DE102005006363A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung von Fehlerursachen in einer abgasrückführenden Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung von Fehlerursachen in einer abgasrückführenden Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeuges Download PDF

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Abstract

Bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Betrieb einer abgasrückführenden Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeuges, wobei die Abgasrückführung wenigstens einen Regelkreis aufweist, ist insbesondere vorgesehen, daß der Verlauf wenigstens einer Kenngröße des Regelkreises in mehreren Punkten eines Betriebskennfeldes der Brennkraftmaschine erfaßt wird und mit einem jeweils korrespondierenden Referenzverlauf verglichen wird, wobei anhand des Ergebnisses dieses Vergleichs auf einen Fehler oder eine Fehlfunktion der Abgasrückführung geschlossen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb einer abgasrückführenden Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeuges gemäß den Oberbegriffen der jeweiligen unabhängigen Ansprüche.
  • Eine der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende und nachfolgend anhand der 1 noch im Detail beschriebene Vorrichtung zur Einstellung der Abgasrückführrate bei einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges ist bspw. aus der DE 42 07 541 A1 bekannt. Die dort beschriebene Vorrichtung ist bei sämtlichen Brennkraftmaschinentypen einsetzbar wie insbesondere bei selbstzündenden Dieselmotoren oder bei fremdgezündeten Ottomotoren. Sämtliche an der Verbrennung beteiligten Systeme und Komponenten eines solchen Kraftfahrzeuges, deren Ausfall zu einer merklichen Verschlechterung des Abgases führt, müssen von einem Steuergerät der Brennkraftmaschine durch sogenannte „OBD-Funktionen" überwacht werden. Ein Fehler liegt dann vor, wenn festgelegte Diagnoseschwellen bzw. -grenzwerte überschritten werden.
  • Die Abkürzung „OBD" oder besser „EOBD" steht als Abkürzung für „European On-Board Diagnostics", welche die Eigendiagnose in Kraftfahrzeugen fordert, d.h. die Be reitstellung eines im Steuergerät der jeweiligen Brennkraftmaschine integrierten Diagnosesystems, das ständig abgasrelevante (Regel-)systeme und Bauteile eines bei der Abgasrückführung zugrundeliegenden Regelungssystems der Brennkraftmaschine überwacht. Die EOBD ist Bestandteil der Euronorm-Stufe 3, die offiziell am 01.01.2001 bei Fahrzeug-Erstzulassungen in Kraft trat. Das Diagnosesystem beinhaltet eine Abgas-Warnleuchte, die im Falle einer abgasemissionsbezogenen Fehlfunktion eines der genannten Teile aufleuchtet. Das Diagnosesystem überwacht dabei bspw. das Kraftstoffsystem und die genannte Abgasrückführung. Nicht permanent überwachte Bauteile und Systeme werden erst beim Durchfahren eines Fahrzyklus überprüft, welcher insbesondere eine Kaltstart-Leerlaufphase und eine Konstantfahrt in wenigstens zwei Geschwindigkeitsbereichen umfaßt.
  • Häufig wird bei Fehlfunktionen oder Defekten, welche die Abgasrückführung (ARF) und/oder eine in abgasrückführenden Brennkraftmaschinen übliche Ladedruckregelung (LDR) betreffen und welche nicht in einem dort vorliegenden Fehlerspeicher als „elektrische Fehler" geführt werden, als erster Schritt im Abgasrückführsystem vorhandene elektropneumatische Wandler (im folgenden „EPW" abgekürzt) oder ein Luftmengenmesser (HFM) auf Verdacht ausgewechselt. Diese Vorgehensweise erweist sich nicht nur als kostspielig, sondern auch in manchen Fällen sogar als völlig unbegründet, wenn nämlich die Ursache eher auf einen mechanischen Fehler eines Stellers, bspw. einer Ladedruckdose oder eines Abgasrückführventils, zurückzuführen ist. Ein kostspieliger Ersatz eines EPW oder eines anderen Bauteils wird dann nur in begründeten Fällen durchgeführt.
  • In den beiden genannten Fällen ist es nicht möglich, das in Frage kommende defekte Bauteil oder die vorliegende Fehlfunktion sicher zu diagnostizieren. Daher besteht in solchen Fällen die Notwendigkeit des Austausches aller in Frage kommenden Komponenten mit den entsprechenden Kostenanforderungen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren und eine Vorrichtung dahingehend weiterzuentwickeln, daß eine möglichst sichere und zuverlässige Ortung einer defekten Komponente oder Fehlfunktion einer hier betroffenen Brennkraftmaschine bzw. eines bei dieser vorgesehenen Abgasrückführsystems ermöglicht wird.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die Erfindung schlägt bei einem hier betroffenen Verfahren zur Erkennung von Fehlerursachen in einer abgasrückführenden Brennkraftmaschine vor, möglichst viele Regelkreise des abgasrückführenden Systems in mehreren Punkten in einem Betriebskennfeld der Brennkraftmaschine auf einen charakteristischen und/oder korrekten Verlauf hin zu untersuchen und mit einem jeweils korrespondierenden Referenzverlauf zu vergleichen. Die notwendigen Referenzverläufe können im voraus in einem Steuergerät des Fahrzeuges bzw. der Brennkraftmaschine und/oder auf einem Kundendienstgerät oder in einem entsprechenden Diagnoseprogramm abgelegt werden.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung wird ein möglichst vollständiger Hystereseverlauf der wenigstens einen Kenngröße des wenigstens einen Regelkreises erfaßt und mit einem korrespondierenden Referenzhystereseverlauf verglichen. Bei der Kenngröße handelt es sich dabei bevorzugt um den Ladedruck oder den am Ausgang eines elektropneumatischen Wandlers (EPW) vorliegende Unterdruck oder die bewegte Luftmasse, und zwar jeweils in Abhängigkeit vom Tastverhältnis des EPWs. Das genaue Hystereseverhalten ist charakteristisch für die jeweilige Abgasrückführung und stimmt daher bei Brennkraftmaschinen des gleichen Typs im wesentlichen überein. Der erfindungsgemäß erfaßte Hystereseverlauf charakterisiert daher den vollständigen Betriebsbereich der Brennkraftmaschine und ermöglicht daher eine noch präzisere Ortung von Fehlerursachen der Abgasrückführung.
  • Gemäß vorteilhafter Ausgestaltung wird das genannte Verfahren erst dann angewendet, wenn eine Unterdruckpumpe des Abgasrückführsystems bzw. der Brennkraftmaschine ausreichenden Unterdruck liefert und dieser Unterdruck auch an den Eingängen der jeweiligen EPWs anliegt, da erst in diesem Zustand des Luftsystems der Brennkraftmaschine noch präzisere Aussagen über die Funktion des Luftsystems gemacht werden können.
  • In weiterer Ausgestaltung wird der Unterdruck innerhalb der pneumatischen Verbindung zwischen dem Ausgang eines jeweiligen EPW, und zwar bevorzugt ansteuerungsseitig, und dem Eingang eines Stellers mit einem Aufnehmer mit analogem Signalausgang gemessen. Die Funktionsüberprüfung wird bevorzugt ausschließlich bei betriebswarmer Brennkraftmaschine durchgeführt.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die gleichen Bedingungen, wie bspw. die Temperatur der Brennkraftmaschine, der Betrieb einer etwa vorhandenen Klimaanlage und ggf. weitere Verbraucher, auch bei der Erfassung der genannten Referenzverläufe herrschen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht insbesondere die Funktionsüberprüfung eines gesamten Luftsystems einer hier betroffenen abgasrückführenden Brennkraftmaschine, und zwar insbesondere die Überprüfung eines den Luftbedarf einer solchen Brennkraftmaschine bestimmenden Ladedruckreglers (LDR), einer Abgasrückführung (ARF) und/oder einer Drosselklappe (LDK).
  • Das vorgeschlagene Verfahren läßt sich sehr kurzzeitig in einer Werkstatt oder unterwegs oder sogar im Fahrbetrieb durchführen und ermöglicht eine gezielte Ortung eines Fehlers bzw. einer Fehlfunktion in der Abgasrückführung. Es läßt sich kostengünstig auf dem Kundendienstwerkzeug/-gerät und/oder in einem Fahrzeug-Steuergerät als getrennte Funktion realisieren. Es ist besonders vorteilhaft anwendbar bei allen aufgeladenen Dieselmotoren mit ARF/LDK mit oder ohne LDR.
  • Bei Anwendung dieses Verfahrens wird ein unbegründeter Ersatz eines nicht betroffenen bzw. nicht defekten Bauteils (d.h. ein Austausch nur auf Verdacht) vermieden, da das Verfahren eine eindeutige Fehlerzuordnung insbesondere zwischen EPWs, zugehörigen Stellern und zugehörigen Meßaufnehmern zuläßt.
  • Das vorgeschlagene Verfahren läßt sich in besonders vorteilhafter Weise in einem bestehenden Steuergerät einer selbstzündenden Brennkraftmaschine, bevorzugt in Form eines entsprechenden Steuerprogramms, realisieren. Es kann allerdings ebenso in Form einer Vorrichtung oder eines Diagnosegerätes implementiert werden, welche Mittel zur Erfassung des Verlaufs wenigstens einer Kenngröße des wenigstens einen Regelkreises in mehreren Punkten eines Betriebskennfeldes der Brennkraftmaschine und zum Vergleich mit einem jeweils korrespondierenden Referenzverlauf und mit Mitteln zur Ausgabe einer Empfehlung anhand des Ergebnisses dieses Vergleichs zur Behebung eines möglichen Fehlers oder einer möglichen Fehlfunktion der Abgasrückführung aufweist.
  • Zeichnung
  • Die Erfindung wird nachfolgend, unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, anhand von Ausführungsbeispielen eingehender beschrieben, aus denen sich weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben.
  • In der Zeichnung zeigen im einzelnen
  • 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Steuerung einer mittels Abgasrückführung aufgeladenen Brennkraftmaschine gemäß dem Stand der Technik;
  • 2 ein Ablaufdiagramm zur Illustration der erfindungsgemäßen Vorgehensweise zur Funktionsüberprüfung einer Ladedruckregelung (LDR);
  • 3 ein der 2 ähnliches Ablaufdiagramm zur Illustration der erfindungsgemäßen Vorgehensweise zur Funktionsüberprüfung einer Drosselklappe (LDK);
  • 4 an einer Brennkraftmaschine (vorliegend an einem Kraftfahrzeug-Dieselmotor) erfindungsgemäß erfaßte Meßgrößen (Unterdruck, bewegte Luftmasse) bei der EPW-Steuerung einer hier betroffenen Abgasrückführung (ARF);
  • 5 ebenfalls an einem Kraftfahrzeug-Dieselmotor erfindungsgemäß erfaßte Unterdruckverläufe in Abhängigkeit vom Tastverhältnis (TV) jeweiliger elektropneumatischer Wandler (EPWs) der ARF, und zwar zur Illustration der erfindungsgemäßen Toleranzbereiche;
  • 6 ein der 4 entsprechendes Diagramm im Falle von entsprechenden an einer Drosselklape (LDK) erfaßten Meßgrößen; und
  • 7 ebenfalls an einem Kraftfahrzeug-Dieselmotor erfindungsgemäß erfaßte Unterdruck- und Ladedruckverläufe zur Illustration der genannten Ladedruck-Hysterese.
  • Beschreibung von Ausführungsbeispielen
  • Die 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Einstellung der Abgasrückführrate bei einer Dieselbrennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Stand der Technik. Es ist jedoch anzumerken, daß die vorliegende Erfindung grundsätzlich auch bei anderen eine Abgasrückführung aufweisenden Brennkraftmaschinentypen einsetzbar ist.
  • Die in der 1 nur schematisch angedeutete Dieselbrennkraftmaschine 100 erhält über eine Frischluftleitung 105 Frischluf zugeführt. Das Abgas wird über eine Abgasleitung 110 abgeleitet und gelangt über eine Turbine 115 in eine Auspuffleitung 120. In der Auspuffleitung 120 ist eine Lambdasonde 125 angeordnet.
  • Die Turbine 115 treibt einen Lader 130 an, der wiederum die durch eine Ansaugleitung 135 strömende Luft der Frischluftleitung 105 zuführt. Über ein Abgasrückführventil 138 stehen die Abgasleitung 110 und die Frischluftleitung 105 in druckleitender Verbindung.
  • Die Dieselbrennkraftmaschine 100 umfaßt ferner ein elektronisches Steuergerät 140, welches eine Mengensteuerung 142 und eine Abgasrückführsteuerung 144 aufweist. Die Mengensteuerung 142 beaufschlagt eine Einspritzpumpe 145 mit Signalen, wobei die Mengensteuerung 142 abhängig von diesen Signalen eine definierte Kraftstoffmenge der Brennkraftmaschine zumißt. Die Abgasrückführsteuerung 144 steht mit einem elektropneumatischen Wandler (EPW) 150 in Verbindung, welcher das genannte Abgasrückführventil 138 betätigt.
  • Über das Abgasrückführventil 138 kann die Zusammensetzung der der Brennkraftmaschine zugeführten Luft, d.h. das Verhältnis von rückgeführtem Abgas und zugeführter Frischluft, beeinflußt werden. Die Abgasrückführsteuerung 144 gibt hierzu ein Signal mit einem entsprechenden Tastverhältnis an den EPW 150 weiter. Bei einem großen Tastverhältnis öffnet das Abgasrückführventil 138 und es ergibt sich eine hohe Abgasrückführrate. Entsprechend ergibt sich bei einem kleinen Tastverhältnis eine geringe Abgasrückführrate.
  • Eine vorbeschriebene Vorrichtung ist im wesentlichen aus der eingangs bereits erwähnten Druckschrift DE 42 07 541 A1 bekannt. Aus der dortigen 2 ist ferner ein bevorzugtes Arbeitsverfahren einer solchen Vorrichtung bekannt, bei dem in einem Sollkennfeld, abhängig von der Drehzahl der Brennkraftmaschine und der einzuspritzenden Kraftstoffmenge, ein Sollwert bspw. für die Luftmenge abgelegt ist. Die einzuspritzende Kraftstoffmenge wird von einer Mengenvorgabe, und zwar bspw. abhängig von der Fahrpedalstellung des Kraftfahrzeuges, vorgegeben. Der Sollwert der angesaugten Luftmenge wird mit einem entsprechenden Istwert verglichen und, in Abhängigkeit vom Ergebnis dieses Vergleichs, von einem Regler eine Stellgröße an eine zugeordnete Regelstrecke abgegeben. Diese Regelstrecke umfaßt vorzugsweise die Brennkraftmaschine, eine Kraftstoffpumpe, welche die Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine bestimmt, sowie die genannte Vorrichtung zur Rückführung von Abgas in die Ansaugluft.
  • Die 2 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß durchgeführten Untersuchung bzw. Funktionsüberprüfung einer Ladedruckregelung (LDR), und zwar am Beispiel eines erfindungsgemäß modifizierten Kundendienst-Diagnosewerkzeuges. Wie bereits erwähnt, umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt sämtliche Regelkreise des Luftsystems der Brennkraftmaschine, d.h. zusätzlich zur LDR auch die Regelkreise der Abgasrückführung (ARF) und der Drosselklappe (LDK) (zu letzterer siehe insbesondere 3).
  • Die Messungen für den Ladedruckregelungskreis finden in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bei einer Motordrehzahl von n = 2000 1/min statt, und zwar ohne Last und durch eine Anhebung der Leerlaufsolldrehzahl. Es gilt hier als Grundregel, daß die gewählte Drehzahl den Arbeitsbereich des jeweiligen Leerlaufreglers nicht überschreiten sollte.
  • Nach dem Start 200 der in 2 gezeigten Routine wird zunächst geprüft 205, ob die Unterdruckversorgung fehlerfrei arbeitet. Ist dies nicht der Fall, dann werden die Unterdruckpumpe sowie die Leitungen zum EPW überprüft 210 und die Routine in Form einer ggf. wiederkehrenden Schleife erneut gestartet 200.
  • Ergibt der Prüfschritt 205 jedoch, daß die Unterdruckversorgung fehlerfrei arbeitet, wird die eigentliche Messung bzw. Untersuchung durchgeführt 215, bei welcher der Unterdruckverlauf am steuerungsseitigen EPW-Ausgang sowie ein nachfolgend noch eingehender beschriebener Hystereseverlauf gemessen werden 215. Dabei wird in Schritt 220 zunächst geprüft, ob der am Ausgang eines bestimmten EPWs gemessene Unterdruckverlauf als Funktion von TV innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbandes mit einer vorgegebenen Kennlinie p_Unterdruck = f (TV) zu liegen kommt. Ist dies nicht der Fall, wird zu Schritt 225 übergangen, in dem geprüft wird, ob die Leitungen zwischen dem aktuell geprüften EPW und dem Steller undicht sind oder die Membran des Stellers etwa undicht ist. Diese Prüfung erfolgt bevorzugt durch Auswertung des genannten Kurvenverlaufs.
  • Im Falle einer Abweichung vom Referenzverlauf wird zusätzlich eine visuelle Überprüfung der Leitung oder der angeschlossenen Membranen auf Unregelmäßigkeiten oder eventuelle Beschädigungen, Porositäten etc. hin empfohlen bzw. durchgeführt.
  • Ergibt der Prüfschritt 225, daß eine solche Undichtigkeit vorliegt, dann wird in Aktionsschritt 235 empfohlen, den jeweiligen Schlauch oder Steller zu ersetzen. Andernfalls wird gemäß Alternativschritt 230 empfohlen, den vorliegenden EPW gegen einen neuen EPW auszutauschen. Nach den Schritten 230 oder 235 wird wieder an den Anfang der Unterroutine 215 zurück gesprungen.
  • Ergibt der Prüfschritt 220 nun, daß der am EPW-Ausgang gemessene Unterdruckverlauf innerhalb des genannten Toleranzbandes liegt, wird zu Aktionsschritt 240 übergegangen, in dem kein Austausch des derzeit geprüften EPWs empfohlen wird. Danach wird in einem erneuten Prüfschritt 245 der von der LDR bereitgestellte hystereseförmige Verlauf des Ladedrucks über TV (siehe auch 7) genauer untersucht.
  • Ergibt 250 die Prüfung 245, daß der Verlauf der gemessenen Hysterese zu breit und/oder zu steil und/oder auf der x-Achse nach rechts und/oder nach links verschoben ist, d.h. nicht innerhalb eines entsprechenden Toleranzbereichs liegt, oder wird festgestellt, daß sich der Hystereseverlauf überhaupt nicht ändert, d.h. eine solche Änderung meßtechnisch nicht feststellbar ist, oder daß sogar überhaupt kein Hystereseverlauf auftritt, da die beiden Kurvenverläufe im wesentlichen in einer gemeinsamen waagerechten Geraden zusammenfallen, wird gemäß Schritt 270 das Zwischenergebnis erzeugt, daß der Steller klemmt oder blockiert ist und/oder die Steifigkeit der Stellerfeder nicht ausreichend ist und/oder die Stellerfeder sogar gebrochen ist. Als nachfolgender Aktionsschritt 275 ergibt sich dann, daß empfohlen wird, den mechanischen Steller zu überprüfen ist und/oder die Feder bzw. Federführung usw. und/oder den Steller selbst auszuwechseln. Danach wird an den Anfang der Unterroutine 215 zurückgesprungen.
  • Ergibt der Prüfschritt 250 allerdings, daß die erfaßte Hysteresekurve im Hinblick auf die genannten Parameter innerhalb des Toleranzbereichs liegt, wird in einem nachfolgenden Prüfschritt 255 geprüft, ob nicht der gesamte Kurvenverlauf der Hysteresekurve nach oben oder nach unten offsetiert ist. Wird eine solche Offsetierung festgestellt, wird in Aktionsschritt 265 empfohlen, den Ladedrucksensor zu überprüfen. Andernfalls wird die vorliegende Routine ganz beendet 260.
  • Die 3 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß durchgeführten Untersuchung bzw. Funktionsüberprüfung einer Abgasrückführung (ARF) mit Drosselklappe, und zwar am Beispiel des genannten Kundendienst-Diagnosewerkzeuges. Die folgende Prüfung umfaßt, wie bereits erwähnt, die Regelkreise der Abgasrückführung (ARF) und der Drosselklappe (LDK).
  • Nach dem Start 300 wird zunächst wieder geprüft 305, ob die Unterdruckversorgung fehlerfrei arbeitet. Ist dies nicht der Fall, dann werden auch hier die Unterdruckpumpe sowie die Leitungen zum EPW überprüft 310 und die Routine in Form einer ggf. wiederkehrenden Schleife erneut gestartet 300.
  • Ergibt der Prüfschritt 305 jedoch, daß die Unterdruckversorgung fehlerfrei arbeitet, wird die eigentliche Messung bzw. Untersuchung durchgeführt 315, bei welcher wiederum der Unterdruckverlauf am steuerungsseitigen EPW-Ausgang sowie der genannte Hystereseverlauf erfaßt werden. Dabei wird in Schritt 320 wiederum zunächst geprüft, ob der am Ausgang des vorliegenden EPWs gemessene Unterdruckverlauf als Funktion von TV innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbandes mit einer vorgegebenen Kennlinie p_Unterdruck = f (TV) zu liegen kommt. Ist dies nicht der Fall, wird zu Schritt 325 über gangen, in dem auch hier geprüft wird, ob die Leitungen zwischen dem aktuell geprüften EPW und dem Steller undicht sind oder die Membran des Stellers etwa undicht ist. Diese Prüfung erfolgt bevorzugt wiederum durch Auswertung des genannten Kurvenverlaufs. Ergibt der Prüfschritt 325, daß eine solche Undichtigkeit vorliegt, dann wird in Aktionsschritt 335 empfohlen, den jeweiligen Schlauch oder Steller zu ersetzen. Andernfalls wird gemäß Alternativschritt 330 empfohlen, den vorliegenden EPW gegen einen neuen EPW auszutauschen. Nach den Schritten 330 oder 335 wird wieder an den Anfang der Unterroutine 315 zurückgesprungen.
  • Ergibt der Prüfschritt 320 nun, daß der am EPW-Ausgang gemessene Unterdruckverlauf innerhalb des genannten Toleranzbandes liegt, wird zu Aktionsschritt 340 übergegangen, in dem kein Austausch des derzeit geprüften EPWs empfohlen wird. Danach wird in einem erneuten Prüfschritt 345, abweichend von der in der 2 gezeigten Routine, der hystereseförmige Verlauf der von der ARF mittels der Drosselklappe (LDK) bereitgestellten Luftmasse näher untersucht.
  • Ergibt 350 die Prüfung 345, daß der Verlauf der gemessenen Hysterese zu breit und/oder zu steil und/oder auf der x-Achse nach rechts und/oder nach links verschoben ist, d.h. nicht innerhalb eines entsprechenden Toleranzbereichs liegt, oder wird wiederum festgestellt, daß sich der Hystereseverlauf überhaupt nicht ändert, d.h. eine solche Änderung meßtechnisch nicht feststellbar ist, oder daß gar kein Hystereseverlauf auftritt, da die beiden Kurvenverläufe im wesentlichen einer gemeinsamen waagerechten Gerade entsprechen, wird gemäß Schritt 370 das Zwischenergebnis erzeugt, daß der Steller klemmt oder blockiert ist und/oder die Steifigkeit der Stellerfeder nicht ausreichend ist und/oder die Stellerfeder sogar gebrochen ist. Als nachfolgender Aktionschritt 375 ergibt sich dann, daß wiederum empfohlen wird, daß der mechanische Steller zu überprüfen ist und/oder die Feder bzw. Federführung usw. und/oder der Steller selbst auszuwechseln sind. Danach wird an den Anfang der Unterroutine 315 zurückgesprungen.
  • Ergibt der Prüfschritt 350 allerdings, daß die erfaßte Hysteresekurve im Hinblick auf die genannten Parameter innerhalb des Toleranzbereichs liegt, wird in einem nachfolgenden Prüfschritt 355 geprüft, ob nicht der gesamte Kurvenverlauf der Hysteresekurve nach oben oder nach unten offsetiert ist. Wird eine solche Offsetierung festgestellt, wird in Aktionsschritt 365 – abweichend von dem in der 2 gezeigten Ausführungsbeispiel – empfohlen, den HFM näher zu untersuchen. Andernfalls wird die vorliegende Routine ganz beendet 360.
  • Im Falle des ARF-Regelkreises findet die Untersuchung bei Leerlaufdrehzahl statt. Die Abgasrückführung bestehend aus einem ARF-Ventil und einer Drosselklappe LDK sowie die Ladedruckregelung werden dabei jeweils getrennt voneinander durch Ansteuerung mehrerer Tastverhältnisse TV zwischen 0 % und 95 % in festen Zeit- und TV-Abständen auf die folgenden Informationen hin vermessen, wobei bevorzugt delta TV = 5 % und delta T = 3 s eingestellt werden, um das Ansprechverhalten des Regelkreises zu verbessern:
    Wie eben beschrieben, werden erfindungsgemäß bevorzugt die Unterdruckversorgung (LDR) vor dem EPW als Funktion von TV, der Unterdruck zum Steller als Funktion von TV sowie der Ladedruck als Funktion von TV untersucht.
  • Das beschriebene Verfahren ermöglicht es, mit Hilfe eines genannten Kundendienstgerätes oder mit einem entsprechenden Diagnoseprogramm (evtl. sogar ,on-board' mittels eines fahrzeugeseitig mitgeführten Steuergeräts) eine Überprüfung des gesamten Regelkreises umfassend die Ladedruckregelung (bei Brennkraftmaschinen mit LDR) sowie die ARF. Die genannte ARF umfaßt einen Meßaufnehmer (Sensor oder HFM), ein EPW und eine Stelleinheit. Insbesondere wird ermöglicht, darüber zu entscheiden, ob ein Austausch des EPWs, des Aufnehmers oder des Stellers vorzunehmen ist. Da die Abgasrückführung zudem aus einem ARF-Ventilkreis und evtl. auch noch zusätzlich aus einer Drosselklappe (LDK) gebildet sein kann, sind somit zwei EPWs und zwei Steller für die ARF zu überprüfen. Insgesamt sind demzufolge insgesamt bis zu drei Regelkreise zu überprüfen.
  • Es ist anzumerken, daß die genannten Messungen bevorzugt erst dann durchgeführt werden, wenn die genannte Unterdruckpumpe einen ausreichenden Unterdruck liefert und dieser Unterdruck auch an den Eingängen der jeweiligen EPWs anliegt. Hierdurch erfolgt ein Ausschluß eines Unterdruckpumpenschadens oder einer Undichtigkeit in den Zuführleitungen zu den EPWs.
  • Nachfolgend sind die bevorzugten Meßbedingungen und Randparameter für die genannte Untersuchung aufgeführt:
    • a) die Untersuchung im Bereich der Ladedruckregelung (LDR) erfolgt bevorzugt bei ausgeschalteter Abgasrückführung bzw. geschlossenem ARF-Ventil (d.h. es gilt TV ARF = 0 % oder 95 %, je nach Bauweise, sowie TV LDK = 0 %, d.h. die Drosselklappe ist vollständig geöffnet, um ihren Einfluß auf den Ladedruck zu unterdrücken).
    • b) die Untersuchung im Bereich der Abgasrückführung (ARF) erfolgt bei geschlossener Abgasregelklappe an derjenigen Abgasturbine, welche den Lader antreibt, um einen maximalen Ladedruck zu gewährleisten. Diese Abgasregelklappe bestimmt den Anteil des Abgases, der die Turbine antreibt gegenüber demjenigen, welcher direkt und ohne Energieabgabe in die Abgasleitung gelangt. Hierbei wird zwischen Brennkraftmaschinen mit LDR und solche ohne LDR unterschieden.
  • Für Brennkraftmaschinen ohne LDR wird daher der Schlauch zur Ladedruckdose zur Betätigung der Abgasregelklappe abgezogen und der Schlauch zum Steller hin abgedichtet. Die Abgasregelklappe wird geschlossen, damit sich der maximale Ladedruck einstellt. Im Falle von Brennkraftmaschinen mit LDR wird ein Tastverhältnis aufgebracht, welches ein geschlossenes Abgasregelklappenventil garantiert, um den gleichen Zustand zu erzeugen wie bei Brennkraftmaschinen ohne LDR. In der Regel ist dabei ein relativ hohes Tastverhältnis notwendig wie bspw. TV = 95 %. Für VTG-Lader gelten im übrigen die gleichen Bedingungen.
  • Bei der Abgasrückführung müssen die Kreise (EPW-ARF-Ventil und EPW-Drosselklappe LDK) getrennt voneinander untersucht werden. Im Falle des EPW-ARF-Ventils wird während der Untersuchung das Tastverhältnis TV-LDK = 0 % gesetzt, damit die Drosselklappe vollständig geöffnet ist. Für die EPW-Drosselklappe LDK gilt, daß das Tastverhältnis TV-ARF-Ventil = 95 % während der Untersuchung gesetzt wird, damit das ARF-Ventil vollständig geöffnet ist, um eine vollständige Abgasrückführung zu gewährleisten.
  • Es ist darauf hinzuweisen, daß beim Anfahren der verschiedenen Tastverhältnisse für die Drosselklappe ab einem bestimmten TV die Brennkraftmaschine ausgehen kann, da je nach Bauweise der Drosselklappe die Luftzufuhr zunehmend reduziert wird.
  • Im folgenden wird anhand der 4 bis 7 und unter Hinweis auf die bereits beschriebenen 2 und 3 beschrieben, wie die Ergebnisse der vorbeschriebenen Messungen (Kurvenverläufe) im Sinne der Erfindung interpretiert werden, um die genannte Fehlerortung zu ermöglichen.
  • Die 4 zeigt an einem Kraftfahrzeug-Dieselmotor erfindungsgemäß erfaßte Unterdruckwerte und Werte der mittels des HFM erfaßten bewegten Luftmasse. Aufgetragen sind darin der jeweils gemessene Unterdruck bzw. die Luftmasse in Abhängigkeit vom Tasterhältnis ,TV' des vorliegenden EPWs in %. Die Kurve 400 entspricht den gemessenen Werten der bewegten Luftmasse, die Kurve 405 dem vor dem EPW anliegenden, von der Unterdruckpumpe bereitgestellten Unterdruck und die Kurve 410 dem am EPW-Ausgang gemessenen, sich aufgrund der Ansteuerung des EPW ergebenden Unterdruckverlaufs. Die Motortemperatur bei der Erfassung dieser Daten betrug 80 °C und die Motordrehzahl 750 rpm.
  • Wie aus der 4 zu ersehen, variiert der vordem EPW anliegende Unterdruck 405 bei sich veränderndem TV nur geringfügig, wohingegen der am EPW-Ausgang jeweils vorliegende Unterdruck 410 mit sich vergrößerndem TV in etwa linear ansteigt. Dies entspricht dem typischen Kennlinienverlauf eines EPW. Die bewegte Luftmasse 400 hingegen zeigt ein anderes Verhalten (nämlich Hystereseverhalten). Bis zu einen TV-Wert von 60 % weist die Luftmasse einen oberen Sättigungswert von etwa 550 mg/Hub. Zwischen einem TV von 60 % und 80–90 % fällt die Luftmasse in etwa linear ab und geht ab 90 % in einen unteren Sättigungswert von 200 mg/Hub über. In dem Übergangsbereich zwischen TV = 60 % und TV = 90 % tritt das genannte Hystereseverhalten auf, d.h. die Luftmassenwerte im Falle ansteigender TV-Werte unterscheiden sich systematisch von den bei abfallenden TV-Werten ermittelten Luftmassenwerten.
  • Das Hystereseverhalten (bzw. die zugrundeliegenden Meßwerte) kennzeichnet die Abgasrückführung und sollte bei jeder getesteten Brennkraftmaschine des gleichen Typs entsprechend sein. Es ist ferner anzumerken, daß die Meßwerte nur für die jeweils vermes sene Maschine zutreffen und nicht allgemeingültig für alle Brennkraftmaschinen zutreffen.
  • Die 5 zeigt ebenfalls an einem Kraftfahrzeug-Dieselmotor erfindungsgemäß erfaßte Unterdruckverläufe in Abhängigkeit vom Tastverhältnis (TV) jeweiliger elektropneumatischer Wandler (EPWs) der ARF zur Illustration der erfindungsgemäßen Toleranzberei che. Die Kurve 500 gibt dabei den am EPW-Ausgang vorliegenden Unterdruckverlauf wieder und die Kurven 505 und 510 die obere bzw. untere Toleranz. Die Motortemperatur bei der Erfassung dieser Daten betrug 80 °C (d.h. betriebswarmer Motor) und die Motordrehzahl wiederum 750 rpm.
  • Die 6 zeigt ein der 4 entsprechendes Diagramm im Falle von entsprechenden an einer Drosselklappe (LDK) erfaßten Meßgrößen. Die Kurve 605 entspricht den mittels des HFM gemessenen Luftmassenwerten und die Kurven 600 und 610 den am EPW- Eingang bzw. am EPW-Ausgang vorherrschenden Unterdruck. Im Vergleich zur 4 wird in der 6 der Regelkreis der Drosselklappe (LDK) untersucht und an die Ergebnisse der ARF-Untersuchung angeknüpft, sofern letztere in Ordnung befunden wurde. Mit zunehmendem TV der LDK verringert sich die gemessene Luftmasse 605 ab einem Wert von ca. 55% und beschreibt dabei das bereits angesprochene Hystereseverhalten, während der Unterdruck am EPW-Ausgang der LDK 610 kontinuierlich bis zu dem am EPW-Eingang vorliegenden Wert des Unterdruckes 600 ansteigt.
  • Die 7 schließlich zeigt den Verlauf des absoluten Drucks am EPW-Ausgang 700 mit zunehmendem Wert des Tastverhältnisses (TV). Dieser Druck fällt erwartungsgemäß mit zunehmendem TV ab. Der Ladedruckverlauf 710725 wird mit zunehmendem TV an zwei Motoren gemessen und dabei das charakteristische Hystereseverhalten erfaßt. Das Hystereseverhalten 720725 kennzeichnet dabei den Druckverlauf einer beanstandungsfreien Abgasrückführung, während die Kurven 710715 zu einem Abgasrückführungssystem gehören, bei dem mechanische Fehler vorhanden sein müssen, da die beiden Kurven 710715 aufgrund von Reibung zu einem unterschiedlichen Ladedruckverhalten führen, und zwar je nachdem, ob ein ansteigendes oder ein abfallendes TV vorausgegangen ist, d.h. die Hysterese dürfte in diesem Fall nicht so breit sein.
  • Der Kerngedanke der Methode ist der Vergleich mit vorgegebenen Referenzwerten (Referenz-Kurvenverlauf) und die Einhaltung eines vorgegebenen Abweichungsfensters. D.h. die in den Figuren gezeigten Verläufe sind an einer nicht beanstandeten Brennkraftmaschine aufzunehmen und als Referenz abzuspeichern. Werden diese Verläufe oder die Abweichungsfenster nicht auf allen Prüfpunkten eingehalten, so unterscheidet man die folgenden Fälle:
    • a) Liegt der Verlauf des Unterdruckes in Abhängigkeit vom Tastverhältnis am Ausgang der EPWs außerhalb des Toleranzbandes und sind die Leitungen zwischen dem jeweiligen EPW und dem Steller sowie der jeweiligen Stellermembran dicht, so ist der betreffende EPW als defekt anzunehmen (5). Wenn der Verlauf des freigegebenen Unterdruckes am jeweiligen EPW-Ausgang nicht dem Referenzverlauf entspricht, so kann nicht erwartet werden, daß die Werte der Größen Luftmasse und Ladedruck korrekt sind.
    • b) Bei Fehlern, welche die Hysterese oder den Verlauf der Kurven von Ladedruck oder Luftmasse betreffen (siehe die Beispielverläufe in den 4, 6 und 7), sind mechanische Ursachen zu suchen und die Steller genauer zu überprüfen. Häufig werden hier die Reibung insbesondere an Führungen dieser Bauteile oder Stellerfederprobleme die Ursache sein, da der aufgebrachte Unterdruck am Stellereingang (siehe auch Punkt a) als erwartungsgemäß befunden wurde.
    • c) Bei vorhandener Hysterese, jedoch einem gegenüber dem Sollzustand nach oben oder unten offsetierten Verlauf, ist im Falle der Ladedruckregelung eine Drift des Ladedrucksensors wahrscheinlich. Im Falle der Abgasrückführung ist eine HFM-Drift vorhanden. In diesem Fall ist der Luftmengenmesser HFM näher zu untersuchen.
  • Im Gegensatz zu den im Stand der Technik bekannten Ansätzen, bei denen maximal zwei Betriebspunkte angefahren werden, wird vorliegend der gesamte Hystereseverlauf der jeweiligen Größen erfaßt. Der Hystereseverlauf umfaßt damit den vollständigen Betriebsbereich der Brennkraftmaschine und läßt somit eine noch gezieltere Ortung von Fehlerur sachen zu. Die abgespeicherten Referenzverläufe mitsamt der zugelassenen Toleranzen verhindern zudem sehr wirkungsvoll Fehleinschätzungen der Meßergebnisse.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Betrieb einer abgasrückführenden Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeuges, wobei die Abgasrückführung wenigstens einen Regelkreis aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf wenigstens einer Kenngröße des wenigstens einen Regelkreises in mehreren Punkten eines Betriebskennfeldes der Brennkraftmaschine erfaßt wird und mit einem jeweils korrespondierenden Referenzverlauf verglichen wird, wobei anhand des Ergebnisses dieses Vergleichs auf einen Fehler oder eine Fehlfunktion der Abgasrückführung geschlossen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein möglichst vollständiger Hystereseverlauf der wenigstens einen Kenngröße des wenigstens einen Regelkreises erfaßt wird und mit einem korrespondierenden Referenzhystereseverlauf verglichen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der wenigstens einen Kenngröße des Regelkreises erst dann erfaßt wird und mit einem jeweils korrespondierenden Referenzverlauf verglichen wird, wenn eine Unterdruckpumpe der Abgasrückführung bzw. der Brennkraftmaschine einen ausreichenden Unterdruck liefert und dieser Unterdruck auch an den Eingängen jeweiliger elektropneumatischer Wandler der Abgasrückführung anliegt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Kenngröße des wenigstens einen Regelkreises der Unterdruck innerhalb der pneumatischen Verbindung zwischen dem Ausgang eines jeweiligen elektropneumatischen Wandlers der Abgasrückführung, bevorzugt ansteuerungsseitig, und dem Eingang eines Stellers mit einem Aufnehmer mit analogem Signalausgang gemessen wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der wenigstens einen Kenngröße des Regelkreises ausschließlich dann erfaßt und mit einem jeweils korrespondierenden Referenzverlauf verglichen wird, wenn die Brennkraftmaschine betriebswarm ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichen Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine und/oder anderer Verbraucher des Kraftfahrzeuges auch bei der Erfassung der genannten Referenzverläufe herrschen.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgenannten Verfahrensschritte zur Überprüfung eines den Luftbedarf einer abgasrückführenden Brennkraftmaschine bestimmenden Ladedruckreglers (LDR), einer Abgasrückführung (ARF) und einer Drosselklappe (LDK) verwendet werden.
  8. Vorrichtung zum Betrieb einer abgasrückführenden Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeuges, wobei die Abgasrückführung wenigstens einen Regelkreis aufweist, gekennzeichnet durch Mittel zur Erfassung des Verlaufs wenigstens einer Kenngröße des wenigstens einen Regelkreises in mehreren Punkten eines Betriebskennfeldes der Brennkraftmaschine und zum Vergleich mit einem jeweils korrespondierenden Referenzverlauf und mit Mitteln zur Ausgabe einer Empfehlung anhand des Ergebnisses dieses Vergleichs zur Behebung eines möglichen Fehlers oder einer möglichen Fehlfunktion der Abgasrückführung.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Referenzverläufe in einem Steuergerät des Kraftfahrzeuges bzw. der Brennkraftmaschine und/oder auf einem Kundendienstgerät oder in einem entsprechenden Diagnoseprogramm abgelegt werden.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch Mittel zur Erfassung des Unterdrucks an den Eingängen jeweiliger elektropneumatischer Wandler der Abgasrückführung und zum Triggern der Erfassung des Verlaufs der wenigstens einen Kenngröße des Regelkreises und des Vergleichs mit einem jeweils korrespondierenden Referenzverlauf, wenn eine Unterdruckpumpe der Abgasrückführung bzw. der Brennkraftmaschine einen ausreichenden Unterdruck liefert und dieser Unterdruck auch an den Eingängen der jeweiligen elektropneumatischen Wandler anliegt.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Kenngröße des wenigstens einen Regelkreises der Unterdruck innerhalb der pneumatischen Verbindung zwischen dem Ausgang eines jeweiligen elektropneumatischen Wandlers, und zwar bevorzugt ansteuerungsseitig, und dem Eingang eines Stellers mit einem Aufnehmer mit analogem Signalausgang gemessen wird.
  12. Diagnosegerät arbeitend nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und/oder aufweisend eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11.
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