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Die
Erfindung betrifft eine Projektionsvorrichtung mit einem Bilderzeugungsmodul,
das ein Bild in einer ersten Bildebene erzeugt, einem Strahlengang, der
von der ersten Bildebene bis zu einer zweiten Bildebene verläuft, und
einer dem Strahlengang nachgeordneten Abbildungsoptik, die das erzeugte
Bild in die zweite Bildebene abbildet.
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Wenn
das Bilderzeugungsmodul beispielsweise einen steuerbaren Lichtmodulator
aufweist, der in Zeilen und Spalten angeordnete Pixel umfast, kann
die Schwierigkeit auftreten, daß die
Auflösung des
darzustellenden Bildes geringer ist als die Anzahl der Pixel des
Modulators. Um dennoch die gesamte Pixelanzahl des Lichtmodulators
auszunützen,
wird die selbe Bildinformation eines Bildpunktes für mehrere
Pixel des Lichtmodulators wiederholt, was zu einer Klötzchenstruktur
bzw. einem unnatürlich
körnigem
Bild führt.
Das Bild weist einen Artefakt auf.
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Um
dies zu verhindern, können
die Bilddaten für
die einzelnen Pixel interpoliert werden. Dies ist jedoch nur mit
einem extrem großen
Rechenaufwand zu gewährleisten,
insbesondere wenn dies bei Darstellung von Filmen in Echtzeit erfolgen
soll. Falls die Daten vor dem Abspielen interpoliert und auf einem Datenträger (zwischen-)gespeichert
werden, ist nachteilig ein erhöhter
Speicheraufwand notwendig.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Projektionsvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, bei der ein mittels des Bilderzeugungsmoduls erzeugtes
Bild mit zumindest einem Artefakt so dargestellt werden kann, daß der Artefakt
nicht mehr auftritt. Ferner soll ein entsprechendes Projektionsverfahren
zur Verfügung
gestellt werden
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Projektionsvorrichtung mit einem Bilderzeugungsmodul,
das ein Bild mit zumindest einem Artefakt in einer ersten Bildebene
erzeugt, einem Strahlengang, der von der ersten Bildebene bis zu
einer zweiten Bildebene verläuft,
einer im Strahlengang angeordneten Abbildungsoptik, die das erzeugte
Bild in die zweite Bildebene abbildet und eine zur ersten Bildebene
konjugierte Ebene aufweist, einem steuerbaren optischen Filter,
der in der konjugierten Ebene im Strahlengang angeordnet ist und
mit dem selektiv Abschnitte in der konjugierte Ebene zumindest teilweise
abgeschattet werden können,
und einer Steuereinrichtung, die den optischen Filter so ansteuert,
daß der
zumindest eine Artefakt im in die zweite Bildebene abgebildeten
Bild herausgefiltert ist.
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Da
die Filterung mittels eines optischen Filters durchgeführt wird,
wird ein hoher Grad an Parallelität erreicht, so daß die Filterung
in Echtzeit durchgeführt
werden kann. Dies ist insbesondere bei der Projektion von Filmen
möglich,
wobei übliche
Bildfolgeraten von 25–60
Bildern pro Sekunde oder auch noch höhere Bildfolgeraten kein Problem
darstellen.
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Die
Steuereinrichtung kann den optischen Filter so ansteuern, daß er als
optischer Tiefpaß wirkt.
Dies ist insbesondere bei dem Artefakt der Klötzchenstruktur (räumlichen,
periodischen Artefakten) von Vorteil, da in diesem Fall die Klötzchenstruktur
durch einen stetigen Helligkeitsverlauf in der zweiten Bildebene
ersetzt ist. Unter Klötzchenstruktur wird
hier insbesondere verstanden, daß jeweils eine Gruppe von Bildpunkten
die gleiche Bildinformation zeigt. Man kann auch von einem grob
pixilierten Bild sprechen bzw. von einem Bild mit Pixelblöcken. Die optische
Tiefpaßfilterung
ist auch bei anderen Artefakten, insbesondere räumlichen, periodischen Artefakten
vorteilhaft.
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Insbesondere
wird mittels der Steuereinrichtung und des optischen Filters ein
veränderbarer
optischer Tiefpaßfilter
verwirklicht, dessen Filterwirkung z. B. während der Projektion eines
Bildes verändert werden
kann.
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Das
Bilderzeugungsmodul kann zeitlich nacheinander verschiedene Bilder
mit zumindest einem Artefakt erzeugen und die Steuereinrichtung kann
den optischen Filter für
die verschiedenen Bilder bildindividuell ansteuern. Damit kann die
optische Filterwirkung für
jedes Bild optimal eingestellt werden, wodurch eine ausgezeichnete
Filterwirkung erreicht wird.
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Die
Abbildungsoptik kann eine erste Optikgruppe und eine der ersten
Optikgruppe nachgeordnete zweite Optikgruppe aufweisen, wobei die
konjugierte Ebene zwischen den beiden Optikgruppen liegt. Damit
kann mit einem sehr einfachen Aufbau der Filter leicht in der konjugierten
Ebene angeordnet werden.
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Insbesondere
können
beide Optikgruppen gleich ausgebildet sein, so daß die Anzahl
der verschiedenen Bauelemente verringert ist.
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Das
Bilderzeugungsmodul kann einen ansteuerbaren ersten Lichtmodulator
aufweisen. Bei dem Lichtmodulator kann es sich um einen transmissiven
(beispielsweise LCD-Modul) oder reflektiven (z. B. LCoS-Modul oder
Kippspiegelmatrix) Lichtmodulator handeln. Es können auch Lichtmodulatoren
mit beugenden Strukturen (sogenannte GLV) eingesetzt werden.
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Das
Bilderzeugungsmodul kann alternativ auch so ausgebildet sein, daß ein Dia
oder Film (bsp. Kinofilm) zur Bilderzeugung dient. Bei dem Artefakt kann
es sich dann z. B. um einen einzelnen oder mehrere Kratzer (z. B.
periodisch auftretende Kratzer mit gleicher bzw. nahezu gleicher
Richtung) handeln. Selbst nicht oder quasi periodisch auftretende
Kratzer können
herausgefiltert werden.
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Der
Filter kann als Lichtmodulator ausgebildet sein, der eine Mehrzahl
von unabhängig
voneinander ansteuerbare Pixel aufweist, die in einen ersten und
zweiten Zustand schaltbar sind. Licht, das auf Pixel im ersten Zustand
trifft, gelangt in die zweite Bildebene und Licht, das auf Pixel
im zweiten Zustand trifft, gelangt nicht oder nur teilweise in die zweite
Bildebene. Damit können
die Abschnitte vollständig
oder auch teilweise abgeschattet werden.
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Die
Pixel sind bevorzugt quadratisch oder rechteckig und in Zeilen und
Spalten angeordnet. Natürlich
ist auch jede andere Pixelform möglich,
wobei die Form bevorzugt so gewählt
ist, daß sich
die Pixel möglichst
flächendeckend
anordnen lassen, um einen flächigen
bildgebenden Bereich zu bilden, der zur Bilderzeugung dient. Besonders
bevorzugt ist eine regelmäßige Anordnung
(z. B. diagonal, hexagonal, ...) der Pixel, die z. B. polygonförmig ausgebildet
sind (beispielsweise als Raute, Dreieck, Sechseck oder Achteck).
Allein die regelmäßige Anordnung der
Pixel, die in der Regel nicht vollständig flächendeckend angeordnet werden
können
(benachbarte Pixel sind voneinander beabstandet), kann schon zu
einem unerwünschten
räumlichen
Artefakt führen,
der mit der erfindungsgemäßen Projektionsvorrichtung herausgefiltert
werden kann.
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Insbesondere
können
der erste und der zweite Lichtmodulator gleich ausgebildet sein.
Damit wird die Anzahl der verschiedenen optischen Elementen für die Vorrichtung
reduziert.
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Die
Steuereinrichtung kann den Filter so ansteuern, daß Licht,
das auf die abgeschatteten Abschnitte trifft, nicht in die zweite
Bildebene gelangt. Damit kann eine Blende mit einer oder mehreren Blendenöffnung realisiert
werden. Insbesondere ist es bevorzugt, eine Blende mit nur einer
mittleren Blendenöffnung
zu bilden. Die Blendenöffnung
kann mehreckig, rund oder beispielsweise auch oval sein.
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Natürlich kann
die Steuereinrichtung den Filter auch so ansteuern, daß nur ein
Teil des Lichtes, das auf einen der abgeschatteten Abschnitte trifft,
in die zweite Bildebene gelangt. Damit ist eine teilweise Abschattung
der Abschnitte möglich.
Dies kann man insbesondere dazu nützen, Ränder von Blendenöffnungen
nicht abrupt (vollständiges
Durchlassen zu vollständiges
Blockieren) auszubilden, sondern mit einem gewissen örtlichen
Verlauf des Abschattungsgrades. Natürlich kann die Blendenöffnung selbst
einen örtlichen
Verlauf des Abschattungsgrades aufweisen. Ferner ist es ganz allgemein
möglich,
das ein oder mehrere Bereiche des Filters oder sogar der gesamte
Filterbereich einen örtlich
variierenden Abschattungsgrad aufweist.
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Die
Blendenöffnung
kann insbesondere auch so ausgebildet sein, daß sie in zwei verschiedene,
insbesondere orthogonale Richtungen unterschiedlich groß ausgebildet
ist. Damit kann man sehr gute Ergebnisse erzielen, wenn beispielsweise
die Klötzchenbildung
in zwei verschiedene, insbesondere orthogonale Richtungen unterschiedlich
groß ist, d.
h. jedes Bildklötzchen,
das aus mehreren Pixel besteht, weist in den zwei Richtungen eine
unterschiedliche Pixelanzahl auf. Bei dreieckiger oder hexagonaler
Form der Pixel des Lichtmodulators kann die Blendenöffnung in
drei verschiedenen Richtungen die Ausdehnung der Blendenöffnung unterschiedlich
gewählt
sein. Natürlich
kann auch für
mehr als drei Richtungen die Ausdehnung der Blendenöffnung unterschiedlich
gewählt
sein.
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Die
Aufgabe wird ferner gelöst
durch ein Projektionsverfahren, bei dem ein Bild mit zumindest einem
Artefakt in einer ersten Bildebene erzeugt wird, das erzeugte Bild
entlang eines Strahlenganges in eine zweite Bildebene abgebildet
wird, wobei in einer zur ersten Bildebene konjugierten Ebene im
Strahlengang selektive Abschnitte zumindest teilweise so abgeschattet
werden, daß der
zumindest einen Artefakt im in die zweite Bildebene abgebildete
Bild herausgefiltert ist. Mit diesem Verfahren kann leicht und schnell
die gewünschte
Filterung durchgeführt
werden.
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Insbesondere
kann die Abschattung der Abschnitte so gewählt werden, daß eine optische
Tiefpaßfilterung
durchgeführt
wird. Damit lassen sich insbesondere unerwünschte Klötzchenbildungen oder sonstige
räumliche
(bevorzugt periodische) Artefakte im erzeugten Bild herausfiltern.
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Bei
dem Projektionsverfahren können
zeitlich nacheinander verschiedene Bilder mit zumindest einem Artefakt
erzeugt werden und kann die Abschattung der Abschnitte für die Bilder
bildindividuell durchgeführt
werden. Damit läßt sich
für jedes
Bild die optimale Filterung einstellen.
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Die
Abschattung kann bevorzugt so durchgeführt werden, daß Licht,
das auf die abgeschatteten Abschnitte trifft, nicht in die zweite
Bildebene gelangt. Damit läßt sich
eine Blende mit einer oder mehreren Blendenöffnungen realisierten, die
für jedes Bild
individuell einstellbar ist.
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Die
Blendenöffnung
kann mehreckig, rund oder oval sein und es ist möglich, daß die Blendenöffnung in
zwei (bevorzugt orthogonalen) oder mehreren Richtungen unterschiedlich
groß ausgebildet
ist.
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Ferner
kann die Abschattung der Abschnitte so durchgeführt werden, daß nur ein
Teil des Lichtes, das auf einen der abgeschatteten Abschnitte trifft,
in die zweite Bildebene gelangt. Damit wird eine teilweise Abschattung
realisiert, was zu einer weiteren Verbesserung bei der Bilddarstellung
der zweiten Bildebene führt.
Insbesondere kann man damit zum Beispiel den Rand einer Blendenöffnung mit
einem sich örtlich ändernden
Abschattungsgrad realisierten.
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Ferner
wird ein Verfahren zur Erzeugung von Bilddaten einer Filmsequenz
für die
obige Projektionsvorrichtung bereitgestellt, bei dem zeitlich aufeinanderfolgende
Bilder mit unterschiedlichen Auflösungen gespeichert werden und
jedem gespeichertem Bild eine Information über die gewählte Auflösungen hinzugefügt wird.
Damit läßt sich
individuell für
jedes Bild die gewünschte
und benötigte
Auflösung
einstellen. Insbesondere ist es möglich, Details in einem Bild
mit hoher Auflösung
und sich nur langsam ändernde
Strukturen in einem Bild mit nur geringer Auflösung zu hinterlegen und diese
dann der erfindungsgemäßen Projektionsvorrichtung
zu projizieren, so daß ein
Beobachter auf Grund der raschen Bildfolge und der Trägheit des
Auges nur die Überlagerung dieser
Bilder wahrnimmt.
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Die
Steuereinrichtung der Projektionsvorrichtung steuert den Filter
bei der Projektion der Bilder immer entsprechend der gespeicherten
Information über
die Auflösung
an, so daß ein
Betrachter aufgrund der Trägheit
des Auges und des schnellen Bildwechsels bei der Projektion die
Bilder nicht mehr einzeln wahrnehmen kann. Dem Betrachter erscheint damit
die Filmsequenz mit hoher Auflösung.
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Die
Erfindung wird nachfolgende beispielshalber anhand der Figuren noch
näher erläutert es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Projektionsvorrichtung;
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2 eine
schematische Ansicht der Projektionsvorrichtung von 1 zur
Erläuterung
des optischen Filters;
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3 eine
weitere schematische Ansicht der Projektionsvorrichtung von 1 zur
Erläuterung des
Filters;
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4 ein
erzeugtes Bild mit einem Artefakt;
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5 das
zu 4 konjugierte Bild;
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6 die
Blendenwirkung des optischen Filters der Projektionsvorrichtung
von 1 bis 3;
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7 das
gefilterte Bild in der zweiten Bildebene ;
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8 eine
schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Projektionsvorrichtung,
und
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9 eine
schematische Ansicht der Projektionsvorrichtung von 8 zur
Erläuterung
der Filterwirkung.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform umfaßt die Projektionsvorrichtung
ein Bilderzeugungsmodul 1, das eine Lichtquelle 2 sowie
einen transmissiven Lichtmodulator 3 aufweist.
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Der
Lichtmodulator 3 ist als LCD-Modul ausgebildet, das 1280 × 960 Pixel
aufweist, die voneinander unabhängig
so angesteuert werden können, daß das Licht
der Lichtquelle 2 transmittiert wird oder nicht.
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Um
den Lichtmodulator 3 ansteuern zu können, ist eine Steuereinrichtung 4 vorgesehen,
die Bilddaten von einer Bilddatenquelle 5 erhält und auf der
Basis dieser Bilddaten die einzelnen Pixel des Lichtmodulators 3 entsprechend
ansteuert, so daß mittels
des Lichtmodulators 3 ein Bild in einer ersten Bildebene
E1 (die hier mit der Ebene zusammen fällt, in der die Pixel des Lichtmodulators 3 liegen)
erzeugt wird.
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Von
dem Lichtmodulator 3 bzw. der ersten Bildebene E1 verläuft ein
Strahlengang 6 bis zu einer zweiten Bildebene E2. In dem
Strahlengang 6 ist eine Abbildungsoptik 7 mit
einer ersten und zweiten Optikgruppe 8, 9 angeordnet,
die das in der ersten Bildebene E1 erzeugte Bild in die zweite Bildebene
E2 abbildet.
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Zwischen
den beiden Optikgruppen 8, 9 ist im Strahlengang
ein steuerbarer optischer Filter 10 angeordnet, der genau
in einer zur ersten Bildebene E1 konjugierten Ebene E3 liegt. Der
Filter 10 wird ebenfalls mittels der Steuereinrichtung 4 angesteuert und
ist in der beschriebenen Ausführungsform
ein zweiter Lichtmodulator, der baugleich zum ersten Lichtmodulator 3 ist.
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Wie 1 entnommen
werden kann, entspricht der Abstand des ersten Lichtmodulators 3 von der
ersten Optikgruppe 8 der Brennweite f1 der
ersten Optikgruppe 8. In gleicher Weise ist der Abstand
zwischen dem Filter 10 und der ersten Optikgruppe 8 gleich
der Brennweite f1. Der Abstand des Filters 10 und
der zweiten Bildebene E2 zur zweiten Optikgruppe 9 entspricht
jeweils der Brennweite f2 der zweiten Optikgruppe 9.
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Mit
dem ersten Lichtmodulator 3 wird nun zum Beispiel das in 4 dargestellte
Bild erzeugt. Dieses Bild weist ein Klötzchen- bzw. Blockmuster auf,
daß z.
B. dann entsteht, wenn die Bilddaten von der Bilddatenquelle mit
einer geringeren Auflösung als
die Anzahl der Pixel des Lichtmodulators 3 bereitgestellt
werden und die Steuereinrichtung 4 zur vollflächigen Nutzung
des Lichtmodulators 3 mehreren benachbarten Pixel des Lichtmodulators 3 jeweils
die gleiche Bildinformation zuführt.
In dem hier gezeigten Beispiel von 4 erhält jeweils
ein Bereich PB von acht Pixel in x-Richtung und vier Pixel in y-Richtung die
gleiche Bildinformation. Das so dargestellte Bild weist somit einen
(räumlichen)
Artefakt auf, der bei einer Bilddarstellung nicht akzeptabel ist. Ähnliche Blockmuster
können
beispielsweise auch bei Bildern auftreten, die mittels des JPEG-Algorithmus
stärker komprimiert
sind.
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In 1 sind
beispielhaft die Strahlen bei der Abbildung eines Bildpunktes des
Bildes von der erste Bildebene E1 bis zur zweiten Bildebene E2 eingezeichnet.
Daraus erkennt man, daß der
Filter 10 im parallelen Strahlengang der Abbildung der
Abbildungsoptik 7 angeordnet ist, so daß ein teilweise Abschattung
mittels des Filters 10, wie nachfolgend in Verbindung mit 2 und 3 beschrieben
wird, für
diese Abbildung nur zu einem Helligkeitsverlust, aber zu keinem
Verlust an Bildinformation führt.
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In 2 ist
schematisch ein Strahlenverlauf eingezeichnet, der durch Beugung
an der Blockstruktur des Bildes von 4 auftritt.
Dieses Licht weist (für
die hier betrachtete erste Beugungsordnung) eine einheitliche Richtung
auf und kann als paralleles Bündel
angesehen werden, das mittels der ersten Optikgruppe 8 in
die konjugierte Ebene E3 fokusiert wird. Der Filter 10 wird
mittels der Steuereinrichtung 4 so angesteuert, daß er dieses
Licht blockt, so daß es
nicht in die zweite Bildebene E2 gelangen kann. Es wird somit ein
Bereich der Zwischenbildebene mittels des Filters 10 abgeschattet.
Der Filter 10 wirkt als optischer Tiefpaß.
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In 5 ist
das Beugungsbild in der Zwischenbildebene E3 (also das reziproke
bzw. das Fourier transformierte Bild) dargestellt. Da im erzeugten Bild
(4) jeweils 8 × 4
Pixel mit derselben Helligkeitsinformation versorgt sind, ist im
reziproken Bild (5) in x-Richtung ein Signal
mit einer charakteristischen Struktur von 1/8 der Ausdehnung des
Beugungsbildes zu sehen. In gleicher Weise ist ein Signal in y-Richtung
mit einer charakteristischen Struktur von 1/4 der Ausdehnung des
Beugungsbildes zu sehen. Zur Verdeutlichung sind in 5 die
x- und y-Achse und
jeweils ein Doppelpfeil P1, P2 mit einer Länge entsprechend der charakteristischen
Strukturen eingezeichnet.
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Die
Steuereinrichtung 4 steuert den Filter 10 so an,
daß er
als Blende wirkt, die eine zentrale rechteckige Blendenöffnung aufweist.
Somit wird nur das Licht, das durch diese zentrale Blendenöffnung hindurch
geht, wie in 6 angedeutet ist, bis zur zweiten
Bildebene E2 übertragen.
Damit werden optisch die höheren
Frequenzen abgeschnitten, so daß das Bild
in der zweiten Bildebene, wie in 7 gezeigt, nun
kontinuierliche Helligkeitsverläufe
aufweist. Damit ist die störende
Blockstruktur von 4 nicht mehr sichtbar. Das Bild
in der zweiten Bildebene enthält
zwar nicht mehr Informationen als das ursprünglich erzeugte Bild, ist jedoch
viel angenehmer zu betrachten.
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Mit
dem Filter 10 können
somit die unerwünschten
räumlichen
Artefakte (hier periodische Artefakte) herausgefiltert werden, wobei
alle räumlichen
Artefakte auf einmal bearbeitet werden können, was einer sehr hohen
Parallelisierung der Bilddatenverarbeitung entspricht. Wenn man
dies elektronisch in Echtzeit oder bei Erstellung der Bilddaten
durchführen
müßte, wäre ein sehr
hoher Rechenaufwand notwendig.
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In 3 ist
schematisch noch gezeigt, daß an
echter Bildinformation gebeugte Lichtbündel unter einem anderen Winkel
bzw. Winkelspektrum abgelenkt wird und somit mittels der ersten
Optikgruppe 8 auf einen anderen Abschnitt bzw. auf andere
Abschnitte des Filters fokussiert wird/werden. Diese Abschnitte
sind natürlich
bevorzugt so geschaltet, daß dieses
Licht vom Filter transmittiert wird und damit zur zweiten Bildebene
E2 gelangen kann.
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Mit
der beschriebenen Projektionsvorrichtung kann vorteilhaft die Filterwirkung
schnell geändert
werden, da dazu der zweite Lichtmodulator nur entsprechend angesteuert
werden muß.
Es ist sogar möglich,
für jedes
projizierte Bild (beispielsweise bei der Projektion von Filmen)
eine individuelle Filterwirkung, die für die verschiedenen Bilder
unterschiedlich ist, einzustellen, so daß eine bildindividuelle optische
Filterung verwirklicht werden kann.
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Die
Projektionsvorrichtung kann, wie in Verbindung mit 4–7 beschrieben
ist, bei unterschiedlicher Skalierung in x-und y-Richtung (Größe der Pixelblöcke PB)
sowie natürlich
auch bei gleicher Skalierung in x-und y-Richtung verwendet werden.
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Der
Filter kann nicht nur so geschaltet werden, daß er entweder das Licht in
dem entsprechenden Abschnitt transmittiert oder nicht transmittiert, sondern
auch so, daß in
gewissen (beispielsweise Randbereichen der Blendenöffnung)
nur ein gewisser Teil des Lichtes transmittiert wird. Die Blendenöffnung hat
dann keinen scharten Rand, sondern es kann z. B. ein örtlichen
Verlauf von vollständigem Durchlassen
bis zu vollständigem
Blockieren eingestellt werden.
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Insbesondere
kann in der Blendenöffnung auch
nicht nur rechteckig, sondern mehreckig, rund oder oval gewählt werden.
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Der
in 1 bis 3 gezeigte Aufbau der Projektionsvorrichtung
kann so geändert
werden, daß beide
Optikgruppen die gleiche Brennweite aufweisen, so daß dann die
entsprechenden Abstände gleich
sind. In diesem Fall können
die Optikgruppen 8 und 9 gleich ausgebildet sein.
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Natürlich ist
es auch möglich,
daß die
Optikgruppen 8 und 9 so unterschiedlich ausgebildet
sind, daß der
Abstand vor und hinter den Optikgruppen 8 und 9 jeweils
unterschiedlich ist.
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Die
zweite Bildebene E2 kann die gewünschte
Projektionsfläche
selbst sein, auf der das gefilterte Bild darzustellen ist. Sie kann
auch eine Zwischenbildebene sein, der eine Projektionsoptik (nicht
gezeigt) folgt, die das Bild dann auf eine Projektionsfläche projiziert.
In diesem Fall kann die zweite Optikgruppe 9 auch Teil
der Projektionsoptik (nicht gezeigt) sein.
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Die
Steuereinrichtung 4 benötigt
in der beschriebenen Ausführungsform
Informationen über die
Auflösung
der darzustellenden Bilder. Dies kann über einen Standard, z. B. für den Kompressionsalgorithmus,
mit dem die Bilder komprimiert wurden, festgelegt sein. Auch ist
es möglich,
daß den
Daten entsprechende Informationen beigefügt sind. Solche Informationen
werden häufig
header-Informationen genannt. Diese können für alle Bilder allgemein oder Bilder
individuell sein.
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Ferner
ist es möglich,
diese Information aus jedem einzelnen Bild abzuleiten, beispielsweise wenn
entsprechende Bildendmarken und Zeilenendmarken bei horizontalem
Bildaufbau (bzw. Spaltenendmarken bei vertikalem Bildaufbau) im
Datenstrom enthalten sind.
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Des
weiteren ist es beispielsweise möglich, aus
der Struktur des reziproken Bildes in der konjugierten Ebene E3
selbst die Informationen für
die Ansteuerung des Filters 10 abzuleiten. Man kann beispielsweise
gewisse optische Signaturen detektieren und danach die Ansteuerung
auswählen.
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Der
erste Lichtmodulator 3 und der Lichtmodulator des Filters 10 sind
in der beschriebenen Ausführungsform
jeweils als transmissiver Lichtmodulator ausgebildet.
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Alternativ
ist es möglich,
daß zumindest
einer der Lichtmodulatoren als reflektiver Lichtmodulator ausgebildet
ist. In den 8 und 9 ist eine Ausführungsform
gezeigt, bei der beide Lichtmodulatoren als reflektive Lichtmodulatoren
ausgebildet sind. Als Lichtmodulator ist jeweils eine Kippspiegelmatrix
vorgesehen. Gleiche Elemente der beiden Ausführungsformen sind mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet und zur Vermeidung von Wiederholungen wird
auf die obige Beschreibung verwiesen. In 8 und 9 sind
ein Pfeil P3, der die Richtung des Beleuchtungslichters zeigt, und
bei dem Filter 10 schematisch zwei Kippspiegelelemente 11 und 12 eingezeichnet.
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Auf
das Kippspiegelelement 11 trifft an echten Bildinformationen
gebeugtes Licht und wird vom Filter 10 so reflektiert wird,
daß es
in die zweite Bildebene E2 gelangt, wie in 8 gezeigt
ist.
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Das
an der periodischen Artefaktstruktur (Klötzchenstruktur) gebeugte Licht
trifft hingegen auf das Kippspiegelelement 12, das so eingestellt
ist, daß darauf
fallendes Licht nicht zur zweiten Bildebene E2 gelangt, sondern
in eine Strahlfalle 13 reflektiert wird. Die Strahlfalle 13 ist
zur Vereinfachung der Darstellung nur in 9 eingezeichnet.
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Das
Bilderzeugungsmodul 1 kann bei beiden Ausführungsformen
so ausgebildet sein, daß ein- oder mehrfarbige
Bilder erzeugt werden können. Dies
kann beispielsweise dadurch realisiert werden, daß zeitsequentiell
ein rotes, ein grünes
und ein blaues Teilbild des zu erzeugenden Bildes erzeugt werden.
In diesem Fall wird nur ein Lichtmodulator 3 benötigt. Es
ist auch möglich,
mehrere Lichtmodulatoren in dem Bilderzeugungsmodul 1 vorzusehen,
so daß die
Farbteilbilder gleichzeitig erzeugt und überlagert werden können.
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Mit
der oben beschriebenen Projektionsvorrichtung kann das folgende
Kompressionsverfahren für
Filmsequenzen eingesetzt werden. Bei diesem Kompressionsverfahren
wird auf hohe Auflösung
jedes Bildes verzichtet und statt dessen werden die aufeinander
folgenden Bilder mit unterschiedlichen Auflösungen abgespeichert. So kann
beispielsweise bei zeitlich aufeinanderfolgenden Bildern, die nur schwach
variieren, eine grobe Struktur in einem oder mehreren gering aufgelösten Bildern
transportiert werden. Details werden in ein oder mehrere höher aufgelöste Bilder
verlagert.
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Da
bei der beschriebenen Projektionsvorrichtung jedes Bild individuell
entsprechend der bekannten Auflösung
gefiltert wird, können
auffällige Blockmuster
durch die optische Tiefpaßfilterung
verschleiert werden. Obwohl mehrere Bilder der Filmsequenz mit geringer Auflösung dargestellt
werden, ist der visuelle Eindruck bei der Projektion von Filmen wegen
der raschen Bildfolge entsprechend einem vollständig hoch aufgelösten Film.