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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Steuern
eines ersten und zumindest eines zweiten Steuergeräts in einem
Fahrzeug, wobei jedes der beiden Steuergeräte einen Taktgeber zum zyklischen
Ansteuern von mit den Steuergeräten
elektrisch verbundenen Verbrauchern aufweist. Die beiden Steuergeräte sind über einen Kommunikationsbus
zum Senden und Empfangen von Signalen elektrisch miteinander verbunden.
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Bekannte
Verfahren, bei denen zumindest zwei Steuergeräte in einem Fahrzeug gesteuert
werden, werden beispielsweise bei Warnblinkanlagen oder auch bei
anderen Blinkvorgängen
zur Kontrollüberwachung,
wie dies beispielsweise durch das Blinken von entsprechenden Lichtern
beim Öffnen oder
Verschließen
eines Kraftfahrzeugs durchgeführt wird,
eingesetzt. Diesbezüglich
werden beispielsweise als Glühlampen
oder Leuchtdioden ausgebildete Verbraucher über die zugeordneten Steuergeräte zyklisch
angesteuert. Die zyklische Ansteuerung erfolgt dabei über eigene
Taktgeber, die jeweils in den entsprechenden Steuergeräten angeordnet
sind. Im Hinblick auf die Ansteuerung der entsprechenden Verbraucher
ist es beispielsweise bei Warnblinkanlagen besonders wichtig, dass
ein im Wesentlichen gleichzeitiges Ansteuern der mit den Steuergeräten verbundenen
Verbraucher durchgeführt
wird. Im Hinblick auf einen Warnhinweis, der durch eine entsprechend
aktivierte Warnblinkanlage mitgeteilt wird, ist es in diesem Fall
besonders wichtig, ein möglichst gleichzeitiges
Ansteuern der entsprechenden Verbraucher erzielen zu können, da
ein im Wesentlichen nicht-gleichzeitiges Aufleuchten oder sogar
ein zeitlich aufeinanderfolgendes Aufleuchten der entsprechenden
Warnleuchten am Fahrzeug zum Nichterkennen des Warnhinweises oder
zu anderen Fehleinschätzungen
eines Betrachters führen
kann.
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Um
ein möglichst
gleichzeitiges Ansteuern von mehreren Verbrauchern erreichen zu
können, sind
mehrere Vorgehensweisen bekannt. So ist es üblich, dass die Ansteuerung
der Blinkerleuchten in einem Fahrzeug auf mehrere elektronische
Steuergeräte
verteilt sein kann. Es ist auch bekannt, dass dabei eines der Steuergeräte die Funktion
eines Master-Steuergeräts
(Master) und mindestens ein zweites Steuergerät die Funktion eines Slave-Steuergeräts (Slave) übernimmt.
Der Master entscheidet über
den Blinkermodus und die Blinkerfrequenz. Der Slave steuert aufgrund
der vom Master gesendeten Signale die Blinkerleuchten. Ein Steuerverfahren
ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 103 06 788 A1 bekannt.
Das bekannte Steuerverfahren synchronisiert periodische Ereignisse
in einem Fahrzeug, die jeweils von einem ersten und einem zweiten
Steuergerät
veranlasst werden, wobei die Steuergeräte miteinander über einen
Kommunikationsbus zum Empfangen und Senden von Busbotschaften verbunden
sind. Über
den Kommunikationsbus wird eine Busbotschaft von dem ersten zum
zweiten Steuergerät übertragen
und eine zeitliche Beziehung zwischen der Busbotschaft zu der Zeitbasis
des ersten Steuergeräts
festgelegt. Das zweite Steuergerät
wertet den Zeitpunkt der Busbotschaft und diese Beziehung aus und
synchronisiert daraufhin seine Ansteuerung auf die des ersten Steuergeräts. Das
zweite Steuergerät
kann somit aus dem Empfang zweier aufeinander oder im allgemeinen
nachfolgender Busbotschaften Rückschlüsse auf
den Takt und die Phase des ersten Steuergeräts ziehen. Das zweite Steuergerät kann dann
seine Ansteuerimpulse dementsprechend, beispielsweise über eine
Vergrößerung der
gezählten
Schwingungsanzahl zwischen den Ansteuerimpulsen, korrigieren.
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Um
ein synchrones Blinken aller Blinkleuchten zu gewährleisten,
ist eine Synchronisation aller am Blinken beteiligten Steuergeräte über ein
Bussystem (im Allgemeinen CAN-Bus) erforderlich. Wie im Stand der
Technik durchgeführt,
führt die
Funktion Warnblinken aufgrund der erforderlichen Synchronisation
dazu, dass der Kommunikationsbus, beispielsweise der CAN-Bus, aktiv
ist. Da es im Stand der Technik somit erforderlich ist, dass der
Kommunikationsbus für
die gesamte Zeitdauer des Warnblinkens im Aktivmodus ist, um eine
entsprechende gleichzeitige Ansteuerung gewährleisten zu können, folgt
daraus auch, dass alle mit über
den Kommunikationsbus vernetzten Steuergeräte ihren typischen Betriebsstrom
verbrauchen, auch wenn sie an der Funktion Warnblinken nicht aktiv
beteiligt sind. Dies hat zur Folge, dass die Verfügbarkeit
der Fahrzeugbatterie wesentlich verringert wird. Insbesondere dann,
wenn die Zündung
ausgeschaltet ist und das Fahrzeug beispielsweise wegen einer Reifenpanne
liegengeblieben ist und nicht gestartet wird, kann dies relativ schnell
dazu führen,
dass die Verfügbarkeit der
Fahrzeugbatterie nicht mehr ausreicht, um das Fahrzeug starten zu
können.
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, bei dem bzw. mit der die Fahrzeugbatterie beim Steuern
der Steuergeräte
des Fahrzeugs weniger belastet wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren, welches die Merkmale nach Patentanspruch
1, und eine Vorrichtung, welche die Merkmale des Patentanspruchs
19 aufweist, gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
ist zum Steuern von mehreren Steuergeräten, die in einem Fahrzeug
angeordnet sind, ausgelegt. Jedes der Steuergeräte weist einen Taktgeber zum
zyklischen Ansteuern von mit dem jeweiligen Steuergerät elektrisch
verbundenen Verbraucher auf. Die Steuergeräte sind über einen Kommunikationsbus
zum Senden und Empfangen von Signalen elektrisch miteinander verbunden.
Ein wesentlicher Gedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, dass
zum Synchronisieren der beiden Steuergeräte ein Synchronisationsvorgang
und eine Freilaufphase durchgeführt werden.
Während
der Zeitdauer des Synchronisationsvorgangs sendet das erste Steuergerät ein Taktsignal
zum zyklischen Ansteuern des mit dem ersten Steuergerät elektrisch
verbundenen Verbrauchers über
den Kommunikationsbus zum zweiten Steuergerät. Der Kommunikationsbus wird
während
der Zeitdauer des Synchronisationsvorgangs im Aktivzustand betrieben.
Nachfolgend wird eine Freilaufphase durchgeführt, bei der zum Synchronisieren
zwischen den Steuergeräten
keine Signalübertragung über den
Kommunikationsbus durchgeführt
wird. Während
der Zeitdauer des zweiten Synchronisationsvorgangs wird der Kommunikationsbus
im Ruhezustand betrieben. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
kann ein gleichzeitiges Ansteuern von mehreren Verbrauchern in einem
Fahrzeug, von denen jeder mit einem eigenen Steuergerät elektrisch verbunden
ist, in effektiver Weise erreicht werden. Indem der Kommunikationsbus
lediglich während
der Synchronisationsphase im Aktivzustand betrieben wird, kann die
Verfügbarkeit
der Fahrzeugbatterie wesentlich verbessert werden und die Belastung
der Fahrzeugbatterie während
der gesamten Zeitdauer des Synchronisationsvorgangs und der Freilaufphase
zwischen den Steuergeräten
bzw. während
der gesamten Zeitdauer, in der die Verbraucher aktiv betrieben werden,
deutlich reduziert werden. Die Verfügbarkeit und die Lebensdauer
der Fahrzeugbatterie kann somit wesentlich erhöht werden. Ein weiterer Vorteil
ist darin zu sehen, dass keine zusätzlichen elektrischen Verbindungen
zum Durchführen
eines Synchronisationsvorgangs insbesondere zwischen den Steuergeräten und
dem Kommunikationsbus bereit gestellt werden müssen. Somit kann auch ein relativ
aufwandsarmes Steuerverfahren realisiert werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zumindest bei einem der
zum Synchronisieren durchgeführten
Phasen des Synchronisationsvorgangs oder der Freilaufphase zumindest
eines der beiden Steuergeräte
seine taktbasierte Ansteuerung des zugeordneten Verbrauchers korrigiert.
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In
bevorzugter Weise wird während
dem Synchronisationsvorgang oder der Freilaufphase vom Taktgeber
des zweiten Steuergeräts
ein eigenes Taktsignal erzeugt. Das Erzeugen dieses Taktsignals wird
insbesondere während
der gesamten Zeitdauer der Synchronisationsphase bzw. des ersten
Synchronisationsvorgangs und der Freilaufphase durchgeführt.
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In
vorteilhafter Weise wird eine Abweichung zwischen den taktbasierten
Ansteuerungen der Verbraucher innerhalb einer Taktsignalperiode
ausgeglichen. Ein Abweichen der Ansteuerungen kann somit sehr schnell
korrigiert werden.
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Bevorzugt
erweist es sich, wenn zum Synchronisieren der Steuergeräte in der
Freilaufphase Synchronisationsinformationen des Synchronisationsvorgangs
verwendet werden. Dadurch kann ermöglicht werden, dass auch in
der Freilaufphase eine Abweichung zwischen den zyklischen Ansteuerungen
der einzelnen Verbrauchern verhindert oder minimiert werden kann
und dabei kein aktiver Kommunikationsbus erforderlich ist. Dies
begünstigt
wiederum die Belastung der Fahrzeugbatterie.
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Das
zweite Steuergerät
berechnet in vorteilhafter Weise eine Differenz zwischen dem eigenen Taktsignal
zum Ansteuern des Verbrauchers und dem vom ersten Steuergerät empfangenen
Taktsignal zum Ansteuern des mit dem ersten Steuergerät elektrisch
verbundenen Verbrauchers. Es kann vorgesehen sein, dass beim Überschreiten
einer vorgebbaren, maximal zulässigen
Differenz zwischen den Taktsignalen ein nachfolgender Taktzyklus
um eine festgelegte Zeitdauer verschoben wird. Diese Zeitdauer ist
durch eine kleinste Zeitbasis, mit der eine Ansteuerung der Verbraucher
im System er folgen kann, charakterisiert. Insbesondere wird eine derartige
Differenz zwischen den Taktsignalen für jeden einzelnen Taktzyklus
berechnet.
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Es
kann vorgesehen sein, dass beim Überschreiten
einer absoluten zeitlichen Differenz zwischen den Taktsignalen der
nachfolgende Taktzyklus entsprechend um diese Zeitdauer zwischen
zwei Berechnungsvorgängen
zur Differenzberechung verlängert
bzw. verkürzt
wird. Es ist möglich,
dass die aktuelle zeitliche Differenz zwischen den Taktsignalen,
d. h. zwischen dem Taktsignal des ersten Steuergeräts und dem
Taktsignal des zweiten Steuergeräts,
nach der Adaption neu berechnet wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann vorgesehen sein,
dass die Zeitdauer des Taktsignals des ersten Steuergeräts durch
das zweite Steuergerät
während
des Synchronisationsvorgangs, insbesondere während der gesamten Zeitdauer
des Synchronisationsvorgangs, ermittelt wird. Bevorzugt ist es,
wenn die Zeitdauer einer Taktsignalperiode und die Zeitdauer eines
ersten Zustands, insbesondere eines ersten digitalen Zustands, des
Taktsignals ermittelt wird. Als erster Zustand kann beispielsweise
die Zeitdauer betrachtet werden, in der ein Warnblinklicht während eines
Blinkzyklus leuchtet. Als Blinkzyklus wird dabei der Vorgang verstanden,
welcher sich zeitlich über
ein erstes Aufleuchten des Warnblinklichts, einem anschließenden Nicht-Aufleuchten des Warnblinklichts
bis zum Beginn eines erneuten Aufleuchtens erstreckt.
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Es
kann vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass aus den Messwerten
die Zeitdauer eines zweiten Zustands, insbesondere eines zweiten
digitalen Zustands, des Taktsignals ermittelt wird. Als zweiter
Zustand kann beispielsweise die Zeitdauer betrachtet werden, in
der ein Warnblicklicht während eines
Blinzyklus nicht leuchtet. Es kann vorgesehen sein, dass das Taktsignal
gefiltert wird. Das Filtern kann durch eine gleitende Mittelwertbildung,
insbesondere über
eine Mehrzahl an Taktsignalperioden, insbesondere über acht
Taktsignalperioden, durchgeführt
werden. Die Synchronisation des ersten Steuergeräts mit dem zweiten Steuergerät kann durch
eine zeitliche Verlängerung
oder Verkürzung des
zweiten Zustands des Taktsignals des zweiten Steuergeräts durch
das zweite Steuergerät
durchgeführt
werden. Beispielsweise kann die Zeitdauer während der das Warnblinklicht
während einer
Blinkerperiode bzw. eines Blinkerzyklus nicht leuchtet verlängert oder
verkürzt
werden.
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Eine
vorteilhafte Ausführung
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass nach Ablauf des Synchronisationsvorgangs
ein Mittelwert aus der für jeden
einzelnen Taktzyklus bestimmten zeitlichen Differenz zwischen den
Taktsignalen des ersten und des zweiten Steuergeräts durch
das zweite Steuergerät
ermittelt wird.
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In
bevorzugter Weise wird für
die Freilaufphase dieser nach Ablauf des Synchronisationsvorgangs
bestimmte Mittelwert als konstante zeitlich Abweichung für jeden
Taktzyklus zwischen den Taktsignalen des ersten und des zweiten
Steuergeräts
festgelegt. Bevorzugt erweist es sich, dass der Mittelwert zum Synchronisieren
der beiden Steuergeräte
während
der Freilaufphase zum internen Taktsignal des zweiten Steuergeräts zum zyklischen
Ansteuern des mit dem zweiten Steuergeräts verbundenen Verbraucher
addiert wird.
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Es
kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Zeitdauer der Freilaufphase
durch das erste Steuergerät
beendet wir, insbesondere nach einer vorgebbaren Zeitdauer beendet
wird. Darüber
hinaus kann vorgesehen sein, dass der Kommunikationsbus aus dem
Ruhezustand in einen aktiven Zustand übergeführt wird, wobei ein weiterer
Synchronisationsvorgang durch Übertragen
des Taktsignals des ersten Steuergeräts auf den Kommunikationsbus
eingeleitet wird.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Steuern eines ersten und zumindest eines zweiten Steuergeräts in einem
Fahrzeug umfasst einen Kommunikationsbus mit dem die beiden Steuergeräte zum Senden
und Empfangen von Signalen elektrisch verbunden sind. Jedes der
Steuergeräte
weist einen eigenen Taktgeber zum zyklischen Ansteuern von mit den
Steuergeräten
elektrisch verbundenen Verbrauchern auf. Ein wesentlicher Gedanke
der Erfindung ist es, zum Synchronisieren der beiden Steuergeräte zumindest
eines der beiden Steuergeräte
derart auszubilden, dass während
eines Synchronisationsvorgangs ein Taktsignal von dem anderen Steuergerät über einen
im aktiven Zustand betriebenen Kommunikationsbus empfangbar ist.
Dieses eine der beiden Steuergeräte
ist des Weiteren derart ausgebildet, dass während einer dem Synchronisationsvorgang nachfolgenden
Freilaufphase zum Synchronisieren mit dem anderen Steuergerät keine
Signalüber tragung über den
Kommunikationsbus erforderlich ist bzw. durchführbar ist und sich der Kommunikationsbus
während
der Freilaufphase im Ruhezustand befindet.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der Taktgeber als Resonator oder als
Oszillator, insbesondere als Schwingungsquarz ausgebildet ist. Es
kann weiterhin vorgesehen sein, dass das erste Steuergerät zumindest
zwischenzeitlich als Master definiert ist und das zweite Steuergerät zumindest
zwischenzeitlich als Slave vorgesehen ist.
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Besonders
vorteilhaft erweist sich die Erfindung, wenn die Verbraucher als
Warnblinker ausgebildet sind und ein möglichst synchrones Ansteuern der
entsprechenden Warnblinklichter mittels der Erfindung in besonders
schonender Weise für
die Fahrzeugbatterie realisiert werden kann.
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Die
vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind, soweit
sie auch auf die erfindungsgemäße Vorrichtung übertragen
werden können,
auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
als vorteilhafte Weiterentwicklungen anzusehen.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer schematische Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt
eine zeitliche Darstellung der aufeinanderfolgenden zum Synchronisieren
der Steuergeräte
durchzuführenden
Phasen des Synchronisationsvorgangs und der Freilaufphase.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Warnblinksystems näher erläutet, bei
dem die Steuergeräte
mit Warnblinklichtern als Verbraucher elektrisch verbunden sind.
Es sei angemerkt, dass die Erfindung in vielfältiger Weise auch für andere Systeme
herangezogen werden kann, bei denen beispielsweise ein Sicherheitshinweis
durch die an die Steuergeräte
angeschlossenen Verbraucher vermittelt wird.
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Diesbezüglich sei
beispielsweise auf ein Blinken von Leuchten hingewiesen, welche
einen Sicherheitshinweis an einen Beobachter ermitteln. Ein derartiger
Sicherheitshinweis kann beispielsweise in einem Blinken von Lichtern
bestehen, welche ein erfolgreiches Öffnen oder ein erfolgreiches
Verschließen
eines Fahrzeugs anzeigen.
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Ein
freilaufendes synchrones Warnblinken kann nach dem Starten der Funktion
Warnblinken nicht beliebig lange gewährleistet werden. Aufgrund von
Toleranzen im Gesamtsystem werden die Ansteuersignale nach einer
bestimmten Zeitdauer einen signifikanten Phasenunterschied aufweisen.
Dadurch ist die Zeit eines freilaufenden Warnblinkens beschränkt. Wesentliche
Einflussfaktoren in diesem Zusammenhang sind durch die Hardwaretoleranzen der
beteiligten Steuergeräte
(Oszillator- bzw. Resonatortoleranzen), sowie Latenzzeiten, die
bedingt durch Implementierung der Funktion im Steuergerät hervorgerufen
werden, und den maximal zulässigen Phasenunterschied
der Blinkeransteuerungen, gegeben. Ein Synchronisieren aller beteiligten
Steuergeräte
auf das Signal eines Master-Geräts
bzw. eines Blinkmasters ist spätestens
dann erforderlich, wenn der maximale Phasenunterschied zwischen
den einzelnen Blinkeransteuerungen erreicht ist. Als maximaler Phasenunterschied
wird dabei eine derartige Abweichung verstanden, welche beim asynchronen Aufleuchten
und Erlöschen
von zwei Blinklichtern durch das menschliche Auge wahrnehmbar ist.
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In
der Darstellung gemäß 1 sind
die nacheinander folgenden Vorgänge
bzw. Synchronisationsphasen gezeigt. Ein Synchronisationsvorgang bzw.
eine erste Synchronisationsphase SV1 beginnt dann, wenn zu einem
Zeitpunkt t0 die Funktion Warnblinken aktiviert
wird bzw. ein Schalter zum Starten des Warnblinklichts von einer
Person betätigt
wird. Nach Ablauf des Synchronisationsvorgangs SV1 zum Zeitpunkt
t1 wird unmittelbar nachfolgend eine Freilaufphase
SV2 gestartet. Diese Freilaufphase SV2 wird im Ausführungsbeispiel
als freilaufendes Warnblinken bezeichnet. Das freilaufende Warnblinken
SV2 ist zum Zeitpunkt t2 beendet. Im Anschluss daran
wird wiederum ein Synchronisationsvorgang SV1 gestartet, welcher
mit dem Zeitpunkt t3 abläuft. Anschließend wird
wiederum eine Freilaufphase SV2 bzw. ein freilaufendes Warnblinken
SV2 gestartet, das bis zum Zeitpunkt t4 andauert.
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Wie
in 1 angedeutet, kann nach dem Zeitpunkt t4 ein weiteres Mal ein Synchronisationsvorgang
SV1 durchgeführt
werden. Das Durchführen eines
Synchronisationsvorgangs SV1 und einer Freilaufphase SV2 kann mehrmals
wiederholt werden. Wie weiter aus 1 zu erkennen
ist, ist die Synchronisationsphase bzw. der Synchronisationsvorgang
SV1 zeitlich kürzer
als das freilaufende Warnblinken bzw. die Freilaufphase SV2. Das
Verhältnis der
Zeitdauern des Synchronisationsvorgangs SV1 zur Freilaufphase SV2
kann in vielfältiger
Weise ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, eine
möglichst
lange Zeitdauer des freilaufenden Warnblinkens sowie eine möglichst
kurze Zeitdauer der Synchronisationsphase SV1 erreichen zu können. Dies
führt erfindungsgemäß dazu,
dass dann, wenn der Synchronisationsvorgang SV1 zeitlich relativ
kurz bemessen ist, auch der Kommunikationsbus für eine relativ kurze Zeit nur
im Aktivmodus betrieben wird. Dies hat zur Folge, dass der Stromverbrauch
wesentlich beeinflusst wird und somit auch die Verfügbarkeit
der Fahrzeugbatterie wesentlich verbessert werden kann. Vorteilhaft
ist es somit, eine möglichst
kurze Zeitdauer für
den ersten Synchronisationsvorgang SV1 und eine möglichst
lange Zeitdauer für
das freilaufende Warnblinken bzw. die Freilaufphase SV2 erzielen
zu können.
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Während der
Zeitdauer zwischen t0 und dem Zeitpunkt
t1, in der der Synchronisationsvorgang SV1 durchgeführt wird,
ist der Kommunikationsbus im aktiven Zustand. Während dieser Zeitdauer zwischen den
Zeitpunkten t0 und t1 sendet
ein erstes Steuergerät,
welches im Ausführungsbeispiel
das Master-Steuergerät
bzw. ein Blinkmaster ist, für
die gesamte Zeitdauer die Blinkfrequenz des dem Blinkmaster zugeordneten
Taktgebers auf den Kommunikationsbus. Mit dem zeitlichen Ablauf
des Synchronisationsvorgangs SV1 zum Zeitpunkt t1 wird
der Kommunikationsbus in den Ruhezustand übergeführt. Der Kommunikationsbus
ist während
der gesamten Zeitdauer der Freilaufphase SV2 bzw. des freilaufenden
Warnblinkens zwischen dem Zeitpunkt t1 und dem
Zeitpunkt t2 im Ruhezustand.
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Mit
dem Beginn der Synchronisationsphase SV1 zum Zeitpunkt t0 generiert ein zweites Steuergerät, welches
im Ausführungsbeispiel
das Slave-Steuergerät bzw. der
Blinkslave ist, ein eigenes Taktsignal bzw. eine eigene Blinkfrequenz
bzw. ein eigenes Taktsignal zum zyklischen Ansteuern des Blinkers. Dieses
wird durch einen dem Blinkslave zugeordneten Taktgeber erzeugt.
Darüber
hinaus empfängt
der Blinkslave auch das Taktsignal bzw. das Blinksignal bzw. die
Blinkfrequenz des Blinkmasters über
den aktiven Kommunikationsbus. Während
der gesamten Zeitdauer des Synchronisationsvorgangs SV1 wird für jede Blinkerperiode
die zeitliche Differenz zwischen der Blinkfrequenz des Blinkmasters
(Kommunikationsbussignal) und seiner internen Blinkfrequenz berechnet.
Als Blinkperiode wird dabei die Zeitdauer bzw. der Vorgang verstanden,
der die Zeitdauer eines Leuchtens und eines nachfolgenden Nichtleuchtens
eines Blinklichts bezeichnet.
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Wird
eine vorgebbare maximal zulässige zeitliche
Differenz zwischen den beiden Blinksignalen des Masters und des
Slaves überschritten,
ist ein nachfolgender Blinkerzyklus bzw. eine nachfolgende Blinkerperiode
entsprechend um eine festgelegte Zeitdauer zu verlängern bzw.
zu verkürzen.
Die festgelegte Zeitdauer ist dabei durch die Steuergeräte vorgegeben
und bezeichnet diejenige Zeitdauer die zwischen aufeinanderfolgenden
Vorgängen
zur Berechung der Differenz der Taktsignale vergeht.
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Die
aktuelle zeitliche Differenz zwischen dem Signal des Blinkmasters
und dem Signal des Blinkslaves muss nach der Adaption neu berechnet
werden. Diese Vorgehensweise bzw. diese Verfahrensschritte werden
während
der gesamten Dauer des Synchronisationsvorgangs SV1 durchgeführt bzw. wiederholt.
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Nach
Ablauf der Synchronisationsphase bzw. des ersten Synchronisationsvorgangs
SV1 zum Zeitpunkt t1 wird von dem Blinkslave
ein Mittelwert über
die jeweils pro Blinkerzyklus bzw. Blinkerperiode berechneten Phasendifferenzen
der Blinkfrequenzen ermittelt. Dieser Mittelwert wird als Abweichung des
vom Taktgeber des Blinkslaves erzeugten Blinksignals relativ zum
Blinksignal des Blinkmasters genommen. Während der Freilaufphase SV2
bzw. des freilaufenden Warnblinkens adaptiert der Blinkslave seine
Blinkfrequenz in Abhängigkeit
der beim Synchronisationsvorgang SV1 berechneten Abweichung bzw.
dem berechneten Mittelwert. Der Blinkslave generiert sein Blinksignal
unter Berücksichtigung
des ermittelten Mittelwerts. Die ermittelte Differenz bzw. der berechnete
Mittelwert wird bei jeder Taktperiode bzw. bei jedem Taktzyklus
vom Blinkslave derart berücksichtigt,
dass eine Addition zum internen Blinksignal durchgeführt wird.
Wiederum wird beim Überschreiten
einer vorgebbaren maximal zulässigen zeitlichen
Differenz die nachfolgende Periode bzw. der nachfolgende Zyklus
entsprechend um die oben genannte festgelegte Zeitdauer verlängert bzw.
verkürzt.
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Mit
dem Beginn der Synchronisationsphase bzw. des Synchronisationsvorgangs
SV1 zum Zeitpunkt t0 bzw. beim erneuten
Starten eines Synchronisationsvorgangs SV1 zum Zeitpunkt t2 kann sich der Blinkslave innerhalb einer
Blinkerperiode auf das Signal des Blinkmasters synchronisieren.
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Die
Zeitdauer des freilaufenden Warnblinkens wird zum Zeitpunkt t2 durch den Blinkmaster beendet. Zu diesem
Zeitpunkt t2 wird dann wiederum der Kommunikationsbus
vom Ruhezustand in den aktiven Zustand geführt. Der Blinkmaster leitet
durch Senden der Blinkfrequenz seines internen Taktgebers einen
neuen Synchronisationsvorgang SV1 ein.
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Denkbar
ist, dass die Zeitdauer des Synchronisationsvorgangs SV1 kann derart
verkürzt
werden kann, dass sie lediglich die Zeitdauer einer Taktperiode
bzw. eines Taktzyklus umfasst. Dies würde für das Ausführungsbeispiel bedeutet, dass
der erste Synchronisationsvorgang SV1 auf die Zeitdauer einer einzigen
Blinkerperiode bzw. eines Blinkerzyklus reduziert werden kann. Durch
eine derart kurze Zeitdauer des ersten Synchronisationsvorgangs
SV1 kann eine sehr schnelle Synchronisation des Blinkslave auf das
Taktsignal des Blinkmasters erreicht werden und somit muss der Kommunikationsbus
lediglich für
eine sehr begrenzte Zeit im Aktivmodus betrieben werden. Die Belastung
der Fahrzeugbatterie für
das Steuern der Steuergeräte
wird dadurch auf ein Minimum reduziert.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird zu Beginn des Synchronisationsvorgangs SV1 die Zeitdauer des
ersten Taktsignals durch das zweite Steuergerät bzw. den Blinkslave ermittelt.
Die Zeitauflösung
der Messung muss dabei derart sein, dass Messungenauigkeiten vermieden
werden oder im vernachlässigbaren
Bereich sind. Der Blinkslave misst einerseits die Zeitdauer einer
gesamten Taktsignalperiode des Taktsignals vom ersten Steuergerät und des
Weiteren die Zeitdauer, die vom Aufleuchten bis zum Nicht-Leuchten des Blinklichts
in dieser einen Taktsignalperiode verstreicht und eine Hellphase bezeichnet.
Aus den beiden Messwerten – Zeitdauer der
Hellphase und Zeitdauer der gesamten Blinkperiode – wird die
Zeitdauer des Nicht-Leuchtens des Blinklichts ermittelt und als
Dunkelphase bezeichnet.
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Um
Messwerttoleranzen zu minimieren wird das Taktsignal gefiltert.
Die Filterung der Hellphase und der gesamten Taktsignalperiode wird
durch eine Mittelwertbildung, insbesondere durch eine gleitende Mittelwertbildung,
durchgeführt.
Insbesondere wird eine derartige Mittelwertbildung über acht
Taktsignalperioden bzw. Blinkerperioden durchgeführt. Während des Synchronisationsvorgangs
SV1 kann die Synchronisation des Blinkslaves auf den Blinkmaster nach
Beginn des Synchronisationsvorgangs SV1 zeitlich innerhalb einer
Blinkerperiode erfolgen. Die aktuelle Blinkerphase ist bei Beginn
des Synchronisationsvorgangs SV1 vom Blinkslave vollständig zu beenden.
Die Synchronisation erfolgt durch verlängern oder verkürzen der
Dunkelphase durch den Blinkslave.
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In
der nachfolgenden Freilaufphase SV2 generiert der Blinkslave entsprechend
dem ersten Ausführungsbeispiel
sein eigenes Blinkersignal. Das Blin kersignal wird aus den gemittelten
Werten der Zeitdauern der Hellphase und der Zeitdauern der Blinkerperioden
gebildet. Die während
dem Synchronisationsvorgang SV1 durch das Vermessen des Taktsignals
zum Ansteuern des Blinkers des ersten Steuergeräts erhaltenen Ergebnisse werden
während
der Freilaufphase SV2 herangezogen, um das vermessene Signal durch
das zweite Steuergerät nachbilden
zu können
und dadurch ein eigenes Taktsignal zum Ansteuern des mit dem zweiten
Steuergerät
verbundenen Blinkers erzeugen zu können.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden somit zumindest zwei Steuergeräte in einem Fahrzeug derart
gesteuert, dass es lediglich für
eine relativ kurze erste Zeitdauer, dem Synchronisationsvorgang
SV1, erforderlich ist, dass der Kommunikationsbus im Aktivzustand
ist und somit Taktsignale zum Synchronisieren der Steuergeräte über den Kommunikationsbus übertragen
werden können. Während der
im Allgemeinen wesentlich längeren Zeitdauer
einer Freilaufphase SV2 bzw. eines freilaufenden Warnblinkens, wird
der Kommunikationsbus zur Signalübertragung
nicht benötigt
und kann in dieser Zeit im Ruhezustand gehalten werden. Während dieser
Freilaufphase erfolgt ein Synchronisieren in erfindungsgemäßer Weise
dadurch, dass Informationen, die während des Synchronisationsvorgangs SV1
bestimmt bzw. gewonnen werden, für
die Freilaufphase verwendet werden.