgeführt. Die statistische Analyse
wird von den Einheiten 12 und 25 verwendet, um
eine vorgeschlagene (vorhergesagte) Bewertung für einen bestimmten Klinikdatensatz
dem Klinikbenutzer zur Validierung zu liefern. Der Benutzer kann
entweder die vorgeschlagene Bewertung validieren und akzeptieren
oder mit einer benutzerausgewählten
Bewertung überschreiben.
Wenn die Anzahl an Kliniksignifikanzbewertungen in dem CSR-Speicher 30 zunimmt,
verbessert sich die Genauigkeit der vorgeschlagenen Bewertungen,
die von dem Vorhersagesubsystem 25 geliefert werden. Die
statistische Analyse und Vorhersage, die von den Einheiten 12 und 25 durchgeführt wird,
verbessert sich adaptiv mit der Zeit und erhöht die Genauigkeit der vorgeschlagenen
Kliniksignifikanzbewertungen der Klinikdatenstücke. Ein Klinikbenutzer ist über die
Schnittstelle 50 in der Lage auf die klinische Signifikanzbewertungsinformation
in dem CSR-Speicher 30 zuzugreifen, diese zu überprüfen und
zu aktualisieren, wodurch die Genauigkeit der gespeicherten klinischen
Signifikanzbewertungsinformation verbessert wird. Ein Klinikbenutzer
ist in der Lage auf eine Anzeige auf der Schnittstelle 50, von
klinischer Signifikanzbewertungsinformation in dem CSR-Speicher 30 in
Antwort auf eine Suchabfrage zuzugreifen, die Suchkriterien enthält, wie
etwa das Datum, die Relevanzbewertung oder Informationstyp.
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Das
System 10 empfängt
und verarbeitet Daten, die eine Rückmeldung von einem Klinikbenutzer geben,
bezüglich
der Signifikanz eines Klinikdatenstücks. Die Rückmeldung wird von dem System 10 verarbeitet
und verwendet, um Ausnahmen zu identifizieren, für existierende klinisch signifikante
Bewertungsvorhersageregeln. Dies verbessert die Genauigkeit der
Vorhersagen, die von der Einheit 12 und dem Vorhersagesubsystem 25 geliefert
werden. Wenn die Klinikbenutzer auch die Klinikdatenstücke bewerten,
die sie nachgeprüft
haben, gibt eine nachfolgende statistische Analyse neue unerwartete Kombinationen
von medizinischen Zuständen
an und die in Zusammenhang stehenden klinischen Daten, die bestimmte
Kliniksignifikanzbewertungen aufweisen. Das System 10 liefert
vorteilhafterweise einem Benutzer (über die Schnittstelle 50)
eine Meinung darüber,
ob die angegebenen speziellen Patientenklinikdatenstücke oder
Beobachtungen permanent als signifikant für einen bestimmten Patienten
zu kennzeichnen sind. Dies hilft dabei sicherzustellen, dass die
klinischen Daten, die einem Benutzer präsentiert werden, wahrscheinlich
relevant und gültig
für ein
zukünftiges
Patiententreffen sind, und dass die klinischen Daten, die für die Behandlung
des Patienten relevant sind, nicht übersehen werden. Große Mengen
an klinischen Daten, die alte Beobachtungen enthalten, werden oft
für einen
Patienten gesammelt, und viele dieser klinischen Daten haben wenig
Folgen für
die Zukunft, und sind lediglich für eine bestimmte Patientenbegegnung
relevant. Das System 10 liefert einem Benutzer die Möglichkeit
bestimmte patientenmedizinische Datenstücke oder Beobachtungen als
permanent signifikant für
einen bestimmten Patienten zu kennzeichnen, wodurch einem Benutzer
vorteilhafterweise die Möglichkeit
gegeben wird sich auf wichtige klinische Daten zu konzentrieren,
Hintergrundinformation zu ignorieren und Behandlungsentscheidungen
schneller und effizienter zu treffen. Das System 10 ist
auch in der Lage klinische Daten, die zu bereinigen oder zu archivieren sind,
zu priorisieren und auszuwählen.
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2 zeigt
ein Benutzerschnittstellenanzeigebild, das eine Benutzereingabe
unterstützt,
und einen Zusammenhang einer klinischen Datensignifikanzbewertung
mit einem Klinikdatenstück.
Ein Benutzer, der durch das Element 209 identifiziert wird, verbindet
eine Kliniksignifikanzbewertung mit einem Klinikdatenstück 211 (Anzahl
der weißen
Blutkörperchen)
eines bestimmten Patienten 203, indem die Optionslistenauswahl 200 verwendet
wird. In diesem Beispiel wählt
ein Benutzer die weißen
Blutkörperchenzählung 211 mit
einem Wert von 207 als „Sehr signifikant" Bewertung 200 aus,
und kennzeichnet das Klinikdatenstück 211 als kritisch 205,
damit dieses in Ergebnissen für
diesen Patienten bei nachfolgenden Begegnungen mit dem bestimmten
Patienten 203 angezeigt wird.
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3 zeigt
ein System zum Erfassen, Verarbeiten und Verteilen von signifikanter
klinischer Datenbewertungsinformation und der in Zusammenhang stehenden
klinischen Daten. Die klinischen Datenstücke in dem Speicher 40 zusammen
mit den in Verbindung stehenden klinischen Signifikanzbewertungen,
die von dem Kliniksignifikanzsystem 10 geliefert werden,
werden von einem Benutzer über
Vorrichtungen 140-155 und durch Informationssysteme 161-181 abgefragt.
Die Vorrichtungen 140-155 enthalten beispielsweise einen Pager,
einen PC in Tabletform, einen PDA (Personal Digital Assistant),
ein Mobiltelefon, andere drahtlose Vorrichtungen, eine Browseranwendung
oder eine graphische Benutzerschnittstelle, die auf einer Verarbeitungsvorrichtung oder
einem medizinischen Gerät
läuft,
beispielsweise auf einer MRI (Magnetic Resonance Imaging) Vorrichtung,
CT (Computertomographie) Vorrichtung, Röntgenstrahlvorrichtung oder
andere Patientenüberwachungs-,
Diagnose und Behandlungsvorrichtungen. Die Informationssysteme 161-181
enthalten beispielsweise ein elektronisches Patientendatensatzverwaltungssystem,
ein medizinisches Vorrichtungsverwaltungssystem, ein Krankenschwestersystem,
ein Planungssystem, ein Risk Managementsystem, ein Order and Result
Management System, ein Arbeitsflussaufgabensequenz- und Verwaltungssystem,
ein Personenplansystem (beispielsweise Patient, Arzt), oder ein
behördliches
Einrichtungssystem. Die Informationssysteme 161-181 verwenden die
klinischen Daten und die in Zusammenhang stehende Klinikdatensignifikanzbewertungsinformation,
um die klinischen Daten bezüglich
eines Patienten, die einem Arzt, Labortechniker, einer Krankenschwester, einen
Administrator oder einem anderen Arbeiter im Bereich des Gesundheitswesens
angezeigt werden, zu priorisieren. Die Informationssysteme verwendet diese
Daten auch, um die Aufgabensequenz (Arbeitsab-lauf) für Arbeiter und Systeme zu ändern und zu
priorisieren. Die Systeme können
diese Daten verwenden, um Alarmnachrichten zu erzeugen für Mediziner
und andere Personen, und um potentielle medizinische Probleme oder
Behandlungsprobleme einer vorgeschlagenen medikamentösen Behandlungsreihenfolge
oder Behandlungspläne
anzugeben.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Prozesses zum Vorhersagen, Erfassen und
Verarbeiten von Klinikdatensignifikanzbewertungsinformation und
der in Verbindung stehenden klinischen Daten. In Schritt 702,
der dem Schritt 701 folgt, leitet die Steuerung 12 zusammen
mit dem Vorhersagesubsystem 25 eine vorgeschlagene Kliniksignifikanzbewertung eines
Datenstücks
der klinischen Daten basierend auf einer statistischen Analyse von
gesammelten früheren
erfassten klinischen Signifikanzbewertungen entsprechender Datenstücke der
klinischen Daten ab. In Schritt 704 bestimmt das klinische
Bewertungssubsystem 27 eine Benutzerkategorie basierend
auf einer empfangenen Benutzeridentifikationsinformation. Die Benutzerkategorie
enthält
eine Kategorie, die mit einem oder mit mehreren Ärzten, Krankenschwestern, Labortechnikern,
Radiologen, Chirurgen, Anästhesisten,
einem Facharzt und Pharmazeuten in Zusammenhang steht. In Schritt 706 startet das
System 10 die Erzeugung von Daten, die ein Bild zum Anzeigen
auf der Benutzerschnittstelle 50 darstellen, enthaltend
ein Element von klinischen Daten eines bestimmten Patienten, die
hergeleitete vorgeschlagene Kliniksignifikanzbewertung des klinischen Datenstücks, ein
Bildelement, das einem Benutzer die Eingabe von Daten erlaubt, die
eine Kliniksignifikanzbewertung des Klinikdatenstücks ermöglicht, und
ein Bildelement, das einem Benutzer ermöglicht, das Datenstück der klinischen
Daten immer in einer Anzeige der klinischen Daten des bestimmten
Patienten, auf den der Benutzer zugreift, anzuzeigen.
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In
Schritt 708 verbindet die Steuerung 12 in Zusammenhang
mit dem Klinikbewertungssystem 27 einen Benutzer (Benutzeridentifikationsinformation) mit
der bestimmten Benutzerkategorie, dem Element der Klinikdaten des
bestimmten Patienten und der benutzereingegebenen Kliniksignifikanzbewertung des
Klinikdatenstücks
(entweder die hergeleitete vorgeschlagene Bewertung oder eine benutzereingegebene
Bewertung). In Schritt 710 speichert die Steuerung 12 die
Benutzeridentifikationsinformation und die in Verbindung stehende
Benutzerkategorie, sowie Daten, die das Klinikdatenstück des bestimmten Patienten
angeben, und die in Zusammenhang stehende Kliniksignifikanzbewertung
in den CSR-Speicher 30. Die Steuerung 12 in Verbindung
mit dem Bereinigungssubsystem 93 archiviert ein Klinikdatenstück und eine
in Zusammenhang stehende Bewertungsinformation in dem CSR-Speicher 30 durch Übertragen
der Information an den Archivierungsspeicher in dem Speicher 52 über die
bidirektionale Schnittstelle 95. Die Information wird basierend
auf einer Priorität
archiviert, die von einem CSR-Wert hergeleitet wird. Die Steuerung 12 überträgt in Schritt 715 eine
Nachricht über
das Netzwerk 20, um eine Änderung einer Aufgabenfolge
eines Arbeiters in Antwort auf die eingegebene Kliniksignifikanzbewertung
des Datenstücks
der Klinikdaten zu starten. In Schritt 718 überträgt die Steuerung 12 eine
Nachricht über
das Netzwerk 20, um die Erzeugung einer Alarmnachricht
in Antwort auf die eingegebene Kliniksignifikanzbewertung des Datenstücks der
Klinikdaten zu starten. Der Vorgang gemäß 4 endet
in Schritt 721.
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Das
System und die Prozesse, die in den 1 bis 4 gezeigt
sind, sind nicht ausschließlich.
Andere Systeme und Prozesse können
gemäß den Prinzipien
der Erfindung hergeleitet werden, und die gleichen Aufgaben zu erfüllen. Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, sind diese Ausführungsbeispiele und Änderungen,
wie sie gezeigt sind, und wie sie beschrieben worden sind, lediglich beispielhaft.
Modifikationen können
von einem Fachmann auf diesem Gebiet vorgenommen werden, ohne den
Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Ferner kann irgendeine
der Funktionen, die von dem System 10 (1)
bereitgestellt werden, in Hardware, Software oder einer Kombination
aus beidem implementiert werden.