DE102005007777B4 - Ringförmige HIP-Kapsel sowie Vorrichtung und Verfahren zu deren Richten - Google Patents

Ringförmige HIP-Kapsel sowie Vorrichtung und Verfahren zu deren Richten Download PDF

Info

Publication number
DE102005007777B4
DE102005007777B4 DE200510007777 DE102005007777A DE102005007777B4 DE 102005007777 B4 DE102005007777 B4 DE 102005007777B4 DE 200510007777 DE200510007777 DE 200510007777 DE 102005007777 A DE102005007777 A DE 102005007777A DE 102005007777 B4 DE102005007777 B4 DE 102005007777B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hip capsule
hip
capsule
straightening
annular
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200510007777
Other languages
English (en)
Other versions
DE102005007777A1 (de
Inventor
Gerhard Andrees
Manfred Berthan
Josef Kranzeder
Raimund Lackermeier
Bernhard Wöhrl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MTU Aero Engines AG
Original Assignee
MTU Aero Engines GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MTU Aero Engines GmbH filed Critical MTU Aero Engines GmbH
Priority to DE200510007777 priority Critical patent/DE102005007777B4/de
Publication of DE102005007777A1 publication Critical patent/DE102005007777A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102005007777B4 publication Critical patent/DE102005007777B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/12Both compacting and sintering
    • B22F3/14Both compacting and sintering simultaneously
    • B22F3/15Hot isostatic pressing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/003Apparatus, e.g. furnaces
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F5/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the special shape of the product
    • B22F5/10Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the special shape of the product of articles with cavities or holes, not otherwise provided for in the preceding subgroups
    • B22F5/106Tube or ring forms
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F2998/00Supplementary information concerning processes or compositions relating to powder metallurgy

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Abstract

Ringförmige HIP-Kapsel (1) für das Heißisostatische Pressen eines ringförmigen MMC-Rohlings für einen Verdichter-Ring, dadurch gekennzeichnet, dass die HIP-Kapsel (1) an ihren beiden Axialseiten jeweils eine konzentrische Schräge (2a, 2b) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine ringförmige HIP-Kapsel für das Heißisostatische Pressen eines ringförmigen MMC-Rohlings für einen Verdichter-Ring sowie eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Richten einer solchen HIP-Kapsel gemäß der Oberbegriffe der Patentansprüche 1, 4 und 9.
  • Derzeit beherrschen metallische Werkstoffe auf Titan- und Nickelbasis den Triebwerksbau. Beide Werkstoffe haben den Vorteil einer gut beherrschten Herstell- und Verarbeitungstechnologie und einer hohen Bruchdehnung, d.h. eines toleranten Verhaltens bei Überbelastung. Die steigenden Umfangsgeschwindigkeiten haben die Möglichkeiten dieser konventionellen Werkstoffe ausgereizt und zur integralen Rotorbauweise als möglichen Ausweg zu einer weiteren Steigerung geführt.
  • Die neuen Werkstoffgruppen der Titan Aluminide (TiAl) und Metall-Matrix Verbundwerkstoffe (MMC) haben ein hohes Potential, aber beiden fehlt die große Bruchdehnung der klassischen Materialien. Tatsächlich erreichen diese Werkstoffe nur Bruchdehnungen um 1%, d.h. Überlastung führt schneller zum Bruch.
  • Es bedarf großer Anstrengungen hochbelastete Bauteile aus diesen Werkstoffen so zu gestalten, dass eine für Luftfahrtgeräte unerlässliche Bedingung erfüllt wird, nämlich ein berechenbares Schadensverhalten. Metall-Matrix Verbundwerkstoffe mit Verstärkungsfasern hoher Festigkeit und hohem Elastizitätsmodul, z.B. aus hochfesten Siliziumkarbid, als lasttragende Elemente in einer Titanlegierungs-Matrix bieten sich für leichtere Rotorkonstruktionen in der sogenannten integralen Schaufel-Ring Bauform ("Bling" blade ring) an. Bei Gewichtseinsparungen von 20–30% gegenüber herkömmlichen Titanlegierungen ermöglicht diese Bauweise auch Vorteile im Hinblick auf konstruktive Flexibilität und eröffnet Gestaltungsfreiraum für die Rotordynamik.
  • Die Möglichkeiten der Feststellung von inneren Fehlern in Metall-Matrix Verbundstoffen durch zerstörungsfreie Prüfverfahren sind begrenzt. Eine Möglichkeit zur Minimierung innerer Fehler von Metall-Matrix Verbundwerkstoffen besteht in einer Nachverdichtung durch das Heißisostatische Pressen (HIP). Das HIP-Verfahren ist eine Variante des Sinterns.
  • Bei diesem Verfahren wird der Körper über mehrere Stunden hinweg materialabhängig einem allseitig gleich großen isostatischen Druck von bis zu mehreren Hundert MPa und einer Temperatur von circa 80% der Schmelztemperatur ausgesetzt. Während beim klassischen Sintern das Material erst verdichtet und danach erhitzt wird, erfolgen beim Heißisostatischen Pressen das Verdichten und das Erhitzen gleichzeitig. Dadurch wird das Kornwachstum erheblich eingeschränkt und es verbleibt nahezu keine Restporosität im Bauteil. Mit sinkender Porosität steigen Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Kerbschlagzähigkeit, d.h. die bekannten Nachteile der MMC werden minimiert.
  • Für das Heißisostatische Pressen muss der zu verdichtende MMC-Körper zunächst verkapselt und dann die Kapsel evakuiert werden. Anderenfalls würde die in den Poren befindliche Umgebungsluft dem isostatischen Druck entgegenwirken und die Verdichtung zumindest behindern. Üblicherweise werden HIP-Kapseln aus Stahl verwendet, die nach dem Heißisostatischen Pressen spanend, z.B. durch Abdrehen von dem verdichteten Körper entfernt werden.
  • Während des Heißisostatischen Pressens kann es aufgrund von Eigenspannungen und Einwirkung der Schwerkraft zu Verwerfungen und Verzügen eines MMC-Bauteils kommen, die bei einem luftfahrttechnischen Bauteil wie einem Verdichter-Ring mit sehr hohen Genauigkeitsanforderungen nicht tolerierbar sind.
  • Die Patentschrift US 6 210 633 B1 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bauteilen mit komplexer Form durch Heißisostatisches Pressen von Pulver in einer HIP-Kapsel. Die Dicke der Kapselwände ist so gewählt, dass beim HIP-Vorgang eine im wesentlichen unidirektionale, axiale Verformung erfolgt. Dabei weist die Kapsel obere und untere Endstücke auf, die dicker und steifer als die zylindrisch umlaufende Seitenwand ausgeführt sind.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine HIP-Kapsel anzugeben, die für das Heißisostatische Pressen eines ringförmigen MMC-Rohlings für einen möglichst exakten MMC-Verdichter-Ring geeignet ist, sowie eine für deren genaue Ausrichtung benötigte Vorrichtung und ein Verfahren.
  • Die Erfindung ist in Bezug auf die zu schaffende HIP-Kapsel, auf die zu schaffende Vorrichtung und auf das zu schaffende Verfahren durch die Merkmale der Patentansprüche 1, 4 und 9 wiedergegeben. Die weiteren Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen HIP-Kapsel, der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Aufgabe wird bezüglich der zu schaffenden, ringförmigen HIP-Kapsel erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die HIP-Kapsel an ihren beiden Axialseiten jeweils eine konzentrische Schräge aufweist.
  • Eine solche erfindungsgemäße ringförmige HIP-Kapsel lässt sich in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Richten besonders exakt ausrichten.
  • Dabei wird die Aufgabe bezüglich der zu schaffenden Vorrichtung zum Richten einer ringförmigen HIP-Kapsel erfindungsgemäß dadurch gelöst,
    dass die Vorrichtung mindestens zwei ringförmige Richtplatten aufweist, welche jeweils eine zu einer Schräge einer HIP-Kapselseite korrespondierende Schräge aufweisen,
    dass die Richtplatten auf einer zentralen Achse zentriert angeordnet sind, und dass die Richtplatten derart beabstandet anordbar sind, dass die HIP-Kapsel zwischen ihnen anordbar ist.
  • Bezüglich des zu schaffenden Verfahrens zum Richten mindestens einer ringförmigen HIP-Kapsel wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die mindestents eine HIP-Kapsel zwischen mindestens zwei ringförmigen Richtplatten angeordnet wird, welche jeweils eine zu einer Schräge einer HIP-Kapselseite korrespondierende Schräge aufweisen, und welche jeweils auf einer zentralen Achse zentriert angeordnet sind, wobei die zentrale Achse parallel zur Richtung der Gravitation ausgerichtet ist.
  • Dabei sorgen die korrespondierenden konzentrischen Schrägen der Kontaktflächen zwischen der HIP-Kapsel und den Richtplatten für die Zentrierung der HIP-Kapsel und dafür, dass radialer Verzug während des Heißisostatischen Pressens minimiert wird. Das Eigengewicht der HIP-Kapsel und das Gewicht der mindestens einen über ihr liegenden Richtplatte minimiert den axialen Verzug der HIP-Kapsel während des Heißisostatischen Pressens.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die HIP-Kapsel entlang ihres Innen- und ihres Außenradius bezogen auf ihre axiale Dicke zentral angeordnete Hohlräume auf.
  • Diese Hohlräume schließen sich während des Heißisostatischen Pressens und definieren so das Maß der Schrumpfung der HIP-Kapsel während des Heißisostatischen Pressens. Die zentrale Anordnung minimiert den Einfluss der Schrumpfung auf die Schrägen der Axialseiten der HIP-Kapsel.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Innenseite der HIP-Kapsel jeweils in Axialrichtung eine nach außen gewölbte, ballige Kontur auf.
  • Eine derartige Kontur gleicht das Einschnüren der HIP-Kapsel während des Heißisostatischen Pressens weitgehend aus, so dass der resultierende heißgepresste MMC-Ring gerade Wände aufweist.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorrichtung zum Richten einer HIP-Kapsel mindestens eine Richtplatte auf, auf der mindestens zwei Abstandhalter angebracht sind, vorzugsweise in gleicher Entfernung zur zentralen Achse, vorzugsweise derart, dass die Abstandhalter in Bohrungen in der mindestens einen Richtplatte eingesteckt sind. Vorzugsweise ist die axiale Dicke der Abstandhalter geringer als die axiale Dicke der HIP-Kapsel.
  • Die Abstandhalter begrenzen die axiale Schrumpfung der HIP-Kapsel während des Heißisostatischen Pressens und erlauben eine grobe Zentrierung der ringförmigen HIP-Kapsel vor der eigentlichen Zentrierung durch die geschrägten Richtplatten. Das einfache Einstecken erleichtert den Austausch der Abstandhalter.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorrichtung zum Richten einer HIP-Kapsel mindestens eine Kontaktfläche zwischen der HIP-Kapsel und den Richtplatten auf, die mit einer Antiverschweißbeschichtung versehen ist.
  • Derartige beschichtete Kontaktflächen können sich auch zwischen den Richtplatten und der zentralen Achse befinden, oder auch zwischen den Richtplatten und den Abstandhaltern. Sie dienen dazu, ein Verschweißen dieser Teile während des Heißisostatischen Pressens zu verhindern. Die Beschichtung kann durch übliche thermische Spritzverfahren aufgebracht werden, z.B. durch Plasmaspritzen, Lichtbogendrahtspritzen oder auch Hochtemperaturflammspritzen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorrichtung zum Richten einer HIP-Kapsel mindestens zwei HIP-Kapseln zwischen mindestens drei Richtplatten auf, die auf einer zentralen Achse zentriert angeordnet sind.
  • Dies hat den Vorteil, dass das Heißisostatische Pressen für alle übereinander angeordneten HIP-Kapseln mit denselben Verfahrensparametern erfolgt. Erwähnt sei noch, dass die Gewichtskraft der übereinander gestapelten ringförmigen HIP-Kapseln und Richtplatten klein ist im Verhältnis zur Druckkraft des Heißisostatischen Pressens, da deren Anzahl durch die Abmessungen der Anlage zum Heißisostatischen Pressen begrenzt ist.
  • Der resultierende MMC-Ring ist weitestgehend frei von Verzug und Gefügefehlern, weist aber die Vorteile des MMC-Werkstoffs ohne die übliche geringe Bruchdehnung auf.
  • Nachfolgend werden anhand der 1 und 2 sowie eines Ausführungsbeispiels die erfindungsgemäße ringförmige HIP-Kapsel für das Heißisostatische Pressen eines ringförmigen MMC-Rohlings für einen Verdichter-Ring eines Triebwerks sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren zum Richten einer solchen HIP-Kapsel näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1: Querschnitt einer ringförmigen HIP-Kapsel
  • 2: Schnitt durch die zentrale Achse mit daran zentrierten zwei Richtplatten und dazwischen befindlicher HIP-Kapsel (sowie gestrichelt angedeutet eine darüber angeordnete zweite HIP-Kapsel und eine dritte Richtplatte)
  • Die Figuren sind lediglich schematische und nicht maßstabsgerechte Darstellungen.
  • Gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die ringförmige HIP-Kapsel 1 aus vier miteinander verschweißten Stahlteilen. In ihrem Inneren ist die HIP-Kapsel 1 mit einem Ti-SiC-Faser-Metall-Matrix-Composit gefüllt. Die vier Einzelteile sind an den beiden axialen Schweißflanschen 3a und 3b sowie an den beiden radialen Schweißflanschen 3c und 3e sowie an der weiteren Fügestelle 3d verschweißt. Dabei werden die Fügestellen in der Reihenfolge 3a, 3b, 3c, 3d und 3e geschweißt, um möglichst lange einen Evakuierspalt für das MMC offen zu halten.
  • Die ringförmige HIP-Kapsel 1 weist an ihren beiden Axialseiten jeweils eine konzentrische Schräge 2a und 2b auf. Die Schrägen 2a und 2b sind derart ausgebildet, dass die Hip-Kapsel 1 sich auf beiden Axialseiten zu der zentralen Achse 9 hin mit einem Flankenwinkel 2c von 5° verjüngt. Eine solche erfindungsgemäße ringförmige HIP-Kapsel 1 lässt sich in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Richten mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Richten besonders exakt ausrichten. Vorrichtung und Verfahren werden nachfolgend beschrieben.
  • Die HIP-Kapsel 1 weist entlang ihres Innen- und ihres Außenradius bezogen auf ihre axiale Dicke zentral angeordnete Hohlräume 31, 32 auf. Diese Hohlräume 31, 32 schließen sich während des Heißisostatischen Pressens und definieren so das Maß der Schrumpfung der HIP-Kapsel 1 während des Heißisostatischen Pressens. Die zentrale Anordnung der Hohlräume 31, 32 minimiert den Einfluss der Schrumpfung auf die Schrägen 2a, 2b der Axialseiten der HIP-Kapsel 1.
  • Die Innenseite der HIP-Kapsel 1 weist eine nach außen gewölbte, ballige Kontur auf. Eine derartige Kontur gleicht das Einschnüren der HIP-Kapsel 1 während des Heißisostatischen Pressens weitgehend aus, so dass der resultierende heißgepresste MMC-Ring gerade Wände aufweist.
  • Die 2 zeigt schematisch und nicht maßstabsgerecht eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Richten einer ringförmigen HIP-Kapsel 1, wobei die Vorrichtung zwei ringförmige Richtplatten 4, 10 aufweist, welche jeweils eine zu einer Schräge 2a, 2b einer HIP-Kapselseite korrespondierende konzentrische Schräge 5, 11a aufweisen, wobei die Richtplatten 4,10 auf einer zentrale Achse 9, die parallel zur Richtung der Gravitation ausgerichtet ist, zentriert angeordnet sind, wobei die Richtplatten 4, 10 derart beabstandet angeordnet sind, dass die HIP-Kapsel 1 zwischen ihnen angeordnet ist.
  • Dabei sorgen die korrespondierenden konzentrischen Schrägen 2a und 2b sowie 5 und 11a der Kontaktflächen zwischen der HIP-Kapsel 1 und den Richtplatten 4, 10 für die Zentrierung der HIP-Kapsel 1 und dafür, dass radialer Verzug während des Heißisostatischen Pressens minimiert wird, d.h. der Ring bleibt rund. Das Eigengewicht der HIP-Kapsel 1 und das Gewicht der über ihr liegenden zweiten Richtplatte 10 minimiert den axialen Verzug der HIP-Kapsel 1 während des Heißisostatischen Pressens, d.h. der Ring bleibt eben.
  • Auf der unteren Richtplatte 4 sind acht Abstandhalter 8 gleichmäßig über den Umfang der Richtplatte 4 verteilt, um eine gleichmäßige Krafteinleitung zu gewährleisten. Die acht Abstandhalter 8 sind in gleicher Entfernung zur zentralen Achse in acht Bohrungen 7 in die Richtplatte 4 eingesteckt. Die axiale Dicke der Abstandhalter 8 ist geringer als die axiale Dicke der HIP-Kapsel 1.
  • Die Differenz 13 der axialen Dicken von HIP-Kapsel 1 und Abstandhalter 8 begrenzt die axiale Schrumpfung der HIP-Kapsel 1 während des Heißisostatischen Pressens. Ferner erlauben die Abstandhalter 8 eine grobe Zentrierung der ringförmigen HIP-Kapsel 1 vor der eigentlichen Zentrierung durch die geschrägten Richtplatten 4 und 10. Das einfache Einstecken erleichtert den Austausch der Abstandhalter 8.
  • Die Abstandhalter 8 weisen ebene Kontaktflächen zu den Richtplatten 4 und 10 auf, um Beschädigungen der Richtplatten 4 und 10 weitestgehend auszuschließen.
  • Die Kontaktflächen zwischen der HIP-Kapsel 1 und den Richtplatten 4 und 10, zwischen den Richtplatten 4, 10 und der zentralen Achse 9 und zwischen den Richtplatten 4, 10 und den Abstandhaltern 8 sind mit einer Antiverschweißbeschichtung aus Aluminiumoxid versehen. Die Beschichtungen dienen dazu, ein Verschweißen dieser Teile während des Heißisostatischen Pressens zu verhindern.
  • Ferner weisen die Richtplatten 4, 10 in ihren Schrägen 5, 11a Ringnute 6 auf, in welche die Schweißflansche 3a, 3b der HIP-Kapsel 1 eingreifen können. Die Ringnute 6 sind ausreichend weit ausgestaltet, um thermische Differenzdehnungen der Schweißflansche 3a, 3b zuzulassen.
  • Ebenfalls in 2 ist eine weitere Ausgestaltung gestrichelt gezeichnet angedeutet, bei der die Vorrichtung zum Richten zwei HIP-Kapseln 1 zwischen drei Richtplatten 4, 10 aufweist, die auf einer zentralen Achse 9 zentriert angeordnet sind.
  • Dies hat den Vorteil, dass das Heißisostatische Pressens für beide übereinander angeordneten HIP-Kapseln 1 mit denselben Verfahrensparametern erfolgt.
  • Eine vorstehend beschriebene ringförmige HIP-Kapsel 1 wird zum Richten in einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung zwischen zwei ringförmigen Richtplatten 4, 10 angeordnet, welche jeweils eine zu einer Schräge 2a, 2b einer HIP-Kapselseite korrespondierende Schräge 5, 11a aufweisen, welche jeweils auf einer zentrale Achse 9 zentriert angeordnet sind, wobei die zentrale Achse 9 parallel zur Richtung der Schwerkraft ausgerichtet ist.
  • Auf der unteren Richtplatte 4 werden acht Abstandhalter 8 gleichmäßig über den Umfang der Richtplatte 4 verteilt in gleicher Entfernung zur zentralen Achse 9 in acht Bohrungen 7 in die Richtplatte 4 eingesteckt. Die axiale Dicke der Abstandhalter 8 ist geringer als die axiale Dicke der HIP-Kapsel 1.
  • Auf die untere zentrierte Richtplatte 4 wird die ringförmige HIP-Kapsel 1 gelegt. Die Abstandhalter 8 erlauben eine grobe Zentrierung der HIP-Kapsel 1. Auf die HIP-Kapsel 1 wird eine zweite Richtplatte 10 gelegt, die mittels der zentralen Achse 9 zentriert wird.
  • Die eigentliche Zentrierung der HIP-Kapsel 1 erfolgt über die korrespondierenden konzentrischen Schrägen 2a, 2b und 5, 11a der HIP-Kapsel 1 und der Richtplatten 4, 10. Außerdem minimieren die korrespondierenden konzentrischen Schrägen 2a, 2b und 5, 11a den radialen Verzug der HIP-Kapsel 1 während des Heißisostatischen Pressens.
  • Das Eigengewicht der HIP-Kapsel 1 und das Gewicht der über ihr liegenden zweiten Richtplatte 10 minimieren den axialen Verzug der HIP-Kapsel 1 während des Heißisostatischen Pressens, d.h. der Ring bleibt eben.
  • Die Abstandhalter 8 begrenzen die axiale Schrumpfung der HIP-Kapsel 1 während des Heißisostatischen Pressens.
  • Die ausgerichtete HIP-Kapsel wird in der Richtvorrichtung in einem HIP-Ofen heißisostatisch gepresst. Nach dem Heißisostatischen Pressen wird die weitestgehend verzugfreie HIP-Kapsel 1 der Richtvorrichtung entnommen und die Kapsel wird vom verdichteten MMC-Ring abgetragen. Der resultierende MMC-Ring ist weitestgehend frei von Verzug und Gefügefehlern, weist aber die Vorteile des MMC-Werkstoffs ohne die übliche geringe Bruchdehnung auf.
  • Die erfindungsgemäße HIP-Kapsel sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren erweisen sich in den Ausführungsformen der vorstehend beschriebenen Beispiele als besonders geeignet für das Heißisostatische Pressen eines ringförmigen MMC-Rohlings für einen Verdichter-Ring eines Triebwerks.
  • Insbesondere können so erhebliche Vorteile bezüglich der Genauigkeitsanforderungen in allen drei Hauptachsen des Verdichterrings erzielt werden. Aber auch innere Spannungen und Gefügefehler werden minimiert.
  • Die Erfindung ist nicht nur auf die zuvor geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern vielmehr auf weitere übertragbar.
  • So ist zum Beispiel denkbar, die Fügeflansche der HIP-Kapsel ausschließlich an ihren Radialseiten anzuordnen.
  • Außerdem kann die Anordnungsreihenfolge HIP-Kapsel – Abstandhalter – zentrale Achse vertauscht werden in Abstandhalter – HIP-Kapsel – zentrale Achse.
  • Denkbar ist es auch die HIP-Kapsel nicht zu der zentralen Achse hin zu verjüngen, sondern von ihr weg.
  • 1
    HIP-Kapsel
    2a, 2b
    Schräge, konzentrisch
    2c
    Flankenwinkel
    3a, 3b
    Schweißflansch, axial
    3a–3e
    Fügestelle
    31, 32
    Hohlraum
    4
    Richtplatte
    5
    Schräge, konzentrisch
    6
    Ringnut
    7
    Bohrung
    8
    Abstandhalter
    9
    zentrale Achse
    10
    Richtplatte
    11a, 11b
    Schräge, konzentrisch
    12a, 12b
    Ringnut
    13
    Differenz der axialen Dicken von HIP-Kapsel und Abstandhalter

Claims (9)

  1. Ringförmige HIP-Kapsel (1) für das Heißisostatische Pressen eines ringförmigen MMC-Rohlings für einen Verdichter-Ring, dadurch gekennzeichnet, dass die HIP-Kapsel (1) an ihren beiden Axialseiten jeweils eine konzentrische Schräge (2a, 2b) aufweist.
  2. HIP-Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die HIP-Kapsel (1) entlang ihres Innen- und ihres Außenradius bezogen auf ihre axiale Dicke zentral angeordnete Hohlräume (31, 32) aufweist.
  3. HIP-Kapsel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der HIP-Kapsel (1) jeweils in Axialrichtung eine nach außen gewölbte, ballige Kontur aufweist.
  4. Vorrichtung zum Richten einer ringförmigen HIP-Kapsel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei ringförmige Richtplatten (4, 10) aufweist, welche jeweils eine zu einer Schräge (2a, 2b) einer HIP-Kapselseite korrespondierende Schräge (5, 11a, 11b) aufweisen, dass die Richtplatten (4, 10) auf einer zentralen Achse (9) zentriert angeordnet sind, dass die Richtplatten (4, 10) derart beabstandet anordbar sind, dass die HIP-Kapsel (1) zwischen ihnen anordbar ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einer Richtplatte (4, 10) mindestens zwei Abstandhalter (8) angebracht sind, derart, dass die Abstandhalter (8) in Bohrungen (7) in der mindestens einen Richtplatte (4, 10) eingesteckt sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Dicke der Abstandhalter (8) geringer ist als die axiale Dicke der HIP-Kapsel (1).
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4–6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kontaktfläche zwischen der HIP-Kapsel (1) und den Richtplatten (4, 10), mit einer Antiverschweißbeschichtung versehen ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4–7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei HIP-Kapseln (1) zwischen mindestens drei Richtplatten (4, 10) auf der zentralen Achse (9) zentriert angeordnet sind.
  9. Verfahren zum Richten mindestens einer ringförmigen HIP-Kapsel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine HIP-Kapsel (1) zwischen mindestens zwei ringförmigen, jeweils auf einer zentralen Achse (9) zentriert angeordneten Richtplatten (4, 10) mit jeweils zu einer Schräge (2a, 2b) einer HIP-Kapselseite korrespondierender Schräge (5, 11a, 11b) in der Weise angeordnet wird, dass die zentrale Achse (9) in Richtung der Schwerkraft, d.h. vertikal, ausgerichtet ist, wobei das Gewicht mindestens einer obenliegenden Richtplatte (10) die mindestens eine HIP-Kapsel (1) belastet und zentriert.
DE200510007777 2005-02-19 2005-02-19 Ringförmige HIP-Kapsel sowie Vorrichtung und Verfahren zu deren Richten Expired - Fee Related DE102005007777B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510007777 DE102005007777B4 (de) 2005-02-19 2005-02-19 Ringförmige HIP-Kapsel sowie Vorrichtung und Verfahren zu deren Richten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510007777 DE102005007777B4 (de) 2005-02-19 2005-02-19 Ringförmige HIP-Kapsel sowie Vorrichtung und Verfahren zu deren Richten

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102005007777A1 DE102005007777A1 (de) 2006-08-24
DE102005007777B4 true DE102005007777B4 (de) 2008-06-19

Family

ID=36776211

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200510007777 Expired - Fee Related DE102005007777B4 (de) 2005-02-19 2005-02-19 Ringförmige HIP-Kapsel sowie Vorrichtung und Verfahren zu deren Richten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005007777B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9199309B2 (en) 2011-11-08 2015-12-01 Rolls-Royce Plc Hot isostatic pressing tool and a method of manufacturing an article from powder material by hot isostatic pressing

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB201119240D0 (en) 2011-11-08 2011-12-21 Rolls Royce Plc A hot isostatic pressing tool and a method of manufacturing an article from powder material by hot isostatic pressing

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6210633B1 (en) * 1999-03-01 2001-04-03 Laboratory Of New Technologies Method of manufacturing articles of complex shape using powder materials, and apparatus for implementing this method

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6210633B1 (en) * 1999-03-01 2001-04-03 Laboratory Of New Technologies Method of manufacturing articles of complex shape using powder materials, and apparatus for implementing this method

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9199309B2 (en) 2011-11-08 2015-12-01 Rolls-Royce Plc Hot isostatic pressing tool and a method of manufacturing an article from powder material by hot isostatic pressing

Also Published As

Publication number Publication date
DE102005007777A1 (de) 2006-08-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0638147B1 (de) Verfahren zum herstellen eines bauteils mit wenigstens einer geteilten lauffläche für wälzkörper
EP3069802B1 (de) Verfahren zur herstellung eines bauteils aus einem verbund-werkstoff mit einer metall-matrix und eingelagerten intermetallischen phasen
EP0114592B1 (de) Verfahren zur Metallverarbeitung unter Verwendung von Matrizen
EP2200768B1 (de) Verfahren zur herstellung von halbzeuge aus niti-formgedächtnislegierungen
DE2160155C3 (de) Zusammengesetzte, hohen Beanspruchungen standhaltende Bauteile und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP3238868A1 (de) Verfahren zum herstellen einer schaufel für eine strömungsmaschine
DE2724769A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von gegenstaenden mit komplexer gestalt
CH675089A5 (de)
WO2017042060A1 (de) Verfahren zum herstellen eines bauteils mit einem aus stahl bestehenden kernabschnitt
DE102005007777B4 (de) Ringförmige HIP-Kapsel sowie Vorrichtung und Verfahren zu deren Richten
DE3904020A1 (de) Verfahren zum herstellen von bauteilen mit geteiltem lagerauge
DE69302798T2 (de) Hülsenförmige Verbundwalze und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE4222583C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Gebläsescheiben aus Titan unter Anwendung einer Diffusionsbindung
DE102006058678A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen eines Teilelements eines Bauteils einer Gasturbine
DE4335557C1 (de) Verfahren zum Herstellen von langfaserverstärkten Bauteilen
DE102016223731A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Schaufel für eine Strömungsmaschine
DE3806236C1 (en) Method for the production of powder-forged components
CH626550A5 (en) Process for producing a sintered body by hot-pressing powder of a metallic or non-metallic composition
EP3061561A1 (de) Verfahren zur herstellung eines bauteils und das entsprechende bauteil
DE3726056C2 (de)
DE102007010839A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kolbens und Kolben mit einer ringförmigen Verstärkung bestehend aus mehreren Verstärkungssegmenten
EP1349634B1 (de) Filterkerze mit einem gesinterten filterrohr
DE2054549A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wiederinstandsetzung eines festen Körpers
DE102021000614A1 (de) Kokille zur rissfreien Herstellung eines Metallgegenstandes mit mindestens einem Hinterschnitt, insbesondere aus intermetallischen Legierungen wie TiAl, FeAl und anderen spröden oder rissanfälligen Werkstoffen, sowie ein entsprechendes Verfahren.
WO2015189300A1 (de) Verfahren und presse zur herstellung eines grünlingsverbundes mit einer sollbruchstelle

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee