DE102005010552A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Detektion von Fehlern auf bewegten Gegenständen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Detektion von Fehlern auf bewegten Gegenständen Download PDF

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Abstract

Es werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Detektion von Fehlern auf bewegten Gegenständen (1) mit mindestens zwei Zeilenkameras beschrieben, welche mit vorgebbarer Frequenz Bildzeilen (2, 3, 4, 5) aufnehmen, um die Oberfläche des relativ zu der Vorrichtung bewegten Gegenstandes (1) zu erfassen. Um eine häufige Überprüfung des Detektorsystems zu ermöglichen, ist eine Einrichtung zur Erzeugung mindestens eines linienförmigen Referenzstrahles (10, 11, 12) zur Projektion auf die Oberfläche des bewegten Gegenstandes (1) vorgesehen, wobei die Einrichtung derart angeordnet ist, dass der Referenzstrahl (10, 11, 12) von mindestens zwei Zeilenkameras erfasst wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein insbesondere mit dieser Vorrichtung ausführbares Verfahren zur Detektion von Fehlern auf bewegten Gegenständen, insbesondere auf den Oberflächen der bewegten Gegenstände. Die Vorrichtung weist mindestens zwei Zeilenkameras auf, welche mit vorgebbarer Frequenz Bildzeilen aufnehmen, um insbesondere die gesamte Oberfläche des relativ zu der Vorrichtung bewegten Gegenstands oder einen Teil dieser Oberfläche zu erfassen.
  • Es ist bekannt, kontinuierlich produzierte Bahnware wie bspw. Papierbahnen mit Zeilenkameras zu betrachten, um Fehler auf der Oberfläche der Bahnware zu detektieren. Papierbahnen können bspw. mit einer hohen Produktionsrate von bis zu 2500 Metern pro Minute gefertigt werden. Um bei derartig hohen Produktionsgeschwindigkeiten eine vollständige Überprüfung der Oberfläche erreichen zu können, müssen die zur Überwachung eingesetzten Zeilenkameras eine hohe Scanfrequenz aufweisen. Die benötigten Scanfrequenzen lassen sich aber nur bei einem eingeschränkten Gesichtsfeld der Zeilenkameras erreichen, d.h. die Anzahl der in der Zeilenkamera eingesetzten Sensoren, bspw. Photodioden, muss soweit begrenzt werden, dass eine Bildaufnahme und -auswertung mit der benötigten Bild- bzw. Scanfrequenz noch möglich ist. Bei Zeilenkameras, die häufig ohnehin zur eine Zeile von nebeneinander angeordneten Dioden aufweisen, ist daher die Länge einer Sensorzeile und damit der optisch abdeckbaren Bildzeile auf der Oberfläche des bewegten Objektes begrenzt. Deswegen werden mehrere Kameras benötigt, um eine breite Bahn vollständig zu betrachten.
  • Die Funktionsweise einer derartigen Detektorvorrichtung muss während des laufenden Betriebs in vielfältiger Weise überprüft werden. Insbesondere muss in regelmäßigen Abständen nachgeprüft werden, dass tatsächlich die gesamte Oberfläche des bewegten Gegenstandes erfasst wird, um Fehler auf oder in dem untersuchten Gegenstand sicher zu erfassen. Außerdem muss eine Positionskontrolle der Zeilenkameras erfolgen, damit die durch die Detektorvorrichtung erkannten Fehler auch den richtigen Positionen auf dem Gegenstand zugeordnet werden. Derartige Kontrollen sind gerade in industriellen Produktionsanlagen unerlässlich.
  • Bisher ist es dafür üblich, den Produktionsprozess zu unterbrechen und bspw. speziell vorbereitete Testkörper durch die Detektorvorrichtung untersuchen zu lassen. Dies ist jedoch sehr aufwendig, weil der Produktionsprozess unterbrochen werden muss. Daher werden derartige Kontrollen in der Praxis vergleichsweise selten durchgeführt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Detektion von Fehlern auf einem bewegten Gegenstand vorzuschlagen, bei der eine Überprüfung der Detektorvorrichtung einfach und im laufenden Produktionsbetrieb möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese weist erfindungsgemäß eine Einrichtung zur Erzeugung mindestens eines linienförmigen Referenzstrahles zur Projektion auf die Oberfläche des bewegten Gegenstandes auf, wobei die Einrichtung derart angeordnet ist, dass der Referenzstrahl von mindestens zwei Zeilenkameras erfasst wird. Vorzugsweise weist jede Zeilenkamera eine Sensor- bzw. Bildzeile auf, um die Anzahl der zu verbarbeitenden Daten klein zu halten. Je nach der Geschwindigkeit der bewegten Oberfläche kann die Erfindung jedoch auch bei Zeilenkameras mit mehr als einer Bildzeile angewendet werden. Durch die definierte Projektion eines Referenzstrahles auf die Oberfläche des bewegten, zu untersuchenden Gegenstandes, der durch zwei Zeilenkameras gleichzeitig erfasst wird, kann die Anordnung und Funktionsfähigkeit der Zeilenkameras im laufenden Produktionsbetrieb überprüft werden, ohne dass das Einbringen eines gesonderten Testköpers notwendig ist. Durch die Erfassung desselben linienförmigen Referenzstrahls kann zum einen die Position der mehreren Zeilenkameras relativ zueinander überprüft werden, sodass ermittelt werden kann, ob die gesamte zu untersuchende Oberfläche des Gegenstandes abgescannt wird. Außerdem wird die ordnungsgemäße Funktion jeder Zeilenkamera und der anschließenden Fehlerauswertung überprüft, da der Referenzstrahl einen Fehler in oder auf dem Gegenstand simuliert. In der einfachsten Ausführungsform kann der Referenzstrahl gelegentlich zur Überprüfung des Detektorsystems eingeschaltet werden.
  • Um sicher zu stellen, dass die gesamte Oberfläche des bewegten Gegenstandes durch Bilder der Zeilenkameras erfasst wird, sind die Zeilenkameras vorzugsweise derart angeordnet, dass die aufgenommenen Bildzeilen von mindestens zwei Zeilenkameras senkrecht zur Bewegungsrichtung des Gegenstandes einen Überlappungsbereich aufweisen. Dabei sind so viele Zeilenkameras vorgesehen, dass bspw. die gesamte Breite der bewegten Oberfläche quer zur Bewegungsrichtung abgedeckt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Bildzeilen parallel zueinander quer zur Bewegungsrichtung der Oberfläche bzw. des Gegenstandes ausgerichtet und in Bewegungsrichtung versetzt zueinander angeordnet.
  • Dann können die Einrichtung zur Erzeugung des Referenzstrahls und die Zeilenkameras erfindungsgemäß derart angeordnet werden, dass die Bildzeilen der Zeilenkameras den Referenzstrahl in einem Überlappungsbereich abbilden. Durch diese Redundanz der abgescannten Oberflächenbereiche des Gegenstands kann trotz des Abbildens des Referenzstrahl in einem bestimmten Oberflächenbereich in einer der beiden Zeilenkameras dieser Oberflächenbereich durch die jeweils andere Zeilenkamera auf Fehler untersucht werden.
  • Dazu kann die Einrichtung zur Erzeugung des Referenzstrahls für einen gepulsten Betrieb des Referenzstahls eingerichtet sein. Die vorzugsweise schnell gepulsten Referenzstrahlen werden von den Zeilenkameras mit den überlappenden Bildzeilen gleichzeitig gesehen. Durch den gepulsten Betrieb wird bei parallel in Bewegungsrichtung der Oberfläche versetzten Bildzeilen erreicht, dass der Referenzstrahl in den beiden versetzten Bildzeilen unterschiedliche Oberflächenbereiche beleuchtet und in der jeweils anderen Bildzeile dieser Oberflächenbereich auf Fehler untersucht werden kann. Dazu muss die Pulsdauer eines Referenzstrahles kürzer sein als die Zeit, in der sich der von der ersten Zeilenkamera erfasste Bildbereich mit der bewegten Oberfläche des bewegten Gegenstands in den Bildbereich der zweiten Zeilenkamera bewegt, welche mit der ersten Zeilenkamera einen Überlappungsbereich ausbildet. Das gleiche Ergebnis kann erfindungsgemäß auch bei Dauerbetrieb des Referenzstrahles erreicht werden, wenn dieser nicht genau senkrecht zu den Bildzeilen ausgerichtet ist, aber dennoch im Überlappungsbereich von zwei Bildzeilen abgebildet wird. Auch dann wird der Referenzstrahl in jeder Bildzeile einer Zeilenkamera in einem unterschiedlichen Oberflächenbereich abgebildet, so dass insgesamt die gesamte Oberfläche abgedeckt wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Einrichtung zur Erzeugung des Referenzstrahls derart angeordnet, dass der Referenzstrahl in der Projektion auf die Oberfläche des bewegten Gegenstands senkrecht zur Richtung der Bildzeilen ausgerichtet ist. Dabei verläuft der Referenzstrahl vorzugsweise durch den Überlappungsbereich der Bildzeilen mindestens zweier Zeilenkameras. In dieser Anordnung kann besonders einfach festgestellt werden, ob die Bildzeilen der Zeilenkameras quer zur Bewegungsrichtung überlappen. Außerdem kann so eine einfache Eichung und Positionsbestimmung der Kamerapixel der jeweiligen Zeilenkameras erfolgen, weil der Referenzstrahl in Bewegungsrichtung der Oberfläche ausgerichtet ist. Die den Referenzstrahl erfassenden Pixel jeder Bildzeile haben dann dieselbe Position quer zur Bewegungsrichtung des Gegenstands. Durch diese auch während des laufenden Betriebs einfach wiederholbare absolute Positionsbestimmung kann also die Genauigkeit der Positionsangabe der auf dem Gegenstand detektierten Fehler verbessert werden. Es ist erfindungsgemäß jedoch auch möglich, einen Referenzstrahl schräg zur Bewegungsrichtung des Gegenstands auszurichten und die Bildzeilen sämtlicher Zeilenkameras so anzuordnen, dass diese den einen Referenzstrahl schneiden und abbilden. Über einen bekannten Verkippungswinkel des Referenzstrahls zu den Bildzeilen kann dann auch eine absolute Positionsbestimmung der Bildzeilen erfolgen.
  • Einfacher Weise kann die Einrichtung zur Erzeugung des Referenzstrahls einen Laser und eine entsprechende Strahlaufweitungsvorrichtung, bspw. eine Zylinderlinse, aufweisen. Der an sich punktförmige Strahl eines Lasers kann durch eine geeignete Optik besonders einfach als linienförmiger Referenzstrahl ausgebildet werden. Dabei kann die Breite des erzeugten Referenzstrahls geeignet vorgegeben werden. Sofern mehrere Referenzstrahlen benötigt werden, kann für jeden dieser Referenzstrahlen ein eigener Laser mit einer diesem zugeordneten Strahlaufweitungsvorrichtung vorgesehen werden. Alternativ können mit einer geeigneten Optik in an sich bekannter Weise auch mehrere Referenzstrahlen aus einem Laserstrahl erzeugt werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist vorzugsweise ferner eine Steuerung zur Auslösung der Bildaufnahme der Zeilenkameras und der Erzeugung der Referenzstrahlen und/oder eine Auswerteeinrichtung zur bspw. parallelen Auswertung der aufgenommenen Bilder und Detektion von Fehlern in den aufgenommenen Bildern auf. Bei der Fehlerdetektion wird insbesondere auch die Position der Fehler auf der Oberfläche bestimmt.
  • Diese beschriebene Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Durchführung des nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 8, das bspw. mit in der Steuerung und/oder Auswerteeinrichtung implementiert sein kann.
  • Bei dem Verfahren zur Fehlerdetektion auf bewegten Gegenständen wird die Oberfläche des relativ zu den Zeilenkameras bewegten Gegenstandes mit mindestens zwei Zeilenkameras, welche mit vorgebbarer Frequenz Bildzeilen aufnehmen, erfasst. Zur einfachen und insbesondere während einer Produktion unterbrechungsfrei durchführbaren Überprüfung der Fehlerdetektion wird ein linienförmiger Referenzstrahl auf die Oberfläche des bewegten Gegenstands projiziert und von mindestens zwei Zeilenkameras erfasst. Anhand dieses definiert erzeugten Referenzstrahles kann der Zustand des Detektorsystems ohne eine Unterbrechung der Produktion überprüft werden.
  • Um die gesamte Oberfläche des bewegten Objektes mit Sicherheit zu erfassen, ist es vorteilhaft, wenn die Bildzeilen von mindestens zwei Zeilenkameras senkrecht zur Bewegungsrichtung des Objektes überlappen. Dann können die Bildzeilen der Zeilenkameras den Referenzstrahl in einem Überlappungsbereich abbilden.
  • Wenn der Referenzstrahl in dieser Anordnung erfindungsgemäß gepulst erzeugt wird und die Pulsdauer kürzer ist als die Zeit, welche benötigt wird, um den in der ersten Kamera im Überlappungsbereich aufgenommen Oberflächenbereich des bewegten Gegenstands in den Bildbereich der zweiten Kamera zu bewegen, kann die gesamte Oberfläche sicher abgescannt werden, obwohl der Referenzstrahl kurzzeitig einen Fehler auf der untersuchten Oberfläche simuliert, weil eine der beiden Zeilenkameras diesen Oberflächenbereich ohne den aufprojizierten Referenzstrahl erfasst.
  • Weil die Lage des Referenzstrahls bekannt ist und der Referenzstrahl gleichzeitig in dem Überlappungsbereich der Bildzeilen der Zeilenkameras gesehen werden kann, kann der in dem Überlappungsbereich der Bildzeilen abgebildete Referenzstrahl zur relativen Positionsbestimmung der Bildzeilen zueinander verwendet werden. Dies ermöglicht auch absolute Positionsbestimmung der Bildzeilen. Falls der Referenzstrahl in Bewegungsrichtung der Oberfläche ausgerichtet ist, kann ferner unmittelbar überprüft werden, ob die Bildzeilen zweier Zeilenkameras überlappen und die gesamte Oberfläche abgedeckt wird. Außerdem kann mit einer genauen Positionsbestimmung der Bildzeilen die Position eines detektierten Fehlers genau bestimmt werden. Dabei wird ausgenutzt, dass durch die Laserlinie eine absolute Position vorgegeben ist und somit festgestellt werden kann, welche Kamerapixel der Bildzeile einer Zeilenkamera diese absolute Position detektieren. Aus diesen Positionen kann dann der Überlappungsbereich der Zeilenkameras und die absolute Position der später zu detektierenden Fehler abgeleitet werden.
  • Ferner kann der Referenzstrahl für eine Kalibrierung der Fehlerbreite und eine Fokussierung der Zeilenkameras verwendet werden. Diese Informationen können aus der Anzahl der Pixel einer Bildzeile einer Zeilenkamera geschlossen werden, welche den Referenzstrahl abbilden, da sowohl die projizierte Breite des Referenzstrahls als auch der Pixelabstand bekannt sind.
  • Ferner kann der Referenzstrahl erfindungsgemäß zur Fehlersimulation innerhalb des System verwendet werden. In der Projektion simuliert der Referenzstahl einen Oberflächenfehler, der von der Zeilenkamera erkannt werden muss. Dieser simulierte Fehler kann daher zur Prüfung der Anlage und der nachfolgenden Fehlerverarbeitung dienen. Diese Überprüfung kann genauso wie die zuvor beschriebene Positionsbestimmung erfindungsgemäß turnusmäßig auch im laufenden Detektionsbetrieb vorgenommen werden, so dass Fehler in der Anlage schnell erkannt werden können und eine ständige Positionskontrolle des Detektorsystems erfolgen kann.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.
  • Die einzige 1 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Detektionsverfahrens am Beispiel einer kontinuierlich produzierten Papierbahn als Gegenstand 1, der auf Fehler untersucht werden soll. Das erfindungsgemäße Detektorsystem ist jedoch nicht auf den konkret beschriebenen Anwendungsfall beschränkt, sondern kann grundsätzlich bei der Detektion von Fehlern in oder auf bewegten Gegenständen eingesetzt werden.
  • Die Papierbahn 1 wird kontinuierlich mit einer Produktionsgeschwindigkeit von bis zu etwa 2500 Meter pro Minute hergestellt. Um Fehler in der Produktion schnell festzustellen und die Produktion von Ausschussware zu vermeiden, soll das Produktionsergebnis kontinuierlich überwacht werden. Im Rahmen einer dafür üblichen optischen Kontrolle sind über die Breite der Papierbahn 1 verteilt mehrere Zeilenkameras angeordnet, deren Bildzeilen 2, 3, 4, 5 auf der Papierbahn 1 dargestellt sind. Jede Bildzeile 2, 3, 4, 5 stellt die Betrachtungslinie einer Zeilenkamera der Vorrichtung zur Detektion von Fehlern auf der Oberfläche der Papierbahn dar, der durch die Kamerasensoren, bspw. Photodioden, bei einer Aufnahme abgedeckt wird.
  • Die Bildzeilen 2, 3, 4, 5 sind senkrecht zur Bewegungsrichtung 6 der Papierbahn 1 ausgerichtet, so dass sie gemeinsam die gesamte Breite der Papierbahn 1 abdecken. Um auch in Bewegungsrichtung 6 der Papierbahn 1 die gesamte Oberfläche auf Fehler abzusuchen, wird die Frequenz aufeinanderfolgender Bilder, nachfolgend auch Scanfrequenz genannt, in Abstimmung mit der Ge schwindigkeit der Papierbahn 1 so gewählt, dass zwei aufeinanderfolgende Aufnahmen einer Zeilenkamera mit ihrer Bildzeile 2, 3, 4, 5 zwei benachbarte Oberflächenbereiche auf der Papierbahn 1 abbilden, ohne dass ein zwischen den benachbarten Oberflächenbereichen liegender nicht aufgenommener Spalt entsteht. Bei der hohen Produktionsgeschwindigkeit und damit schnellen Bewegung der Papierbahn 1 ist daher eine hohe Scanfrequenz notwendig.
  • Diese lässt sich technisch nicht mit einer einzigen, die gesamte Breite der Papierbahn abdeckenden Zeilenkamera realisieren. Vielmehr müssen mehrere Zeilenkameras über die Breite der Papierbahn 4 verteilt und in Bewegungsrichtung 6 beabstandet zueinander parallel betrieben werden. Die Zeilenkameras sind dabei derart angeordnet, dass je zwei aufgenommene Bildzeilen 2, 3; 3, 4; 4, 5 einen Überlappungsbereich 7, 8, 9 senkrecht zur Bewegungsrichtung 6 der Papierbahn 1 aufweisen, d.h. in Richtung der Breite der Papierbahn 1 überlappen. Dadurch wird sicher gestellt, dass bei der Fehlerdetektion tatsächlich die gesamte Breite der Papierbahn 1 abgescannt wird.
  • Um den Scanbereich der einzelnen Zeilenkameras auch online während der Produktion der Papierbahn 1 überprüfen zu können, werden im Bereich der Bildzeilen 2, 3, 4, 5 linienförmige Referenzstrahlen 10, 11, 12 auf die Oberfläche projiziert, welche jeweils von zwei Zeilenkameras erfasst werden bzw. gleichzeitig durch zwei Bildzeilen 2, 3; 3, 4; 4, 5 verlaufen. Die Referenzstrahlen 10, 11, 12 sind dabei in Bewegungsrichtung 6 der Papierbahn 1 ausgerichtet und liegen jeweils in einem Überlappungsbereich 7, 8, 9. Derselbe Referenzstrahl 10, 11, 12 muss daher jeweils in zwei Bildzeilen 2, 3; 3, 4; 4, 5 erscheinen, wenn die Zeilenkameras die erwünschte Überlappung aufweisen. Damit ist durch Nachweis der Referenzstrahlen 10, 11, 12 in den Bildzeilen 2, 3; 3, 4; 4, 5 die gewünschte Überlappung unmittelbar überprüfbar.
  • Die linienförmigen Referenzstrahlen 10, 11, 12 können bspw. aus einem Laserstrahl mit einer geeigneten Strahlaufweitungsoptik, bspw. einer Zylinderlinse, erzeugt werden. Dabei kann auch die Linienbreite der Referenzstrahlen vorgegeben werden, bspw. derart, dass der Referenzstrahl 10, 11, 12 in einem Sensorpixel einer Zeilenkamera erfasst werden kann. Damit ist durch einen Referenzstrahl 10, 11, 12 eine absolute, pixelgenaue Position in Breitenrichtung der Papierbahn 1 vorgegeben, die zur Bestimmung der genauen Position der beiden Zeilenkameras verwendet werden kann, in deren Bildzeilen 2, 3, 4, 5 der Referenzstrahl 10, 11, 12 aufgenommen wird. Somit kann auch die Positionsbestimmung der Zeilenkameras im laufenden Produktionsbetrieb erfolgen und die Positionsgenauigkeit der detektierten Fehler im System verbessert werden.
  • Ferner kann aus der Anzahl der Sensorpixel in der Bildzeile 2, 3, 4, 5, welche den Referenzstrahl 10, 11, 12 wahrnehmen, eine Kalibrierung für die Fehlerbreite der zugehörigen Zeilenkameras gewonnen sowie die Fokussierung der Zeilenkamera überprüft und ggf. korrigiert werden. Ferner simuliert der Referenzstrahl 10, 11, 12 einen Fehler und kann zur Anlagenüberprüfung mit nachfolgender Fehlerverarbeitung dienen.
  • Damit die gesamte Oberfläche der Papierbahn 1 in mindestens einer Zeilenkamera ohne Referenzstrahl 10, 11, 12 abgebildet wird, wird der Referenzstrahl 10, 11, 12 mit einer schnellen, auf die Geschwindigkeit der Papierbahn abgestimmten Frequenz gepulst, wobei Frequenz und Pulsdauer so angepasst werden, dass ein Oberflächenbereich der Papierbahn in einer Bildzeile 2, 3; 3, 4; 4, 5 des Überlappungsbereichs 7, 8, 9 ohne den Referenzstrahl erfasst wird.
  • Das beschriebene Verfahren und die dazugehörige Vorrichtung nutzen die diffuse Reflexion eines Referenzstrahls 10, 11, 12 auf der Oberfläche des zu untersuchenden Gegenstands 1 aus, um die Funktion der Fehlerdetektion ohne Störungen des ordnungsgemäßen Produktionsbetriebs auf vielfältige Weise zu überprüfen. Das Verfahren ist bevorzugt für nicht transparente bewegte Gegenstände 1 geeignet, die bspw. kontinuierlich produziert oder überprüft werden. Es ist aber nicht ausgeschlossen, das erfindungsgemäße System und Verfahren auch zur Inspektion transparenter Gegenstände zu verwenden, solange die diffuse Reflexion hoch genug ist.
  • 1
    Papierbahn, Gegenstand
    2
    Bildzeile
    3
    Bildzeile
    4
    Bildzeile
    5
    Bildzeile
    6
    Bewegungsrichtung
    7
    Überlappungsbereich
    8
    Überlappungsbereich
    9
    Überlappungsbereich
    10
    linienförmiger Referenzstrahl
    11
    linienförmiger Referenzstrahl
    12
    linienförmiger Referenzstrahl

Claims (14)

  1. Vorrichtung zur Detektion von Fehlern auf bewegten Gegenständen (1) mit mindestens zwei Zeilenkameras, welche mit vorgebbarer Frequenz Bildzeilen (2, 3, 4, 5) aufnehmen, um die Oberfläche des relativ zu der Vorrichtung bewegten Gegenstands (1) zu erfassen, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Erzeugung mindestens eines linienförmigen Referenzstrahles (10, 11, 12) zur Projektion auf die Oberfläche des bewegten Gegenstandes (1), wobei die Einrichtung derart angeordnet ist, dass der Referenzstrahl (10, 11, 12) von mindestens zwei Zeilenkameras erfasst wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeilenkameras derart angeordnet sind, dass die aufgenommenen Bildzeilen (2, 3, 4, 5) von mindestens zwei Zeilenkameras senkrecht zur Bewegungsrichtung (6) des Gegenstandes (1) einen Überlappungsbereich (7, 8, 9) aufweisen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Erzeugung des Referenzstrahls (10, 11, 12) und die Zeilenkameras derart angeordnet sind, dass die Bildzeilen (2, 3, 4, 5) der Zeilenkameras den Referenzstrahl (10, 11, 12) in einem Überlappungsbereich (7, 8, 9) abbilden.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Erzeugung des Referenzstrahls (10, 11, 12) für einen gepulsten Betrieb des Referenzstahls (10, 11, 12) eingerichtet ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Erzeugung des Referenzstrahls (10, 11, 12) derart angeordnet ist, dass der Referenzstrahl (10, 11, 12) senkrecht zur Richtung der Bildzeilen (2, 3, 4, 5) ausgerichtet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Erzeugung des Referenzstrahls (10, 11, 12) einen Laser und eine entsprechende Strahlaufweitungsvorrichtung aufweist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerung zur Auslösung der Bildaufnahme der Zeilenkameras und der Erzeugung der Referenzstrahlen (10, 11, 12) und/oder eine Auswerteeinrichtung zur Auswertung der aufgenommenen Bilder und Detektion von Fehlern in den aufgenommenen Bildern.
  8. Verfahren zur Detektion von Fehlern auf bewegten Gegenständen (1), bei dem die Oberfläche des relativ zu den Zeilenkameras bewegten Gegenstandes (1) mit mindestens zwei Zeilenkameras, welche mit vorgebbarer Frequenz Bildzeilen (2, 3, 4, 5) aufnehmen, erfasst wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein linienförmiger Referenzstrahl (10, 11, 12) auf die Oberfläche des bewegten Gegenstandes (1) projiziert und von mindestens zwei Zeilenkameras erfasst wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildzeilen (2, 3, 4, 5) von mindestens zwei Zeilenkameras senkrecht zur Bewegungsrichtung (6) des Gegenstandes (1) überlappen.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildzeilen (2, 3, 4, 5) der Zeilenkameras den Referenzstrahl (10, 11, 12) in einem Überlappungsbereich (7, 8, 9) abbilden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzstrahl (10, 11, 12) gepulst erzeugt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem Überlappungsbereich (7, 8, 9) der Bildzeilen (2, 3, 4, 5) abgebildete Referenzstrahl (10, 11, 12) zur relativen Positionsbestimmung der Bildzeilen (2, 3, 4, 5) zueinander verwendet wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzstrahl (10, 11, 12) für eine Kalibrierung der Fehlerbreite und eine Fokussierung der Zeilenkameras verwendet wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzstrahl (10, 11, 12) zur Fehlersimulation innerhalb des System verwendet wird.
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