DE102005012546A1

DE102005012546A1 - Multifunktionsgehäuse

Info

Publication number: DE102005012546A1
Application number: DE102005012546A
Authority: DE
Inventors: Lothar Bauer; Werner Lemme
Original assignee: Deutz AG
Current assignee: Deutz AG
Priority date: 2005-03-18
Filing date: 2005-03-18
Publication date: 2006-09-21

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse (1), in dem eine Kurbelwelle drehbar gelagert ist, an der zumindest ein einen Kolben tragendes Pleuel angelenkt ist, wobei der Kolben in einem von einem Zylinderkopf abgedeckten Zylinder bewegbar ist, wobei auf einer Brennkraftmaschinenlängsseite eine Kraftstoffvordruckpumpe (13) und ein Kraftstofffilter (14) angeordnet sind. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird eine Brennkraftmaschine bereitgestellt, bei der die Montage von Anbauteilen erleichert ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Kraftstoffvordruckpumpe (13) und der Kraftstofffilter (14) an einem Multifunktionsgehäuse (12), das an dem Kurbelgehäuse (1) festgeschraubt ist, angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, in dem eine Kurbelwelle drehbar gelagert ist, an der zumindest ein einen Kolben tragendes Pleuel angelenkt ist, wobei der Kolben in einem von einem Zylinderkopf angedeckten Zylinder bewegbar ist, wobei auf einer Brennkraftmaschinenlängsseite eine Kraftstoffvordruckpumpe und ein Kraftstofffilter angeordnet sind.

Eine derartige Brennkraftmaschine ist aus der DE 43 42 802 C2 bekannt. Diese Brennkraftmaschine weist auf einer Brennkraftmaschinenlängsseite alle für den Betrieb der Brennkraftmaschine notwendigen Versorgungseinrichtungen und Wartungseinrichtungen auf. Dies sind insbesondere der Öleinfüllstutzen und der Ölpeilstab für das Schmierölsystem der Brennkraftmaschine. Weiterhin sind auf dieser Brennkraftmaschinenlängsseite die Kraftstoffvordruckpumpe und der Kraftstofffilter angeordnet, wobei die Kraftstoffvordruckpumpe Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter ansaugt und durch den Kraftstofffilter den ebenfalls an dieser Brennkraftmaschinenlängsseite angeordneten Kraftstoffpumpen zuführt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine bereitzustellen, bei der die Montage von Anbauteilen erleichtert ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Kraftstoffvordruckpumpe und der Kraftstofffilter an einem Multifunktionsgehäuse angeordnet sind, das an dem Kurbelgehäuse befestigt ist und dass das Kurbel gehäuse und das Multifunktionsgehäuse zusammenwirkende Versorgungsanschlüsse und Betätigungsöffnungen aufweisen. Über dieses Multifunktionsgehäuse werden die bisher an der Brennkraftmaschinenlängsseite verteilt angeordneten Bauteile zu einer Funktionsgruppe zusammengefasst, die bei der Herstellung der Brennkraftmaschine vormontiert werden kann und dann nur die vormontierte Baueinheit komplett an die Brennkraftmaschine angebaut wird. Dabei ist die die Kraftstoffvordruckpumpe mit dem Kraftstofffilter verbindende Leitung in das Multifunktionsgehäuse integriert.

In vorteilhafter Weiterbildung sind an das Multifunktionsgehäuse weitere Bauteile aus der folgenden Gruppe angeordnet: Öleinfüllverschluss, elektrischer Motorregler, Ladeluftdrucksensor und Ölpeilstab. Die so gebildete Funktionseinheit ist – wie schon ausgeführt – komplett vormontierbar und die Montage dieser Funktionseinheit stellt bei der Herstellung der Brennkraftmaschine eine Reduzierung der notwendigen Montagetätigkeit an der Montagestraße der Brennkraftmaschine dar.

In weiterer Ausgestaltung weist das Multifunktionsgehäuse zusätzlich eine Ölfilterkonsole mit einem Ölfilter auf.

Ein weiterer Vorteil der Zusammenfassung dieser Bauteile ist es, dass die Bauteile an einer Stelle der Brennkraftmaschinenlängsseite konzentriert angeordnet sind und somit an anderer Stelle Platz für weitere Anbauteile, wie beispielsweise Hydraulikpumpen, geschaffen wird oder aber die Brennkraftmaschine in diesem Bereich schlanker baut. Die letztgenannte Ausgestaltung kann beispielsweise bei bestimmten Einbaufällen der Brennkraftmaschine wichtig sein, so beispielsweise, wenn die Brennkraftmaschine in einen Schlepper mit einer geringen Spurweite eingebaut wird und der geforderte Lenkeinschlag der Räder der Vorderachse einen schmal bauenden, stirnseiti gen Bereich der Brennkraftmaschine, die direkt hinter dem Vorderachsträger angeordnet ist, fordert.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung zu entnehmen, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben ist.
Es zeigen:
1 eine perspektivische Seitenansicht der Brennkraftmaschine,
2 eine Ansicht des Multifunktionsgehäuses und
3 eine montageseitige Ansicht des Multifunktionsgehäuses.
1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer selbstzündenden Brennkraftmaschine, die luft-/öl-gekühlt ist. Die Brennkraftmaschine weist ein Kurbelgehäuse 1 auf, auf das ein Blockzylinderkopf 2 sowie eine den Ventilraum des Blockzylinderkopfes 2 abdeckende Ventilhaube 3 aufgesetzt ist. Unterhalb des Kurbelgehäuses 1 ist in üblicher Weise eine Ölwanne 4 befestigt. Endseitig des Kurbelgehäuses 1 ist eine Schwungrad- bzw. Kupplungsglocke 5 angeordnet, die als SAE-Gehäuse ausgebildet ist. Gegenüberliegend der Schwungrad/Kupplungsglocke 5 ist ein Rädertrieb angeordnet, der die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine mit der Nockenwelle im Übersetzungsverhältnis 2:1 verbindet. Der Rädertrieb ist als Zahnrädertrieb, Riementrieb oder Kettentrieb ausgebildet und von einem Räderdeckel 6 zur Umgebung hin öldicht verschlossen. Teil des Rädertriebs ist eine Ölpumpe, die das Öl zur Schmierung/Kühlung der entsprechenden Bauteile der Brennkraftmaschine fördert. Diese Ölpumpe ist innerhalb des Räderdeckels 6 angeordnet.
Den Räderdeckel 6 durchbricht ein Wellenende der Kurbelwelle, auf dem ein Riementreibrad 7 befestigt ist. Auf das Riementreibrad 7 ist ein Riemen aufgelegt, der eine Lichtmaschine 8 und einen Lüfterantrieb 9 verbindet. In das Kurbelgehäuse 1 sind entsprechend der Zylinderzahl der Brennkraftmaschine vier Kraftstoff-Hochdruckpumpenelemente 10 eingesetzt, deren Pumpenstößel direkt von der Nockenwelle angetrieben werden. Die Kraftstoff-Hochdruckpumpenelemente 10 sind über kurze Hochdruckleitungen 11 mit den in dem Blockzylinderkopf 2 angeordneten Einspritzventilen verbunden.
Unterhalb der Kraftstoff-Hochdruckpumpenelemente 10 ist etwa mittig auf der Kurbelgehäuseseitenwand ein Multifunktionsgehäuse 12 befestigt. Das Multifunktionsgehäuse 12 beinhaltet eine Kraftstoffvordruckpumpe 13, einen Kraftstofffilter 14, einen Öleinfüllverschluss 15, einen elektrischen Motorregler 16 und einen Ladeluftdrucksensor 17. In dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist ein Ölpeilstab separat in das Kurbelgehäuse 1 eingesetzt; dieser kann aber auch beispielsweise neben dem Öleinfüllverschluss 15 in das Multifunktionsgehäuse 12 integriert sein. Weiterhin ist es im Rahmen der Erfindung möglich und vorgesehen, eine Ölfilterkonsole 19, die insbesondere den Ölfilter 20 trägt, einstückig mit dem Multifunktionsgehäuse 12 auszubilden und an dem Kurbelgehäuse 1 anzubauen.
2 zeigt in einer Detailansicht das Multifunktionsgehäuse 12 mit den zuvor beschriebenen Anbauteilen, während 3 die entsprechende montageseitige Ansicht des Multifunktionsgehäuses 12 zeigt. Das Multifunktionsgehäuse 12 wird an dem Kurbelgehäuse 1 festgeschraubt und mittels einer umlaufenden Dichtung 21 abgedichtet. Die Kraftstoffvordruckpumpe 13 wird von einem Pumpenstößel 22 betätigt, der durch eine entsprechende Betätigungsöffnung in dem Kurbelgehäuse 1 vorzugsweise direkt von der Nockenwelle betätigt wird. Zur Einleitung des durch den mit dem Öleinfüllverschluss 15 verschlossenen Öleinfüllöffnung 23 steht über eine Versorgungsöffnung in dem Kurbelgehäuse 1 mit den ölführenden Räumen der Brennkraftmaschine in Verbindung.

1: Kurbelgehäuse
2: Blockzylinderkopf
3: Ventilhaube
4: Ölwanne
5: Schwungrad/Kupplungsglocke
6: Räderdeckel
7: Riementreibrad
8: Lichtmaschine
9: Lüfterantrieb
10: Hockdruckpumpenelement
11: Hochdruckleitung
12: Multifunktionsgehäuse
13: Kraftstoffvordruckpumpe
14: Kraftstofffilter
15: Öleinfüllverschluss
16: Motorregler
17: Ladeluftdrucksensor
18: Ölpeilstab
19: Ölfilterkonsole
20: Ölfilter
21: Dichtung
22: Pumpenstößel
23: Öleinfüllöffnung

Claims

Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse (1), in dem eine Kurbelwelle drehbar gelagert ist, an der zumindest ein einen Kolben tragendes Pleuel angelenkt ist, wobei der Kolben in einem von einem Zylinderkopf angedeckten Zylinder bewegbar ist, wobei auf einer Brennkraftmaschinenlängsseite eine Kraftstoffvordruckpumpe (13) und ein Kraftstofffilter (14) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffvordruckpumpe (13) und der Kraftstofffilter (14) an einem Multifunktionsgehäuse (12) angeordnet sind, das an dem Kurbelgehäuse (1) befestigt ist und dass das Kurbelgehäuse (1) und das Multifunktionsgehäuse (12) zusammenwirkende Versorgungsanschlüsse und Betätigungsöffnungen aufweisen.
Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Multifunktionsgehäuse (12) weitere Bauteile aus der folgenden Gruppe angeordnet sind: Öleinfüllverschluss (15), elektrischer Motorregler (16), Ladeluftdrucksensor (17) und Ölpeilstab (18).
Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Multifunktionsgehäuse (12) mit den entsprechend benötigten Anbauteilen vormontierbar ist.
Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Multifunktionsgehäuse (12) eine Ölfilterkonsole (19) beinhaltet.