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Die
Erfindung betrifft einen Sicherungslasttrennschalter, der vermittels
zumindest eines Rasthakens an einer Sammelschiene einhängbar ist.
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Die
Verwendung von Rasthaken als solche ist im Stand der Technik bekannt,
z. B. aus der Patentschrift
DE
40 03 260 C2 , in der beschrieben ist, dass solche Rasthaken
um 180° drehbar
sein können,
oder aus der
DE 36
36 944 C2 , in der beschrieben ist, dass mehrere Rasthaken
für mehrere
Raststellungen verwendet werden können.
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Vorliegend
geht es um Rasthaken an Sicherungslasttrennschaltern. Sicherungslasttrennschalter in
Sammelschienenausführung
werden üblicherweise
auf drei Stromschienen aufgesetzt, welche variable Abstände voneinander
haben. So gibt es beispielsweise Sammelschienensysteme mit Schienenabständen von
40 mm, 60 mm und 100 mm.
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Im
Stand der Technik werden für
verschiedene Sammelschienensysteme verschiedene Lasttrennschalter
verwendet. Bekannt ist auch, einen L-förmigen Rasthaken umklappbar
zu gestalten, wodurch der Lasttrennschalter umgedreht werden muss,
aber dann möglicherweise
für einen
anderen Sammelschienenabstand geeignet ist.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Lasttrennschalter bereitzustellen,
der für
zumindest zwei verschiedene Sammelschienenabstände geeignet ist, wobei er
für die
vorgesehenen Sammelschienenabstände
schnell vorbereitbar sein soll.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch einen Lasttrennschalter nach Anspruch 1.
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Erfindungsgemäß ist der
Rasthaken zwischen zwei Positionen senkrecht zum Verlauf der Sammelschienen
verschiebbar (oder verstellbar). Da sich die Sammelschienen außerhalb
des Sicherungslasttrennschalters befinden, ist damit auf die übliche Stellung
des Sicherungslasttrennschalters, eingehängt auf die Sammelschiene,
Bezug genommen. Eine Verschiebbarkeit senkrecht zum Verlauf der
Sammelschiene beinhaltet eine Verschiebung des Rasthakens in Richtung
senkrecht zur Auflagefläche
des Rasthakens auf der Sammelschiene.
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Der
Sicherungslasttrennschalter soll ein üblicher Sicherungslasttrennschalter
in Sammelschienenausführung
sein, bei dem die inneren Stromschienen in elektrischen Kontakt
mit den Sammelschienen bringbar sind. Hierbei verlaufen die inneren Stromschienen
senkrecht zu den äußeren Stromsammelschienen.
Die Rasthaken sollen bevorzugt an den inneren Stromschienen von
einer Position in die anderen gleitend verschiebbar sein. Die inneren Stromschienen
weisen hierfür
also einen Abschnitt auf, der für
die Anbringung und Verschiebung des Rasthakens gedacht ist, und
zwar in zumindest zwei Positionen.
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Da
die inneren Stromschienen so gebildet sein müssen, dass sie nicht bis zur
Oberfläche
des Lasttrennschalters ragen, ist ein Ausgleichsstück aus elektrisch
leitendem Material, vorzugsweise aus Kupfer, vorgesehen, welches
zur Bildung des elektrischen Kontakts zwischen der Sammelschienen
und den inneren Stromschienen dient. Der Rasthaken umgreift dann
die innere Stromschiene vom Schalterinneren aus, d. h. von der den
Sammelschienen abgewandten Seite, und hält das Aus gleichsstück vor der
inneren Stromschiene her, d. h. zur Sammelschiene hin weisend.
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Die
Rasthaken bestehen vorzugsweise aus Metall. Auf den Rasthaken ist
eine Isolierkappe aufsetzbar, welche die hakenförmigen Ausprägungen des
Rasthakens beispielsweise gegen Spannungsüberschläge schützen, d. h. von derjenigen
Seite her gesehen schützt,
zu welcher die Wand des Sicherungslasttrennschalters weist, welche
den Sammelschienen zugewandt ist.
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Da
der Rasthaken die innere Stromschiene umgibt, kann er zwei Hakenenden
aufweisen. Die Hakenenden können
T-förmig
sein, was den Vorteil hat, dass der Rasthaken symmetrisch ausgebildet werden
kann. Zudem ermöglicht
es die symmetrische T-Form, den Lasttrennschalter in seiner Gesamtheit
ohne größere Umbaumaßnahmen
umzudrehen, um ihn auf die Sammelschienen zu setzen. An einem Gehäuse des
Sicherungslasttrennschalters, in dem sich auch die inneren Stromschienen
befinden, sind Öffnungen
für die
Verschiebung der Rasthaken vorgesehen. Die Rasthaken sind bevorzugt
mit federnden Schenkeln versehen, so dass sie selbstständig in
entsprechenden Positionen der Öffnung
einrasten können.
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Befinden
sich die Haken in einer der beiden Positionen, soll der nicht genutzte
Bereich durch ein Isolierstück
verschlossen sein, welches eine Verschiebbarkeit des Hakens blockiert
und verhindert, dass die innere Stromschiene im Bereich der Öffnung freiliegt.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden aus der Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
derselben ersichtlich, welche unter Bezug auf die Figuren gegeben
wird. Es zeigt:
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1 in
einer perspektivischen Explosionsansicht die einzelnen Bauteile
eines Lasttrennschalters gemäß der Erfindung,
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2 die
einzelnen Bauteile des Lasttrennschalters gemäß der Erfindung im zusammengebauten
Zustand im Querschnitt, gesehen von der Seite,
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3 den
Lasttrennschalter mit den Rasthaken gemäß der Erfindung in einer Position,
in der er für
einen Stromschienenabstand von 40 mm geeignet ist, und
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4 den
Lasttrennschalter mit Rasthaken gemäß der Erfindung in einer Position,
in der er für
einen Stromschienenabstand von 60 mm geeignet ist.
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Der
erfindungsgemäße Sicherungslasttrennschalter
weist innere Stromschienen 10 auf, welche im Wesentlichen
senkrecht zu den Sammelschienen verlaufen, an die der Sicherungslasttrennschalter eingehängt werden
soll. Die inneren Stromschienen weisen einen Klemmkontakt 12,
(Lyra) – hier
schematisch dargestellt, zur Befestigung einer Sicherung auf sowie
einen Abschnitt 14, welcher geeignet ist, mit einem Rasthaken 16 zusammenzuwirken.
Der Rasthaken 16 weist einen Kopf 18 sowie zwei
senkrecht von diesem Kopf wegstehende T-förmige Hakenenden 20 auf.
Der Kopf 18 ist zur Aufnahme mindestens einer Feststellschraube 22 geeignet.
Der Abschnitt 14 der inneren Stromschiene ist so breit,
dass der Rasthaken 16 ihn mit den beiden Hakenenden 20 umgreifen
kann, und er ist so lang, dass der Rasthaken 16 mit dem
Kopf 18 entlang des Abschnitts verschiebbar ist, d. h.
entlang von diesem Abschnitt gleiten kann.
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Ein
Gehäuse 24 des
Lasttrennschalters weist eine Öffnung 26 auf.
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Im
zusammengebauten Zustand, der in 2 dargestellt
ist, ragt der Abschnitt 14 der Stromschiene in dieser Öffnung 26 hinein.
Die Öffnung 26 ist
hier so lang ausgebildet wie der Abschnitt 14 der inneren
Stromschiene 10, so dass der Rasthaken 16 auch
im zusammengebauten Zustand zwischen zwei Positionen verschiebbar
ist, und zwar zwischen einer in 2 gezeigten
oberen Position und einer unteren Position. In der jeweiligen Position
wird der Rasthaken 16 beispielsweise von einer Innensechskant-Feststellschraube
an dem Abschnitt 14 der inneren Stromschiene festgehalten.
Hierbei wird die Öffnung 26 in
dem nicht von dem Rasthaken 16 eingenommenen Abschnitt
von einem Isolierstück 28 verschlossen.
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Um
den elektrischen Kontakt mit einer in 2 im Schnitt
dargestellten Sammelschiene 30 zu schaffen, ist ein H-förmiges Ausgleichsstück 32 vorgesehen,
welches von dem Rasthaken 16 gehalten ist und sich zusammen
mit dem Rasthaken verschieben lässt.
Hierzu weist das H-förmige
Ausgleichsstück 32 an
jedem Schenkel des H eine Stufe 34 auf, so dass das Ausgleichsstück im Grunde
aus einem H aus Kupfer besteht, auf dem ein etwas kleineres H aus
Kupfer aufsitzt. An diesen Stufen kann nun vor dem Zusammenbau die
T-Form des Rasthakens 16 angreifen. Im in 2 gezeigten
zusammengebauten Zustand greifen die Stufen an dem Gehäuse 24 an,
um das Ausgleichsstück
in dem Gehäuse
zu halten. Wie aus 2 zu ersehen, greift im eingehängten Zustand
des Lasttrennschalters die T-Form
des Hakenendes des Rasthakens 16 hinter die Stromschiene 30.
Zur Erfüllung
von einbaubezogenen Anforderungen kann auf der T-Form des Hakenendes 20 eine
Isolierkappe 36 aus Kunststoff aufsitzen.
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Der
erfindungsgemäße Sicherungslasttrennschalter
sieht im zusammengebauten Zustand von hinten, d. h. von der der
Sammelschiene 30 zugewandten Seite, aus, wie es in 3 oder
in 4 gezeigt ist. Die Situation in 3 zeigt,
wie die Rasthaken stehen müssen,
damit der Lasttrennschalter für einen
Abstand der äußeren Stromschienen
von 40 mm geeignet ist.
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Der
Lasttrennschalter ist nun einfach und sicher für verschiedene Sammelschienensysteme
umbaubar. Ein Beispiel für
einen Umbau von 40 mm auf 60 mm Sammelschienensystem ist in 4 gezeigt. Um
den Lasttrennschalter umzubauen, muss das Isolierstück 28 entnommen
werden, dann wird die Klemmschraub 22 gelöst und somit
der Rasthaken von dem Abschnitt 14 der inneren Stromschiene 10 gelöst. Der
untere Rasthaken kann dann ausgehend von 3 entsprechend
nach unten verschoben, und der obere Rasthaken nach oben versetzt.
Der mittlere Rasthaken muss konstruktionsbedingt nicht versetzt
werden.
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Durch
das Vorsehen der T-Form für
den Rasthaken (wie auch für
die Isolierkappe 36) ist sowohl in der in 3 gezeigten
Situation für
einen Sammelschienenabstand von 40 mm als auch von 60 mm (4)
oder größer möglich, den
gesamten Lasttrennschalter um 180° zu
drehen. Es sei angemerkt, dass bei normaler Ausrichtung des Lasttrennschalters
der Rasthaken mit seinem Hakenende 20 eine Auflagefläche 38 auf
den Sammelschienen 30 (siehe 2) aufweist.
Der Abstand von zwei derartigen Auflageflächen 38, die auch
in 3 erkennbar sind, ist jedoch mit dem Abstand identisch,
den obere Auflageflächen 40 haben,
so dass bei gleich bleibendem Abstand beim Sicherungslasttrennschalter
die Einspeiseseite durch Drehung um 180° gewechselt werden kann. In
dieser Position liegt der Rasthaken mit den Auflageflächen 40 auf
den Sammelschienen auf.
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Die
Erfindung stellt daher eine besondere Flexibilität bereit: Der Lasttrennschalter
kann in nur einer Ausführung
hergestellt sein und kann vor Ort relativ leicht umgebaut werden,
um ihn auf einen geänderten
Sammelschienenabstand anzupassen. Der Lasttrennschalter ist jedoch
auch einfach um 180° umdrehbar.
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- 10
- innere
Stromschiene
- 12
- Klemme
- 14
- Abschnitt
- 16
- Rasthaken
- 18
- Kopf
- 20
- Hakenenden
- 22
- Feststellschraube
- 24
- Gehäuse
- 26
- Öffnung
- 28
- Isolierstück
- 30
- äußere Stromschiene
- 32
- Ausgleichsstück
- 34
- Stufe
- 36
- Isolierkappe
- 38,
40
- Auflageflächen