DE102005009972A1

DE102005009972A1 - Verfahren zur Vakuum-Schnittholztrocknung mit Folienbeuteln

Info

Publication number: DE102005009972A1
Application number: DE200510009972
Authority: DE
Inventors: Nico Wiechmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-03-04
Filing date: 2005-03-04
Publication date: 2006-09-07

Abstract

2.1 Technische Aufgabe und Zielsetzung DOLLAR A Alle mir bekannten Verfahren der Vakuumtrocknung erfordern einen großen Investitionsaufwand, sind unflexibel, haben einen großen Platzbedarf und müssen, um wirtschaftlich zu sein, immer ausgelastet sein. Ziel dieser Erfindung ist es, all diese Punkte zu verbessern. Die Trockenzeit spielt dann keine große Rolle mehr, solange sie unter einem halben Jahr liegt. DOLLAR A 2.2 Lösung des Problems DOLLAR A Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vakuum-Schnittholztrocknung, bei der das Trockengut nicht in Druckbehältern eingebracht, sondern in Folienbeutel verpackt wird. Eine Vakuumpumpe erzeugt einen Unterdruck, durch den die möglichst luftdichte Folie an das Brett gepresst wird. Dieser Unterdruck muss so groß sein, dass das Wasser bei den gegebenen Umgebungstemperaturen verdampft (z. B. < 2340 Pa bei 20 DEG C). Der entstehende Dampf wird durch geeignete Verfahren (Vakuumpumpe oder Kondensator) abgesaugt. DOLLAR A Es braucht nur ein (wahrscheinlich tragbares) Gerät mit einer Vakuumpumpe und/oder einem Kondensator und so viele Folienbeutel, wie Holz zu trocknen ist. DOLLAR A Je nach Auslegung der Vakuumpumpe und/oder des Kondensators können so viele Folienbeutel angeschlossen werden wie gewünscht ist, es können auch zu jeder Zeit neue Beutel angeschlossen werden. Allein durch diesen einfachen Aufbau können alle in 2.1 genannten Ziele erreicht werden. DOLLAR A 2.3 Anwendungsgebiet DOLLAR A Dieses Verfahren findet Anwendung in der Trocknung von Schnittholz.

Description

In alle mir bekannten Verfahren der Vakuum-Schnittholztrocknung wird das Trockengut in Unterdruckbehältern getrocknet. Das beschriebene Verfahren geht einen anderen Weg.

Ein Stück Holz wird in einer geeigneten Folie verpackt. Dann wird ein Unterdruck angelegt. Dieser Unterdruck muß so groß sein das Wasser bei den gegebenen Umgebungstemperaturen verdampft (z.B. < 2340 Pa bei 20°C). Der entstehende Dampf wird mit geeigneten Methoden (z.B. Vakuumpumpe, (energetisch wahrscheinlich ungünstig) oder mit einem Kondensator (wirkt wie eine Pumpe) etc.) abgesaugt bzw. abgesaugt und kondensiert. Das Holz trocknet. Die dicht anliegende Folie sorgt dafür dass durch Wärmeleitung und Konvektion die nötige Verdampfungsenergie aus der Umgebungsluft dem Holz zugeführt wird. Das ist auch der Grund warum, je nach Dicke, wahrscheinlich nur ein Brett pro Beutel eingeschweißt werden kann. In ersten Versuchen wurde ein 80 mm starkes Eichenbrett in 3–4 Wochen von 30% auf 10% Holzfeuchte getrocknet. Allerdings waren die Umgebungsluftbedingungen (ca 50°C) günstiger als sie normalerweise seien werden. Bei diesem Versuch saugte eine Vakuumpumpe im Dauerbetrieb den Dampf ab. In Zukünftigen Versuchen soll der Dampf in einem Kondensator kondensiert werden, die Vakuumpumpe braucht dann nur noch eventuelle Undichtigkeiten ausgleichen. Diese Versuche haben auch gezeigt das zwischen sägerauem Holz und Folie noch genügend Hohlräume sind den Dampf abzusaugen. Die herkömmliche Vakuum-Holztrocknung mit großen Edelstahlbehältern muß Energie mit z.B. Heizplatten oder mit einer Diskontinuierlichen Steuerung zu führen, weil durch das Vakuum keine Wärmeleitung möglich ist. (Wärmestrahlung würde zu einer ungünstige Temperaturverteilung führen).

Dieses Verfahren könnte auch ohne komplizierte elektronische Steuerung des Trocknungsablaufs auskommen. Der Trocknungsprozess wird abgeschaltet sobald die gewünschte Holzfeuchte erreicht ist. Die Holzfeuchte kann mit den bekannten Verfahren z.B. Widerstandsmessung oder Wiegen des Trockenguts ermittelt werden.

In wie weit dieses Verfahren zu ungleichmäßiger Holzfeuchteverteilung führt, kann derzeit noch nicht gesagt werden.

Weitere Vorteile dieses Verfahrens gegenüber anderen Vakuumverfahren wären:

• Größere Mobilität: Es braucht nur ein (wahrscheinlich tragbares) Gerät mit einer Vakuumpumpe und/oder einem Kondensator und so viele Folienbeutel wie Holz zu trocknen ist.
• Weniger Investitionskosten
• Größere Flexibilität: Je nach Auslegung der Vakuumpumpe und/oder des Kondensators können so viele Folienbeutel angeschlossen werden wie gewünscht ist, es können auch zu jeder Zeit neue Beutel angeschossen werden. Bei der herkömmlichen Holztrocknung hängt die Holzmengen von der Größe des Behälters ab. Außerdem sollte die Anlage voll ausgelastet sein, da der Betrieb sonst unwirtschaftlich wird.
• Weniger Platzbedarf Theoretisch kann die Trocknung direkt im Holzlager stattfinden. Im Sommer bei Außenbedingungen. Im Winter in warmen Innenräumen.
• Das Trocknungsergebnis könnte besser sein da der äußere Luftdruck der die Folie an das Holz presst der Rissbildung entgegenwirkt. Außerdem kann das Holz bei normalen Umgebungstemperaturen (ca 20°C) getrocknet werden → keine Verfärbungen durch Wärme.
• Guter Wirkungsgrad: Theoretisch (wenn das System absolut luftdicht und der Kondensator gut isoliert wäre) muß nur die Kondensationsenergie des Wassers bei gegebener Temperatur und gegebenen Druck aufgewendet werden. Die Verdampfungsenergie und die Bindungsenergie zwischen Cellulose und H₂O liefert die Umgebungsluft über Konvektion und Wärmeleitung.

Claims

Vakuum-Schnittholztrocknung dadurch gekennzeichnet, dass das Trockengut in Folienbeuteln verpackt wird.
Gerät zum Absaugen des Wasserdampfs aus den Folienbeuteln.